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Faszikel IIc-44-1814-1815
Seiten: ohne Zählung | Einträge: 669
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer) Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005) Projektleitung: Michael Will Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Fasz. IIc, Band 44 Bearbeitungsschritte: 15/11/2002 MV Beginn der Transkription 20/12/2002 MV Ende der Transkription 28/02/2002 MV Autopsie Berlin

Exzerpten. 44. Mai 1814. Jean Paul 1814

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1 Eine Frau gebar ein Kind ohne alles Geschlecht, das im 4ten J. starb. Asklepieion. Allg. med.=chir. Wochenblatt.. Januar1814

 

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2 Die Saller hieß ein alter Stamm, der im h.Eichenhain bei Dodona wohnte und nach derSitte der älteren Menschen,den Göttern zu gefallen in Erdhölen wohnteund die Füße nicht wusch. Solgers Tragödien Soph. B. 2.

 

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3 Wer in den Zweikampf gehen wollte, legte et.in den Helm, was geschütteltzuerst heraussprang, der kämpfte - Feige legten einStückchen feuchte Erde hinein, die untenblieb.| Ajax. V. 1287

 

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4 Gift. Schlangen bewachten dieHeiligthümer der Götter; so stach eineden Philoktet an einemalten Altar der Athene |

 

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5 Gall: nur das Thier, dessenSchädel sich wölbend über den Augenhebt, ist zähmbar; (aber platt oberwärts laufend,nicht), denn das Organ derErziehfähigkeit liegt über derNasenwurzel zwischen beidenAugenbraunen. Bingleys Biographien der Thiere, von Bergk bearbeit. Zweit. Band

 

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6. Das fürchterliche Stinkthier wurde dochgezähmt, da es nur gereizt stinket. |

 

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7. Besond. Freude der Seeottern, auf hohenSchneerücken v die Vorderfüße vorderwärts, 40 Fuß weit herunter zu fahren |

 

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8 Goldsmith: ein Se Fischotter holte auf Befehl ihr. Herrn immer den größten Fisch aus dem Teich |

 

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9 Sie treibt die größeren Fischevom Boden nach oben hin, deren Augen der Lagewegen nicht unterwärts sehenkönnen, und faßt und zieht siebei dem Bauche |

 

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10 Steller: die in Netzen gefangneSeeott. beißt sich vor Angst die Vorderfüße ab |

 

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11 Die Seeottern küss. ihre Jungen. Schläftdie Mutter, hält das Junge in ihrem Armoder auf ihrer Brustliegend, Wache |

 

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12 Sieht ein Kamtschadale vonweitem einen schwarzen Bären,bewirbt er sich mit vielen Geberden um dess. Gunst. DieWeiber suchen ungestört untereiner Bärenheerde Kräuter und ein Bärnähert sich ihnen nur, um aus der Hand zufressen. |

 

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13 Unt. den Kühen lieset er die Kuhmit der Glocke heraus und drücktdiese breit, daß sieklanglos - Er soll das dem Jäger abgejagte Gewehrlosschießen |

 

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14 Die Kamtschadalen tragen dieGedärme dess. als Maskengegen die Sonne; so auch zuFensterscheiben gebraucht |

 

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15 Den getödteten Bären bringen sie stolz nachHause - ein großes Gastmahl, wovon sieeinem * gefürchteten Genius zu Ehren nichts übrig lass., weil der sonst zürnt - der Bär das erste Gericht, mit Eingeweiden und blos abgesengtem Fell |

 

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16 Vor Ludwig XI, da er krank, wurden Schweinezum Tanzen nach Dudelsack abgerichtet, ingalonnierten Leibröcken, Hos., Hut,Degen, Schärpe, Manschetten -durften wenig fressen, um nicht fettzu werden, sond. bess. vor dem Königzu tanzen. - Ein Organist goßOrgelpfeifen, die ihren Grunzton nachahmtenund setzte Gesänge undTouren dazu; Ludwig gab ihm einGnadengehalt

