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Faszikel IIc-42-1811-1812
Seiten: ohne Zählung | Einträge: 589
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer) Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005) Projektleitung: Michael Will Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Fasz. IIc, Band 42 Bearbeitungsschritte: 26/09/2002 MV Beginn der Transkription 30/10/2002 MV Ende der Transkription 26/02/2003 MV Autopsie Berlin

Exzerpten.42. Oktob. 1811 Jean Paul 1811

 

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**] Zeichen ähnelt dem lateinischen w, scannen bedeutet Einregistr. in Widerspruch

 

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D. Pisanelli de esculentorum et potulentorum facultatibus: eh die Sizilian. zu ihrem Wasser Eis aufhoben; starben in 1 J. in Messina 1000 mehr an der Pest. Georgica curiosa aucta oder des adelichen Land= und Feldlebens * 1ter Th. D. ein Mitglied der Fruchtbringenden Gesellsch. 1695.

 

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2. Digby: ein volles Gefäß mit siedendheissem Wass. dicht zugepropft und in einen kalten Brunnen gelass., wird zu Eis |

 

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3. Bäume mit verdorrten Gipf., bleifarb. Blättern, leicht aus der Wurzel ausgeriss. sind Zeichen daß Erzadern darunt. verborgen |

 

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4. In der Kindheit und im Greisenalt. am meisten Blasensteine. J. A. Walthers Versuche in der Physiologie und Nosologie *

 

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5. Die Klippen bei Byrch=Over in Derbyi=Shire kann man ungeachtet ihrer Größe mit einem Finger bewegen. Kants physische Geogr. B. 2. Abth. 2.

 

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6. Leute auf Bergen sind wegen der austrocknenden Luft hager |

 

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7. Die in das Salzwerk zu Wielitzka hinab gelass. Pferde werden nie wied. herauf gewunden - u. fast alle blind |

 

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8. Die Steinkohlengruben zu Whitehaven in Cumberland - tief unter der See, und die Schiffe segeln über sie hin - werden wegen der brennbaren Luft d. kein Licht sond. d. große Stahl=Scheiben erleuchtet, welche d. Wasserräd. getrieben, aus befestigten Feuersteinen Funken schlagen |

 

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9. Esper u. andere: alle Hölen erscheinen der Dunkelheit und Leere wegen u. der Spannung, fast um die Hälfte größer |

 

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10 Die Hölen auf den Gipfel des Cabo da Roca (in Estremadura) bilden das Korkkloster, die Kirche, Sakristei, Beichtstuhl, Speisezimm., alles sind 11 Hölen. Alles ist mit Kork belegt gegen Feuchtigkeit. |

 

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11 Hamilton: die Lavaströme des Aetna sind oft 20 ital. Meilen lang, 7 M. breit, 50 Fuß tief | Ein einzig. Erguß von ihm müßte d ** aufgethürmt den Vesuv 4 mal an Größ. übertreffen | Ray: aus Einem Lavaerguß könnte man um die ganze Erde einen Gürtel von 6 Fuß Breite und 6 F. Höhe machen. S. 153

 

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12 Island scheint ein Gewölbe eines Feuerheerds zu sein; mehr als Berge speien unaufhörlich und jeder Schneehügel (Jökel) kann sich in einen Vulkan verwandeln |

 

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13 Es gibt Quellen oben süß wie Zucker, tiefer säuerlich; z. B. eine zu Toledo in Spanien. Dugdale |

 

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14 Das heisse Wass. warmer Quellen muß üb. dem Feuer doch so lange zum Kochen stehen als anderes kaltes | *

 

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15 Der h. Antonius wurde 1706 zum General Feldmarschall von Portugall gewählt und - um von unten auf zu dienen - seinem Bild den 1 Tag einen Soldatenrock angezogen, den a. T. einen Unteroffizier= 3. Offi

 

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ziermondierung bis endlich zum General und bekam das Traktament von 150 Dukaten. Die erste Kanonenkugel riß ihm den Kopf ab u. alles floh. Bekam doch vom König jährlich seinen Traktam. in die Kapelle niedergelegt. Vademecum.

 

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16 Im Sand aller Wüsten, od. aller Länder die Meersboden gewesen, find. man Gold. Kants phys. Geogr. 3. B. 1te Abth.

 

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17 Da das todte Meer so gesalzen ist, kann jeder darin schwimmen. Josephus: vergeblich ließ Vespasian Verbrecher gebunden hinein werfen. |

 

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18 Darin ist auch nicht das kleinste lebendige Thier |

 

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19 In den englischen Gewäss. nie ein Laubfrosch |

 

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20 In den amerik. Seen Forellen und Hechte zu 40 Pfund |

 

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21 Im Senegal besonders, gibt der Stachelbauch (tetrodon) landeinwärts bis zu den Quellen ein gesundes Ess., in der Mündung des Stroms giftig |

 

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22 In England schneid. man öft. Hechten den Bauch auf, um zu sehen ob {und zu zeigen daß} sie fett genug; dann setzt man sie wied. in die Teiche |

 

[IIc-42-1811-1812-0024]
23 Öffnet man ein heiss. Zimmer, so dopp. Luftzug; die warme dringt oben hinaus, die kalte unten herein |

 

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24 Im luftleeren Raum fällt der Rauch und Gold gleich schnell zu Boden

 

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25 Man muß den Aerostaten nie ganz füllen, 1/4 leer lassen, weil oben sonst die brennbare Luft ihn zersprengt |

 

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[IIc-42-1811-1812-0027]
26 Die Insel Madera wurde lange gesehen ehe sie eh sie entdeckt wurde, weil man die aus ihren grossen Waldungen aufsteigenden Nebel für eine Wolke hielt. | Dah. ihr Name (Maderia, Materia, Holz)

 

[IIc-42-1811-1812-0028]
27 Von Santa Fé sagt, man, daß dort die Regenzeit 6 Monate vor und 6 Monate nach Johannis dauere |

 

[IIc-42-1811-1812-0029]
28 In der Marseill. Pest starben alle Seifensied. und Wäscherinnen, wer mit Tabak umging, nicht - in der Lioner starben nicht die Gerber u. die Einwohner enger Gassen - in der Basler 1554 1555 keine Ausländer, nur die Schweizer |

 

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29 Ein einmal gegohrnes Bier kann d. die gewöhnliche Hefe nie wied. zum Gähren gebracht werden. Condamine setzte vergeblich einen Preis von 10,000 Livr. für den Beweis aus, daß jemand die wahren Pocken 2 mal gehabt *. |

 

[IIc-42-1811-1812-0031]
30 Auf Korsika sind die Hunde und Pferde gefleckt |

 

[IIc-42-1811-1812-0032]
31 Die angorische und persische Katze hört schwer |

 

[IIc-42-1811-1812-0033]
32 In Ungarn u. Schweden haben die Schweine ungespaltne Klauen - in Piemont sind sie schwarz, Baiern rothbraun, Normandie weiß, bunt

 

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[IIc-42-1811-1812-0034]
33 Nicht Früchte und Blüt., nur Stengel und Blätter entwick. dephlog. Luft |

 

[IIc-42-1811-1812-0035]
34 Im Mondschein entwickelt alles phlogist. Luft |

 

[IIc-42-1811-1812-0036]
35 Nachtschatten, Schierling und a. giftige Pflanzen und der grüne Schlamm an Wasserbehält. entwickeln dephlog. Luft | *

 

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36 Schöne Blumen, die Rose, starkriech. phlogistieren die Luft am meisten; dah. vielleicht die gelbe Farbe derer, die sie vor den Busen stecken | *

 

[IIc-42-1811-1812-0038]
37 Lavoisier und nachh. Cavendish: d. Verbrennen ph der brennbaren Luft in dephlog., erhält man reinstes wie Wass. gleich distilliertem; u. Cavendisch: es wiegt so viel als vorher beide Luftarten |

 

[IIc-42-1811-1812-0039]
38 Bei den Shaggas ists Häßlichkeit, wenn sich die Weiber nicht beide obere und beid. untere Zähne ausgerissen haben. Maxens Buch

 

[IIc-42-1811-1812-0040]
39 Die Karaiben fang. Papagaien so: Nachts tragen sie an den Fuß der Bäume, wo diese sitzen, glühende Kohlen, werfen Gummi auf diese; u. dann fallen jene betäubt herab und kommen zu sich d. Wasserbespritz. auf die Kohlen. |

 

[IIc-42-1811-1812-0041]
40 Die Unalaschker halten ein schreiend. Kind so lange nakt in der See bis es still wird - es macht kräftig! | |

 

[IIc-42-1811-1812-0042]
41 Wollen diese etwas zusammen leimen, so schlagen sie sich auf die Nase und gebrauchen das Blut als Leim |

 

[IIc-42-1811-1812-0043]
42 Die Eskimos schlagen sich an die Nase im Hunger, um vom Blut *...*

 

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[IIc-42-1811-1812-0044]
43 Boskowich und D' Alembert: die Fluth der Luft verhält sich ihrer Dünnigkeit wegen zu der des Wass. wie 2 zu 5. Kants phys. Geogr. B. 3. Abth. 2.

 

[IIc-42-1811-1812-0045]
44 Volney, Reis. nach Syrien: die Schneewinde - die d. das Schmelzen des Schnees entstehen - drängen die, * die sich den Bergen nähern wollen, zurück |

 

[IIc-42-1811-1812-0046]
45 Starke Winde viel verlieren ihre Kraft, wenn wir uns umkehren, weil sie uns bei einem mäß. Schritt schwer erreichen |

 

[IIc-42-1811-1812-0047]
46 Der Samielwind weht nur am Tage

 

[IIc-42-1811-1812-0048]
47 Daß der Wind Tags von der See, Nachts vom Land herweht: so ist, sagte jener Kapitän, damit man Tags landen, Nachts nicht überfallen werden kann |

 

[IIc-42-1811-1812-0049]
48 Es thauet eigentlich nur in den Dämmerungen, nicht tief in der Nacht, oder bei Tage.

 

[IIc-42-1811-1812-0050]
49 Die Erkältung fängt unten an, dah. Körp. in verschiednen Höhen immer später, oft eine Stunde bethauet werden | Dah. kann man nicht vom Fallen des Thaues sprechen |

 

[IIc-42-1811-1812-0051]
50 Nichtleiter wie Glas, Wolle werden stark bethauet; ab. nicht, wenn man sie d. Leiter isoliert |

 

[IIc-42-1811-1812-0052]
51. Plinius nennt den Thau einen Schweiß des Himmels, Speichel der Sterne |

 

[IIc-42-1811-1812-0053]
52 Gewitt. fangen zwar zuweilen ohne Regen an, hören ab. immer mit einem auf. |

 

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[IIc-42-1811-1812-0054]
53 In Oberägypten regnets nie; im wüsten Arab. und in Lima selten, dah. dort die Mauern ihre Farben behalten haben, und hier die Häuser von Lehm und die platten Dächer mit Asche bestreuet sind, welche einmal bei einem Regen einschmolzen. | In Quito regnets täglich.

 

[IIc-42-1811-1812-0055]
54 Wachsregen nachtheilig der Wachsbleiche, weil er eben von ihr entstand u. die zum Trocknen ausgesetzten abgeschabten Wachstheilchen entführt hatte. |

 

[IIc-42-1811-1812-0056]
55 Wurmregen vom Sturm, der Fichten ausriß u. die Insekten darauf fortführte |

 

[IIc-42-1811-1812-0057]
56 Der Schnee in der Kälte am kleinsten, an den Polen wie Flocken Staub; je näher dem Regen, desto größer. |

 

[IIc-42-1811-1812-0058]
57 Hagel hat einen Kern von Schnee, eine Rinde Schale von Eis, obgleich beide d. ganze Jahrszeit geschieden sind |

 

[IIc-42-1811-1812-0059]
58 Hoch üb. der Erde ist die Luft stets posit. elektrisch - nahe an ihr oft unmerklich weil jene leitet - Die untere Luft ist ein Nichtleiter, welcher nur d. Verdünnung um die Hälfte, zu einem Leiter gemacht werden kann, was selbst die größte Sonnenhitze nicht kann; die obere daher beständig leitend, dah. muß sie in einer Höhe von 4000 Klaftern am stärksten elektris. sein

 

[IIc-42-1811-1812-0060]
59 Es gibt keine Versteinerungen von Menschen; der homo diluvii testis von Scheuchzer ist ein versteinerter Wels - die Riesenknochen zu Luzern Elephantenknochen - die Kinderhändchen, die der Bergrath Ries im Mergelschiefer fand sind Fischotterpfoten |

 

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[IIc-42-1811-1812-0061]
60 K* Alle Berge - Aetna, Parnaß, Olymp das Kapitolium - werden kleiner. * Burnet: üb. den tarpe*ischen Felsen, von dem stürzte, kann man jetzt schreiten. |

 

[IIc-42-1811-1812-0062]
61 Persisch. Färber, Christus sei ein Färber gewes., nennen jedes Färb=Haus eine Werkstätte Christi. Er, noch in der Lehre, habe aus Einem Färbekess. die Zeuge so verschieden gefärbt heraus gezogen als der Meister verlangte. Korres. Nov. 1811

 

[IIc-42-1811-1812-0063]
62 Herzog Wilhelm von Sachsen=Altenburg stiftete 1590 einen Orden wid. das Fluchen; - Ordenszeichen ein güldener Groschen - wer Gott od. den Teufel unnütz nannte, eine Geldstrafe für die Armen. Korresp. N. 318. 1811

 

[IIc-42-1811-1812-0064]
63 Von der blühenden Handelsstadt Wineta in Pommern die vom Meere verschlungen, sieht man noch auf 500 Ruthen vom Stand der Insel Usedom, Thürme aus dem Meere ragen. Noch 1771 strandeten auf 3 Marmorpfeilern derselben 2 holl. Schiffe Kants Geogr. 3 B. 2 Abth.

 

[IIc-42-1811-1812-0065]
64 In Schweden die sogenannten Riesentöpfe (Jaette-grytor) große Löcher in den Bergen, worin man rund gedrechselte Steine findet; wahrscheinlich von Steinen her, die sonst das Meer darin herum wirbelte |

 

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[IIc-42-1811-1812-0066]
65 Paris ist aus den Versteinerungen unter ihm erbauet, bestehend aus der Muschel der stachligen Cerithe (ceritheum serratum), welche Cook im Südmeer in grossen Familien lebendig fand.

 

[IIc-42-1811-1812-0067]
66 Von den Ammonshörnern - oft 5 Fuß im Durchmesser - findet man keine lebendigen Origin. mehr; nur Eine Gattung, ab. kaum ohne Mikroskop sichtbar, findet man lebend. wie versteinert bei Rimini im adr. Meer, und noch eine von 6 Linien im Durchmess. in der Insel Amboina |

 

[IIc-42-1811-1812-0068]
67 Versteinerte Blumen und Blüten äußerst selten; häufig Früchte, Aehren - |

 

[IIc-42-1811-1812-0069]
68 In Island nicht einmal Gesträuch; unter der Erde ganze Flötzlagen von Wäldern |

 

[IIc-42-1811-1812-0070]
69 Im Kanton Bern wurde 1642 ein Schiff aus einer Tiefe von 200 F. gezogen, worin 40 Menschen=Gerippe; - in Peru aus einer der tiefsten Goldgruben ein altes Schiff |

 

[IIc-42-1811-1812-0071]
70 Alle Metalle (so wie Muskeln und Fleisch) haben viel Wasserstoff, od. brennbare Luft (gas hydrogene) - entzieht man ihnen diesen, so werden sie Metallkalke, brüchig, unschmelzbar, unglänzend, und schwerer, und ziehen dafür Sauerstoff (gas oxygene) an. Nimmt man ihnen diesen und gibt ihnen jenen wieder: so die vorigen Körper. |

 

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[IIc-42-1811-1812-0072]
71 Die Sonne besteht aus den z* Partikeln aller a. Planeten; dah. fand Büff. die Dichtigkeit der gesammelten planetar. Materie gegen die Dichtigkeit der Sonne wie 640 zu 650 |

 

[IIc-42-1811-1812-0073]
72 Bei Gewitt. schwellen alle Leich. (die Faulen) |

 

[IIc-42-1811-1812-0074]
73 Die Leichname werden warm eh sie zu faulen anfangen.

