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Faszikel IIa-10-1787
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IIa, Reihe "Geschichte", Bd. 10

Bearbeitungsschritte:
00.09.2000 MIWI Transkription
00.10.2000 MIWI Autopsie Berlin
11.03.2003 MIWI Konvertierung von WORD in XML/TEIXLITE
09.08.2003 MV Umarbeitung und Auszeichnung des konv.
31.03.2004 MV Autopsie Berlin
15.05.2004 MIWI Durchgesehen und Vorabveröffentlichung aufbereitet
10.10.2004 MIWI Korrektur griechische Zeichen, neue Absatz-Ids
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Updates
22.04.2010 CMC Zweites Online-Update

 

[Titelblatt]

10. Band

 

[Manuskriptseite 1]

[IIa-10-1787-0001]
Im Fegefeuer hat es der Reiche besser als der Arme, weil er eher befreiet werden kan. Albert. Mag. de officio missae Tract. 3.

 

[IIa-10-1787-0002]
Die Rabbinen: die Iuden mischten Weihrauch unt. den Wein, um dem Missethäter den Verstand bei seiner Hinrichtung zu nehmen. Causabon. (IX. 97.) XVI.

 

[IIa-10-1787-0003]
Der Verurtheilte konte bei den Athenern zur Genüge ess. und trinken u. 3 Dinge was er wolte sagen. Suidas | eb.

 

[IIa-10-1787-0004]
Maimonides: was zur Hinrichtung nöthig war, schaften fromme Iuden auf ihre Kosten an. exerc. XVI.

 

[IIa-10-1787-0005]
Crimen Syndicatus wenn ein Richter das von einheimischen od. auswärtigen Rechtsgelehrten eingeholte Urthel ohne Erlaubnis seines Oberhern, od. Obergerichts mildert.

 

[IIa-10-1787-0006]
Leib= und Lebensstrafen nicht, ab. wol Geldbusen d. h. solche Strafen, die blos auf Vermögen des Verbrechers sich beziehen, treffen seine Erben u. Anverwandten.

 

[IIa-10-1787-0007]
Quarta Falcidia ist nach dem ältern römischen Recht die Befugnis der Erben, den 4ten Theil der Erbschaft innen zu behalten u. den Legatorien nicht zu geben.

 

[IIa-10-1787-0008]
Der Richter mus auf die Vertheidigung eines Angeklagten allen rechtl. Bedacht nehmen, die Mittel dazu erleichtern und oft sogar bei Armuth des Verbrechers die Kosten der Vertheidigung tragen. L. 19. de poen. L. ult. de quaest. | Art. 47 P. G. O.

 

[IIa-10-1787-0009]
Dem Sach Angeschuldigten wird ein Sachwald von Amts wegen zugeordnet auf sein Ansuchen, nicht nur zur Abwendung von Leib= und Lebensstrafe. sond. auch der Gefangenschaft, Spezialverhörs, der Gegenstellung, der Real= und * Terrizion, des Reinigungseides. Quistorps Beiträge 3. St. S. 123 124.

 

[IIa-10-1787-0010]
In Kapitalverbrechen kan schlechterdings niemand ohne vorgängige Zuordnung eines Sachwalds zum Tod verdamt werden. S. 127.

 

[IIa-10-1787-0011]
Schon in bürgerlichen Sachen findet erst nach 3. übereinstimmigen Erkentniss. die Einwendung eines Rechtsmittels nicht mehr stat; wie

 

[Manuskriptseite 2]

vielmehr mus einem, dem Folter od. Tod zuerkant worden, die dritte Vertheidigung erlaubet werden. eb. nach Koch die 4te

 

[IIa-10-1787-0012]
Die Deutschen brauchten die Tortur bei Sklaven, die Ordalien bei Freien. Hellfeld in repertor. Iur. privat. P. 3. p. 2506

 

[IIa-10-1787-0013]
Nach dem römischen Recht durfte ein Selbstmörder aus bösem Gewissen, nicht Lebensekel, nicht betrauert werden. L. 11. §. 3. de his qui not. infam.

 

[IIa-10-1787-0014]
Das Halten reissender Thiere verbeut die peinliche Gerichtsordnung. Art. 136. P. G. O.

 

[IIa-10-1787-0015]
Die römischen carnifices trugen ein Glökgen, um ieden vor sich zu warnen, musten auss. der Stadt wohnen, ne inde contaminarentur cives. Quistorp 4 Stük. S. 79.

 

[IIa-10-1787-0016]
Herzog Hinrich von Meklenburg, Herzog Alberts Sohn führte, um das Land nach seines Vaters Willen von Strassenräubern zu säubern, einen Vorrath von Strikken am Sattel und warf den Räubern sofort den Strik um den Hals: du moist my durch den Ring kieken: keine Kirche war da Freistat. Bekam den Namen Scharfrichter. S. 81. 82.

 

[IIa-10-1787-0017]
Scharfrichter werden auf Verschweigung der Dinge, die sie bei der Folter od. sonst bei ihrem Amt erfahren, vereidet. S. 96.

 

[IIa-10-1787-0018]
Scharfrichter dürfen sich den Wagen, worauf der Selbstmord geschah, und das Pferd desselben zueignen. S. 99.

 

[IIa-10-1787-0019]
Das Lübeksche Recht Tit. 18. Art. 2.: und das sächsische Landrecht L. I. Art. 8: iede dem Scharfrichter, seiner Familie od. seinen Leut. zugefügte Beleidigung wird alzeit doppelt bestraft.

 

[IIa-10-1787-0020]
Einige z. B. Doepler geben ihm das Recht, Arm= Beinbrüche und a. körp. Gebrechen zu heilen. S. 103.

 

[IIa-10-1787-0021]
Nach einigen bekomt der älteste Sohn eines Nachrichters das beste Richtschwerdt, die and. die übrigen. S. 103.

 

[IIa-10-1787-0022]
Sonst hielt der Scharfrichter, iezt der Predig. od. Richter nach der volzognen Todesstrafe eine Warnungsrede.

 

[Manuskriptseite 3]

[IIa-10-1787-0023]
Nach dem kanonischen Recht gilt das Zeugnis eines Weibes niemals, ausser w

 

[IIa-10-1787-0024]
Das lübeksche Recht L. 1. Tit. 3. Art. 1. u. das hamburgische Stadtrecht P. 2. T. 8 Art. 1: dem Weibe darf von ihren Gläubigern nichts abgenommen werden als das Oberkleid; es darf nicht zur gefänglichen Haft gebracht werden.

 

[IIa-10-1787-0025]
Da die englischen Damen anfiengen sich im vorigen Iahr in ostindische baumwollene Zeuge zu kleiden, wodurch an die 6000 Seidenweb. auss. Nahrung gesezet worden; diese besprizten sie auf der Strasse mit Scheidewasser: bis sie endlich seidne Staubmäntel darin nahmen. Nro 1. Iournal der Moden 1786 Ienner.

 

[IIa-10-1787-0026]
Die Mode au firmament ist eine Nachahmung des gestirnten Himmels, indem man Dosen, Uhren, Knöpfen einen dunkelblauen Email=Grund giebt und ihn mit kleinen Diamanten od. pierres de Cayenne besezt. S. 25.

 

[IIa-10-1787-0027]
Die englischen Pattens {der Patten}; eine hölzerne Sohle steht 1 Zol hoch mit 2 Stollen auf einem ovalen 4 bis 4.5 Zoll langen eisernen Ringe fest: man zieht sie auf der Strasse an, die seidnen Schuh nicht zu beflekken; geben einen schleppernden Gang. 45.

 

[IIa-10-1787-0028]
Der Kardinal Rohan gab durch seine Geschichte Anlas zum Modehut Le Cardinal sur la paille. S. 53.

 

[IIa-10-1787-0029]
Silberschlag berechnet den Plaz des Kastens Noahs so, daß sogar noch unentdekten Thieren einer verbleibt.

 

[IIa-10-1787-0030]
Die Sklaven in Algier grüssen einander: Got gebe dir Freiheit.

 

[IIa-10-1787-0031]
Die Presbyterianer empfangen das Abendmal nicht auf den Knien.

 

[IIa-10-1787-0032]
Schuster legten sich oft auf Wissenschaften und Weber.

 

[IIa-10-1787-0033]
Die Ritter riefen alzeit eh' sie sich schlugen, den Namen ihrer Gebieterinnen an.

 

[IIa-10-1787-0034]
Ob Adam und Eva mit od. ohne Nabel von Got erschaffen worden.

 

[IIa-10-1787-0035]
Laokoon stach mit der Lanze ins Troianische Pferd.

 

[Manuskriptseite 4]

[IIa-10-1787-0036]
Büffon findet zwischen den Verhältnissen der Pflanzenwurzeln mit der Erde und den thierischen Sinnenwerkzeugen mit der Aussenwelt Ähnlichkeit u. schliesset daß die Wurzeln eine Art von Sinnenwerkzeugen sind.

 

[IIa-10-1787-0037]
Bach: der Daumen ist der Hauptfinger im Klavierspielen.

 

[IIa-10-1787-0038]
Loyola betete mit solchem Eifer, daß man ihn oft in der Luft schwebend sah. Not. zum Hudibras.

 

[IIa-10-1787-0039]
Plato: die Welt habe ihre Revoluzionen und Perioden, da alles wied. zu seinem alt. Wes. zurükkomt, heisset ein platonisches Iahr, dauert 36000 Iahre.

 

[IIa-10-1787-0040]
Der Presbyterianer bedient sich Fässer zu Kanzeln.

 

[IIa-10-1787-0041]
Im Fürstenthum Wales hatt. die Geistlichen so geringe Einkünfte, daß sie eine Schenke halten und nach der Predigt ihren Pfarkindern geigen musten. A. L. Zeitung 1785 Dezemb. S. 320.

 

[IIa-10-1787-0042]
Klotho, die Göttin der Geburt, umwikkelt die Spindel mit Wolle, Lachesis, die der Lebenstage, spint den Faden, Atropos, die des Todes, schneidet ihn ab.

 

[IIa-10-1787-0043]
Die Presbyterianer liess. durch Richt. u. Kommissarien die examiniren, die in einer Kongregazion Älteste werden konten: diese fragten sie: wenn seid ihr bekehrt worden? zu welcher Zeit habt ihr zuerst die Triebe des Geistes gefühlt? in welchem Monate? an welchem Tage habt ihr die innere Stimme empfunden, die euch zum Ministerio rief. Not. zum Hudibras.

 

[IIa-10-1787-0044]
Doktor South in seinen Predigten (Vol. 3. p. 500): die Gelehrsamkeit wurde von den Independenten so gering geschäzt, daß ein Prediger, wegen der Inspirazion, nicht einmal zu lesen und zu buchstabiren brauchte. eb.

 

[IIa-10-1787-0045]
Bei der Taubenpost in der Türkei: am Orte, wohin die Taube fliegen sol mit der Neuigkeit unt. dem Schwanze, mus sie ihre Iungen haben. eb.

 

[IIa-10-1787-0046]
Machamut, Sultan von Kambai war durch stet. Giftsgenus giftig: speiete auf die am Leben zu strafende Person; von seinen 4000 Beischläferinnen fand man den Morgen die, die bei ihm schlief,

 

[Manuskriptseite 5]

tod; Müken, die sich auf seine Hand gesezt, starben. eb.

 

[IIa-10-1787-0047]
Der Man mus in England alle Kind. seiner Frau für seine erkennen, er könnte denn beweisen, daß bei 9 Monaten ienseits eines der 4 England umgebenden Meere gewesen. eb.

 

[IIa-10-1787-0048]
Die Damen giengen zu Butlers Zeit. nur maskirt aus. eb.

 

[IIa-10-1787-0049]
Der Teufel vermischte sich mit der Sünde, die dadurch den Tod gebar, der mit seiner Mutt. wied. die Höllenhunde der Gewissensangst p. zeugte. Verlor. Parad. II Gesang.

 

[IIa-10-1787-0050]
Ignazius Lojola verlor als Soldat bei der Belagerung von Pampelona ein Bein; bis ihm sein zerschmettert. Bein geheilt las er die Flores Sanctorum. Darüb. entsagte er der Welt und stiftete die Orden Maffei u. Bouhours. | eb.

 

[IIa-10-1787-0051]
Im Zustand der magnetischen Desorganisazion {od. Nachtwandlung} kent man im tiefsten Schlafe durch das Gefühl Handschriften, von wem in welcher Sprache, weissagt, betet, giebt medizinische Rathschläge. S. 436 p. Berl. Monatsschrift Nov. 1785. wird hervorbracht durch Streichen mit der Hand.

 

[IIa-10-1787-0052]
Der magnetische Nachtwandler (Somnambule magnetisé) hört von allem um ihn, nichts; nur des Magnetisten Winke und Gedanken höret und befolgt er. S. 431.

 

[IIa-10-1787-0053]
Lambert schäzt die Zahl blos der Kometen, die zwischen die Planeten uns. Sonne hindurch laufen auf 1200000. Phil. Aphoris.

 

[IIa-10-1787-0054]
Volkomnere Teleskope gezeigt, daß verschiedene Sterne die man für einzeln hielt, doppelte sind od. gar mehrfache.

 

[IIa-10-1787-0055]
Lambert: es giebt im gross. Weltal einen algemeinen Zentralkörper, der für alle Fixsterne ist, was die Sonne für ihre Planeten.

 

[IIa-10-1787-0056]
Bei allen Thieren geht der Gallengang in den Verdauungskanal.

 

[IIa-10-1787-0057]
Dieienigen Schaalthiere, deren Gehäuse keine Öfnung hat, haben den Auswurfsgang des Unraths, wie die Geschlechtsglieder, am Halse.

 

[IIa-10-1787-0058]
Die Wasserschnekken füllen wechselsweise ihr Gehäuse mit Luft, wenn sie auf dem Wass. schwimmen, mit Wass., wenn sie zu Boden fahren wollen.

 

[Manuskriptseite 6]

[IIa-10-1787-0059]
Anaximander: die Thiere wären Anfangs in einer harten, stachlichten Schale eingeschlossen gewesen, die sich almählich ablöste. Innerhalb dieser Schale waren sie ganz schlammicht, daher die ersten Thiere ungeachtet sie nachher mehr Festigkeit bekamen, nicht lange lebten. | Phil. Aphorism.

 

[IIa-10-1787-0060]
Empedokles: das Rükgrad bestehe aus so vielen einzelnen Stükken, weil die Thiere anfangs vor ihrer Belebung zusammengekrümt in der Erde gelegen wodurch die Säule dess. zerspringen müssen. Arist. Part. An. | 1.

 

[IIa-10-1787-0061]
Anaxagoras: da wir durch die Speise so vielerlei Theile des Leibes nähren: so müssen in den Speisen die Substanzen sein, die den verschiedenen Theilen uns. Körp. ähnlich sind. de placitis philosoph. | 3.

 

[IIa-10-1787-0062]
Dess. Homoiomerien sind nach dem Lukrez: das Herz bestehe aus kleinen Herzen, iedes Eingeweide aus kleinen elementarischen Eingeweiden.

 

[IIa-10-1787-0063]
Nach Empedokles wandern die Seelen auch durch Pflanzen. Diogenes Laerz. VIII. 77.

 

[IIa-10-1787-0064]
In beiden Geschlechtern wird der Trieb zur Liebe gleich rege und zur Zeit, wo sie die Iungen am besten ernähren können

 

[IIa-10-1787-0065]
Robinet: alles, Steine, Metalle, sogar Weltkörp. sind Thiere, die ihr Geschlecht fortpflanzen. de la nature. Vol. II. P. VII. L. II.

 

[IIa-10-1787-0066]
Der ältere Kato lies durch den Mummius Oppius das Gesez durchtreiben, daß die Frauenzimmer in der Stadt und auf 3 Stadien weit nicht fahren, sond. nur gehen durften, zur Steuerung des Luxus.

 

[IIa-10-1787-0067]
Bergsträssers Synthematographie, vermöge deren man von einer gross. Entfernung durch Trompeten, Trommeln u. Blizen der Flinten, Kanonen p. zu einand. reden kan.

 

[IIa-10-1787-0068]
Pythagoras bemerkte zuerst, daß der Morgen= und Abendstern der nämlich sei. Diog. Laert. L. VIII. c. 1. n. XIV

 

[IIa-10-1787-0069]
Er bat den Merkur, als Äthalides und sein Sohn, daß er ihm die überlebende Erinnerung seiner Schiksale verleihen möchte; dah. wuste

 

[Manuskriptseite 7]

er, daß er nachher Euphorbus wurde und von Menelaus verwundet, hernach Hermotinus, hernach Pyrrhus und endlich Pythagoras, und als ieder von diesen wuste er, was er vorher war. ib. n. IIII.

 

[IIa-10-1787-0070]
Ein Ausspruch desselben mit: man solle kein Herz essen; das Bild Gottes in keinem Ringe führen; sich nicht mit einem gegen die Sonne gekehrten Gesichte schneuzen;

 

[IIa-10-1787-0071]
Er: die Luft sei vol Seelen: diese schikten den Menschen die Träume. n. XIX

 

[IIa-10-1787-0072]
Er: was vom Tisch fiele, solle man nicht aufheben, damit man sich an mässiges Essen gewöhne. n. XIX.

 

[IIa-10-1787-0073]
Er: die Thiere, die man den Gött. vorsezte und opferte, dürften nicht von den Menschen genossen werden. n. XIX.

 

[IIa-10-1787-0074]
Er: das Salz solte man auf den Tisch mit bringen, weil es an die Gerechtigkeit erinnere. n. XIX

 

[IIa-10-1787-0075]
Heraklitus: alles bestehe aus Feuer und vergehe zu Feuer. L. IX c. 1. n. VI.

 

[IIa-10-1787-0076]
Pyrrho wich aus Mistrauen in seine Sinne, keinem Wagen, Hunde p. aus. L. IX. c. XI. n. III.

 

[IIa-10-1787-0077]
Neben dem Grab Diogenes eine Säule, auf der ein Hund eingegraben. L. VI. C. II. n. XI.

 

[IIa-10-1787-0078]
Krates vertraute sein Geld einem Tischer an, es seinen Söhnen wiederzugeben, wenn sie nichts lernten; nicht, wenn sie Philosophen würden. L. VI. c. V. n. V.

 

[IIa-10-1787-0079]
Metrokles lies einst beim Lehrer Theophrast einen Wind und wolte zu Hause darüb. vor Scham sterben; Krates gieng zu ihm und richtete ihn wied. auf, indem er selbst einen lies, dess. Zuhörer er wurde. L. VI. c. VI. n. 1.

 

[IIa-10-1787-0080]
Kleonthes schrieb, da er sich aus Armuth kein Papier kaufen konte, die Säze Zeno‘s auf Scherben und Ochsenknochen nach. L. VII. c. V. n. IV.

 

[IIa-10-1787-0081]
P. Hahn machte eine Uhr, die alle Iahre einmal aufgezogen wird, ihren Staub selbst abschüttelt, und weil ihr Pendel nicht von Metal, sond. Holz ist, nicht von Frost und Hize leidet. Meiners Briefe üb. die Schweiz. 1. Th. S. 3.

 

[Manuskriptseite 8]

[IIa-10-1787-0082]
In Zürch darf niemand in Kutschen Besuche machen. S. 79.

 

[IIa-10-1787-0083]
Fremde Weine dürfen da in Privathäuser nur mit dem Zeugnis des Arztes, daß man sie als Arzneimittel brauche, eingeführt werden. S. 80.

 

[IIa-10-1787-0084]
Im Bernischen werden die Pfarrer,die aus adelichen Familien geboren sind, Iunker Pfarrer genent. 224.

 

[IIa-10-1787-0085]
Wenn im Bernischen die Bauern besoff. sind, fangen sie, weil sie nichts and. zu singen wiss., mit dem 42 Ps. an und hören gehn dan zu den 25. 27. und 103 Psalm fort. S. 225.

 

[IIa-10-1787-0086]
Meiners: ie kostbarer in einer Stadt die Gastmäler werden, desto seltner freundschaftliche Zusammenkünfte. S. 261.

 

[IIa-10-1787-0087]
In der Schweiz eine Art von Luftkampf, heisset Schwingen, wo einer den a. an den Schwinghosen anfässet und ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen sucht. 2ter Th. S. 22.

 

[IIa-10-1787-0088]
Im Kloster Einsiedlen im Kanton Zug ist das Gerippe der h. Adelheit, (eine Gemahlin des Kais. Otto,) auf dessen Brust man eine Thür angebracht hat, die sich öfnen und ins Innere schauen lässet. S. 120.

 

[IIa-10-1787-0089]
In Frankreich das algemeine Gesez, kein Frauenzimmer üb. 30 Iahren, darf da öffentlich tanzen. S. 263.

 

[IIa-10-1787-0090]
Der Graf Cagliostro: er könne Atheisten riechen u. werde durch ihre Ausdünstungen in epileptische Zukkungen versezt. S. 298.

 

[IIa-10-1787-0091]
Michaelis: Absonderung der Iuden von a. Völkern war der Zwek der mosaischen Gesezgebung.

 

[IIa-10-1787-0092]
Der Neger zu Agra Akkra legt sich auf den Bauch des Todten, nimt ihn bei der Nase und fragt: wer hat dich getödtet. Glauben durch Bewegung der Zunge, Augen od. Lippen antworte der Todte. Historie der Reis. zu Wass. und Land 3. B. | Biblioth. der Geschichte der Menschheit 2ter Band. S. 106.

 

[IIa-10-1787-0093]
Um das Grab eines Negerkönigs werden die Bidnisse der vornehmsten geopferten Hofleute gestellet und mit Speis. versehen. ebenda | S. 112.

 

[IIa-10-1787-0094]
In der Stadt Aquassour, im Lande Fetu (auf der Gold

 

[Manuskriptseite 9]

küste) ist ein besonderer Marktplaz, wo mit Sklaven zu Schlachtopfern bei grosser Leute Beerdigung gehandelt wird. eb. | S. 116.

 

[IIa-10-1787-0095]
Die Neger halten die Holländ. für begünstigter von Got als sich und daß denn sie glauben daß man die europäischen Waaren auf dem Felde fände und Got selbst sie machte ebenda | S. 118.

 

[IIa-10-1787-0096]
Die Neger vertreiben iährlich einmal den Teufel durch Geschrei, Steine= Holzwerfen p. aus ihren Städten. ebenda | S. 121.

 

[IIa-10-1787-0097]
Die Neger von Ante auf der Goldküste einen Got, der ein Riese, dess. eine Seite gesund, dess. a. vermodert ist, welche den Betaster tödtet. eb. | S. 122.

 

[IIa-10-1787-0098]
Einige: sie kämen nach dem Tode ins Land der Weissen und würden es selbst. ebenda | S. 124.

 

[IIa-10-1787-0099]
Der gröste Theil: der Mensch sei von einer Spinne, Anansie, geschaffen worden. ebeb.

 

[IIa-10-1787-0100]
Zu Ehren seines Fetisches gelobt ied. beim Antrit der Ehe die lebenslange Enthaltung von gewiss. Speis. od. Getränken, der eine kein Rindfleisch, d. a. kein Ziegenfleisch, keinen Brantewein. ebenda | S. 127.

 

[IIa-10-1787-0101]
Wenn sie eine böse That thun wollen, verstekk. sie den Fetisch in ihre Kleider od. wikkeln ihn in ein Stük Zeug. | S. 134.

 

[IIa-10-1787-0102]
Wenn einer stirbt, wird ihm ein neuer Fetisch gemacht, der ihn in die a. Welt begleiten sol. ebenda | 150.

 

[IIa-10-1787-0103]
Die Patagonen wiss. einen Pfundstein mit einer 8 Fus langen Schnur so auf den Straus zu schleudern, daß die Schnur gegen dess. Füsse fährt und sich um ihn umschwingt und umwikkelt. Wallis Reise. | Bibliothek der Geschichte der Menschheit. 1 B. S. 51.

 

[IIa-10-1787-0104]
Wilde u. Kind. aus der Wildnis tödten das Vieh mit den Zähnen und einem Bis.

 

[IIa-10-1787-0105]
Die Ialofer od. Iolloifer in Afrika stehlen mit den Füssen, heben das Gestohlne bis an den Gürtel, indess. sie der zu stehlenden Sache den Rükken kehren und einen ansehen. Le Maire | eb. S. 180.

 

[IIa-10-1787-0106]
Keiner hat da auss. dem König und seiner Familie, die Erlaubnis bei Sklavereistrafe, unt. Tüchern zu liegen, die die Fliegen abhalten. eb. | S. 184.

 

[IIa-10-1787-0107]
Gewisse Könige z. B. der ialofische, zum Etiquette, daß sie bei der Audienz nicht auf den Vorbringenden und Redenden Acht geben, sond. et. a. zu thun scheinen. | S. 185.

 

[Manuskriptseite 10]

[IIa-10-1787-0108]
Wenn dem ialofer König ein Kleid am Gesandten gefält: bittet er es anzuprobiren und bet behälts. ebenda | S. 189.

 

[IIa-10-1787-0109]
Die Mandingoer nennen das Zanken Fechten und Schimpfen eine grosse Schlacht. ebenda | S. 198. Sie haben eine Sprache, die die Männer Weib. nicht verstehen.

 

[IIa-10-1787-0110]
Wenn ein Mand. am Morgen et. verkaufte, kan ers vor Sonnenuntergang wied. fodern. ebenda | S. 202.

 

[IIa-10-1787-0111]
Die Muhammedaner in Mandingo grüss. den zunehmenden Mond, machen ihre Beutel auf mit der Bitte, daß ihr Reichthum zunehmen möge wie er. S. 256.

 

[IIa-10-1787-0112]
Die Knaben da haben die Freiheit einen Monat nach ihrer Beschneidung zu huren und zu stehlen. S. 263.

 

[IIa-10-1787-0113]
Der König da trägt Grisgris - mit magischen Karakteren beschriebene und gegen Wunden festmachende Papiere von Priestern - auf 30 Pfund; gross. Herren lass. ihre Müzen und Kleid. damit überziehen. S. 266 267.

 

[IIa-10-1787-0114]
Sie haben einen Popanz, Mumbo Iumbo, die Frauen zu schrekken und zähmen; einer stekt sich nämlich in einen langen Rok aus Baumrinde, oben ist Stroh, ist 8-9 Fus lang. S. 268.

 

[IIa-10-1787-0115]
Die alt. Einwohner von Lanzerota und Fuertaventura das Gesez: gieng einer durch die Thür und mordete, nicht bestraft; sprang er üb. die Mauer, bestraft. Geschichte der Entdekk. der kanarischen Inseln. | S. 276.

 

[IIa-10-1787-0116]
Den Wilden wurde von ihren Weisen die Ankunft der Europäer geweissaget oft.

 

[IIa-10-1787-0117]
Die Kanarier halten das Schlächterhandwerk für unehrlich, ied. lässet sein Vieh in der öffentlichen Fleischbank schlachten. ebenda | S. 302.

 

[IIa-10-1787-0118]
Die Einwohner der Insel Teneriffa hatten die Gewohnheit: sprach einer dem a. zu, so gieng er nicht ins Haus, sond. pfif, auf einem Stein da so sizend, so lange bis man ihn hineinnöthigte. S. 332.

 

[IIa-10-1787-0119]
Bei den Schwarzen im Königreich Whidah kauft eine reiche Frau auf dem Todtenbette fremde Sklavinnen zu Huren für das gemeine Wesen, glaubt im Himmel desto mehr Lohn zu erhalten, ie mehr Huren. 2 Th. S. 221.

 

[IIa-10-1787-0120]
Es ist nicht erlaubt, die Wohnung des Whidahkönigs zu wissen. 300.

 

[Manuskriptseite 11]

[IIa-10-1787-0121]
Wenn ein Man et. vom Leibe der königlichen Weiber berührt: so hat er seinen Kopf wenigst. Freiheit verloren. S. 203.

 

[IIa-10-1787-0122]
Sobald die Nachricht vom Tode des Königs erschalt kan ied. thun, rauben, schlagen wie er wil bis man den neuen {d. h. Sohn dess.} findet, welches 5 Tage dauert. S. 206.

 

[IIa-10-1787-0123]
Der "Liebling" des Königs da hat kein besond. Amt, komt nur in den Pallast, wenn er et. bittet, welches ihm nie abgeschlagen werden darf, kan alles vom Markte zu seinem Gebrauche nehmen; mit dem König ab. mus er sterben S. 210.

 

[IIa-10-1787-0124]
Die Neger auf der Goldküste für ein Zeichen der ehrerbietigen Grüssung, daß man bei der linken Hand die Kämme ausnimt und wieder in die Haare stekt. S. 16.

 

[IIa-10-1787-0125]
Die H_ da kündigen sich von Ferne durch Glokken od. kupf. Schellen an den Beinen an. S. 20.

 

[IIa-10-1787-0126]
Für Leute, die da Häuser bauen wollen, sind Dächer (von Palmblättern und Binsen) auf dem Markte zu kaufen. S. 75.

 

[IIa-10-1787-0127]
In den ersten Säkuln nahm man das Abendmal alle Sontage und alle Tage. Antiquitätenlexikon von Schöttgen. S. 1.

 

[IIa-10-1787-0128]
Weil e. Geistlicher nicht schwören durfte, so ersezte ers daß das Abendmal auf seine Unschuld nahm. S. 4.

 

[IIa-10-1787-0129]
Abstenti hiess. in der ersten Kirche die in den Ban Gethanen, weil sie sich des Gottestdiensts enthalten musten. Du Fresne Gloss. 31. | 6.

 

[IIa-10-1787-0130]
Acacia, ein purpurnes mit Erde gefültes Säkgen, das die konstantinopolitanisch. Kais. zur Erinnerung ihrer Sterblichkeit trugen. Du Fresne Gl. Gr. p. 38 | S. 7.

 

[IIa-10-1787-0131]
Wenn die Bischöffe predigten: so klatschte ihnen oft das Volk laut Beifal zu. | S. 12.

 

[IIa-10-1787-0132]
Actia ein zu Actium zu Apols Ehren gefeiertes Fest; vor demselben schlachtete man einen Ochs., an dess. Blut sich die Fliegen sat saufen solten, damit sie am Feste nicht beschwerten. Meursius Graecia feriata | S. 15

 

[Manuskriptseite 12]

[IIa-10-1787-0133]
Durch das Tragen der Schulbücher hebt sich das linke Schulterblat und das Schlüsselbein fehlerhaft in die Höhe.

 

[IIa-10-1787-0134]
Zu Athen durfte ein adoptirter Sohn nicht wied. in seines Vat. Haus zurükkehren, er muste denn zuvor in des Adoptanten seinem Kinder gelass. haben, beim Verlust der Erbschaft des lezteren. Meursius Attic. Lect. 2. 4.

 

[IIa-10-1787-0135]
Alipilarius (??????????)
(??????????)] drittletzten Buchstaben nochmals überprüfen; MW 24.5.04 @ der Sklave bei den Römern, der mit einem Harz seinem Hern die Haare unter dem Arm wegnahm | 46.

 

[IIa-10-1787-0136]
Man that sonst auf den Altar, den ein Misseth. zur Freistat gebrauchte, Feuer, ihn wegzubringen. | 50.

 

[IIa-10-1787-0137]
Einige Naturforscher: der Geschmak des Essigs rühre von den Stichen der darin befindlichen Thiergen her. Fontenelle

 

[IIa-10-1787-0138]
Einige: die Grösse der Augen der Planetenbewohner nehme mit der Entfernung des Planeten von der Sonne zu (undum die L mehr Lichtstralen aufzunehmen; und mithin die Grösse des Körp.; dah. im Merkur Zwerge, im Saturn Ries. Bode's Anm. zu Fontenelle.

 

[IIa-10-1787-0139]
Die Mondflekken haben die Namen der Gelehrten; einer heisset Aristarchus, einer Plato, einer Aristoteles, Possidonius.

 

[IIa-10-1787-0140]
Ariost in seinem Roland: Astolf fand ein Thal im Monde, wo alles wied. anzutreffen, was auf der Erde verloren wird, Ehre, Hofnungen, Zeit, Verstand in Phiolen.

 

[IIa-10-1787-0141]
Bode: die Fixsterne funkeln bei dunstiger Luft stärker als bei einer heitern; auch nahe am Horizont als hoch im Himmel.

 

[IIa-10-1787-0142]
Euler: der Widerstand des Äthers nähert die Erde almählig der Sonne.

 

[IIa-10-1787-0143]
Vor 100 Iahren etwan, fand man im Monde eine Iungfer.

 

[IIa-10-1787-0144]
Die Israeliten musten die Ekken der geernteten Äkker für die Armen stehen lassen und eine vergessene Garbe nicht nachholen.

 

[IIa-10-1787-0145]
Meiners: die Menschen beteten Thiere ia leblose Dinge eher als Menschen an.

 

[IIa-10-1787-0146]
Man deutet den Karakt. der Götter und Helden durch Thiere an.

 

[IIa-10-1787-0147]
Die Athener: ein gross. od. langes Glük ziehe den Zorn u. Mis Neid der Götter auf sich. Meiners.

 

[Manuskriptseite 13]

[IIa-10-1787-0148]
Die Rabbinen: iedes Halsgericht, das seinen gut. Namen liebt, mus darauf sehen, daß es in 70 Iahren nicht mehr als 1. Verbrecher am Leben straft. Mos. Mend. Iudenthum.

 

[IIa-10-1787-0149]
Zu Halberstadt nahmen am Aschermittwoch die Bürger einen nicht from lebenden, kleideten ihn schwarz, muste das ganze Fasten mit verhültem Haupt und baarfus u. von einer Kirche zur a. gehen und Busse thun, hies der halberstädtische Adam - am grün. Donnerstag gesalbt und absolvirt. Schötgen S. 134

 

[IIa-10-1787-0150]
Ascolia ein Fest der Bauren um Athen zu Bacchus Ehren: man fülte Schläuche von Hirschleder mit Wein und beschmierte sie auss. mit Oehl: man sprang mit 1 Beine darauf herum; wer auf einem stehen blieb, gewan ihn. Meursius Graecia feriata. hies Askoliasmus.

 

[IIa-10-1787-0151]
Eh' der Athlete bei den Griechen auf den Kampfplaz durfte: rief ein Herold: ob man nichts gegen ihn hätte? denn war er ein Sklave gewesen, od. et. böses begangen: so durfte er nicht. Faber Agon. 3. 14. | S. 142.

 

[IIa-10-1787-0152]
Bei den Einwohnern der Stadt Apollonia wurde Einschlafen der Schildwache mit Ausstechung der Augen bestraft. Herod. 9. 92.

 

[IIa-10-1787-0153]
Die Auguren gaben auch auf die Winde Acht, weil sie die Alten die Winde für Boten der Götter hielten. Pitiscus II. | 151.

 

[IIa-10-1787-0154]
Augurium coactum, wenn man den Hühnern nichts zu fress. gab, damit sie eher frässen.

 

[IIa-10-1787-0155]
Augurium salutis, dadurch man probierte, ob es die Götter erlaubten, für die Wolfarth des Volks zu bitten. ebenda | 153.

 

[IIa-10-1787-0156]
Ob man Krieg führen solte od. obrigkeitliche Personen wählen, entschied Vögel Flug und Stimme.

 

[IIa-10-1787-0157]
In Ägypten war ein Tempel des Herkules, worin die dahin geflohenen Missethät., der Priester Kleidung annahmen und mithin straffrei waren. | S. 140.

 

[IIa-10-1787-0158]
Unterlassung des Badens ein Zeichen der Traurigkeit; so badete sich Mephiboseth so lang David von Absal. veriagt worden, nicht. 2 Sam. 19, 24.

 

[IIa-10-1787-0159]
Die aus dem Kriege gekommenen und Blut vergoss. habenden Römer badeten sich in einem Flus, zur innerlichen Reinigung. 183

 

[Manuskriptseite 14]

[IIa-10-1787-0160]
Die Iuden und Heiden, die einen Todten gewaschen, musten sich, wegen der Verunreinigung, selbst wied. waschen und baden. Lev. 21, 11.

 

[IIa-10-1787-0161]
Im ersten Grad des iüdischen Bans, Niddui od. Schammatha genant, wer war: durfte muste von a. 4 Ellen entfernt bleiben und nicht mit ihnen, baden, essen p.; sonst ab. in den Tempel gehen , lehren, sich vermiethen; seine Kind. wurden nicht beschnitten. Buxtorf Lex. Talm. | 189.

 

[IIa-10-1787-0162]
In einem 1458 gegebnen Diplom des Klosters Altenzell wird allen Menschen verboten, mit einem Verbanten zu reden, stehen, reiten, p. od. ihm Salz, od. einige Gefälligkeit zu erweisen. Du Fresne II. 1. 338.

 

[IIa-10-1787-0163]
Der Bart wurde abgenommen, wenn der Iüngling (bei den Römern) heirathete; ein Knecht freigelass. wurde; einer sterben wolte od. tod war; bei den Franken, wenn man einen adoptirte, od. auch als ein Zeichen der Unterthänigkeit. Hotomannus de barba. | 195.

 

[IIa-10-1787-0164]
Alte, hohe, einen gross. Schatten werfende Bäume hielt. die Alten für heilig und götlich, behiengen sie mit Bändern, die Reisenden beteten dabei, man hieng daran das vom Feind erbeutete, auch Lampen (Lipsius Elect. 1. 3.). | S. 198.

 

[IIa-10-1787-0165]
Unglükl., den unterirdischen Göttern gewidmete Bäume hiess. bei den Römern die, die schwarze Früchte trugen. eb.

 

[IIa-10-1787-0166]
Wenn bei den Sachs. eine Witwe einen fruchtbaren Baum verdarb: verlor sie ihr Eingebrachtes; bei den Schwaben muste man die für eine Verderbung desselben die Früchte soviel der Baum trug, auf 12 Iahr lang bezahlen und noch einen iungen sezen. | S. 198.

 

[IIa-10-1787-0167]
Die Römer warfen in den Scheiterhaufen des Kindes seine Spielsachen. Pitiscus Lexic. antiq. roman. II. 569. | 207

 

[IIa-10-1787-0168]
Bei ihnen die gröste Ehre, wenn ein Man auf Kosten der ganzen Stadt begraben wurde.

 

[IIa-10-1787-0169]
Die ersten Christen gaben dem Todten auf dem Gottesakker noch einen Kus.

 

[IIa-10-1787-0170]
Bisellium ein Stuhl, der so weit, daß 2 darin sizen konten; wurde zum Beweis, daß ein verdienter Man 2 gelte, diesem auf dem Theat., Markt und Rathhaus durch ein öffentliches Dekret gesezt. Pitisc. I. 280. 281 | S. 221.

 

[IIa-10-1787-0171]
Bei Belagerungen lies man auf die sturmlaufenden Feinde geschmolzenes Blei herablaufen. Pitisc. II. 448. | S. 224

 

[IIa-10-1787-0172]
In den Tempel der dea bona durfte keine Mansperson, oder diese

 

[Manuskriptseite 15]

wurde davon blind. Vossius de idolol. 1. 12. | S. 226.

 

[IIa-10-1787-0173]
Das Brandopfer wurde ganz verbrant und Got bekams ganz, stat von dem a. Priest. und Opfernder mit essen durfte.
stat von dem a. Priest. und Opfernder mit essen durfte.] Bedeutung unklar

 

[IIa-10-1787-0174]
Die römische Braut wurde mit Haren eines alt. Mannes angepuzt, ein Ioch um ihren Hals gelegt und ihr Gesicht verschleiert.

 

[IIa-10-1787-0175]
Wenn die Römer od. a. einen Bund machten: wurde alzeit ein Vieh dabei geschlachtet, anzudeuten, daß der Brecher desselben eine ähnliche Todesstrafe verdiene. | S. 240.

 

[IIa-10-1787-0176]
Campiones waren in den mitlern Zeiten Leute, die sich für einen a., der eines Verbrechens beschuldigt, seine Unschuld durch ein Duel beweisen solte, es ab. nicht konte vor Alter od. Iugend, od. weil er ein vornehmer Hofbedienter, Geistlicher war, od. es nicht wolte, weil es ihm die Obrigkeit erlaubte, (sie erlaubte es iedem, dessen Verbrechen sich nicht auf Ablösung eines Glieds od. das Leben erstrekte) schlagen muste: dieser campio muste vor dem Gefecht schwören, daß er glaube, sein Her habe gerechte Sache und daß er nach allem Vermögen fechten wolte. Der Kopf war ihnen beschoren; verehrten den Armen et., damit ihnen Got Seegen zum Vorhaben gäbe. Verspielte er, der campio, so wurde ihm, wegen des Verdachts des Meineids, die Hand abgehauen, betraf das Verbrechen das Leben, so muste er seines einbüssen; der Her muste seine Strafe geben und verlor auch die rechte Hand des Meineids wegen. Wer einmal verspielte, durfte es nicht zum 2ten male s* campio sein. Du Fresne I. 794 p.

 

[IIa-10-1787-0177]
Die candidati zogen am Orte des Votirens ihre tunicas aus, um ihre Geldlosigkeit in Rüksicht der Stimmenerkaufung, und ihre Wunden zu zeigen. Ferrarius de re vest. I. 1. 8.

 

[IIa-10-1787-0178]
Capistrum eine Binde, die sich die Musikanten um den Mund banden bei öffentlichen Schauspielen, damit das Blasen der Bakken nicht schadete. Bartholin. de Tibiis 3. 4.

 

[IIa-10-1787-0179]
Die Alt. betrichen mit Zedernsaft nicht nur Todte, sond. auch Bücher gegen die Vergänglichkeit. | S. 293.

 

[IIa-10-1787-0180]
Der Ringer bestrich sich mit Koth, damit ihn das Gegentheil nicht faste, seine eignen Hände mit Staub, ihn eher zu pakken. | 306.

 

[Manuskriptseite 16]

[IIa-10-1787-0181]
In den mitlern Zeiten verkleideten sich die Christen am neuen Iahrstage in allerlei Thiere. Du Fresne. I. 1038.

 

[IIa-10-1787-0182]
In den mitlern Zeiten wurde auch das Haus eines gross. Verbrechers niedergerissen.

 

[IIa-10-1787-0183]
Wenn bei den Römern viele Soldat. et. verbrachen: muste der 10 Man, den's Los traf, sterben. | S. 419.

 

[IIa-10-1787-0184]
Wer in Sparta 3 Kind. gezeuget, durfte nicht mehr Wache stehen; wer deren 4., war von allen Gaben frei. Cragius de rep. Laced. l. 3. tab. 4 inst. 4.

 

[IIa-10-1787-0185]
Man muste auch da die Braut entführen, wiewol mit Bewilligung derselben und der Eltern. inst. 5.

 

[IIa-10-1787-0186]
Favissae waren im Kapitol zu Rom etliche unterirdische Gewölber, worein man die zerbrochnen Stükken von Bild. und a. gottesdienstliche Sachen warf, weil man sie nicht zu profanem Nuzen anwenden wolte. Pitiscus I. | 764.

 

[IIa-10-1787-0187]
Flaminica war ein Weib des Flaminis, die auch eine Priesterin war; durfte ihre Hare nicht auskämmen; u. keine Trepp. höher steigen als 3 Stufen. | 543.

 

[IIa-10-1787-0188]
Die iüdischen Freistädte lagen auf Bergen, um eher in die Augen zu fallen.

 

[IIa-10-1787-0189]
Poiret: Christus hatte von Adam einen himlischen Leib, den er mit in den Mutterleib der Maria nahm, wo er einen gröbern erhielt. Oeconom. divine T. V. Ch. II.

 

[IIa-10-1787-0190]
Orthodox: der Leib Christi war so geordnet, daß keine affektvollen Aufwallungen, unreinen Bilder, kein bös. Eindruk.

 

[IIa-10-1787-0191]
Die Alten hoben ihr Geld zur Sicherheit in Tempeln und Gräbern oft auf. | S. 968.

 

[IIa-10-1787-0192]
In Rom durfte nur der Kais. Geld auswerfen. Bulengerus de Imper. Rom. 2. 11. | eb.

 

[IIa-10-1787-0193]
Die Personen, die Got et. geloben wolten, musten ihre eigne Herren sein, sonst nicht gültig; also nicht geloben ohne Vorwiss. des Mannes die Frau, der Eltern das Kind. Num. 30. 4.

 

[Manuskriptseite 17]

[IIa-10-1787-0194]
Die Sparter stelten alle ihre Götter bewafnet vor.

 

[IIa-10-1787-0195]
Die Alten liess. die Namen ihrer Schuzgötter nicht wissen, damit Fremde sie nicht evozirten.

 

[IIa-10-1787-0196]
Die Römer verhülten in der Trauer od. bei Unglük ihr Haupt. Schöttgen 599.

 

[IIa-10-1787-0197]
Die H-, die sich bei aedilis plebis nicht angegeben und nicht eingeschrieben war, wurde gestraft.

 

[IIa-10-1787-0198]
Introitus heist ein Vers aus der Bibel, den man in den koris beim Anfang des Gottesdienstes sang; davon bekamen die Sontage in der Fasten den Namen z. B. Invocavit von Invocavit me et exaudiam ipsum Ps. 91, 15.

 

[IIa-10-1787-0199]
Iakob von Vitriaco (Gesta dei per Francos V. I. p. 1097): in den Abendländern blizt u. donnerts nur im Sommer, im h. Lande nur im Winter; wo es auch nur regnet.

 

[IIa-10-1787-0200]
Russell: in Aleppo werden die zahmen Nachtigallen vermiethet; ohne diese in der Geselschaft zu haben, lädet man im Frühling niemand ein.

 

[IIa-10-1787-0201]
Der tödliche Samumwind tödtet harichte Thiere nicht, macht nur Zittern und Schweis. Beobachtung üb. den Orient 1. Th. 1 Hauptst.

 

[IIa-10-1787-0202]
Maillet Part. II.: in Ägypten brent man durch die ganze Nacht Licht.

 

[IIa-10-1787-0203]
Abumoslem so eifersüchtig, daß man zu seinen Frauen, damit niemand zu ihnen käme, alles Nöthige zum Fenster hineinlies. in Abulfarag in Hystor. Dynast. p. 216.

 

[IIa-10-1787-0204]
Lightfoot aus dem Maimonides: in Ierusalem waren wegen des Rauchs keine Kamine erlaubt.

 

[IIa-10-1787-0205]
Ebenda: auch keine Erker waren da erlaubt.

 

[IIa-10-1787-0206]
Die Araber sezen ihren Gästen alles, das noch so unharmonisch ist, auf einmal vor z. B. Eier, Honig, geronnene Milch, damit sie nach ihrem Geschmak wählen. Voyag. dans la Palaest. p. 125.

 

[Manuskriptseite 18]

[IIa-10-1787-0207]
Maillet: Arab. und Türken halt. es für Sünde, ein Thier (z. B. Kalb) das gros soviel Werth hat, klein zu schlachten.

 

[IIa-10-1787-0208]
Die Morgenländer schlachten ihr Vieh nicht eher als bis sie es essen. Faber

 

[IIa-10-1787-0209]
In Ägypten mus man nach Thevenot, auch Strikke und Wassereimer auf der Reise bei sich führen, um Wass. zu schöpfen.

 

[IIa-10-1787-0210]
Im Morgenlande geschieht die Abreise, wenigstens bei langen Reisen, unt. Musik. Faber.

 

[IIa-10-1787-0211]
Da führet der Bediente das Thier, worauf der Her reitet, und spornet es; der Man den Esel seiner Frau. eb.

 

[IIa-10-1787-0212]
Greatreakes strich die Kranken immer weiter und trieb die Krankh. durch Streichen bis an die äussersten Enden, Finger= Zungenspizen, die unempfindlich wurden.

 

[IIa-10-1787-0213]
Eine Modefarbe erscheint immer zuerst auf den Bändern, um ihr Glük zu versuchen.