 

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17 In London las ein Schwein die Buchstabenzu einem vorgesagten Worte zusammen

 

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18 Auf Minarka {Minorka} Kuh, Schwein und Pferdwird zusammen gespannt u. das Schweinzieht am besten |

 

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19 Der Waschbär - der jedenBissen vor dem Verzehren eintunkt - liebt starkeGetränke und süße Sachen. Klemmt ihn die Auster, die er herausziehen will, mit den Schalen ein: so mußer die Fluth erwarten und ersäuft. |

 

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20. Der Waschbär hat vor Kind. Abscheu und ihrGeschrei erboßt ihn |

 

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21 Linné: hat Antipathie gegenSchweineborsten, eine Bürste macht ihnunruhig |

 

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22 Das virginische Opossum stellt verfolgt sichtodt, gibt dann nach dü Pratz, auf glühendes Eisengelegt kein Lebenzeichen von sich u., hat es dieJungen noch in seinem Beutel, so läßt essich braten eh es sie herausließe | Ist so zählebig,daß es nach zerschlagnem Schädel nacheinigen Stunden wied. fortkroch. Nordkarolin. Sprichwort: wenn eine Katze9 Leben hat, so ein Oposs. 19. |

 

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23 Die Maulwürfe thun unter der Erdeeinander nichts; über ihr zerreißenund fress. sie einander - In einemGlaskasten tödtete und verzehrteein Maulwurf eine mit eingesperrte Kröteund Viper | Gall fand das Organ derKinderliebe stark entwickelt |

 

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24 Ein H. Sample zu Felton inNorthumberland hatte einen Igel, der wie ein Hunddas Bratenwenderamt verrichtete

 

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25 Die Meerschweinchen (L.Cavia Cobaya, Cochon d' Inde) so reinlich, daßdie Mutt. einbeschmutztes Junges nicht wied. sich nahe kommenläßt. Männchen und

 

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Weibchen glätten einand.beständig das Haar; darauf thun sie esden Jungen, bei derenWiderspenstigkeit sie solche gleichbeißen |

 

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26 Die Sommergewächse, die zumKeimen eine weiche Erdartbrauchen, gedeihen in Siberien blos d.die grabende Maulwurfratte, in Pohlen d.den gemeinen Maulwurf, im südlichenRußland d. die Zieselmaus |

 

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27 Laxmann: in Siberien dah. niemals ein Sommergewächs als auf Erdhaufen derMaulwurfratte; auch kein Vogelnest als in den Hölen derselben,weil da so viele Raubvögel |

 

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28 Olaffen: 6 bis 20 Wurzelmäusewählen ein Stück trockenen Kuhmist, aufdas sie in der Mitte ihre gesammelten Beeren thun,dann schlepp. sie es ins Wass. stellen sich um dieBeeren, und rudern mit denSchwänzen. |

 

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29 Barrington: die Eichhörnchen,obwol ohne Aufmerksamkeit für Musik,tanzen im Käfig 10 Minuten lang nacheinem gewissen Takt, sogar Männchenmit Weibch., und fallen erst später ineinen a. - thuns aber nur eingesperrt. |

 

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30 Ebenda: V verrichten ihre Nothdurft gern auf et. Glattes, z. B. Akacie=Holz, Bücherband |

 

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30 Das Eichhorn hält in Pfotendas Gefaßte fest, wenn man ihm auchetwas Lieberes anbeut. |

 

[IIc-44-1814-1815-0037]
31 Im Wintervorrath dessen findet man nie eine

 

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verdorbne Nuß; so wie sie auch keine solcheannehmen. Sie riechen vorher daran |

 

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32 Der Hamster, wenn er seineLadung in den Backentaschen hat, kämpftnicht, sondern sucht seine Höle; hat erab. jene heraus gestrichen, so ist er desto zorniger|

 

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33 Der Hamster schläft nicht d.die Kälte, sond. d. Hemmung der freienLuft, indem er seine Höle verschließt - dah. er in freier Luftnicht schläft, und ausgegrabenerwacht.