 

[IIc-42-1811-1812-0075]
74 Linné: die Erde ist der Magen der Pflanzen |

 

[IIc-42-1811-1812-0076]
75 Sonst Genf ein öffentlicher Käfig, worin man die Betrunknen zum Gelächt. ausstellte bis sie wied. nüchtern wurden. Korresp. )

 

[IIc-42-1811-1812-0077]
76 Prof. Kern in Wien heilt Wunden, Geschwüre Brand, venerische Übel blos mit Leinwand oder Charpie mit warmem Wass. naß gemacht. J. L. Zeitung Okt. 1811 )

 

[IIc-42-1811-1812-0078]
77 Der Saft= od. Spiral Marcellus pflanzte auf seinem Landgut Vogelsang am Leidner Kanal eine Lindenallee mit den Gipfeln in die Erde. |

 

[IIc-42-1811-1812-0079]
78 Die Schmarotzerpflanzen sind gewöhnlich blätterlos, viell. weil sie schon vorbereit. Saft finden |

 

[IIc-42-1811-1812-0080]
79 Manche davon, saugen nur die Wurzel aus; andere z. B. Frauenflachs (cuscuta Europaea) überall aus; wachsen zwar aus der Erde, dann ab. hebt sich d. Wurzel aus ihr und schlingt sich saugend um eine Pflanze, dann um eine andere. |

 

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[IIc-42-1811-1812-0081]
80 Bei allen Thieren, die mehr als 1 Jung. haben sollen, ist die Gebärmutt. doppelt; nur beim Menschen einfach |

 

[IIc-42-1811-1812-0082]
81 Der Sohn eines Generals in Berlin wollte seine ungestalte verlorne Nase d. eine wächs. ideal. aus Paris ersetzen; die gab ihm ein so fades widriges Aussehen, daß er sich eine nach der Form der alten mußte machen lass., die zu seinem Gesicht stimmte p. 289

 

[IIc-42-1811-1812-0083]
82 In der Dresdner Gallerie 2 Abbild. von 2 Ungarn, der Mann wurde 182 J. alt, die Frau 172 |

 

[IIc-42-1811-1812-0084]
83 Alle Aff. haben ein eingeschränktes Vaterland, im Gegensatz des Menschen, Hundes, Schweins, Pferds und Stiers |

 

[IIc-42-1811-1812-0085]
84 Von den 300 Gattungen vierfüß. Thiere sind nur 20 gezähmt, von 1200 G. Vögel nur 8. |

 

[IIc-42-1811-1812-0086]
85 Eine Fledermaus, die Büff. Oreillard nennt, hat Ohren so lang wie ihr Körper. |

 

[IIc-42-1811-1812-0087]
86 Sogar zum Akkompag. sind Vögel abzurichten, man gab mit mehreren Dompfaffen kleine Konzerte |

 

[IIc-42-1811-1812-0088]
87 Kirwan: ein Strom brennbar. Luft zieht - von Frühl. bis Herbst - von Norden nach Süden; dann wied. alles umgekehrt. |

 

[IIc-42-1811-1812-0089]
88 Der Kuckuck legt 8 Eier, jed. in ein a. Nest |

 

[IIc-42-1811-1812-0090]
89 Der Dotter spezifisch leichter als das Eiweiß; und an jenem wied. die Seite (cicatricula, Hahnentritt), worauf das Hühnchen zu liegen kommt; leichter als die entgegengesetzte, damit sie immer der brütenden Brust zugekehrt bleibe |

 

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[IIc-42-1811-1812-0091]
90 Kein Vogel und kein Säugethier giftig |

 

[IIc-42-1811-1812-0092]
91 Der Dudu, groß und zum Flug ungeschickt, sonst in Isle de France, ist ausgestorben |

 

[IIc-42-1811-1812-0093]
92 Der Wassermolch erzeugt bei Blumenbach in 10 Monaten das ausgeschnittene Auge wied., nur kleiner |

 

[IIc-42-1811-1812-0094]
93 Wenn man eine von den großen Hornhäuten der Fliegen, Schmetterlinge abnimmt und vor den Brennpunkt eines Mikrosk. bringt, so wird Ein Soldat zu einem Pygmäen=Heer, eine Eiche zu einem Wald |

 

[IIc-42-1811-1812-0095]
94 Die Kleisteraale kann man so oft man will sterben lass. und nach vielen Jahren wieder erwecken d. Benetzung. Bei dem Räderthierchen kann man 11* solch. Wiederbelebungen machen. Bonnet |

 

[IIc-42-1811-1812-0096]
95 Der Genuß von Milch und Käse, ist wie der Besitz und Genuß des Getraides nur bei der alten Welt; in Amerika wird nur das Blut der Kühe, nicht die Milch getrunken. Ansichten der Natur von Humboldt. Th. 1.

 

[IIc-42-1811-1812-0097]
96 Auf dem Lebensbaum spannen die Guaraunen ihre Hangmatten von Stamm zu Stamm während der überschwemmenden Regenzeit | Ihre Unterlage Letten, Nachts hängende Feuer |

 

[IIc-42-1811-1812-0098]
97 Der Regen weckt die in der Hitze in dem Letten vergrabene Boasschlange und die Krokodille die im nördlichen Afrika die Kälte in Scheintodt versenkt. und a. Amphibien - ihr aufwühlendes Auferstehen |

 

[IIc-42-1811-1812-0099]
98 Die Gymnoten (elektr. Aale) t geben dem Angelnden d. die feuchte Schnur oft einen Schlag |

 

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[IIc-42-1811-1812-0100]
99 Die Einwohner in den Wildnissen der Guayana, die Otomaken tödten scheinbar waffenlos mit vergiftet. Daumennagel, den sie blos eindrücken. Dah. die schwächeren Horden im Sande ihre Spur mit den Händen verwischen |

 

[IIc-42-1811-1812-0101]
100 Auf Cuba werden die Zuckerpfannen mit Orangenholz geheizt. |

 

[IIc-42-1811-1812-0102]
101 Große Fruchtb. des Bodens und Ungesundheit der Luft sind in Südam. und Südasien stets beisammen |

 

[IIc-42-1811-1812-0103]
102 Der amerik. Bison wird blos seiner schmackh. Zunge wegen getödtet |

 

[IIc-42-1811-1812-0104]
103 Früh. verehrten die Peruaner Hunde; Priest. bliesen skelett. Hundsköpfe; die Gläubigen assen sie |

 

[IIc-42-1811-1812-0105]
104 Die Mönche des Bergs Sinai zeigen Stücke der mosaischen Gesetztafeln; Rozier, ein Freund Humbolds, besitzt Stück davon |

 

[IIc-42-1811-1812-0106]
105 Die Stinkthiere Viverra Mapurito, V. Zorilla, V. vittata sind prächt. gestreift |

 

[IIc-42-1811-1812-0107]
106 Nur bei Windstille entgegen strebende Luftströme; bei groß. Meerstille hört man die untern kleinen Ströme rieseln. |

 

[IIc-42-1811-1812-0108]
107 In Martinique war das Erdess. den Skl verboten, die Erde wurde doch heimlich auf dem Markt verkauft |

 

[IIc-42-1811-1812-0109]
108 In allen Tropenländern Erd=Fress., nur wo gerade die besten F**gfrüchte; in den kühl. magern Zonen fress. sie nur Kind. und schwangere |

 

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[IIc-42-1811-1812-0110]
109 Räderthiere und a. mikroskop. Thiere hebt der Wind aus vertrocknenden Gewässern - schweben mill. Jahre lang in den Lüften, bis der Thau sie niederführt und wied. belebt |

 

[IIc-42-1811-1812-0111]
110 Der Echynorynchus wohnt in den weitzelligen Lungen der Klapperschlange |

 

[IIc-42-1811-1812-0112]
111 Die Alpen=Pflanzen sind aromatischer, als die auf der Ebene, sind behaarter also mit mehr Ausdünstung versehen, weil sie wegen des geringern Drucks der Atmosph. mehr ausdünsten | Die Respiraz. der Pfl. hängt von aussen ab, die der Thiere mehr von ihnen, die sich selbst ihre Temparat. gebennnen |

 

[IIc-42-1811-1812-0113]
112 Die Tropen=Gräser sa höher wie als unsere Erlen und Eichen | Auch die Farrenkräuter oft 35 Fuß hoch, palmartig. Aussehen |

 

[IIc-42-1811-1812-0114]
113 Am Madalenfluß in Südam. eine Aristolochia, deren Blume 4 Fuß im Umfang, die die Knaben spielend über den Scheitel ziehen |

 

[IIc-42-1811-1812-0115]
114 Wenn eine sandige pflanzenleere Wüste von einer Gebirgskette umgränzt ist: so steigt von dem heissen Sand eine Luftsäule auf, welche die Dunstbläschen der üb. sie hinziehenden Wolken hindern, sich zu zersetzen, dah. je heiss., desto höher ziehen die Wolken und auf das Gebirge zu, wo der Niederschlag erfolgt |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0116]
115 Wenn im Mittelalter eines Kaisers Höflinge eine Bürgertochter gefiel: so ließ jener vor deren Wohnung ausrufen den Marschall: hört zu, ihr Herren überall, Was gebeut der Kais. und Marschall pp. - Dieses Paar lebte 1 J. als Ehepaar zusammen; erst nach der Schwangerschaft war die Ehe unauflöslich. Juristisches Vade Mecum. 1 Th. 1789.

 

[IIc-42-1811-1812-0117]
116 Gottfried, Graf zu Hohenlohe belehnte Otto Pogner zu Augspurg mit einem Stück Land - Leutfriedgesäß - unt. der Bedingung daß er ihm jährlich zur Anerkennung der dominii directi jährlich ein Paar Hosen von Sagel ihm reichte |

 

[IIc-42-1811-1812-0118]
117 Kaiser Sigismund belehnte den thüring. Edelman, Ulrich von Dymerode mit einem Wald genannt Schüsselholz daß er ihm jährlich so oft er im Lande Dörnig sei, einen Heerwagen mit Schüsseln liefere |

 

[IIc-42-1811-1812-0119]
118 In Oestreich mußte ein Adel. jährlich dem Lehnherrn 2 Maaß Fliegen geben |

 

[IIc-42-1811-1812-0120]
119 Ein fränk. Edelmann dem Lehnsherrn jährlich am Martinitag einen Zaunkönig |

 

[IIc-42-1811-1812-0121]
120 Cambden (in scenis p. 337): der Vasall mußte an einem festlichen Tage vor dem Lehnherrn tanzen, pfeifen u. einen Furz lassen. |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0122]
121 Hadrian ließ auf Golgatha einen Venustempel bauen. Ansichten von Palästina, mit Erläut. von Rosenmüller.

 

[IIc-42-1811-1812-0123]
122 Der Boabab Baum hat als Stamm noch in der Höhe von 20 Fuß einen Umfang von 47 Fus. Humboldt

 

[IIc-42-1811-1812-0124]
123 Sphragistä, Art ägypt. Priest., Namen von Siegelring, mit dem sie auf das Opferthier besiegelten, darstellend einen gebundenen Menschen mit Schwert an der Kehle. Urania

 

[IIc-42-1811-1812-0125]
124 Der Condor, stundenlang in luftdünnen Regionen von 3600 Toisen Höhe umherfliegend, senkt sich plötzlich zum Ufer herab und geht in einigen Stunden alle Klimate durch. Humboldt

 

[IIc-42-1811-1812-0126]
125 Das Meer ist wegen der gestorbnen Mollusken eine gallertartige Flüßigkeit, dah. leuchtend, für Fische nährend und für M. ungenießbar |

 

[IIc-42-1811-1812-0127]
126 Der Pflanzenspezies ungefähr üb. 28,000. Bei so vielen unentdeckten Länd. kennen wir wahrscheinlich nicht den fünften Theil der Gewächse | Von jenen kultiv. wir in unseren botanischen Gärten kaum 7000 Spezies |

 

[IIc-42-1811-1812-0128]
127 Im Meerbusen von Xagua brechen mitten aus dem Meer süße Quellen empor - reissen kleine Fahrzeuge in Gefahr - je tiefer man schöpft desto süß. das Wass. - die Flußkuh, die nur in süß. Wass. lebt, wird da häufig erlegt

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0129]
128 Lefort, Peters I. Liebling, ließ unter dem Sterben 1669 Trompet. und Pauken in Zimmer kommen und verschied so. Korrespond. 1811 N. 338

 

[IIc-42-1811-1812-0130]
129 Nach Mamtes wur* kommen 3 Briefe auf die Post an 3 Personen - bei Eröffnung eine Explosion, welche Augen, Gesicht p. versengte.

 

[IIc-42-1811-1812-0131]
130. Der Präsid. Bon in Montpellier zeigte aus den Fäden, worein die Spinnen ihre Eier wickeln - die zärter u. stärker - der Gesellsch. u. Wissensch. da ein Paar Strümpfe 2 1/4 Unzen schwer, ein Paar Handschuhe 3/4 Unzen. Reaumür: in e ganz Frankr. nicht so viele Fliegen, diese Spinnen zu ernähren. 12 Spinnen geben so viel Seide als 1 Seidenwurm; gewöhnliche Spinnen müssen 663,552 sein zu 1 Pfund Seide. Korres. 1811 Dez.

 

[IIc-42-1811-1812-0132]
131 Grasstengel die von 17 Knoten zu Knoten 17 Fuß lang sind, gebrauchen die Amerik. zu Blasröhren. Ansichten von Humboldt.

 

[IIc-42-1811-1812-0133]
132 Der Orinoco färbt wie der Nil bei Philä die röth.weiss. Granitmassen seit Jahrtaus. schwarz |

 

[IIc-42-1811-1812-0134]
133 In Guayana find. man an steilen Granitfels. Bilder der Sonne, und Thiere eingegraben, 80 Fuß hoch.; ohne Gerüste hätte man nicht hinauf gekonnt. Einwohner: es geschah zur Zeit des hohen Wassers, als ihre Väter da schifften |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0135]
An Frau und d, g Legationsräthin Richtern hochwohlgn

 

[IIc-42-1811-1812-0136]
]zwischen den Seiten eingeschoben (Brief?)

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0137]
134 Bernardin de Saint. Pierre fiel zuerst auf die Flaschenpost. (Flaschen mit Brief ins Meer zu werfen) - an ihn kam auch so ein Brief an. Kants phys. Geogr. von Vollm. B. 4. p. 68

 

[IIc-42-1811-1812-0138]
135 Der Polyp (sepia octopodia) ist der Tiger des Wass, Körp. so groß und rund wie ein Kürbis und in einem Sack eingeschloss. - hat 8 Füße oder Arme am Kopfe, von der Länge von 10 Fuß - rollen sich biegsam nach allen Seiten auf, sind mit 2 Reihen Saugnäpfchen besetzt, die mit dem Alter oft bis zu 1000 zunehmen - sogar ein abgerissener Arm drückt noch rothe Flecken - saugt nur das Blut aus - schwimmt, die Augen oberhalb, die Arme ausgebreitet - geht aufs Land oft u. windet sich, in Ermangelung der Thiere, auf Bäume zu den Früchten - Linné stellt ihn unt. die Tintenfische voran - ist an Frankreichs Küsten; in Ostindien, mexik. Meerbusen (noch größ., oft Arme von 30 F). |

 

[IIc-42-1811-1812-0139]
136 Der Saft der Vejuco du guaco, 2 Löffel verschluckt, u. damit Fing., Zähe, und Brust bestrichen, macht daß keine gift. Schlange beißt od. doch schadet. Die Neger, die barfuß d. die Wälder müss., lernten es von dem Schlangensperber, der Schlangen u. dazwischen Blätt. dies. Pflanze frißt. |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0140]
137 In Ceylon müssen die Wundärzte an der Zimmtrinde käuend den Werth untersuchen - wund gebaizt, halten es nur einige Tage aus - dazwischen Butterbrod

 

[IIc-42-1811-1812-0141]
138 Bei den Fuliern am Senegall werden die Mädch. von J* Kindh. an gemästet für die Wollust d. Männer, müssen bei Prügeln, jeden Morgen eine Porzion Kuskus und einen Napf Kameelmilch verzehren. |

 

[IIc-42-1811-1812-0142]
139 Arzt Loroy: nur der Mensch ist nicht, wenigstens nicht zum Tödten, zu mästen, weil ihn die Angst magerer machen würde |

 

[IIc-42-1811-1812-0143]
140 Bei jed. Krankheit hacken sich die Buschmänner ein Fingergelenke ab - fangen mit dem kleinsten linken Finger an - haltens für Kur

 

[IIc-42-1811-1812-0144]
141 Auf Lille (Klein) Diemen, eine der Färöerschen Inseln, werden alle weiß hingebrachten Schafe schwarz, die Flecken fangen bei den Beinen an |

 

[IIc-42-1811-1812-0145]
142 Auf der hebrid. Insel Tyre Ty werden mehr Mädchen als Knaben geboren, auf der benachbarten, Coll, umgekehrt |

 

[IIc-42-1811-1812-0146]
143 Die Köllnsche Umbraerde (zum Malen) besteht aus verwitterten, von mineralischem Wass. aufgelöseten Holzkohlen von Palmenstämmen und deren Nüssen. Die Umbergruben um die Gegend von Kölln sind unerschöpflich - liegen auf hohen Ebenen, das Bette des Rheins liegt 400 F. tiefer |

 

[IIc-42-1811-1812-0147]
144 Unweit Bergen in Norwegen starb 1797 Joseph Surrington alt 160 J.; sein ältester Sohn 103 Jahre alt, der jüng

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

ste 9 J. alt, hinterläßt eine junge Wittwe. Bayreuther Zeitung von 1797 N. 216 |

 

[IIc-42-1811-1812-0148]
145 Die Stralenthiere (radiaria wie die Paris. Naturkund. die crustacea nennen) pflanzen sich d. Keimen und Eier fort; reprodukzionsfähig; ohne Kopf und Augen und ohne gefied. Füsse - von stralenartiger Gestalt, athmende u. wasserführende Gefässe. |

 

[IIc-42-1811-1812-0149]
146 Wolfs=Aas d.h. das vom Wolf angefressene Wildpret gehört mit unter die Einkünfte des Hauptmanns auf dem Gebirge. Neuere Geschichte des Fürstenth. Baireuth von K. H. Lange 1 Th.