 

[IIa-10-1787-0214]
Manche Schweizerdame reiset über die Gränze, um nur einmal ihre Diamanten und den übrigen verbotenen Luxus tragen zu dürfen.

 

[IIa-10-1787-0215]
Fächer und Dosen in Wie Berlin zu Leo Leopolds Andenken, u. auch Damenhüte. Iournal der Moden Febr. 1786.

 

[IIa-10-1787-0216]
Seit der Zeit werden auch da mehr Kind. als sonst in der Taufe mit dem Namen Leopold beschenkt eb.

 

[IIa-10-1787-0217]
Wenn die römisch. Soldat. einen Kais. gewählt: hielt. sie ihre Schilde empor und zusammen, daß er oben darauf herumfahren konte. Pitiskus II. 530.

 

[IIa-10-1787-0218]
Den Sklaven waren die Füsse Schuhe zum Zeichen daß sie feil, mit Kreide weisgemacht. Pitisc. I. 986

 

[Manuskriptseite 19]

[IIa-10-1787-0219]
Wer vor dem persischen König erschien, durfte die Hände nicht sehen lass. aus Ehrfurcht

 

[IIa-10-1787-0220]
Artaxerxes lies ieden tödten, der ungerufen zu ihm kam, er hätte diesem denn den güldnen Zepter gereicht. Esther 4, 11.

 

[IIa-10-1787-0221]
Niemand durfte die Kleid. des pers. Königs tragen, auf dess. Sessel sizen, od. auf der Iagd eher als der König schiessen. Brissonius de regno Persar. l. 1.

 

[IIa-10-1787-0222]
Der König in Sparta, Archidanius wurde von den Ephoren gestraft, weil eine kleine Frau geheirathet, denn "dadurch entständen blos Königlein, nicht Könige." Cragius de rep. Lac.

 

[IIa-10-1787-0223]
Wenn der König in Sparta * starb: muste das Volk ausrufen, der lezt verstorbene König sei der beste gewesen; ferner 10 Tage lang kein Gericht gehalten; 3 Tage nichts verkauft, auch der Markt mit Stroh bestreuet. eb.

 

[IIa-10-1787-0224]
Anthisthenes stelte sich zum Muster dem Herkules vor, wünschte, daß seine Füsse so hart als die Hufe von Pferden werden möchten; brauchte eben so wenig Polster als die Löwen und Lekkerbiss. so wenig als die Hunde. *...* Luc. lyn. I.

 

[IIa-10-1787-0225]
Der Zyniker Menedemus wandelte in der Gestalt einer Furie umher, die Thaten der Menschen zu beobachten und sie den Beherschern der unterirdisch. Wohnungen zu verkündigen. Meiners.

 

[IIa-10-1787-0226]
Sokrates zwang unt. dem Vorwand, ein schwaches Gedächtnis zu haben und den Anfang der Rede beim Ende vergess. zu haben; die Sophisten keine langen Reden zu halten.

 

[IIa-10-1787-0227]
Der Anaxagoras wurde als ein Ungläubig. ins Gefängnis gesezt, weil er die Verfinsterung der Sonne aus natürlichen Ursachen, und die Gestirne nicht für Gött. sond. leuchtende Mass. erklärte.

 

[IIa-10-1787-0228]
Plut. das eine Pferd am Wagen der Psyche gut, das a. bös.

 

[IIa-10-1787-0229]
Sokrates lies sein Weib und Kind. sich nicht zu den Füss. der Richter hinwerfen noch seinen Freunden, um Mitleiden zu erregen.

 

[Manuskriptseite 20]

[IIa-10-1787-0230]
Solon und Romulus theilten das Volk in Klassen nach dem Vermögen ein, das ied. besas.

 

[IIa-10-1787-0231]
Solon untersagte allen Verschwendern, öffentlich vor dem Volk zu reden Äschines in Timarch.

 

[IIa-10-1787-0232]
Solon bestrafte die Bestechung am Geber und Annehmer durch Tod, od. zehnfache Ersezung od. Ehrlosigkeit. Meiners 2 Th.

 

[IIa-10-1787-0233]
In Athen gab es eigne Magistratspersonen, die darauf sehen musten, daß sich die Weib. nicht ungeschmükt öffentlich zeigen durften. Pollux VIII. 9.

 

[IIa-10-1787-0234]
In Athen waren Handwerke, besond. die von sizend. Lebensart, für unedel gehalten und gegen Tugenden und freien Menschen schimpflich. In den meisten Staat. waren alle Handwerker gar untersagt. Xenophon schlos alle Handwerk. von den Kriegsdiensten aus. Oeconom. c. 6. Aristot: Handwerk. unterscheiden sich von Sklaven darin, daß diese 1, iene ab. iedem dienten, der sie bezahlte.

 

[IIa-10-1787-0235]
In den ältest. Zeit. sangen die Dichter ihre eigne Werke ab, wie die ersten Tragiker und Komiker ihre eignen Schauspiele spielten. Athen. XIV 3.

 

[IIa-10-1787-0236]
Lykurg ein Gesez, das dem Schreib. der Stadt befahl, daß alle Iahre die Trauerspiele des Äschylus, Sophokles, Euripides, deren Werke man in den öffentlichen Archiven aufbewahrte, dem Volk vorgeles. würden. Meiners.

 

[IIa-10-1787-0237]
Solon Geseze, daß die Weib. nur mit 3. Kleidungsstükken umgeben sein, nur 3 Obole werthe Narungsmittel und keinen gröss. als einen kubitalischen Korb bei sich führten, zu Nachts nur auf einem Wagen mit einer Fakkel vorher, ausgehen dürften. Plut. in Solon.

 

[IIa-10-1787-0238]
Die Ehre eines verheiratheten bestand darin, so wenig als möglich auss. Haus zu sein und nicht bekant; die Erziehung der

 

[Manuskriptseite 21]

Unverheiratheten, daß sie so wenig als möglich hören, sehen p möchten Xenoph. Oecon. durften keine Wissenschaften lernten und nur in weiblicher Arbeit. Geschik hätten.

 

[IIa-10-1787-0239]
In Athen konte man durch Verstümlung der h. Statuen die Strafe des Unglaubens auf sich ziehen.

 

[IIa-10-1787-0240]
Ein Gesez, der solte des Todes schuldig sein, der den Rath gäbe, Salamin
Salamin] ? Hs. + LEX wied. zu erobern.

 

[IIa-10-1787-0241]
Pisistratus verschafte sich eine Leibwache durch freiwillige Wunden, die er in Vertheidigung der Armen gegen die Mächtig. bekommen zu haben log.

 

[IIa-10-1787-0242]
Themistokles verachtete als Knabe alle Spiele der Ergözung und nur die trieb er, die Nachahmung öffentlicher Geschäfte waren. Plut.

 

[IIa-10-1787-0243]
Aristides trug lies seine nüzlichen Vorschläge durch a. vortragen, damit Themist. sie nicht verwürfe, weil es die seinigen wären.

 

[IIa-10-1787-0244]
Der Ostrazismus kam ab, da damit Hyperbolus belegt worden.

 

[IIa-10-1787-0245]
Ieder Triarch od. Anführer eines Chors (Xen. c. 7. Oecon.) konte von der Last, seinen Beitrag zum Kriegsschrif zu liefern, frei werden, sobald er einen a. Reichern an seiner Stelle zu nennen wuste. Anaximenes: die Luft Got.

 

[IIa-10-1787-0246]
Augustin: die Luft um die Erde ist das Gefängnis der Teufel.

 

[IIa-10-1787-0247]
Manichäer: die Luft ist der Siz des h. Geistes. Eb.

 

[IIa-10-1787-0248]
Schröekh: die Mönche waren anfangs keine Geistlichen, sond. Laien Kirchengeschichte 1. Th. S. 150.

 

[IIa-10-1787-0249]
Bischof Martinus von Turonum lies seine iüngern Mönche Bücher abschreiben, ab. für die ält. er hielt Beten für eine zureichende Beschäftigung. eb.

 

[Manuskriptseite 22]

[IIa-10-1787-0250]
Im 4. Iahrh. störten die Mönche den Lauf der Gerechtigkeit durch drohendes Vorbitten für Beklagte, Gefangne und daß sie den Verbrecher der gewöhnlichen Strafe entrissen. eb.

 

[IIa-10-1787-0251]
Cassianus: einige Mönche trugen nach dem Spruche "wer nicht mein Kreuz auf sich nimt" überal hölzerne Kreuze auf den Schultern. eb.

 

[IIa-10-1787-0252]
Simeon (im 4 Iahrh.) wohnte anfangs auf Säulen von 2, dan 6, 12, 22, 36, endlich 30 Iahr auf einer von 40 Ellen, um dem Himmel immer näher zu kommen. eb.

 

[IIa-10-1787-0253]
Eben der rieth den Einwohnern des Libanon zur Hülfe gegen die wilden Thiere Anname des Christenthums; thatens mit Erfolg. eb.

 

[IIa-10-1787-0254]
Mönche strebten nach Himmel und Tugend durch Wachen; in der Wüste; Einsamkeit; Absonderung von den Menschen; Ketten anlegen; in Hölen leben; Witterung aussezen; Naktheit; Stilschweigen; Müssiggang; Unwissenheit; zerrissene Kleider, Geiseln.

 

[IIa-10-1787-0255]
Chrysostomus lies sich durch das Weinen seiner Mutt. nicht von Klosterleben abbringen. eb.

 

[IIa-10-1787-0256]
Ebenda: es ist mehr Ehre, eines Mönchs Füsse, da Christus in ihm ist, umfassen als eines a. Kopf; und Füsse haben eine besond. Kraft und straften durch Abschüttelung des Staubes. eb.

 

[IIa-10-1787-0257]
Makarius der ält. so heilig, daß er einen Räuber, der in seiner Abwesenheit seine Zelte geplündert, den Raub aufs Kameel laden half, welches nicht eher gieng bis der Raub abgenommen. eb.

 

[IIa-10-1787-0258]
Er enthielt sich, wenn er mit a. Wein trinken müss., hernach eben so viel Tage des Wassers als er Becher Wein getrunken. eb.

 

[Manuskriptseite 23]

[IIa-10-1787-0259]
Näherte sich ihm einer furchtsam als einem Alten: so sprach er nicht mit ihm. Ab. wenn man zu ihm sagte: Vat. als du noch ein Kameelhirte warest und Nitrum stahlst und verkauftest, schlugen dich da die Hüter nicht? so antwortete er auf alles mit Freuden. eb.

 

[IIa-10-1787-0260]
Makarius fragte einen Leichnam, des. Mord man einem Unschuldigen beimas, ob dieser es gethan; da ers verneinte, forschte er doch nicht nach dem Schuldigen. eb.

 

[IIa-10-1787-0261]
Makarius in seinen Schriften: ein Christ, der 5 Unzen Sünde habe, müsse sich aus Demuth 20 beilegen; wer 20 Unzen Gutes, kaum eine halbe sich zuschreiben. eb.

 

[IIa-10-1787-0262]
Makarius der iüngere strafte seine rachsüchtige Züchtigung Zerdrükkung einer Mükke, daß er sich 6 Monate am skeptischen Morast von Wespen gross. und mit langen Stacheln Mükken stechen lies. eb.

 

[IIa-10-1787-0263]
Simeon lies sich von 20 gross. Wanzen lange fressen, um durch kleine Erduldungen zu gross. zu üben. eb.

 

[IIa-10-1787-0264]
Er machte die zu seinen Füss. gelegte Iungen einer Löwin sehend, die ihm dafür Felle von erwürgten Schafen brachte. eb.

 

[IIa-10-1787-0265]
Er nahm von niemand mehr als den Unterhalt 1 Tages an. eb.

 

[IIa-10-1787-0266]
In Tangotabo
Tangotabo] Tangotaba? - Hs. + LEX bringt man Vornehme zum Schlaf, indem man sie immer sanft wie eine Trommel auf den Körp. schlägt und in Schlafe noch fort.

 

[IIa-10-1787-0267]
Die Kranken auf den Freundschaftsinseln schneiden sich einen Finger ab, um durch dies. Opfer die Götter zur Heilung zu bewegen.

 

[IIa-10-1787-0268]
Auf Atooi, einer von den Sandwichsinseln, bewilkomt man durch Hinstreuung von rothem Sand od. Federn.

 

[Manuskriptseite 24]

[IIa-10-1787-0269]
Eben dort trägt man auf dem Kopf häsliche bemalte hölzerne Masken von Land und Seethieren, Adlern p.

 

[IIa-10-1787-0270]
Die Alten Reisenden nahmen die Kleidung der Wilden mit Thierfellen p. für b ungewöhnliche Wesen, dah. iene Ungeheuer.

 

[IIa-10-1787-0271]
Muhammedaner: Cham wurde nach der Nichtbedekkung Noahs sogleich schwarz. Hotting. Histor. Orient. L. I. c. 3.

 

[IIa-10-1787-0272]
Die Alten Arab. lagen dem Gottesdienste nakt ob. eb.

 

[IIa-10-1787-0273]
Muhammedaner: alle in Religionskriegen gefallene sind Märtyrer. ebenda

 

[IIa-10-1787-0274]
Ebenda: Der Tempel Salomonis wurde von den Teufeln erbaut. eb.

 

[IIa-10-1787-0275]
Das Gewürm meistens Zwitter od. ohne Geschlecht.

 

[IIa-10-1787-0276]
Simon: einige Schnekken leben wied. auf, wenn sie einige Zeit tod gewesen. Philos. transact. T. 64

 

[IIa-10-1787-0277]
Müller: Die Infusionsthiergen müss. lebendig besehen werden; tod verlieren sie selbst vor dem Mikroskop ihre wahre Gestalt.

 

[IIa-10-1787-0278]
Das Ave Maria wird zehnmal 15mal wiederholt, wegen der fünf freudenreichen Geheimnisse - Verkündigung und Heimsuchung Mariä, Geburt Christi, Reinigung Mariä, Lehre Christi im Tempel - fünf schmerzlichen - Todesangst Christi; Geiselung Dornenkrönung, Tragen des Kreuzes, Kreuzigung - fünf glorreichen - Auferstehung Christi, Himmelfarth Christi, der Mariä, ihre Krönung im Himmel.

 

[IIa-10-1787-0279]
Cassianus: der Abt Iohannes muste als Mönch, zur Probe seines Gehorsams, ein verfaultes Stük Holz in die Erde gestoss. begiess. zum Aufblühen; thats. Schroekh.

 

[IIa-10-1787-0280]
Cassian: ein ägyptischer Mönch hatte durch sein Gebet die Gnade erlangt, bei geistlichen Unterredungen nie, bei schlechten Reden sogleich einzuschlafen. S. 419.

 

[IIa-10-1787-0281]
Eb. der Abt Paullus verabscheuete die Weib. so sehr, daß er nicht einmal ihre Kleid. leiden konte. S. 440.

 

[Manuskriptseite 25]

[IIa-10-1787-0282]
Cassian: die Teufel in der Luft sind nicht sichtbar, weil der tägliche Anblik ihrer Laster den Menschen schamlos machte. S. 445.

 

[IIa-10-1787-0283]
Ebenda: ein Mittel keusch zu bleiben, ist daß man sich nie nakt besieht. S. 456.

 

[IIa-10-1787-0284]
Nach Origenes fielen die Engel aus Wollust, a. aus Stolz.

 

[IIa-10-1787-0285]
Origenes wid. den Zelsus IV B.: ied. Gattung der bös. Geister steht mit einem besond. Thiergeschlecht in Verwandschaft und weissagt durch dasselbe

 

[IIa-10-1787-0286]
Die Vornehmen in Morgenlande sehen es für eine Beschimpfung an, daß man sie ohne Geschenke besucht. Maundrell.

 

[IIa-10-1787-0287]
Die Unterthanen schenkten dem Könige zum Zeichen der Huldigung Kleider 1 Kön. X. 25.

 

[IIa-10-1787-0288]
Im 2ten Tempel fehlte nach den Iuden 5erlei, die Lade des Bundes und der Gnadenstuhl darauf; die Shesinah
Shesinah] cf. Hs. + LEX od. götliche Gegenwart in Gestalt einer Wolke; Urim und Thummim; h. Feuer auf dem Altar; Geist der Weissagung.

 

[IIa-10-1787-0289]
Damit Kambyses die Stadt Palusium erobern möchte, stelte er (weil er hörte, daß die Garnison aus laut. Ägypt. bestünde) in einem laufenden Sturm laut. h. Thiere der Ägypt. Kazen, Hunde, Schafe p., auf die die Soldat. ihre Spiesse und Pfeile nicht zu werfen wagten und gewan. Polyänus stag L. 7.

 

[IIa-10-1787-0290]
Die Magier schrieben den Namen des bös. Gottes Ariman alzeit umgekehrt. Prideaux A. u. N. T.

 

[IIa-10-1787-0291]
Kebla ist bei den Orient. der Himmelspunkt, wohin sie ihre Anbetung richten, die Iuden gegen den Tempel zu Ierusalem, Muh. gegen Mekka, Sabier gegen Mittag, Magier gegen Sonnenaufgang.

 

[IIa-10-1787-0292]
Parsen blasen das h. Feuer bei Todesstrafe nicht mit einem Blasebalg od. mit dem Athem an.

 

[IIa-10-1787-0293]
Salazar hält in seinem Kommentar üb. die Sprüche Salomon. diese für Tischreden.

 

[IIa-10-1787-0294]
Plutarch: Alex. gab den Gymnosophisten Räthsel, bei Todesstrafe aufzulösen, auf.
die Seiten 26 bis 29 fehlen auch im Manuskript der Staatsbibliothek zu Berlin. Jean Pauls Zählung fährt mit "30" fort. Unklar ob ein Textverlust oder lediglich ein Zählfehler vorliegt.
auf.] die Seiten 26 bis 29 fehlen im Manuskript (nicht verfilmt!! Notiz liegt vor) in Berlin noch überprüfen! - Hs. MV, 30/04/2004 Berlin: Diese Seiten existieren nicht, Jean Paul fährt mit Seite "30" fort

 

[Manuskriptseite 30]

[IIa-10-1787-0295]
Klemens Alex. in Protrept.: die samische Iuno war ein Bret, die Iuno zu Thespien
Thespien] cf. LEX ein abgehauener Kloz.

 

[IIa-10-1787-0296]
Die Gött. zu Rom waren anfangs von Erde, dan erst von Gold.

 

[IIa-10-1787-0297]
Die Iuden trieben die Salzung aller Opfer so weit, daß sie sogar das Holz zum Altare salzten. Hottinger jus hebr. n. 117. 127

 

[IIa-10-1787-0298]
Die Namen der morgenländ. Könige durften nicht ausgesprochen werden, od. war unbekant. Regierung der Morgenländ. Paulsen.

 

[IIa-10-1787-0299]
Herodot L. II. c. 52: die alt. Pelasger
Pelasger] LEX gaben ihren Gött. wed. Namen noch Zunamen.

 

[IIa-10-1787-0300]
In den alt. Zeiten volstrekten die Vornehmen die Todesstrafen.

 

[IIa-10-1787-0301]
Die Strafe für Verschwender, nicht in das Grab ihrer Väter gelegt zu werden. Laerz Democr.

 

[IIa-10-1787-0302]
Die Herolde der alt. Franken hatten bei der Kriegsankündigung Kränze, in den Händen geheiligte Ruthen und goldne Ketten.

 

[IIa-10-1787-0303]
Diod. Sik. L. I. c. 3. Die Ägypt. zeriss. ihre Kleid. bei dem Tode ihrer Könige; Herodot (L. III.) die Perser, als sie den Kambyses weinen sahen.

 

[IIa-10-1787-0304]
Die Iuden dürfen codices, worin Figuren von Thieren sind, nur zu Haus, nicht beim öffentlichen Gottesdienst brauchen. Zornii hist. biblior. pictorum.

 

[IIa-10-1787-0305]
Leopold gab dem Einführer der Sänften in Wien, Rauchmüller das Privilegium mit der Bedingung, daß er ke keine Kranken, Lakaien und Iuden solte tragen lassen. D. Mus. S. 1041 11 St. 1776.

 

[IIa-10-1787-0306]
Den Ort, wo sich ein Bienenschwarm niederlies, hielt. die Römer für unglüklich; dah. wenn er in eine Stadt sich sezte, sie lustrirt wurde.

 

[IIa-10-1787-0307]
Pikus Mirandula: wenn Adam nicht gesündigt, wäre Christus zwar Mensch, ab. nicht gekreuzigt worden. Conclusiones.

 

[IIa-10-1787-0308]
Ebenda: nihil magis nocivum theologo quam frequens et assidua in mathematicis Euclides exercitatio. eb.

 

[IIa-10-1787-0309]
Euler: wenn die Seele einen Körp. im Mond bekäme: so hätte sie nicht erst nöthig dahin zu reisen, weil sie keinen Raum einnimt.

 

[Manuskriptseite 31]

[IIa-10-1787-0310]
Sonst: wenn dem Kinde keine Sprache gelehret würde, so würde es die angeborne hebräische reden. Vallesii de sacra philos. c. III.

 

[IIa-10-1787-0311]
Änäas Sylvius sezte eh' er Pabst war das Konzilium üb. den Pabst und schrieb gegen das Pabstthum.

 

[IIa-10-1787-0312]
Augustin: die Seeligen könt. vor der Auferstehung wegen ihrer Begierde nach ihrem Körp. ihren Sin nicht ganz auf Got wenden. l. 12. de Genes. c. 35.

 

[IIa-10-1787-0313]
Nur die Sele, nicht der Leib komt ins Fegefeuer.

 

[IIa-10-1787-0314]
Origenes homil. 14. in Lucam: das Fegefeuer dauere vielleicht bis üb. die Auferstehung hinaus.

 

[IIa-10-1787-0315]
Dominicus a Scoto in 4 Sentent. dist. 19 q. 3 art. 2: niemand bleibe im Fegefeuer üb. 10 Iahre.

 

[IIa-10-1787-0316]
Im Fegefeuer werden manche so wenig gepeinigt, daß sie weiss. Kleider anhaben und an anmuthigen und hellen Orten sind. Beda L. 5. hist. c. 13. Kalvin keine Heiligenbild. in den Tempel

 

[IIa-10-1787-0317]
Bellarmin: die Todten nüzen den Todten, den Lebendigen; diese ihnen; die Seelen im Fegef. bet. für uns. de purgatorio *.

 

[IIa-10-1787-0318]
Eb. alle Seelen im Fegefeuer haben die Hofnung zum Himmel. eb.

 

[IIa-10-1787-0319]
Eb. die Seelen im Fegef. können da keine bös. und keine guten Werke mehr thun. de purgat. L. II. c. 2.

 

[IIa-10-1787-0320]
Bellarmin: die Heil. Bilder sind schon an u. für sich, ohne Hinsicht aufs Original anzubeten. de imag. sanct. L. II. c. 21. Kalvinisten sind gegen die Ausschmükkung des Tempels.

 

[IIa-10-1787-0321]
Die Römer z. B. Marzellus führten die Gött. der Besiegten mit im Tempel Triumph auf.

 

[IIa-10-1787-0322]
Das Urim und Thummim fragte der Hohepriester; gaben diese Edelsteine einen hellen Glanz von sich, wars Beiahung; dunkeln, Verneinung. Ioseph. und Gemara.

 

[IIa-10-1787-0323]
In dem Haupt des geköpften Onesimus, das die Bürg. zu Amathusia an einem Thor aufgehängt, war ein Bienenschwarm Herod. L. V. c. 114; auch Honig im Hirnschädel des Hippokrates.

 

[Manuskriptseite 32]

[IIa-10-1787-0324]
Die Szythen stachen denen die Augen aus, die ihre Milchgefässe zum Butterwerden umdrehten, damit sie nicht schwindlicht würden. Herod. L. IV. c. 2.

 

[IIa-10-1787-0325]
Die Philister nahmen ihre Gött. und die Pers. ihr h. Feuer in den Krieg.

 

[IIa-10-1787-0326]
Plato: die Gött. hätt. die Feste angeordnet aus Mitleiden gegen die Menschen, die so viel arbeiten müsten.

 

[IIa-10-1787-0327]
Alex. ab Alex.: daß bei ied. Opfer getanzt worden.

 

[IIa-10-1787-0328]
Augustin: wenn man zu seiner Zeit ein ungetauft. Kind et. Böses thun sah, erlaubte man es ihm; "es ist ia noch nicht getauft" sagte man. Conf. L. I. c. 11.

 

[IIa-10-1787-0329]
Ecebolus war unt. dem christlichen Kais. ein Christ, unt. dem heidnischen ein Heide, unt. dem christlichen wied. ein Christ. Socrat. Hist. eccles. L. 3. c. 13.

 

[IIa-10-1787-0330]
Poiret: auf der Erde wohnten vorher Engel, die dah. glänzend und durchsichtig war; ihr Fal machte sie zum finstern Chaos, aus dem Got diese Erde machte.

 

[IIa-10-1787-0331]
Ebenda: In der Hölle wird das Wünschen eines Bösen dem and. Bösen, der ihm sonst geschadet, iezt das gewünschte Böse bringen. Div. oecon. T. V. ch. XIII.

 

[IIa-10-1787-0332]
Poiret: so wenig die Frommen sein werden: so unzählige werden ihrer, weil sie sich im tausendiährigen Reich auf Erden fortpflanzen werden; die Verdamt. ab. bleiben unfruchtbar. Ch. XIV.

 

[IIa-10-1787-0333]
Im tausendjährigen Reich leuchtet auf der Erde alles, Menschen, Thiere, Pflanzen p. und die Sonne ist nur zur Zierde. Ch. XIV.

 

[IIa-10-1787-0334]
Gegen den Kindermord: Straflosigkeit der Geschwächten; erlaubte Kinderaussezung; Anlegung von Accouchir und Findelhäuser; die Schande der Hurerei wegnehmen; Bestrafung des Hurers; nothwendige Ehe mit der Geschwächten; Todesstrafe auf Verheimlichung der Schwangerschaft.

 

[IIa-10-1787-0335]
Die 8. und neunte Statute des Königs Wilhelm III: ied. Arme der et. von dem Almosengeld empfangen darf: sol ein mit

 

[Manuskriptseite 33]

einem P bezeichnetes Merkmal tragen; wers nicht thut, dem wirds Almosen genommen od. der Kirchenvorsteher im widrigen Fal um 20 Schillinge gestraft. S. 250 251 Leipz. Magaz. für Rechtsgelehrte 9tes Stük. 1784.

 

[IIa-10-1787-0336]
Fünfte Statute der Königin Elisabeth; ein Armer, der eine Profess. kan, kan einem, der sie treibt, mit Gewalt zu dienen genöthigt werden S. 262.

 

[IIa-10-1787-0337]
Ebenda: arme Handwerker können in der Ärntezeit zu dienen, gezwungen werden von einem Friedenstrihler; bei Weigerung 2 Tag und 1 Nacht in Stok. S. 263

 

[IIa-10-1787-0338]
Achte und 9. Statute Wilhelms III: alle Personen, denen arme Kind. als Lehrlinge übergeben werden, sollen bei 10 Pfund zu ihrer Annahme gezwungen werden. S. 248.

 

[IIa-10-1787-0339]
Schirach: aus ied. Arbeitsbiene, wenn sie noch ein dreitägiger Wurm ist, kan eine Bienenkönigin werden: nämlich die Wände der Zelle des Wurms, der zur Königin erwählt wird, wird, von den Bienen eingeriss. und vergrössert, ihr Futt. ist zerquetschte Bienenwürmer; zu grosse Würmer also nicht, weil die dazu erforderliche Narung nicht mehr anschlägt. Schirachs Erläut. iunge Bienenschwärme zu erzielen. S. 53.

 

[IIa-10-1787-0340]
Nach einigen ist die Luft verdüntes Wasser und umgekehrt.

 

[IIa-10-1787-0341]
Die Akademie der Wissenschaften zu Petersburg die Preisaufgabe aufs I. 1787: was für Wirkung ein annähernd. Komet auf die Erde haben würde. Wurde schlecht beantwort., eine a.

 

[IIa-10-1787-0342]
Die Bacchanten umgürteten sich zuweilen mit Schlangen. Clem. Alexandr. Admon. ad Gent. u. Katull.

 

[IIa-10-1787-0343]
Da Plato nach Italien kam, wunderte er sich, daß man da 2mal des Tags esse.

 

[IIa-10-1787-0344]
Modiimperatar hies einer von den Gästen, der den a. Geseze vorschrieb wie sie beim Ess. reden, ess., trinken p. solten.

 

[IIa-10-1787-0345]
Rabbinen: im Moloch waren 7 Kammern; in die 1 gieng der Opferer eines Vogels, 2 eines Schafs, 3 Widders, 4 Kalbs, 5 Stiers, 6 Ochsens, 7 Menschen Sohnes.

 

[Manuskriptseite 34]

[IIa-10-1787-0346]
Moriones waren zu Rom kleine ungestalte buklichte Leute, die die Vornehmen gern wegen ihrer Posituren und sonst bei der Malzeit bei sich hatten. Pitiscus II. 227. 228.

 

[IIa-10-1787-0347]
Wenn die Alt. ihre Sklav. freiliess. bekamen diese oft die Namen ihrer Herren. Schötgen

 

[IIa-10-1787-0348]
Die Iuden ändern, wenn iemand sehr krank wird, seinen Namen in der Meinung Got werde, wenn er et. Widriges beschloss., es auch ändern; sie halt. es auch für Büsse und daß der Kranke mit dem Namen das Leben ändern wolle. eb. Die die das Orakel fragten musten vorh. fasten.

 

[IIa-10-1787-0349]
Die Iuden bekamen in den mitlern Zeiten so oft sie den Christen begegneten, Ohrfeigen. Du Fresne. I. 1155.

 

[IIa-10-1787-0350]
Am Osterfeste grüsten die Christen mit: surrexit, Gegengrus: vere surrexit.

 

[IIa-10-1787-0351]
Kaiser Klaudius hatte einen Ochsenknecht zum Pädagogen. Suet. c. 2.

 

[IIa-10-1787-0352]
Wenn der Ochs, den man am Fest Panionia dem Neptun opferte, seine Stimme hören lies, so ein Zeichen, daß das Opfer angenehm. Meursius Graec. feriat.

 

[IIa-10-1787-0353]
Helmont: eine Mutt. brachte wegen dem Anblik einer Enthauptung, ein kopfloses Kind zur Welt.

 

[IIa-10-1787-0354]
Insolatio wenn die Alt. die Krank., besond. Wassersüchtige nakt an die Sonne legten.

 

[IIa-10-1787-0355]
Kais. Verus lies den Hemerodmis, Läufern, Flügel anheften und wegen ihrer Schnelle den Namen der Winde geben.

 

[IIa-10-1787-0356]
Iuden nennen die Pflichten der Liebe p. die kleinen Gebote, die Zeremonien die grossen; wer diese erfülle, erhalte wegen iener Verzeihung; waren eher ungerecht als ein Gelübde zu brechen od. einen Fasttag nicht halten.

 

[IIa-10-1787-0357]
Opium in Europa als Schlaftrunk, in Asien als Wein und Berauschend gebraucht.

 

[IIa-10-1787-0358]
In Summatra und sonst im nördlichen Hindostan liess. die Vornehmen ihre unt. Zähne in Gold einfassen. Sprengel.

 

[IIa-10-1787-0359]
In Malabar darf der Vornehme den aus einer nied. Kaste tödten,

 

[Manuskriptseite 35]

wenn er ihn durch seinen Athem od. Berührung verunreinigt. eb.

 

[IIa-10-1787-0360]
So lange in Hindostan der a. Man bei der Frau ist, lässet er zur Nachricht für den einen sein Schwerdt und Schild vor der Thür stehen. eb.

 

[IIa-10-1787-0361]
Nur die vornehmen indischen Weib. dürfen sich da mit ihren Männern verbrennen. eb.

 

[IIa-10-1787-0362]
Gesez da: während der Man weg ist, sol sich die Frau alles Puzes enthalten und nicht im Spiegel schauen. eb.

 

[IIa-10-1787-0363]
Die Früchte hängen am Pilaubaum in Ostindien nicht wie bei uns an den kleinen Ästen, sond. am Hauptstam.

 

[IIa-10-1787-0364]
Grosse Thiere sind verhältnismäss. nicht so gefräss. als kleine

 

[IIa-10-1787-0365]
Iäger fälschlich alle Thiere die Unschlit haben, schlafen nicht.

 

[IIa-10-1787-0366]
Krumme Füsse sind, wegen des Einwikkelns häufiger als krumme Arme. Aristoteles: die Menschen sind ewig auf der Welt gewesen.

 

[IIa-10-1787-0367]
Pedanii od. Pedarii die untersten Rathsherren, durften nur auf die Seite treten, wo die meisten Stimmen hinfielen. Pitisc.

 

[IIa-10-1787-0368]
Demokritus: wegen ihrer Leichtigkeit und Dünnigkeit bewegte sich anfangs die Erde, ab. mit ihrer Verdichtung stand sie stil. Pici Mirand. Exam. Doct. Vanit. Gent. L. I.

 

[IIa-10-1787-0369]
Peristerium in den alt. Kirchen eine hole silberne od. gold. Taube, in der man die gesegneten Hostien aufbewahrte.

 

[IIa-10-1787-0370]
Wer bei den alt. Deutsch. et. an einem Pfluge versehrte, wurde nach dem Sachs. und Schwabenspiegel gerädert; stand, in einer Befehdung; unt. dem pace dei

 

[IIa-10-1787-0371]
Carminati zieht aus Vögeln den Magensaft durch an Enden der Röhrgen befestigte Schwämgen, dieser heilt innen und aussen.

 

[IIa-10-1787-0372]
Hunter in London: völlig faulendes und stinkendes Fleisch, ausgehungerten Hunden beigebracht, verlor in ihrem Magen den üblen Geruch und wurde wie frisch, weil der Magen der fleischfressenden Thiere eine grössere antiseptische Kraft besizt als pflanzenfress.

 

[IIa-10-1787-0373]
Fleisch wird von einer geringen Beimischung Kochsalz zur Fäulnis

 

[Manuskriptseite 36]

gebracht,
gebracht,] vor der Fortsetzung dieses Eintrags auf S. 36 des Ms. folgt der wegen Unleserlichkeit und Textverlust a. u. R. nur bruchstückhaft erhaltene Eintrag "Senebier von fleischfress. besser als *…*" von viel von ihr entfernt.

 

[IIa-10-1787-0374]
Senebier von fleischfress. besser als *…*

 

[IIa-10-1787-0375]
Carminati macht Magensaft fleischfress. Thiere aus frischem Fleisch, in Wasser digerirt und mit Kochsalz vermischt.

 

[IIa-10-1787-0376]
Spallanzani: Thiere, die erst gestorben, verdauen die Speise gleich eingegeben noch.

 

[IIa-10-1787-0377]
Durch die Spiegelteleskopen sieht man alle Gegenstände zitternd.

 

[IIa-10-1787-0378]
In Holland dürfen die holländisch. Dukaten nicht kursiren, sie sind blosse Ware.

 

[IIa-10-1787-0379]
In preuss. Staaten sind ist das Silbergeld bei weitem schlechter als das Gold.

 

[IIa-10-1787-0380]
Welch. Soldat bei den Röm. die Waffen verkaufte, od. V verlor: wurde getödtet. Alex. ab. Alex. L. II. c. 13.

 

[IIa-10-1787-0381]
Lacedämonier straften den Archiloch, weil er lieb. Waffen= als Lebenverlust angepriesen.

 

[IIa-10-1787-0382]
Titus Vespasian erlaubte keinem Soldaten, der aus der feindlichen Gefangenschaft zurükkam, mehr zu dienen, weil er sich lebendig fangen lassen. c. 13.

 

[IIa-10-1787-0383]
Daci, wenn sie schlecht stritten, wurden dadurch bestraft, daß sie den Kopf an dem Orte der Füsse schlafend haben musten und ihren Weibern aufwarten. c. 13.

 

[IIa-10-1787-0384]
Xerxes verbot den Babyloniern, mit denen er immer geschlagen wurde, zu dienen, befahl ihnen zu flöten, zu saufen und zu huren; wie die Leontini von Phalaris, damit sie nicht aufrührisch würden, den Gastmälern und der Sauferei überlass. wurden. c. 13. Das leztere befahl auch Cyrus den überwundenen und treulos. Lydiern.

 

[IIa-10-1787-0385]
Marzellus stelte die Soldat., die die Flucht angefangen, in einer folgenden Schlacht vorn an, um durch Gefahr sie zu bestrafen c. 13.

 

[IIa-10-1787-0386]
Soldaten, die sehr fet geworden, wurde zur Strafe das Pferd genommen, wie Agesilaus that. c. 13.

 

[IIa-10-1787-0387]
Thurier bestraften den fliehenden, überlaufenden Sold. mit einem Weiberkleid und Fesseln. eb.

 

[Manuskriptseite 37]

[IIa-10-1787-0388]
Die Ägypter schnitten dem Soldat. der dem Feind die Absichten des Generals verrathen, die Zunge aus. eb.

 

[IIa-10-1787-0389]
Bei der Empfangung eines Sonnenlehens reitet der geharnischte Man gegen die Sonne und thut einige Luftstreiche gegen sie.

 

[IIa-10-1787-0390]
Alex. gab nach Empfang des Beinamen des Gross. niemand in seinen Briefen mehr salutem als dem Antipater und Phozion. Nero grüste niemand. Die numidischen Könige für ein Königsrecht, daß sie niemand küss. noch salutiren. Alex. ab A. L. II. c. 19.

 

[IIa-10-1787-0391]
In der Feudalsuccession gehts nach Primogenitur - der erstgeborne und dess. Nachkommen erhalten den Lohn - Maiorat - der älteste und anverwandteste zugleich - Seniorat - der älteste in der Familie.

 

[IIa-10-1787-0392]
Wenn man von einem persisch. König einen Ring bekam: so ein Zeichen der grösten Vertraulichkeit und Ehre. Alexand. L. II. c. 19.

 

[IIa-10-1787-0393]
Heliogabal an iedem Tag einen neuen Ring und stekte keinen 2mal an. eb.

 

[IIa-10-1787-0394]
Die Iuden sprachen den Namen Iehova in Ierusalem, nicht in den Provinzen, u. dort nur gegen bessere Leute aus; verfälschten oft Stellen der Bibel, um ihn herauszubringen. Goodvvini Moses et Aaron, cum notis Reizii. Cd. II. L. IV. Not. 2.

 

[IIa-10-1787-0395]
Wenn bei den Hebräern iemand plözlich krank wurde, besuchte man ihn nicht gleich; nach und nach: nicht vor dem 3 Tage; auch besuchten sie den Kranken nicht in den 3 ersten und lezten Stunden des Tages wegen der Heftigkeit der Krankheit, und nicht die mit Schmerzen an Augen od. im Leib, weil ihnen das Reden beschwerlich. Schötgen S. 702.

 

[IIa-10-1787-0396]
Der Kranke sezte zur Verwahrung einen Hut auf; war also ein Zeichen der Krankheit Lips. de Amphitheat. c. 19.

 

[IIa-10-1787-0397]
Wenn die Sparter eine Schlacht liefern wolten, sezten sie Kränze von Oelzweigen auf, um durch Muth sich zu machen als ob sie sie schon besässen. Crag. de rep. Laced. l. 3. tab. 6. inst. 7.

 

[IIa-10-1787-0398]
Die Römer sezten den Verstorbnen Kränze auf.

 

[IIa-10-1787-0399]
Auch den im Kriege gefangnen Sklaven zum Zeichen ihrer Verkäuflichkeit, hies sub corona vendere. Schötgen

 

[IIa-10-1787-0400]
Hatten auch bei Opfern, bei Fragen der Orakel Kränze auf.

 

[IIa-10-1787-0401]
Hebräer schlugen in der eroberten Stadt Manspersonen alle todt, nicht Weiber

 

[Manuskriptseite 38]

[IIa-10-1787-0402]
Die Römer schnitt. den feindlichen Königen und Officiers die Haare ab und schikten sie nach Rom zum Haarpuz der Frauen. Pitiscus I. 356.

 

[IIa-10-1787-0403]
In Rom brauchte man bei öffentlichen Gastmalen Larven, sonst wars eine Schande; eb. auf dem Theater; bei der Leichenprozession zur Vorstellung des Verstorbnen; im Kriege, zur Täuschung und Schrekkung der Feinde; im Triumph; bei Prozessionen zu Ehren der Götter. Pitisk.

 

[IIa-10-1787-0404]
Die Sänfte (lectica) war in Rom zuerst für Todte und nachher erst zu Zäsars Zeiten für Lebendige gebraucht. eb.

 

[IIa-10-1787-0405]
Limentinus der römische Got üb. die Thürschwellen. eb.

 

[IIa-10-1787-0406]
Die zirzensischen Spiele, wo man alle Gött. auf den Gassen herumtrug, mit Wagen rente, mit Thieren kämpfte, angestelt gegen Pest, Krieg, zur Erhaltung des Kaisers auf Reis. und in Krankheit, bei Tempeleinweihung, Sieg, kaiserlichem Geburtstag. eb.

 

[IIa-10-1787-0407]
Beim Tode eines Vornehmen musten sich etliche 100 Gladiatoren schlagen und tödten, weil die verstorbenen Seelen nach Menschenblut trachteten; die Zuschauer hatten schwarze Kleid.; hiess. Ludi funebres; Weib. durften nicht mit zusehen. Meurs. de fun. c. 33.

 

[IIa-10-1787-0408]
Mandatum das Fuswaschen in alten Kirchen am grünen Donnerstage; nach h. Benedikts Regel alle Sonnenabende.

 

[IIa-10-1787-0409]
Minerva erfand Architektur, Spinnerei, Weberei, Pflanzung der Öhlbäume.

 

[IIa-10-1787-0410]
Wenn die Prätores trauerten, kehrten sie die purpurne Prätexta um und das Futter heraus, hies toga perversa. Ferrarius de re vest. 2. 1.

 

[IIa-10-1787-0411]
Postverta die Göttin, die denen vorstund, die schwer geboren. Meurs. de Puerper. Proserpina wäre aus der Hölle gekommen, hätte sie nichts gegess. gehabt.

 

[IIa-10-1787-0412]
Poenitentia Psalmorum wenn ein Mönch et. verbrochen und zur Strafe einige Psalmen auswendig lernen muste. Schötgen

 

[IIa-10-1787-0413]
Zu Gregorius M. Zeiten wurde keiner als Mönch aufgenommen, der nicht den ganzen Psalter auswendig konte. eb.

 

[IIa-10-1787-0414]
Wenn die römischen Soldat. nicht gleich bei der Ausrufung eines Kaisers einen Purpurmantel hatten, nahmen sie den Purpur von den Gözenbild. od. von den Fahnen herab und umgaben ihn damit.

 

[Manuskriptseite 39]

[IIa-10-1787-0415]
Die Iuden verlangen zu einem Richter, daß er keinen körperlichen Fehler, die Kentnis von 70 Sprachen (um keinen Dolmetscher zu bedürfen) und kein hohes Alter habe. Goodwin. p. 423. Ferner kein Verschnittener sei, weil diese grausam; Kinder habe, weil er dan mitleidiger; und Magie könne

 

[IIa-10-1787-0416]
Der Missethäter durfte 4 bis 5 mal vom Gerichtsweg wied. zurükkehren, wenn er et. zu seiner Vertheidigung zu sagen hatte. p. 430.

 

[IIa-10-1787-0417]
Der Baum der Hängung, der Stein, das Schwerd, der Strik, womit der Missethät. umgebracht worden bei den Iuden, wurde in der Erde vergraben, damit sie nicht an seinen Tod erinnerten. Casaub. Exerc. n. 654 ex Maimon.

 

[IIa-10-1787-0418]
Die Iuden scheuen sogar den Namen des Schweins und heissen es $$$$$$ rem aliam. Elias Thisb. | Goodw. p. 445.

 

[IIa-10-1787-0419]
Die Engländ. schenken dem Diebe das Leben, wenn er a. angiebt.

 

[IIa-10-1787-0420]
Keiner Lehen sind fähig Stumme, Taube, Rasende, Blinde, Infamen. Böhmer.

 

[IIa-10-1787-0421]
Die Iuden machten sich aus Furcht vor dem Antiochus Vorhäute 1. Makk. 1. 16 and. aus Scham, da sie Christen geworden. 1. Cor. 7. 18.

 

[IIa-10-1787-0422]
Die Früchte des Baumes waren nach in den ersten 3 Iahren von seiner Pflanzung an unrein und durften nicht gegess. werden; im 4 bekam die der Her od. die Priester Num. 18, 12. 13 | Goodwin. p. 647.

 

[IIa-10-1787-0423]
Bei den Iuden Grund zur Ehescheidung, wenn die Frau stum geworden; wenn sie irgend ein Gelübde nicht gehalten; wenn sie eine so starke bäuerische Sprache hätte, daß man sie in Nachbars Häusern hören kan; wenn sie in 3 Iahren nicht geboren - aus den folgenden Ursachen wurde sie mit ihrer Mitgift entlassen, wenn eines Hundsbisses Narbe ihr geblieben; wenn die eine Brust grösser ist; wenn sie öffentlich ihr Kind an die Brust gelegt; wenn sie das Ess. verbrennen lass.; wenn er eine schönere haben konte; wenn sie der Man nicht lieben konte; wenn ihre Schuhe am Orte des Mannes seiner stünden. p. 497. 498.

 

[IIa-10-1787-0424]
Die Römer schminkten des Todten Mund gegen die Bleichheit. p. 903.

 

[IIa-10-1787-0425]
Bei ihnen fieng ein Anverwandter die fliehende Seele des Sterbenden mit seinem Munde auf. Goodwin. Anthol. rom. I. 2. Sect. 2. c. 21.

 

[IIa-10-1787-0426]
Die Verliebten in Rom hiengen an die Thüren der Geliebten und die Klienten an die der Advokaten Kränze. Pitisc. I. 799.

 

[Manuskriptseite 40]

[IIa-10-1787-0427]
# Hier begint: Reden, Traum, Bücher, Theater, Schreiben, Maschine.
# Hier begint: Reden, Traum, Bücher, Theater, Schreiben, Maschine] höchst bemerkenswert! - deutet auf systematisches thematisches Vorgehen beim Exzerpieren hin - MIWI!

 

[IIa-10-1787-0428]
Man hatte tibias dextras et sinistras, so daß man auf 2 zugleich blies, mit ied. Finger auf einer.

 

[IIa-10-1787-0429]
Die Thessalier tranken anfangs aus gross. Gefäss. dan aus kleinen; die Athener und Sparter umgekehrt. Pitisc. I. 294

 

[IIa-10-1787-0430]
Die Römer bewilligten dem Feldhern den Triumph nicht, der die Feinde ohne Befehl od. a. geschlagen.

 

[IIa-10-1787-0431]
Die Griechen machten ihre Siegeszeichen von Holz, damit sie vergiengen wegen zu hoffend. Versöhnung mit den Überwundnen. Schötgen. Bulengerus de triumph. c. 3.

 

[IIa-10-1787-0432]
Vacuna die Göttin der Faulheit, deren Fest zu Rom im Dezemb. nach der Einerntung gefeiert wurde. Pil Gyrald. Synt. deor. 1. p. 52

 

[IIa-10-1787-0433]
Vehmgericht in Westphalen, auch des H. Reichs heimliches Gericht, heimliche Acht, der Präsident hies der Freigraf, Beisizer Freischöppen; sie konten auf freier Strasse ohne Waffen ohne Gefahr des Anfals gehen; der iüngste Richter, Frohn, suchte mit einem Geistlichen den Verbrecher, das Abendmal reichen und hieng ihn.

 

[IIa-10-1787-0434]
Die Perser verboten bei hoh. Strafe, in einen Flus zu speien od. zu harnen, nicht darin baden, waschen od. ein todtes Aas hineinwerfen. Daher Tiridates als er mit des Vitellii Armee an den Flus Euphrat kam, ihm zur Zuneigung ein Pferd opferte. Brisson. de reg. Pers.