 

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34 Das asiatische fliegende Eichhorn springt blosvon Baum zu Baum, und kommt {berührt} nurauf die Erde, wennes seine Nothdurft verrichtet |

 

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35 Kämpfen 2 Hasen um 1 Weibchen, soschlagen sie, auf dem Hintern sitzend, mit denVorderbeinen einand. so heftig um dieOhren, daß man esmehrere 100 Schritte hört, und so schnell,daß man nichtunterscheiden kann. Sie lassen dannden Menschen ganz nahe an sich kommen.Der Sieger behält für den Sommer dasWeibchen |

 

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36 Das Kaninchen verbirgt vor demfressenden Männchen seine Jungen,verdeckt dah. beim Ausgehen die Höle; aberwenn es sie vor den Ausgang derselben bringt zum Weiden der Gewächse, so nimmt dasMännchen sie zwischen die Pfotenund streichelt sie. |

 

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37 Hat ein Arab. ein Kameel erzürnt: so legter an einem Ort seine Kleider ungefähr inseiner Gestalt; es packt sie dannmit den Zähnen und zertritt sie; daraufkann sich der Eigner ihm ohne Schaden zeigenund es gehorcht ihm wieder |

 

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38 Der Wolf verzehrt nie seine Beute auf demFangfeld, sond. schleppt sieeine Strecke weiter. Er fällt nie die Rennthiere an,die an Pfähle gebunden sind,viell. aus Furcht des Pfahls und Stricks, sond. diefreien |

 

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39 Der Nilgau (antilope picta Linnaeus) fällt nach D. Hunter stets auf dievordern Knie, wenn man ihn angreift. Thutsaber auch, wenn man auf sie nur zugeht |

 

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40 Die Gemsen bei einer Flucht üb.ein weiches Schneefeld, wo jede einzeln einsank,sprangen üb. den Rücken ihrer Reihe und jede stelltesich wied. an die Spitze p. | S. 259

 

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41 Alle Gemsenjäger: ein Mensch, derauf der Jagd umkommt, erscheine Nachts dertheuersten Person, um ihr den Ort seiner Leicheanzuzeigen |

 

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42 Die Saiga=Antilope weidet rückwärts, viell. weil dieOberlippe größer als die Unterlippe |

 

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43 Bei den Steinböckenwählen die Männchen von 6 p.Jahren stets beim Versammeln höhere Plätze als diejüngern - je älter desto weniger gesellig und die altenstellen sich im Wint. auf dieHöhen mit dem Kopf gegendie Gegend unbeweglich, woher der Sturmkommt. ohn Weibchen und Jungen stellen sich stets tiefer S. 286 Ihre Brunstzeit im Januar

 

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44 Der Steinbock flüchtet blos vor demgerochnen Jäger; sieht er ihn nur, ohne ihnzu riech., so pfeift er blos und bleibt. |

 

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45 Der Esel schläft nur 4 Stunden, er verlangtreinsten Stall und Wasser, aber schlechteste Kost|

 

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46 In Kahira stehen Esel wie Miethkutschenaufgezäumt da zum Vermiethen; der Vermiether läuft ihm nach, ummit dem Stocke zu treibenund den Fußgängern dasAusweichen zu rufen |

 

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47 Die Esel lieben die Musik;sang eine Gutbesitzerin in Frankreich,so stellte sich ein naher Esel stets ans Fenst. zumZuhören. Einmal gefiel ihm ein Konzert so, daß er inden Saal trat und schrie S. 303

 

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48 Der Widder, der diehärteste Stirn hat, siegt sogar über denStier, zumal da dieser den Kopf tief hält und so dieStöße des Widd. zwischendie Augen empfängt. |

 