 

[IIc-42-1811-1812-0150]
147 Im 14ten Jahrh. hatten nach dem Bayreuther Stadtbuch die Handlungsbüch. der Juden keine Beweiskraft - durften Dieben nichts heimlich, sondern vor der Hausthür bei Sonnenschein abkaufen - nichts leihen auf blutige Gewänd. und Kirchengeräthe und Harnisch und Geschoß. | p. 65

 

[IIc-42-1811-1812-0151]
148 Zahlten keinen Leibzoll, sond. nur 15 fl. jährlich zu einer Armbrust und Zielpolzen ||

 

[IIc-42-1811-1812-0152]
149 Während seiner ganzen Regierung gab Margg. Friedrich einen 1/2 Gulden für Büch. aus, waren Abcbüch. für seine Kinder. | p. 68

 

[IIc-42-1811-1812-0153]
150 Damals mußte der Prediger den Schulmeist. beköstigen | p. 70

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0154]
151 Das Baireuther Stadtbuch setzte bei Weibern in allen peinlichen Verbrechen das lebendig Begraben |

 

[IIc-42-1811-1812-0155]
152 Ebenda: Meineid mit Abhauen zweier Finger |

 

[IIc-42-1811-1812-0156]
153 Ebenda: wenn ein Hauswirth nächtlich einen im Haus erwischt, darf er ihn, in der Meinung es sei ein Dieb, ungestraft tödten |

 

[IIc-42-1811-1812-0157]
154. Ebenda: falsche Spieler Augen ausgestochen od. Brandmarken im Gesicht |

 

[IIc-42-1811-1812-0158]
155. Ebenda: ein Wirth darf seine Gäste bei ihrem Unfug, prügeln; ausgenommen lahm od. todt. |

 

[IIc-42-1811-1812-0159]
156 Tauribolium war ein Sühnopfer, daß ein Priester von einem geschlachteten Ochs. das Blut mit seinem Gewand so auffangen mußte, daß kein ungefärbtes Stellchen blieb Matthison Erinn. B. 1. Dasselbe wurde als heilig aufbewahrt.

 

[IIc-42-1811-1812-0160]
157 In Frankr. bedient man sich meist. zum Auspfeifen der Schausp. aller Arten von Schlüssel |

 

[IIc-42-1811-1812-0161]
158 Hutt. hinterließ nichts als einen Degen und Schreibfeder |

 

[IIc-42-1811-1812-0162]
159 Petrarka glaubte d. sein Heldengedicht Afrika, und Bokkaz d. seine latein. Werke unsterblich zu werden; nicht d. die a. unsterblichen Werke | 261/21

 

[IIc-42-1811-1812-0163]
160 Die Sekte des Omars fing die Abwaschung von den Ellenbogen an, des Ali von den Fingerspitzen; ihr Religionshaß |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0164]
161 Im Lep Cüvier: 24 Arten vierfüß. Thiere leben zufolge der Versteinerungen jetzt nicht mehr. Kants phys. Geogr. B. 4. Der Mommoterakost, dess. Eckzähne das Elfenbein in Siberien lief. und der größer als der indische Eleph. - das Mammouth - das Megatherium 466/9 - eine große Ochsengattung mit horizont. Hörnern - der Riesentapir - die großen fossilen Schildkröten - eine Zwergschildkröte von wenigen Zoll -.

 

[IIc-42-1811-1812-0165]
162 In Lebedän lebt eine Waise Stephan Stepanow, 29 J. alt, völlig gelähmt, gekrümmt zu einem 5 jähr. Kind; im Somm. sitzt er gegen die Fliegen in einem Schrank mit gläsern. Thür. Korrespond. dec. 1811

 

[IIc-42-1811-1812-0166]
163 Schon Bach versuchte die Fünfzahl unt. die Taktarten aufzunehmen, da ohnehin fünf in dem Intervall die Terz gibt.

 

[IIc-42-1811-1812-0167]
164 Im Niagarafluß mitten entspringt eine Feuerquelle entspringt an 3 Orten, deren Wasser eiskalt, angenehm trinkbar, alles darauf fallende entzündend. Schöpft man das Wasser in ein Glas, zündets nicht mehr. Voigt: kommt von a**q** Vitriol Naphta. Kants physische Geog. 4. B.

 

[IIc-42-1811-1812-0168]
165 Blumenbach: das vorstehende Kinn das Wahrzeichen der Humanität, wod. der Menschen=Kopf von allen Thier=Köpfen verschieden; dessen Abb. naturhist. Gegenstände 6. Heft T** 51. 52

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0169]
166 Die weiß. Mäuse so lichtscheu, daß man ihr Augenzuschließ. vor dem Licht, für Blindheit hielt. Kant Vollmer. 4 B.

 

[IIc-42-1811-1812-0170]
167 Blumenbach klassifiz. die Säugethiere so: I die Unbewaffneten, der Mensch II die vierhändigen III die Fledermäuse, deren Vorderfüße länger als ihr Körper - IV Säugethiere mit freien Zehen an allen 4 Füß. - V die Gehuften - VI die wiederkäuenden VII die vielklauigten Thiere - VIII mit Schwimmfüßen IX die Zetaceen |

 

[IIc-42-1811-1812-0171]
168 Die blos bürgerlichen Tugenden, Besonnenheit, Geselligkeit, ohne Philos. haben, kommen nach dem Tod in Bienen, Wesp., Ameisen. Plat. Phädon

 

[IIc-42-1811-1812-0172]
169 Die Aturer im Raudal in Amerik. sind ausgestorben; nur in Maypures lebt noch ein alt. Papagai, von dem die Einwohn. sagen, man verstehe ihn nicht weil er die Sprache der Atur. rede. Ansichten der Nat. 1. B.

 

[IIc-42-1811-1812-0173]
170 Blumenbach in der Vorrede dazu: der fliegende Hund, (vespertilio caninus,) lebt nur von Früchten, zahllos auf Neuholl. und wovon das Vleermuysen-Eyland an der südöstlichen Küste von Neuguinea den Namen hat - verschieden vom (viel kleinern) Vampyr, (vespertilio spectrum) der blos in Südam. ist und Blut saugt. Gmelins Geschichte der thierischen und mineralischen Gifte

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0174]
171 In Oxford starben 1577 bei einem Gerichte über einige Missethäter, die Richt., Adel und fast alle Anwesenden, (an 300), wegen verdorbner Luft d. Menge | S. 6.

 

[IIc-42-1811-1812-0175]
172 Die Araber fress. die Schlange, di sie gebissen, zur Heilung roh mit Salz || p. 31.

 

[IIc-42-1811-1812-0176]
173 Die kriechende Mücke (culex reptans), s* giftig, fällt gegen Untergang der Sonne an und kriecht in Mund, Nase p. |

 

[IIc-42-1811-1812-0177]
174. Sage: das laue Blut der Katzen errege, Wahnsinn; und Tigerhaare Vergiftung |

 

[IIc-42-1811-1812-0178]
175 Sogar nach 7, nach 20 J. soll Hundswuth auf Biß ausgebrochen sein | p. 103

 

[IIc-42-1811-1812-0179]
176. Ungeschliffne Diamanten machen Auszehrung und Tod - Parazels. hat sich damit das Leben genommen. |

 

[IIc-42-1811-1812-0180]
177 Plinius u. Diodorus: die Wahrsager=Gabe der Priester des Apolls zu Delphi wurde von gift. Luft des Orts eingeflößt | p. 151

 

[IIc-42-1811-1812-0181]
178 Da C. Marius den Tod des L. Katulus beschloßen, sperrte sich dieser, um ihm vorzukommen, in einem neu getünchten Zimmer ein und ließ es stark heizen, und starb d* auch daran | p. 159

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0182]
179 Navier empfiehlt gegen Arsenik schwarze Dinte | p. 210

 

[IIc-42-1811-1812-0183]
180 Die Arsenikauflösungen, bekannt unt. den Namen eau mirable de Brainvillers, Acquetta di Napoli, Aqua de Petesino, Aqua della Tofrina, Aqua della Tofa; diese Gifte klar, ohne Geschmack, machten keine Zuckungen und Schmerzen oder Erbrechen, Entzünden - anfangs blos heißen Durst und Ekel vor Leb. und Ess. p. 243, - Kein Gegengift, höchstens Citronensaft in Übermaß nach Wepfer und Levret. |

 

[IIc-42-1811-1812-0184]
181 Ein Mann bekam Bleikolik weil er in einem neuen (mit Oelfarben, wozu Bleikalke kommen) angestrichnen Wagen fuhr. Vandermonde. | p. 354

 

[IIc-42-1811-1812-0185]
182 In Batav. macht - wegen der Sterblichkeit - der Notar mit dem Ehekontrakt zweier Leute zugleich das Testament. Korresp. Jenn. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0186]
183 In Konstantinop. rettete ein großer Haushund das Kind eines griechischen Dolmetsch. aus dem brennenden Haus und legte es vor die Schwelle eines Freundes nieder. Der Dolmetsch. tödtete und aß ihn mit seiner Familie: "es ist zu edel für eine Speise der Würmer, er soll sich mit Menschenblut vermischen, die dadurch gefühlvoller p. werden müssen". |

 

[IIc-42-1811-1812-0187]
184 De Guignes: in China d** bekommen Witwen, die sich nicht wied. verheirathen, Triumphbogen auf Erlaub und Rock. * *. N. 167 1811

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0188]
185 Huber: Die Arbeiterameisen tragen die Eier immer im Munde, sie feucht zu erhalten - bewachen u. belecken die Larven und füttern sie - und brechen der Puppe das Gespinst auf. Recherches sur les Moeurs des Fourmis indigènes par P. Huber. A. L. Z. N. 174 p.

 

[IIc-42-1811-1812-0189]
186 Ebenda Hab. sie ein besseres Nest gefunden, so tragen sie die a. in den Kinnbacken dahin, dann Puppen, Larven p. ||

 

[IIc-42-1811-1812-0190]
187 Sie beiß. und flößen mit dem Hinterleib das Gift in die Wunde ||

 

[IIc-42-1811-1812-0191]
188 Nur die Arbeit. oder Geschlechtlos. und die Weibchen haben einen Stachel ||

 

[IIc-42-1811-1812-0192]
189 Ihre gefürchtesten Feinde sind die Ameis. selbst ||

 

[IIc-42-1811-1812-0193]
190 Ihre Sprache, daß eine mit den Kinnbacken an der a. Bruststück schlägt, oder auch daß sie sich gegenseit. mit den Kinnbacken berühren ||

 

[IIc-42-1811-1812-0194]
191 Ihre Hauptnahrung ist der süße Saft, den die Blattläuse von sich geben; dah. sie diese mit ihren Fühlern berühren, die sogleich den Tropfen geben u. die sie daher nicht fressen, da sie sonst keine fremden Insekten schonen ||

 

[IIc-42-1811-1812-0195]
192 Sie sammeln Blattläuse in ihre Wohnungen, bauen Dächer über sie, sammeln und pflegen im Wint. deren Eier - sind ihre Hausthiere ||

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0196]
193. Auch die Ameisen=Weibchen haben Flügel, die sie aber abwerfen, wenn sie einen Platz zum Eier legen finden || Die nicht befruchteten W. behalten sie. ||

 

[IIc-42-1811-1812-0197]
194 In der hess. Stadt Grebenau wurde von einem Schwein das Schwert des Attila aufgewühlt. Korrespond. 1812 Jenn.

 

[IIc-42-1811-1812-0198]
195. Der Magnetiseur fühlt sich um so mehr entkräft. und unbehaglich, je mehr er auf die Kranken gewirkt. Kluge's Versuch einer Darstellung des animalischen Magnetis. Medizin. Annalen Okt. 1811

 

[IIc-42-1811-1812-0199]
196 Eb.: er wirkt d. Manipulaz. - Anhauchen, wo schnell Hülfe nöth., bei Ohnmächtigen - Figieren mit den Augen, das sogl. den Schlaf herführt - das Figieren mit den Gedanken, abwesend |

 

[IIc-42-1811-1812-0200]
197 Ebenda: der Daumen die größte Wirkung, dann der kleine Finger, dann der Zeig= und Goldfinger - der Mittelfing. null |

 

[IIc-42-1811-1812-0201]
198 Ein Schlafender kann sich selbst d. seine Manipulazion erwecken, zumal wenn man ihm vorher die Daum. besonders magnetisiert. ||

 

[IIc-42-1811-1812-0202]
199 Der Magnetisierte muß alle seidnen Kleid. und Metall vorh. ablegen - auch der Magnetiseur den Ring. ||

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0203]
200 Ein Spiegel an der Brust des Magnetiseurs verstärkt die Wirkung || So auch Musik

 

[IIc-42-1811-1812-0204]
201 Eine leere Bouteille magnet. man und verstopft man, wird während der Krise dem Kranken offen gegen die Herzgrube gehalten ||

 

[IIc-42-1811-1812-0205]
202 Man magnetis. einen Baum, die Kranken um ihn herum berühren ihn, od. d. Hanfschnüre mit ihm in Verbindung ||

 

[IIc-42-1811-1812-0206]
203 Schwache mehr daf. empfänglich als stärkere, Kind. mehr als Erwachs., Weib., besond. Blondinen mehr als Männer ||

 

[IIc-42-1811-1812-0207]
204 Das Bildnis des h. Christophor. angesehen schützt vor schnellem Tode ferner: wer es des Morgens sieht, lacht des Abends. Kuriosit. 41 B. 4 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0208]
205 Er ist über alle im Meer versunknen Schätze Herr; dah. das Christophel=Gebet |

 

[IIc-42-1811-1812-0209]
206 Philipp II von Spanien schickte seiner Gemahlin Elisabeth einen kostb. Sallat; Topas. das Oel, Rubin. der Ess., Perlen und Diamanten das Salz, Smaragde Sallat |

 

[IIc-42-1811-1812-0210]
207 Katze sonst das Sinnbild der Freiheit, dah. sonst die Schwaben eine in ihrer Fahne |

 

[IIc-42-1811-1812-0211]
208 In Padua wird das Skelett der Katze des Petrarcha aufbewahrt |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0212]
209 Busbek: ein Luchs war in einen seiner Bedienten so verliebt, daß er dies. küßte, zurückhielt, wenn er fortwollte; starb, als er wegreisete |

 

[IIc-42-1811-1812-0213]
210 Auf der Wartburg kleidete sich Luther wie ein Jäger; hieß Junker Görg, erholte d. Jagen sich vom Übersetzen |

 

[IIc-42-1811-1812-0214]
211 Aus einem Runenkalend. der Hornung (von Keißler) mitgetheilt, jed. Trink= und Festtag mit einem aufwärts gekehrten Horn bezeichnet, ein a. mit umgekehrtem; fast nur jene |

 

[IIc-42-1811-1812-0215]
212 Der Tyran Muley Ismael zu Marocko, 81 J. alt, hatte 8000 Weiber, zeugte 900 Söhne, 300. Töchter. |

 

[IIc-42-1811-1812-0216]
213 Im Preuss. 1698 eine Perückensteuer eingeführt, 1752 ein Perückeninspekt. - M. Krohmayer schrieb den großen Perücken die damalige Landplage zu |

 

[IIc-42-1811-1812-0217]
214 Jakob Raupius schrieb: bibliotheca theologica portatilis, 10 Quartbände und 1 Foliob. stark |

 

[IIc-42-1811-1812-0218]
215 Das Jeserl der Nonnen - Puppe 1 1/2 F. hoch, die den geistlichen Bräutigam vorstellen sollte - hatte 2 runde und andere Zopf=Paröckl, das sie bald so bald so frisierten - Kuchelgeschirr - kleines Gewehr - Tabackspfeiferl - Tabacksdöserl - Kaminkehrer= und Husareng'wandel für die Faßnacht - Schäferkleid für auf gutem Hirtenfest - ein rothes, wenn die Kirche roth - ein Jägerkleid, wenn es grün darin |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0219]
216 Sonnenfels: der Financier muß nach den nothwendigen Ausgaben die Einnahme, nicht nach dieser jene bestimmen. Schlegels Museum. |.