 

[IIa-10-1787-0435]
Bei den Alt. war der Mutt. des Kinds Ähnlichkeit mit dem Vater eine grosse Ehre. Theophrast Char. Ethic. c. 6. 5.

 

[IIa-10-1787-0436]
Retiarius bei den Röm. ein Fechter, der stat des Degens den Gegner mit dem Degen, mit dem Nez den Kopf überzog und dan mit dem Dreizak erstach. Lips. Saturn. 2. 8.

 

[IIa-10-1787-0437]
Pabst weiht iährl. am Sontag laetare eine güldne Rose für Fürsten. Du Fresne III. 696

 

[IIa-10-1787-0438]
Alle Sabbathe wurden frische Schaubrote vom feinsten Semmelmehl aufgesezt, die alt. assen die Priester.

 

[Manuskriptseite 41]

[IIa-10-1787-0439]
Die Hebräer gaben ihren promovirenden Rabbinen einen Schlüssel in die Hand, zum Zeichen der Erklärung und Verbergung. Schöttgen

 

[IIa-10-1787-0440]
Sie hatten keine Schuhe in Trauer; Busse; an h. Stätte wegen der Verunreinigung; wenn man einen Todten trug; die Hagestolzen. eb.

 

[IIa-10-1787-0441]
????????, wie ein Korb, oben breit, unten spiz 2) ????????? wie wir 3) ??????????
??????????] NOCHMALS ÜBERPRÜFEN @ MW 24.5.04 4) ???????? wie eine Säule, einen Buchstaben unt. den a. | Mulier taceat in ecclesia.

 

[IIa-10-1787-0442]
Ein besond. königlicher Befehl lässet alle Misgeburten im Lande auf das anatomische Theater, zur Zierung desselben, abliefern. Nikolais Beschreibung von Berlin und Potsdam.

 

[IIa-10-1787-0443]
Ein Viertel Pfund Tabak darf man in des Königs Landen zu eigenem Gebrauche führen; der übrige ist konterband. ebenda

 

[IIa-10-1787-0444]
Die Erschütterungsmaschine ein Stuhl, der wenn man sich darauf sezt, einen gelinder od. stärker erschüttert, nüzlich Hypochond. und vom Schlage gelähmten, von Paul Engelt. | 2 Th. S. 778.

 

[IIa-10-1787-0445]
Iudenproselyten zu den Apostelzeit. behaupteten, daß das mosaische Gesez auch von Christen gehalten werden müste.

 

[IIa-10-1787-0446]
Der beste und die Bewegung am wenigsten fühlen machende Plaz auf dem Elephanten ist sein Hals.

 

[IIa-10-1787-0447]
Der Elephant macht in seine Stalmauer Löcher um darin seine schweren Stoszähne aufzulegen.

 

[IIa-10-1787-0448]
Dem Günther, Bildhauer von Danzig, im vorigen Säk., bekam vom Kurfürsten für ied. Brustbild der 12 erst. römisch. Kais. und für ieden Schorstein 50 Reichstaler. Nikolai Viert. Anhang. S. 31.

 

[IIa-10-1787-0449]
Die 7. Schläfer im 3. Iahrh. unter dem Verfolger Dezius solt. in einem Gözentempel zu Ephesus opfern; verstekten sich in einer Steinkluft, die er vermauern lies; allein sie schliefen darin bis zur Zeit Theodos. II. d. i. V Säk.

 

[IIa-10-1787-0450]
Büffon: das kalte Blut der Haselmäusse und Murmelthiere, dess. Wärme den Grad der äuss. Luftwärme kaum übersteigt, ist die Ursache ihres Winterschlafs.

 

[IIa-10-1787-0451]
In Italien isset man beide die Haselmäusse und macht an einem troknen Ort gegen Mittag und unt. dem Abhang eines Felsens in den Hölzern Gräben, inwendig mit Moos, auss. mit Stroh bedekt; am Herbst fängt man in sie da im Winterschlafe

 

[Manuskriptseite 42]

[IIa-10-1787-0452]
Manche können eine menschliche Wachsfigur von natürlicher Gröss. und Farbe und menschlicher Kleidung nicht ohne Schaudern ansehen.

 

[IIa-10-1787-0453]
In Paris giebt man den Schlafzimmern die sanftesten und unglänzendsten Farben, um nicht durch den Reiz der Aufmerks. dem Schlaf zu schaden. Eberhard.

 

[IIa-10-1787-0454]
Nach einigen sol die Widerrufung des Edikts von Nantes mit den Reformarirten auch die französische Sprache so sehr ausgebreitet haben.

 

[IIa-10-1787-0455]
Grönländer: die Sonne liebt den Tod der Männer, Mond der Weiber.

 

[IIa-10-1787-0456]
Schroekh: die acta sanctorum von den Antwerper Iesuiten waren 1762 schon 46 Foliobände stark und man war darin mit den Heiligen erst bei dem September.

 

[IIa-10-1787-0457]
Die Ephoren in Sparta besichtigten die Iünglinge an gewiss. Tagen, welche wenn sie sie zu fet befanden, durch Abbruch der Speise wieder mager gemacht wurden. Alex. L. II. c. XXV.

 

[IIa-10-1787-0458]
Es war bei den Griechen dem Iüngling eine Schande, ohne Liebhaber zu sein und wurde bestraft.

 

[IIa-10-1787-0459]
Nach einigen ist diese Erde aus den Trümmern einer andern Welt gebildet und unsere Kentnisse Tradizion von den Bewohnern derselben.

 

[IIa-10-1787-0460]
Pallas: unsere verschiedenen Hunde entspringen aus ihrer Vermischung mit dem Wolf, Fuchs und der Hyäne seit undenklichen Zeiten.

 

[IIa-10-1787-0461]
Büttner: alle Buchstaben der Europäer sind abgeleitete od. verdorbene Züge der Griechen.

 

[IIa-10-1787-0462]
Die Blatläuse erleben in 24 Stunden Kinder, Enkel und Urenkel.

 

[IIa-10-1787-0463]
Entblättert übersteht der Baum ieden Frost leicht.

 

[IIa-10-1787-0464]
Sixtus V. stelte sich alt, krank u. dem Tode nahe, um Pabst zu werden.

 

[IIa-10-1787-0465]
Der Flötenspiel. Timotheus verlangte für den Unterricht derer, die vorh. bei einem schlechten Meister gelernt, einen doppelt. Lohn; einen einfachen für ganz Ungelehrte. Alex. L. II. c. 25.

 

[IIa-10-1787-0466]
Die Ägypt. geben ihren Kind. nichts zu ess. bevor sie 800. Stadien durchlaufen haben. ib.

 

[IIa-10-1787-0467]
Die Äthioper lass. ihre Kind. von gewiss. Vögeln in die Höhe tragen; sie sind sie nicht dabei herzhaft im Aufflug: so tödten sie sie;

 

[Manuskriptseite 43]

die Psylli
Psylli] cf. noch LEX - MIWI werfen ihre den Schlangen vor, von denen eine Nichtverlezung ein gutes Zeichen ist. eb. Bei den Szythen muste sich der Iüngling viele Freunde anschaffen nach den Gesezen. eb.

 

[IIa-10-1787-0468]
Bei einigen Indiern sind die vornehmsten Iünglinge eine Zeitlang Sklaven, damit sie den Werth der Freiheit einsehen. eb.

 

[IIa-10-1787-0469]
Bei den meisten gallischen und deutschen Völkern durften die Eltern den Sohn vor der Majorennität nicht sehen. eb. Damit sie wenn er umkäme, den Verlust leichter überstünden.

 

[IIa-10-1787-0470]
Die Perser strafen den, der einen Menschen nakt sah, mit dem Tode. eb.

 

[IIa-10-1787-0471]
Die Troglodyten gaben ihren Kind. nicht von Menschen, sond. von Thieren Namen; Atlantes gar keine. eb.

 

[IIa-10-1787-0472]
Ein Gesez in Code in insula ad H ellespontum: die üb. 60 Iahre müss. sich vergiften, damit sie nicht als unthätige und feige tapfern die Speise und den Plaz wegnähmen. L. III. c. 2.

 

[IIa-10-1787-0473]
Die Araber bringen die Leichname von Königen und Anführern an unbewohnte abscheuliche Pläze und häufen üb. sie Koth. eb.

 

[IIa-10-1787-0474]
Panebii, wenn der König stirbt, begraben zwar seinen Körp., ab. das ver in Gold gefaste Haupt weihen sie dem besten Tempel.

 

[IIa-10-1787-0475]
Hindi werfen soviel Fische mit ins Grab als der Begrabne Feinde getödtet. eb. Naktheit des Leichnams bei den Alt. war ein Verbrechen.

 

[IIa-10-1787-0476]
Vor dem Areopag durfte man sich keines Eingangs bedienen und das Mitleiden nicht zu erregen suchen.

 

[IIa-10-1787-0477]
Bei den Babyloniern hiengen wenn die Könige richteten, 4 Vögel von der Dekke herab, um an die Veränderlichkeit des Glüks und an Demuth zu erinnern. c. V.

 

[IIa-10-1787-0478]
Plinius: die Aufrichtung der Pyramiden solte das Volk durch dies. Beschäftigung vom Aufruhr abziehen.

 

[IIa-10-1787-0479]
Diodor: das ägyptische Lanyrinth war ein Pantheon; Strabo: ein Rathhaus

 

[IIa-10-1787-0480]
In Griechenland entschied das Orakel ob man sich mit dies einer Person verehlichen dürfe.

 

[IIa-10-1787-0481]
Der Verschnittene Mardonius, der den Iulian erzog, sagte zu ihm wenn er ein Pferdrennen sehen wolte: „Wilst du ein Pferderennen sehen: Homer hat es vortreflich beschrieben; nim sein Buch und lies darin.“ Schroekhs Biog. von Iulian.

 

[Manuskriptseite 44]

[IIa-10-1787-0482]
Taurobolium; man stieg in eine Grube, über der durchlöcherte Bretter waren; auf diesen schlachtete man einen Stier und fieng der in der Grube fieng es mit seinem ganzen Leibe auf; dad. kam wieder geboren u. geheiligt heraus. eb.

 

[IIa-10-1787-0483]
Iulian lies um sein Bild, das die Unterthanen verehren musten, verschiedene Götter malen, damit diese zugleich mit angebetet zu werden schienen: weigerten sich die Christen, wurden sie als Verächter der kaiserlichen Würde bestraft. eb.

 

[IIa-10-1787-0484]
Er lies Opferfleisch in die öffentlichen Brunnen werfen, um die Christen doch gewissermass. zum Antheil an den Opfern zu nöthigen; auf seinen Befehl wurden alle Lebensmittel auf dem Markt mit heidnisch. Weihwass. besprengt. eb.

 

[IIa-10-1787-0485]
Am Pyrrhus und Iulian bewunderte man, daß sie ihre Armee so zu stellen wusten, daß sie zahlreicher schien als sie war.

 

[IIa-10-1787-0486]
In allen Städten in der Barbarei und Levante sind die Strass. der Städte eng, um die Sonne abzuhalten und haben eine Reihe Gewölb. auf beiden Seiten. Shaw S. 182.

 

[IIa-10-1787-0487]
Die Neger in Afrika bedienen sich des Kalapassenbaums weite Hölen zu Gräbern. Sander üb. Natur und Religion 1 St.

 

[IIa-10-1787-0488]
Das Kameel hat auf der Brust eine dikke Schwüle weil es sich oft auf harte Körp. niederbeugen mus. S. 57.

 

[IIa-10-1787-0489]
Die Esquimaux rizen sich oft die Nasenflügel auf und nähren sich mit den herabfallenden Blutstropfen. S. 77.

 

[IIa-10-1787-0490]
Die Esquimaux tragen ihre Kinder in ihren weiten Stiefeln herum. S. 89.

 

[IIa-10-1787-0491]
Ein Wind zertrümmerte im 16. Iahrh. die spanische England bezwingen sollende Flotte.

 

[IIa-10-1787-0492]
In Schweden donnert es im (kurzen) Sommer iährlich nur 8 mal. Nachrichten zur genaueren Kentnis des Königr. Schwed. aus dem franz. Dresden 1778 Th. II.

 

[IIa-10-1787-0493]
In Pohlen wurde 1770 die Pest ausgebreitet durch et. Gold und einige Korallenstükke, die ein Iude Iassy mitbrachte und vergrub und ein a. Bedient. ausgrub und in Umlauf brachte. Berl. Samlungen VI. S. 283.

 

[IIa-10-1787-0494]
Thucydides: die Schiffarth der Griechen fieng mit Seeräuberei an.

 

[IIa-10-1787-0495]
Sonnenfels, 1 Man kan für 10 akkern. Rechnung aus dem Obersächsischen *...*

 

[Manuskriptseite 45]

[IIa-10-1787-0496]
Die Bauern auf dem Schwarzwald ziehen von ihren in den Abendstunden gedrehten Kukuksuhren iährlich 40000 Gulden. | III. eb.

 

[IIa-10-1787-0497]
Lepechin fand in Rusland ein Mittel, alte Apfelbäume zu veriüngen, indem man sie mit gedüngter Erde begräbt und dekt, so daß oft 30 neue Schöslinge aus den alt. hervorwachs. Alg. Geschichte der neuest. Entdekkungen in Rusland in Bern. I. 1777. S. 221. | IV. eb.

 

[IIa-10-1787-0498]
In Holland giebt man dem sandichten lokkeren Boden durch ein Gewächs das sonst zu Nichts taugt, den Helm (arundo arenar. L.) der tiefe Wurzeln schlägt und im unfruchtbaren Boden leicht fortkomt, Festigkeit und Bindung; eben dazu hat man in Dännemark, Lünneburg und Schonen den Sandhaber gebraucht. | IV. eb.

 

[IIa-10-1787-0499]
Bei St. Amand, einige Stunden von Vaneciennes, ist ein dikker Morast, wo man sich gegen verrenkte Glieder, für Nervenkrankheiten, für Folgen eines Falles gesund badet. Man sezt sich hinein wenn er von der Sonne erwärmt ist. Der Pöbel wühlt im Kothe. Garstig sieht der Herauskommende aus. | IV.

 

[IIa-10-1787-0500]
Die Zeder auf dem Berg Libanon sieht im Sommer wie ein breites Rad aus; im Wint. ziehen sich die Äste zu einem Kegel hinauf, um minder Schnee aufzufassen. de la Rocque Voyage de Syrie et du Mont Liban. Amst. 1723. T. 1. p. 67. | IV.

 

[IIa-10-1787-0501]
Hill in England sah in einem Tropfen 5. verschiedene Arten von Thieren, die einand. verfolgten u. auffrassen. | V.

 

[IIa-10-1787-0502]
In England darf man bei Strafe keine Raben schiessen; in Holland keinen Storch wegen der Frösche, Schlangen, Eidexen, die sich da in den Wiesen zu sehr vermehrten.

 

[IIa-10-1787-0503]
Die Kazen, Löwen, Tyger p. greifen ihren Feinden nach den Augen und vermeiden dah. die Abnuzung ihrer Klauen durch Gehen, indem sie sie immer in ihre Scheiden zurückziehen. (ungues retractiles) | eb. V.

 

[IIa-10-1787-0504]
Die Moose wachs. nach dem Septemb. stärker, blühen im Winter; troknet man sie und legt sie nach 100 Iahren wied. ins Wasser, so grünen sie. Zweit. Stük. I.

 

[IIa-10-1787-0505]
Die Schnekke und der Regenwurm zeigt sich vor und nach der Sonne, weil trokne warme Luft od. die Sonne ihnen ihre Säfte nähme.

 

[Manuskriptseite 46]

[IIa-10-1787-0506]
Sander: Die Vorsicht beschied auch die Nacht dem Raubthier zum Rauben, um es durch die kühle Nachtluft abzukühlen. I. S. 45.

 

[IIa-10-1787-0507]
In England schikt man ein krankes Pferd nur auf die Weide, lässet es dort Tag und Nacht und komt gesund zurük. Bekmans Beiträge zur Ökonom. 1779. S. 38. | I.

 

[IIa-10-1787-0508]
Ein gewiss. Egel auf den Alpen, Soure genant, wird mat und ohne Bewegung sogleich als man das Wasser nur mit der Hand erwärmt od. nur einen Sonnenstral hineinlässet. | I.

 

[IIa-10-1787-0509]
Ein Gewächs an einem mit Grünspahn gefärbten Geländer komt weniger fort. | I. Die Krokodille nur an Auge und dem Bauche verwundbar.

 

[IIa-10-1787-0510]
Man kan den Schnee Keller am besten durch vorgewälzte Schneehaufen und Eisbrokken vor Kälte bewahren. | I.

 

[IIa-10-1787-0511]
Der Bauer wünscht Schneebedekkung der Winterfrucht, wenn sie Fingerslänge hat. | I.

 

[IIa-10-1787-0512]
Die Rebhüner fress. in der Iugend Ameisen. Erdflöhe p.; nachher Getraide; umgekehrt ist der Frosch anfangs ein pflanzen= und nachher ein Fleischfressendes Thier. | I.

 

[IIa-10-1787-0513]
Die Schlächter stekken die Ochsenklauen in die Grasgarben, wo der hole herausstehende Theil derselben das Regenwasser auffängt und den Plaz zum Graswachsen wässert. | I.

 

[IIa-10-1787-0514]
In Maltha, Florenz, Neapel, Mecheln empfehlen sich die Kinder den Eltern wenn sie abends mit vielem gesammeltem Kothe der Thiere nach Haus kommen. Die Hirten gehen mit dem Korbe iedem Viehe nach u. sammeln. | I.

 

[IIa-10-1787-0515]
In Schlesien bleicht thierischer Koth u. thierisch. Galle die Leinwand. Berl. Beschäftigungen. Th. II. S. 61. 62. | I.

 

[IIa-10-1787-0516]
Ochsengalle nimt man im Fieber, Epilepsie p. ein. eb.

 

[IIa-10-1787-0517]
Sonst wo noch nicht aufs Holz gesehen wurde, fuhr man wo man wolte im Wald herum und machte sich eine eigne Strasse zum Schaden des Anflugs. | I. 73.

 

[IIa-10-1787-0518]
Lepechin: in Rusland merke man seine Annäherung zu einer Stadt aus der Abnahme der dikken Wälder. | I.

 

[Manuskriptseite 47]

[IIa-10-1787-0519]
Die Berge werden immer kleiner und niedriger. | II.

 

[IIa-10-1787-0520]
Man treibt den Hamster mit Wass. nicht aus seiner Höle, wenn man nicht geschwind und stromweise zuschüttet, weil er dan die Eingänge mit Erde stopft. | II.

 

[IIa-10-1787-0521]
Damit der Fuchs den Iungen nicht schade, komt der Haase mit sie ihnen oft bis ans Dorf, wagte Bewohnung eines Krautgartens zum Besten der Menschen. | II.

 

[IIa-10-1787-0522]
Die Krammetsvögel sollen für Freuden schreien, wenn sie Spinne, die sie dan fress., erblikken. | II.

 

[IIa-10-1787-0523]
Die Krokodille sperren den Rachen auf lange und wenn viele Fliegen, Muskiten und a. Insekten darin sind, schnappen sie zu. Schlözers Erdbesch. von Amerika. II. S. 824. | II.

 

[IIa-10-1787-0524]
Die Fregatte, ein Sturmvogel (Procellaria Fregatta L.) mus sich mit ihren üb. 7 Schuh langen Flügeln nur auf hohen Orten niederlass., um sich wieder in die Höhe heben zu können. | II.

 

[IIa-10-1787-0525]
In ied. Gegend sieht man Thürme und Örter, die sonst die Greise wegen der (nun vermindernden) Anhöhen nicht sehen konten. | III.

 

[IIa-10-1787-0526]
Den Pazienten, denen man den Staar sticht, giebt man Opium zur Anfrischung und Schw* Unempfindlichkeit ein.

 

[IIa-10-1787-0527]
Die Pillenkäfer in Italien und Spanien (Scarabaeus pilularis L.) dreht aus allem Koth oft 7mal grössere Pillen als er ist und legt in sie, in die Höle geschlept, seine Eier. | III.

 

[IIa-10-1787-0528]
Büffon und Donati: man müss. die Natur nicht eine Kette od. Leiter, sond. ein Nez, ein Fadenbüschel nennen. | IV.

 

[IIa-10-1787-0529]
Geköpfte Schnekken liegen lebend 5 Monat da, geben Schleim und Koth ohne Fras von sich, der Wint. senkt sie in den Winterschlaf und im Frühling kommen sie doch lebendig hervor. | IV.

 

[IIa-10-1787-0530]
Aus iedem abgeschnittenen Fühlfaden des Polyps wird ein neuer Polype.

 

[IIa-10-1787-0531]
Delisle Rome hält einen Polypen für eine Samlung von Geschöpfen, die 1 Haut vereint und beim Zerschneiden herausfallen. | IV.

 

[IIa-10-1787-0532]
Rösel rieb sie zu Brei; nach einigen Tagen kamen daraus frische. eb.

 

[IIa-10-1787-0533]
Das unfruchtbare felsichte Maltha liegt zur Erhaltung nicht weit von dem fruchtbaren Sizilien.

 

[Manuskriptseite 48]

[IIa-10-1787-0534]
Die Greise halten die abnehmende Wärme ihres Körp. für eine Abnahme der Sonnenwärme; sonst tobten die Sturmwinde weniger, weil iezt seine Schlaflosigkeit darauf aufmerksam macht. Sander.

 

[IIa-10-1787-0535]
Der Ameisenbär taucht seine Zunge vorher in Honig, damit die Ameisen eher daran kleben. Von der Güte und Weisheit Gottes in der Natur von Sander.

 

[IIa-10-1787-0536]
Der Immenwolf (merops apiaster) stösset seine lange Zunge in die Bienenstökke hinein und mindert die Bienen.

 

[IIa-10-1787-0537]
Die Eier der Wasservögel haben, weil das später reifende Thier mehr Nahrung braucht, mehr Eiweis als die der Landvögel. eb.

 

[IIa-10-1787-0538]
Auf Manilla ist Nacht und Tag bis kaum auf den Unterschied einer Stunde stets gleich. eb.

 

[IIa-10-1787-0539]
In Lapland wachsen die Pflanzen weil im Sommer fast keine Nacht, Tag u. Nacht fort; in 1. Monat wächst da alles und reift. eb.

 

[IIa-10-1787-0540]
Die Seidenraupe spint in ihrem Vaterlande di seidnen Büschelgen selbst an den Bäumen.

 

[IIa-10-1787-0541]
Die Vögel brüten gerade so lange bis die Raupen da sind, womit sie äzen.

 

[IIa-10-1787-0542]
An ied. Palme fallen iährl. unt. der Krone etl. Zweige ab, stat deren oben an der Spize wied. so viele neue ausbrechen. eb.

 

[IIa-10-1787-0543]
Die Seebeutel sizen haufenweise (Thethyium sociabile Gunneri) ohne Füsse und Floss. an einem Stein und wart., untüchtig zur Bewegung, ob ihnen das Seewass. nichts esbares zufliess. lässet. eb.

 

[IIa-10-1787-0544]
In der Luft häuten sich die Uferaase (Ephemera) und ihre leeren Hüllen fallen auf die Menschen. eb. Vielfüss. bekommen in der Häutung neue Füsse.

 

[IIa-10-1787-0545]
Es ist eine Krankh. der Bienen, wenn sie kraftlos auf a. Bienen ihren Koth fallen lass., ihnen die Flügel dad. verderben und die Fluglöcher verstopfen. eb.

 

[IIa-10-1787-0546]
Das Beutelthier und der Deme* Dermestes fühlt nur den einen Schmerz, sind ist nachher unempfindlich und der leztere lies sich eher verbrennen als er aufflöge.

 

[IIa-10-1787-0547]
Chaudeson in Frankr. fiel in einen unüberwindliche Schlafsucht, so oft ihm ein Leiden bevorstund. Berl. Samlung. I. p. 487.

 

[IIa-10-1787-0548]
Die Darmwürmer sterben in den Thieren sobald sie tod und kalt sind, wie die äuss. Insekten davon gehen.

 

[Manuskriptseite 49]

[IIa-10-1787-0549]
Die Frösche lieben alt. stehendes Wass. u. sterben in reinem und frischem. eb.

 

[IIa-10-1787-0550]
Die Aaspflanzen (Stapelia hirsuta) riechen wenn sie blühen gerade wie faules Aas. eb.

 

[IIa-10-1787-0551]
Die Seine geht in Frankr. in krummen und ausschweifenden Linnien, um die Folgen ihres Fals zu mindern.

 

[IIa-10-1787-0552]
Die Pflanzen, die mit ihren Dornen grössere Thiere abhalten, sind mit Insekten überschüttet z. B. die Brennessel. eb.

 

[IIa-10-1787-0553]
Auf den Wassergewächs. wohnen die meisten Arten von Insekten (üb. 80) weil sie von Menschen und Thieren am wenigsten genuzt werden. eb.

 

[IIa-10-1787-0554]
Die Amerikaner nehmen die Giftzähne der Schlangen zu Lanzetten. eb.

 

[IIa-10-1787-0555]
Das giftige Sturmhutkraut (aconit. Lycocton.) verliert den Gift, in einen fett. Boden gesäet. eb. So verlieren a. giftige Gewächse ihn durch Kochen, Troknen.

 

[IIa-10-1787-0556]
Knoblauch als Speise unschädlich, auf die Haut gelegt zernagt er sie und macht Blasen. eb.

 

[IIa-10-1787-0557]
Einige Fische auf Isle de France und Bourbon sind von Dezemb. bis April ein Gift, hernach gesund. Berl. Samlungen VIII. p. 189 p. | eb.

 

[IIa-10-1787-0558]
In der Natur sind keine algemeinen Gifte.

 

[IIa-10-1787-0559]
Elektrizität gegen gelähmte Zungen, Zahnschmerzen, Bandwürmer, Nachtwandelung. Alg. Magazin. X.

 

[IIa-10-1787-0560]
Der Opossum hängt sich mit dem Schwanz an einen Baum und schleudert sich so weiter. Leske. auch die Meerkazen, denen er überh. eine Hand ist.

 

[IIa-10-1787-0561]
Leske: die Stacheln des Stachelschweins dienen zu Pinselstielen.

 

[IIa-10-1787-0562]
Ein Blinder ersezte seine Augen durch den Geschmak. Morhof Epist. de metall. transmutat. p. 31.

 

[IIa-10-1787-0563]
Ius osculi d. i. nur die Geschlechtsverwandten durften ein Frauenzimmer küssen. Plutarch In problem.: darum, um das Ansehen der Frauenz. eines ieden Geschlechts zu vermehren, weil das Geschlecht weitläuftig sein muste, wo man viele küss. sah. Schnekkenhandel im Kanton Appezell.

 

[IIa-10-1787-0564]
Die vom Stinkthier besprizten Kleider geben den Gestank nicht eher wieder auf als bis man sie 24 Stunden in die Erde gegraben. Leske.

 

[Manuskriptseite 50]

[IIa-10-1787-0565]
Forster: bei Menschen und Thieren wird das Iunge alzeit des Geschlechts, das das von den Eltern war, das das stärkere und hizigere von beiden war, der hizigere Hengst Hengste, hizigere Stute Stuten.

 

[IIa-10-1787-0566]
Ebenda: in O=Taheite ist es für ein Mädgen eine Schande, nicht manbar zu sein: wenn sie es ist, werden ihr auf die Lenden schwarze bogenförmige Striche einpunktirt, heisset sich tattauiren lassen; ist ein Ehrenzeichen. 6 Haupt. 7 Absch. Bemerkungen üb. Gegenstände der phys. Erdbeschreibung p.

 

[IIa-10-1787-0567]
Blindheit, Stumheit, Taubheit haben sich von Eltern auf Kind. fortgepflanzt. eb.

 

[IIa-10-1787-0568]
Die Otaheiter haben bei einer Leiche einige Personen, (Ninèva heist eine) die schwarz angestrichen sich, vor Betrübnis tol, anstellen müss. und ieden Begegnenden verwunden dürfen; ied. weicht ihnen dah. aus. eb.

 

[IIa-10-1787-0569]
Die Einwohner der Insel Tanna haben auf den Armen und dem Bauch erhabene Narben, die Pflanzen, Blumen und Sterne und a. Figuren vorstellen; erschaffen sie durch eine Pflanze, die die Narbe üb. der Haut erhöht. Die Vornehmen haben eine wie Damast geblümte Haut. eb.

 

[IIa-10-1787-0570]
Wer in O=Taheiti einen Befehlshaber besucht, ehrt ihn dad., daß er sich den Leib mit einem gewürzhaften Le gelben Brei bemalt. eb.

 

[IIa-10-1787-0571]
Da werden die Leichen Gemeiner in die See geworfen, Vornehmer gelb angemalt: das Volk wirft seine abge von Bart und Kopf abgeschnitt. Lokken auf den Todten. eb.

 

[IIa-10-1787-0572]
Auf den Karolineninseln ist die Singung mit Lied. in den Schlaf ein Zeichen der Ehrerbietung der Gering. gegen Vornehme. eb.

 

[IIa-10-1787-0573]
Die Sonnenstralen können nicht tiefer als 45 Klafter in das Seewass. dringen; das Wass. darunt. mus finster sein.

 

[IIa-10-1787-0574]
Inseln, die klein sind , sind nicht so warm als gross. feste Länder. eb. Menschen in heiss. Klimat. früher manbar

 

[IIa-10-1787-0575]
Forster: bei allen unkultivirten Völkern ist Berauschung und Völlerei im Schwange, Szythen, Zelten, Neger, Wilde in Nord und Südamerika.

 

[IIa-10-1787-0576]
Die Neger und a. verlieren ihre Schwärze nicht durch das Leben in einem a. Klima, ab. wol durch Vermischung mit Weissen; der menschliche Kör

 

[Manuskriptseite 51]

per nimt leichter die schwarze als die weisse Farbe an.

 

[IIa-10-1787-0577]
Man hat Beispiele, daß Kind. von den Brüsten der Männer, Iungfern, Kinder und alt. Weiber konten gesäuget werden.

 

[IIa-10-1787-0578]
Die Hernhut. wählen (sagt man) Frauen durch das Loos

 

[IIa-10-1787-0579]
Auch der Schlund, Gaumen u. Magen trägt mit zum Schmekken bei. Traité des sens par M. Le Cat. Er hält den Sin des Gefühls für den gewissesten.

 

[IIa-10-1787-0580]
Hermippus wurde durch das Anhauchen iunger Mädgen 115 Iahre alt: der menschliche Hauch und das Ausdünsten iunger Mädgen ist sehr gesund. CohausenHermippus redivivus, sive exercitatio physico-medica curiosa, de methodo rara ad CXV annos prorogandae senectutis per anhelitum puellarum, ex veteri monumento romano depromta, etc. Frankfurth am Mayn 1743.

 

[IIa-10-1787-0581]
Der Magen wird bei alt. Leut. gestärkt, wenn sie iunge Hunde auf ihrem Schoos schlafen lassen. eb.

 

[IIa-10-1787-0582]
Bei den Römern Strafen die plumbatae hiessen: 1) eine Geisel, an deren Ende Bleikugeln 2) man hieng schweres Blei den Leut. an die Füsse 3) man behieng den ganzen Leib mit Blei.

 

[IIa-10-1787-0583]
Robert Camphell in den Philosophical Transactions: Ferguisan ein Hirt, aus der Grafschaft Argyle, nährt sich mit bloss. Wasser.

 

[IIa-10-1787-0584]
Segner erfand 1741 eine Wage, mit der man sich selbst wägen kan.

 

[IIa-10-1787-0585]
Kabbalisten: die Seelen der Männer gehen in den Körp. der Weib. zur Strafe, die der Weib. in den Körp. der Männer zur Belohnung; die Seele eines Stolzen in eine Biene, Ehebrech. Kameel od. Esel, Ehebrecherin in einen Haasen; die Seelen gehen auch in Gewächse, Wass., Steine.

 

[IIa-10-1787-0586]
Göze: das Blut, das der Pelikan selbst vergiess. sol, komt von den Fischen, denen er die Köpfe abgebiss. und die er den Iungen bringt.

 

[IIa-10-1787-0587]
Göze: ein Kupferstecher hatte seine Laubfrösche so abgerichtet, daß wenn er 2 Kupfertafeln zusammenrieb, der quakte, dess. Ton er traf. Harzgegend od. eine kleine Reis. von 3 Tagen.

 

[IIa-10-1787-0588]
Der Proselyt des Thors brauchte keine Beschneidung, keinen Gehorsam gegen Mos. Gebote und Gebräuche, nur die 7 Noach. Gebote muste er halten. Goodwini Moses et Aaron L. I. de Personis.

 

[Manuskriptseite 52]

[IIa-10-1787-0589]
Nur der Wahlkönig, nicht seine Nachfolger wurden gesalbt auss. im Falle der Streitigmachung. L. I. c. IV.

 

[IIa-10-1787-0590]
Die Vornehmern Hebräer trugen weisse Kleider. ib.

 

[IIa-10-1787-0591]
Der Hohepriester durfte keine Zeichen der Trauer sich erlauben; doch gestatt. ihm die Thalmudisten eine Zerreissung des Kleids nur am äuss. Ende, nicht ab. von der Brust herab. c. V.

 

[IIa-10-1787-0592]
Plutarch im Buche ob ein Greis ein Amt in der Republ. verwalten solle und Dionys. Halikarn l. 2: in den ersten 10 Iahren lernte die vestalische Iungfrau die Mysterien, in den 10 a. übte, und den 10 lezten lehrte sie sie andern.

 

[IIa-10-1787-0593]
Wie die scholastischen Theologen die Beinahmen: mirabil., profund., Subtil., Seraphici p. hatten: so die Rabbinen. R. Iehuda hies: Sapiens quotius
quotius] Hs.+LEX ipse vellet
; R. Akiba arca aromatum, R. Meir Sapiens et soriba. c. VII.

 

[IIa-10-1787-0594]
Beim Visitiren der Wunde bringt man den Pazient. in die Stellung, in der er die Wunde erhalten.

 

[IIa-10-1787-0595]
Die Denkzettel durften die am Durchfal Kranken nicht tragen; die Weisen trugen sie stets, der Pöbel nur betend, weil er seiner Heiligkeit nicht soviel zutrauete. Es war eine Sünde, sie anhabend einen Wind zu lassen. Buxtorff Synag. Iud. c. 9.

 

[IIa-10-1787-0596]
Die Griechen hatten beim Essen ????????, Aufseher der Sitten, damit beim Gastmahl nichts ungesittetes, hiessen die Augen des Gastmals. Athenäus. l. 10.

 

[IIa-10-1787-0597]
Bei den Alt. schminkte man die Lippen der Todten gegen die Blässe.

 

[IIa-10-1787-0598]
Einer von den Anverwandten fieng die Seele des Sterbenden alzeit mit dem küss. Munde auf. Goodwin. Anthol. Rom. l. 2. Sect. 2. c 21. | eb.

 

[IIa-10-1787-0599]
Den Sabbath weihten die Iuden der Königin od. den ersten Weib., a. Feste den Konkubinen, die Wochentage den Mädgen. L. III. c. 3.

 

[IIa-10-1787-0600]
Die iüdischen Lehrer nennen den Sabbath Königin; und dah. für Sünde, Sabbathskleid. an einem a. Tage zu tragen.

 

[IIa-10-1787-0601]
Auch der reichste d* Iude betreibt doch selbst die Vorbereitung zum Sabbath, so daß Rabbinen oft das Haus kehrten, Holz spalteten p. Buxt. Synag. c. 10. ex Talmude.

 

[Manuskriptseite 53]

[IIa-10-1787-0602]
Das Gesetz erlaubt einen Sabbathsweg von 12 milliaria, der kleinere von 2000 Ellen ist von der Tradizion befohlen: um alles Städte ist das Merkzeichen davon gezogen, damit die Einwohner sich gleich darnach richten können. Selden. |eb.

 

[IIa-10-1787-0603]
Die Iuden thaten zum Sabbath ein Sabathgen od. eine Verlängerung desselben hinzu; die Iuden zu Tiberias fiengen, weil sie im Thal die Sonne später sahen, ihn früher an; die auf dem Berge, die sie länger, sezten ihn länger fort. L. III. c. 3.

 

[IIa-10-1787-0604]
Die Iuden tragen das Osterlam so auf, daß der besond. gemischte Wein durch seine Gestalt sie an die Ziegel von Ägypten und gewisse Gewürze an das Stroh erinnern. Buxt. Synag. c. 4.

 

[IIa-10-1787-0605]
Die Iuden opfern am Laubhüttenfest für alle 70 Nazionen (soviel nehmen sie in der Welt an); am ersten Tage 30 Kühe, am 2ten 20 und so bis zum 7ten immer weniger bis 70 waren, weil eben so durch den Messias die Heiden sich mindern würden. Buxtorf. | Good.

 

[IIa-10-1787-0606]
Nach einigen gab Got alzeit vor dem Sabbathsiahr eine reichere Ernte, damit man darin davon leben könte.

 

[IIa-10-1787-0607]
Das Wort Iehova sprach man nur gegen tugendhaftere Menschen aus und zwar nur zu Ierusalem; in den Provinzen Adonai. Good. n. 2. L. IV. c. 1.

 

[IIa-10-1787-0608]
In der Trauer verwundete der Iude sich selbst, machte sich kahl, entblöste das Haupt, die Füsse, verhülte die Lippen, Zerris das Kleid, umgab die Lenden mit einem Zilizium; isset fremde Speisen, legt den Denkzettel ab, wäscht die Kleid. nicht, salbt nicht, beischläft nicht, grüsset niemand., trägt keine weiss. Kleid. L. IV.

 

[IIa-10-1787-0609]
Der Kardinal Perron lies seine Werke 2mal drukken; die erste Ausgabe gab er seinen Freunden, um Anmerkungen darüb. zu machen, weil man Fehler und Schönheiten bei reinem Druk leichter bemerkte: den 2ten für das Publikum. Dictionnaire des portraits historiques. T. III.

 

[IIa-10-1787-0610]
Da den Poeten Antimachus einmal bei der Vorlesung seiner Gedichte alle Zuhörer verliess. nur Plato nicht, fuhr er fort: "ich höre nicht auf, weil Plato mir ein ganzes Auditorium gilt." eb.Plato

 

[Manuskriptseite 54]

[IIa-10-1787-0611]
Pyrrho las fort, wenn auch seine Zuhörer fortgegangen waren.

 

[IIa-10-1787-0612]
Rubens las oft, eh er an zu malen anfieng, besond. Poeten. Rubens

 

[IIa-10-1787-0613]
Die diktirten Briefe der M. de Sevigné sind nicht so lebhaft als die sie selbst schrieb. vigné.

 

[IIa-10-1787-0614]
Wenn Sixtus V auf der Strasse einen mit einer finstern unsanften Physiognomie antraf: hielt er ihn einer Gerichtsstelle würdig und gab sie ihm. Sixtus.

 

[IIa-10-1787-0615]
Er verordnete Todesstrafe für den Man, der sich üb. den Ehebruch seiner Frau nicht beschweret. eb.

 

[IIa-10-1787-0616]
Da das Kind den Sophokles für wahnwizig erklären wollen vor Gericht: las er blos seinen Oedip vor. Sophokles.

 

[IIa-10-1787-0617]
Der Kaiser Tazitus behauptete vom Geschichtschreib. dess. Namens abzustammen und lies ied. Iahr 10 Kopien von seinen Werken machen für öffentliche Bibliotheken. Tazitus.

 

[IIa-10-1787-0618]
Die Weib. der Illyrier gürten den Leib, wenn sie trinken, anfangs lose, hernach schnüren sie ihn, ie mehr sie trinken, ie enger, den Gürtel zusammen. Athenäus. Deipnos. L. XX. c. 10.

 

[IIa-10-1787-0619]
Adam wählte die Feigenblätt., weil sie nicht wol= sond. wehethun dem Körper zur Busse, zu seiner ersten Bekleidung. Irenäus L. III. c. 37. advers. haeres. (Und das konte er viel bess. als wir wissen, da er vom Adam nur 4 Iahrtausend wir ab. wol 6 gelebet).

 

[IIa-10-1787-0620]
Die griechischen Weib. trugen um den schwangern Leib zur Sicherheit des Geburt Kindes äherne Gürtel. Paschalius de coron. L. IV. c. 20 p. 269

 

[IIa-10-1787-0621]
Die candidati musten ohne tunica auf dem Markt erscheinen, damit sie nicht Bestechungsgeld darunt. verbärgen. Plut. im Kariolan.

 

[IIa-10-1787-0622]
Color albus praecipue deo charus est. Cic. de leg. L. II.

 

[IIa-10-1787-0623]
Die Hekuba wurde wegen ihres Schimpfens auf die Griechen in einen Hund verwandelt. Plaut. in Menaechmis Act. V. Sc. 1.

 

[Manuskriptseite 55]

[IIa-10-1787-0624]
Die Griechen banden den Kopf des getödeten Kardinals Iohannes, im 12 Iahrh. nach Konstantinop. zur Schlichtung des Streits üb. das ungesäuerte Brod im Abendmal geschikt, an einen Hundschwanz und liess. ihn durch die Gassen schleifen. Guilielmus Hist. L. XXII. c. 12 in Gest. dei per Franc. T. I.

 

[IIa-10-1787-0625]
Busiris befahl alle nach Ägypt. kommende fremde zu tödten. Diod. Sic. et August. de civ. dei. L. 18 c. 13. wurde von dem fremden Herkules getödtet.

 

[IIa-10-1787-0626]
Der Bildnismaler Franz Vandermyn in London wolte den König nicht malen als mit der Erlaubnis, dabei zu rauchen. Meusels Micellan. art. Inh. 19 Heft. S. 62.

 

[IIa-10-1787-0627]
Franziskus Alumnus brachte die Symbol. apost. und den Anfang des Evangel. Iohannis auf einen Groschen ohne Abbreviatur - Sebastian Sachs macht Mauritii Principis Arausionensium Bildnis zu Pferde und dess. Pferd mit kleinen Buchstaben, Psalmen u nd Sprüche ausdrükkend. Unt. ist eine Stadt wo der 90 und 95 Ps. das Erdreich ausmacht. Aus ihr zieht ein Heer in eine a., dess. erste Reut. auch mit Schrift gezeichnet, die a. Stadt ist mit den Strass. mit dem 21 Ps. beschrieben. Auf einer Tafel sind das Kreuz Christi und die Falten der Kleid. a. 11 grösten unt. stehenden Personen mit auf iede Person passend. Sprüchen beschrieben. Heft 20. S. 109 p. 71/18

 

[IIa-10-1787-0628]
Die drei Töchter des iezigen königlich grosbr. und kurfürstlich braunschweig=lüneburg. Oberappellazionsrath von Wyllich zu Zelle haben es erfunden, mit Menschenhaaren wie mit Seide zu stikken. Heft. 23. S. 310.

 

[IIa-10-1787-0629]
In Paris erfand man eine neue Maschine zum Kopiren, die Polychreste heisset; man kan, wenn man sie unt. die Hand sezet, Miniatürgemälde, Landkarten, Basreliefs, Muschelwerke, Mineralien p. kopiren und das Original stufenweise bis zu 200mal vergröss. u. verkleinern. Heft. 24. S. 362.

 

[IIa-10-1787-0630]
Die capra capella fangen die Indier durch Musik, die sie betäubt.

 

[IIa-10-1787-0631]
Im Bleikeller unt. dem Dom zu Bremen verwesen die Todten nicht.

 

[Manuskriptseite 56]

[IIa-10-1787-0632]
Alle durch Elektrizität ausgebrütete Eier geben schwarze Thiere Achard.

 

[IIa-10-1787-0633]
Die Braut sucht nicht eher einzuschlafen als der Bräutigam weil sie sonst auch eher stürbe.

 

[IIa-10-1787-0634]
Beim Kopuliren stehen beide hart an einand. gedrängt, damit ihnen kein Zauberer et. thun kan; manche wollen daher bei verschloss. Kirchthüren ohne Zuschauer kopulirt sein.

 

[IIa-10-1787-0635]
Aberglaube: wenn man bei Donnerwetter Licht od. Feuer im Hause hat, schlägts nicht ein.

 

[IIa-10-1787-0636]
Einer der das Blat nicht vol hatte, erdichtete ein Buch und rezensirte es schlim. Berl. Monatsschrift März 85.

 

[IIa-10-1787-0637]
Davel betete nie in Müze und Schlafrok; zog, wenn ers wolte, sein Feierkleid an, eine Perükke und den Degen „es sei unanständig vor Got in einem schlechteren Anzuge zu erscheinen als vor den Menschen“ S. 46. Meisters helvetische Szenen der neuern Schwärmerei 1785.

 

[IIa-10-1787-0638]
Ierusalem: vielleicht veranlasten einige üb. einen Bogen zum Schiessen gespante trokne Gedärme der Musik Erfindung. II. Betrachtung. Von der Vernunft der ersten Menschen.

 

[IIa-10-1787-0639]
Der Sineser hat kein R; der Otahit. schliest im Reden den Mund nie und seine Töne fast laut. Vokale.

 

[IIa-10-1787-0640]
Thomas Parre starb im 152 Jahr; Harmay fand bei der Oefnung, daß er, ohne die reichere Kost vom Grafen von Arundel, noch länger gelebt hätte.

 

[IIa-10-1787-0641]
Plato: zu seiner Zeit durften die Gött. nicht schöner gezeichnet und gebildet werden als es vor 1000 Iahren war.

 

[IIa-10-1787-0642]
Die alt. Deutsch. verachteten anfangs die Soldat. des Zäsars wegen ihrer kleinern Statur.

 

[IIa-10-1787-0643]
Der Gesezgeber der Lycier befahl ihnen, wenn einer trauern wolte, so solte eine Weibskleidung anlegen, zum Zeichen der weibisch. Traurigkeit. Plut. orat. consolatoria ad amicum. Siehe Band XII. p. V.

 

[IIa-10-1787-0644]
Die Blätt. der Gewächse dünsten eine reine Luft für uns aus und ziehen eine unreine wied. ein.

 

[IIa-10-1787-0645]
Einige: nach dem Ausathmen hält man vielleicht darum so lange innen, damit sich die unreine Luft zerstreue.

 

[Manuskriptseite 57]

[IIa-10-1787-0646]
Die Amerikaner hielt. die tödtenden Spanier so lange für fremde rächende Götter bis sie das Gegentheil aus ihrer Verwundbarkeit ersahen.

 

[IIa-10-1787-0647]
Da Elias einige Iahre vor der Regierung Iorams starb, nehmen einige an, den Brief, den er an ihn ablies (2. Par. 21, 22) habe er aus Voraussehung seiner Bosheit, schon vorher, inspirirt niedergeschrieben.

 

[IIa-10-1787-0648]
Herodot: die Aegypter: die Sonne sei in einer Zeit von 11340 Iahren 2 mal da aufgegangen, wo sie gewöhnlich untergeht.

 

[IIa-10-1787-0649]
Manetho: der ägypt. König Amenophis wolte die Götter von Angesicht zu Angesicht sehen; ein Prophet rieth zum Mittel die Säuberung des Landes von allen Aussäzigen; er samlete 80000 dergleichen für Steingruben. Ioseph. I. cont. Apion. 26. | Meiners.

 

[IIa-10-1787-0650]
Nach Diodor durften die ältesten ägyptischen Könige nur zu gewiss. von den Gesezen bestimten Stunden und Masse und Art essen, trinken, beischlafen, beten.

 

[IIa-10-1787-0651]
Wenn die griechisch. Künstler eine Gotheit besond. schön darstelten: so musten die andern dieser ihre Bildung auch in ihren beibehalten und Iupiter sieht überal gleich aus Winkelman und Quintilian.