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49 Die isländischen Schafe bleiben aneinander so daß ihre Pelze an einandergefrieren und sie sichnicht losmachennnen. - Oft zwingtder Hunger sie daß sieeinander die Wolle abfressen; wod.sie sich darangewöhnen ans Abnagen daßman sie tödtet. |

 

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50 Die Hottentotten gebrauchendie Ochs. zum Krieg, die losgelassenalles niedertreten |

 

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51 Percival: Der Haß desgemeinen Büffels gegen diescharlachrothe Farbe ist auf Ceyloneine große Plagefür die englischen Soldaten|

 

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52 Der Bisamstier (bos moschatus) riecht so stark,daß man das Messer, womitman sein Fleisch geschnitten, schwer d.Scheuern und Schleifen reinigt, undsogar dessen Griffel. Am stärkstenriechen die genitalia |

 

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[IIc-44-1814-1815-0064]
53 D. Kleefeld in Danzig heilte - heftigesSchlucken wie Erbrechen in Schwangersch., d.eingegebnes Eis. Journal der praktischen Heilk. von Hufeland 1814

 

[IIc-44-1814-1815-0065]
54 Seidlin Hofgärtner inLudwigburg: Gesäeter Hanf * ein allgemeines Abhaltmittel gegen alle Raupen. Poliz u Justiz und - Polizeiblatt N. 14 1814 || Ende Maies oder besser Junys, weil die Schmetterl. Anfangs August kommen wo dann der Hanf blüht

 

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55 Umziehen der Kronen der Bäumemit etlichen Faden hellblauem Wollengarnbestes Mittel gegen Sperlinge | N. 15

 

[IIc-44-1814-1815-0067]
56 Mütter mit Krätze, Pocken, am Typhus krankgeboren doch kräftige Kinder; so bleibenOhnmachten, Epilepsieansteckendes Fieber meist ohne Wirkungauf den Fötus. Asklepieion. Allg. med. chirurgische Wochensch.. 1814 Februar

 

[IIc-44-1814-1815-0068]
57 D. Richter in Berlin: anfangs fließt im Embryo wo er nur Moluske ist, nur weiß. Blut, dann einKnorpelthier mit rothem kalten; imMutterleib gleicht er überh. den kaltblüt.Thieren, den Amphibien undFischen. | Erst d. die Geburt in dieKlasse der warmblutigen |

 

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58. Ebenda: eine Frau in Warschauwurde vom 3ten Monat an stetswahnsinnig bis zur Niederkunft, wenn esein Knabe war; mit Mädchennicht | S. 181

 

[IIc-44-1814-1815-0070]
59 Sieben Männer wurden auf einem Schiffwrak an die Insel Bornholm getrieben, in 17Tagen genossen sie nur geschmolzenesMeereis, nur 4 Stunden Schlaf und keinenoffenen Leib und beteten inder Nacht blos S. 244

 

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60 Hunter: die Wurzel kann der Kältemehr widerstehen als Blätt. und Stengel;der Stamm kann ohne jener Schadenerfrieren | März

 

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61 Galen: Blei auf die Rippen gelegthind. wollüstige Träume. | April

 

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62 Blei hemmt das Streben zurPeriph. und setzt Centrizität, hemmt Absonderungsorgane, den Eiter, trocknet aus; daher die Fäulnis{Verwesung} als organ. Reprod. im BremerBleikeller gehemmt wird | DieVerwesung geht nach der Periph. in neuenVerwandlungen; Metalleführen auf das Zentrum, die Schwere.Dah. die mit Arsenik Vergifteten noch nach Jahren frischgefunden werden |

 

[IIc-44-1814-1815-0075]
63 Dr. Richter u. andere: unt. allenTheilen behalten an Leichendie Lippen am längsten dieEmpfindlichkeit für Galvanismus |

 

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64 Wolfart: desMenschen Fötus, solange er ein mehr vegetatives Leben hat, istganz mit feinem Haar bedeckt. | Mai

 

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65 Beireis hatte einen Magneten, der64 Pfund trug, ein Mikroskop, das 64Millionen mal vergröß.; schnitt für dieseseine Fiber aus eigner Wade aus, um voneinem kräftigen Mann einezu haben. | Jun.