 

[IIc-42-1811-1812-0220]
217 Eis in einem vollen Eiskell. hält sich länger als ein nur halb gefüllter. R. Forsters Bemerkungen auf seiner Reise um die Welt.; von G. Forster *...*setzt 1783

 

[IIc-42-1811-1812-0221]
218 Brennspiegel, aufs Wass. gerichtet, erregt nicht die kleinste Hitze |

 

[IIc-42-1811-1812-0222]
219 Die Hunde auf den Inseln der Südsee keine Mishandlung, keine Künste, Freiheit und Ruhe - nur zur gesetzten Zeit gefütt. mit Vegetab. - um geschlacht. zu werden - dafür alle ihre Sinne dumpf. |

 

[IIc-42-1811-1812-0223]
220 Bei den Thraziern durfte nur der Adel punktiert sein, nicht der Pöbel Herod. V. 6. |

 

[IIc-42-1811-1812-0224]
221 Bei den Südseeinsul. werden wie bei den Aegypt. böse Gottheiten nicht mit Gebet, blos mit Zischen verehrt - unter jene gehört die Seele (Tihi) die nach dem Tod in k männlichen und weiblichen Bildnissen wohnt u. verwundet | p. 469

 

[IIc-42-1811-1812-0225]
222 Die sines. Mandarine haben Nachts Futterale von Bambu über ihre langen Nägel, um diese Zeichen des Adels nicht zu beschädigen | In Siam tragen die Tänzerinnen falsche lange Nägel von Messing |

 

[IIc-42-1811-1812-0226]
223 Das faule Wass. auf Schiffen wird d. ungelöschten Kalk sogl. trinkbar. |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0227]
224 Die poln. Juden machen aus Lehm einen Golem, d. Schemhamphoras wird er lebend., ab. stumm. Dient im Hause. Auf seiner Stirn aemaeth (Wahrheit) wächst immer; dah. sie ihm den ersten Buchstaben auslöschen (maeth, d.h. er ist todt) - so fällt er hin. Einsiedl. 7.

 

[IIc-42-1811-1812-0228]
225 Die Römer hielten den Schalttag für schlimmere Vorbedeutung. Kais. Valentinian ging nie da aus. Korresp. Feb. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0229]
226 Marolles schrieb von Autoren, die ihn mit ihren Werken beschenkten. Korresp.

 

[IIc-42-1811-1812-0230]
227 La Croix du Maine hinterließ 800 Folianten eigner Manuskripte, aus 30,000 Kapiteln. |

 

[IIc-42-1811-1812-0231]
228 Johann von Castro, portugiesischer General in Ostindien, schickte die Hälfte seines Schnurrbarts den Einwohnern von Goa als Pfand, daß sie 20,000 Pistolen darauf liehen. Bekamens; löste auch seinen Bart wieder aus |

 

[IIc-42-1811-1812-0232]
229 Die Königin Elisab. von Engl. wurde knieend bedient, sogar in ihrer Abwesenheit mußte der Tisch knieend gedeckt werden. | Ko

 

[IIc-42-1811-1812-0233]
230 Christina von Schweden that als striche sie einen Knebelbart in die Höhe, da doch kein Haar da war |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0234]
231 Sonst wohnten zu Basel der Henker und Todtengräber auf 1 Berg beisammen - ihre Richter hießen Sackträger, mußten in Lumpen und barfuß mitten im Winter kommen u. der Präsident die Füße so lang im kalten Wass. halten als die Sitzung währte Kurios. 1 B. 4 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0235]
232 Bei Kardinal Richelieu war es die erste Springfeder seiner Politik, immer im Ausland einen Aufstand zu unterhalten, z.B. in Katalonien, in Schott=, in Deutschland Seine Verwaltung ein ewig. Krieg. Minerva Dez. 1811 So wählte Ludwig XIV selbst im Frieden die Aufstände in Katalon., Sizilien, England, Portug. weil Geldsummen zur Bestechung nicht so drückend wären als die Kosten von Feldzügen.

 

[IIc-42-1811-1812-0236]
233 Kardinal Mazarin wurde von Colbert gerathen, sein unermeßliches Vermögen dem König zu schenken, damit ers mit größ. Sicherheit zurück bekäme; den 3. März 1661 that ers und der König nahms an - seine Angst 2 Tage lang eh' ihm der König die Schenkung zurück gab |

 

[IIc-42-1811-1812-0237]
234 Hamann beweis. aus Beveridge und Muratori, daß die Einfalt {Einfachheit} der ersten Christen nur in ihren eignen Genüß. bestanden, daß sie hingegen für Kirchen und Kirchengefäße kein Gold sparten. Dess. Hierophantische Briefe S. 56

 

[IIc-42-1811-1812-0238]
235 Tollheit kündigt sich an mit d. größeren Fähigkeit, Hunger, Kälte, Bewegung, Wachen zu ertragen. Prakt. Bemerkungen über Geisteszerrüttung von D. Joseph Mason Cox. H. L. Z. N. 3. 1812

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0239]
236 Nord: die Zahl der Kranken, die fälschlich et. zu hören glauben, verhält sich zu der, die fälsch. et. zu sehen glauben, wie 4 zu 1. || Rezens.: 10 mal öfter hat man Ohrenbrausen als 1 mal gefärbte Flecken vor den Augen

 

[IIc-42-1811-1812-0240]
237 Odier: ein Mensch wurde von zu viel Gehen im Schnee toll ||

 

[IIc-42-1811-1812-0241]
238 Unglaubliches wirkt auf Tolle Konsequenz - kein Sp* Versprechen und Drohen unerfüllt zu lass. - und Wolwollen ||

 

[IIc-42-1811-1812-0242]
239 Tolle werden oft von ihrer fixen Idee bekehrt, wenn man nicht mit ihnen darüber streit., sond. in ihrem Beisein mit einem and., z B. einem, der die Sünde gegen den h. Geist begangen zu haben glaubte ||

 

[IIc-42-1811-1812-0243]
240 Darwin zuerst und Cox: die Schaukel, in schwing. oder in kreisenden Bewegungen, besond. letzt., heilt Tolle, bringt Schlaf und Erbrechen, wo alle Mittel nichts helfen., Gehorsam.

 

[IIc-42-1811-1812-0244]
241 Nur wer bei den Franken z. regierungsfähigen Familie gehörte, durfte sein Haar fliegend tragen, die a. im Nacken es ab - die Königin Chrotild wollte ihre Enkel lieb. todt als geschoren sehen. Dippoldts Leben Kais. Carls des Groß. p. 13

 

[IIc-42-1811-1812-0245]
242 Wer einem Knaben ohne Eltern Willen das Haar abschor, 1800 Denaren Strafe, einem Mädchen 2500 p. 13

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0246]
243 Platons Lehrer gab ihm, der erst Aristoles hieß, den Namen Platon wegen seiner breiten Schultern |

 

[IIc-42-1811-1812-0247]
244 Streit ob Karl der Große schreiben können. Eginhart: er legte im Alter Täfelchen unter das Bett, um es zu lernen, unterschrieb sich mit Kreuz - Nach Heumann und anderen: ist er sogar Autor und feilend. Dichter; nach Thegau hat die 4 Evangelien mit den griech. verglichen und korrigiert | p. 271,

 

[IIc-42-1811-1812-0248]
245 Er verbot, gegen den Hagel Briefe an Stangen aufzuhängen. p. 108

 

[IIc-42-1811-1812-0249]
246 Seine leinene Hose und Wams hatte ihm sein Weib gemacht p. 112.

 

[IIc-42-1811-1812-0250]
247 Hunnen oder Chunni Namen vom Pferd, womit sie wie zusammen gewachsen waren - chogn (Kun, Kon, Kony) Pferd p. 114

 

[IIc-42-1811-1812-0251]
248 Bei den Hunnen lag ein Haus so weit vom a., daß es eine Menschenstimme, ein Dorf vom a. so weit, daß ein Trommetenstoß gehört werden konnte; so in eEi* Nur das Land zur Wehr aufzustürmen p. 115.

 

[IIc-42-1811-1812-0252]
249 Er verbot, Märkte an Sonntagen zu halten, weil der Menschen Menge wegen die Kaufleute die Waren nach der Messe (missa) auslegten, dah. der Name p. 125.

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0253]
250 Nur Bettl. durften herumbetteln, die lahme Hände hatten p. 127

 

[IIc-42-1811-1812-0254]
251 Er befahl Reinlichkeit im Bierbrauen und daß man Wein nicht mit bloß. Füßen keltere p. 128

 

[IIc-42-1811-1812-0255]
252 Bei dem 1ten Diebstahl verlor man das Auge, 2ten die Nase, 3ten Leben; nach einer a. Verordnung erst bei dem 7ten | p. 201

 

[IIc-42-1811-1812-0256]
253 Wer, als Besitzer kais. Güter, aufgeboten zum Feldzug, nicht gleich kam, mußte so viele Tage sich von Fleisch und Wein enthalten als er zu spät kam. | p. 203.

 

[IIc-42-1811-1812-0257]
254 Die Reformaz. suchte die Lücke des abgeschafften zeremoniösen Gottesdienstes d. zeremoniöse Zucht und Ehrbarkeit auszufüllen, dah. die Kirchenbuße bei Geschwächten, die mörderische Bestrafung des Ehebruchs. Neuere Geschichte des Fürstenthums Baireuth von Lang. 2 Th. p. 90

 

[IIc-42-1811-1812-0258]
255 Marggraf Albrecht von Bair. schlug den Ständen vor, er wolle ihnen das ganze Land verpfänden, wenn sie seine Schulden übernehmen wollten | p. 224

 

[IIc-42-1811-1812-0259]
256 Browne: wenn bei den Negern einer stiehlt, so wird sein Sohn od. ein Jüngstes seiner Verwandtschaft zum Sklaven gemacht. Morgenbl. N. 15. 1812

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0260]
257 Meerenge der Gebeine (detroit des ossemens) heißt Neusiberien wegen der Knochen, im neuen Atlas von 75 Karten in Paris) | pro 17.

 

[IIc-42-1811-1812-0261]
258 Baumannshöle entdeckt d. Baumann, der darin Erze suchte - sein Grubenlicht erlosch - 3 Tage kroch, endlich heraus, starb nach einigen Tagen.

 

[IIc-42-1811-1812-0262]
259 In dem Canzone muß nach einigen am Schlusse der Dichter das Gedicht anreden; ab. es ist nicht nothwendig. Bouterweck

 

[IIc-42-1811-1812-0263]
260 Da Vinci machte neben seinen großen Gemälden noch Zerrbild., Sulzer konnte es nicht begreifen |

 

[IIc-42-1811-1812-0264]
261 Rameau warf bei einer Frau ihren Schooßhund aus dem Fenster, "weil er zu falsch belle." Sammlung von Anekdoten v. Tonkünstlern, von Sternberg.

 

[IIc-42-1811-1812-0265]
262 Ein Venezianer gab 1789 in London ein Konzert mit 11 Katzen, jede sang mit ihrer besond. Stimme und hielt Takt |

 

[IIc-42-1811-1812-0266]
263 Bode u. a.: der Lichtstoff des Schweifes vom Kometen von 1811 bewegte sich zuweilen. Bod. astronomisches Jahrbuch für 1814.

 

[IIc-42-1811-1812-0267]
264 Wer in China sich in einer astron. Rechnung verirrte bekommt 50 Bambushiebe auf die Schultern - wer den Kaiser zu sehr mit Laxanz angegriff., 100 Schl. - der Koch, wenn er die Suppe versalzen, 100 Sch., 50 drüb. wenn er sie nicht vorh. gekostet. Korresp.

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0268]
265 Schlegel: Architekt. gefrorne Musik

 

[IIc-42-1811-1812-0269]
266 Görres: vielleicht wären Schlangengifte in kleiner Dose Gewürze. Aphorismen

 

[IIc-42-1811-1812-0270]
267 Vers von versus, eine harmonisch in sich selbst zurücklaufende Ganzheit. Ast.

 

[IIc-42-1811-1812-0271]
268 Vergold. Hausgeräthe, Modehüte mit rothem, hellen Ta**e*...*, Schleier, dreieckige Hüte den Augen schädlich. Noth und Hülfsbüchlein für gesunde und kranke Aug. von Trum. H. L. Zeitung Feb. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0272]
269 Trum: das Lesen greift die Augen mehr an als Schreiben, daher jenes bei Tage sei, dieses Abends ||

 

[IIc-42-1811-1812-0273]
270 Die Etrurier legten 9 Gottheiten den Blitz bei. Winkelmann.

 

[IIc-42-1811-1812-0274]
271 Die griechischen Bildhauer suchten an Statuen=Augen das Weiß d. Silberblättchen u. die Iris d. eingelegte Edelsteine auszudrücken. Schlegel. Heidelberger Jahrb. Januar 1812.

 

[IIc-42-1811-1812-0275]
272 Der Lord Kilmarnok, der als Anhänger des Prätendenten enthaupt. wurde, hatte gebeten, daß sein Kopf nach der Hinrichtung nicht rollen möchte. Wintergarten Seite 406

 

[IIc-42-1811-1812-0276]
273 Als Mackenzie, ein schott. Kaufmann und Anhänger des Prät., gefangen wurde, starb er mit dem Degen in der Hand, weil er dem Prinzen ähnlich sah, rief noch sterbend: ihr habt eueren Prinzen gemordet. Die Soldaten brachten den Kopf, worauf 30,000 L. gesetzt. Dad. entkam der Prinz leichter | 448

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0277]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0278]
274 Aegid. Guthmann schrieb üb. die ersten 5 Verse des 1 B. Mos. 24 Büch., üb. jedes Wort ein Buch. Kurios. 1 B. 1 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0279]
275 Der Jesuit P. Raynaud hielt 7 Predigten über den Buchstaben O - Ein a. über die Worte Samuels: "es war ein Mann von Ramathaim Zophim, vom Gebirge Ephraim" 24 Predigten |

 

[IIc-42-1811-1812-0280]
276 Wer die Reliquie Zunge des h. Antonius in Padua, der die Fische d. Predigten aus dem tiefen Wass. heraufzog, küßte, wurde ein großer Prediger |

 

[IIc-42-1811-1812-0281]
277 Die Magisterin Maria Klau v* machte ihrem Manne die Predigten |

 

[IIc-42-1811-1812-0282]
278 Der Proßener Mann - ein Elbfischer, Christian Hering aus Proßen bei Königstein - wurde oft im 7 jährigen Kriege wegen seiner Prophezeiungen zu Generalen gerufen - sah oder hörte die Zukunft wachend und war innen gezwungen, es anzuzeigen unter Thränen. Curiosit. 1 B. 3 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0283]
279 Der Kopfrechner Buxton rechnete das Fazit ungeheuerer Zahlen heraus - indeß man mit ihm von a. Sachen sprach - fing am Morgen ja nach Monaten da an, wo ers abends gelass., konnte die Zahl auch rückwärts sagen |

 

[IIc-42-1811-1812-0284]
280 Als König Heinrich III von Engl. seine Tochter an den König von Schottland vermählte: wurden im ersten Gerichte 60 Ochs. aufgetragen. Meiners |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0285]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0286]
281 Der Markgraf Waldemar von Brandenburg schlug 1310 bei seinem Beilager - als er vom König Erich von Dänemark den Ritterschlag erhalten - an 1700 zu Rittern |

 

[IIc-42-1811-1812-0287]
282 Im 15. Säk. wurden es bei groß Fürsten bei großen Einzügen oft von ganz nakten Mädchen empfangen. |

 

[IIc-42-1811-1812-0288]
283 Herzog Philipp der Gute von Burgund zu Lille gab bei einem Feste 1453 unt. a. auf einem Tische eine Pastete, worin 28 Musikanten spielend saßen |

 

[IIc-42-1811-1812-0289]
284 Die Königin Elisab. von Engl. ließ für die Audienz des franz. Gesandten Marschall Biron, an einem Kleide für sich 3 Wochen lang von 100 Personen arbeiten |

 

[IIc-42-1811-1812-0290]
285 Die edeln Venezianerinnen nannten sich sonst alle "geborne Königinnen", da Venedig noch 3 Königreiche (Cypern Candia Morea) beherrschte und Könige sich mit jenen vermählten, die dah. Töchter der Republik hießen. |

 

[IIc-42-1811-1812-0291]
286 Aretin: Bei den alten Minnegerichten entschieden: der Liebesring soll an der linken Hand, weil sie selten unziemliche Dinge berühre, u. am kleinsten Finger getragen werden, weil darin Tod und Leben des Menschen sitze Kotzeb. kleine Romane, Erzählungen p. 1 B.