 

[IIa-10-1787-0652]
Apoll. L. 9. ep. 9. alle Weltweisen hatten ihre eigne Kopfstellung, Gestalt und Geberden, die die Künstler beibehielten; Zeusippus mit gebognem Halse, Zenon mit gerunzelter Stirn, Epikur glatter, Herklit mit geschloss. Augen p. So sind auch die Gestalten der Heiligen, wie Dübos sagt, durchgängig bestimt.

 

[IIa-10-1787-0653]
Hauptregel in der Malerei, keine 2 entgegengesezten Lichter in 1 Gemälde zu machen, weil sonst eines das a. verdunkelt p. | Riedel.

 

[IIa-10-1787-0654]
Sezt man in 1 Linie einen schwarzen und einen weissen Gegenstand: so erscheint der leztere wegen des mehreren Lichts näher, dah. in der Malerei das, was tief und entfernt scheinen sol, den meisten Schatten bekomt.

 

[IIa-10-1787-0655]
Porphyr: die Aegypt. bildeten den Baumeister der Welt, Kneph, menschlich ab; aus seinem Munde brachte er ein Ei hervor, das die Welt enthielt. Euseb. Praep. Evang. III. XI.

 

[Manuskriptseite 58]

[IIa-10-1787-0656]
Adam Desseaux macht auf Glazen und Kahlköpfe eine sogenante regarniture à jour, die Scheitel, Schläfe u. Hinterhaupt völlig bedekt, nicht mit Pomade od. dergl. angekleistert wird, die mit dem natürlichem Haar verwechselt wird, in dem man schlafen kan und ie man wie eignes Haar frisiren lass. kan. Modej. April 1786. S. 151.

 

[IIa-10-1787-0657]
Ein iunger Franzos nente sich zu Balsora einen Iünger Rousseaus, diesen einen Propheten Gottes, der die Wahrheit den Menschen zu verkündigen gekommen; kleidete sich arabisch und fieng einen arab. Katech. mit den Worten an: "was ist Got? die Warheit. Wer ist sein Prophet? Rousseau." Er wolte seine Lehre den Arabern predigen. eb.

 

[IIa-10-1787-0658]
Chamberlayn gab das Vaterunser in 152 Sprachen heraus. Berl. Monatsschrift.

 

[IIa-10-1787-0659]
Die russische Kaiserin veranstaltet ein Universalglossarium aller Sprachen. eb.

 

[IIa-10-1787-0660]
In den Schuhenschnallen trugen die Stuzer alle Buchstaben, iezt Wörter, so in den Rokknöpfen.

 

[IIa-10-1787-0661]
Drei Schlangen sonst das Wappen von Asien, ein Elephant von Afrika.

 

[IIa-10-1787-0662]
Eine Synagogenrolle durfte nur auf die Haut eines reinen Thiers geschrieben werden. Mass. Sephirim c. I. §. 5.

 

[IIa-10-1787-0663]
Diese Haut mus mit der Intenzion, zu einer Gesezrolle sie zu brauchen, gegerbt und zugerichtet werden. Maim. Galich. Teph. c. 1. § 6. 11. | Eichhorns Einleitung in das A. T. 2 Th.

 

[IIa-10-1787-0664]
Der Abschreiber der Bibel muste alzeit im ganzen Ornat dasizen: so oft er den Namen Gottes schrieb, must' er sich reinigen und den ganzen Leib abwaschen. eb.

 

[IIa-10-1787-0665]
Durfte diesen mit keiner neu eingetauchten Feder schreiben, sondern vorh. must' er einen den vorhergehenden Konsonanten machen. eb.

 

[IIa-10-1787-0666]
Die Verzierungen der Anfangsbuchstaben mit Blumen und a. Gemälden wurde mit einer a. Feder gemacht; und dah. wurde Plaz für dies. Buchstaben gelassen; dah. sie, wenn oft et. die Verzierung hinderte, sie oft fehlen. S. 47.

 

[Manuskriptseite 59]

[IIa-10-1787-0667]
Der Talmud befiehlt ied. Iuden, daß er einmal einen Kodex abschreibt od. abschreiben lässet. Mancher gab dah. der geerbten Handschrift seines Vorfahren durch eine verfälschte Unterschrift das Ansehen, selbst sie abgeschrieben zu haben. S. 79.

 

[IIa-10-1787-0668]
Der Konsonantenschreib. u. der Punktator oft zwei verschiedene Personen.

 

[IIa-10-1787-0669]
Oft beim Konsonantenschreiben eine a. Handschrift und beim allemal spätern Punktiren wied. eine a.; dah. Unähnlichkeit zwischen K. und P. S. 81.

 

[IIa-10-1787-0670]
Der Talmud verdamt von Weib. u. Kind. geschriebene Kodizes. S. 85.

 

[IIa-10-1787-0671]
Die Mönche musten die Bibel oft zur Büssung abschreiben.

 

[IIa-10-1787-0672]
Die lateinischen Abschreib. verstanden vom griech. Original, das sie nachzirkelirten, kein Wort.

 

[IIa-10-1787-0673]
Die Zeichen der Korrektur waren verschönernde subtile Striche; daß man das Ausstreichen oft nicht merkt: man strich ent. nicht aus, od. fein bis zur Unsichtbarkeit, daher so falsche Lesart.

 

[IIa-10-1787-0674]
Den falschgeschriebenen Namen Gottes strich man nicht aus. S. 100.

 

[IIa-10-1787-0675]
Gewicht nimt an den Polen ab, zu, Aequator ab.

 

[IIa-10-1787-0676]
Nebensonnen sind nicht in warmen Länd., ab. in kalten häufig.

 

[IIa-10-1787-0677]
Sukkow: 2 Urstoffe, der eine das Feuer, das in Ausdehnung besteht, der a. die Erde, die ein Bestreben zum Zusammenziehen äussert; die Verschiedenheit der Körp. beruhet also auf dem Unterschied ihres innern Bestrebens zur Bewegung.

 

[IIa-10-1787-0678]
Wenn sonst der Czaar heirathen wolte: musten aus allen Provinzen des Reichs die schönsten Mädgen zusammenkommen, woraus er sich die Frau auslas.

 

[IIa-10-1787-0679]
Nach dem Talmud darf kein Vater ohne Kinder Richter werden od. in ein Almosenamt kommen.

 

[IIa-10-1787-0680]
In baierischen Expedizionsämtern wird nach einem alt. Gebrauch das Papier nicht beschnitten, auch nur gemeines Pap. gebraucht. Abdruk meiner Selekt. 4 Heft.

 

[IIa-10-1787-0681]
Die Gefangnen wegen Schulden und a. leicht. Verbrechen werden sobald der Tod des Pabstes bekant wird, auf freien Fus gestelt.

 

[IIa-10-1787-0682]
Stat der Krönung wird dem Sultan der Säbel umgegürtet.

 

[Manuskriptseite 60]

[IIa-10-1787-0683]
Becher im vorigen Iahrh. nimt die Erde als das einzige Element an.

 

[IIa-10-1787-0684]
Boerhave (Praelect. Acad.) das Gehirn, unt. einen Helm gestelt und bei gelinder Wärme aufgetrieben, wird in den klarsten Dunst verwandelt und nur wenige Geschöpfe bleiben zurük. Das von der dünnen Hirnhaut befreiete Mark verfliegt nach einigen Tagen, in einem Glas aufgehängt.

 

[IIa-10-1787-0685]
Nach Aristoteles u. Boerhave (Instit. medic.) ist das zum Gehirn gehende Blut von einer edleren und feineren Art; Haller Elem. Physiol. T. IV das Gegentheil.

 

[IIa-10-1787-0686]
Die Geschwindigkeit des nach dem Kopfe gehenden Blutes wird auf alle Weise von der Natur vermindert durch die aufrechte Lage des Körp., die 2fache Biegung der Hauptschlagader eh sie durch das Gehirn geht und durch a. Biegungen der Winkel, die die Hauptschlagadern mit dem Stam der grossen Pulsader machen. Hamberger

 

[IIa-10-1787-0687]
Della Torre: das Gehirn ist ein Haufen durchsichtiger Kügelgen, die in einer zähen Flüssigkeit schwimmen und aus dem Fliesswass. der Blutgefäss. der dünnen Hirnhaut entstehen; gross. Gehirn gross. kleine keine, kleine im Rükkenmark, am kleinsten in Nerven.

 

[IIa-10-1787-0688]
Galen: ein Sklave brachte sich aus Zorn um, indem er den Athem an sich hielt.

 

[IIa-10-1787-0689]
Stahlianer: die Seele bringt das Athmen hervor, (auch im Schlafe Schlagflus und Ohnmacht p.) Krämpfe, Fieber, Verblutungen. Platner.

 

[IIa-10-1787-0690]
Krüger fiel während dem Nachdenk. üb. die Auflösung eines algebraischen Problems in einen Schlaf, worin er sie glüklich zu Stande brachte. Unzers Arzt.

 

[IIa-10-1787-0691]
Franz de Sauvages: ein Nachtwandler sang, rit mit ofnen Augen, sah und hörte nicht und kein Feuer und Salz empfand er.

 

[IIa-10-1787-0692]
Die Schildkröte sucht ihr Futter und lebt noch ein halb Iahr fort, nach Verluste des Kopfes.

 

[IIa-10-1787-0693]
Vier bis fünf Monate vor der Geburt ist die Stellung des Kopfs des Kinds nach unt. und der Füsse nach oben gerichtet; dah. Moskat: die aufrechte Stellung der Mutt. schädlich.

 

[IIa-10-1787-0694]
Aus Liebe od. Traurigkeit Wahnsinnige geheilt durch die Furcht, wenn sie ins Wasser fielen und halb tod herausgezogen wurden F. M. Hemontii Observ. circa homin. p. 33. Dah. man diese Einhauchung nachgeahmt.

 

[Manuskriptseite 61]

[IIa-10-1787-0695]
Ist der Ruhepunkt zwischen der Last und der Kraft d. h. dem Bewegung wirkenden: so heisset es ein Hebel der ersten Art od. vectis heterodromus; ist ab. der Ruhepunkt an einem der äussersten Enden, ists ein Hebel der a. Art od. vectis homodromus.

 

[IIa-10-1787-0696]
Die bolognesischen Flaschen zerspringen von einem starken Schlag am Bauche nicht; ab. ein Erbsengrosser Kieselstein zerschmettere sie, wenn er auf den Boden des Kolben fället; ab. nur die Steine thun's, die das Glas zerschneiden können.

 

[IIa-10-1787-0697]
Newton: das Wasser ist ein sehr flüssiges Salz. Opt. Quest. XXX. p. m. 302.

 

[IIa-10-1787-0698]
Robert Smith (Kästners Lehrbegrif der Optik p. 382): das Licht des Volmondes 90000 mal schwächer als das Sonnenlicht; Bouguer: 300000 mal schwächer.

 

[IIa-10-1787-0699]
Durch einen sphärisch erhabenen Spiegel erscheint der Gegnstand hinter dem Spiegel, aufgerichtet d. i. nicht verkehrt, kleiner als er ist u. desto kleiner ie kleiner der Durchmesser der Kugel ist, von der man den Spiegel nahm.

 

[IIa-10-1787-0700]
Da die gewöhnlichen od. holländ. od. galiläischen Sehröhren zu sehr die Obiekte mit Farben eingeschloss. und also undeutlich darstelten: so verband Dolland ein konvexes Glas von Kronenglas mit einem konkaven von Flintglas, welches stärker die Farbenstralen zerstreuete als ienes, weil schon Euler diesen Nuzen, von der Zusammensezung Gläser von verschiedner Dichtigkeit als ein Obiektivglas, vermuthete; sie heiss. achromatische od. farbenlose Sehrohre.

 

[IIa-10-1787-0701]
Zwei hole Halbkugeln halten, von Luft ausgeleert, so zusammen daß Pferde sie kaum auseinand. bringen: zerreiss. wenn man durch ihren Hahn wied. Luft hineinlässet.

 

[IIa-10-1787-0702]
Muschenbroek: sehr iungen Kazen, Fröschen schadet die Verdünnung od. Ausleerung der Luft wenig.

 

[IIa-10-1787-0703]
Die Gährung eingetheilt in eine geistige (Wein z. B.) und in eine sauere (Essig).

 

[IIa-10-1787-0704]
Ohne äussere Luft keine Fäulnis und Gährung.

 

[IIa-10-1787-0705]
Ein eingegrabenes Thier macht den Akker fruchtbarer.

 

[IIa-10-1787-0706]
Unt. dem luftleeren Rezipienten der Luftpumpe entsteht vom Zusammenschlagen des Stahls und Steins kein Feuer.

 

[Manuskriptseite 62]

[IIa-10-1787-0707]
Durch die Luft, daß wir die Sterne, die noch unt. dem Horizont stehen, schon üb. ihn sehen. Sukkow.

 

[IIa-10-1787-0708]
Ein elektrisch. Mensch zündet mit seinem Finger erwärmten Weingeist p. an.

 

[IIa-10-1787-0709]
Baliani und der Benediktiner Iak. Alexand.: die Erde bewege sich um den Mond. Sukkow. 176/31.

 

[IIa-10-1787-0710]
Euler: uns. Erde und die Planeten haben auch kleine Schweife; daher das Nordlicht.

 

[IIa-10-1787-0711]
Die Dünste, daß der abnehmende Mond als vol aufgeht.

 

[IIa-10-1787-0712]
Heinecke: von taubstummen Müttern nicht, ab. von taubstummen Vätern kommen taubstumme Kinder.

 

[IIa-10-1787-0713]
Campe: Wollüstiger Eltern Kinder fühlen schon in der frühen Kindheit Anregungen zur Wollust.

 

[IIa-10-1787-0714]
Gewürze und Speis. von unserem Boden sind gesünder als ausländische

 

[IIa-10-1787-0715]
Speis. aus dem Thierreich vermehren den Muth und Standhaftigkeit, Pflanzenreich die Sanftmuth und Gleichförmigkeit

 

[IIa-10-1787-0716]
Die Gewächse reinigen so lange sie in der Sonne stehen die Luft, die sie zu Nachts und im Schatten verderben.

 

[IIa-10-1787-0717]
In Karlsbad ist fast ied. Haus mit einer Figur wie bei Wirthen bezeichnet. Willebrands Nachricht von einer Karlsbad. Brunnenreise.

 

[IIa-10-1787-0718]
In Frankr. giebts des lettres toutes prêtes; geschriebene Briefe für iede Lage; man kauft sich ein Exemplar und sezt seinen Namen darunt. Der a. schikt eine gekaufte Antwort. Iournal aus Urfstädt 2. St.

 

[IIa-10-1787-0719]
Mohnsaft schläfert ein, an irgend einem angemess. Theil des Körp. angelegt.

 

[IIa-10-1787-0720]
Die Hand ins Wasser getaucht fühlt alles hart

 

[IIa-10-1787-0721]
Hohe Töne zersprengen Gläser

 

[IIa-10-1787-0722]
Richelieu lies nach einer Strafe od. Verweis die 2 Personen allein in 1. Zimmer und die Äusserungen ihres Unwillens zu ihrer Kentnis behorchen. Iournal aus Urfstädt.

 

[IIa-10-1787-0723]
Der Deutsche, noch besser Russe und Pole lernen das Französische, durch die schwerere Mundart schon zu a. vorbereitet, leicht; der Franzos, durch leichtere verwöhnt, nur das italienische

 

[Manuskriptseite 63]

[IIa-10-1787-0724]
Man nent die Klage einen iuristischen Syllogismus. Knorr.

 

[IIa-10-1787-0725]
Die Alten: ein ied. der mit einem das Gastfreundschaftsrecht aufrichten wolte, brach mit ihm ein Täfelgen (tefflera) von einand. das eine nahm er mit, das a. behielt er. Wer nun so eine Scherbe, die zur alten paste, brachte, der ein Freund.

 

[IIa-10-1787-0726]
G. Benda eine Art, aus einem Tone ieden a., der mit dem ersten in keiner Verwandschaft steht, mit Einem Absaze des Basses überzugehen. Iournal aus Urfstädt. 2 St.

 

[IIa-10-1787-0727]
In einigen hessenkasselschen Dörfern geht in die Kirche die Braut, nach der Trauung aus derselben der Bräutigam voraus. eb.

 

[IIa-10-1787-0728]
Pfaffen und a. verkleideten in der Hexenperiode sich in Teufel, um in dies. Gestalt die Weiber zu beschlafen.

 

[IIa-10-1787-0729]
Abels Menschenlehre: dem Kind schmekt anfangs Rhabarber wie ein gutes Getränk.

 

[IIa-10-1787-0730]
Chelseldens Blind. begrif nicht, wie das Haus gröss. als sein Zimmer und wie dies. in ienem sein könne.

 

[IIa-10-1787-0731]
Den Kind. scheint das Nahe grösser, und das Entfernte kleiner als den Erwachsenen. Abel.

 

[IIa-10-1787-0732]
Der obige Blinde glaubte, alles läge auf ihm. eb.

 

[IIa-10-1787-0733]
Wenn man nach einem langen Anblikke des Rothen, et. Weiss. ansieht, sieht man stat dies. et. schwach grünes. eb.

 

[IIa-10-1787-0734]
Paul Iove las den schlechten Verstand des Pabsts Adrian schon in seinem Geschmak für eine gewiss. Gattung schlechter Fische eb.

 

[IIa-10-1787-0735]
Einige Enthauptete zukten mit den Händen eben so als wenn sie sich dem Bande sich frei zu machen, entledigen wolten. eb.

 

[IIa-10-1787-0736]
Einer, der einen Schlagflus bekam, vergas alle Sprachen, nur nicht die Hebräische. eb.

 

[IIa-10-1787-0737]
Ein alt. griech. Arzt: ein Mensch wurde alzeit närrisch, wenn er auf den Markt kam; sonst vernünftig. eb.

 

[IIa-10-1787-0738]
In Sachs. und an a. Orten sind während der Predigt die Thore zu

 

[IIa-10-1787-0739]
Unfruchtbare, wilde, mit kleinen Kernen, bittern Früchten, auf hohen Bergen und im Freien Bau stehende Bäume sind zum Bauen besser als umgekehrte. Hederich. Iede Mondfinsternis begint bei seinem östlichen Theil

 

[IIa-10-1787-0740]
Eichenholz gut in der Erde zu Schwellen, Thüren p.; Tannen zu Böden; Fichten zu gemeinem Bauholz; Ellern ins Wasser; Linden, Buchsbäume zu Schnizwerk. eb.

 

[IIa-10-1787-0741]
Iede Sonnenfinsternis begint an der Sonne westlichem Theile.

 

[Manuskriptseite 64]

[IIa-10-1787-0742]
Chrysostomus legte den Aristophanes alle Nacht unt. sein Hauptküssen.

 

[IIa-10-1787-0743]
Plato giebt den Weibern in seiner Republik alle Aemter mit.

 

[IIa-10-1787-0744]
Dextra cavum veteris complebit, laera recentis; Hoc actas lunae noscitur indiciis.

 

[IIa-10-1787-0745]
Das Wappen der Schweiz ein Hut, unt. dem die Wappen der 13 Kantons stehen.

 

[IIa-10-1787-0746]
Basedow räth an, damit die Kind. die gross. Buchstaben kennen lernen, daß der Schreibemeister ieden kleinen in seinen gross. mit rother Dinte zeichnet.

 

[IIa-10-1787-0747]
Das unt. dem Mantel verborgne Kind bei der 2ten philippischen Rede des Zizero verunreinigte ihn, das er zur Rührung aufhob.

 

[IIa-10-1787-0748]
Der Sporn des Hahns an die Stelle seines Kams gesezet wächst zum Horn, stat daß er als Sporn klein geblieben wäre.

 

[IIa-10-1787-0749]
Bonnet: die Eierstökke, die in gross. Thieren einen besond. Plaz haben, sind bei den Regenwürmern, Polypen p. überal zerstreuet; dah. die Zerschneidung die Narungssäfte vorzüglich auf einige Keime leitet, die sonst der ganze Körp. erhalten hätte. Betracht. üb. die Natur.

 

[IIa-10-1787-0750]
Die Schaalen entstehen bei manchen Schaalthieren aus dem ausgeschwizten Steinsaft.

 

[IIa-10-1787-0751]
Bonnet: das Corpus callosum ist eine Umhüllung des feinern geistigern Körp. fürs künftige Leben; die Auferstehung ist die schnelle Entwiklung desselben. eb.
eb.] Götz Müller: Vgl. Bonnet, S. 85 und S. 86: "Folglich wäre der callöse Körper den wir sehen und anfühlen, nichts anderes als das Behältnis, der Umschlag um diese kleine ätherische Maschine, die den wahren Sitz der Seele ausmachet. Sie wäre vielleicht der Keim dieses geistigen und verklärten Leibes, den die Offenbarung dem thierischen und groben Leibe entgegensetzt." - "Die Auferstehung würde daher nichts anders als eine wunderbare beschleunigte Entwicklung dieses Keimes seyn, der in dem callösen Körper wirklich verborgen liegt."

 

[IIa-10-1787-0752]
Stralen von den höchsten Farben, rothe, gelbe p. brechen sich im Prisma am wenigsten. eb.

 

[IIa-10-1787-0753]
Das in dünne Plätgen getheilte Gold erscheint gegen das Licht gehalten blau; mit der Dikke ändert sich die Farbe. eb.

 

[IIa-10-1787-0754]
Die Blätter in der Knospe sind weis od. gelb, nicht grün, u. bleiben es so, wenn sie in einer Düte von blauem Papier, ohne Sonne, wachs. müssen. eb.

 

[IIa-10-1787-0755]
Bonnet brachte Pflanzen in Sägespähnen von Tannenholz, in Moos, Baumwolle, Papierspähnen, in Staub von verfaultem Holz fort. eb.

 

[IIa-10-1787-0756]
Die Blätter gewiss. Krautpflanzen z. B. der gross. Malve richten sich nach dem Laufe der Sonne, des Morgens nach Osten, gegen die Mitte des Tages nach Süden und des Abends nach Westen, die Nacht und in regnichtem Wetter nach der Erde zu.

 

[Manuskriptseite 65]

[IIa-10-1787-0757]
Einige: die Keime sind überal, in dem Wasser, Erde, Luft, Thieren und Pflanzen ausgesäet; können sich ab. blos in ihren zugehörigen Gebärmüttern entwikkeln; sind unzerstörlich wenn der Körp., der um sie wuchs, auch stirbt; heist Hypoth. der Disseminazion. eb.
eb.] vgl. Bonnet, S. 157 ["Präexistenz der Keime", "Dessemination"]:

 

[IIa-10-1787-0758]
Epigenesis: keine vorgebildeten Keime, sond. das Thier wird Stük für Stük zusammengesezt im Mutterleibe.
Mutterleibe.] vgl. Bonnet, S. 160, Fußnote

 

[IIa-10-1787-0759]
Bonnet: das ganze Thier ist da; ab. die Samenfeuchtigkeit erst ist das reizende Mittel, das dem Herzen des Keimes neue Wirksamkeit giebt, (heist Empfängnis) die nachher stets fortdauert. eb.
eb.] vgl. Bonnet, S. 164f.

 

[IIa-10-1787-0760]
Ebenda: eine Misgeburt kan ihre überflüssige Theile von einem a. verdorbnen Keim her haben, von dem nur diese Gliedmass. übriggeblieben. Manche Misgeburten, z. B. Familien mit 6 Fingern, pflanzen sich doch fort. eb.
eb.] vgl. Bonnet, S. 175

 

[IIa-10-1787-0761]
Bonnet Abel: ein Weib sah so lange viele schwarze Teufelgen um sich schwärmen, bis man einen Teller vol schwarz. Kügelgen vor ihr, wegnahm. Menschenlehre.

 

[IIa-10-1787-0762]
Ebenda: ein Weib in Holland phantasirte in iedem Rausche vom iüngsten Gericht; ein Iüngling, der nicht mehr liebte, fühlte bei ied. Rausch eine Anwandlung seiner Liebe gegen die vorige Person. eb.

 

[IIa-10-1787-0763]
Lady Montague: die, die stranguliren, kleiden sich in blühende Farben.

 

[IIa-10-1787-0764]
Die Iapaner und Sineser haben nur 1. Stimme in der Musik und die Musik richtet sich nach den Tanzenden.

 

[IIa-10-1787-0765]
Die Karaiben bringen blos dem guten Got keine Opfer, weil er so schon so gut ist.

 

[IIa-10-1787-0766]
Der Künstler zu Knidus, Erbauer des Leuchtthurms zu Pharus, schrieb seinen Namen in Marmor, den er mit Kalch bedekte, auf den er den hernach wegbleichenden Namen des regierenden Königs schrieb.

 

[IIa-10-1787-0767]
Wenn Young arbeitete, machte er die Fensterläden zu, zündete eine Lampe an, that um sich Todtenköpfe p.

 

[IIa-10-1787-0768]
Von mehreren Litis Konsorten schwört der od. die, die üb. 18 Iahre alt, auch mit für die übrigen, die noch nicht so alt und mithin nicht schwören dürfen. Knor

 

[IIa-10-1787-0769]
Wie Boerhave heilte die Waisenkinder zu Harlem von der nachahmenden Epilepsie durch Drohung, das erste mit glühenden Zangen zu zwikken.

 

[IIa-10-1787-0770]
Die Zeyloneser haben 13 Worte, eine Frau zu nennen; wovon eine immer höflicher ist als die a. Knox. Part. III.

 

[Manuskriptseite 66]

[IIa-10-1787-0771]
In Zeylon ist es nur dem König erlaubt, in der Absicht Erben zu bekommen, seine Blutsverwandten zu ehlichen; da das Sprichwort Königen und Betlern ist alles erlaubt, weil iene für den Tadel zu gros, diese zu klein sind. Knox part. II. ch. II. Linnäus kein Gefühl der Musik.

 

[IIa-10-1787-0772]
Manche bekamen von der Musik Erbrechen. Tissot traité des nerfs.

 

[IIa-10-1787-0773]
Tissot: die tapfersten Soldat. wurden durch einen gross. Blutverlust feig bis das Blut wied. ersezt war. eb. T. I. part. II.

 

[IIa-10-1787-0774]
Haller: ein sonst einfältig. Mensch wurde durch einen Schlag auf den Kopf sinreich, nach der Heilung wied. dum. Elem. phys. tom. IV. p. 294.

 

[IIa-10-1787-0775]
Übermas an Schlaf schwächt das Gedächtnis. Tissot.

 

[IIa-10-1787-0776]
Auch vermittelst der Abkürzung des Schlafes erhizt das heisse Klima die Phantasie so sehr. Recherches sur les Egypt. I. 305.

 

[IIa-10-1787-0777]
Für S. Kilda und die nächst. kleinen Inseln war bis ins Iahr 1697. ein 1. Feuerzeug, das iedem dem das Feuer ausgegangen, für einen Vogel od. 3 Eier überlass. wurde. Feder. S. 610.

 

[IIa-10-1787-0778]
Diese wolten die Leute eines angelandeten Schifs für keine Christen erkennen, weil sie am Sontage Ballast trugen, Weib. schändeten, Vieh wegnahmen. eb.

 

[IIa-10-1787-0779]
Montesquieu: die Religion, die den ehlosen Stand heiligt, erhält sich darum länger in wärmeren Länd. von Europa als in den kältern, weil sie dort schwerer ist: Nous aimons en fait de religion tout ce qui suppose un effort. Eben daher ist nach Baretti in Italien die Musik unt. Vornehmen als et. gemeines nicht sehr üblich. eb.

 

[IIa-10-1787-0780]
Hippokrates leitet den ruhigen Karakt. der asiat. Völk. von der seltnern (nur 2maligen) wechselnden Witterung ihres Klima, den leidenschaftlichen unruhigen der Europäer von der vielen Veränderung der Luft her.

 

[IIa-10-1787-0781]
Im Walliserlande werden ausserordentliche Dumköpfe in einer Familie für ein Glük gehalten. Reis. durch die merkwürd. Gegenden Helveziens Th. 1.

 

[IIa-10-1787-0782]
Le Gentil: die Einwohner der marianischen Inseln wollen ihr Geschlecht nicht fortpflanzen wegen der gross. Bedrükkung. eb.

 

[IIa-10-1787-0783]
Voltaire weinte bei seinen eignen Tragödien

 

[IIa-10-1787-0784]
Die heidnischen Völk., die sich in der röm. Monarchie theilten, wurden durch

 

[Manuskriptseite 67]

die Vermälung ihrer Regenten mit christlichen Prinzessinnen Christen. Daher scheint das a. Geschlecht die Religion und die Herschaft üb. die Meinungen mehr zu lieben. Thom. Essai sur les femmes.

 

[IIa-10-1787-0785]
Die Nordamerik. zur Ursache ihrer Nichtzüchtigung ihrer Kinder: sie würden sonst furchtsam und keine guten Soldaten. Voyages au Nord V. 350.

 

[IIa-10-1787-0786]
Die Kind., die ihren Eltern in der Gestalt am ähnlichsten, haben auch ihre Krankheiten. Tissot Traité des nerfs. T. II.

 

[IIa-10-1787-0787]
Die Kind. von Europäern und Negern od. Amerikan., die von Christen und Muhammedanern in Kreuzzügen, waren meist. bösartig. eb.

 

[IIa-10-1787-0788]
Hume hält die Neger für eine eigne und schlechtere Art Menschen; Home nimt mehrere ursprünglich verschiedne Menschenarten an.

 

[IIa-10-1787-0789]
Einige Völk. in Louisiana werfen die Gebeine der Thiere in keinen Flus, weil sonst die Seele dies. Th. es a. lebend. und todten sagte und sie also wed. in dies. noch in der a. Welt sie mehr fangen könten. Hennepin.

 

[IIa-10-1787-0790]
Man nimt den Franzos. schon ganz für sich ein, wenn man seine Sprache gut spricht.

 

[IIa-10-1787-0791]
Da in den königlich Preuss. Länd. dem Deferenten des Eids erlaubt wird, die Personen aus der Gemeinde, die schwören sollen, selbst zu wählen: so wählt er oft boshaft die, die die wenigste Wissenschaft von der Sache haben und mithin den Eid zu schwören sich bedenken. Knorr.

 

[IIa-10-1787-0792]
Chaldäer: nur Wass., Finsternis und Ungeheuer waren da. Belus theilte das Meer, bildete auf der einen Seite die Erde, der a. den Himmel, vernichtete die Ungeheuer, vertrieb die Finsternis; da er beim Lichte ab. die Oede sah nach der Thiervernichtung, befahl er einem von den Göttern, sich den Kopf abzuschlagen und aus Erde und seinem Blute die Thiere zu bilden, worauf er di Sterne schuf p. Berosus in seinen Fragmenten.

 

[IIa-10-1787-0793]
Plato machte vorher heroische Gedichte und Tragödien eh‘ ihn Sokrat. zur Philosophie zog. Aelian V. H.. L. II. c. 30.

 

[IIa-10-1787-0794]
Die Flüsse werden theils in Menschen= theils in Ochsengestalt abgebildet und verehrt. ib. c. 33.

 

[IIa-10-1787-0795]
Zaleukus verbot den ohne des Arztes Befehl getrunknen Wein bei Todesstrafe, käm auch der Kranke wieder auf. c. 37.

 

[IIa-10-1787-0796]
Die römischen Weib. durften gar nicht, die Männer erst im 35 Iahr Wein trinken. c. 38.

 

[Manuskriptseite 68]

[IIa-10-1787-0797]
Ein Gesez der Kretenser: die Kind. die Geseze unt. Musik lernen zu lassen, des Merkens wegen. c. 39.

 

[IIa-10-1787-0798]
Bei den Engländ. mus der Man alle Schulden der Frau bezahlen, die sie auch vor der Ehe gemacht; dah. oft Männer in Zeitungen vor dem Borgen ihrer Frauen warnen. Wendeborn.

 

[IIa-10-1787-0799]
Bonnet: die Blatläuse sind vivi- et ovipara, in d. schönen Iahrszeit lei gebären sie Iunge, im Herbst Eier. Betrachtung üb. die Natur.

 

[IIa-10-1787-0800]
Die Beute, die die Mutter des Armpolypen verschlingt, geht unmittelbar ins Iunge über u. färbts; die, die das Iunge, in die Mutt. u. so nähren sie sich wechselsweise. eb.

 

[IIa-10-1787-0801]
In einig. Entfernung vom hint. Ende entwikkelt sich am Tausenfus mit dem langen Spiesse ein neuer Kopf, das hintere Ende mit dem neuen Kopfe sondert sich vom übrigen Körp. ab und so vermehrt er sich in 2. Eb. Blatbindende= krümmende= rollende Raupen.

 

[IIa-10-1787-0802]
Bonnet: Die Fibern der gross. Thiere sind Arten von Polypen, die nach dem Zerschneiden aufs neue treiben und sich auf einand. pfropfen; es müss. sich eben nicht alle Fibern eines Körpers auswikkeln, viele sind gleichsam zum Vorrathe für die Zufälle da; eine Wunde p. sezt diese Fibern in Wirkung, indem sie ihnen zum Besten die Säfte ableitet, die zum Wachsthum der zerstörten gehörten. eb.

 

[IIa-10-1787-0803]
Bonnet: alle Thiere, die sich ohne Begattung vermehren, haben nichts Knochichtes an sich sond. blos gallertartige Theile, durch die die neuen Keime leichter dringen. eb.

 

[IIa-10-1787-0804]
Ein gewiss. Tausendfus hat bei der Geburt 6 Füsse, in 4 Tagen 8 mehr, und in seinem Alter 200, gleichermass. seine seine Ringe. eb.

 

[IIa-10-1787-0805]
Durch die Verhinderung der Ausdünstung der Puppe, entwed. durch Bestreichen mit Firnis od. durch Kälte, verlängert man ihr Leben aus einigen Wochen zu einigen Monaten, durch vermehrte Hize verkürzet mans zu einigen Tagen. Daher bestreichen sich vielleicht der Gesundheit wegen die Amerikaner in ihrer Hize mit Fet od. Farben, und die Hottentotten, die lange leben; die Fische und Nordländ. leben wegen geringerer Ausdünstung lange; da die Murmelthiere im Schlafe nicht ausdünsten, so brauchen sie keine Speise. eb.

 

[IIa-10-1787-0806]
Etliche Tage vor iedem Häuten fasten die Insekten. eb.

 

[Manuskriptseite 69]

[IIa-10-1787-0807]
In den Pflanzen geschieht die Bewegung der Säfte den Tag üb. vorwärts, aus den Wurzeln in die Blätter, zu Nachts rükwärts, aus dies. in iene. eb.

 

[IIa-10-1787-0808]
Die Auster hat keine a. Bewegung als daß sie sich auf und zuthut.

 

[IIa-10-1787-0809]
Ein Alter erklärte die Pflanze für ein angewurzeltes Thier.

 

[IIa-10-1787-0810]
Eine gewiss. Mükke hält das erste Ei auf ihren langen kreuzweis gelegten Hinterbeinen, an dieses legt sie das 2te, dan das 3te p. und so wird die Grundfläche der Pyramide immer breiter und der Haufen erhält sich von selbst aufm Wasser. eb.

 

[IIa-10-1787-0811]
Gewisse Fliegen halten sich um den Hintern der Pferde auf u. pass. auf seine Oefnung, um in die Gedärme zu schlupfen und dahin die Eier zu legen. ebenda Andere kriechen dem Hirsche in die Nase, steigen durch die Gänge derselben in den Gaumen herunt. und legen ihre Brut in 2 Hölen am Grunde der Zunge. eb.

 

[IIa-10-1787-0812]
Einer glukkenden Henne benimt man durch Eintauchen des Bauchs ins Wass. die Bruthize= und lust leicht.

 

[IIa-10-1787-0813]
Die Iungen der Honigbienen müss. in den Zellen in e. wagerechten Lage geboren werden, wachs., sich verwandelnd; in einer a. schleppen die Bienen sie aus den Zellen und bringen sie um. eb.

 

[IIa-10-1787-0814]
Im Wint. gehen die Hirschkühe und iungen Hirsche in desto grössere Geselschaft, ie kälter es ist, wärmen sich durch ihren Athem.

 

[IIa-10-1787-0815]
Die wilden Enten machen in ihrem Fluge beim Ziehen ein umgekehrtes V, die Luft leichter zu durchschneiden.

 

[IIa-10-1787-0816]
Bei der Theilung eines Bienenstams gienge der Theil ohne Königin zu Grunde, weil er dan keine Nahrung mehr zu sich nähme und keinen Honig machte.

 

[IIa-10-1787-0817]
Bonnet: Deswegen vielleicht: die Werkbienen (nicht die Bienenmutter und die Mängen) haben keinen Hunger und nur durch die Gegenwart der Königin werden sie zur Herstellung ihrer durch Arbeit und Ausdünnungung geschwächten Kräfte ermuntert, indem sie bei ihrer Arbeit Gelegenheit zur Ernährung haben, da Honig und Wachs durch Geruch und den Durchgang durch ihren Magen ihnen nuzen. eb.

 

[IIa-10-1787-0818]
Die Telmuschel weis, ungeacht ein Schaalthier, doch durch 1. Bein sich fort zu schnellen od. zu springen. ebenda

 

[IIa-10-1787-0819]
Die Steinmuschel kan nicht aus ihrem Stein heraus, ab. an die geschlizte Oefnung dess. sezet sie 2 Pfeifen an, wodurch sie das Wass. auslässet und einzieht. eb.

 

[IIa-10-1787-0820]
Eine gewisse Meernessel kehret, um die Schale der gross. verschlungnen Muschel von sich zu geben, sich wie ein Strumpf um, auch beim Gebären. eb.

 

[Manuskriptseite 70]

[IIa-10-1787-0821]
Gewisse Seemuscheln spinnen mit ihrer Zunge Fäden, mit deren oft 150 sie sich an einem Stein befestigen gegen die Wellen, diese ist auch ihr Arm zum Anklammern und ihr Fus.

 

[IIa-10-1787-0822]
Gewisse Seewürmer schwizen einen Steinsaft, aus dem die runde Pfeife wird, die an a. Schaalthieren oft fest sizt und die er nie verlässet, nur verlängert und erweitert. eb.

 

[IIa-10-1787-0823]
Die Austern kleben sich durch einen Steinsaft an einand. selbst od. an a. Körp. fest. eb.

 

[IIa-10-1787-0824]
Einerlei Vögelarten wandern nur bei * gewiss. Winden fort; im April bringt nach Maltha der Nordwest Rothschnäbel und Wachtel, im Oktob. der Südwest die Raubvögel, im Sommer der Ostwind die kleinen Schnepfen, im Herbst der Nordwind die grossen. eb.

 

[IIa-10-1787-0825]
Durch das Klatschen mit der Peitsche vertreibt man das Irlicht auch.

 

[IIa-10-1787-0826]
Poeten: das Feuer veranlassete die Geselschaft und brachte die ungeselligen Menschen zusammen.

 

[IIa-10-1787-0827]
Origenes: die Seele der erst. Eltern bekam ihren Körp. erst nach dem Falle, der unt. den gemachten Fellen verstanden wird Schroekhs 10 Th. S. 33.

 

[IIa-10-1787-0828]
Epiphanius: der Teufel redete und verführte vor Christi Ankunft in Hofnung einer Barmherzigkeit, zu nichts Bösem; ab. da er bei der Ankunft Christi seine Unerretlichkeit sah, wurd‘ er ganz des Teufels. S. 60.

 

[IIa-10-1787-0829]
Die 4 Brüder, Dioskorus, Ammonius (der sich das Ohr wegen des Bischofthums abschnit) Eusebius und Euthymius im 4. Iahrh. hiess. wegen Statur, Kentnis und Tugend die langen Brüder. S. 221.

 

[IIa-10-1787-0830]
Im 5ten Iahrh. geschahen Walfahrten zu den Misthaufen nach Arabien, worauf Hiob sas. S. 424.

 

[IIa-10-1787-0831]
Die israelit. Priester waren mehr Opferschlächter als Gelehrte, daher handfest, dah. oft zum General; noch iezt liefern in der Türkei die griechischen Provinzen, wo die meist. Schlächter, den Kern der Armee. Michaelis Anmerkung zum 1. B. der König. K. II. v. 35.

 

[IIa-10-1787-0832]
Die orientalischen Könige geben ihre Töchter lieb. Unterthanen als Königen zur Ehe, weil iene dan nicht an Vielweiberei denken dürfen wie diese. eb.

 

[IIa-10-1787-0833]
Thomasius: Vom Merkur im Temperament komt die Wollust, vom Schwefel

 

[Manuskriptseite 71]

der Ehrgeiz, vom Salz der Geldgeiz.

 

[IIa-10-1787-0834]
Die alt. Perser, wenn ihr Kind unverheirathet gestorben, liess. es zu seiner grössern Seligkeit auf d mit einem lebenden zusammenparen.

 

[IIa-10-1787-0835]
Einen Officier konte man im Schlafe was man wolte träumen machen, wenn man ihm die Sache vorsagte.

 

[IIa-10-1787-0836]
Sonst rauchte man in Paris den Thee auch. Modejournal. No. 5.

 

[IIa-10-1787-0837]
Erst 1680 trank man in Paris den Kaffee mit Milch, 10 Iahre hernach mit Ram. eb.

 

[IIa-10-1787-0838]
Der König in Spanien isset zur ordentlichen Zeit zu Mittag und Abends eb.

 

[IIa-10-1787-0839]
Auf den Gillets Streifen mit wilden Thieren heisset à l'Eveque sur la paille, à l'oiseau mit Vögeln, à l'histoire naturelle mit gestreueten Naturalien. eb.

 

[IIa-10-1787-0840]
Ein neu erfundner Schreibtisch, auf dem man stehend u. sizend schreiben kan, nebst einem Stuhl, der Esel heisset, auf dem man wie auf einem Sattel sizet. eb.

 

[IIa-10-1787-0841]
Augustin: manche Christen trugen u. genoss. ihre Speisen und Getränke an die Gedächtnispläze {od. Gräber} (d. h. üb. dem Körp. derselben erbauten Altären) der Märtyrer und beteten darüber, in der Hofnung, die Speis. würden durch das Verdienst der Märt. geheiligt. Schroekh K. Gesch. 9 Th. S. 187. | Augustin de moribus eccl. cathol. L. I. c. 34.

 

[IIa-10-1787-0842]
Aristoteles: Leute mit kleinen Köpfen die klügsten. Huart.

 

[IIa-10-1787-0843]
Die abergläubische Verehrung nahm von wenig bekant. Heiligen den Anfang, gieng almählig zu den Aposteln, später zu den Engeln und zulezt zur h. Maria. Schrökh.

 

[IIa-10-1787-0844]
Augustin: die Engel bringen uns. Gebet vor Got. Epist. CXX c. 29. CXXX c. 9.

 

[IIa-10-1787-0845]
Hetridianer u. die Antidikomarianiten: die Maria lebte nicht beständig in der Iungfrauschaft. Schroekh.

 

[IIa-10-1787-0846]
Huart: nur Genies und nur zwischen dem 31 u. 51 Iahre sollen Bücher schreiben.

 

[IIa-10-1787-0847]
Klarke sprang vorn üb. Tische u. Stühle, Lokke liebte Romanen sehr.

 

[IIa-10-1787-0848]
Nach der Tonsur
Nach der Tonsur] ganzer Eintrag: Hs.! MV 30/03/04 Berlin erledigt mus der zum Priester zu Weihende sich zum Ostiario (Thürhüter) zum Lektor, zum Exorzisten, zum Akolutho, Subdiakono und zum Diakono endlich zum Presbyter machen lass.; er kan ab. diese 7. ordines minores in wenigen Stunden durchgehen, kan keine Leibesstrafe ausstehen, bevor er degradiret worden.

 

[IIa-10-1787-0849]
Froschgäbelein, ein Beingen in der linken Seite des Frosches, das a. zur Liebe reizt u. die Hunde abhält. Plin.

 

[Manuskriptseite 72]

[IIa-10-1787-0850]
Home: Ohne den Thurmbau wäre stets nur 1. Sprache geblieben. 1 B. 1. Versuch.

 

[IIa-10-1787-0851]
Der Uranutang alle hat alle zum Sprechen nöthige Werkzeuge.

 

[IIa-10-1787-0852]
Herodot: Got machte die furchtsamen und esbaren Thiere am fruchtbarsten wegen ihres Nuzens u. leichtern Ausrottung.

 

[IIa-10-1787-0853]
Augustin u. Lombardus: ob Got den Sohn mit od. wid. Willen gezeuget u. ob er nolens od. volens Got wäre. Dist. 6. a. b. c. L. I.

 

[IIa-10-1787-0854]
Augustin: der Sohn hätte auch den Vater zeugen können. de trin.

 

[IIa-10-1787-0855]
Augustin: man mus sagen: der Sohn ist vom Vater gezeugt: Origenes in Ieremiam: man mus sagen: der Sohn wird stets vom Vat. gezeugt.

 

[IIa-10-1787-0856]
Die Griechische Kirche: der h. Geist geht nicht vom Sohne, nur vom Vat. aus.

 

[IIa-10-1787-0857]
Herder: die ersten Wörter waren ganze Säze, in denen die Vorstellung mit allen Bestimmungen von Person, Zeit p. nur durch die Verlängerung od. Verkürzung des Tons angegeben wurde.

 

[IIa-10-1787-0858]
Sokrates brachte aus den Sklaven heraus, daß das Quadrat der Diagonale eines Quadrats doppelt so gros sei, als das Quadrat einer seiner Seiten.

 

[IIa-10-1787-0859]
Origenes: ein Teufel, gegen dessen Versuchung ein Heiliger bestanden ist, ist nachher unfähig, andere Menschen zu versuchen; und Lombardus auch. L. II. dist. VI.

 

[IIa-10-1787-0860]
Augustin: die Teufel hatten als gute Engel nur durchsichtige leichte Körper zum Handeln blos, bekamen durch den Fal dichte und des Leidens fähige.

 

[IIa-10-1787-0861]
Gregorius und Lombardus: es kommen so viele Menschen in den Himmel als Engel da sind, damit die Stadt Gottes aus 2. gleichen Theilen bestehe: Augustin: so viele Menschen in den Himmel, als Engel gefallen sind, zum Ersaz. L. II. dist. IX.

 

[IIa-10-1787-0862]
Henke entdekte das Vermögen, wie man wolte ein Mädgen od. einen Sohn zu zeugen: in der linken Hode die Mädgen, in der rechten die Knaben, und welche sich unt. dem Beischlaf hebt, des Geschlechts wirds Kind.

 

[IIa-10-1787-0863]
Büffon: aus gewiss. feinen organischen Kügelgen entsteht, wenn sie getrent werden, das Thier.

 

[IIa-10-1787-0864]
Pope: wenn Shakespear auch seinen Personen keine Namen vorgesezt hätte: so wär' er doch aus ihren Reden zu errathen gewesen.

 

[IIa-10-1787-0865]
Lipsius machte am ersten Tage seiner Geburt ein Buch.

 

[IIa-10-1787-0866]
Scholastiker: die kleinen Thiere, die aus Leichnamen, verfaultem Holz entstehen (sollen), wurden nicht mit a. Thieren geschaffen, sond. entstanden erst daraus. Lombard. L. II. dist. XV. d.

 

[Manuskriptseite 73]

[IIa-10-1787-0867]
August. Super Henoch L. III. c. XXV Die Unsterblichkeit Adams vor dem Falle unterscheidet sich von der im künftigen Leben so, daß man bei dieser keine Nahrung, bei iener ab. so lange sie brauchte, bis man vom Baume des Lebens hätte essen dürfen, wodurch auch die leztere Unsterblichkeit empfangen hätte. Lombard. L. II. dist. XX.