 

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66 Brennecke: Bedientebekamen d. geschenkte Hosenihrer Herrn venerische Seuchewenigstens Krätze - so in Wirthhäusern d.Abtrocknen mit Handtuch - mit Balbierserviette - d. Klystierspritzen -Löffel - Trinkgeschirre - Waschbecken - d. * Hände derHebammen - d. chirurgische Werkzeuge - Tabackpfeife|

 

[IIc-44-1814-1815-0079]
67 Wolfart: das Ungeziefer hat in Farbeund Bau immer Aehnlichkeitmit dem Stamm, so dieEingeweidewürmer kleine Därme oderZotten Blüten p. wo es sich erzeugt; der dichte ResteMehlwurm in Textur und Farbe dem Korn ähnlich; sodie Laus mit der Haarwurzel unddem Haar ähnlich DerMenschenleib wird nicht von Würmernverzehrt, sond. zum Theil in sie verwandelt als indie tiefste Stufe der Animalisazion |

 

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68 Hottentotten essen alte Schuhe, ab. vorh. abgekocht Ovidianischer Bilderkasten

 

[IIc-44-1814-1815-0082]
69 Stael: je näher dem Meer, destosanfter die deutsche Aussprache; auf denBergen wird der Akzent stärkerund härter

 

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70 Aus dem Englischen: tolleHunde lecken wol lange das Wasser,bringen ab. keinen Tropfen hinunter. Magazin für theor. und prakt. Thierheilkunde p. Aus Kameralkorresp.

 

[IIc-44-1814-1815-0084]
71 Blindgeborne haben nach derHeilung ordentlich einen Lichthungerund geben sich über demgrellsten Lichte Preis, dah. sie dasstärkste nach 4 Wochen vertragen. Beer üb. das Auge. L. L. Z. 1814 N. 104

 

[IIc-44-1814-1815-0085]
72 Nach der Heilung verlieren sieihre vorige Heiterkeit, werden hastig, einsylb.,zurückgezogen - erst später gefälliger ||

 

[IIc-44-1814-1815-0086]
73 Sehen wie Kind. kleine Dinge doppelt, bisdie Augen mit ihrenSehAxen zusammentreffen ||

 

[IIc-44-1814-1815-0087]
74 Von der Polizei operierteblinde Strassenbettl. stellten sich noch blind - od.wollten sichs wied. machen - um nichtzu arbeiten sond.betteln zu dürfen. Rezension: einglücklich operiertes Judenweib stellte sich noch blind,um den Arzt nicht zubezahlen ||

 

[IIc-44-1814-1815-0088]
75 Viel bitt. Bier und bitt. Arzeneienschaden den Augen ||

 

[IIc-44-1814-1815-0089]
76 Der Baum Tarlare aus demsüdlichen Amerika gibt unt. demVerbrennen keine Flammenund Kohle, sond. verzehrt sich unter Gestank. Hermstädts Bulletin des Neuesten p. B. 6. 3 Heft

 

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[IIc-44-1814-1815-0091]
77 Schliephake: an die Kuhställemache man eine Öffnung und Kammer u. setze indiese od. auch in die Ställe selbstTöpfe mit Hyazinthen= Tulpen= p. Zwiebeln, pers.Flieder; alles keimt d. die Wärme | 7. B. 4 H. N. 43

 

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78 W. White: 30 Pfund Eichenblätterwirken zum Gerben so kräftig als 100Pfund Rinde || n. 51

 

[IIc-44-1814-1815-0093]
79 Diakon Kadisch N. 166 A. Anzeiger: das erste Wort,das alle Sprachen bildeten u. wovonalle andern, und Adjektive und Adverb.herkommen, war Schlagen