 

[IIc-42-1811-1812-0292]
287 Im sechsten J. der franz. Republik durfte kein Pferd ohne Glocke, und kein Kabriolet ohne Laterne sich betreffen lassen. Dictionnaire néoloqu. de Jaques Cousin |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0293]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0294]
288 In London 2 Visitandinnen mit Moliere verwandt, fasteten jährlich an einem Tage, um die Verwandtsch. mit ihm abzubüßen |

 

[IIc-42-1811-1812-0295]
289 Ende 14tes Säk. mußte ein weltlicher Pair wenn er einen Prozeß hatte und vorgerufen wurde, den Parlam.gliedern (in Frankreich) Rosen überreichen; Das Parlam. hatte seinen eignen Rosenlieferanten roisier de la cour. |

 

[IIc-42-1811-1812-0296]
290 Aelian: die Gallier gingen, zum Zeichen des Muths, st. mit Helm, mit Rosen in die Schlacht |

 

[IIc-42-1811-1812-0297]
291 In Harlem wird bei einer Wöchnerin eine leinwandne Kokarde üb. die Hausthüre gesteckt - kein Häscher darf hinein; in den ersten sechs Wochen darf nicht einmal der Mann arretiert werden, des Schreckens wegen |

 

[IIc-42-1811-1812-0298]
292 El dorado heißt der Vergoldete, nämlich ein Fürst am Oronoko soll sich nakt blos mit Goldstaub täglich bestreuet haben; es sei königlicher, da er sich bade und täglich neuen brauche | p. 367

 

[IIc-42-1811-1812-0299]
293 Cromwell errichtete den sogenannten Harfenadel, der eine Harfe im Wappen führen mußte. 2. B.

 

[IIc-42-1811-1812-0300]
294. In China, in der Provinz Schen=si, Lämmerwein, aus Lammfleisch bereit., fast so stark als Brantwein |

 

[IIc-42-1811-1812-0301]
295 Der Abbé de l'Epée suchte vergeblich nach einem Knaben, der zugleich stumm, taub und blind, um ihm zu helfen |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0302]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0303]
296 Ein Graf von Montmorenci, Sohn des Herzogs von Laval (Ende vorigen Säkulums) errieth aus der Handschrift, z. B. sogar einer Briefadresse, das Alter u. den Charakter der Person; nur fragt er ob es eine Frau oder ein Mann sei | p. 226

 

[IIc-42-1811-1812-0304]
297 Der Adler wird nicht vom Blitze getroffen. Pl. p. N. X. 4

 

[IIc-42-1811-1812-0305]
298 Das Ochsgerippe bei Offleben im Kanton Schöningen gefunden gehört nach Blumenbach zu der antedil. oder präadam. groß. Ochsenrace. Mbl.

 

[IIc-42-1811-1812-0306]
299 Bei den Mauren in der großen Wüste ist ein Weib, das vor Dicke von 2 Männ. geführt werden muß, eine mittelmäßige Schönheit - eine vollkommene aber, die nur auf einem Kameel fortgebracht werden kann.

 

[IIc-42-1811-1812-0307]
300 In Alfieri die stärksten Leidensch. unter Tönen, besond. Gesang. Alle seine Tragödien wurden unter od. gleich nach der Musik aufgefaßt. Dessen Leben

 

[IIc-42-1811-1812-0308]
301 Ebenda: Das Wesen des Franzos. ist eine unaufhörlich getanzte Musik |

 

[IIc-42-1811-1812-0309]
302 Hatte die meiste Erfindungskraft nur im heissesten Sommer und kältest. Winter. |

 

[IIc-42-1811-1812-0310]
303 Nie mehr als wenn er verliebt war, spürte er sich fähig für einen Zweig der Literat. und zu schöpferischen Ideen |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0311]
304 Er sah bei Zorndorf da wo die Todtengruben der Schlacht waren, die Aehren dichteres und helleres Grün - sonst im dürren Erdboden alle spärlich. |

 

[IIc-42-1811-1812-0312]
305 Ließ von seinem Bedienten Elias an einem Stuhl festbinden, um nicht zur unwürdigen Geliebten zu gehen |

 

[IIc-42-1811-1812-0313]
306 Erfand sich den Orden des Homers, ein Halsband, in welches die Namen von 23 alten und neuen Dichtern eingetragen waren, an welchem eine Kamee mit einem Homerskopf. Auf der Rücksicht ein griechisches Distichon von ihm, wo seine griech. Kentnis l*bt

 

[IIc-42-1811-1812-0314]
307 Anna von Bretagne, einzige Tocht. des Herzogs von Bretagne, Franz des 2ten wurde im 5ten J. dem Prinzen von Wallis zugesagt, der ab. umkam. Nach dem Tod ihres Vat. wollte ihre Hofmeisterin Laval und der Marschall von Rieux sie dem Sire d' Albert geben, der Kanzler von Bretagne dem Maximilian von Oestreich - der Marschall belagerte deßwegen den Kanzler in der Stadt Guerande. - Maxim. vermählte sich mit ihr, aber nur d. einen Bevollmächtigten - Wurde hintertrieben und Karl VIII heirath. sie wirklich. Kotzebue Kleine Romane p. 4. B.

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0315]
308 Neue Schriften der naturforschenden Gesellschaft zu Halle. 1. Heft: Meinecke: die Gräs. mit den verwandten Rohr= und Liliengewächsen haben nur 3 und 6 Staubfäden - bei höhern Pflanzen walten die Zahlen 5, 10, 20 vor - bei den niedrigsten d. 4, 8, 16, 32. - die Zahlen 7, 11, 13 und überhaupt alle nicht aus 3, 4, 5 als Produkte hervorgehenden stehen als Zufälligkeit und verloren da. Kurz diese 3 Zahlen sind in den 3 großen Abtheilungen der Pflanzen charakteristisch.

 

[IIc-42-1811-1812-0316]
309 Sulz. Theorie der schönen Künste Parodie: er sah in einem französ. Schaus. das Trauersp. Orest und Pylad., anfangs Logen leer und kalt, dann immer voller, denn darauf die Parodie dess. unter Beifall vorgestellt. Flögels Geschichte der komischen Literat. 1 B.

 

[IIc-42-1811-1812-0317]
310 Platon an den Tyrann Dionysos: um die Athen. und ihre Republik kennen zu lernen, brauche er nur den Aristophanes zu lesen. |

 

[IIc-42-1811-1812-0318]
311 Fischart: Galen: Aeskulap habe komische Lieder oft gedicht., um die Kranken zu stärken |

 

[IIc-42-1811-1812-0319]
312 Flögel: die Schlesier auf dem Gebirge haben mehr Hang zur Lustigkeit als auf dem platten Land, in Dörfern mehr als in Städten. |

 

[IIc-42-1811-1812-0320]
313 Die Gräfin de la Suze, obgl. sonst ernsth., doch oft so lustig, daß sie einen Prediger zu Lumigni, Brügnier verleitete, mit ihr das Vateruns. in burleske Verse zu bring. - wäre beinahe abgesetzt worden | p. 91

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0321]
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[IIc-42-1811-1812-0322]
314 Varro de ling. latin. L. 6. Obscoenitas kommt von Seneca, weil das Theat. der Sitz der Unflätherei war. |

 

[IIc-42-1811-1812-0323]
315 Die Tyrannen Gelo und Hiero verboten den Syrakusern alles Reden, nur Zeichen mit Augen, Händen, Füßen erlaubt. Diesem schreibt Graf von Borch die Fertigk. der jetzigen Sizilian. in der Gebehrdensprache zu |

 

[IIc-42-1811-1812-0324]
316 Labat: in Span. dürfen wie die Weib., die Geistlichen ihre Füße nicht öffentlich sehen lassen. |

 

[IIc-42-1811-1812-0325]
317 Mercier tabl. de Paris T. I: der Raum der Bücher aus der myst. Theol. nimmt in der königlichen Bibl. eine Länge von 200 Fuß, Höhe von 20 ein; von der subtilsten scholast. 150 F. Länge. |

 

[IIc-42-1811-1812-0326]
318 Die Römer richteten bei unterjochten Völkern mehr d. Wollüste als d. Waffen aus. Tac. hist. IV. 64. |

 

[IIc-42-1811-1812-0327]
319 Addison: wenn in Ital. jemand eine Stelle Tassos absingt, so kann jed. mit ihm fortsingen; daher oft 10 Person. ganze Büch. absingen |

 

[IIc-42-1811-1812-0328]
320 Bei den Epidauriern durfte der Chor an einem gewissen Opferfest mit Schimpfen nur die Weiber anfallen. Herodot L. V. |

 

[IIc-42-1811-1812-0329]
321 In den Rittern wollte kein Schausp. die Rolle des mächtigen Kleon spielen, und kein Künstl. die Maske machen - Aristoph. spielte sie selbst und schmükte sich |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0330]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0331]
322 Vor Voltaire wurde nie ein großer Mann in Paris geboren. Björnståhl Reis. 3 B. |

 

[IIc-42-1811-1812-0332]
323 Bei dem Einzug der Anna von Bretagne in Paris wurden für die Damen des Gefolgs in alle Gassen 10 bis 12 Menschen mit Nachttöpfen gestellt. |

 

[IIc-42-1811-1812-0333]
324 Damals war bei Einzügen der Könige - Ludwig IX in Paris z.B., Kaiser Karl V in Antwerpen - bewillkommnen mit ganz nakten Mädchen gewöhnlich. |

 

[IIc-42-1811-1812-0334]
325 Arnobius wirft den Heiden vor, daß man bei ihnen keine Privatpers., ab. wol Gött. schmähen und schimpfen dürfe |

 

[IIc-42-1811-1812-0335]
326 Ein gedruckter Bogen von Freron wurde mit 15 Ld'or bezahlt. Flög. 2. B.

 

[IIc-42-1811-1812-0336]
327 Franco schrieb gegen Aretino 218 bitt. Sonette |

 

[IIc-42-1811-1812-0337]
328 Pop bekam für seinen Homer 200,000 dl |

 

[IIc-42-1811-1812-0338]
329 Kardinal du Bellay ließ jeden, der den Rabelais nicht geles., mit seinen Bedienten speisen. |

 

[IIc-42-1811-1812-0339]
330 In Griech. schrieben die Dichter keine Prosa; u. die zu Pros. Gebornen hörten schon als Jünglinge mit dem Dichten auf. Geschichte der Künste und Wissensch. p. von Bouterwek. 1. B.

 

[IIc-42-1811-1812-0340]
331 Dante: wenn er gerade seine Beatrice gesehen, wurde er so menschenliebend, daß er jedem Feinde verzieh |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0341]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0342]
332 Die Selbstmörder sind in Dantes Hölle die einzigen ohne Menschengestalt, sond. Bäume, worauf Harpyen sich von deren Laube nähren, jeder Biß eine Wunde |

 

[IIc-42-1811-1812-0343]
333 Die ersten Commentatoren von Dante's Komödie waren seine Söhne, Peter und Jakob |

 

[IIc-42-1811-1812-0344]
334 Die Italiener suchten Petrarchs Laura - (eine französ. Dame zu Avignon aus der adelichen Familie de Noves) - und Dant. Beatrice - (eigentlich populärer Beatrice Portinari -) blos zu Personif. der göttlichen Weisheit zu machen |

 

[IIc-42-1811-1812-0345]
335 Die Gesellschaft für das Komische in Siena nannte sich die Kongregazion der Ungeschlachten (Congrega de' Rozzi)

 

[IIc-42-1811-1812-0346]
336 Man hatte Sonette in Petrarch. Manier (sonetti Petrarcheschi) - burleske - dithyrambische - Schäfersonette (S. boscherecci) - polyphemische (S. Polifemici) nach den Liebesklagen Polyph. im Theokr. - Schifferson. (S. maritimi) - geistliche (S. spirituali) S. 151

 

[IIc-42-1811-1812-0347]
337 Niccolò Buonaparte ließ ein Lustspiel die Witwe zu Florenz 1592 drucken, gehörte zur Lustspiel=Gesellsch. der Betäubten in (intronati) in Siena p. 183

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

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42

 

[IIc-42-1811-1812-0349]
338 Stehende Charaktere der ital. Kunstkomödie: der drollige Bediente von Bergamo - Pantalon der venez. Kaufmann - Brighella Kuppler aus Ferrara - Pulicinello der lustige Bruder aus Apulien - Gelsomino der römische Stutzer - Spaviento der span.=neapolitanische Renomm. |

 

[IIc-42-1811-1812-0350]
339 Der schamlos. Pet. der Aretiner bekam den päbstlichen St. Peters Orden u. war nahe daran, Kardinal zu werden |

 

[IIc-42-1811-1812-0351]
340 Tasso wurde in Padua im 18ten J. mit einem Lorberk. von der theologischen, juristischen und philos. Fakultät promoviert |

 

[IIc-42-1811-1812-0352]
341 Sein Jerusal. übertrug man zu aller Genuß in die verschied. Provinzialdialekte |

 

[IIc-42-1811-1812-0353]
342 Die Körper sind an der Oberfläche des Monds 5 1/2 mal leichter als an der Erde. Schröt. aphroditograph. Fragmente

 

[IIc-42-1811-1812-0354]
343 Die teleskopischen Sterne, in welche sich der Schimmer der ganzen Milchstraße auflös., gegen 2 Millionen | Die Fixst. des ganzen Himmels 12 Millionen.

 

[IIc-42-1811-1812-0355]
344 Der bitt. Maniok ist eine Giftpflanze, u. doch da das Gift heraus gezogen wird, das Brod in Mexiko. Humboldt.