 

[IIa-10-1787-0868]
Augustin: die Kind. Adams hätt. vielleicht, wär' er nicht gefallen, gleich nach der Geburt den Gebrauch all. Glieder und die erwachsene Statur gehabt. de bapt. parvulorum

 

[IIa-10-1787-0869]
Sak in seinem vertheidgten christlichen Glauben: ein Taubgeborner sah ein Schwein schlachten; thats nachher mit einer Frau, nahm ihr die Gedärme heraus u. zeigte es in all. Unschuld.

 

[IIa-10-1787-0870]
Home: da vor der Drukkerei das Abschreiben mühsam war, befleissigte sich der Aut. der Kürze u. arbeitete lange.

 

[IIa-10-1787-0871]
Lokke: ein Bekant. von ihm träumte nie bis ins 26 Iahr, worauf er ein Fieber bekam; Aristoteles: die, die nicht eher träumen bis sie erwachs. sind, bekommen bald darauf eine schwere Krankh. od. Tod; Plutarch: sein Freund Kleon u. Thrasymedes träumten nie.

 

[IIa-10-1787-0872]
Einem träumte, er gienge auf der Lehne einer hohen Brükke: ihm ahndete daß es ein Traum wäre, u. um sich des dem peinlichen Gedanken durch Aufwachen zu entreissen, stürzte er sich herab und erwachte. Gesammelte Aufsäze aus dem brittischen Magazin.

 

[IIa-10-1787-0873]
Lauterburgs Eidophysikon d. i. lebendige Naturdarstellung, d. h. eine Reihe beweglicher Gemälde.

 

[IIa-10-1787-0874]
Home: die Vorsehung verstattete vielleicht darum eine solche Vermischung der Hunde, damit ieder, da die Hunde die Begleit. des Menschen, einen Hund sich wählen könte, der ihm am besten gefiele. 1. B. 1 Versuch

 

[IIa-10-1787-0875]
Vegetius l. 1. c. 1. de re militari: die Nazionen, die der Sonne nahe u. daher ausgetroknetes Blut, haben viel Scharfsin wenig Blut; dah. sie in Treffen fliehen, ihres Mangels an Blute sich bewust; umgekehrt die nördliche. Home.

 

[IIa-10-1787-0876]
Home: die Iapaner rufen nie die Gött. um Hülfe an, weil diese, im Genus einer steten Glükseligkeit, durch solche Bitten beleidigt würden.

 

[IIa-10-1787-0877]
Plinius: die Blemmyanen haben keinen Kopf, sond. Augen u. Mund in der Brust.

 

[IIa-10-1787-0878]
Augustin: der Mensch as vor dem Fal vom Baume des Lebens lib. de bapt. parvul. ab. er as vielleicht nur 1mal davon und wurde dah. noch nicht unsterblich. Lombard. L. II. dist. XXIX. g.

 

[Manuskriptseite 74]

[IIa-10-1787-0879]
Scholastiker: der Teufel machte sich zuerst an die Eva, weil sie weniger Verstand besas.

 

[IIa-10-1787-0880]
Aristoteles: der Mensch merke darum abends schwerer als morgends, weil sein Kopf dan schon zu vol vom Gemerkten sei.

 

[IIa-10-1787-0881]
Hippokrates: Kranke, die nach dem Verluste des Verstandes lachen, sind nicht in so gross. Gefahr als die dabei verdrüslichen.

 

[IIa-10-1787-0882]
Die gross. Maler schreiben selten eine gute Hand.

 

[IIa-10-1787-0883]
Brydone: die elektrische Materie ist vielleicht der Nervengeist u. läuft an die Nerven hin.

 

[IIa-10-1787-0884]
Le Cat: einem Mädgen wurde, vor Schrekken üb. eine unzüchtige Zumuthung, anfangs um die Augen, dan das Gesicht gelb und hernach schwarz und die Vorderarme. blieb 4 Monate. Memoires de Berl. de la coll. Acad. T. II. Vorrede p. 75.

 

[IIa-10-1787-0885]
Willius: durch Schrekken wurde eine 5iährige Melancholie gehoben; Rolfink: eine Manie durch einen verlarvten Kerl.

 

[IIa-10-1787-0886]
Kartes: die Kometen ausgebrante Sonnen, die sich in ihren Wirbeln nicht erhalten konten u. daher u. so lange fortgeschleudert werden bis sie die Stelle eines Planeten bei einer and. Sonne erhalten.

 

[IIa-10-1787-0887]
Senebier lies die Thiere fasten, um mehr Magensaft von ihnen zu erhalten.

 

[IIa-10-1787-0888]
Bei der Wassersgefahr vom Wienflusse schwammen auf den Trümmern eines Dachs eine Kaze, Hund, Raz u. Henne beisammen. Lichtenbergs Magazin für die Naturgeschichte.

 

[IIa-10-1787-0889]
Bei der Oefnung des Sargs des Stephanus im 4 Iahrh. entstand ein angenehmer Geruch, der 73 Kranke heilte, worunt. Besessene, Fieberhafte. Schroekh.

 

[IIa-10-1787-0890]
Hippokrates: (bei einem gewiss. Volke) wolte sich der Adel vom Pöbel durch einen zugespizten Hut Kopf unterscheiden, wozu die Kindermütter ihn drükken musten; in die Länge spizte er sich endlich selbst.

 

[IIa-10-1787-0891]
Huart: die Knaben, die Genie zum Kriege haben, sind nachlässig und schmuzig gekleidet; haben ferner einen kahlen Kopf; macht wenig ab. kernhafte Worte; ist sehr schamhaft.

 

[IIa-10-1787-0892]
Galen: arme Leute sind leichter zu kuriren als vornehme.

 

[IIa-10-1787-0893]
Huart: Adam hatte ein rothes Haupt= und Barthaar, weil dies ein Zeichen eines gemässigten Temperaments ist.

 

[IIa-10-1787-0894]
Heliogabalus und a. Kaiser liess. sich von nakten Mädgen bei Tische bedienen und im Wagen f* ziehen.

 

[Manuskriptseite 75]

[IIa-10-1787-0895]
Heliogabalus Bassianus verwandelte sich durch unzüchtige Verstümmelung in ein Weib u. lies sich Bassiana heissen. Aurel. Viktor in vita Heliogab.

 

[IIa-10-1787-0896]
Bei den Massiliensern wurde Schierling von der Obrigkeit bereit gehalten, mit dem sich der tödten durfte, der vor dem Senat eine zulängliche Ursache zum Selbstmord – entwed. Furcht vor des dauernden Unglüks od. des endigenden Glüks – anzugeben hatte. Valer. Maximus

 

[IIa-10-1787-0897]
Iede christliche Gemeinde wolte einen Apostel zum Stifter haben.

 

[IIa-10-1787-0898]
Anakreon wurde geizig, schlaf= hunger= u. freudenlos durch eine Summe Gelds von Polykrates, dem er sie daher zurükgab.

 

[IIa-10-1787-0899]
Da die Siamer nichts tödten dürfen, ziehen sie blos die Fische aus dem Wasser u. lassen sie sterben und ess. sie "sie hätt. die Fische nicht getödtet, nur aus dem Wasser gezogen." de la Loubere T. I.

 

[IIa-10-1787-0900]
Unsere Alt. liess. das Recht der Erstgeburt bei der Erbfolge von dem Zweikampf entscheiden

 

[IIa-10-1787-0901]
Ein französisches Gesez verdamt auch die ouvriers en fer zum Tode, die ohne Vorwiss. die Maschinen und outils zu falschen Münzen geliefert, desgleichen die Fuhrleute, die sie transportirt. Feder üb. den menschlichen Willen 3. Th. S. 571.

 

[IIa-10-1787-0902]
Bei den Sinesern kan sich der Man auch scheiden, wenn die Frau geschwäzig od. eifersüchtig ist.

 

[IIa-10-1787-0903]
Philastrius von gewiss. iüdischen Kezern, die die Frösche verehren; musoritae, die Mäuse anbeteten; musca acaronitae, die Fliegen. Schroekh K. G. Th. 9. S. 404 u. die Puteoriten, die tiefgegrabene Brunnen verehrten. S. 405.

 

[IIa-10-1787-0904]
Philastrius: die Patrizianer: der menschliche Leib sei vom Teufel gemacht und müsse daher auf alle Art gedrükt werden. S. 408.

 

[IIa-10-1787-0905]
Origenes: ied. Iota und Pünktgen in der Bibel sei wirksam und vol Bedeutung. Hamil. XXXIX in Ierem.

 

[IIa-10-1787-0906]
Augustin: den Kindern werden nicht, wie einige behaupten, aller Voreltern Sünden, sond. nur die derer bis ins 4te Glied (nach Exod. XX) zugerechnet. Enchiridion.

 

[IIa-10-1787-0907]
Einige: nur die Guten überkommen im Abendmal den Leib Christi.

 

[IIa-10-1787-0908]
Augustin (in lib. * de quaestion. nov. et v. test.) und Ambrosius: man enthalte sich von der ehelichen Pflicht an d. h. Festen.

 

[Manuskriptseite 76]

[IIa-10-1787-0909]
Klemens: der Zauberer Simon brachte blos vermittelst der Seele eines Kindes, das er getödtet hatte, so viel zuwege, weil die Seelen, die vor ihrem natürlichen Tode sterben, so lange auf der Erde bleiben dürfen als sie gelebt hätten. II. Homilie... | Biblioth. chois. T. IV.

 

[IIa-10-1787-0910]
Da die Alten
Da die Alten] ganzer Eintrag: Hs. solange ein Thier nach dem and., wenn eines ein Unglük weiss. Mangel an einem Gliede hatten, fortschlachteten , so sie gleich bis sie ein gutes fanden, so spielten die, die sie schlachteten wichtige Glied weg, damit sie desto mehr Opfer zu essen, die Händler mit Opferthieren desto mehr zu verkaufen und da nach solchen Anzeichen Feste und öffentliche Spiele zur Besänftigung der Götter angestellet wurden, iene mehr zu geniess. bekämen. eb. p. 220. 221.

 

[IIa-10-1787-0911]
Die Teraphim sind magische Statuen, die denen Antwort gaben, die sie um Rath angiengen.

 

[IIa-10-1787-0912]
Iosephus: die Michal legte zum Davidsbild noch unt. die Dekke eine Ziegenleber, deren Auf= und Niedersinken den athmenden David lügen solte. Lib. VI. c. 14.

 

[IIa-10-1787-0913]
Hofman: bei einer Kindermörderin fand man ein verkehrtes Herz; weil ihre Mutter in der Schwangerschaft bei der Hinrichtung eines Verbrechers vom Predig. zu oft ein verkehrtes Herz gehöret hatte. | Hennings von Träumen und Nachtwandlern

 

[IIa-10-1787-0914]
Boerhave: einer ohne Hirnschädel lies sich in Paris für Geld sehen, drükte man das Gehirn nieder, dan sah er alles roth, dan Funken und endlich tiefer Schlaf. | ebenda

 

[IIa-10-1787-0915]
Kartesius hatte seine Liebe, für Schielende von seiner ersten Liebe zu einem schielenden Mädgen her. | eb.

 

[IIa-10-1787-0916]
Im Wasserscheu kan man keine rothe Farbe ausstehen. | ebenda

 

[IIa-10-1787-0917]
Iohan Pechman, ein Theolog, hatte den grösten Abscheu vor dem Besenkehren. Ephemeriden der Naturforsch. Menschheit | eb. erstikte fast davor, lief vor einem Gassenkehrer wie wahnsinnig immer fort.

 

[IIa-10-1787-0918]
Hannäus: ein Betler konte seinen Namen, Olaus, nicht nennen hören, fiel darüb. zulezt zur Erde. Kopenhag. Samlung auf das Iahr 1676.

 

[IIa-10-1787-0919]
Ein englisch. Geistl. hatte im Volmond Verstopfung des Urins, die mit dem Monde wieder abnahm. Nikolai Fortsezung der Pathologie *. S. 273.

 

[IIa-10-1787-0920]
Der Nachtwandler, der in einem Buche laut lieset, sagt es auswendig her. | Eb.

 

[IIa-10-1787-0921]
Karpentarius: ein Bischof konte im Fieber griechisch, und auch ein Bedienter Heinrich IV. eb.

 

[Manuskriptseite 77]

[IIa-10-1787-0922]
Petrarch: Pabst Klemens VI. verdankte sein ausserordentliches Gedächtnis einer Kopfwunde. eb.

 

[IIa-10-1787-0923]
D. Denys lies in einen Dummen Lämmerblut u. dadurch Verstand. eb. Hall. Phys.

 

[IIa-10-1787-0924]
In Frankr. leitete man das Blut eines iungen Hundes in einen alten und dies. wurde dadurch lebhaft; eb. und machte einen alt. tauben Hund eben dadurch hörend: Marsilius Ficinus räth, man solle es so mit alten Menschen machen. ebenda Hall.

 

[IIa-10-1787-0925]
Gaius: creditorum appellatione non hi tantum accipiuntur qui pecuniam crediderunt sed omnes quibus ex qualibet causa debetur. de verbor. signif. X. I.

 

[IIa-10-1787-0926]
Caius: armorum apellatio non utique scuta et gladios et galeas significat sed et sustes et lapides. | XLI.

 

[IIa-10-1787-0927]
Scholastiker fragten: ob es eine Taufe noch wäre, der man die Formel beigemischt in nomine diaboli od. arma virumque cano; ob es eine gute Taufformel gewesen wäre, wenn sie Christus eingesezt hätte im buf, baf. p. 24 Gisb. Voetii select. disputation. theol. P. I. Ultrajecti (I) I) c | XLVIII.

 

[IIa-10-1787-0928]
Talmud: in Ierusalem wurden keine Hähne geduldet, weil sie unreine Sachen aus der Erde krazten.

 

[IIa-10-1787-0929]
Die Malitonier im 1 Iahrh. sezten das götliche Ebenbild nur in den Körper. Bahrdts Kirchengeschichte.

 

[IIa-10-1787-0930]
Clemens in seinen eclogis: v d Hermogenes Christus deponirte seinen Körp. bei der Himmelfarth in der Sonne. eb. auch die Manichäer nach August. de haeres. c. 46.

 

[IIa-10-1787-0931]
In den ersten Zeiten hatten die Geistlichen keine besond. Kleidung, auss. daß sie oft die, die Philosophen scheinen wolten, das pallium forttrugen. ebenda

 

[IIa-10-1787-0932]
Manes: von Ewigkeit zwei Reiche, das des Lichts u. der Finsternis: der Teufel fiel in ienes ein und verschlang gute Seelen. Er habe den Adam aus dem Bauche von sich gegeben, dah. er bald fiel und so uns alle, und lasse durch einen gewiss. ?????????? aus einer fehlerhaften Materie die Körperwelt dazu schaffen. eb.

 

[IIa-10-1787-0933]
Im 3. Iahrh. beichteten manche auch, wenn sie ein Verbrechen nur gewolt hatten. Cyprian de lapsis no. XXXIII. | ebenda

 

[IIa-10-1787-0934]
Concil. in Anglia Malchutae, a legatis Hadriani a. 797: ne de cornu bovis au calix aut patena fiat. Semler selecta Capit. p. 159.

 

[IIa-10-1787-0935]
Ludwig der Fromme im 9 Iahrh. theilte die Klöster in Absicht der Soldatenlieferungen ein in die, die ihr Kontingent selbst stellen, a.

 

[Manuskriptseite 78]

Fouragelieferungen, die ärmsten blos Gebet. Nat. Alex. sec. IX. X. c. 5. art. 7.

 

[IIa-10-1787-0936]
Edictum Caroli M. auch dies mit: redimere possunt elcemosynis quod jejunando complere non valent. Semler T. II. p. 274.

 

[IIa-10-1787-0937]
Im 10. Iahrh: die Kind., wenn sie verdamt werden, werden es nicht um ihrer Sünden willen sond. um der Sünde quod fit in hora conceptionis. p. 530.

 

[IIa-10-1787-0938]
Man hatte in Erwartung des iüngsten Tags vor dem 11 Iahrh. alte Kirchen nicht repariren lassen.

 

[IIa-10-1787-0939]
Auf dem concil. Tolosano a. 1129 can. 12: kein Laie lese und habe et. von der Bibel als den Psalter u. das Breviarium.

 

[IIa-10-1787-0940]
Die Agarener: die Taufe zur Vertreibung des Teufels und des bösen Gestanks von den Leibern der Kinder. Beron. a. 1148.

 

[IIa-10-1787-0941]
Im 12 Iahrh.: auch das Wasser, das mit dem Wein vermischt wird, verwandelt sich in Blut. Seml. und Bahrt.

 

[IIa-10-1787-0942]
Ein Stük Kleid, worauf Wein fiel, wurde herausgeschnitten und unter die Reliquien gelegt. Semler.

 

[IIa-10-1787-0943]
Synodi Monasteriensis 1279. statut. 15: sacerdotes non respisciant vultum confitentium, maxime mulieris. Seml. sel. cap. H. E. T. III. p. 261.

 

[IIa-10-1787-0944]
Synod. Herbipol. dioecesana 1298 c. 3. sacerdotes post susceptionem corporis er sanguinis ab exspuendo abstineant. p. 265.

 

[IIa-10-1787-0945]
Concil. Trevirense a. 1312: stat. 114: si infans caput ex utero emiserit, a muliere baptizetur, solum caput vel pars corporis maior appareat, nec discerni potest sexus, dicat: creatura dei ego te etc. et erit baptizatus. Seml. p. 379.

 

[IIa-10-1787-0946]
Synod. Pragensis 1355 stat. 55 de judais: dicitur si recipient nutrices christianas per triduum lac eas effundere faciunt in latrinam, cum corpus et sanguinem Christi receperint. Seml. p. 383.

 

[IIa-10-1787-0947]
Nullitätsklage nach dem römisch. noch in 30 Iahren zugelassen; nach dem iüngsten Reichsabschied von 1654 nur in 10 Tagen, auss. wenn einer defektus insanabil.

 

[IIa-10-1787-0948]
Nach den gemeinen Rechten wird die Appellazion nur wid. End= und nicht wid. a. Beiurtheile gestattet als die, die vim defin. haben; nach den päbstlichen Rechten wid. alle Beiurtheile.

 

[IIa-10-1787-0949]
Zuschauer: ein Mensch betrug sich sitsam und angenehm, ab. er zog sich oft in die Einsamkeit zurük, um da Ziegensprünge zu machen, weil er von einer gesäugt worden. T. VI. No. 408.

 

[Manuskriptseite 79]

[IIa-10-1787-0950]
Assisi predigte das Evangelium den Thieren u. bekehrte endich einen Wolf. Voetius. p. 345.

 

[IIa-10-1787-0951]
Die Iesuiten erlaubten den Sinesern und Indiern die Anbetung des Gözen Chacimchoan, wenn sie nur unt. ihrem Rok ein Kruzifix trügen und an das in Gedanken die Anbetung richteten: die congreg. de propag. fid. muste es ihnen verbieten. Les provinciales. Lettr. V.

 

[IIa-10-1787-0952]
Einige: was im Pentateuch von Mosis Tode vorkomt, hat er durch Inspirazion selbst geschrieben.

 

[IIa-10-1787-0953]
Voltairens Schwierigkeiten (von den vielen Steinen, in die man es aufzuschreiben hatte, gegen das Aufzeichnen in der Wüste.

 

[IIa-10-1787-0954]
Nikolai: die Schauspieler lernen durch Extemporisiren am besten natürlich spielen.

 

[IIa-10-1787-0955]
Da sich oft die Krähe in der Falle des Fuchses fängt, so legt man neben sie eine todte, die die lebendigen abschrekt und den Fuchs anlokt.

 

[IIa-10-1787-0956]
Rabbinen: sieben Dinge wurden vor der Welt geschaffen Paradies, Geseze, die Gerechten, Israel, solium maiestatis, Ierusalem, der Messias. Voet. p. 579.

 

[IIa-10-1787-0957]
Origenes l. 2. et 3. nahm vor und nach dies. Welt andere an und daß also Christus noch öfter leiden müste. Hieronym. ep. ad Avitum.

 

[IIa-10-1787-0958]
Im Herbst od. Septemb. wurde die Welt geschaffen, nach den alten Rabbinen, im Oktob. nach a. die man im Skel. selbst Skaliger in Manil. l. I. p. 32 et de emendat. temp. l. 5. de conditu mundi p. 366. Gründe der ersteren: weil der Septemb. anfangs das Iahr anfieng bei den Hebräern, Phöniziern und Aegyptern; weil dan die Früchte zeitig waren; im Frühling nach den Vätern besond., R. Iehosua und Thomas und Lipsius. Ein partikul. Konzil. Palestinum sezts auf den 25 März. p. 587-590.

 

[IIa-10-1787-0959]
Die Sonne gab nach Paulus Diaconus à 790 an die 17 Tage keine Stralen von sich und leuchtete einmal zu Iustinians Zeiten nicht heller als der Mond. p. 596.

 

[IIa-10-1787-0960]
Origenes l. 7 ????????? et tom. 1. comm. in Iohann.; et l. 5. c. Celsum, schreibt den Himmelskörpern Laster und Tugenden zu und Anbetung gegen Got; behauptet, nicht die Menschen müsten sie, sond. sie iene anbeten; auch Thomas, Skotus, Kajetanus.| p. 602-603.

 

[IIa-10-1787-0961]
Kabbalisten: der erste Ausflus des Urersten ist sein Abglanz und volkomnes Bild, der Erstgeborne, durch welchen lezteren alle and. Dinge d.

 

[Manuskriptseite 80]

in unendlicher Abstufung des Lichts ausflossen, welche zusammen seinen Körper ausmachen. Kleuker üb. die Nat. und den Ursprung der Emanazionslehre der Kabbalisten.

 

[IIa-10-1787-0962]
Die Kabbalisten nennen die Lehrer Lichter u. ihre Schriften Glanze eb.

 

[IIa-10-1787-0963]
Quintilian schreibt den kriegerischen Ruhm der Gott Römer zum Theil ihrer kriegerischen Musik zu: sucrum concertus quanto est vehementior tanto romana in bellis gloria caeteris praestat.

 

[IIa-10-1787-0964]
Sulzer: auch das Tanzen ist eines moralischen Nuzens fähig; die Kind. könten dad. gegen die Eltern Liebe ausdrükken und sich in edlen Empfindungen üben p.

 

[IIa-10-1787-0965]
Basilius hexaem. homil. 5: die Rose wurde am 3. Tage ohne Dornen geschaffen.| Voet. p. 663.

 

[IIa-10-1787-0966]
Vasques: wenn man einen Dieb einen Armen zu berauben entschloss. sieht, darf man ihm einen Reichen zum Bestehlen zeigen, um ihn abzubringen Lett Les Provincial. Lett. VIII.

 

[IIa-10-1787-0967]
Ob Got den Mond vol, od. im 1 Viertel geschaffen; ied. hat seine Behaupter. Augustin l. 2. de Gent. ad lit. c. 15.

 

[IIa-10-1787-0968]
Doch behauptet Basil. homil. 7: wenn es ia Flöhe und Läuse vor dem Falle gab, so kamen sie doch nur den Thieren, den Hunden und Schafen zu.

 

[IIa-10-1787-0969]
Aus der Gegend, woraus das erste Gewitter herkomt, kommen auch die folgenden.

 

[IIa-10-1787-0970]
Die Königin in England trägt oft inländischen Zeug, um den Fabriken Abgang zu verschaffen. Der König in Frankr. brachte eines Hutmachers verlegen, Hüte in Abgang daß er einen einen Tag aufsezte.

 

[IIa-10-1787-0971]
Parazelsus in epist. ad Athenienses od. de occulta philosophia: auss. uns Menschen noch 4 a. Arten mit Fleisch und Blut und Vernunft, die in die 4 Elemente gesezet worden; in den Eingeweiden der Erde Pygmäen und Gnomen, in dem Wass., Nymphen und undeni, in der Luft Sylphen und Melusinen und im Feuer Vulkanen und Salamander. Voet. p. 738

 

[IIa-10-1787-0972]
In Wien trägt man Ohrengehänge von Gold à la Marchesini, bis auf den Busen langend, und bestehend aus kleinen an einand. hängenden goldenen Notenblätt., auf denen eine Lieblingsarie des Säng. M p. graviert ist. I. der Moden N. 6. Iun. 1786.

 

[IIa-10-1787-0973]
Die tiefe Trauer in Paris hat 3 Grade, Wolletrauer, Seide= und Halbtrauer, bei dies. behängt man die Zimmer und braucht schwarzen Wagen und Geschirre; die a. Trauer 2 Grade, den schwarzen und den weiss., man

 

[Manuskriptseite 81]

behängt nicht. In den ersten sechs Wochen der tiefen Trauer schwarze Kutsche und Pferdezeug, die Leisten des Kutschkastens lakirt, die Felder schwarz bekleidet; die übrigen 6 Monate das Wapp. auf goldenem Grunde; in der lezten weisse Zügel und die Pferde mit weiss. Kokarden eingeflochten. - Sogar Pendülen werden mit schwarz behangen von der Witwe die 13 1/2 trauert.

 

[IIa-10-1787-0974]
Brown: ursprünglich waren Poesie, Musik, Tanz und Gesezgebung verbunden.

 

[IIa-10-1787-0975]
Man giebt die Begebenheiten in der Bibel, die man gegen zu viele Einwürfe zu beschüzen hat, für Träume aus z. B. Ionas, Bileam, Christi Versuchung.

 

[IIa-10-1787-0976]
Perron d'Anquetil reiste nach Morgenland um den Zend Avesta Zoroasters zu holen.

 

[IIa-10-1787-0977]
Iener Geizige, der am Ende sich selbst bestahl.

 

[IIa-10-1787-0978]
Die Iesuiten erlauben 2 Beichtväter, einen für die Erlas= den a. für die Todsünden, damit man sich nicht durch viele Sünden um die Achtung seines Beichtvaters bringen müsse. Les Provinciales Lett. X.

 

[IIa-10-1787-0979]
Ebenda: man braucht ihm nicht die Umstände zu beichten, die die Sünde vergrössern. eb.

 

[IIa-10-1787-0980]
Ebenda: es ist erlaubt, in Bordelle in der Absicht, die Sünderinnen zu bekehren, zu gehen wenn man auch gleich weis daß man selbst mit sündigen wird. eb.

 

[IIa-10-1787-0981]
Suarez: es ist genug wenn man Got vor dem Tode liebt; andere: wenn man die Taufe empfängt; andere: an Festtagen; Coninch: alle in 3 bis 4 Iahren; Henriquez: alle fünf Iahre; Skotus: ieden Sontag (dimanche). eb.

 

[IIa-10-1787-0982]
Boyle lies ein Stük Teufelsdrek 6 Tage Gestank machen und es erlit doch kaum einen Abgang von 8 Theile eines Grams.

 

[IIa-10-1787-0983]
Lowerus: fand an einem Hunde, dem er die Luftröhre ausgeschnitten, und der mithin keine Luft mehr durch die Nase ziehen können, daß er nicht mehr röche; folglich komt der Geruch nicht für sich, sond. durch die eingeathmete Luft in die Nase. Meißners philos. Lexikon.

 

[IIa-10-1787-0984]
Aus dem Gehörgange geht eine Röhre in den Mund, daher einige Maul und Nase aufsperren, um besser zu hören.

 

[IIa-10-1787-0985]
Tetraktische Rechenkunst, wo man nur 1, 2, 3, 0 hat, von Weigel erdacht.

 

[IIa-10-1787-0986]
Im grossen
Im grossen] Ende des Eintrags: Hs.; MV 30/03/04 Berlin erledigt Vorhof vor der Kirche war ein Brunnen (cantharus od. phiala genant) woraus die in die Kirche gehenden Gesicht und Hände wuschen. p. 5. Slevogts Unters. von denen Rechten der Altäre, Taufsteine p. 1732.

 

[Manuskriptseite 82]

[IIa-10-1787-0987]
Die Büssenden 4 Grade der Busse 1) ????????????? {**flentium}, die im Vorhof blieben u. die Aus und Eingehenden um ihr Gebet anflehten 2) ?????????? (audientium) welche (darnach) in die narthecem (den 1ten Theil der Kirche) durften und hörten 3) ????????????, prostrati, wenn sie ins Schif durften u. von den Gläubigen getrent hint. dem Predigtstuhl knieten 4) * ????????? consistentes standen von ienen weg und bei den Gläubigen, ab. ohne Abendmal. Die Hurer musten 2 Iahr unt. 1, 2 I. unt. 2., 2 I. unt. 3. und 1 I. unt. 4 stehen; Mörder 4 unt. 1., 5 unt. 2., 7 unt. 3, 4 unt. 4, Meineidige 2 unt. 1, 3 unt. 2., 4 unt. 3., 1 unt. 4 p. Einleitung §. III.

 

[IIa-10-1787-0988]
In Spanien blühende Orangenbäume, mit Kanarien= und a. Vögeln dazwischen in die Kirche d'Aunoy spanische Reise I. p. 291.

 

[IIa-10-1787-0989]
Unter den baptisteriis immer ein Grab: sonst taufte nur der Bischof. Einleitung. §. VII.

 

[IIa-10-1787-0990]
Bei den ersten Christen wurden den begrabenen Iungfrauen Blumenkränze aufgesezt; sie stellen auf das Grab die Waffen der Verstorbnen; die Märtyrer mit einer Schale vol ihres Bluts und ihren Marterinstrumenten, a. Leute mit ihren Geiseln, Zilizien begraben. §. IX.

 

[IIa-10-1787-0991]
Schon Beispiele, daß dem Menschen Hörner aus der Nase, Rükken, Händen, Füssen, Kopfe wuchsen. Thom. Bartholin. tract. de Unicornu c. 1. 2.

 

[IIa-10-1787-0992]
Klesias apud Photium in Myrobiblo: die Pygmäen brauchen wenn ihr Bart gewachs., kein Kleid; dekken mit dies. den Vorder=, mit den Haaren den Hinterleib.

 

[IIa-10-1787-0993]
Die Eva wurde mit dem Adam geschaffen und an ihn gefügt an der Seite. Die Rabbinen apud Sel. Iarchi et Aben Ezra in commentat. et Maymonid. in Moreh p. 280. | Voet. Sel. dis. de creatione p. 781.

 

[IIa-10-1787-0994]
Adam hatte 13 Rippen, von denen nach der Eva ihm und allen nur die 12 blieben. Thomas 1. quaest. 92. art. 3. und alle Päbstler. | p. 781.

 

[IIa-10-1787-0995]
Fortunatus Lycetus de Monstris c. 73: der Teufel kan ein ordentlich gebildetes Kind wie eine Misgeburt erscheinen machen; od. eine fremde partu s ablato aut ficta graviditate ; unterschieben; od. den Samen vererben; od. dem Fötus eine Krankheit beibringen, die sein Gesicht thierisch macht; od. der Imaginazion der Eltern ein Gespenst einprägen, nach dem eine Misgeburt wird; od. in den Mutterleib den Samen verschied. Thiere thun; od. dem halbgebildeten Fötus von Thieren genommene Glieder anfügen. | p. 785

 

[Manuskriptseite 83]

anfügen

 

[IIa-10-1787-0996]
Ein Vieh von einem Menschen geboren ward umgebracht, ab. kein Mensch von einem Vieh geboren. de creat. p. 787.

 

[IIa-10-1787-0997]
Vallesius: die Mädgen bekommen ihre Seele nicht vor dem 40 Tag; die Knaben am 30 od. 35. l. 2. controv. c. 9. f Coimbricenses in l. 11. Arist. de anima q. 4. art. 2 §. 2: bei den Knaben um den 40 Tag, Mädgen 80. | p. 828.

 

[IIa-10-1787-0998]
Alle Pferde sind von Natur mehr links als rechts.

 

[IIa-10-1787-0999]
Plurinel erfands, die Pferde um Säulen, (Pilaren,) Gang und Stellung zu lehren.

 

[IIa-10-1787-1000]
Prizelius: die Furcht vor der Trommel gewöhnt man dem Pferde ab, wenn man bei ied. Fütterung trommeln lässet od. gar Hafer auf die Trommel legt und mit dem Stokke unt. das 2te Fel schlägt, wodurch der Hafer in die Höhe springt, dens fortfrisset.

 

[IIa-10-1787-1001]
Perrault gesteht, fälschlich, den Insekten nur den Sin des Gefühles zu.

 

[IIa-10-1787-1002]
Reimarus hält die Luftgefässe, wodurch die Insekten Athem ziehen, für ihr Geruchswerkzeug; a. ihren Bart.

 

[IIa-10-1787-1003]
In Indien bestimmen manche Kaufleute ohne Probierstein die Güte des Goldes u. Silbers blos durch den Geruch. Krüniz ökon. Enzykl. B. 17.

 

[IIa-10-1787-1004]
In Italien dürfen die im Kloster erzognen Mädgen, eh' sie den Schleier nehmen, einige Wochen noch zu ihren Verwandten, die sie noch alle Lustbarkeiten schmekken lassen, auf alle Bälle führen p.

 

[IIa-10-1787-1005]
Montaigü konte, wie er sagte, es an der Aufschrift der Briefe sehen, ob sie ein Kastrat od. Kranker geschrieben. Physiog. Reis.

 

[IIa-10-1787-1006]
Nach P. Hell sieht ieder sein eignes Nordlicht.

 

[IIa-10-1787-1007]
Klopstok sezt Strafe auf den Deutsch. der in einer fremden Sprache schreibt.

 

[IIa-10-1787-1008]
Optatus machts den Donatisten zum Vorwurf, daß sie das Altartuch gewaschen, worauf doch Christi Leib gelegen, als ob es schmuzig werden könte. 6te Abth. Priestley's Verfälschungen des Christenth. II B.

 

[IIa-10-1787-1009]
Im I. 567 verordnete eine Kirchenversamlung zu Tours, die Hostie nicht in einem Kasten, sond. zur Andacht in einem Kreuze aufzubewahren. eb.

 

[IIa-10-1787-1010]
Paschasius: P das in den Wein gemischte Wasser werde sogleich

 

[Manuskriptseite 84]

in Christi Blut verwandelt; nach lang. Streit bestimte Innozenzius III. und die Scholastiker, vorher in Wein. eb.

 

[IIa-10-1787-1011]
Die Franziskaner auf dem Konzil zu Trident: der Leib Christi komme vom Himmel, um in die Gestalt des Brods und Weins verwandelt zu werden; die Dominikaner: er komme nicht wo anders her, sond. werde in der Hostie gebildet. eb.

 

[IIa-10-1787-1012]
Im Missale: wenn ein Priester, der 12 Oblaten zu konsekriren habe, eine algemeine Absicht habe, 1 ungeweiht zu lassen: so wirke es auf alle. ebenda

 

[IIa-10-1787-1013]
Epiphanius ein iüdisch. Arzt Patriarch

 

[IIa-10-1787-1014]
Die Habessynischen Christen wiederholten die Taufe iährlich am Feste Epiphanias. Siebente Abtheilung.

 

[IIa-10-1787-1015]
Im 3ten Iahrh. machte man sich ein Gewissen, sich nach der Taufe zu baden od. zu waschen; erst nach 8 Tagen. eb.

 

[IIa-10-1787-1016]
Da die Tempel Freistätten, so dekte man nur bei den gröbsten Verbrechern die Dächer derselben ab und lies sie durch Hung. und Witterung untergehen.

 

[IIa-10-1787-1017]
Leo X. gab Ablasbriefe auch auf künftige Sünden.

 

[IIa-10-1787-1018]
Tezel: wenn auch einer die Mutter Gottes beschlafen hätte: so könne ein Ablasbrief es versöhnen. 9te Abth.

 

[IIa-10-1787-1019]
Bischof Burnet sah einen Ablasbrief auf 10000 Iahre lautend. eb.

 

[IIa-10-1787-1020]
Dominikus wiederholte in 1. Tag und 1. Nacht den Psalter 12 mal und noch zum 13 mal bis an den Psalm, der Beati quorum anfängt; blieb dabei nicht blos bei dem 150 Ps. stehen, nahm auch Lieder, Litaneien, Hymnen der älteren Psaltern angehängt, mit. eb.

 

[IIa-10-1787-1021]
Im Orient konten verschied. Bischöffe auf den Konzilien zu Chalcedon und Ephesus nicht schreiben, und liess. a. die Konzilienschlüsse für sich signiren. 10te Abth.

 

[IIa-10-1787-1022]
Innozenz IV. befahl im I. 1244: die Kardinäle solten einen rothen Hut zum Zeichen tragen, daß sie stets zur Vergiessung ihres Bluts für die Kirche bereit seien. eb.

 

[Manuskriptseite 85]

[IIa-10-1787-1023]
Ein Kardinalbischof kan nur durch 72 Zeugen eines Verbrechens überwiesen werden, ein Kardinalpriester 62, ein Kardinadiakonus 27. | eb.

 

[IIa-10-1787-1024]
Im I. 925 genehmigte der Pabst die Ernennung eines Kindes zum Bischof von Rheims, dess. Amt ein a. für solches verwaltete; dies. Beispiele folgten die Fürsten sehr. eb.

 

[IIa-10-1787-1025]
Im 13 Iahrh. giengen die Bischöffe u. Erzbischöffe mit Knuten bewafnet in die Schlacht, um den Feind, aus dem Grundsaze weil die Kirche das Blutvergiess. scheue, blos niederzuschlagen und nicht mit dem Schwerd zu durchboren. eb.

 

[IIa-10-1787-1026]
Weil nur die Geistlichen lesen u. schreiben konten: so wurden sie algmein zu Sekretairen, Amtleuten, Schazmeistern p. gebraucht. eb.

 

[IIa-10-1787-1027]
Bonifazius VIII. die zweite Krone, Iohan XXII. that die dritte hinzu.

 

[IIa-10-1787-1028]
Rabbinen: Salomo lies den Fusboden seines Audienzsaales von durchsichtigem Glase verfertigen, weil er gern wiss. wolte, ob die Füss. der Königin Balkis mit langen Haaren bewachs. wären. Warnekros Entwurf der hebräischen Alterthümer. S. 23.

 

[IIa-10-1787-1029]
Bei den Hebräern waren die Betstellen wegen des Ungeziefers hoch, damit man sie auf einer Treppe bestieg. Nanzianzeni orat. XVI. | eb.

 

[IIa-10-1787-1030]
Die Hebräer suchten sich ein Schaaf zum Gebrauch eines Schooshunds aus u. noch iezt die Araber nach Arvieux. | eb.

 

[IIa-10-1787-1031]
Sie machten von den Eseln Genealogien. eb.

 

[IIa-10-1787-1032]
Die Kalife von Mesopotamien heisset der Esel der Insel, weil auf ihn die Last der Regierung liegt. Gesner de honestate asinos. | ebenda

 

[IIa-10-1787-1033]
Bei den Rabbinen der Esel ein Bild der Thätigkeit des Gesezes; und bei den Kabbalist. ein Symbol der Weisheit. eb.

 

[IIa-10-1787-1034]
Moses verbot, Kavallerie aufzurichten. 5. B. M. XVII, 16.

 

[IIa-10-1787-1035]
Bei den ältest. Völkern wählte man die Fürsten aus den Hirten wegen ihrer Leibesstärke und Klugheit. Diod. Sic. l. III.

 

[IIa-10-1787-1036]
Muhammedaner: das Paradieswass. berausche. | eb.

 

[Manuskriptseite 86]

[IIa-10-1787-1037]
Die Aegypter verehren das Nilwasser götlich. Philo de vita Mos. l. I. eb.

 

[IIa-10-1787-1038]
Nach der babyl. Gefangenschaft kam bei den Iuden die Opferung des Wassers auf

 

[IIa-10-1787-1039]
Moses erlaubte Zinsnehmung nicht von Einheimischen, sond. von Fremden. 5 B. Mos. XXIII. 20. 21.

 

[IIa-10-1787-1040]
Der der dem Moloch sein Kind opfern wolte, gab ienem vorher einen Kus. 1. Kön. XIX, 18. Ios. XIII. 2. | eb.

 

[IIa-10-1787-1041]
Bei den Hebräern durften die Frauen wegen ihres Leichtsins, und die Knechte wegen ihrer Bosheit nicht Eide leisten. Ioseph. antiq. Iud. l. IV. c. 8. | eb.

 

[IIa-10-1787-1042]
Bei gewiss. Nazionen führte die ganze Reihe der Könige einen gemeinschaftlicher Namen, der Philister Abimelech, der Aegypter Pharao, der Syrer Benchadad, der Amalekiter Agag, der Pers. Darius, die Moren Kandazes. | eb.

 

[IIa-10-1787-1043]
Turpin: wir solten gleich den Morgenländ. keine besond. Personen zu Nachrichtern haben; am besten, die Verbrecher den wilden Thieren vorzuwerfen. Turpins histoire de la vie de Mahomet T. III. p. 14. | ebenda

 

[IIa-10-1787-1044]
Die Arab. lassen sich nach der Reichung des Almosens von den Betlern die Hände küssen. Wurmseri Itin. magn. terrae sanct. p. 1414 | eb.

 

[IIa-10-1787-1045]
Der Kus war bei den Hebräern ein Zeichen der Huldigung die man dem Könige leistete. 1. Sam. X. 1. Ps. II. 12. | eb.

 

[IIa-10-1787-1046]
Der grosse Mogul nimt von seinen Unterthanen keine Bitschriften ohne Geschenke an. eb.

 

[IIa-10-1787-1047]
Zu Chrysostomus Zeiten trugen die Weib. u. kleine Kind. gegen Aberglauben Zauberei die Evangelien am Halse. eb.

 

[IIa-10-1787-1048]
Niebuhr: gegen Bezauberung tragen die Morgenländerinnen güldne Schlangen in den Haaren od. Busen. Beschreibung von Arab. S. 65 Michael. arab. Chrest. S. 51. | eb.

 

[IIa-10-1787-1049]
In Aegypt. sind ganz nakte Mädgen von 8 Iahren mit einem Schleier bedekt im Angesicht. Bes Niebuhr Besch. von Arab. 1 Th. S. 165| eb.

 

[IIa-10-1787-1050]
In Gegenwart der Sklaven, Betler und a. geringer Leute ist es den Morgenländerinnen erlaubt ohne Schleier zu sein; und auch der nächsten Anverwandten. eb.

 

[IIa-10-1787-1051]
Die Iuden bedienen sich eines Schleiers beim Lesen der Bibel. | eb.

 

[Manuskriptseite 87]

[IIa-10-1787-1052]
Die iezigen hebräischen Buchstaben sind nicht die des Moses und der Iuden in Paläst. p. - Dafür waren die alten Samaritan. und Hieronym. hält sie für unleserlich - sond. nur eine Frakturschrift von ihnen. | eb.

 

[IIa-10-1787-1053]
Hyrkanus nahm aus Davids Grabe 3000 Talente u. Herodes fand noch viel Gold darin. Ioseph. Antiq. Iud. L. VII. c. 12. XIII. 16. XVI. 11. de bello Iud. l. 1. c. 2. | eb.

 

[IIa-10-1787-1054]
Die Morgenländ. keine Suppen. | eb. p. 240.

 

[IIa-10-1787-1055]
Sternheim: man solte den Bal nicht mit einem Menuet eröfnen, da dieses die meiste Nettigkeit und Kunst erfordert.

 

[IIa-10-1787-1056]
Ebenda: grosse Personen bedürfen des Tanzens mehr als Mittelstaturen, weil iene sich mit mehr Mühe angenehm bewegen als diese.

 

[IIa-10-1787-1057]
Der Bebe des Königs Stanislaus wog bei der Geburt 1 1/4 Pf., wurde bei der Taufe auf einem Teller überreicht, ein Holzschuh seine Wiege, kein Verstand, aber heftige Leidenschaften.

 

[IIa-10-1787-1058]
Der spanische General Vitellis sehr dik, ab. durch Hunger konte er seine Haut etliche male um sich wikkeln. dictionn. encycloped.

 

[IIa-10-1787-1059]
Die zusammengewachs. Mädgen in der hungarischen Grafschaft Comarre, Helene u. Iudith, zankten sich am meisten, wenn eine pissen wolte; die eine trug dan die a. fort.

 

[IIa-10-1787-1060]
Bose zu Wittenberg erfand die Beatifikazion, vermittelst eines Harnisch mit gläsernen Bukkeln auf einem Pechkuchen den elektrischen Heiligenschein zu geben.

 

[IIa-10-1787-1061]
Kunststük vermittelst der Messerspize ein ausgepuztes glimmendes Licht zu ent anzuzünden; auf ihr ist nämlich ein wenig Phosphor.

 

[IIa-10-1787-1062]
Man scheint den im Mörser zerstossenen Vogel zu beleben, da blos ein unt. dem beweglichen Boden verstekter auffliegt.

 

[IIa-10-1787-1063]
Claproth in Göttingen erfand die Verwandlung des bedrukten Papiers in neues Drukpapier.

 

[IIa-10-1787-1064]
Aus 1 Pf. Talg, 4, 6 Loth Theer, gepulverten Holzkohlen kan man eine Schwärze zur Bezeichnung der Schafe machen, die wieder herausgeht.

 

[IIa-10-1787-1065]
Robinet: die Weib. haben ihre schöne Singstimme ihrem vielen Reden zu danken. de la nature P. I. ch. XX da das Reden die Stimme darum mehr als Singen übt da man ienes immer thun kan. eb.

 

[Manuskriptseite 88]

[IIa-10-1787-1066]
Robinet: die Steine zeugen Steine, die Metalle Metalle P. II. ch. XIV. Daher die Steine des nämlichen Berges nach Scheuchzer von derselben Race und Struktur ch. XV. Erde, Wasser, Feuer, Oehl, Salz zeugen sich. ch. 19.

 

[IIa-10-1787-1067]
Ebenda: die Sterne zeugen Sterne und Sterben; die Venus zeugte ihren Trabanten, den man dah. erst entdekte. ch. XX. sind wie Thiere anfangs klein.

 

[IIa-10-1787-1068]
Karpzov und Berger u. Koch: der arme Sünder wird im Stande der Raserei nicht hingerichtet wegen seiner ewigen Seeligkeit. Instit. iur. crim. a Koch § LXXXXVI Ed VIta

 

[IIa-10-1787-1069]
Alle drei: das Zwikken mit glühenden Zangen nicht über 6 mal. §. CXVI

 

[IIa-10-1787-1070]
Nicht die Hand, womit das Verbrechen, sond. die entbehrlichste wird abgehauen: fehlt sie od. nur eine, dafür Prügel. § CXIX. CXX.

 

[IIa-10-1787-1071]
Gründe der Milderung gesezliche Strafen sind 1) die zu grosse Menge der zu Bestrafenden 2) wegen des Schadens des gemeinen Wesens 2) träfe die Strafe zugleich einen Unschuldigen mit. 3) Schadenersaz 4) Interzession des beleidigten Theils 5) lange Dauer des Gefängnisses 6) Exzes in der Tortur. Zweifelhafte sind 1) geringeres Alter 2) freiwilliges Bekentnis 3) Versprechen der Straflosigkeit von der unt. Obrigkeit. Falsche sind 1) Taufe 2) Durchgang eines Kardinals 3) Interzess. einer Hure 4) grosse Geschiklichkeit. §. CLI.

 

[IIa-10-1787-1072]
Gründe zur Milderung arbiträrer Strafen 1) Geschlecht 2) Würde 3) Verführung und Hofnung der Besserung 4) körp. Schwäche 5) Geschiklichkeit 6) Haufe unerzogner Kinder p. §. CLIV.

 

[IIa-10-1787-1073]
Ob man gleich nur bewegliche Dinge stehlen kan: so behauptete es doch Sabinus (Gell. Noct. Att. lib. IX c. 18) von den unbeweglichen auch.

 

[IIa-10-1787-1074]
Daß der Diebstahl der kleinsten Sache, deren Werth unt. 2 aureos ist, infamire, läugnet Lyncker und Wesenbek, beiahet Leyser, Struben p. | §. CLXXVI. not. 11.

 

[IIa-10-1787-1075]
Noch kein Dienstahl, wenn man die fremde Sache blos wil, od. auch anfässet und sie noch nicht an einen a. Ort hinbewegt hat. § CLXXVII.