 

[IIc-44-1814-1815-0094]
80. Die ägyptischen Priester nanntendas Salz, den Schaum des Typhon, undenthielten sich dessen, wie der Fische beiallen Speisen. Plutarch über Isis und Osiris. Beide unddas Meer wurden verwünscht

 

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81 Ein einziges dunkles Haar machte ein Thierunheilig und zu Opfern untauglich |

 

[IIc-44-1814-1815-0096]
82 Die Opfernden wurden beidem Opfern gewarnt, damit sie alles Goldwährend dem vom Leibe thaten |

 

[IIc-44-1814-1815-0097]
83 Ein Pariser Balbier berechnet, daßein Mann von 70 J. d. Rasieren 38 Fuß 3Zoll Bart verbrauche u. erklärt unsereSchwäche daraus. Repertorium des Neuesten p. aus der Naturkunde, von Flörke.

 

[IIc-44-1814-1815-0098]
84 Bei den Römern brachteman den Kranken ins Haus des Arztes. Plaut. Menächm. V 979. Plautus von Danz 1. B.

 

[IIc-44-1814-1815-0099]
85 Sie holten stets einen Koch sich vom Markt.Dessen Pseudol.

 

[IIc-44-1814-1815-0100]
86 Die Alten beschlugen sich dieSchuhe mit Nägeln, oft goldnen, z. B.das Heer des Antiochus | Plaut. B. 2.

 

[IIc-44-1814-1815-0101]
87 Imm. war ein Altar auf demTheater. Dessen Anmerkung zu Mostellaria.

 

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[IIc-44-1814-1815-0103]
88 Alfieri verstand von Euklid nichts bis zudem vierten Satze. Dessen Leben B. 1

 

[IIc-44-1814-1815-0104]
89 Alle seine Tragödien macht' er unt.od. sogleich nach Musik |

 

[IIc-44-1814-1815-0105]
90 Das Wesen der Franzos. ist einunaufhörliches, oft schlecht getanztes Menuet. |

 

[IIc-44-1814-1815-0106]
91 Die Grimasse beider Aussprache des französ.u kam ihm wie beiden Affen lächerlich vor, wie wennman mit zusammengezognenLippen auf eine Suppe bläßt |

 

[IIc-44-1814-1815-0107]
92 Er fühlte nie Drang und Kraft zumDichten als wenn er eineGeliebte hatte |

 

[IIc-44-1814-1815-0108]
93 Sein erstes Trauerspiel Kleopatra legte erunter das Kissen desPolsterstuhls seiner Dame und blieb da einJahr |

 

[IIc-44-1814-1815-0109]
94 V. seiner Alzeste schrieb er, von der griech. entzündet, den 1 Akt in 1 Tag und an den Rand: "ausgeführt mit Begeisterung und Wuth und vielen Thränen." |

 

[IIc-44-1814-1815-0110]
95 In seiner Selber=Grabschrift steht unland.: optimis perpaucis acceptus, nemininisi fortasse sibimet ipsi despectus |

 

[IIc-44-1814-1815-0111]
96 Tamerlan war ein lahmerhinkender Hirtenbube, daher Temur lengoder der lahme Hirte. Philo im Leben Mosis: das Hirtenamt ist eine Vorbereitung und Anfang zur Regierung. Simplizius

 

[IIc-44-1814-1815-0112]
97 Ptolomäus: einer machte einenkünstlichen Spiegel, der 365 Gesichter zeigte |

 

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98 Die Spart. tadelten am Lykurg, daß er mit zu ge

 

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beugtem Haupt ging - die Römer anSzipio das laute Schnarchen - am Pompejus, daß er sichnur mit 1 Finger kratze - die Karthag. am Hannibal daß er mitaufgedeckter Brust ging |

 

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99 Man wallfahrtete sonst zuweilen mitErbs. in den Schuhen; Simpliz. vor Schmerz kochte sie unterwegs |

 

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100 Plotinos überlas - aus Sehmangel - nicht einmal sein Geschriebnes,schrieb ohne zierliche Züge, undRechtschreibung - dachte nur auf Sinn.Wenn ers durchdacht hatte, schrieb er alles, sogar imSprechen mit a., nieder bis ans Ende. Studien von Daub p. B. 1. Creuzer

 

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101 Ritter: das Maximum derSterblichkeit ist vor der Geburtdes Menschen, das Minimum inder Mitte der Leben Jahre. B. 2.