 

[IIc-42-1811-1812-0356]
345 Noch jetzt wird da die Kakaobohne als Scheidemünze gebraucht |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0357]
344344] Zählfehler Da ist ein Zoll auf den Schnee und Eis gelegt, das man von den Bergen in die Städte bringt |

 

[IIc-42-1811-1812-0358]
345 Einige italienische Intermezzospieler stifteten 2 Parteien in Paris, - die Bouffonisten, Vertheidiger der italienischen Musik, standen neben der Loge der Königin oder im Königin Winkel - Antibouffonisten neben der Loge des Königs oder im Königs Winkel. Der gothaische Resident allda, Grimm schrieb für jene: Le petit Prophete de Boemischbroda. Flögels Geschichte der komischen Literat. 3. Band

 

[IIc-42-1811-1812-0359]
346 Pfefferkorn, sonst ein Jude, schlug dem Kais. vor, alle Bücher der Juden, das Alte T. ausgenommen, verbrennen zu lass., da sie sie an ihrer Bekehrung hinderten - dies. ließ es auch in Frankfurt bekannt machen. Reuchlin ab. schlug es dem Pf. ab, ihm zu helfen. Dah. epist obscur vir. |

 

[IIc-42-1811-1812-0360]
347 Luther schrieb ein Buch, daß Christus ein geborner Jude sei - nachdem Erzherzog Ferdinand ihn darüber als Ketzerei gestraft |

 

[IIc-42-1811-1812-0361]
348 Moscheroff hieß eigentlich Kalbskopf (von @@@@@@ Kalb und $$$ Kopf), auch Philand. von Sittewold, hatte in der fruchtbringenden Gesellschaft den Namen der Träumende |

 

[IIc-42-1811-1812-0362]
349 Abt Denina: die Sklaverei des Weib. ist Schuld daß die Arab. kein Drama. || 4. Band

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0363]
350 Die 30 Tyrannen schafften die Nennung der Namen in der Komödie u. die Chöre derselben ab., daher entstand die mittlere. | Die Dichter ab. machten daher d. Larven und Kleidung die Personen kenntlich. |

 

[IIc-42-1811-1812-0364]
351 Plutarch leit. Theat. gar von Deòs ab, weil die Schauspiele zur Besänftigung der Gött., z.B. bei der Pest gegeben wurden. L. de Musica |

 

[IIc-42-1811-1812-0365]
352 Anfangs war in Trag. und Komödien der Chor alles; der Monolog der 1 Person hieß dah. Episode nach Aristoteles |

 

[IIc-42-1811-1812-0366]
353 Das deutsche Theat. unt. allen europ. Nazionen das älteste, ab. das am spätesten ausgebildete. |

 

[IIc-42-1811-1812-0367]
354 Riccoboni: die Spanier haben mehr Komödien als Ital. und Franzosen zusammen genommen und nach Baretti 24000 Stück. Schauspiele fast an 7000. |

 

[IIc-42-1811-1812-0368]
355 In Madrid sind im Schauspielhause für Händelmacher 2 Arrestzimmer; eines mit der Überschrift: Käfig für Hähne, a. Käfig für Hennen |

 

[IIc-42-1811-1812-0369]
356 In Engl. führte man noch bis zur Reformaz. Schauspiele in Kirchen auf |

 

[IIc-42-1811-1812-0370]
357 In Frankr. wurden die Komödianten nicht in geweihte Erde begraben, wenn sie nicht d. eine Akte von einem Notar versprachen, bei dem Genesen dem Theat. z. entsagen |

 

[IIc-42-1811-1812-0371]
358 Troubadours, Trouveors, Trouveours leiten die meisten von trouver her, weil diese Dichter erfanden - einige nannten sie Trombadours, weil sie zum Absingen ihrer Verse mit einer Trompete blas. ließen. |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0372]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0373]
359 Das Trauerspiel Timocrate von Thomas Corneille (dem Brud. des Peter C.) 80 mal hinter einander aufgeführt; nach 3 Monaten baten die Schauspieler das Publ. um die Erlaubnis, es zurück zu nehmen, weil sie alle ihre a. Rollen darüb. vergäßen. Nie wurde es mehr aufgeführt |

 

[IIc-42-1811-1812-0374]
360 Seit der Parodie der ital. Komödie auf Volt. Oedip. wurden seit 50 J. keine Tragödien ohne eine Parodie aufgeführt |

 

[IIc-42-1811-1812-0375]
361 Neigung der Niederländer zur Poesie - ihre ältesten Chroniken sind in Reimen geschrieben - Rederyker (in allen Städten Hollands) waren Reimdicht., die sich versammeln, die vorigen Sieg. sind Richter u. bestimmen den Gegenstand und die Zeit der Arbeit, in einer 1/2 Stunde hat jed. auf dem Knie sein Gedicht fertig, wer die meisten Verse gemacht, der siegt. - Die Holländer haben 330 Dichter | p. 336,

 

[IIc-42-1811-1812-0376]
362 Als die Seewürmer 1733 die Dämme hölzernen Pfeiler der Seedämme zu durchfressen anfingen, brachten die Geistlichen das Verbot des Spielens der Komödien zu wege; ab. nicht lange |

 

[IIc-42-1811-1812-0377]
363 Der Spanier sagt, seiner Abkunft eingedenk, von den Deutschen: somos hermanos (wir sind Brüd.) Geschichte der Künste und Wissenschaften p. 3. B. von Bouterweck

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0378]
42 Exzerpte 364 bis 369 an der Handschrift transkribieren, da sehr schlechte Kopie (verwischt) - Ältere Datei: Die Exzerpte 364-369 sind auf dem html-Ausdruck vorhanden

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0379]
364 Da der Spanier nur den Klang, nicht das Geschriebne für das Wesentliche hält: so schreibt er denselben Namen oft verschieden, z. B. Cervantes und Cerbantes - der Geschichtsschreib. Zurita schrieb sich Z auch Curita, Surita |

 

[IIc-42-1811-1812-0380]
365 Die Autos de Fe sollte man nicht mit dem sp portug. Artikel Autos da Fe nennen, p. 551

 

[IIc-42-1811-1812-0381]
366 Nur gegen Ketz. die Spanier finster; unt. den 3 Phillip. von 1556 - 1665 die glänzendste Periode der span. Komödie; während Herzog Alba in Niederlanden schrieb Cerv. den Donquixote; und Lope de Vega seine Sachen, der selbst bei der Inquis. angestellt |

 

[IIc-42-1811-1812-0382]
367 Im 16. Säk. schrieb Diego de Mendoza den ersten Schelmenroman (del gusto picaresco); darauf mehr dergl. Mode

 

[IIc-42-1811-1812-0383]
368 ein versif. Schauspiel kost. den Lope de Vega nur 24 Stunden, zuweilen 4. - schrieb mehr als 2000 - erschien üb. 100,000 Dukat. - das geistliche Kollegium zu Madrif erwählte ihn zu seinem Vorsteher, die Inquisizion zum Familiar, eine der ehrendsten Würden - Pabst Urban VIII gab das Malteser Kreuz und den theol. D. Titel. - auf den Gass. lief man ihm bewundernd nach - starb im 73. J. - fürstlich begraben, 3 Bischöffe in pontifiziatischem Ornat oder ministr. bei den dreitägigen Exequien |

 

[IIc-42-1811-1812-0384]
369 Mehr. arbeiteten an 1 Stücke, hieß das Stück von 2, oder von 3 Genies (de dos, o de tres ingenios) |

 

[IIc-42-1811-1812-0385]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0386]
370 Auf der kanarischen Insel Ferro steht ein Baum, üb. welchen jeden Morgen vom Meere eine Nebelwolke zieht, welche da stehen bleibt und herab träufelt und so 2 nahen Zisternen das Wass. gibt. Korrespondenz 1812. Mai

 

[IIc-42-1811-1812-0387]
371 Die Oc=Sprache (langue d' oc) im südlichen Frankreich wich von der Oil= od. Oui=Sprache (langue d' oil) im nördlichen ganz ab, aus der erst im 16. Säkulum die jetz. franz. entstand. Bouterwek Geschichte p. 4. B.

 

[IIc-42-1811-1812-0388]
372 Die alt. deutschen Volkbücher (Melus., Oktav. p.) sind fast alle aus Französ. übersetzt. |

 

[IIc-42-1811-1812-0389]
373 Seit Richelieu, dem 16 Jahrh. machte in Frankreich die obszöne Poes. ein eignes Fach der Literatur und Franzos. und Italiener weteiferten |

 

[IIc-42-1811-1812-0390]
374 Unt. Richelieu mußten 5 von ihm gewählte Dichter jed. einen Akt zu 1 Schauspiel machen u. er verbesserte das Ganze |

 

[IIc-42-1811-1812-0391]
375 Richardson machte in der Buchdruckerei als Setzer Briefe schon im 14ten J. mußte er Frauenzimmern Briefe an ihre Liebh. aufsetzen, und keine erfuhrs von der anderen. |] vor "schon" Einfügungszeichen "+)" für den Text von "Briefe" bis "der anderen. |" für a.; erst als ein Buchhändler ihm vorschlug, Musterbriefe drucken zu lass., machte er diese zu einem Roman. 8. B.

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0392]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0393]
376 Sonst leitete man Lusitanien oder Portug. vom Helden Lusus ab, der mit dem Ulyß Lissabon (Ulyssipolis) soll erbauet haben. | 4 B.

 

[IIc-42-1811-1812-0394]
377 Seele Selbst kommt von Salen wohnen her; Saal, Seele Seeligkeit sind verwandt. Klod. Relig.lehre

 

[IIc-42-1811-1812-0395]
378 Le mort saisit le vif, d.h. der Kronerbe tritt mit dem Tod des Fürsten sogl. die Regierung an, anstatt daß man a. Erbschaften erst durch die Obrigk. antritt. Sidneys Betrachtungen über die Regierungsformen 1 B.

 

[IIc-42-1811-1812-0396]
379 Der erste weltliche König war Nimrod, der 6te Sohn Chus, also ein Enkel Hams |

 

[IIc-42-1811-1812-0397]
380 Filmer: Noah theilte Europa Asia Afrika unt. seine 3 Söhne als Könige |

 

[IIc-42-1811-1812-0398]
381 Die Röm. wünschten zuletzt nichts als Brod und Schauspiele (Juv. Sat. X. n. 80) und freueten sich auf den Tod jed. Kaisers, auch eines guten, um bei seinem Antritt LebensMittel ausgetheilt zu bekommen |

 

[IIc-42-1811-1812-0399]
382 Der Staat, den ein Fürst wid. einen a. F. vertheid., wird der Sklave seines Vertheidigers |

 

[IIc-42-1811-1812-0400]
383 Ritt. Michaelis: ungeachtet die Juden gern Gänse gern Gänse ess., gedenkt dieser doch die Bibel nicht. Zipplein.

 

[IIc-42-1811-1812-0401]
384 In Batav. legte die holl. Regierung eine Steuer auf Zöpfe und Nägel, weil die Sines. deren Länge für ein Zeichen des Reichthums halten |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0402]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0403]
385 In Berlin waren im 17ten Säk. Perückenuntersucher welche den Leuten die Perücken von den Köpfen rissen, um nachzusehen ob sie gestempelt |

 

[IIc-42-1811-1812-0404]
386 In Schweden haben die Dalekarlier das Recht; wegen ihr. vielen Dienste, den König wo es auch sei, bei der Hand zu fassen. |

 

[IIc-42-1811-1812-0405]
387 In Persis mußten d. Könige, so oft sie dahin kamen, jeder Frau ein Goldstück geben |

 

[IIc-42-1811-1812-0406]
388 Müll. Geographie: in Virginien werden die Pfarrer mit Taback bezahlt |

 

[IIc-42-1811-1812-0407]
389 Leonhard Coquens: Gott habe die Amerik. d. d. Engel nach Amerik. tragen lassen, so wie Löwen Pantherthiere in die fernsten Inseln |

 

[IIc-42-1811-1812-0408]
390 Tournemine, ein schöner Geist, glaubte, es sei möglich, eine Orgel zu erfinden, die den Appetit stillte u. den Körp. stärkte. |

 

[IIc-42-1811-1812-0409]
391 Hans von Frundsberg schlug sich mit einem französischen Ritt. unt. der Bedingung, daß die Haut des Überwundenen dem Sieger zur Schwertscheide dienen sollte - in Münchens Kunstkammer sonst Hansens Schwert mit dies. Scheide aus Menschenhaut |

 

[IIc-42-1811-1812-0410]
390390] Zählfehler Die Kalmükin hat in ihrer Hütte einen eignen Platz wo sie ungestraft schimpfen und mit Hausgeräthen um sich werfen kann |

 

[IIc-42-1811-1812-0411]
391 Der Kais. trug bei der Krönung auß. weltlicher Kleidung auch eine geistliche, die Dalmatika, zum Zeich. daß er auch bei der Messe das Amt eines Subdiakonus verwalten könne und das Evangel. absingen |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0412]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0413]
492492] ZählfehlerWenk hess. Landesgeschichte: Darmstadt gab jährlich den Herren von Frankenstein 12 Malter Korn, damit sie einen Esel hielten, worauf das Weib, das ihren Mann geschlagen, herum geführt wurde, oft vom Mann geführt, wenn er feig war |

 

[IIc-42-1811-1812-0414]
493 Im Mittelalt. ließ man Wapp. oder Bildnisse bös. Schuldner auf das Hintertheil der Schweine malen und sie so lange damit herum laufen bis sie bezahlten. |

 

[IIc-42-1811-1812-0415]
494 Mehrere Jahrhund. brannte man aus den Statuen p. der Villa Hadriana Kalk. Schlegel

 

[IIc-42-1811-1812-0416]
495 Eine kranke stumme Nachtigall sogl. gesund u. singend, wenn man ihr eine Spinne zum verschlucken gibt. Korresp. Jul. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0417]
496 Luzian in der Lobrede auf die Fliege: Homer vergleicht einen immer beherzten Menschen mit ihr - so kommt er öfter auf sie zurück

 

[IIc-42-1811-1812-0418]
497 Luzian: Nur die männlichen Seleniten haben Kind. und zwar in der Wade, die d. einen Schnitt todtgeboren erscheinen und dann athmen. In seinen wahren Geschichten.

 

[IIc-42-1811-1812-0419]
498 Ebenda Homer fing sein Gedicht mit dem Wort Zorn an: @@@@@@@@, @@@

 

[IIc-42-1811-1812-0420]
499 In Berlin 1710 p. hatte einer einen Hund womit er auf Reisen ging, der so lange knurrte, - als man ihn anrührte; sein Herr nahm ihn zwischen die Beine u. richtete ihn die obern bald die untern bald beide Kinnbacken so, daß an 60 Wört. herauskam.; am besten die: Elisabeth, Lakai, Thee, Kaffee Mercure de France 1728. Korres. 1812 Juli

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0421]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0422]
500 Die Maissurier schneiden ihren Gefangnen die Nasen ab und schicken sie eingesalzen an den Hof; so sonst die Türken die Christen Nasen. Curiosit. 1 B. 6 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0423]
501 Heinrich IV in England befahl in 4 Ausschreibungen seinen Unterthanen, sich auf den Stein der Weisen zu legen, damit das Land aus seinen Schulden gerissen werde |

 

[IIc-42-1811-1812-0424]
502 Den Ehrentrunk reichten alleine Damen, gewöhnlich die Tocht., den Richtern |

 

[IIc-42-1811-1812-0425]
503 Die Gestorbnen an Arsenik erhalten sich, stinken nicht, werden eine Art Mumie. Harles. J. L. Z.

 

[IIc-42-1811-1812-0426]
504 Italien nahm im scholast. Alter blos von Rechts und Arzenei=Gelehrsamkeit Besitz - Frankr. von Theolog. und Philosophie. Tiedemann Geist der spekulativen Philosophie B. 4

 

[IIc-42-1811-1812-0427]
505 Im J. 1125 predigte Tauchelin, Bischöffe gehörten nicht zur Religion, noch das Abendmal zur Seeligkeit; Volk fiel ihm schwärmerisch zu bis zum Trinken seines Urins p. 227

 

[IIc-42-1811-1812-0428]
506 Duns Scotus (doctor subtilis) hatte an 30,000 Zuhörer p. 599

 

[IIc-42-1811-1812-0429]
507 Scotus: Gott hat von allen Dingen außer sich keine Kenntnis - seine Unendlichkeit macht ihm jede Kennt. des Eingeschränkten unmöglich. Aber eben d. diese Unwissenheit sei er üb. alles erhaben.

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0430]
508 In der scholastischen Zeit Dicht. u. Geschichtschreiber veracht.; wer sich mit den Alten beschäftigte, erklärte man für dümmer als einen arkadischen Esel. |

 

[IIc-42-1811-1812-0431]
509 Pindar lockte alle Fremde in den Tempel zu Delphi d. seine Gesänge - dah. ihm d. die Priester an der sichtlichen Stelle wo er jährlich die Päane zum Lobe des Apoll sang, ein eherner Sessel erricht., auch d. die Pythia bekannt machten, daß er die Hälfte aller der von den Besuchern des delph. Tempels gebrachten Erstlinge haben sollte. Fuhrmanns Handb. der klassischen Literatur der Griech. 1. B.

 

[IIc-42-1811-1812-0432]
510 Unt. den Gründen, warum man dem Homer die BatramachyomachieBatramachyomachie] es handelt sich um "Batrachomyomachia" abspricht, war deren Mangel an Digressionen und an Gleichnissen. | p. *18

 

[IIc-42-1811-1812-0433]
511 Der Grammatik. Wilgard (anno 1000 bei Ravenna): die alten Klassiker seien den Kirchenvät., ja der Bibel vorzuziehen u. die Aussprüche ihrer Dichter so wahr als die biblischen. | XXXV

 

[IIc-42-1811-1812-0434]
512 Bryant: es gab kein Troja, keinen trojanischen Krieg, keinen Raub der Helena

 

[IIc-42-1811-1812-0435]
513 Cortez fand in Mexiko Säcke voller Läuse, welche sich der Kaiser steuern ließ, um die Einwohner dav. zu befreien. Korresp. 1812 N. 214

 

[IIc-42-1811-1812-0436]
512512] ZählfehlerIn Italien werden die meisten Theater nach dem Namen eines Heiligen benannt. | 213

 

[IIc-42-1811-1812-0437]
513 Die Liefländerin legt auf die Bahre ihres Mannes einen Faden und eine Scheere damit er in der and. Welt nicht mit zerriss. Kleid. erscheine. ||

 

[IIc-42-1811-1812-0438]
514 In Strehla - Städtchen am linken Elbufer - ist eine Kanzel von Thon, gemacht vom Töpfer und Bildschnitz. Melchior Tatze 1565. ||

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0439]
515 Heyne: es gab keinen Homer. Ilgen: Homer ist nicht der Name eines Dichters, sond. einer Dichterklasse @@@@@@ bedeut. blos einen Absänger. Die Menge epischer Dichter bis Pind. führten alle den Namen Homer Fuhrmanns Handb. der klassischen Literat. der Griechen. B. 1.