 

[IIa-10-1787-1076]
Im 2 u. 3 Iahrhundert: die Seele gienge gewislich gewis nach dem Tode an einen Orte unt. der Erde.

 

[IIa-10-1787-1077]
Maria als ein Weib sei dem Herzen eines Weibes zur Anbetung viel näher u. lieblicher als Got.

 

[Manuskriptseite 89]

[IIa-10-1787-1078]
Ein Iahr ins a. sterben iährlich vier Kardinäle.

 

[IIa-10-1787-1079]
Maffei: der Bliz käme von oben niemals, sond. alzeit von der Erde herauf.

 

[IIa-10-1787-1080]
Nollet: der Bliz zerreisset u. zerstükket die Bäume, selten die Menschen, welche er ohne Verstümlung hinrichtet, u. scheinet mithin minder Gewalt üb. belebte als unbelebte Wes. zu haben, weil diese ihm stärker widerstehen. Dess. Vergleichung der Wirkungen des Donners mit denen der Elektrizität.

 

[IIa-10-1787-1081]
Ebenda: in dem Gewitter ein Baum nicht ein Wald dem darunt. stehenden gefährlich.

 

[IIa-10-1787-1082]
Ebenda: auf dem Bolwerke des Schloss. zu Duino, das in Friaul am Ufer des adriatischen Meeres stehet eine Pike, an welche der wachstehende Soldat seine Hellebarde hält; giebts Funken, so zeiget er das nahe Gewitter durch Läuten der da hängend. Glokke an. eb.

 

[IIa-10-1787-1083]
Bolingbroke: im 50 Iahr las ich Dinge in einem Buche, die ich da im 25 nicht fand.

 

[IIa-10-1787-1084]
Leß gegen die Unmögli Unzulänglichkeit der ganzen Erde zu den aufzustehenden Körpern: zur Bildung aller, 6 Fus hoch, ist der 1/150 Theil von Europa genug.

 

[IIa-10-1787-1085]
Hammel, die einige Monate auf den leeren Kornböden übernachten, tödten durch d Gestank die Kornwürmer. Samlung von Kunststükken für Künstler, Handwerker p. Übersetzt von Wiegleb 1. Th. S. 5.

 

[IIa-10-1787-1086]
Durch Abschneiden der zarten Blüten od. im ersten Iahre bei einiährigen Gewächsen giebt man ihnen die Dauer von mehreren Iahren. S. 13.

 

[IIa-10-1787-1087]
Die Polaken beschlagen die Pferde nur vornen. ebenda

 

[IIa-10-1787-1088]
Die Einwohner von Louisiana gerben u. färben mit dem Gehirn eines Rehboks alle Häute. Wiegleb 1 Th. S. 27.

 

[IIa-10-1787-1089]
Man lässet vergräbt die abgehauene Fichte 4, 5 Iahre; dad. vervielfältigt sich ihr Harz, daß sie ganz weis dav. aussieht, ohne gefaulet zu haben. S. 42.

 

[IIa-10-1787-1090]
Zementazion: vermittelst des Zementpulvers das Gold von a. mind. reinen Metallen reinigen, die ienes nämlich verzehrt. p. 132.

 

[IIa-10-1787-1091]
Kohl u. a. Pflanzen bewahrt man vor Raupen, wenn man die Einfassung des Landes mit Hanfsamen besäet. S. 200

 

[Manuskriptseite 90]

[IIa-10-1787-1092]
Der Mist wird durch Salzen mit Seesalz stärker. 2 Th. S. 95.

 

[IIa-10-1787-1093]
Damit die Lämmer schneller zunehmen, hauet man ihnen in 3 od. 5 Wochen den Schwanz weg. S. 98.

 

[IIa-10-1787-1094]
Cadmus Milesius erfand die Buchstaben ?, ?, ?, Epicharmus Siculus ?, ?, ?, Simonides ?, ?, ?. Voss. de Arte grammat. L. I. c. X.

 

[IIa-10-1787-1095]
Durch das Kanoniren wurde der bei Anfang der Schlacht trübe Nach Tag in einen heitern zertheilt.

 

[IIa-10-1787-1096]
Bei den Hottentotten ist das Bepiss. bei all. feierlichen Handlungen, Leichenbegängniss., Aufnahme eines Knaben in die Männergesellschaft.

 

[IIa-10-1787-1097]
Budäus studirte an seinem Hochzeittage etliche Stunden.

 

[IIa-10-1787-1098]
In Sina schält der Scharfrichter dem Missethät. den Kopf und zieht ihm die Haut üb. die Augen, damit er die Martern nicht sehe. China. Desbessarts histor. iurist. Wörterbuch.

 

[IIa-10-1787-1099]
Die Sineser halten die Enthauptung für schimpflicher als die Erdrosselung weil dad. das wichtigste Theil getrent wird und der Mensch nicht so bleibt wie er aus Mutterleibe ankam. eb.

 

[IIa-10-1787-1100]
Hartlieb, ein Engländer: durch Reiben mit einem Lappen od. messingenen Draht macht man die Bäume schneller wachsen. Wiegleb. 2 Th. S. 146.

 

[IIa-10-1787-1101]
Franklin: ein Man blieb gegen Bezahlung des Arztes nakt in einer feuchten Nacht bei gross. Wind unt. freiem Himmel und nahm bis zu früh am Gewicht 3 Pfund zu; Franklin selbst verlor durchs Bad den Durst und dah. räth er den Schifsleuten sich den Durst durch Eintauchen in Seewass. zu löschen. S. 171.

 

[IIa-10-1787-1102]
Pingeron: vermittelst einer Brille um den Kopf geschnalt, durch die man nicht weiter als die Hand reicht sieht, kan man auf hohen hölzernen Gerüsten ohne Gefahr gehen, weil man nicht schwindlicht. S. 188.

 

[IIa-10-1787-1103]
Unt. den fünf Gulden, die nach Karl V den gross. Diebstahl machen, versteht er aureos ungaricos; die iurist ienaischen Iuristen fodern zu einem 26 Reichstaler 16 Groschen Koch L. II. c. I. §. CLXXXXVII.

 

[IIa-10-1787-1104]
Nur die Verwandschaft bis in den 4ten Grad ents mildert die Strafe des Diebs. § CCXI.

 

[Manuskriptseite 91]

[IIa-10-1787-1105]
Pankrazium od. der fünffache Streit, der Wetlauf, die Wurfscheibe, der Sprung, das Ringen u. der Fauststreit, ?????????? od. ?????????.

 

[IIa-10-1787-1106]
Tazitus: die alt. Deutschen theilen das Iahr in 3 Theile ohne Herbst.

 

[IIa-10-1787-1107]
Die encriers perpetuels enthalten auf 5, 6 Iahre Dinte, die man nur mit Weinessig zuweilen verdünt.

 

[IIa-10-1787-1108]
Chrysostomus; die Iuristen: Beischlaf Ehebruch mit einer schönen Frau mildert die Strafe, nicht häslichen. Koch.

 

[IIa-10-1787-1109]
Einer das responsum: es sei eine grössere Iniurie eine Frau ein Schaf als ein Schwein zu nennen, weil eine Heerde nur aus 10 Schafen ab. 5 Schweinen (l. 3. D. de abigeis) bestehe und mithin eine Frau im erstern Falle um die Hälfte minder geschäzet würde. Koch §. CCCLXXI. * 3.

 

[IIa-10-1787-1110]
Im Schlos zu Grüningen, der Residenz des Herzogs Heinrich Iulius, sind an die Wand gemalt 20 Hirsche, mit Köpfen von Holz und natürlichen Geweihen von Hirschen die Heinr. Iul. geschossen. D. Mus. 6. Fünft. Stük. Mai 1779.

 

[IIa-10-1787-1111]
Moses that seine Wunder mit einem Stab, worauf Schem Hamphoras standen; der Abends des Sabbaths geschaffen und von Got dem Adam gegeben ward, von dem ihn alle Nachkömlinge erbten. Leidecker de republ. hebraeor. L. 4. c. 1.

 

[IIa-10-1787-1112]
In Padua 1541 glaubte ein Edelman, er sei ein Wolf u. brachte dah. viele ums Leben: eingefangen sagte er, blos das Fel mit den Haaren sei inwärts gekehrt. Ioh. Ficelius im 2ten B. der Wunder.

 

[IIa-10-1787-1113]
Swieten in seinen Kommentarien üb. Boerhaves Aphorismen: einer wolte in der Meinung gläserner Beine nicht vom Sessel aufstehen; die auskehrende Magd schlug ihn mit dem Besen auf die Schienbeine u. er sprang auf.

 

[IIa-10-1787-1114]
Der Zeisichstein macht wie die {die} Zeisichnester, {u.} auch die Menschen unsichtbar.

 

[IIa-10-1787-1115]
Das magische Glöklein des Parazelsus wurde in der Koniunkzion aller Planeten gegoss.; nach 1 Schlag darauf, erscheint 1 Bergmängen, auf 2 alsdan 2, bis 7: dies. offenbaren die Kostbarkeiten in der Erde. 313/15

 

[IIa-10-1787-1116]
Basilides legte dem Wort alpacae mehr Kraft bei als allen Arzneien; Quintus Serenus alle Fieb. durch Abrakadabra; Theophrast Hipokindax; Blutstillung durch Sepa Sepaga Sepagoga; die Worte pax max fax nüchtern eingeschlukt das tägliche Fieber. Wierus 5. L. de praestigiis daemonum.

 

[Manuskriptseite 92]

[IIa-10-1787-1117]
Der 108 Psalm hat die Kraft einen Menschen tod zu beten. Luther S. 3. p. 306 ed. Ien.

 

[IIa-10-1787-1118]
Die Scholastiker (z. B. Scot 4 dist. 34 quaest. un.) Zauberei ist verboten, ab. ein Gegenpakt (mit dem Teufel) gegen sie nicht.

 

[IIa-10-1787-1119]
Belidorus in seinem Bombardier François: die Kugel geht zur Zeit der auf= und untergehenden Sonne weiter als um Mittagszeit.

 

[IIa-10-1787-1120]
In Spanien haben die her Augen gewisser Personen eine verderbliche Kraft für a.; dah. trägt man darauf ein Pflaster Nouveau voyage d'Espagne.

 

[IIa-10-1787-1121]
Das Fleisch der Klapperschlange ist geniesbar, wird nur schnel ihnen der Kopf abgehauen, damit sich das Gift ihrer Zähne nicht in den übrigen Körp. ausbreitet. Hennings von der Voraussehungen und Ahndungen der Thiere S. 45.

 

[IIa-10-1787-1122]
Philip V zu Porto=Herkole lies einigen Hunden um die Festung, Kommisbrod geben weil sie so gute Dienste thaten als die besten Schildwachen. Reflexions militaires de Santa-Crux.

 

[IIa-10-1787-1123]
Die Römer trugen an einem gewiss. Festtage eine Gans wegen derer im Kapitol in der Sänfte mit vielen Ehrenbezeugungen herum. Plutarch.

 

[IIa-10-1787-1124]
Ein Wolf geht auf die Heerde, um vom Hunde verfolgt zu werden, indess. ein and. Wolf ein Schaaf fortführt. Hennigs.

 

[IIa-10-1787-1125]
Leeuwenhoek nahm in 1 zersplitterten Auge eines Käfers 3181 Augen wahr; in einer Fliege üb. 8000; Püget an einem Papilion 17325, folglich auf beiden Augenkugeln 34650.

 

[IIa-10-1787-1126]
Beim Zuge der Kraniche legt immer der nachfliegende seinen Kopf auf den Schwanz des vorfliegenden; der erste, der dies nicht könne, wird immer abgelöset.

 

[IIa-10-1787-1127]
Gewiss. Vögeln, Finken, Hänflingen, Staaren, färben sich in der Zeugungs= und Begattungshize Federn u. Schnäbel; nach der Brut das Mausern.

 

[IIa-10-1787-1128]
Da nun ab. die Vögel bei ihrem Wiederstrich mit schönen Federn und Schnäbeln ankommen: so haben sie in fremd. Länd. nicht gezeugt.

 

[IIa-10-1787-1129]
Ein Hund zog am Glökgen eines Klosters, woran die zu spät kommenden zogen um ess. zu bekommen, um auch zu fress. zu erhalten. Hennings S. 143

 

[Manuskriptseite 93]

[IIa-10-1787-1130]
Antonius verhies dem Zizero das Leben, wenn er seine Schriften verbrente.

 

[IIa-10-1787-1131]
Beim crimen perduellionis geht die Infamie auf alle Söhne, nicht Töchter, des ersten Grades üb., werden von väterlicher Ehre, Namen Erbschaft gewiesen. Koch.

 

[IIa-10-1787-1132]
Bei den alt. Deutschen war das Kriminalgericht bei den Priestern.

 

[IIa-10-1787-1133]
Sonst vor Karl V wurden die Kriminalgerichte meistens am Dienstag von früh 3 bis am Tag gehalten. Koch.

 

[IIa-10-1787-1134]
Zuerst wird torquirt der, dem die gröste Tortur bestimt ist, der furchtsamere z. B. Frau, der iüngere, der Sohn p. Koch

 

[IIa-10-1787-1135]
Die Kriminaliuristen nennen die Purgatorien torturam spiritualem.

 

[IIa-10-1787-1136]
Die Urphede *b schwören, daß die von der Spezialinquisizion od. vom Gefängnis befreiten sich nicht rächen, die relgirten, nicht zurükkehren wollen. Koch. §. DCCCCXV.

 

[IIa-10-1787-1137]
Weigert sich einer derselben, so schwöret sie der Richt. in s Henker od. nuncius iudicialis in seine Seele und bringt auf einem Karren über die Gränzen. DCCCCXVII. Gewöhnlich sind Unmündige und Studierende von ihr frei, auss. in Furcht der Rache. XVIII.

 

[IIa-10-1787-1138]
In Sachs. wird der erste Bruch der Urphede (die Zurükkehr) mit Fingerabhauung, 2te mit Prügeln, 3te mit Schwerd gestraft. DCCCCXXI.

 

[IIa-10-1787-1139]
An manchen Orten mus der Inquisit die 3 lezten Tage mit dem Henker essen, damit er sich das an ihn gewöhne. DCCCCXXIV

 

[IIa-10-1787-1140]
Der Richt. mus den ersten Stein legen, und mit 3 Hieben ins Holz den Anfang machen eh' die a. Handwerker p.

 

[IIa-10-1787-1141]
Ioseph. Alterth. 7. B. 2 Kapitel: zum Abschneiden des Haupthaars des Absalon 8 Tage nöthig, 5 Pf. schwer; Pfaf in seiner antitheid. Theol. S. 40: die Schwere dess. nur von Puder aus Goldstaub.

 

[IIa-10-1787-1142]
Sonst waren Franzos. die Postbeamten; dah. die Briefe französ. Aufsch.

 

[IIa-10-1787-1143]
Longin: die Alten sprachen sonst mehr in Poesie als Prose.

 

[IIa-10-1787-1144]
Nach den neueren Aerzten kan kein Kind durch Kräut. abgetrieben werden

 

[IIa-10-1787-1145]
Hereditatis petitio non nisi elapsis 30 annis praescribitur.

 

[IIa-10-1787-1146]
Plutarch: ein Maulesel legte sich mit dem Salz ins Wass. damit es schmolz und leichter wurde; Thales rieth dem Eselstreib., ihn mit Schwämmen zu beladen; lies es.

 

[Manuskriptseite 94]

[IIa-10-1787-1147]
Pantoppidan im Versuch einer natürlichen Historie von Norwegen 2 Th. S. 28: die Bauernmägde halten den gefräss. Bären durch Aufhebung des Roks und Zeigung des Hinterns von sich ab; nach Dapper eben so in Afrika die Löwen.

 

[IIa-10-1787-1148]
Panetty: auf der Insel St. Katharine erschos man einen einäugigen Affen, der sich stat des fehlenden ein künstliches von Gummi, Moos p. eingesezt. Hennings.

 

[IIa-10-1787-1149]
Ein ganzer Haufen Seebären flieht vor dem Pfeifen mit dem Mund. eb.

 

[IIa-10-1787-1150]
Die Affen auf den philippinischen Inseln fangen die Seekrebse, indem sie ihren Schwanz zwischen ihre Scheere legen und sie beim Kneipen aufziehen.

 

[IIa-10-1787-1151]
Hennings: die Kaze säuft nicht die heiss. Milch, sond. wirft den Topf um, damit die Milch kalt werde.

 

[IIa-10-1787-1152]
Der Carabus crepitans, ein kleiner Erdkäfer stelt sich vor seinem Feinde, einem gross. Erdkäfer, tod und in dem dies. das Maul öfnet, thut er mit dem H. einen Knal, der stinkt; so der Bombardier, wenn man ihn mit einer Steknadel unt. den Flügeldekken küzelt. Hennings.

 

[IIa-10-1787-1153]
Das Stinkthier, Chinche in Brasilien bepisset den Eingang seiner Höle, desto sicherer darin zu wohnen. eb.

 

[IIa-10-1787-1154]
Der See od. Wasserrabe bekomt in Sina einen Ring um Hals, der das Einschlukken der Fische verhindert, und bringt die Fische den Fischern; nach dem Ende der Fischiagd, den Ring herab und er macht für sich Beute. eb.

 

[IIa-10-1787-1155]
Die Hunde in Aegypt. bellen an einem Orte des Gestades vorher, um alle Krokodille hinzuziehen, gehen dan sicher an einem a. Orte üb. d. Nil. Hist. des Voyages. | eb.

 

[IIa-10-1787-1156]
Der zweiköpfigte Adler hält den 1 Kopf in die Höhe zur Wache, indess. er mit dem a. den Raub verzehrt, abwechselnd. | eb.

 

[IIa-10-1787-1157]
Das Pantherthier ist so begierig nach Menschenkoth, daß wenn die Hirten zu hoch ihn an den Baum hängen, es so lang nach dem Gefäs springt bis es mat und tod ist. eb. Der Menschenkoth dient ihm als Arznei.

 

[IIa-10-1787-1158]
Bei den Griechen hatte der Sklave, der die Hofnung der Befreiung hatte, ein Siegel zum Unterpfand auf der Stirn. Mosh. h. Reden. 2 Bd.

 

[Manuskriptseite 95]

[IIa-10-1787-1159]
Stubenhunde selten, Kettenunde oft mit der Wuth befallen.

 

[IIa-10-1787-1160]
Die Akansea in Louisiana beten Thiere an, ab. halten sie blos für Hüllen des darin wohnenden Gottes, der seine Larve ändert. Recueil de Voyages au Nord T. V p. 116.

 

[IIa-10-1787-1161]
Im vorigen Iahrhundert musten in Baiern alle kurfürstlichen Bedienten p. (auf Prielmeier Vorschlag) nach einer in Kupfer gestochenen Vorschrift ihre Hand bilden: ein Ungeübter in dies. baierischen Kanzleihand bekam keinen Dienst od. einen Substituten. D. Mus. 5 St. Mai 1780 S. 442.

 

[IIa-10-1787-1162]
Pherezydes, Lehrer des Pythagoras, schlos aus einem Trunk Brunnenwass. ein Erdbeben. Plin. 2. B. K. 81.

 

[IIa-10-1787-1163]
Unt. einem Treffen der Karthager und Römer bei dem Trasimenischen See merkten beide nichts vom Erdbeben. K. 86.

 

[IIa-10-1787-1164]
Im nymphäischen Meer sind einige Inseln, Tanzinseln genant, weil sie sich beim Klange einer Symphonie nach dem Taktrit der Füsse bewegen. K. 96.

 

[IIa-10-1787-1165]
Zu Nea in der Landschaft Troas um das Bild der Minerva regnets nicht und die Opfer da verfaulen nie. K. 97.

 

[IIa-10-1787-1166]
Am Fluss. Indus 2 Berge; der erste zieht alles Eisen an und man kan auf ihm mit Nägeln an Schuhen die Füsse nicht heben; auf dem a. nicht stehen, weil er alles Eisen zurükstost. K. 98.

 

[IIa-10-1787-1167]
In Lyzien sind die nächsten 40 Tage nach einem Erdbeben allemal heiter. K. 98.

 

[IIa-10-1787-1168]
Alle Meere werfen im Volmonde Unflath aus. K. 101.

 

[IIa-10-1787-1169]
Der Mond löset durch seinen Schein die Körp. todt. Thiere auf. K. 104

 

[IIa-10-1787-1170]
Linnees Gedächtnis nahm so ab, daß er sich bei einem Briefe einmal nicht auf den Namen seines Schwiegervaters besan. D. Mus. S. 433. 1780 Mai

 

[IIa-10-1787-1171]
Linnee solte, weil er nichts zu lernen schien, anfangs ein Schuster werden: hatte in Upsal keine Schuhe, sond. besserte die abgetragnen seiner Mitstudirenden mit Kartenblätt. aus. eb.

 

[IIa-10-1787-1172]
Oeder: um das Areal (geograph. Inhalt) eines Landes zu finden, wog er auf einer Probierwage die in Stükken zerschnittene Landkarte von der er den verlorenen Raum zum Modulo nahm. D. Mus. St. 9. 77

 

[Manuskriptseite 96]

[IIa-10-1787-1173]
Vor dem Linnee klassifizierte man mit Tournefort die Gewächse nach der innern Blumendekke; Linnee erfand das Systema sexuale d. i. klassifizirte sie nach den Befruchtungstheilen.

 

[IIa-10-1787-1174]
Der Richter darf kein Geschenk annehmen als Essen u. Trank, was er in den nächsten Tagen aufzehren kan. L. Plebescito 18 ff. de offic. Praes. fac. l. 6. §. 3. ff. de offic. PC 55

 

[IIa-10-1787-1175]
Causae civiles intra triennium, criminales intra biennium absolvi debent. L. Properandum 13 C. de Iudiciis. Lis clericorum intra duos menses terminanda. Nov. 83. praef. § ult.

 

[IIa-10-1787-1176]
Die Sineser iagen in die auf unzugänglichen Felsen stehende Theegesträuche Affen und erzürnen sie mit Steinen zum Schütteln des Baums und Herunterfallen der Blätt. 7. D. Mus. 6 St. 1780.

 

[IIa-10-1787-1177]
Mit dem Namen Iehovah konte man alles thun; stand im Tempel auf einem Stein im Heiligthum: damit niemand dess. Kraft bekäme, waren 2 Hunde von Erz auf 2 Säulen gegen die Thür des Heiligthums gesezt, üb. deren fürchterlichem Bellen man beim Herausgehen den Namen vergas. Iesus schrieb ihn auf ein Stükgen Pergament und legte es in eine gemachte Wunde (wegen des Namens ohne Schmerz), vergas; zu Hause nahm er dass. heraus

 

[IIa-10-1787-1178]
Beseke: man kan Lichtstralen werden zu Körp. verdichtet und umgekehrt; höchste Scheidung aller Körp. in Elementarfeuer.

 

[IIa-10-1787-1179]
In Batavia Strafe des Ehebruchs, daß der Ehebrecher an einen Pfahl gebunden, gebraten u. von dem Beleidigten und seinen Freunden gefress. wird.

 

[IIa-10-1787-1180]
Todschlags Strafe da daß der Mörd. den Ermordeten mus begraben lass. und ein Fest dabei geben.

 

[IIa-10-1787-1181]
Weisse Schuhe zu den Zeiten des Kommodus das Zeichen der Huren. Cilano

 

[IIa-10-1787-1182]
Der Komet ist vom Planeten nur durch die Gestalt der Laufbahn verschieden.

 

[IIa-10-1787-1183]
Der Kanzler in Frankr. trauert, bei all. Hoftrauer, nie.

 

[IIa-10-1787-1184]
In Otaheite darf blos der Vornehme Fleisch u. Fisch ess. und eine gewisse Art Holz brennen.

 

[IIa-10-1787-1185]
Stegman: die Luft nicht gesund, wo viele Lichter brennen.

 

[IIa-10-1787-1186]
Lokke 2 B. 27. K. §. 14 üb. den menschlichen Verstand: ein sonst vernünftiger Man glaubte, er habe Sokrates Seele.

 

[IIa-10-1787-1187]
Einer: Got habe die Seelen der grösten Männer durch seinen Leib gehen lass., um diesen zu veredeln. Leibniz Nouv. Ess. sur l'entend. hum.p. 100

 

[Manuskriptseite 97]

[IIa-10-1787-1188]
Hippokrates: die Luft ist unsterblich und alwissend. de carnibus

 

[IIa-10-1787-1189]
I. C. Skaliger: die die sich der linken Hand bedienen, sind meistens böse Leute. Exerc. CCLXV.

 

[IIa-10-1787-1190]
In der Insel Tendaia lass. sich die Iünglinge die Zähne bis auf die Wurzel zersägen, um stärker und dikker zu werden. CCLXXI. sect. 2.

 

[IIa-10-1787-1191]
Aristoteles: nur der Mensch vergnüge sich am Geruche. CCIII. sect. 2.

 

[IIa-10-1787-1192]
Platonici nugantur ex Aegytiorum Chaldaeorumque superstitionibus suffitionibus aptum sicri effici aerem ad excipiendos deos, quibuscum sunt nobis habenda commercia. sect. 1.

 

[IIa-10-1787-1193]
Aerzte: das Herz des Menschen gehe zulezt, die Augen zuerst unter. CCCVII. 32.

 

[IIa-10-1787-1194]
Aristoteles: die Thiere hass. einander ab loca, ab pabulum, ab paratam noxam, ab venerem. CCCXLIV. 4.

 

[IIa-10-1787-1195]
Skaliger: bei den Aegypt. werden die Rebellen und grassatores lebendig in eine Ochsenhaut eingenäht, wo sie so lange leben bis der Henker ihren Nabel (umbiticum) mit einem Eisen berührt; dav. sie gleich sterben. CCXVI. sect. 2.

 

[IIa-10-1787-1196]
In den Tempel hiengen die Feldhern ihre und die feindlichen Waffen, die Kaiser besonders abgemalte od. in Stein gehauene Schlachten, eroberte Städte, Provinzen, die alten Fechter in des Herkules seinen ihre Waffen, die alt. Iäger ihre Gewehre in der Diana. Cilano 2 B. von den Gelübden.

 

[IIa-10-1787-1197]
Unt. dem Sturm schnitte man sich Haare und Nägel ab und warf sie ins Meer, die Meergött. zu befriedigen. eb.

 

[IIa-10-1787-1198]
Die Schiffer schrieben auf die Seegel ihre Gelübde, sich derselben immer zu erinnern. eb.

 

[IIa-10-1787-1199]
Das Schif der Argonauten, das erste im Meer, konte reden. Ov. Trist. l.3. Eleg. 9. v. 7. | eb.

 

[IIa-10-1787-1200]
Vota quinquennalia, vicennalia et tricennalia: wenn ein Kais. 5, 20. 30 Iahre regiert hatte, stelte das Volk Feierlichkeiten an, sein Wolsein von den Gött. zu erflehen.

 

[IIa-10-1787-1201]
Quilibet in suo pro lubitu aedificare potest, ad coelum usque l. 8. l. 9. C. de servit. et aqu. etsi alteri aedicicando noceat l. 9. de 5 P. V. l. 26: de damn. infect. | Homm. Promtuar.

 

[Manuskriptseite 98]

[IIa-10-1787-1202]
Romulus verordnete, daß man den Gött. keine nicht Menschen anständige Handlungen andichten solte und keine Laster. Dion. Halic. l. 2.

 

[IIa-10-1787-1203]
Die Gött. der Griechen reiseten oft in Menschengestalt auf der Erde herum, um die Handlungen der Menschen besser zu beobachten; Iupit. verwandelte den arkadischen König Lykaon (Ovid. Metamorph. l. 1. v. 218 p.) in einen Wolf wegen Versagung der Aufnahme; dah. die Alten, wegen der Ungewisheit obs Gött., gastfrei waren. Cilano. 2. Th.

 

[IIa-10-1787-1204]
Iupiter hies auch pistor, ein Bekker, weil er den Römern als die belagernden Gallier das Kapitolium aushungern wolten, gebakne Brode auf die Feinde zu schiessen rieth. Liv. l. 5, 48. Lact. l. 1. 20.

 

[IIa-10-1787-1205]
Iupit. machte den Saturn durch ein Vomitiv alle aufgefressene Kinder, die Vesta, Zeres, Iuno, Pluto und Neptun und auch den Stein, den er stat Iup. verschlukt, herausbrechen.

 

[IIa-10-1787-1206]
Die Philosoph. suchten den Fabeln der Poeten durch physisch. Erklärung das Lächerliche zu nehmen z. B. Uneinigkeit Iupiters mit der Iuno, die der Elemente nämlich des Himmels und der Luft.

 

[IIa-10-1787-1207]
Auf Iup. Kopf die Minerva, seiner Hüfte die Dionysius.

 

[IIa-10-1787-1208]
Iuno empfieng den Mars durch Berührung einer Blume (Ovid. Fast. l. 5. V. 23 1. ch.) {Homer Iliad. l. 5.} den Vulkan aus der Luft (Lucian. T. 1. de Sacrific. c. 6.), die Hebe von einer ihr von Apollo als Sallat vorgesezten Laktuca.
Laktuca] cf. www ob männl. od. weibl. - MIWI

 

[IIa-10-1787-1209]
Keine Mansperson durfte im Tempel der Vesta üb. Nacht bleiben, ab. am Tage hineingehen. Dion. Halicarn. l. 2. Ovid. Fast. l. 6. V. 450.

 

[IIa-10-1787-1210]
Am Feste der Vesta giengen die Mülleresel müssig u. mit Kränzen gekrönt. Ovid. Fast. 6. v. 309.

 

[IIa-10-1787-1211]
Der Zeres war der Fuchs, weil er dem Getraide einmal geschadet, geweiht und an ihrem Fest geopfert. Ovid. Fast. l. 4. v. 681. v. 701.

 

[IIa-10-1787-1212]
Otus u. Ephialtes, Zwillinge, wuchs. so. daß sie im neunten Iahr 9 Ellen dik und 9 Klafter lang waren, und sezten dah. zur Bekriegung Iupiters einen Berg auf den a.; Diana verstelte sich in einen Hirschen und sprang zwischen sie; schoss. darnach und erlegten sich beide zugleich. Apollod. l. 1.

 

[IIa-10-1787-1213]
Merkur stahl in der Wiege Neptuns Dreizak, Mars Schwerd, Apollos Degen, Vulkans Zange, die er in seinen Windeln verbarg, Iupiters

 

[Manuskriptseite 99]

Szepter, und hätte ihm Donner und Bliz genommen, hätte er sich nicht daran verbrant. Cilano.

 

[IIa-10-1787-1214]
Neptun schwängerte die Cänides, die Tochter des Elati, und verwandelte sie zur Dankbarkeit in einen nicht Man, der nicht getödtet werden konte. Hygin. Fab. 14. Ovid. Metam. L. 8. v. 306.

 

[IIa-10-1787-1215]
P. Bonjeau: die Seelen der Thiere Teufel. Amusemens philosophiques sur le l language des bêtes.

 

[IIa-10-1787-1216]
Bode: alle Kometen die wir sehen, eben so klein od. kleiner als die Erde.

 

[IIa-10-1787-1217]
Einige: sie dienen zur Verbindung zweier Sonnensysteme.

 

[IIa-10-1787-1218]
Bode: zwischen iedem Sonnesystem eine gross. Leere, weil sonst alles in Unordnung.

 

[IIa-10-1787-1219]
Einige: der Ring des Saturns giebt ihm Licht.

 

[IIa-10-1787-1220]
Dem Ianus gab man oft 4 Gesichter, die 4 Iahszeiten anzuzeigen; auch dah. ein Tempel mit 4 Thüren erbaut. Virg. Aen. l. 7. v. 607. et Serv. Honorat. ad. h. l. | Cilano.

 

[IIa-10-1787-1221]
Die Alt. liess. den Sonnenwagen von 4, den Mondswagen von 2 Pferden ziehen. Manil. Astron. l. 5. v. 3. | eb.

 

[IIa-10-1787-1222]
Elegante Iuristen heiss. die Theoretiker, die das corp. I. herausgeben, kommentiren.

 

[IIa-10-1787-1223]
Bei den alt. Franken konte man ieden, der von der Landstrasse abwich, erschlagen; noch iezt hält man ihn für einen Spion.

 

[IIa-10-1787-1224]
Balistarii et sagittarii adversus Christianos artem non exerceant C. unico. de sagittariis.

 

[IIa-10-1787-1225]
Christus pingendus est specie hominis, non agni. de consecr. dist. 3. c. * sextum.

 

[IIa-10-1787-1226]
Die Zimbrer und Zeltiberier sind kühn in der Schlacht, feig auf und ungeduldig und klagend bei einer Krankheit. Ziz. Tusc. c. 27.

 

[IIa-10-1787-1227]
Agathokles, Tyran von Sizilien, lies zum Zeichen seiner Abkunft von einem Töpfer auf die Tafel unt. die güldenen Gefässe irdene mit sezen. Plut. Auson. Die Spart. geiselten die fett. Iünglinge; wolten den Nauklides einmal wegen seiner Dikke aus dem Staat werfen.

 

[IIa-10-1787-1228]
Tiberius verbot den Senatoren in das Haus eines Pantomimenspiel. zu gehen; tum pulsi histriones ex Itali*...*

 

[Manuskriptseite 100]

[IIa-10-1787-1229]
Bei den ält. Römern war das Alter mehr geehrte als Geld und Geschlecht und die Alten wurden beinahe wie Gött. und anstat der Eltern geehrt. A. Gell. l. 2. c. 15.

 

[IIa-10-1787-1230]
Bei den Spart. und Römern begleiteten die Iünglinge alzeit die Alten nach Hause. Inst. l. 3. c. 3.

 

[IIa-10-1787-1231]
In Athen zu Nachts ohne Licht Gericht, um nicht durch den Anblik des Beklagten mitleidig zu werden und stimt (Sententiam tabella dabant) stilschweigend, damit ied. die a. Meinung nicht wüste. Lucian. in Hermot. Pollux. l. c. 10.

 

[IIa-10-1787-1232]
Im ägypt. Theben das Bild des Richt. ohne Hände und die Augen ihres Präsidenten zur Erde geheftet. Plut. in Isid.

 

[IIa-10-1787-1233]
Als der Zäsar ein Ha die scrinia von den Briefen an Pompeius von seinen Feinden, in die Hände fielen: las er sie nicht, verbrante sie und hielt es für die beste Nachsicht, nicht einmal die Fehl. des a. wiss. zu wollen. Senek. Plin.

 

[IIa-10-1787-1234]
Nach Unzer rührt vielleicht aus der mindern Sucht nach Kind. u. Furcht sie zu tödten und zu entstellen p. es her daß die, die schon Kind. haben, seltner fehlgebären. Revision des Schulwesens.

 

[IIa-10-1787-1235]
Unzer: ein sonst zuläss. Aderlas mus man bei der Schwangern, wenn sie sich davor fürchtet, unterlassen. eb.

 

[IIa-10-1787-1236]
Nur das vom römischen Rechte gilt, was die Glossator. aufgefunden; z. B. die nachhergehenden Kapitel vom Feudalrecht gelten nicht; von den Novellen nur die schlechteste Uebersezung.

 

[IIa-10-1787-1237]
Philo u. der Verf. des Jalkut Rubeni: die Engel halfen bei der Gesezgebung auf Sinai, bildeten den Schal der 10 Gebote, übergaben dem Moses das mitzunehmen vergessene Gesez.

 

[IIa-10-1787-1238]
Der Teufel ist bei den Morgenländ. wed. ein bös. noch gut. Engel, war der Todesengel p. Michaelis Erklärung des Briefs an die Hebräer.

 

[IIa-10-1787-1239]
Alle Griechen, Habessiner, Maroniten, Russen überein: das Verbot des Blutessens verbinde noch iezund die g Christen.

 

[IIa-10-1787-1240]
Der Pabst Zacharias antwortete dem H. Bonifazius auch: auf die Frage: ob man Krähen, Störche, Hasen, Spek ess. dürfe; auch: der Spek sei nur roh nach Ostern roh gut zu essen. Danzig. Bericht. 1. B. 9. St. S. 783.

 

[IIa-10-1787-1241]
Die Seelen Körp. der Auferstandnen können nicht angerührt werden, wenn

 

[Manuskriptseite 101]

sie nicht selbst wollen; glänzen, welches Michaelis läugnet; die verklärten Leib. sind an keinen körp. Ort eingeschlossen - nach Venzky haben die Leib. der Verdamten einen gewiss. Glanz. Danz. Ber. 1 B. 4 St. S. 338.

 

[IIa-10-1787-1242]
Die Bethäus. offen, die Synagogen mit einem Dach. 5 St. S. 401.

 

[IIa-10-1787-1243]
Die Canonici an der Domkirche zu Lyon machten auf die 1. Nacht bei der Braut dessen Ansprüche, der als ein Eigenthum zu ihrer Kirche gehörte. Ess. hist. sur Paris de Mr. de Saintfoix T. II. p. 172.

 

[IIa-10-1787-1244]
Die medizinische Fakultät bestand aus ehrlos. Geistlichen, die den Kardinal d'Estouleville um Erlaubnis der Ehe baten, da sie denn 1472 ihre Einrichtung bekam. S. p. 91.

 

[IIa-10-1787-1245]
Hemon de la Fosse, Schulmeist. unt. Ludw. XII. wurde ein Heide, verbrent, aus Liebe die Klassiker. S. p. 274. wie Pomponius Lätus opferte

 

[IIa-10-1787-1246]
In einigen Schulen lies der Schulmeister durch 12 Knaben, wie eine englische Iury, entscheiden, ob der Angeklagte schuldig oder nicht sei. Beiträge zur Kentnis von Grosbritannien Herausgegeben von Forster Wendeborn. Wß*...* 1 B. S. 8.

 

[IIa-10-1787-1247]
In England isset das Gesinde wie die Herschaft von dems. Stük und die Vornehmen kleiden sich wie ihre Bedienten; dah. die ungleichen Heirathen gleicher und öfter. S. 10.

 

[IIa-10-1787-1248]
Der Man mus alle auch ohne sein Wiss. gemachte Schulden seiner Frau bezahlen, dah. geplagte Männer in Zeitungen vor dem Leihen ihrer Frauen warnen. S. 43.
Der Man mus] anders formulierte Wiederholung eines Eintrags auf S. 68 desselben Exzerpthefts

 

[IIa-10-1787-1249]
Tödtet eine Frau ihren Man, Hochverrath und lebendig verbrant; er sie, blos gehenkt. S. 44.

 

[IIa-10-1787-1250]
Der Kronprinz wird vom Augenblik seiner Geburt für mündig gehalten. S. 57.

 

[IIa-10-1787-1251]
Karl II. schlug einen Rinderbraten zum Ritter unt. dem Namen Sir loin of beef und diese Würde ist erblich. S. 72.

 

[IIa-10-1787-1252]
Tories, Name von gewiss. Räubern in Irland, Whigs von schottisch. Karrenschiebern; iene eingetheilt in gemässigte und hochfliegende, diese in gemässigte und republikansche. S. 98.

 

[IIa-10-1787-1253]
Bei den Mazedoniern inquirirte bei Kapitalverbrechen die Armee im Kriege, das Volk im Fried.; und der König strafte. Curt. lib. VII. c. 8.

 

[IIa-10-1787-1254]
Wer dem a. soviel stiehlt als der Werth des Striks zum Henken sich beuft, gehenkt d. i. 13 Pence. S. 152.

 

[Manuskriptseite 102]

[IIa-10-1787-1255]
Ist in den von den Gerichtssekretairen in Form Rechtens geschriebenen Anklagen z. B. der Name falsch buchstabirt, das Datum verschrieben: so ist der Angeklagte frei und kan nicht von neuem angeklagt werden. S. 152.

 

[IIa-10-1787-1256]
In der Bank liegt viel Silbergeld, um im Nothfal, daß die Bankozettel zu hoch anlaufen, durch das langsame Vorzählen kleiner Münze Zeit zur Herbeischaffung mehreren Geldes zu gewinnen. S. 180.

 

[IIa-10-1787-1257]
Lord Kames: die Bank schade einem reichen, nüze einem armen Lande. Geschichte der Menschheit 4 Vers. |

 

[IIa-10-1787-1258]
Sonst gieng London nicht weiter als vom Tower bis an den Tempel; iezt hat es die Stadt Westminster, das Burgflekken Southwark und viele Dörfer (Smithfield, Wapping p) verschlukt. S. 185

 

[IIa-10-1787-1259]
Durch Aderlass. und Lekken an kreideartigem Ton macht man das Fleisch der Kälber da weisser und unschmakhafter. S. 1 214.

 

[IIa-10-1787-1260]
Iede Zeitungsdrukkerei hat nach der Strasse eine Büchse mit der Ueberschrift der Zeitung, in die man zu drukkende Sachen werfen kan. S. 236.

 

[IIa-10-1787-1261]
In London die Namen der Strassen an ihre Eken, die der Einwohner auf den Thüren. S. 242.

 

[IIa-10-1787-1262]
Das England wo die meiste Vernunft, die meisten Narren.

 

[IIa-10-1787-1263]
Bei Chelsea hat man eine Wassermaschine, die durch Feuer in Bewegung gesezt wird. S. 278

 

[IIa-10-1787-1264]
Einer vermachte sein Vermögen mit zu einem hrlichen Schmause, ab. die Schmaus. musten sich vorh. in Prozession in die Kirche gehen und einem ins Begräbnis mit Namensnennung rufen: how do you do? S. 296.

 

[IIa-10-1787-1265]
Wendeborn lernte von Knaben das Englische besser. S. 334.

 

[IIa-10-1787-1266]
Aden: selten stirbt eine Mutt. während der Schwangerschaft u. Säugung; heilt davon. Al. Revis. des Schulwes. 3. B.

 

[IIa-10-1787-1267]
Vandermonde: darum Thiere stat der Ammen, weil diese soviel Leidenschaften

 

[IIa-10-1787-1268]
Der Seehund beisset noch als Skelet um sich, nach Verlust alles Fettes.

 

[IIa-10-1787-1269]
Nach Sanktorius und Bernoulli: die Menschen alle 11 Iahre einen neuen Körper.

 

[IIa-10-1787-1270]
Villaume: ein Geiger schlief beim Geigen ohne Versäumung einer Note.

 

[Manuskriptseite 103]

[IIa-10-1787-1271]
Ebenda: eine Person, der man ihre Dichterlaune an einer aufgeschwollenen Ader auf der Stirne ansieht.

 

[IIa-10-1787-1272]
Hippomachus, der Flötenspieler, schlug seinen Schüler, dess. Blasen ihm Beifal erworben: du hast schlecht geblasen, sonst applaudirten sie dir nicht. Camerar. Oper. subcisiv. Cent. II. c. 4.

 

[IIa-10-1787-1273]
Die Wilden in Guiana leiten alle ihre Krankh. vom Teufel her. Götting. Reis. Th. II. S. 153.

 

[IIa-10-1787-1274]
Aus Besorgnis der Konterbande darf durch die Thore von Paris kein Hund, der keinen Freipas von dem Generalpächt. hat; wird sonst dem Schind. überliefert. Gr. Ungeheuer. S. 100. Nro. 19.

 

[IIa-10-1787-1275]
Grundsaz Ludwig XIV: ied. im Ausland wohnende Franzos sei bis ins 1000te Glied ein Unterthan des Reichs.

 

[IIa-10-1787-1276]
Helwig und Rondelet heilten durch Klystiere Blindheit. Kämpf.

 

[IIa-10-1787-1277]
Geilheit mit Hypochondrie, Gicht, Falsucht begleitet verbunden

 

[IIa-10-1787-1278]
Celsus: si plenior aliquis et speciosior et coloratior furtus est, uspecta bona sua habere debet. in med. libr. sec.

 

[IIa-10-1787-1279]
Kämpf nährte viele Kranke durch Klystiere.

 

[IIa-10-1787-1280]
Hippokrates: ein Bad dess. Wärme stärker als dem Körp. seine ist, schwächt, mer schwächer, stärkt. Kämpf.

 

[IIa-10-1787-1281]
In Frankr. erweichende Klystiere, pour conserver le teint.

 

[IIa-10-1787-1282]
In London ein Modenkabinet aus einer Assemblee von 24 weiblichen Puppen.

 

[IIa-10-1787-1283]
Galenus balsamirte die Körp. die er anatomiren wolte, wegen des Gestanks ein.

 

[IIa-10-1787-1284]
Ein Knabe hielt, das Weihrauchgefäs in Händen, den Schmerz einer glühenden Kohle aus, um das Opfer für den dem Alex. nicht zu stören. Val. Max. L. III.

 

[IIa-10-1787-1285]
Kartes: Got zerschlug
Got zerschlug] ganzer Eintrag: Hs. 03/2004 MV Berlin erledigt u. bewegte den harten Klumpen, entstanden Ekken, woraus Planeten, Kugeln, woraus Himmelsluft od. Wirbeln, und feinerer Staub, woraus Sonnen.

 

[Manuskriptseite 104]

[IIa-10-1787-1286]
Kartes: ein leuchtend. Körp. schlage gegen die auf seiner Oberfläche liegend. Kügelgen und eines stosse das andere d. i. Fortpflanzung des Lichts.

 

[IIa-10-1787-1287]
Erxleben: bei den künstlichen Magneten vertrit die Gestalt eines Hufeisens die Stelle der Armatur.

 

[IIa-10-1787-1288]
Ebenda Magnet verliert durch häufiges Fallen die Kraft.

 

[IIa-10-1787-1289]
Auf dem newtonischen Spiegelteleskop ist weil man in dass. nur von der Seite hineinsieht, ein kleines Fernrohr. womit man den Gegenstand, den man mit dem Sp. betrachtet, sucht und heisset der Finder.

 

[IIa-10-1787-1290]
Ein König bei den Äthiop. strafte die Verbrechen mit Verstümlung der Nase; einer bei den Persern der Nasenflügel bei einem T eines ganz. Volks bei einem Tumult. Alex ab Al. l. III. c. V.

 

[IIa-10-1787-1291]
Die Gemahlin des Mark Aurel trug während seiner 19iährigen Regierung 300 Arten von Moden in Kopfzeugen. Modejournal.

 

[IIa-10-1787-1292]
Pennant: die häuslichen Thiere haben darum so bunte und abwechselnde Farben (die wilden nicht) damit ied. desto leichter seine eignen unterscheiden könne. | Home. 1 B.

 

[IIa-10-1787-1293]
Die Griechen gaben bei ihren Festins ihren Helden durch eine doppelte Porzion einen Vorzug. Odyss. B. VIII. u. XV.

 

[IIa-10-1787-1294]
Wegen der verführerischen Malerfarben erscheint ein nach der Figur abgemessener Menschenkopf noch grösser als er in der That ist.

 

[IIa-10-1787-1295]
Rabbinen: wird einem Iud. ein Gelübde gegen Got od. Menschen zu halten zu schwer, so kan er sich von den 3 erst. besten Iuden sich dess. entledigen lassen. Maimon. in Jad Chasaka part. III. | Hudibras.

 

[IIa-10-1787-1296]
In England taucht man zänkische Weib. auf einem Stuhl ins Wasser.

 

[IIa-10-1787-1297]
Home: darum vertauschten die Vornehmen den Tag gegen die Nacht, weil sie die bewegenden Belustigungen (Iagen, Balspiele, Turnire) aus Verfeinerung gegen die ruhigen (Kart., Schauspiel, Reden) vertauschet.

 

[Manuskriptseite 105]

[IIa-10-1787-1298]
Tazitus (im Agrik. und den Annal.): die Britt. hatt. oft ein Weib zum Anführer im Kriege.

 

[IIa-10-1787-1299]
Die Zimberer liessen alle Schiffe, die sie üb. die feindlichen voraus hatten, zurük, damit der Sieg nicht der überlegnen Anzahl zugeschrieben würde. Home 1. Buch. 7. Versuch.