 

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102 Wenn ein Fürst zum Kreuzzug od.zu einem Krieg gegen seineNachbarn ein Heer versammeln wollte:schrieb er nur ein Turnier aus, dieRitt. strömten herbei und ließen sichdann leicht bewegen, st. zu turnieren. | Wilken

 

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103 Auf einem Turniere zu Neusunt. Cölln 1240 wurdenbei 60 Rittern und Knappentheils erschlagen, theilsvom Staub erstickt; Jede Chronik des13ten Säk. enthält Beweis daßfast alle Fürstenhäuser d. Turniere Prinzen verloren|

 

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104 Wenn ein Ritt. nicht ganzvon väterlicher undmütterlicher Seite vongutem Adel, ab. sonst tapfer und gut war: sor mußte, um ihn turnierfähig zu machen, ein Fürst und hoher Herr (ab. kein geringerer) bei Eröffnung des Turniers auf ihn zureiten als wollt er ihn mit Schwertern und Kolben schlagen, doch ohne Leid zu thun. Dad. wurd' er turnierfähig und durfte ein neues Helmkleinod annehmen u. sein Wapp. ändern | p. 205

 

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105 Die Damen ließen ein mitgoldenen Flittern geziertes Gewand, Damen=Gnadegenannt (le mercy des dames) von einemRitter im Turniere an einem Lanzenschafte tragen,damit er es üb. die, die aus Einfalt gegen dieTurniergesetze sündigen, senke, damit er nicht mehrgeschlagen werde | p. 211

 

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106 Creuzer: dem Silenos wurde immer dieTrunkenheit als Göttin, Methe, auch inseiner Würde beigesellt; er heißt der Befreier, er istdas Symbol und {Gott} der Weißagung. |

 

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107 Dah. war nach einem arkadischen MythusSilen der Vater des Apollon Mo Nomios. | Auf Münzen

 

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108 Nur aufMünzen der Städte, die das jus italicumhatten u. freie Gesetzgebungbehielten, stand er |

 

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109 Silen bekam ausschließ. den Namen Papa (@@@@@@)wegen seiner Väterlichkeitund wurde auch so in Dramen angeredet|

 

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110 Plutarch de animi gener. in Tim.:die altenTheologen legten den Bildern der Götter musikalischeInstrumente in die Hände, nicht als obsie sie spielten sond. als Zeichen desStrebens nach Eintracht |

 

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112 Bei der großen Pest in Lond.sicherte sich der Arzt Allen d.Tabackrauchen. Hufeland Journal der praktischen Heilk. 1814 März

 

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113 Link: an der Oberfläche ist dasWass. fest - weil Flüßigkeit oderVerschiebbarkeit von Aufhebg Gleichheit der Anziehungen aller Theile

 

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entsteht - dah. eine Nadel ohne Kopf oben liegen bleibt; ab. unter der Oberflächesogl. sinkt. Leidenfrost fand an einer Seifenblasealle Zeichen eines festen Körpers. Festigkeit ist dah.nichts a. als die Vermehrung derOberflächenFeste Körp. bestehen aus lauter Blättchen die wied.von a. durchkreuzt sind, z. B. Gold. Kurz im Innerstenimmer wied. Trennungen. Könnteman die Fasern undBlättchen einander ganz nähern, sowürden sie flüßig. Annalen der Phys. von Gilbert 1814 St. 5.