 

[IIc-42-1811-1812-0440]
516 Pisistratus, Tyran von Athen, zog alle zu Rath, die et. von Homers Gedichten im Kopfe hatten - belohnte, wer Stück brachte - dad. nachgemachte eingerückt. Mit seinen Freunden berieth er sich, wohin jedes zu setzen | - Später besorgten neue a. Rezensionen die Diaskevasten. - Auch Aristoteles eine, die Alex. im Salbenschrank bei sich führte; Titel derselben: @@@@@@ @@ @@@@ @@@@@@@ - Sechs Städte, Massilien, Sinope, Chios, Argos, Cyprus und Kreta, lieferten 6 Staats=Rezensionen |

 

[IIc-42-1811-1812-0441]
517 Theokrit wurde wegen Schimpfen des Tyrannen Hiero strangul., nach a. köpfen |

 

[IIc-42-1811-1812-0442]
518 Virgil lernte von einem illyr. Seeräuber Corycius die Theorie des Ackerbaues. Dess. Handb. der kl. L. der Röm. 1 B.

 

[IIc-42-1811-1812-0443]
519 Hinterließ ein Vermögen von 300,000 dl |

 

[IIc-42-1811-1812-0444]
520 Oktavia ließ ihm (sie fiel darüb.) für die (im fremden Namen gemachten) Lobreden auf ihren Sohn Marc. Claud. Marcellus im 6ten Buch der Aeneis für jeden Vers

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0445]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0446]
10,000 Sesterzien auszahlen, also für 30 Verse üb. 12,600 dl. |

 

[IIc-42-1811-1812-0447]
521 In Zeiten großer Unglückfälle viele Weissagungen - so zu Ende der Republik, dah. Augustus an 2000 libros fatidicos verbrennen ließ |

 

[IIc-42-1811-1812-0448]
522 Im 16ten Jahr. von Luthers Bibel 100,000 Exemp. in 19 Auflagen - dann 185 Ausgaben d. die Cansteinische Bibelanstalt, jede zu 5000 Exemplare | Allg. teutsche Sprachkunde von Pölitz.

 

[IIc-42-1811-1812-0449]
523 Garve: warum läutert sich der Geschmack im Ernsthaften früher als im Komischen. In 63 B. der N. Bibliothek der schönen Wissenschaften. Dann im 2. Th. seiner Abhandlungen |

 

[IIc-42-1811-1812-0450]
524 Adelung: keine veraltet. Wört. darf wied. angenommen werden, weil man sie eben aus Absichten entfernt hat. |

 

[IIc-42-1811-1812-0451]
525 Schelling: mit der Kultur fing das Menschengeschlecht an und jede Barbarei stammte erst aus jener |

 

[IIc-42-1811-1812-0452]
526 Die Kaiserin Zenobia mußte als Gefangne bei dem Triumphe des Kais. Aurelians mit einer erdrückend. Last Edelsteine ziehen, Hände, Füsse, Hals Goldketten. Longin von Heineken. 1738

 

[IIc-42-1811-1812-0453]
527 Zoitus dedizierte seine Rügen Homers dem König Ptolomäus Philadelphus, las sie ihm vor, der ihn nach einigen kreuzigen ließ da Homer so viele 1000 nach seinem Tode ernährt habe: so könn' er, da er klüger, sich noch leichter ernähren || - nach a. wurde er gesteinigt - nach a. verbrannt Von seinen Schriften nichts übrig. |]ab "da Homer..." durch Einfügungszeichen "X" am Ende der Seite eingefügt

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0454]
42.

 

[IIc-42-1811-1812-0455]
528 Heinrich Jenkins lebt. 169 J., starb 1670 - vier bis 5 Männer im Kirchspiel von 100 Jahren und mehr J. erinnerten sich ihn nur immer als alten Mann gekannt zu haben - war im 2ten Jahrh. ein Fischer - bettelte zuletzt. Curiositäten 2. B. 1 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0456]
529 Die Päbste Anastasius II - Adrian IV - ein Ritter - eine Nonne - Wladislaus, der Sohn König Wenzels in Böhmen, erstickten von Fliegen, die in den Hals gekommen |

 

[IIc-42-1811-1812-0457]
530 Da der Lustspielschreiber Eupolis in einem Seetreffen gegen die Spartaner umkam, machten die Athener das Gesetz, daß kein Poet mehr in Krieg ziehen sollte. Longin. Note

 

[IIc-42-1811-1812-0458]
531 Da Begräbnis so wichtig den Griechen: so schließen ihre Tragödien nicht mit dem Tod, so mit Begräbnis. |

 

[IIc-42-1811-1812-0459]
532 Phrynichus wurde um 1000 Drachmen gestraft, weil er alle Zuschauer zum Weinen brachte d. die Darstellung der Zerstörung der Stadt Milet |

 

[IIc-42-1811-1812-0460]
533 Ein Sklave kann alle Wissenschaften lernen, nur nicht die Redekunst. | t*. 44

 

[IIc-42-1811-1812-0461]
534 Campe: deutsche Schriftzüge sind kranken Augen dreimal leichter zu lesen als lateinische. Beiträge zur weitern Ausbildung der deutschen Sprache 1 B. 1 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0462]
535 D' Olivet findet in Racine nur 100 (Sprachfehler) u. sagt, wenn *...* herausnähme ohne diese wäre er und Boileau klassisch | (Abt d'Olivet über Racine), wenn man aus jenem und Boileau eine sehr kleine kl Anzahl Fehler herausnähme, so würden sie klassisch )

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0463]
42.

 

[IIc-42-1811-1812-0464]
536 Fischer: die Griechen und Römer hörten, unbekümmert, nur mit halbem Ohre, fremde Wört. und versahen sie mit ihren einheim. Endigungen - z.B. der Speer wurde Sparus, Einwohner Inguones, Hermann Arminius, Ehrenvest Ariovistus p. - wiewol die Deutschen es mit dem lateinischen Mauer, Dach p. eben so machten -. Reisebeschreiber: unt. allen europäischen Sprachen gibt die deutsche am reinsten fremde Eigennamen - Fischer: man sollte, wie die deutsche Meile die geographische, so die Sprache die geogr. nennen |

 

[IIc-42-1811-1812-0465]
537 Adelung über den deutschen Stil: "die allg. Schriftsprache des deutschen Volks bildete sich d. Höfe - größere Volkmenge (da in O.Sachsen 3000 Menschen auf einer Quadrat Meile leben, so mußte die Sprache zur Schriftsprache erhoben werden) - die Kultur macht daß der Hof nicht mehr wandernd ist sond. einen festern Sitz hat." |

 

[IIc-42-1811-1812-0466]
538 Cludius: das Ypsilon entstand aus dem Schwanz, womit uns. Vorfahren i, ei, ie p. am Ende der Wört. schrieben. | 3 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0467]
539 Liederlich kommt von Lied her, ein lied. Mensch, ein lustiger der bei Liedern (meist. unzücht.) das Seine {Seinige} verliedert || p. 198

 

[IIc-42-1811-1812-0468]
540 Anton: Baron kommt von Bar, ursprünglich jede Mannsperson - dah. auch Bart. Ba jed. weibliche Geschöpf, dah. Bache und Base Eines Ursprungs | 2. B. 6 St.

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0469]
541 Anton: Von besser ist das Stamm be, bedeut. blos das Charakteristische eines lebend. Wes., ohne Rücksicht, ob gut oder böse. - Dah. baß u. böse aus Einer Wurzel, wie bonus und pejor. | 7. Stück

 

[IIc-42-1811-1812-0470]
542 Afsprung: Hure ist schon nach seiner Abstammung euphemisch mildernd, bedeutet ein gemiethetes Weib ||

 

[IIc-42-1811-1812-0471]
543 Ebenda: Honoraren hieß in der mittlern Zeit was man Priest., Aerzten und Advokaten verehrte, weil freie Leute für keinen bestimmten Lohn arbeiteten ||

 

[IIc-42-1811-1812-0472]
544 Ebenda: Paradies heißt eigentlich Thiergarten || p. 84

 

[IIc-42-1811-1812-0473]
545 Meiner und nach ihm Adelung: die Vokale seien nur Hülflaute u. die Konsonanten eigentlich Hauptlaute. Denn es kann auch kein Vokal ohne einen Konsonanten ausgesprochen werden ||

 

[IIc-42-1811-1812-0474]
546 Die Klöster da angelegt, wo ein berühmt. alt. Götzendienst d. mehrere Männer leichter zu tilgen war als d. anwohnende Prediger. Conring. de ant. statu helmstadii. | 5. St.

 

[IIc-42-1811-1812-0475]
547 Ferner da, wo die Landwirthschaft zurück war und die ausländ. Mönche Früchte und Kenntniss. mitbrachten || p. 48

 

[IIc-42-1811-1812-0476]
548 Für christliche Lehrer haben wir keinen deutschen Ausdruck, nur 5 Fremde: Pastor, Prediger, Pferre von paroecia *von paroecia] durch Einfügungszeichen "x" am Ende des Eintrags eingefügt, Pfaffen, Priester ||

 

[IIc-42-1811-1812-0477]
549 Girtanner: der Kanonenschuß wird auf dem Meere nur 1 mal gehört, ab. der Donner rollt. Neue Berlinische Monatshefte 1805 S. 274

 

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[IIc-42-1811-1812-0478]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0479]
550 Menschen, die lange in Quecksilbergruben arbeiten, bekommen fürchterliches Zittern und sterben oft daran. || p. 51

 

[IIc-42-1811-1812-0480]
551 Bolkanus, Volkanus, Vulkanus eins - Bolos Erde, Kaiein brennen - Dah. der große Kultus des Vulkans in der röm. Gegend, wo überall Vulkane. Dah. Volkanalia, eines der Hauptfeste der alten Römer. Dah. einige Völkerstämme und Städte in Italien dav. die Namen, die Städte Volsci und Volsinium (Bolsena) liegen in Krat. ausgebrannt. Vulkane. Wo Volszier, da Spuren unterird. Feuers. Sickler. Geogr. Ephem. XV. Jun. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0481]
552 Mehr als 16 mal in 650 J. warf Hekla reines Salz aus, das in Pferdeladungen von der Gegend abgeführt wurde |

 

[IIc-42-1811-1812-0482]
553 Die neuesten Vulkane auf Ißland - der Scapta=Jökel (Jök. heißt ein Vulk.), der Kettleja, Krafle, Törfa p* u. die übrigen Skideraajökel, bewegen sich während der Erupzionen mehrere Meilen weit vor und rückwärts, gegen einand., oft thürmen sie sich üb. einander. p. 141

 

[IIc-42-1811-1812-0483]
554 Schübler im 3. meteorol. Heft von Haberle: die Magnetnadel wendet sich täglich 1) morg. nach Osten, dem von Osten herkommenden ersten elekt. Maximum entgegen, bis 6 - 8 Uhr nach den Jahrzeiten - 2) nach Westen, dem Maximum folgend - 3) Nachmittags und

 

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Abends wied. nach Osten zurück, dem 2ten elekt. Maximum entgegen - 4) in der Nacht wieder nach Westen, dem 2ten we*...* folgend. |

 

[IIc-42-1811-1812-0484]
555 Der indische Monarch eine Bibliothek gewöhnlich von 100 Kameelen Last - ein Mon. der gern reis., ließ d. seine Gelehrten einen Auszug machen, jetzt trugens 10 Kameele - ein a. Mon. befahl einem Braminen, nur das Allernöthigste beizubehalten; der zog nur 4 Maximen aus. | July

 

[IIc-42-1811-1812-0485]
556 Die fürstlichen Reußen hießen anfangs st. Heinrich Voit (Vogt) dah. sie advocati, einige totus terrae advocati, Vögte des Lands sich unterschrieben. Heinrich III. ließ zuerst seine 4 Söhne Heinrich taufen; u. unter kaiserlicher Bestätigung das Familiengesetz, alle männlichen nur den Taufnamen Heinrich. Nach 100 J. darauf kam der Zuname Reuß auf, der Russe bedeutet; 2 Brüd. führten der Reis. wegen der eine den Beinamen Bohemus, der a. Russus. Im Anfang eines neuen Jahrhund. wird die Zahl der Heinrichs wied. von vorn angefangen. Politisches Journal. J. 1812 1 B.

 

[IIc-42-1811-1812-0486]
557 Jackson: bei Typhus torpid. Art * begießt oder badet er mit warmem Wass. - bürstet die Haut - ja läßt zur Ader - dann läßt er mit Wasser nur besprengen, was mehr wirkt als begießen. Journal der praktischen Heilkunde von Hufeland 1812 7. St.

 

[IIc-42-1811-1812-0487]
558 Ebenda: Soldaten in verschiedenen Stadien des Typhus wurden bei dem schlechtesten Wetter weiter gefahren - und eben dad. geheilt |

 

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[IIc-42-1811-1812-0488]
559 Klopstocks Gelehrtenrepublik: "wer lateinisch schreibt (die bekannten Nothdurften ausgenommen) wird so lange landes verwiesen, bis er etwas in unserer Sprache geschrieben hat"

 

[IIc-42-1811-1812-0489]
560 Auf der Erichsstraße d.h. Reichsstraße reisten die neu erwählten Könige von Schweden d. ihre Provinzen, - nachdem sie 4 Frieden beschworen, den Hausfrieden, Weiber= Kirchen= und Gerichtsfrieden - , um sich selbst schwören und beschenken zu lassen. Korresp. Aug. 1812.

 

[IIc-42-1811-1812-0490]
561 Die Gesetze der Türken verbieten, auf der Strasse eine Frau anzusehen. MJ. 1812 Jul.

 

[IIc-42-1811-1812-0491]
562. Als Kronprinz darf der Großsultan, obgleich bei 40 Beischläf., keine Söhne haben, werden getödtet - nur die sind thronfähig, die er als Sultan zeugt |

 

[IIc-42-1811-1812-0492]
563 Die Inguschen heirathen 5 und mehr Weib., nach dem Tod heirathet der älteste h Sohn sie alle, ausgenommen seine Mutter. Klaproth Reise in den Kaukasus.

 

[IIc-42-1811-1812-0493]
564 Jacob Vossius: sein Bader habe ihn bald in Daktylen - bald Anapästen - Jamben - Trochäen - Amphibrachen - Päonen gekämmt. De poem. cant. et. Vir. Rhythm. Batteux von Raml. 4 B.

 

[IIc-42-1811-1812-0494]
565 Dyonis. von Holikarn: eine vollkommene numeröse Prose habe nicht allein ihre Ruhepunkte und Rhyth. wie

 

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[IIc-42-1811-1812-0495]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0496]
die Verse, sond. auch die Sylbenmasse de*...*. Mit Weglassung der Silben, die nur die Versifik*...* verstecken sollen, setzte er ganze Eingänge von Demosth. in verschiedene Verse |

 

[IIc-42-1811-1812-0497]
566 Batteux Cicero in Orat. num. 23: in Briefen befreie man den Stil zuerst von den Fesseln des Numerus - Habet ille -, sogar das Zusammentreffen der Vokale (hiatus) beweis. eine schöne Nachläßigk. - (Primum igitur eum e vinculis numerorum eximamus. - Verba enim verbis quasi coagmentare negligat. Habet enim ille tanquam hiatus concursu vocalium molle quiddam et quod indicet non ingratam neglegentiam de re hominis maquis quam de verbis laborantis).

 

[IIc-42-1811-1812-0498]
567 Haslam: kein Wahnsinnig. sei blind geworden, ab. wol taub. Ephem. der Heilkunde von Marcus 3 B. 4. H.