 

[IIa-10-1787-1300]
Die alt. Dänen und Norweger hatt. Dichter, die vor dem Anfange eines Treffens zum Muthe Oden sangen. eb.

 

[IIa-10-1787-1301]
Zäsar 1 Buch: die Helvezier wurden von ihren Weib. in einer Schlacht zum Muthe ermahnt und ihrer der Flucht durch Karren in den Weg gestelt. Die Weiber der Gothen eben so geübt in den Waffen u. muthig als die Männer. Die Zimberer im Kriege in Geselschaft ihrer Weib. u. fürchteten sich mehr vor ihren Vorwürfen als vor den Schlägen der Feinde. Die longobardischen Weib. ergriffen (nach Paul. Diaconus) die Waff. ihrer erschlagenen Männer u. siegten. eb.

 

[IIa-10-1787-1302]
Tazitus: die alt. Deutschen keine Aerzte als die Weiber. eb.

 

[IIa-10-1787-1303]
Ebenda: die weiblichen Geiseln banden die Deutsch. genauer an ihr Versprechen als die mänlichen. eb.

 

[IIa-10-1787-1304]
Eb: die alt. Deutschen glaubten, in den Weib. sei et. Heiliges u. sie wüsten die Zukunft, dah. ihre Meinung und Rathschläge nie verworfen.

 

[IIa-10-1787-1305]
Home: die Vielweiberei nur in Länd., wo man die Weib. für geringereWesen hielt, dah. keine in den nordischen.

 

[IIa-10-1787-1306]
In der Edda, der Bibel der Skandinavier, haben die weiblichen Gotheiten so viel Ansehen als die mänl. eb.

 

[IIa-10-1787-1307]
Bei den Skandinaviern hatte ein Krieg. das Recht, sogar die Frauenzimmer vom höchsten Rang zur Ehe zu verlangen, wenn er seine Nebenbuhler im Zweikampf überwand. eb.

 

[IIa-10-1787-1308]
In Spanien Strafe der Kupler und Kuplerinnen so: man führt sie mit Honig und Federn belegt, auf einem Esel durch die Strassen, eine papierne Müze wie Zukkerhut auf mit den Buchstaben: Kupler, der Pöbel bewirft sie mit faulen Orangen und a. {Äpfeln} Unflath, des Lands verwiesen.

 

[Manuskriptseite 106]

[IIa-10-1787-1309]
Mater non numeratur inter consanguines (Blutsverwandte) Bald. in ult. C. de Verb. signif.

 

[IIa-10-1787-1310]
Hallen: die Züge des Affekts lass. sich an Stummen am besten nachzeichnen, weil sie an ihnen am stärksten ausgeschnitten sind.

 

[IIa-10-1787-1311]
Die Alt. schrieben wichtige Erfindungen alzeit einem Gotte zu; der Pfeile u. Bogen dem Sohne Iupiters; Spinnen der Isis von den Aegypt., der Minerva von den Griechen p.

 

[IIa-10-1787-1312]
Parmenides sezte die Seele in den Magen. Plutarch.

 

[IIa-10-1787-1313]
Verwundung des vollen Magens darum minder schädlich, weil der volle Magen durch den Stich zum Erbrechen gereizt wird, das die verwundeten Gefässe zusammenzieht und die Wunde dad. heilt. Daher in den Philosophical transactions ein Knabe, der bei einer gross. Magenwunde durch das Erbrechen geheilt wurde. 42 Brief. Platn. Briefe.

 

[IIa-10-1787-1314]
Platner: der Magen hat eine Art Geschmak. 48 Br.

 

[IIa-10-1787-1315]
Ebenda: bei Verlezung des Kopfes meistens ein heftiges Erbrechen, dah. durch Erschütterung beim Fahren.

 

[IIa-10-1787-1316]
Die Lerchen werden in 12 Stunden fet und in eben soviel mager; die fetten Mönche verlieren in den Fasten oft einige Zol im Durchschnitte. eb.

 

[IIa-10-1787-1317]
Platner: Leute mit verdorbnen Säften (Ausschlag, venerische Krankh.) Melancholische zum Theil, Kranke vor ihrem Tode essen sehr.

 

[IIa-10-1787-1318]
Ebenda: das Vergnügen (und dah. bei dem Essen eine angenehme Unterhaltung) bewegt die Lebensgeister und mehrt mithin den Hunger. 32 Br.

 

[IIa-10-1787-1319]
In Florenz beim Karneval werden die Pferde der Kutschen in Ochsen, Esel, Löwen, Hirsche verlarvt. Kinderfreund.

 

[IIa-10-1787-1320]
Das Gehirn steigt bei dem Ausathmen in die Höhe u. sinkt beim Einathmen wied. herunter. 28 Br.

 

[IIa-10-1787-1321]
Nach Lambert u. Bouguer wird das Licht der im Horizont stehenden Sonne 2000 mal schwächer eh' es zur Erdfläche gelangt. Karstens Anfangsgründe der mathem. Wiss. Photometrie § §. 211.

 

[IIa-10-1787-1322]
Das Opfern der Thiere und Menschen gab zur Kentnis der Anatomie Anlas mit. Mayer Beschreibung des menschlichen Körp. 1 B. 1783. S. 31.

 

[Manuskriptseite 107]

[IIa-10-1787-1323]
Moskati: darum auch das Stehen auf 2 Füss. schädlich, weil dad. der Fötus in den lezten 5 Monaten vor der Geburt mit dem Kopfe unten steht.

 

[IIa-10-1787-1324]
In Greifswalde lebte zu Anfang dies. Iahrhunderts ein Professor 400 Pfund schwer wegen Fet. Pet. der Grosse wolte durch Einschnitte sehen obs natürliches Fet wäre. S. 154.

 

[IIa-10-1787-1325]
Ein neugebornes Kind gewöhnlich lang 1 Fus 6-11 Zol, Man mitlerer Grösse 5 Fus bis 4 Zol; ienes schwer ohne Nabelschnur 6. bis 8 Pfund, dieser 150 bis 180 Pf. eb.

 

[IIa-10-1787-1326]
Nach Sanktorius ist die unmerkbare Ausdünstung die stärkste unt. all. und in Italien nimt sie an 1. Tage mehr soviel als die a. in 14. S. 170.

 

[IIa-10-1787-1327]
Das Oberhäutgen (Epidermis, Cuticula) (d. i. die äusserste Haut) widersteht der Verwesung länger als alles und die Knochen und an die 50 Iahre. S. 182.

 

[IIa-10-1787-1328]
Wenn die Weib. aufhören Kind. zu zeugen: so wachsen die Haare um die Lippen stärker. S. 187.

 

[IIa-10-1787-1329]
Ie dunkler das Haar war, desto weisser wirds im Alter. S. 189.

 

[IIa-10-1787-1330]
Die Haaraufkäufer bezahlen das Haar einer Bauernmagd, weil sie es unt. der Haube trug und mithin weicher erhielt, mit einem Paar Reichstaler, ab. weit weniger für das einer Dame, weil sie es blos trug und mithin hart und rauh machte. S. 192.

 

[IIa-10-1787-1331]
Einem balsamirten, 250 Iahre aufbewahrten Körp. wüchsen die Nägel beständig und müsten iährlich abgeschnitt. werden. Halleri klem. Phys. T. V. Sect. I. §. XVI.

 

[IIa-10-1787-1332]
Ie stärker die Thiere vor dem Tode bewegt werden, desto weniger Mark haben sie, weil es an den Enden der Knochen zu einem Gelenkschmiere ausschwizt. S. 245.

 

[IIa-10-1787-1333]
Die Lauferspinnen sind als Würmgen in den Erdschwämmen, werden Fliegen

 

[Manuskriptseite 108]

[IIa-10-1787-1334]
Die 2 Haken od. Zangen am Maule der giftlos. Spinne, Kolibritfresser in Amerika, z* werden zu Zahnstochern in Gold gefasset. Kinderfreund.

 

[IIa-10-1787-1335]
Die römischen Sklavenhändler stekten Kind. in Büchsen, wo sie ihre Glieder umschlossen und mit Binden zusammenschnürten, weil sie sie theuerer verkaufen konten. eb.

 

[IIa-10-1787-1336]
Eine Bettelfrau verkaufte ihr Kind, das ein a. Kind für eine lebendige Puppe hielt, ihm dafür. eb.

 

[IIa-10-1787-1337]
Der Zwerg in Brobdignak hasset den Gulliver weil er noch ein kleinerer Zwerg sei.

 

[IIa-10-1787-1338]
Ein französ. Akademist Nikolaus Henrion brachte in die Versamlung eine chronologische Tabelle von der verschiedenen Grösse der Menschen; Adam 123 Fus und 9 Zol, Eva 118 Fus 9 3/4 Zol; Noah 20 Fus weniger, Moses nur 13, Herkules 10 und die Vorsehung muste dieser Verkleinerung Einhalt thun. eb.

 

[IIa-10-1787-1339]
Greisen kamen oft eine dritte Reihe Zähne D. Merkur a. nach Hall. die 4te. hervor, die sie sich ab. wegen Verwundung des Haller führt viele Autoren und Beispiele an ia Zahnfleisches nehmen lassen; dieses und die Rükkehr der monatlichen Reinigung bei sehr alten scheint Huntern ein Bestreben zur Veriüngung zu beweisen. Mayers Beschreibung des menschlichen Körp. 2 B.

 

[IIa-10-1787-1340]
Das Zahnfleisch nimt im Alter eine knorplichte Natur an u. ersezt die Zähne. eb.

 

[IIa-10-1787-1341]
Thuau: die Einbildungskraft der Spanier geräth erst im Alter in Unordnung; dah. Don Quixotte.

 

[IIa-10-1787-1342]
Theodora und Iustinian stelten sich als ob sie verschiedene Grundsäze hätten, iene beschüzte die grüne, dieser die blaue Parthei und plünderten dad. beide. Procop. Anec. cap. IX-X.

 

[IIa-10-1787-1343]
Der Schnabel des Vogels dem Menschen zum Vorbild des Spiesses u.

 

[Manuskriptseite 109]

Pfeils, die Gestalt des Fisches zum Boote. Herder.

 

[IIa-10-1787-1344]
Der Schlösser probiert die Kaufstangen (von Eisen) daß er sie in die Höhe hebt u. stark schüttelt, die überhärteten zerspringen davon.

 

[IIa-10-1787-1345]
Neue Lappen faulen dem Papiermacher eher als abgenuzte.

 

[IIa-10-1787-1346]
Der Rothstein od. Röthel ist gut, wenn ein Stük von einem halben Pfund an der Unterlippe hängen bleibt.

 

[IIa-10-1787-1347]
Die Wurzeln wachsen in der Masse an als man die Äste wegschneidet.

 

[IIa-10-1787-1348]
Die Ananas verpflanzt man durch ihre Krone. Hallen.

 

[IIa-10-1787-1349]
Die freie Sonne zerstreute die ersten Elemente des Salpeters, dah. alle Sp Salpeterwände nach Norden.

 

[IIa-10-1787-1350]
Eine Probe sehr guten Schiespulvers, wenn das Gewehr nach 20 Schüss. im Laufe blutroth sieht.

 

[IIa-10-1787-1351]
Da im I. 1707 eine Krankt. viele Isländ. weggenommen: machte der König von Dänemark das Gesez zur Bevölkerung, daß iunge Weibspersonen ohne Schande 6 Hurkinder haben dürften. 1 B. 5 Vers. Home.

 

[IIa-10-1787-1352]
In Spanien duldet der Einsiedler nicht einmal einen Vogel um sich. Berl. Monatsschrift.

 

[IIa-10-1787-1353]
In Berlin glaubte ein Vornehmer, der menschliche Magen sei am besten zur Destillazion edler Dinge, lies seine Bedienten blos Champagner und Waizenbrod geniess. und ihre Notdurft auf dem Boden verrichten, die er dan chymisch bearbeitete. eb. 86. Iun.

 

[IIa-10-1787-1354]
In Sizilien muste eine des Ehebruchs angeklagte Frau auf ihre Unschuld schwören: sank der schriftlich abgefaste Eide auf dem Wasser unter, so sie schuldig; nicht, unschuldig. Home Vers. üb. die Geschichte des Menschen 2ter Theil III. B. 1 Vers.

 

[IIa-10-1787-1355]
Die Einwohner auf den karibischen Inseln ess. keine Turteltaube, weil sie von der Trägheit und Dumheit derselben angestekt würden. eb.

 

[IIa-10-1787-1356]
Vieira, der portugiesische Zizero genant, Got würde, erschien' er einen Zirkel und noch mehr eine Kugel erwählen. eb.

 

[Manuskriptseite 110]

[IIa-10-1787-1357]
Peter Hans von Horn im lezten Iahrhundert: die Arche Noah das Muster eines Schifs, weil sie Got gemacht. eb.

 

[IIa-10-1787-1358]
Vor 10 Iahren die Mode, daß man zur Nachahmung der Vögel, zur Verdauung kleine Steine verschlukte. eb.

 

[IIa-10-1787-1359]
Iuden sonst viele Iahrhunderte erfahrne Ärzte.

 

[IIa-10-1787-1360]
Die englischen Gerichtshöfe sind blos territorial und können üb. keine auswärts geschehene Sache sprechen. Kehrt nun z. B. ein Engländ., der seinen Reisegeselschafter in Frankr. ermordet, in sein Vaterland: so nimt man an, das Verbrechen, um es zu bestrafen, sei in Engl. begangen worden. eb.

 

[IIa-10-1787-1361]
Da ein Abwesend. nicht zum Tode kan verdamt werden: so grub man den Pabst Formosus aus und kleidete ihn in seinen päbstlichen Anzug und dan den Kriminalprozes. Heinrich der VI von Sizilien Kastilien wurde in seiner Abwesenheit abgesezt: einer hölzernen Statue in königlicher Kleidung auf einem Theater las man das Urtheil der Absezung vor: der Erzbischof von Toledo ergrift die Krone, ein a. den Szepter und dritt. den Degen. III. Buch. 1 V.

 

[IIa-10-1787-1362]
Nicht das eigne Geständnis, sond. nur den Ausspruch fodert man vom Angeklagten, ob er schuldig od. unschuldig ist. Bleibt er gar stum: so wird er mit einem Gewicht bis zum Reden od. Tode gedrükt: diese Tortur heisset peine forte et dure. eb.

 

[IIa-10-1787-1363]
Prokopius in seiner vandalischen Geschichte: einige Rechtgläubige, denen die Arianer die Zungen ausschnitt., redeten doch noch fort. eb.

 

[IIa-10-1787-1364]
Tycho Brahe Verfolgung, weil er behauptet, die Himmel in so weit von Materie leer, daß sie den Kometen freien Lauf verstatteten, weil Aristot. gesagt, die Himmel härter als Diamant. eb.

 

[IIa-10-1787-1365]
Bei den Athenern waren die, die im hohen Lande lebten, für Demokratie, Einwohner des flachen Landes für Oligarchie, Seeleute für Monarchie. eb.

 

[IIa-10-1787-1366]
Bei den alt. Ägypt. konte niemand wegen einer Schuld ins Gefängnis gesezt werden III. Buch 2 Vers. bei den Röm. konte eine Schuldner als ein Sklav zur Bezahlung der Schuld verkauft werden.

 

[Manuskriptseite 111]

[IIa-10-1787-1367]
In Sina gewöhnlich daß man Tugendhafte iährlich ehrte durch Bewirthung auf Kosten des Kaisers. eb.

 

[IIa-10-1787-1368]
In der Sprache von Peru kein Wort, um einen abstrakt. Begrif als Zeit, Dauer, Raum, Substanz, Materie; keine moralischen zu " Tugend, Gerechtigkeit, Dankbarkeit". eb.

 

[IIa-10-1787-1369]
Seneka: die Leute suchten den nächsten Siz beim Bilde eines Gottes, damit ihr Gebet besser erhöret würde. III. Buch. 3. Vers.

 

[IIa-10-1787-1370]
Kais. Otto I. lies, da die Rechtslehrer in einem Punkte des Gesezes, im Rechte der Darstellung zu den Landgütern, verschiedener Meinung waren, es durch Zweikampf entscheiden: das Recht der Darstellung gewan. eb.

 

[IIa-10-1787-1371]
Das römische Missal: wenn eine Mükke od. Spinne nach der Einsezung in den Kelch fält, so mus der Priest. sie mit dem Blute verschlukken, wenn er kan. eb.

 

[IIa-10-1787-1372]
Zwei kreuzweis gelegte Stökke stelten den Kastor und Pollux, ein Wurfspies ihren Got Mars vor, in der Tatarei sonst der Got des Kriegs unt. dem Bilde eines rostigen Säbels verehrt; in Achaia 30 vierekigte Steine 30 Gotheiten. eb.

 

[IIa-10-1787-1373]
Diodor von Sizilien: in einer Hungersnoth wagten die Aegypt. nicht die h. Thiere anzurühren und verzehrten sich lieber selbst. eb.

 

[IIa-10-1787-1374]
Da die Stadt Ambracia von den Röm. eingenommen und ie ied. Statue ihrer Gött. nach Rom geführt wurden: beklagten sich die Ambracierer sehr heftig, daß ihnen nicht Eine Gotheit zum Anbeten übrig bliebe.

 

[IIa-10-1787-1375]
Die Tartarn glauben nicht daß des Dalai Lama's Körp. unsterblich, sond. nur daß nach seinem Tode der ihn belebende h. Geist in den Nachfolger ziehe. eb.

 

[IIa-10-1787-1376]
Die Apalachites, die an Florida gränzen, beten die Sonne an, ab. opfern ihr nichts was Leben hat, halt. sie für die Mutt. des Lebensund sie könne dah. keinen Gefallen an einem Tode haben; nur Räuchern und Gesänge. eb.

 

[Manuskriptseite 112]

[IIa-10-1787-1377]
Die Sekte des Ali bedient sich des ins Persische übersezten Korans; die Sekte des Oomar hälts für abscheulich, weil er durch den Engel Gabriel auf götlichen Befehl im Arabischen geschrieben. eb.

 

[IIa-10-1787-1378]
Iupiter bei dem Homer lobt den Hektor daß er ihm auf dem Zipfel des Ida geopfert; und Strabo: die Perser, ohne Bild. und Altäre, auf hohen Pläzen opferten. Balak führte den Bileam auf den Gipfel des Pisga u. a. Berge, um da zu opfern u. zu fluchen. eb.

 

[IIa-10-1787-1379]
In Cochin-Sina werden die Seelen sehr Geschikter od. Tapferer götlich verehrt; die Grösse ihrer Statuen ist der Grösse ihres Verdienstes gleich, in den Tempel gestelt. eb.

 

[IIa-10-1787-1380]
Im 5 Iahrh. verschiedene algemeine Konzilien, zu bestimmen, ob Mutter Gottes od. Christi der rechte Beinamen. eb.

 

[IIa-10-1787-1381]
Im 14 I. zwischen dem Pabst Iohan XXII. und den Theologen Streit, ob die Seelen in ihrem Zustande nach dem Tod Got od. nur die menschliche Natur Christi sähen. eb.

 

[IIa-10-1787-1382]
Die Dominikaner und Franziskaner Streit ob Christus ein Eigenthum habe. eb. Pabst verdamte den verneinenden Saz. eb.

 

[IIa-10-1787-1383]
Die Idaan, ein Volk auf der Insel Borneo; ein ied. den sie tödten, mus sie in die a. Welt als Sklav begleiten. eb.

 

[IIa-10-1787-1384]
Wilde in Kanada: Tödten u. Verbrennen der Feinde ein Recht, in d. a. Welt glüklich zu sein, und der Tödter der Meisten am glüklichsten. eb.

 

[IIa-10-1787-1385]
Die Braminen: sogleich nach der Geburt des Kinds mus das Wort Oum über dass. ausgeprochen werden, sonst es ewig unglüklich. eb.

 

[IIa-10-1787-1386]
Die Flagellanten: das Geiseln ist an Kraft der Taufe und a. Sakramenten gleich, gebe Vergebung der Sünden. eb.

 

[IIa-10-1787-1387]
Die Kaiserin von Rusland erlies, ihre Heiden in Kamtschatka zu bekehren, den Bekennern zum Christenthum auf 10 Iahre Abgaben. eb.

 

[IIa-10-1787-1388]
Die Litthauer ehrten vor ihrer Bekehrung zum Christenth. die Schlang

 

[Manuskriptseite 113]

Schlangen und iede Familie unterhielt eine als einen Hausgot. eb.

 

[IIa-10-1787-1389]
Die Ostiaken schäzen unt. ihren Gözen die von Erz am meisten, wegen der Festigkeit des Metals unsterblich und wegen der vielen Erfahrung die meiste Achtung, die sie in so langer Zeit erlangen musten. eb.

 

[IIa-10-1787-1390]
Genest, ein Komödiant in Rom, machte vor dem Kaiser Dioklazian die Taufe lächerlich u. spielte einen, der sie auf dem Todtenbet empfieng; dad. so gerührt, daß er sich nachher als einen Täufling angab; wurde todgemacht.

 

[IIa-10-1787-1391]
Talmud: das Räthsel: ein Thier giebt bei Lebzeiten nur 1 Stimme von sich, tod 7lei; aus den zwei Hörnern, gemina crura totidem fistulas, ex pelle tympanum, ex intestinis nablia, ex iisdem fides ad citharas; das Schaf.

 

[IIa-10-1787-1392]
Damit die iüd. Mädgen zu Hause blieben, hatt. sie an den Füssen klingende Schellen, durch die man ihren Gang hörte und eben darum (wie bei den alten Christen) hohe Schuhe, daß sie kaum gehen konten. Talmud Sauberti Palaest. theologico-philologica.

 

[IIa-10-1787-1393]
Im Himmel stritten Moses und Adam um den Vortrit. eb. | eb.

 

[IIa-10-1787-1394]
Die ersten Söhne Adams waren Teufel. eb.

 

[IIa-10-1787-1395]
Die Idiot. wust. den Namen Iehova gar nicht; die Lehrer sprachen ihn aus 1) im Alle Heiligen (Sanctuar.) 2) mumelten ihn schnel her, daß man ihn kaum hören konte 3) doch einmal in der Woche vertrauten sie ihn ihren Iüngern; die Aussprache Blasphemie; die Rabbinen schrieben ihn mit falschen Buchstaben z. B. $$$$ stat $$$$$.

 

[IIa-10-1787-1396]
Viele Buchdrukker liess. anfangs aus Mangel griech. Lettern einen leeren Raum, damit der Käufer das Griechische hineinschreiben konte. Mertens.

 

[IIa-10-1787-1397]
Zu den Rubrikatoren brachte man das gekauft. gedrukte Buch, damit sie mit roth. od. blauer Dinte die Anfangs

 

[Manuskriptseite 114]

buchstaben hineinmalten, bemalten auch den Rand mit Blumen und Schnörkeln. eb.

 

[IIa-10-1787-1398]
Die ersten Buchdrukker meistens grosse Gelehrte. eb.

 

[IIa-10-1787-1399]
Unt. den Griechen Xenophon zuerst Abbreviaturen (Diogen. Laert. in vit. Xenoph.) Zizero unt. den Römern. eb.

 

[IIa-10-1787-1400]
Die Einwohner der marianischen Inseln halt. ihre Sprache für die einzige, u. alle a. Menschen für stum.

 

[IIa-10-1787-1401]
Hipperides bis sich die Zunge ab, um nicht sein Vaterland dem Antipater zu verrathen.

 

[IIa-10-1787-1402]
In den Aubergen zu Paris die eine Butter, a. Brod, 3. Wein; oft eine halbe Stunde fahren, eh' man ein Frühstük zusammen bringt.

 

[IIa-10-1787-1403]
Pabst Gregor lies die heidn. Autoren verbrennen, damit die Bibel mehr Fleis u. Ansehen bekäme; zerstörte die Denkmäler des alt. Roms, damit man sie nicht mehr besähe als die h. Dinge.

 

[IIa-10-1787-1404]
Die Heiden (z. B. Petronius) schrieben den Iuden Anbetung der Schweine zu, weil sie mit ihr die Enthaltung von ihnen verwirten.

 

[IIa-10-1787-1405]
Ie weniger das Thier gleichsam Kinbakke und ie mehr es Kopf ist: desto Menschenähnlicher wird seine Bildung

 

[IIa-10-1787-1406]
Die Mängen von Iohanniswürmgen mit, Weibgen ohne Flügel, iene wenig, diese viel leuchten; sogar Larven u. Puppen scheinen; leuchtet wied., wenn man es berührt u. zum gehen nöthigt.

 

[IIa-10-1787-1407]
Den Affen ist nach Kamper die Rede versagt durch Seitensäkke an seine Luftröhre gehangen.

 

[IIa-10-1787-1408]
Die Portugies. verlangten in Rom 1440 das Vorgebürge der gut. Hofnung umfahren u. die Neger zu Sklaven machen zu dürfen, weil sie nicht in die Mess. giengen und wie die Verdamten aussähen; zugestanden. Lafiteaus Geschichte der Entd. der Portugiesen.

 

[Manuskriptseite 115]

[IIa-10-1787-1409]
Tiberius erstaunte, daß die Römer nicht das Herz hatten, ihm zu widersprechen.

 

[IIa-10-1787-1410]
Die Wilden sagen einem Menschen Narheit nach 1) wenn er sich nicht verheirathet 2) nicht in den angekündigten Krieg zieht 3) nicht auf die Iagd geht; ieder macht sich ein Vergnügen, ihn in seiner Hütte zu haben und mit dem Besten zu bewirthen.

 

[IIa-10-1787-1411]
Ein Autor: Eva habe schwarze und weisse Eier gehabt, woraus wir und Neger. Paw philos. Unters. üb. die Amerik.

 

[IIa-10-1787-1412]
Der Mufti erstrekt seine Unfehlbarkeit auf historische Fakta; erklärte unt. der Regierung Amuraths ieden für einen Kezer, der nicht glaubte, der Sultan gienge nach Ungarn. Iahr 2440.

 

[IIa-10-1787-1413]
Maximilian, Vat. des Karl V., so schamhaft, daß er im Testament: man solte ihm nach seinem Tod Beinkleid. anthun.

 

[IIa-10-1787-1414]
In Amerika werden die Hunde nicht rasend.

 

[IIa-10-1787-1415]
Bei den Visigothischen Königen T ein Theil der königlichen Beschäftigungen, ihre Schäze zu bestimten Zeiten zu besehen. Schmidt.

 

[IIa-10-1787-1416]
Pat. Mabillon im 26 Iahr sties mit dem Kopf an die Ekke einer steinernen Treppe; durchs Trepaniren bekam er Verstand und Gedächtnis. Iahr 2440.

 

[IIa-10-1787-1417]
Iungs Nachrichten von der portugies. Litteratur S. 28: Portugiesen haben 297 Lebensbeschreibungen der h. Iungfrau, 2 Biograph. Christi im Bauche der Maria, dieser im Bauche der h. Anna und eine Epopee de conceptione. S. Mariae Coimbrae 1749.

 

[IIa-10-1787-1418]
Budäus studirte an seinem Hochzeittage etliche Stunden.

 

[IIa-10-1787-1419]
Der Franzos bildet sich auf die Palläste, Gärten pp. seines Königs soviel ein als ein Engländ. auf seine eigne.

 

[IIa-10-1787-1420]
Gewöhnlich sticht die Biene nur mit der Scheide, weil sie sonst umkäme.

 

[IIa-10-1787-1421]
Die Deutsch. und Römer bestraften den Viehdiebstahl am härtesten unt. allen Diebstählen.

 

[Manuskriptseite 116]

[IIa-10-1787-1422]
Die Mohren opfern ihren Heiligen, Königen Kühe, Schafe, Kamele und schenken das Fleisch den Armen. Hösts Nachrichten von Marokko..

 

[IIa-10-1787-1423]
Unt. der Fortpflanzung des Geschlechts Psalmen beten. Bayle Dictionnaire art. Francois d'Assise not. C.

 

[IIa-10-1787-1424]
Bei den alt. Deutsch. gab es keine gedungne Soldaten, ied. freie Man war ein geborner.

 

[IIa-10-1787-1425]
Bei ihnen die gröste Schande, den Anführer zu überleben.

 

[IIa-10-1787-1426]
Im todten Meere können die Fische nicht zum Boden schwimmen.

 

[IIa-10-1787-1427]
In Rusland überziehen die Hausbedienten die ausgehen müssen oft, gegen die Kälte sich das Gesicht mit Fet u. Talg.

 

[IIa-10-1787-1428]
Die Schafe u. Ziegen vermischen sich mit einander.

 

[IIa-10-1787-1429]
Weisses Rindvieh eher von der Hornviehseuche angestekt als rothes.

 

[IIa-10-1787-1430]
Der Mensch ist 10mal so lang wie sein Gesicht.

 

[IIa-10-1787-1431]
Man richtet die Schweine wie die Hunde zum Trüffel suchen ab.

 

[IIa-10-1787-1432]
Das Schwein spielt in der Iugend wed. mit seines Gleichen noch a., blos Sättigung.

 

[IIa-10-1787-1433]
Wenn sich die Schweine einand. aufgeriss., so wälzen sie sich im Schlam.

 

[IIa-10-1787-1434]
Wo viel Safian verfertigt wird: da werden die Hunde ihres Koths wegen gehalten.

 

[IIa-10-1787-1435]
In dem Garten glasirte Töpfe mit Regenwürmern, Maulwurf hinein, schreiet, mehrere kommen dan und fress. einand.

 

[IIa-10-1787-1436]
Kröte betäubt den Spaz, die Maus, durch Ansehen und einen Geruch aus dem Halse zum Fangen.

 

[IIa-10-1787-1437]
Unt. der Königin Anna 1711. auf einmal 12 Peers gemacht, um das Übergewicht der Stimmen zu erhalten. Burnets history of his own time. Vol. 2. p. 588.

 

[Manuskriptseite 117]

[IIa-10-1787-1438]
Bei einem Satyrtanze in Frankr. kam ein haarigtes Fel eines Hofmans in Brand, zündete den König an, viele verbranten.

 

[IIa-10-1787-1439]
In Lübek duldet man nur 1. Iuden. Liskov.

 

[IIa-10-1787-1440]
Heinrich VIII. das Gesez: Weib. Lehriungen, Tagelöhnern und Bedienten verboten das N. T. zu lesen. 1 B. 6. Vers. Home.

 

[IIa-10-1787-1441]
Rubruguis in seiner Reise in die Tatarei 1257: die Tatarn glauben auch in der a. Welt diene die Frau dem Manne, daher bekomt eine Witwe schwer einen Man, dem sie nicht dienen könte. eb.

 

[IIa-10-1787-1442]
In Sierra Leona, einem Negerlande, gemeinschaftliche Schulen, wo ein alt. Man iunge Schönen 1 Iahr erzieht, werden nach der Volendung in einer öffentlichen Versamlung im besten Anzug geführt, die iungen Männer kommen zusammen, bezahlen die Morgengabe und dem alt. Man etwas. 1. B. 6. V.

 

[IIa-10-1787-1443]
Gesez in Wallis: der Ehebrecher mit der Fürstin, eine Stange reines Gold, von der Dikke eines Fingers eines Akkermans, der 9 Iahre gepflügt, und in der Länge vom Boden bis an den Mund des Prinzen wenn er sizt. eb.

 

[IIa-10-1787-1444]
Nach dem salischen Gesez zahlt der, der einer Freien Frau die Hand drükt, 15 Goldschillinge; im 14 Iahrh. in Frankr., daß keine Ehefrau ohne Beisein des Mannes einen Besuch annehme. 1. B. 6 Vers.

 

[IIa-10-1787-1445]
Nach Büffon kan ein Komet zuweilen in die Sonne fallen.

 

[IIa-10-1787-1446]
Nach Newton und Büffon machen alle Planeten und ihre Planeten Trabanten nicht den 650ten Theil der Masse des Sonnenkörp. aus.

 

[IIa-10-1787-1447]
Die grösten ab. lokkersten Planeten stehen am weitesten von der Sonne ab, weil die stossende Bewegung derselben stärker in diese als in den kleinen und dichteren wirken könte; nach Newton der Grad der Dichtheit in Verhältnis mit der Hize die der Planet auszustehen hat. Buffon.

 

[Manuskriptseite 118]

[IIa-10-1787-1448]
Die protest. Ritter des Malthes. und des deutsch. Ordens thun das Gelübde der Keuschheit.

 

[IIa-10-1787-1449]
Aus 40 Iuristen die Pandekten, deren Schriften aus 2000 Bänden, die aus 300,000 Versen.

 

[IIa-10-1787-1450]
Privilegirt das militärische Testament, das zur Pestzeit, auf dem platt. Lande (nur 5 Zeugen, 1 kan für 4. unterschreiben) die Eltern unt. Kindern, und worin wilde Stiftungen , das ohne alle Zeugen.

 

[IIa-10-1787-1451]
Man glaubt und noch in Nordschotland, die Stürme würden von Verstorbenen erwekt und Geister machten darin Windstösse u. =wirbel, um sich von einem Ort zum a. zu schwingen. Ossian.

 

[IIa-10-1787-1452]
Beda: die alt. Sachsen gehorchten im Kriege ihren Fürsten od. Führern, ab. in Frieden alles wied. gleich. Pütt. kurz. Begrif der deutsch. Reichsgeschichte

 

[IIa-10-1787-1453]
Hevel giebt auf seiner Mondskarte den Mondflekken den Namen der vornehmsten Gebirge und Meere auf der Erde.

 

[IIa-10-1787-1454]
Sehr fette sinken nicht, wie Moccia in Neapel, der bis an die Brust herausfuhr, vom Täucher unt. das Wasser gezogen.

 

[IIa-10-1787-1455]
Dämpfe des Wassers mehr Elastizität als Schiespulver, Wasser fast keine.

 

[IIa-10-1787-1456]
Aus 100 Pf. Blei erhält man durch heftiges Feuer 110 Pf. Asche Eberts Naturlehre.

 

[IIa-10-1787-1457]
In der Erde ein gross. Magnet, der den kleinen Richtung giebt.

 

[IIa-10-1787-1458]
Die Hottentotten am Vorgebirge der gut. Hofnung halten gewisse Ochsen, Bakeleier, d. i. Streitochsen, stoss. in der Armee mit den Hörnern um sich und treten; bewachen, schüzen und bezähmen die Heerde; den Europäern feind.. eb.

 

[Manuskriptseite 119]

[IIa-10-1787-1459]
Die usbekischen Tatarn sichern die Wolle ihrer Schafe vor der Sonnenhize durch besond. Dekken. eb.

 

[IIa-10-1787-1460]
Die Rechtsgelehrten aus der L. un. C. de stud. lib. alle rauschende Handwerker, Grobschmidt, Schlosser dürfen sich nicht in der Nachbarschaft der Gelehrten einmiethen, wenn es diese nicht leiden.

 

[IIa-10-1787-1461]
Le Reversy, ein Spiel spanischer Erfindung, der gewint, der die wenigst. od. keine Stiche hat, unt. 4. od. 5 Personen.

 

[IIa-10-1787-1462]
Tutor iudaeorum est Moguntinus Elector. p. 292 Mascorii princip. iur. publici ed. 6ta

 

[IIa-10-1787-1463]
In den Zeiten Iustinians wurden genent die primo anno quo Institutiones et * ????? digestorum audiebant, Iustiniani novi od. wahrscheinlicher Iustinianistae. Secundo, audientes vel alteram vel III. Test digest. partem una cum doctrina de tutela, legatis, fidei commissis, Edictalium nomen assumebant. An. III. percepta II. vel III. D. parte, nec non de hypothecis, usuris, edicto Aedilitio, lectis Papiniani fragmentis per D. dispersis, Papiniastarum nomen cum solennitate accipiebant. im 4. I. übrigen Theile der Pand., Lytae; fünften den Kodex Prolytä. Heineccii histor. iur. civ. studio Ritteri L. I. §. 393.

 

[IIa-10-1787-1464]
Romulus machte den Hausvater zum Richter seines Hauses und in gewiss. Punkten üb. Leben und Tod.

 

[IIa-10-1787-1465]
In den mitlern Zeiten war kein Adelicher schuldig, mit Gegnern geringern Standes zu kämpfen. Strubens Nebenstunden.

 

[IIa-10-1787-1466]
Die Turniergeseze verbieten dem Adel allen Handel. eb.

 

[IIa-10-1787-1467]
Die Doktores Iuris sonst den Rittern gleich= und den übr. Edelleuten vorgesezt. eb.

 

[IIa-10-1787-1468]
Das sächsische Landrecht verbot, eine Stadt der a. eine Meile nahe zu bauen. eb.

 

[IIa-10-1787-1469]
Thomas von Aquino in der Iugend stumpf. Ridiger de sens. veri

 

[Manuskriptseite 120]

[IIa-10-1787-1470]
Heinrich II. hatte in den mitlern Zeiten ein Vergnügen nakte mit Honig bestrichne Menschen mit Bären kämpfen zu lassen. Pütt. Deutsche Reichsgeschichte.

 

[IIa-10-1787-1471]
Pufendorf: So lange Adam allein in der Welt war,gehörte sie ihm ganz.

 

[IIa-10-1787-1472]
Die Platoniker: das Sehen geschehe durch Aussendung der Stralen vom Auge; Peripathetiker: Einnahme. Fransic. Pici Mirand. Exam. doct. Vanit. Gent. L. I.

 

[IIa-10-1787-1473]
Seneka I L. I. Natur. quaest: einige: die Bilder im Spiegel kämen seien wirkliche von den Körpern abgeflogene Figuren.

 

[IIa-10-1787-1474]
Die Stoiker: die Finsternis könne man sehen: denn aus den Augen giengen Stralen zu ihrer Erblikkung. Ex. doct. Vanit. L. I.

 

[IIa-10-1787-1475]
Die Franzosen nanten die venerische Seuche die Krankheit von Neapel, die Italiener die Franzosen.

 

[IIa-10-1787-1476]
Labat: alle Hunde auf S. Domingo bellen die Neger an, die sie fressen, besond. wenn diese von einer solch. Malzeit kommen: das Geheul derselben um eine Hütte ein Beweis der Aufzehrung eines. Dorville

 

[IIa-10-1787-1477]
P. Labat: ein Engländ. auf der Insel S. Christoph hielt die Neger vom Hängen ab, daß er mit all. Geräthe der Zukkersiederei in den Wald gieng, sich zu henken stelte um auch nach Afrika zu kommen. eb.

 

[IIa-10-1787-1478]
Ein anderer lies die Köpfe und Hände der Gehenkten in einem Kefich einschliessen, "sie wären dan in Guinea ohne Kopf und Hände."

 

[IIa-10-1787-1479]
Die alt. Mexikaner straften an Iungen den Trunk mit dem Tode, an Alten gar nicht. eb.

 

[IIa-10-1787-1480]
Die alt. Mexikaner schlugen den Bal blos mit dem Hintern und Hüften. eb.

 

[IIa-10-1787-1481]
Sie begruben mit ied. Hausvater seine Sklaven, seinen Priester und alle Hausbedienten. eb.

 

[IIa-10-1787-1482]
Wenn die Indianer zu Quito üb. den Diebstahl des Silbers zeugs

 

[Manuskriptseite 121]

betreten wird: so ist er frei, wenn er sagt yanga d. i. ohne Absicht, ohne Noth, ohne Profit; er giebts dan wieder. eb.

 

[IIa-10-1787-1483]
Die Peruaner flösten ihren begrabenden Ynkas einige Tropfen Spiritus ein durch ein Röhrgen, damit sie auf die lange Reise gestärkt würden. eb.

 

[IIa-10-1787-1484]
Garcilasso: die Peruaner hatten stat des Schreibens Knoten und Fäden, mit deren Farbe und Zahl sie die Hauptbegebenheiten der Regierung aufbewahrten; in all. Städten besond. Männer dazu die Rechenmeister Quipucamayn hiessen.

 

[IIa-10-1787-1485]
Frezier: der Missionar prügelt den Peruaner wenn er zu spät zum Katechismusexamen kömt, und in die Kirche. Dorville.

 

[IIa-10-1787-1486]
Wenn bei den Kanadiern beim Tanz die Helden ihre Thaten erzählen und einer mit darunterlügt: so macht man ihm zur Schande das Gesicht schwarz. eb.

 

[IIa-10-1787-1487]
Kiwasa's, ein bös. Got der Virgnier, Bildsäule raucht die angezündete Pfeife in der That, ab. durch einen dahinter verstekten Priester. eb.

 

[IIa-10-1787-1488]
Middleton: in der Hudsons=Bay erleuchtet man die langen Nächte durch 24pfündige eiserne Kugeln, glühend gemacht und vor die Fenster gehangen. eb.

 

[IIa-10-1787-1489]
In Karthago verbot ein Gesez den Bürg. die Erlernung der griech. Sprache, weil dan ein Verräther unt. ihnen sein könte, der mit dem Feinde unerlaubten Briefwechs. führte. Dorville B. 4.

 

[IIa-10-1787-1490]
Die Mauren viele Hochachtung gegen Falsüchtige, weil der Prophet Muhammed auch einer war. eb.

 

[IIa-10-1787-1491]
Sie müss. die Nächte ihren rechtmäss. Weib., die Tage den Kebsweibern widmen. eb.

 

[Manuskriptseite 122]

[IIa-10-1787-1492]
Auf der Goldküste nakt bis ins 12 Iahr od. gar zur Verheirathung, man müste denn vom König d. Erlaubnis bekommen, eher Kleid. zu tragen. eb.

 

[IIa-10-1787-1493]
Einen Negerkönig darf, sol er selbst nicht sterben, kein Mensch und Thier nicht essen od. trinken sehen, od. es wird getödtet. eb.

 

[IIa-10-1787-1494]
In den Königreichen Kakongo u. Angoy auf der Goldküste mus sich die Witwe am Begräbnistage von allen dabeiseienden misbrauchen lassen und zwar mit der Bedingung, so lange nicht zu reden als man mit ihr allein ist. eb.

 

[IIa-10-1787-1495]
Die Weib. im Königreich Angola ke auf der Goldküste kehren dem Neumonde alzeit den Hintern zu, weil er Ursache ihrer mon. Reinigung sein sol. eb.

 

[IIa-10-1787-1496]
Fabre: der Siz der Seele (od. nach ihm des eigentlich empfindenden materiellen Wesens) sei im plexus solaris.

 

[IIa-10-1787-1497]
Fetil in Paris lässet seit 1783 ein periodisches Blat drukken, das ein Verzeichnis vereinzelter Theile von Werken aller Art, die man bei ihm bekommen kan, zur Ergänzung kostbarer Werke, und eines von begehrten einzelnen Theilen, die er kaufen wil.

 

[IIa-10-1787-1498]
D. Schleis von Löwenfeld: die Hunde wüthig durch Hinderung am Trinken auf dem Zorn in der Hize od. Kälte, durch Fasten nach salzigter Kost, Schlafen mit dem Kopf auf heiss. Stellen, durch Nahrung verrekten Fleisches, durch starkgewürzte Brühen beim Schooshund. Iournal f. und v. Deutsch. IV S dritt. Iahrg. 1786. 3 St.

 

[IIa-10-1787-1499]
Ebenda: die ersten Bisse eines wüth. Hundes die gefährlichsten, minder wenn er schon viele a. bis; mehr, ie näher dem Kopfe, mehr bei Mans= als Weibspersonen und Kindern. eb.

 

[IIa-10-1787-1500]
Eb. daher ihnen im Sommer gar kein Fleisch, nicht erzürnen.

 

[IIa-10-1787-1501]
In Dresden darf ied. ied. verdächtigen Hund ohne Maulkorb ohne Schimpf erschlagen. eb.

 

[Manuskriptseite 123]

[IIa-10-1787-1502]
Auf einer gewiss. Universität ist des Duels wegen den Schwerdfegern verboten, den Studenten Degen zu leihen od. zu schleifen. ebenda

 

[IIa-10-1787-1503]
Eine Verordnung Georg III., die den kurbraunschweigischen Postbedienten Grobheit gegen Reisende verbietet. eb.

 

[IIa-10-1787-1504]
Ein zahmer Hirsch fiel in der Brunftzeit üb. einen Amtman her, weil der durch sein Hirschfahles Kleid ihm ein Rival zu sein schien. eb.

 

[IIa-10-1787-1505]
Die Titulaturen bei dem weltlichen Stande nahmen alle 20 Iahr um einen Grad zu. z. B. Edelman von 1590 Edler, Wohledler bis zu Hochwolgeborner, welches schon 1707 war, stokt.

 

[IIa-10-1787-1506]
A Ragouse le chef de la republique charge tous les mois, les autres officiers toutes les jours, dans toute magistrature il faut compenser, la grandeur de puissance par la briéveté de sa durée. Voyages de Tournefort. Mont. L. II. ch. III.

 

[IIa-10-1787-1507]
Ein Freier, der 1 Iahr u. 1 Tag in Franche-Comté in einer maison main-mortable bleibt, wird ein Sklav, seine Kind. erben ihn nicht. Voltaire.

 

[IIa-10-1787-1508]
Die erste Räderuhr schikte Aorun Rachild, der Chailf, der Kais. Karl V. enthielt 12 Stunden u. es fielen iedes mal nach der Zahl der Stunden eben so viel sie anschlagende Kugeln ins Bekken hinein. Hallen.

 

[IIa-10-1787-1509]
Es sind nur 4 Tage, nämlich 16. April, 17. Iun. 31. Aug. u. 23 Dez. wo Sonne u. Uhr einen Tag von gleich gross. Stunden haben u. zusammentreffen; die übrigen Tage die Stunden bald gröss. bald kleiner. eb.

 

[IIa-10-1787-1510]
Hammel die feinste u. meiste Wolle, Widder gröbste und sprödeste.

 

[IIa-10-1787-1511]
Sieben Malerschulen 1. florentin. 2 römische 3 venezianische 4 lombardische 5 deutsche, 6 niederländ. 7 französische.

 

[Manuskriptseite 124]

[IIa-10-1787-1512]
Akademische Bearbeitung, wenn ied. Punkt des Models mit d. Mensur, dem Bleiloth u. Zirkel auf dem Blok bestimt wird, praktische, da beide in Quadrate eingetheilt, die Umrisse nach Maasgabe der gleichnamigen Quadrate gemacht, alle übr. Stükke dem Genie überlassen. Hallen.

 

[IIa-10-1787-1513]
Iulia, die Tochter des Kais. Oktavian, überlies sich à ses taboureurs nur wenn sie sich schwanger fühlte. Rabelais.

 

[IIa-10-1787-1514]
Hippokrates lib. de aere, aqua et locis: gewisse Völk. in Szythien waren wegen vieler Arbeit u. Reiten so unvermögend wie Verschnittene.

 

[IIa-10-1787-1515]
Viele Peripathetiker und Akademiker hielten die Gebärmutter für ein Thier.

 

[IIa-10-1787-1516]
Die Palmyrenischen Zahlen bestanden nur aus 4 Ziffern. Büsching.

 

[IIa-10-1787-1517]
Whiston: uns. Erde war vorher ein Komet, Leibniz: eine Sonne, wie auch a. Planeten, bis der Mangel der brenbaren Materie sie zu dunkeln Körp. machte. Büffon.

 

[IIa-10-1787-1518]
Ray leitet den Ursprung aller Berge von Erdbeben her. eb.

 

[IIa-10-1787-1519]
Im Linneischen System kam Tulpe u. Hegedorn in Eine Klasse. eb.

 

[IIa-10-1787-1520]
Bei den Tatarn mus auf ied. Pfeil der Name dess. stehen, der ihn abschos. Montesquieu.