 

[IIc-42-1811-1812-0499]
568 Ebenda: unheilbar Verrückte vergaßen oft alles, ihre Jugendgeschichte ausgenommen ||

 

[IIc-42-1811-1812-0500]
569 Ebenda: der religiöse Wahnsinn, u. je mehr Syst. und Methode in einem Wahns. ist, desto unheilbarer ||

 

[IIc-42-1811-1812-0501]
570 Der jüngere Plin. besaß 2 Landhäus., wovon er das ernstere Villa tragoedia nannte, das lachendere V. Comoedia. Matthison. Morgenbl. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0502]
571 In Como in der Domkirche stehen der ält. und jüngere Plinius als Heiligenbilder. |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0503]
572 Der Tiger fesselt d. Anblicken alle furchts. Thiere, besond. den Hirsch, der fest steht für ihn. So den Pfau, der auf ihn zufliegt und so Beute wird (Wo ein Tiger, fliegen unzählige Vögel üb. ihm) Den Pfau fängt man mit einem gemalten Tiger auf einem Tuch, worin eine Oeffnung, damit ihn der Vogelsteller fängt. |

 

[IIc-42-1811-1812-0504]
573 Bis ins 16te Jahrh. waren und hießen die rußischen Großfürsten wie die übrigen russ. Fürsten Knechte und Bauern der sogenannten "goldenen Horde" (der Tatarn) Kam ein tatar. Gesandter am Hofe des russischen Großfürsten an: so mußte ihm dieser bis vor seine Residenz hinaus entgegen, u. das Pferd am Zügel in die Residenz führen und eine Schale mit Pferdemilch überreichen, u. was er davon verschüttete, auflecken. Der Gesandte bestieg den Thron, der Großfürst mußte kniend die Befehle jenes vornehmen. Voßische Zeitung July 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0505]
574 Die Gallinazos - schwarze Vögel in Guiana - haben einen weissen König, den sie in die Mitte ihres Haufens nehmen, nicht eher vom Aas fressen bis er dav. gekostet. Manche: das Weiße komme von seinem Alter. - Sie grüßig; was ihre Klauen berühren, stinkt. Nachrichten von Guiana, von Gilii. 1785. Mus. des Wunderv.

 

[IIc-42-1811-1812-0506]
575 Die Kastraten haben kein Podagra. HLZ. August 1812

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0507]
576 D. Kunzmann: die blindgebornen Thiere wie Maus Hund p. sind auch taub, das äußere Ohr verstopft den Gehörgang. Wenn die Maus am 4ten Tage Haare bekommt, (die ungleich dem Hund und der Katze, nakt geboren wird) so wird das angewachs. Ohr frei. Gilberts Annalen der Physik. 11 B. 4 St.

 

[IIc-42-1811-1812-0508]
577 Prünelle: zum Winterschlaf muß der Eingang gegen alle Luft verstopft sein, so wie Gefangne aus Mangel des Luftzugs immer Schläferigkeit spüren |

 

[IIc-42-1811-1812-0509]
578 Die Alten hielten die Eidexe für eine Freundin der Menschen, sie wecke sie, wenn ihnen im Schlafe, eine Schlange drohe. Augusteum.

 

[IIc-42-1811-1812-0510]
379379] Zählfehler Männer, die in Rom auf dem Markt auf und nieder wandelten, zeigten an, daß sie jedem über Recht= und a. Sachen Rath ertheilen wollten umsonst. Cic. in Orat. III. 33.

 

[IIc-42-1811-1812-0511]
380 In Rücksicht des Wolklangs sieht man bei einer Rede auf die Anfänge, u O noch mehr Ausgänge einer Periode am meisten || 49

 

[IIc-42-1811-1812-0512]
381 Promislaus III a**u König von Böhmen {Erbauer Prags} als Bauer erwählt, ließ seine Holzschuhe im Schloß Visegrade bewahren - bei jeder Krönung von den Geistlichen herum getragen. Mus. des Wundervollen 12. 1

 

[IIc-42-1811-1812-0513]
382 Die Nester der kleinen Vögel sind wärmer gebauet und tiefer u. weicher, weil die kleinen Eier mehr Wärme fodern; dah. die kleinen immer brüten; und das Männchen das Weibchen ersetzt; bei den großen

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0514]
42.

 

[IIc-42-1811-1812-0515]
können die Eier et. verlass. werden |

 

[IIc-42-1811-1812-0516]
383 Pet. Hareng, aus der Pfarrei Freu-le-vieur seit dem 9 J. stockblind, zerlegte u. besserte alle Uhren, auch Penduluhren |.

 

[IIc-42-1811-1812-0517]
384 Der Bergrap in Norwegen besteht darin, daß von einem Berge Klumpen, groß wie ein Schloß, dav. herunter bröckeln - ins Meer fallend, Überschwemmung dadurch. |

 

[IIc-42-1811-1812-0518]
385 Berührt man mit Händen ein Ei des Vog. Strauß, so legt er keine mehr dahin u. zertritt auch die noch übrigen Eier |

 

[IIc-42-1811-1812-0519]
386 Vestris tanzte nur im letzten Akt der Oper. Lettre sur la danse p. par Noverre. 1767. p. 156

 

[IIc-42-1811-1812-0520]
387 Böttiger: nicht Pandorabüchse sond. ein Faß wars. Eleg. Zeitung N. 234. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0521]
388 Dalton: wir leben noch auß. der gemeinen Luft auf dem Boden von 4 elastischen Meeren, wovon jedes für sich allein die Erde umgibt und da ist, als wären die a. nicht; 1. Stickluft=Atmosph., 2 Sauerstoff l., A., ko 3 A. von kohlsau. Luft, 4 Wasserdämpfe A. - Nähme man eine dav. weg, so würden doch dad. die a. weder dünn. p.

 

[IIc-42-1811-1812-0522]
389 In Franken mußte der Besitzer eines gewissen adelichen Guts jährlich dem Lehnsherrn einen Zaunkönig als Lehnsbekennt. bringen - in Oestreich ein 2 Maas Fliegen - die Herren von Dymerode mußten dem Kaiser, wenn er nach Tübingen kam, einen Heerwagen mit Schüsseln präsentieren - einige Vasallen mußten bei der Hochzeit der Tochter des Lehnsherren in Harlekins Kleidern bei den Tafeln aufwarten, bekamen das Tafelservice. Curios. B. II *

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0523]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0524]
390 Sackenreuter: bei lungensüchtiger Anlage ist Melancholie, die verschwindet, wenn die Lungensucht sich ausgebild., worin laut. Hoffnung. Allgemeine med. Ann. Aug. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0525]
391 Der Adler fliegt in 1 Stunde 15 deutsche Meilen - der schnellste Fisch schwimmt in 1 Tag nicht üb. 1/2 d. Meile - Schnecke in 5 Minuten 1 1/2 Schuh, od. in 53 Tagen Eine d. Meile - Kameel in 1 Tage 12 bis 15 Meilen. Korrespondenz. dec. 30 Nov. 1812

 

[IIc-42-1811-1812-0526]
392 Barbatias: ein Knabe von 7 Jahren schwängerte seine Amme. Oeuvr. de Brantome. T. III 1704. disc. 4. Art. 2

 

[IIc-42-1811-1812-0527]
393 Die besiegte Kaiserin Zenobia ging vor dem Sieg=Wagen des Aurelians langsam, von Goldketten und Juwelen belastet, hielt inne, ruhte oft aus - u. er erlaubt' es u. hielt auch oft an. ||

 

[IIc-42-1811-1812-0528]
394 Sonst fand man in Brasilien die Diam. bei dem Goldwaschen und warf sie mit dem Sand weg, bis einer zeigte, daß es keine Kieselsteine. - Der König von Portugal errichtete 1734 zu Rio=Janeiro eine Diamantengesellsch. mit einem Freiheitsbriefe für alle Diam. in Brasilien. Damit sie ab. nicht zu gemein würden, durften nur 800 Sklav. zum Aufsuchen gebraucht werden. Ließ eine große Stadt und Landschaft in der Nähe verwüßten; damit sie nicht Diam. nähme Krünitz B. 9. Diam.

 

[IIc-42-1811-1812-0529]
395 Die von einem Diam. unt. dem Brennspiegel abspringenden Stücke lass. ihm doch, bei verringerter Größe, seine Gestalt, seine Facetten, Spitzen; alles springt gleichförm. ab |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-42-1811-1812-0530]
42

 

[IIc-42-1811-1812-0531]
386 Ein Diam. wird nur d. einen a. beschnitten, jen. heißt der flache, dieser der scharfe; ab. auch der scharfe wird unt. dem Beschneiden so gelenkt, daß er selbst bess. Flächen bekommt. ||

 

[IIc-42-1811-1812-0532]
387 In Persien reit. der Nachtkönig (Padcha-cheb) ein Polizeidien. Nachts d. die Strassen, u. fängt, wer ohne Laterne, ja wer obwol mit der Laterne, nicht laut auf der Strasse redet. | Dieb

 

[IIc-42-1811-1812-0533]
398 Den englischen Docken werden nach dem 1/2 J. die Ohren abgeschnitten und ihnen gebraten zu fressen gegeben |

 

[IIc-42-1811-1812-0534]
399 Vom größten Diam. in Europa, den der Großherzog von Florenz besitzt - 139 1/2 Karat, ab. et. gelblich, dah. ihn Tavernier nur auf 800,000 dl schätzt - zeigt man Fremden nur das Modell in Bergkrystall. Der Großh. kaufte ihn von einem Jesuiten für 80,000 Taler; dieser erhandelte ihn nach Keyßler für 1 Paolo (8 gl.), weil ihn der Verkäufer für von Chrystall hielt |

 

[IIc-42-1811-1812-0535]
400 Maget, Magd wurden sonst alle Unverheiratheten genannt, sogar Prinzessinnen. Gräters Bragur. B. 1

 

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401 Was jetzt an Höfen und großen Städten Redouten und Konzerte, waren zu den Zeiten der Minnesinger Wettstreite der Dichter |

 

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402 Rabbinen: zu Zeiten d. Sündfluth hatten die Patriarchen 2 Weiber, eine zum Kinderzeugen, eine zur Freude; jene wurde am schlechtesten gehalten, diese am besten Übrige noch ungedruckte Werke des Wolfenbütteler Fragmentisten. 1787 S. 387

 

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42

 

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403 Hülf= und Miethtruppen sind stets dem Staate gefährlich. Disc. polit. de Machiavel. L. II ch. 20

 

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404 Die Röm. ergriffen mit Recht in Staatsachen nie den Mittelweg, sond. immer ein Extrem, z.B. die Milde, oder die Strenge ch. 23

 

[IIc-42-1811-1812-0541]
405 Eine Republik kann nur d. Krieg bestehen. ch. 19

 

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406 Alle Festungen sind mehr schädlich als nützlich; dah. die Röm. keine baueten und die Spart. nicht einmal Mauern. ch. 24

 

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407 Man muß nicht, wie die Vejenter Rom, eine Stadt anfallen, worin Spaltung herrscht, weil der äußere Feind sie dann vereinigt, sond. man mus der Spaltung rechten Raum d. Frieden lassen. ch. 25

 

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408 Die Röm. belagerten selten, sondern nahmen eine Stadt mit Gewalt, oft dad. daß sie sie von allen Seiten ganz umrangen, und anfielen, hieß aggredi. urbem corona, wie Szipio Karthagena. ch. 32

 

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409 Talmud: Kinderlose wurden wegen Voraussetzung ihrer Härte, zu Richtern großer Verbrecher genommen. Eman. )

 

[IIc-42-1811-1812-0546]
410 Ein Fürst muß in einer Stadt oder Provinz, die er erobert, alles neu machen und ändern, Einwohner versetzen, neue Städte bauen, alte * zerstören, so wurde Philipp von Griechenland Herr ch. 26.

 

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[IIc-42-1811-1812-0547]
411 Die römischen Generale wurden nicht für ihre Fehler, od. auch der Unwissenheit, die der Freiheit schädlich waren, beso gestraft, damit sie bei der Besorgung so viel. Dinge freien Muth behielten. Ja dem Varrander die Niederlage bei Kannä verschuld., d gaben sie Ehrenzeichen und der entgegengehende Senat dankte ihm, daß er wied. käme und die Republik nicht in Verzweiflung ließ ** ch. 31

 

[IIc-42-1811-1812-0548]
412 Die Gewalt der Diktatoren war den Römern allemal nützlich. L. I ch. 34

 

[IIc-42-1811-1812-0549]
413 Nicht der Krieg, sond. der Streit zwischen dem Adel und Volk machte die Röm. so mächtig und frei. I ch. IV.

 

[IIc-42-1811-1812-0550]
414 Eroberungen, welche eine schwache Republ. machen, gereichten zu ihrem Ruin, z. B. Lacedämonien und Venedig I. ch. 6.

 

[IIc-42-1811-1812-0551]
415 Die Freiheit anzuklagen, erhält die Freiheit einer Republik ch. 7.

 

[IIc-42-1811-1812-0552]
416 Ein Volk ist weiser und beständiger als ein Fürst. L. I. ch. 58

 

[IIc-42-1811-1812-0553]
417 Nicht das Geld, sondern die Tapferkeit ist der Nerv des Kriegs, daher schlug Alex. den Darius, die Römer die Griech., die Schweiz. den Herzog Karl von Mailand | L. II. 10

 

[IIc-42-1811-1812-0554]
418 Der König von Macedonien zeigte den Abgesandten der Gaulois sein Gold, um d. seine Macht sie zu schreck.; daß gab ihnen so viel Lust darnach, daß sie den Friedentraktat brachen, den sie fast schon geschlossen hatten |||

 

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Büchertitel

 

[IIc-42-1811-1812-0556]
1. Georgica curiosa

 

[IIc-42-1811-1812-0557]
5.) Kants phys. Geographie

 

[IIc-42-1811-1812-0558]
16) -

 

[IIc-42-1811-1812-0559]
43) -

 

[IIc-42-1811-1812-0560]
63) -

 

[IIc-42-1811-1812-0561]
** 134 - 161 166

 

[IIc-42-1811-1812-0562]
95 Humbolds Ansichten der Natur 169

 

[IIc-42-1811-1812-0563]
146 Langers Geschichte Baireuths 254

 

[IIc-42-1811-1812-0564]
156 Matthison Erinner. B. 1

 

[IIc-42-1811-1812-0565]
170 Gmelins Geschichte der Gifte

 

[IIc-42-1811-1812-0566]
185 Huber üb. die Ameisen

 

[IIc-42-1811-1812-0567]
195 Kluge Magnetism. in den mediz. Annalen

 

[IIc-42-1811-1812-0568]
204 Kuriositäten 1. 4. - 231 274 500 528

 

[IIc-42-1811-1812-0569]
217 Forsters Bemerkungen auf der Reise um die Welt

 

[IIc-42-1811-1812-0570]
235 Cox über Tollheit

 

[IIc-42-1811-1812-0571]
241 Dippolts Leben Karls des Großen

 

[IIc-42-1811-1812-0572]
286 Kotzebues kleine Romane

 

[IIc-42-1811-1812-0573]
300 Leben von Alfieri

 

[IIc-42-1811-1812-0574]
309 Flögels kom. Literatur 345 - 349

 

[IIc-42-1811-1812-0575]
330 Bouterweck Geschichte der Künste 363 371

 

[IIc-42-1811-1812-0576]
344 Humbold

 

[IIc-42-1811-1812-0577]
378 Sidneys Betrachtungen üb. die Regierungskunst

 

[IIc-42-1811-1812-0578]
504 4Tiedemann Geist der spekulativen Philos.

 

[IIc-42-1811-1812-0579]
509 Fuhrmanns Handbuch der Literat. der Griechen 515

 

[IIc-42-1811-1812-0580]
518 Dessen Handbuch der Römer

 

[IIc-42-1811-1812-0581]
522 Deutsche Sprachkunde von Pölitz

 

[IIc-42-1811-1812-0582]
526 Longin 530

 

[IIc-42-1811-1812-0583]
534 Campens Beiträge zur deutschen Sprache

 

[IIc-42-1811-1812-0584]
551 *...* Geographische Ephemeriden

 

[IIc-42-1811-1812-0585]
564 Batteux von Rammler

 

[IIc-42-1811-1812-0586]
381 Museum des Wundervollen

 

[IIc-42-1811-1812-0587]
394 Krünitz (Artikel Diamanten)

 

[IIc-42-1811-1812-0588]
400 Gräters Bragur

 

[IIc-42-1811-1812-0589]
403 Machiavells disc. polit.