 

[IIa-10-1787-1521]
Die Ägypter gaben den Königen nach der besten Erziehung doch noch wenn sie zur Regierung kamen, die Söhne der Priester zur Bedienung, damit das Gute noch tiefere Wurzeln triebe. Diodor. Sic. L. I. c. 63. | ebenda

 

[IIa-10-1787-1522]
Die Samniter hatt. die Gewohnheit: man versammelte alle Iünglinge, der für den besten erklärte, konte das Mädgen welches er wolte, zur Frau auskiesen, und hernach die übr. guten. Stobalus costant. Prophyr. | Montesq.

 

[IIa-10-1787-1523]
Bei den Visigothen wurde eine ehebrecherische Frau, der Frau des Ehebrechers überliefert, nach Gefallen mit ihr umzugehen. eb. L. XIV.

 

[Manuskriptseite 125]

[IIa-10-1787-1524]
Loi des Lombards: si un maitre debauche la femme de son esclave, ceux-ci ** seront tous deux libres. L. XV ch. 12.

 

[IIa-10-1787-1525]
Baköfen, Heimlichkeiten u. Schweinköblen sollen 3 Fus von dem Zaune stehen. Weichbild Art. 122.

 

[IIa-10-1787-1526]
Nur das Gefühl bei dem Somnambulisten in Thätigkeit. Alg. Litt. Zeit. 1786. N. 220.

 

[IIa-10-1787-1527]
Der Schlafwandler hat Abscheu vor Silber, Gefallen am Golde.

 

[IIa-10-1787-1528]
Maffei: im Menschen entzünde sich zuweilen ein Bliz u. tödte ihn. eb.

 

[IIa-10-1787-1529]
Noel eines im Branteweinrausch gestorbenen Soldatens Gehirn roch nach Brantewein und brante am Licht mit blauer Flamme.

 

[IIa-10-1787-1530]
Sybariten brachten alle Hähne um, um nicht in ihren Morgenträumen gestört zu werden.

 

[IIa-10-1787-1531]
Auch ied. bes. Mensch hat seinen eignen Teufel, der exercens heisset. Lombard.2 Dist. 11. et Bonaventura. Voetius

 

[IIa-10-1787-1532]
Bonaventura u. de la Cerda c. 39. den guten Engel bekäme der Mensch schon bei der Zeugung, Thomas: erst bei der Geburt, a. bei der Taufe. | eb.

 

[IIa-10-1787-1533]
Muhammed: die Menschen wurden aus einem Schatten, die Teufel aus Feuer gemacht. Sur. 65. | Voet. select. disput. theolog. P. I. S. 913.

 

[IIa-10-1787-1534]
Ruska l. 5. de inferno et statu daemonum c. 3: Ze Caesarius bezeugt, daß beim Tode eines gewiss. Cunio 15000 Teufel waren, ein Teufel selbst sagte einem gewiss. Unáltero, so viel Blätt. seien nicht in einem gross. Wald als Teufel bei einer gewiss. sterbenden heiligen Äbtessin waren. Daher sagt Ruska ist die Zahl von 44435556. Teufel, die Guliermus Parisiensis angiebt, zu klein. | S. 918.

 

[IIa-10-1787-1535]
Tutor judaeorum est Moguntinus Elector p. 292. Mascovii princip. iur. public. Ed. 6ta.

 

[Manuskriptseite 126]

[IIa-10-1787-1536]
Im Winter sezt man die Pflanzen an einen Ort wohin keine Sonne od. doch keine Morgensonne kömt; säet sie spät u. dün, damit sie niedrig zur Bedekkung von Schnee bleiben.

 

[IIa-10-1787-1537]
Bleibt der Same (wie bei einigen Wurzelgewächsen) lange in der Erde, eh er aufgeht: so wird zugleich Mohn, Sallat Spinat dazwischen gesäet, das Unkraut zu hindern.

 

[IIa-10-1787-1538]
Die italien. Blumen werden aus den getrenten Häutgen der abgehaspelten Seidenkokons gemacht.

 

[IIa-10-1787-1539]
Puls schlägt bei einem Kinde von Einem Iahr in 1 Minute 120 mal, Kinde von 10 Iahren 90, Erwachs. 80. im Alter 70 mal.

 

[IIa-10-1787-1540]
Nach dem Alkoran u. der alt. Physik haben alle Dinge 2 Geschlechter

 

[IIa-10-1787-1541]
Bei 4 Zentnern klein Zizero liefert der Schriftgiess. 4900 Fraktur a, 1600 Fraktur b, 200 Fraktur c, 4600 Fraktur d, 11000 Fraktur e, 100 Frakt. f, 560 Versal a, 350 Versal B, 560 C, 600 D, 600 E, 350 F pp. ferner 2000 Punkte, 2500 Komma, 1000 Divis oder =, 200 Kolon, 180 Semikolon, 4800 Eins, 3600 zwei, eben so viele drei, 2400 vier.

 

[IIa-10-1787-1542]
Zu einem trassirten Wechsel gehören 4 Personen 1. Remittent od. Geber, der einen an einem a. Ort zahlbaren Wechsel erhandelt. 2. Trassierer, Trassant Nehmer (des Geldes) der dafür ihn giebt. 3 Trassat, der Bezogene, der auf den der Wechsel gestelt ist u. der die Zahlung thun mus; 4 Präsentant, Inhaber des Briefs, an welchen der Wechsel gestellet ist, damit er die Zahlung erhebe und damit nach der Vorschrift des Remittenten verfahre.

 

[IIa-10-1787-1543]
Wird der Wechsel nicht vom Inhaber selbst einkassirt, sond. es einem a. übertragen, welches auch Indossiren heisset, weil auf dem

 

[Manuskriptseite 127]

Rükken Indossament, mehr als einmal heisst giriren.

 

[IIa-10-1787-1544]
Hunde sollen in der Pest wegen der Übertragung aus einem Haus ins a., umgebracht werden.

 

[IIa-10-1787-1545]
Got hat die Statue der Maria zu Loretto selbst gemacht.

 

[IIa-10-1787-1546]
Die Kardinäle hatt. das Recht, zum Grus die Königin auf den Mund zu küssen, auss. den französischen nicht. Voltaire.

 

[IIa-10-1787-1547]
Ein Man, sein Brud. und Vater tödteten sich alzeit in demselben Alter; alle alle Appius stolz und unbiegsam, alle Guisen muthig eb.

 

[IIa-10-1787-1548]
Büffon: auch Iungfrauen Mondkälber ohne Befruchtung, de la Sone von Nonnen.

 

[IIa-10-1787-1549]
Ebenda: Aristoteles: Kind. im 8 Monat geboren sterben leichter als im 7.

 

[IIa-10-1787-1550]
Ebenda: Hippokrates: in 30 Tage sind alle Theile einer mänlichen, in 40 einer weiblichen Frucht zu erkennen.

 

[IIa-10-1787-1551]
Ebenda: Weiber: Mädgen kommen gern später (im 10 Monat) als die Knaben.

 

[IIa-10-1787-1552]
Ebenda: Drelincourt und andere: das Kind gehe aus Mutterleib, um sich seines gesammelten Unraths zu entschütten, der ihm Leibschmerzen e* mache.

 

[IIa-10-1787-1553]
Galenus: so lange bis es mit dem Mund Nahrung nehmen könte; Fabricius ab. Aqua pendente: um zu athmen.

 

[IIa-10-1787-1554]
Die Thiere, die nur wenige Iungen auf einmal gebären, sind vor völligen Wachsthum nicht zur Zeugung tüchtig, ab. die viele auf einmal (Fische, Hühner) oft beim Drittel des Wachsthums.

 

[IIa-10-1787-1555]
Die Thiere tragen die Iungen am längsten, die die wenigsten haben.

 

[IIa-10-1787-1556]
Geseze von Venedig verbieten den Edlen den Handel, damit sie nicht übermässig reich werden. Amelot de la Houssaye du gouvernement de Venise p. III. | Montesq.

 

[IIa-10-1787-1557]
Ein römisches Gesez erlaubte dem Magistrat Bestechungen (munuscula)

 

[Manuskriptseite 128]

wenn sie nur des Iahres nicht üb. 100 Reichstaler giengen. Leg. 6 §. 2. ddig. ad. leg. Iul. repet. | eb.

 

[IIa-10-1787-1558]
Garcilasso: in Sina straft man die Kind. an den Vätern. eb.

 

[IIa-10-1787-1559]
Iakob I. ordonna que le roi ni aucun de ses sujets ne pourraient manger plus de deux sortes de viandes à chaque repas et que chacune ne serait préparée que d'une seule manière; à moins que ce ne fut du gibier qu'on ait tué soi-même. L. VII. ch. V.

 

[IIa-10-1787-1560]
Sixtus V: ein Edelman, der sich nicht üb. den Ehebruch seiner Frau beklagte, mit dem Tode gestraft. L. VII. ch. XI.

 

[IIa-10-1787-1561]
Epikur: zweierlei simulacra 1) vom Körp. ablösende, die das Auge bewegten und das Sehen machten; verstümmelt entsprächen nicht mehr ihrem Körper 2) feinere aus irrenden Atomen od. verstümmelte 5. gebildet, in der Seele selbst, dah. ihre Vorstellung von Zentauren und Göttern.

 

[IIa-10-1787-1562]
Einer Schwangern nicht einmal die Terrizion.

 

[IIa-10-1787-1563]
Kleine Krankh. (Kopfschmerzen, chronische) verschieben die Hinrichtung, nicht ab. grosse.

 

[IIa-10-1787-1564]
Die Ephoren in Sparta straften Iünglinge die stat eines gut. Armen einen schlechten Reichen zum Liebhab. wählten; so wie sie auch an tugendhaft. Männern Mangel der Geliebten als Mangel an Patriotismus rügten.

 

[IIa-10-1787-1565]
Plato u. Sokrates suchten sich die schönsten Iünglinge zu Schülern aus.

 

[IIa-10-1787-1566]
Plutarch de Is. et Osir. die Aegypt. enthielten u. heiligten auch die Thiere, weil sie sonst wegen der Seelenwanderung Vat. und Brudermord begangen hätten.

 

[Manuskriptseite 129]

[IIa-10-1787-1567]
Porphyr: die Ägypt. ässen eher Menschen= als Kuhfleisch. Meiners.

 

[IIa-10-1787-1568]
Ebenda: die Kühe heilig, weil sonst bei ihrer Seltenheit Schlachten völligen Mangel brächte, dah. man auch Stiere genos. | ebenda

 

[IIa-10-1787-1569]
Man heiligte die schädlichen Thiere, um dad. den Typhon zu besänftigen. eb.

 

[IIa-10-1787-1570]
Die Falken zur Wolfs= Schweinsiagd zu gewöhnen, äzt man ihn aus den Augenhöhlen dies. ausgestopften Thiers, fährts auf einem Karren, er fliegt nach diesem. p. Krüniz.

 

[IIa-10-1787-1571]
Die Bäume müss. desto weiter aus einand., ie weiter ihre Wurzeln und Kronen gehen, für Aepfel 24, Birnen 18, Kirschen und Pflaumen 12 Fus.

 

[IIa-10-1787-1572]
Ganze od. volle Mast, wenn die Eichen überal hängen; Drittel od. Zwiertel Mast, zwar vol ab. nur einige Bäume, halbe ist umgekehrt, Viertel od. Faselmast nur an den Gipfeln, Sprengmast nur einzeln für das Wildpret, Erdmast sind Maden in fett. Erde haufenweise und die Schweine mästend.

 

[IIa-10-1787-1573]
Diod. Sikul. l. 3. in Äthiopien machten sich die Hofleute blind, krüplicht, lahm, was der König war, um ihm zu gleichen.

 

[IIa-10-1787-1574]
Dübos: man kan aus den Koeffüren der Frauen sehen, unt. was für einem Kais. die römischen Statuen gemacht sind. Reflexions critiques sur la P. et Peinture.

 

[IIa-10-1787-1575]
Montesquieu: Hyde: bei den alt. Pers. as der König am 85 Tage des Monats chorrem-ruz mit den Bauern, um den Akkerbau zu begünstigen.

 

[IIa-10-1787-1576]
Ebenda: bei den Völk., die das Feld nicht baueten, waren die Ehen minder u. viele Weiber gewöhnlich.

 

[IIa-10-1787-1577]
Du Halde: man lernt in Sina die Komplimente in Schulen.

 

[IIa-10-1787-1578]
Lex voconia (von Vokonius): niemand seze ein Weib zum Erben ein. Cic. in Verr.

 

[Manuskriptseite 130]

[IIa-10-1787-1579]
Die Kreter hatt. einen erlaubten Aufstand, die Bürger traten zusammen u. iagten die ungerechte Obrigkeit in die Flucht u. machten sie zu Privatpersonen. Arist. pol. l. II. c. X

 

[IIa-10-1787-1580]
Empedokles: zuerst sah man Köpfe ohne Hals, Füsse ohne Beine, die blos vegetirten. Arist. de coelo 3. 2.

 

[IIa-10-1787-1581]
Büffon: Leute von mittlerem Alter, sogar alte können ihr Geschlecht leichter vermehren als iunge, ein Baum trägt mehr Früchte und Samen, ie ält. er wird.

 

[IIa-10-1787-1582]
Nach Robinet besteht das Feuer, die Erde und all. aus kleinen lebend. Thieren.

 

[IIa-10-1787-1583]
Büffon: die Thiere u. Pflanzen bestehen aus a. ihnen ähnlichen organischen Körpern.

 

[IIa-10-1787-1584]
Die Bartrosmühle ein rundes Gebäude von Brett., in dem Kopflöcher durch die man den Bart stekt; 60 Personen in 1. Minute auf einmal; innen wird ein Horizontalrad von einem Pferd getrieben, an welchem Scheermesser in verschied. Stellungen Oekon. Enzyklop. p. 571. 3 Th.

 

[IIa-10-1787-1585]
Im Grabe des Childerichs fand man goldne Bienen zur Muthmassung daß aus ihrer üblen Nachmalung die Lilien zu Frankr. Wappen gemacht. Heinaults Auszug der Geschichte von Frankr.

 

[IIa-10-1787-1586]
Floyer: seit der Zeit daß man die Kind. in Engl. nicht mehr durch kalt. Eintauchen taufte: entstand die englische Krankh., gegen die das kalte Bad nüzt. Kr. Enzyklop. 3. B.

 

[IIa-10-1787-1587]
Galen: furchtsam sind die, die grosse clunes haben.

 

[IIa-10-1787-1588]
Man trug sonst zu Nachts den Bart in einem Beutel, um seine Gestalt nicht zu zerrütten.

 

[Manuskriptseite 131]

[IIa-10-1787-1589]
Kerkring sol das Geheimnis gehabt haben, den Bernstein ohne Feuer flüssig zu machen ohne Nachtheil der Durchsichtigkeit, er begrub eine kleine Geburt mitten in einer Masse von Bernstein, wurde in Utrecht einige Iahre aufbehalten. Kr. Enzykl. B. 3.

 

[IIa-10-1787-1590]
Zu Karl V. glaubte man tempestiarii, die Gewitt. machten, damit die aus dem Lande Magonia in den Wolken ankommende Schiffe gegen Bezahlung des durch Hagel und Ungewitt. verdorbenen Getraides auflüden, das Volk wolte 4 Menschen steinigen, die es aus ihren Luftschiffen herabgefall. zu sein glaubte; die Defensores, sie könten Gewitt. abwenden nicht machen, denen das ihrige pünktlich Feldertrag entrichtet wurde. Schmidts Geschichte der Deutschen.

 

[IIa-10-1787-1591]
Da vor dem 11. Iahrh. blos auf Pergament geschrieben wurde: so krazte man oft klassische Bücher aus, um dahin Mesgebete zu schreiben.

 

[IIa-10-1787-1592]
Wenn damals einer einer Kirche od. einem Kloster ein Buch schenkte: so hatte er dafür Vergebung aller Sünden. Robertson.

 

[IIa-10-1787-1593]
Verbunden sein u. in einer Stadt leben, hielt. die Deutschen für Knechtschaft, dah. keine Städte, hatte ein Deutsch. Distrikt das mische Ioch abgeworfen: so foderte er zum Beweise seiner Freiheit Niederreiss. der Stadtmauern in ihrem Lande von den Römern. Tac. hist. L. IV. c. 64.

 

[IIa-10-1787-1594]
In den mitlern Zeiten durften nur Edelleute u. Pers. von hoher Geburt Privatkriege wegen einer Beleidigung ohne Entscheidung der Obrigkeit führen; auch die hohen Geistlichen hattens, liessens ab. durch advocatos d. i. Vizthume thun; alle Verwandte auf beiden Seit. musten an der Rache theilnehmen; wenn die Kirche die Ehen unt. Personen im 7 Grad verwandt verbot, so weit auch die Theilnahme der Rache; l nachher nur auf den 4 Gr., auch die Rache. Robertson.

 

[Manuskriptseite 132]

[IIa-10-1787-1595]
Im 11 Iahrh. die Spanier liess. die Frage, ob man die in Spanien ehmals gebräuchliche Lithurgie od. die römische Got am angenehmsten wäre, von dem Zweikampf zweier Ritt. entschieden; die musarabische gewan; die Königin und der Erzbischof von Toledo wolt. nicht, daher beide ins Feuer, die römische wied. zu Asche. eb.

 

[IIa-10-1787-1596]
Bartolus: doctorem actualiter regentem in jure civili per decennium effici militem (Ritt.) ipso facto, diese Würde hies chevalerie de lectures und die Personen milites clerici. eb. od. miles iustitiae od. literatus. Alle gross. Iurist. Ritter=Rang.

 

[IIa-10-1787-1597]
Talmud: der Gelehrte sol nicht zur Malzeit gehen bis er die Mitspeisenden weis, damit er nicht mit den Unwiss. und Geringern esse. Der Iude.

 

[IIa-10-1787-1598]
Die Schienbeinknochen Ogs des Königs von Basan so gros, daß Abba Saul von sich erzählt, er sei ein Todtengräb. gewesen. u. habe einem Rehe nachlaufen wollen, lief darin 3 Meilen und doch nicht zum Ende. eb.

 

[IIa-10-1787-1599]
Dies. König gieng neben den Kasten Noah u. schwur, er und seine Nachkommen wolten ihm dienen, wenn er ihn speiste. Noah bohrte ein Loch durch den Kasten und speiste ihn. eb.

 

[IIa-10-1787-1600]
Herzog Sigmund von Baiern schrieb an den Markgrafen Albrecht zu Brandenburg, er "hielte um eine Tochter an und schikte die verlangten Fuchshunde." Abhandl. der Kurfürstlich bairischen Akad. der Wissensch. B. II. S. 176.

 

[IIa-10-1787-1601]
Altes Märgen (schon im Plin.): Hirsche können mit den Nasenlöchern Schlangen aus den Rizen ziehen.

 

[IIa-10-1787-1602]
Das Alter der Pferde lässet sich bis ins 13 Iahr aus den Zähnen; das Höhere hat keine Zeichen.

 

[IIa-10-1787-1603]
Magazin= od. Koloniekörbe zum Verhüten des Schwärmens, indem

 

[Manuskriptseite 133]

man von Zeit zu Zeit einen neuen Stok unt. den alt. sezt und den obern vollen, wenn ihn die Bienen verlass., wegnimt.

 

[IIa-10-1787-1604]
Auf kleinen Füss. mus man gerade stehen, um nicht zu fallen. Cronsaz.

 

[IIa-10-1787-1605]
Der Schnee schwächt, das Eis stärkt den Schal, einige Echo wiederholen im Wint. öft. als sonst; die Stimme reicht üb. eine ruhige See weiter als üb. eine bewegte; der Klang deutlicher in einer Stube mit polirten und untapezierten Wänden. eb.

 

[IIa-10-1787-1606]
Cretenses obsidione Metelli ad ultimam usque penuriam compulsi, sua jumentorumque suorum urina sitim torserunt, justius dixerint quam sustentarunt. Val. Maxim. L. VII. c. 6.

 

[IIa-10-1787-1607]
Baiazeth wurde in Rusland so von Kälte und Schnee, daß seine Soldat. die Pferde aufschnitt. und sich dagegen in sie einhülten. Montaigne L. I. ch. XLVIII.

 

[IIa-10-1787-1608]
Mongolen machen vom höchst. Wesen kein Bild, ab. die a. Götter verehren sie in Bildern. Büsching.

 

[IIa-10-1787-1609]
Im Quartier S. Paul od. de la Mortellerie in Paris im Zeughaus, ist eine lange Büchse mit 3 Läufen, schiesset 2 Stunden weit, ein Fernglas zur Entdekkung, unt. Ludwig XIV um die feindlichen Generale zu erlegen; nie gebraucht. eb.

 

[IIa-10-1787-1610]
In Corbigny od. S. Marcoul de Corbeny (in der Pikardie) verrichteten französ. Könige nach ihrer Salbung ein 9tägiges Gebet und bekamen da die Kraft der Kröpfheilung; iezt schikten sie einen Almosenpfleger hin. eb.

 

[IIa-10-1787-1611]
Fontainebleau unt. manch. Hirschkopf: dies. Köig that mir die Ehre an, mich zu schiessen.

 

[IIa-10-1787-1612]
Barnes hielt den Homer für ein*…* *…* *…* *…*für den Salomo. Le Clerc. Choisie.

 

[Manuskriptseite 134]

[IIa-10-1787-1613]
Der König Laber befahl bei Nacht vor den Häusern Schlimmer Spotgedichte abzusingen. Morhofs Unterricht K. VI. S. 260.

 

[IIa-10-1787-1614]
Alchymisten halten das Blut für das geistigste, der feinste Theil am Körper, besond. das unschuldige u. das mänliche. Berl. Monatsschrift.

 

[IIa-10-1787-1615]
Pfingsten in Lübek trommelte Redensarten, Sentenzen, Rechnungen und der der unt. den Zuschauern auf der Gallerie stehende Knabe verstand; die Flöte, Violine; durch Bewegung der Hand, eine Fahne und ein Feuerwerk. Berl. Monatsschrift. Sept. 86.

 

[IIa-10-1787-1616]
Zuweilen hatt. Magneten 4 Pole od. schienen in all. Punkten zu ziehen. Muschenbroek dissert. phys. experim. et geom. p. 136.

 

[IIa-10-1787-1617]
Die von sich stossende Kraft des Magneten ist schwächer als die anziehende. p. 65.

 

[IIa-10-1787-1618]
Das Wass. dunstet desto minder aus, ie tiefer es ist, wegen der schwerern Erwärmung.

 

[IIa-10-1787-1619]
Nach dem Sauveur kan das Gehör 512 verschiedne Stufen der Vibrazion klingender Körp. unterscheiden. Krus. Physik §. 352.

 

[IIa-10-1787-1620]
Newton nahm an den Planeten eine nutatio od. libratio wahr.

 

[IIa-10-1787-1621]
Euler: die Planeten nähern sich beständig der Sonne in Spirallinien ein wenig. Opuscula varia argum. diss. de relaxatione motus planetarum p. 216.

 

[IIa-10-1787-1622]
Newton: ein Lichtstral biegt im Vorbeifahren vor einem fest. Körp. z. B. Geld, Messerschneide sich etwas und sezt seinen Weg in a. Direkzion fort.

 

[IIa-10-1787-1623]
Die elektrischen Funken aus todten Thieren, die man durch das Glas elektrisirt hat, leuchten nur, die aus lebend. brennen u. zünden auch. Krus. Physik. §. 277.

 

[IIa-10-1787-1624]
Hales: die Pflanzen dünsten in feuchter Luft minder als in trokner aus.| eb. Hales Statik der Gewächse p. 66.

 

[Manuskriptseite 135]

[IIa-10-1787-1625]
Krusius: die präformirten Körpergen in den gross. Thieren brauchen nicht grösser zu sein als in den kleinen. §. 536.

 

[IIa-10-1787-1626]
Maupertuis: die oft verschwindenden und wiederkommenden Sterne sind Sonnen die mehr breit als dik sind und dah. kleiner od. nicht erscheinen, wenn sie die schmale Seite weisen. de Maup. ouvrages divers. discours sur les differentes figures des Astres. p. 70.

 

[IIa-10-1787-1627]
Krusius: viele Strene, die in der Milchstrasse, sind vielleicht blosse Zurükspieglungen {Bilder} der a., von den äuss. Wass. hergeworfen. §. 478.

 

[IIa-10-1787-1628]
Ioh. Bernoulli: eine gewiss. subtile Materie minderte durch den Widerstand die Bewegung der gross. Weltkörper unmerklich. Nouvelle physique céleste T. III. p. 279.

 

[IIa-10-1787-1629]
Die Wahl eines Pabstes geschieht 1) durch das Skrutinium, durch Zettel worauf ied. seine Stimme geschrieben 2) Akzession, wenn einer die 2 Drittel der Wahlstimmen nicht hat, so a. Zettel, worauf steht: accedo domino etc. od. nemini etc., wenn man sie dem ersten lass. wil 3) Inspirazion, wenn einer wie begeistert ausruft, der ist Pabst - durch den Kompromis, wenn man sich an einen Kardinal wendet und die Wahl ihm überlässet. Als 1314 die zu Lion versammelten Kardinäle üb. die Wahl des Pabsts uneinig, hielten sie sich an den Kardinal Iakob Ossat, der ausrief: ego sum papa; nahm den Namen Iohan XXII. an. Dorville.

 

[IIa-10-1787-1630]
Das höchste Gericht am päbstlichen Hofe, die Rota - heisset so weil der Boden des Saals, wo es gehalt. wird, mit Marmor in Gestalt der Räder ausgelegt ist - besteht aus 12 Prälat. od. Auditoren, 1 Franz. 1 Deutsch. 2 Spanier
2 Spanier] Hs. - Achtung: müssen insgesamt 12 sein! - MIWI, 8 Italiäner. eb.

 

[IIa-10-1787-1631]
In Rom ist eine Kongregazion üb. die Reliquien, die die der Heiligen untersuchen mus, die in Rom aufgefunden werden und deren Ächtheit sie durch ein Dokument bestätigen. eb.

 

[IIa-10-1787-1632]
Die Kongregazion de Sagri Riti (od. der Kirchengebräuche) sieht darauf, daß keiner kanonisirt, nach dess. Tod nicht *…* 50 Iahre verflossen. eb.

 

[Manuskriptseite 136]

[IIa-10-1787-1633]
Die Kardinäle können auf 100 Tage Ablas ertheilen. eb.

 

[IIa-10-1787-1634]
Die päbstliche Kammer hat das Recht aus der Verlassenschaft eines Geistlichen (nicht ab. Kardinals) das beste Kleid zu nehmen. eb.

 

[IIa-10-1787-1635]
Am Feste des h. Antonius schikken die Gross. in Rom ihre Pferde und Equipage in die Kirche dess., sie weihen zu lassen. eb.

 

[IIa-10-1787-1636]
Am 4 Sontag in den Fasten weiht der Pabst eine goldne Rose u. schenkt sie Personen von Stande. eb.

 

[IIa-10-1787-1637]
In vielen christlichen Länd. wird am Palmensontage ein Gefangner losgegeben. eb.

 

[IIa-10-1787-1638]
In Spanien wird zu Ostern alles Fleisch eingesegnet. eb.

 

[IIa-10-1787-1639]
Aimon in seinem tableau de la cour de Rome: alle Hausbedienten des Pabsts tragen, wenn er in lezten Zügen liegt, alle seine Geräthschaft aus dem Pallaste. eb.

 

[IIa-10-1787-1640]
Die Bildsäule des h. Georgs auf der Insel Szyros fället die ihre Gelübde brechen, an und prügelt sie bis sie's halten. eb.

 

[IIa-10-1787-1641]
Thevenot: die Bewohner von Nikaria bei Samos geben ihre Töchter dem Iüngling, der am längsten und (wenigstens 8 Klafter tief) unten im Wasser bleibt. eb.

 

[IIa-10-1787-1642]
Einige Russ. lass. sich vor dem Tode, gegen ihre Sünden, eine Platte scheeren, ziehen ein Ordenskleid an u. werden Mönche. eb.

 

[IIa-10-1787-1643]
Die Lappen geben einem Schifspatron ein Seil mit 3 Knoten, Auflösung des erst. Knoten günstiger Wind, zweiten heftiger, dritten Sturm. eb.

 

[IIa-10-1787-1644]
In England kan ein Mädgen nach Gefallen iemand zum Vater ihres Kinds angeben.

 

[IIa-10-1787-1645]
Die gröste Ehre daß man den dänischen Helden mit dem Holze des Schifs verbrante, worauf er oft gestritten. eb.

 

[Manuskriptseite 137]

[IIa-10-1787-1646]
Die Gött. mit den Pflanzen bekränzt, die ihnen heilig: Iupiter mit Lorberzweigen, Iuno Weinblättern, Kastor, Pollux und Flüsse mit Schilf, Saturn von iungen Feigen, die Horen von den Früchten ied. Iahrszeit, Grazien und Minerva Oelzweige, Zeres und Isis mit Kornähren, Lares Nusblätt. od. Rosmarin. eb.

 

[IIa-10-1787-1647]
H. von Wirshap, in der Grafschaft Nottingham, hat das Recht den König mit Handschuhen zu versehen. eb.

 

[IIa-10-1787-1648]
Das Recht des Königs Gebaknes zu machen u. aufzutragen, haftet auf de Ländern. Lyston und der Besizer mus das Amt in Person verrichten. eb.

 

[IIa-10-1787-1649]
Der Lord Oberkammerher überreicht dem König die Hand, bekömt 30 Ellen Samt, das Bette des Königs und Hausgeräth des Zimmers wo er schlief und alle seine Nachtkleider. eb.

 

[IIa-10-1787-1650]
Der Muhammedaner mus sich waschen zur Reinigung, wenn er tief geschlafen, weil eine Verunreinigung zu vermuthen. eb.

 

[IIa-10-1787-1651]
Der alte Trozendorf zu Goldberg redete bei seinem Antrit die Iugend an: Got grüsse euch Ihr Kanzler, Ihr Räthe, Ihr Hofprediger, ihr Bürgermeister p. Weisens politische Fragen. Vorrede.

 

[IIa-10-1787-1652]
Ein Abgesandter muste im Namen Maximilians I. bei der Prinzessin aus klein Brittannien in der Trauung an des Bräutigams Stelle stehen und nachher in Gegenwart der hohen Damen das nakte Bein ins Brautbet stekken. Bac. Hist. Henric. VII.

 

[IIa-10-1787-1653]
In Vilna in Polen feiern die Türken den Freitag, Iuden Sonabendu. Christen Sontag.

 

[IIa-10-1787-1654]
Das Bild der Epona, der Göttin der Eselstreiber und Pferdeknechte wurde in Viehställen aufgestelt. Appuleiius.

 

[IIa-10-1787-1655]
Den Mond sehen wir wegen der Erleuchtung von der Erde, nach dem Neumond ganz.

 

[IIa-10-1787-1656]
Empeokles und Anaximenes stelten sich die Erde als einen platt. Tisch, Leuzippus als eine Trommel, Heraklit einen hohlen Kahn, Anaximander als eine Säule, Kleanthes als einen Kegel, Demokrit rund und hol, damit das Wass. nicht herausfliesse, Plato Kubus. Pet. Gassend. in animad. in L. X. Diog. Laert.

 

[Manuskriptseite 138]

[IIa-10-1787-1657]
Erichthon erfand zur Verbergung seiner Schlangenförmigen Beine den Wagen Servius ad Virg. Georg. III.

 

[IIa-10-1787-1658]
Da die Phönizier zuerst nach Spanien, da so viel Gold, daß sie die Anker stat Blei mit Gold fülten.

 

[IIa-10-1787-1659]
Nach der geschehenen Theilung drehte Apollo den Kopf und Hals nach die entgegengesezte Seite, wo der Schnit durch geschehen. Platos Gastmal.

 

[IIa-10-1787-1660]
Er sezte auch die beiden Schamglied., die sonst hinten, vornen an, damit die Menschen sich vereinen könten. eb.

 

[IIa-10-1787-1661]
Anblik des Schönen u. Vergnügen bringt die Geburt der Schwangern eher zur Welt, des Häslichen u. Unlust später. Im Gastmal.

 

[IIa-10-1787-1662]
Rivinus: Adam und Eva waren nur drei Wochen im Paradies. dessen Wahres Alter der Welt und des Heilandes. p. II. 6. VIII. p. 104| Iäger

 

[IIa-10-1787-1663]
Asychis in Aegypten das Gesez, keinem, der nicht seines Vaters Leichnam zum Pfand einsezte, et. zu borgen, um es zu hindern, weil eine unterlassene Auslösung für gotlos gehalten und des Begräbnisses beraubend. Herod. L. II. c. 136. Diod. L. I. c. 2. | eb.

 

[IIa-10-1787-1664]
Burchardus, ein Bischof zu Worms im 10 Iahrh., trug aus der Bibel canonibus conciliorum und decretis pontificum volumen decretorum zusammen, hies auch Brocardus, dah. Brokardikon. Iägers Tabellen

 

[IIa-10-1787-1665]
Die Spanier verboten bei Lebensstrafe das corpus iur. rom. zu allegiren im 11. Iahrhundert. Mascovius sub Hen. III. p. 43. | eb.

 

[IIa-10-1787-1666]
Bach: man mus die Dissonanzen stärker ausdrükken als die Konsonnanzen, weil diese beruhigen.

 

[IIa-10-1787-1667]
D. Grillen waren vorher Menschen, wurdens ab. dad. daß sie im

 

[Manuskriptseite 139]

Entzükken üb. den Gesang der Mus. die Nahrung vergass. und starben; dah. sie von den Mus. das Vorrecht, ohne Nahrung in einem fort zu singen. Plato im Phädrus.

 

[IIa-10-1787-1668]
Diodorus Sikulus: Sesostris lies 24 Könige an seinen Wagen stat Pferde spannen.

 

[IIa-10-1787-1669]
Theophilus (griech. Kais. im 9 Iahrh.) verbot sogar der Heiligen Abbildung.

 

[IIa-10-1787-1670]
Bei den Ägypt. die Männer alle häusliche Arbeit, Weiber auswärtige und Handelschaft. Schroekh.

 

[IIa-10-1787-1671]
Der Partheilichkeit wegen durfte da vor Gericht nicht mündlich, sond. schriftlich verhandelt werden. eb.

 

[IIa-10-1787-1672]
In Deutschland waren die Festungen eher als die Städte. Büsching.

 

[IIa-10-1787-1673]
In Danzig tragen Frauenzimmer Perükken. Sophiens Reise.

 

[IIa-10-1787-1674]
Hermes: die Rasenden werden in den nächtlichen Frühstunden nicht angefallen. Soph. Reise.

 

[IIa-10-1787-1675]
Ebenda: unt. 100000 Gebornen nur 49019 Mädgen, mithin Überschus von 1962 Söhnen. 3 Th.

 

[IIa-10-1787-1676]
Als Brittanien von William dem Erob. unteriocht war: musten alle Kind. französ. lernen, die Geseze französ. und ied. muste seine Klagen franz. vorbringen. Moriz

 

[IIa-10-1787-1677]
Wass die Mäusse im Ziborium benagen an der Hostie, da sie kein Brod mehr ist? Wohin sich der transsubstanziirte Leib begiebt, wenn ein Motte od. Mehlwurm die Hostie frisset? Ob der Mund einer Maus so unrein wie der eines Sünders ist.

 

[IIa-10-1787-1678]
In Malta eine Regel, daß einer von den Zweikämpfern bleiben mus Brydone.

 

[Manuskriptseite 140]

[IIa-10-1787-1679]
In Frankr. darf kein Güterwagen üb. 600 Zentner laden und nicht üb. 6 Pferde haben, zur Schonung der Wege. Sander 1. B.

 

[IIa-10-1787-1680]
La Morne ein Hof, worin eine Art von Stal, in dem die zu Nachts gefundnen Leichen a wegen der Wunden nakt und zur Kentlichkeit die Kleider daneben aufgeleget werden. eb.

 

[IIa-10-1787-1681]
Den Weib. auf dem Fischmarkt giebt man 2 Sous, damit sie schimpfen. eb.

 

[IIa-10-1787-1682]
In Paris Portechaisen mit 2 Räd. und einer Gabel, in die sich der ziehende Kerl spant. eb.

 

[IIa-10-1787-1683]
In Paris giebt man auf den Bibliotheken den Fremden nur Foliobände, nicht in Oktav oder Duodez, aus Furcht des Einstekkens. eb.

 

[IIa-10-1787-1684]
An den Thüren des Hôtel de la Charité die wie die an Kirchen wid. das Geräusch mit Haren, Wolle, Werg p. ausgestopft sind, steht in und auswendig: fermés la porte doucement. eb.

 

[IIa-10-1787-1685]
Im chateau royal zu Versailles eine Stokuhr von Morand, wo Männer mit einem Stabe die Stunden schlagen; hat das Glokkenspiel gespielt, so springen kleine Thüren auf, und eine Statue von Ludwig XIV trit heraus, wie er à la Place Victoire ist, sie geht wied. zurük. eb.

 

[IIa-10-1787-1686]
Eben da ist eine Uhr, die stilsteht so lang der König lebt, lauft wenn er gestorben; steht stets auf der Todesstunde des verstorbnen, um den lebend. an seine Sterblichkeit. eb.

 

[IIa-10-1787-1687]
Sonst bossirte man die Könige von F. in Wachs wenn sie starben*...* Bild hint. seinem Sarge hergetragen: hörte auf bei Louis XIV. eb.

 

[Manuskriptseite 141]

[IIa-10-1787-1688]
Die Leiche eines französ. Königs steht so lange auf dem Trauergerüste mit brennenden Kerzen im königlichen Begräbnisort, bis der Nachfolger stirbt; sie kömt dan ins Gewölbe hinunter. ebenda

 

[IIa-10-1787-1689]
Die Arbeiter in den Steinkohlenberggruben bei S. Amand fahren mit dem Lichte auf dem Hute herum. eb.

 

[IIa-10-1787-1690]
Nicht weit von Riswyk ein Kastel, wo die Zimmer, Dinte Papier, Dintenfas p. dem Fremden gezeigt wird, wo der Friede unterzeichnet worden. eb.

 

[IIa-10-1787-1691]
Die sinesischen Kugeln gerathen bei der Erwärmung in eine zitternde Bewegung; Sineserinnen brauchen sie.

 

[IIa-10-1787-1692]
In Harlem wird alle Nacht von 9 bis halb 10 Uhr mit einer silbernen Glokke zum Andenken der Errettung von den Spaniern geläutet. eb.

 

[IIa-10-1787-1693]
In Amsterdam hängt man ieden Dieb 1) erstlich vorm Rathhause vormittags um 10 Uhr, und schneidet sie dan Nachmittags ab, führt sie auf einer Schleife nach der See und hängt sie an dies. Galgen eb.

 

[IIa-10-1787-1694]
Eben da wird der Galgen in eignene Löchern vor dem Stadthause aufgeschlagen, der Delinquent zum Fenster herausgebracht und die Richter sehen im Fenst. zu. ebenda

 

[IIa-10-1787-1695]
Da darf niemand abends nach 10 Uhr et. üb. die Gasse tragen; die Wache nimts ihm bis auf den a. Tag ab. ebenda

 

[IIa-10-1787-1696]
Auch Kinder tragen in Holland Perükken. eb.

 

[IIa-10-1787-1697]
Nach Köln darf kein Iude: iede Stunde kostet ihm 100 Dukaten.

 

[IIa-10-1787-1698]
Die grössest. Kupferstecher sind wegen des Nachahmens die schlechtesten Erfinder. Gesner

 

[Manuskriptseite 142]

[IIa-10-1787-1699]
Camper: Elephant hat im nates, testes und glandula pinealis die gröste Ähnlichkeit mit dem Menschen. Herder.

 

[IIa-10-1787-1700]
Athleten hab. an Händen bleierne Gewichte, ob sie gleich im Streit leer haben. Quintilian.

 

[IIa-10-1787-1701]
Wölfe sind grausamer in kalt. Länd. als die in Ägypten oder Afrika. gefangen Gedike.

 

[IIa-10-1787-1702]
Gesunder Mensch im Wint. wegen der geringern Ausdünstung 3 Pfund schwerer als im Sommer. Adelung.

 

[IIa-10-1787-1703]
Da im südlichen Spanien bräunliche Farbe: so müss.alle Marienbilder braune Gesichter haben. eb.

 

[IIa-10-1787-1704]
Die Perser gaben ihren Kindern für iede Tugend einen besond. Lehrer

 

[IIa-10-1787-1705]
Die Spanier verboten den Iuristen den Eingang in Amerika: sie glaubten durch dies. Akt Handlung die Ube Beleidigung der Indier gutzumachen. Rouss. Note in der Preisschrift über den Nuzen der Wissenschaften.

 

[IIa-10-1787-1706]
Die Gothen liess. darum im geplünd. Griechenland alle Bibliotheken unverbrant, damit die Feinde sich daran entnerven und von krieg. Übung abzögen. eb.

 

[IIa-10-1787-1707]
Solon das Gesez der Athener brauchte seinen alt. Vat. nicht zu nähren, der ihn nichts lernen lassen.

 

[IIa-10-1787-1708]
Er theilte die Athener nach der Anzahl der bes Maase an besessenem Getraide und flüss. Sachen in 4. Klass. ein.

 

[IIa-10-1787-1709]
Kuhreihen verbot der König von Fr. vor schweizer. Sold. zu spielen weil sie am Heimweh starben; das Heimweh nimt, sagt Rouss. ab, seitdem man in der Schweiz angenehmer lebt.

 

[Manuskriptseite 143]

[IIa-10-1787-1710]
Nero lies den, der unt. seinem Gesang auf dem Theater einschlief, umbringen.

 

[IIa-10-1787-1711]
In der Komödie der Griechen (ab. nicht in der Tragödie) wurden die weiblichen Rollen von Sklavinnen od. Huren gemacht. Rouss.

 

[IIa-10-1787-1712]
In Frankreich lieset niemand üb. das Naturrecht. eb.

 

[IIa-10-1787-1713]
Pope: ein gewiss. Maler machte Portraits auf gerathe wol, weil er nicht traf; suchte dan eine Person, die er beredte, sie glichen ihnen. Guardian.

 

[IIa-10-1787-1714]
Rousseau: Schauspiele in gross. Städt. nüzlich weil sie die vielen Schlimmen ein paar Stunden von Übelthaten abhalten.

 

[IIa-10-1787-1715]
Quisquis in scenam prodierit, ut Praetor, infamis est.

 

[IIa-10-1787-1716]
ffon: in den Städten werden die Menschen eher manbar als auf dem Lande.

 

[IIa-10-1787-1717]
Petrus II. König in Aragonien mit einer Krone von ungesäuertem Brod gekrönt. Iägers Tabellen.

 

[IIa-10-1787-1718]
Pabst Alexander VII lies in seinem Zimmer einen Todtenkopf und Leichenbahre sezen. eb.

 

[IIa-10-1787-1719]
Die Messenier u. Römer veriagten einmal die Epikuräer. Älian var. Hist. L. IX. c. XII.

 

[IIa-10-1787-1720]
Die erst. Christ. gaben ihr Vermögen zur Gemeinschaft und den Armen wegen der geglaubt. Nähe des iüngst. Tages.

 

[IIa-10-1787-1721]
Da die Soldat. ienes Römers flohen: gieng er, ihnen die Schande zu ersparen, an ihre Spize u. schrie: sie fliehen nicht, sie folgen mir ihrem General. Rouss.

 

[Manuskriptseite 144]

[IIa-10-1787-1722]
Das Schreien der Kinder ist nicht vom Schmerz, sond. eine heilsame Erschütterung der Lunge, Bewegung zur Lösung seiner Blähung für eine von der Natur veranstaltete Ermüdung, um Schlaf zu machen. Hermes; ist so gut als eine Mozion, den Umlauf des Geblüts ver*...* dah. schreiende Kind. gedeihende. Isenflamm.

 

[IIa-10-1787-1723]
Kinder haben od. fühlen gar keinen Schmerz. eb.

 

[IIa-10-1787-1724]
Die Affen beleidigen die geraubten Neger nicht, wenn sie sie nur *...* sehen. Rouss.

 

[IIa-10-1787-1725]
Iede Saite tönt ausser * ihren Ton zugleich ihre Oktav *…* Terz und Quart; ied. Ton ist ein Akkord, C tönt mit c g c' e'.

 

[IIa-10-1787-1726]
Der Teufel fiel nach einigen aus Stolz - ; nach Zyprian aus Neid gegen die Menschen; Lügen; aus Schwelgerei, nach Ioseph., Philo,, Tertullian, Laktanz; aus einer geringern Anschauung Gottes u. *…*trachtung seines eig. Werth. Voet. T. I. p. 919. 920.

 

[IIa-10-1787-1727]
Voetius: die Teufel stellen sich nur, als würden sie durch die Worte des Zauberers gequält, veriagt, gerufen p. p. 9*…*

 

[IIa-10-1787-1728]
Omnis spiritus ales est; daher kan der Teufel leicht we*…* seiner Geschwindigkeit die von Got und Propheten gehört Weiss*...* bringen und seine heissen. Tertull. Apologet. c. 12.

 

[IIa-10-1787-1729]
Throphilaktus, Iansenius, Alapideps und die Scholastiker der Teufel habe Christo die Reiche der Welt in der Luft *…* die Stralenbrechungen gemalt gewiesen. | p. 962.

 

[IIa-10-1787-1730]
Viele Scholastiker: die gut. Engel machen ihren Leib au*…* obern reinen Luft; die bösen aus der unt. und dunkeln *…*

 

[Manuskriptseite 145]

[IIa-10-1787-1731]
Antiphon sah an seiner Seite stets sein Bild hergehen. Arist. l. 2. de anima.

 

[IIa-10-1787-1732]
Die Gelehrten gaben sonst Schimpfworte an, den Teufel wegzubringen; Maximilianus ab Eynatten und Mengus giebt deren an: Assisi sagte einem aus seinen Mönchen den Teufel mit den Worten zu veriagen: aperi os tuum et in illud stereoricabo | p. 997.

 

[IIa-10-1787-1733]
Seleuciani, Hermiani, Procliani, die Sele sei von Engeln geschaffen; Apollinaristä: werde von einer a. Seele gezeugt. | p. 1094.

 

[IIa-10-1787-1734]
Ismenias lies, um den pers. König nicht anzubeten ab. *s zu scheinen, seinen Ring fallen um sich zu bükken, ihn aufzuheben. Aelian. var. Hist. L. I. c. 21.

 

[IIa-10-1787-1735]
Die Ephoren verboten einigen Spartern das Spazierengehen, weils aus Wollust geschähe. c. L. II. c. 5.

 

[IIa-10-1787-1736]
Den Klazonieniern beschmierten die Ephoren Stühle mit Rus, diese liess. *…*ch den Herold ausrufen: es sol den Klaz. erlaubt sein, schändliche *…*nge zu thun. c. 15.

 

[IIa-10-1787-1737]
Bei einem gewiss. Fest, Choas, war eine goldne Krone der Preis des meistens Trinkens. Cenokrat. aus Chalzedon bekam sie. c. 41.

 

[IIa-10-1787-1738]
Die Athener wählten den Poeten Phrynichus blos wegen seiner kriegerischen Gesänge zum General. L. III. c. 8.

 

[Manuskriptseite 146]

[IIa-10-1787-1739]
1 Causabon. exercit.

 

[IIa-10-1787-1740]
1 Quistorps Beiträge

 

[IIa-10-1787-1741]
5 Platners philosophische Aphorismen

 

[IIa-10-1787-1742]
6 Diogenes Laert.

 

[IIa-10-1787-1743]
7 Meiners Briefe üb. die Schweiz

 

[IIa-10-1787-1744]
8 Bibliothek der Geschichte der Menschheit

 

[IIa-10-1787-1745]
11 Antiquitätenlexik. von Schöttgen

 

[IIa-10-1787-1746]
12 Bode's Anmerkungen zu Fontenelle
]unbedingt prüfen, ob Register nicht noch länger... MV 03/2004 Berlin: das Register endet hier