 

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114 Dulou fand (kostete ihm 1 Auge 1Fing.) daß Chlorine (oxygenierte Salzsäure) mitStickstoff verbunden ein Oel gebe das obgleich nur Senfkorn groß heftiger detoniere alsselbst das Bertholletsche Knallsilber, wenn es d.die Wärme der Hand od. vonverbrennlichen Körp., Baumöl p.,Phosphor berührt wird

 

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115 Ein französ. Offizier, dem eine nahe Kanonenkugel dieZunge zusammen gedreht hatte und dernicht sprechen konnte, wurde in Brüssel nach 8Monaten d. Elektr. und besond. d. denSchlag einer Leidner Flaschezwischen die Schult. aufeinmal hergestellt |

 

[IIc-44-1814-1815-0135]
116 Configliachi: eiserne Nadelnnehmen in 10Tagen, ja oft in 12 Stunden die magnetischeRichtung von selbst an.

 

[IIc-44-1814-1815-0136]
117 Ab. er fand Morichini's Behauptung falsch, daßdie farbigen Sonnenstrahlen, besondersdie violetten siemagnetisieren |

 

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[IIc-44-1814-1815-0138]
118 Die Einwohner zu Gortyna aufder Insel Kandia krönen Ehebrechermit Wolle, diese unehrlich. Korrespond. 1814. N. 234

 

[IIc-44-1814-1815-0139]
119 Der römische Edelmann Autilius Gracchus setzte 3 Hüte auf,mit dem 1 grüßte er nur dieGeringsten, mit allen denVornehmsten ||

 

[IIc-44-1814-1815-0140]
120 Herzog von Würtemberg, Ulrich, nahm nie ein Bad, oder aufdie Jagd ohne eine Predigt gehört zuhaben. Kaspar Gräter predigte täglichdaher. ||

 

[IIc-44-1814-1815-0141]
121 Das Gebetbuch noch lange nachder Druckkunst blos geschrieben, vollerMiniatürgemälde und illuminierterKupferstiche - gehörten zu denHochzeitgeschenken. Histoire nerale de la vie privée des Français etc.

 

[IIc-44-1814-1815-0142]
122 Heinrich IV verbot 1604auswärtige Luxuswaren wieSpitzen, Perlen, Diamanten; doch gingedieses nur Rechtschaffne an H. und Spitzbub.dürften sich nach Gefallenkleiden |

 

[IIc-44-1814-1815-0143]
123 Das Parlament zu Dijon verbot1625 allen Edelleuten, dienicht wirkliche Grafschaften, Baronien p. besitzen,den Titel Messire und Damen anzunehmen |

 

[IIc-44-1814-1815-0144]
124 Als die Isabelle von Baiern, GemahlinKönig Karls VI in Paris einzog, fuhr aufeinem Strick ein Mann vonder Thurmspitze der KircheNotre Dame herab, setzte ihr eine Krone auf,u. dann wied. hinauf - hielt in jeder Hand eineFackel, damit man in der Nacht ihn sähe |

 

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[IIc-44-1814-1815-0146]
125 Unt. denSünden gegen dieTurniergesetze gehörte, das Pferd des Gegnerszu verwunden, einen Ritteranzufallen, dessen Helm offen war |

 

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126 Pas d' Armes hieß dieÜbung, daßmehrere Ritter sich zurVertheidigung einer Strasse, Brücke p.verbanden; wer durchwollte, mußtesich mit ihnen herumschlagen. Zeichen, wenn einRitter seine Waffen aneinen Baum hing; Berühren derselbenHerumschlagen |

 

[IIc-44-1814-1815-0148]
127 Unt. dem heil. Ludwig mußtendie Affen der Possenspieler statt desWarenzolls Sprünge machen - daherdas Sprichwort payer en monnaie de singe - der Poss.selbst st. Zahlung ein Liedsingen |

 

[IIc-44-1814-1815-0149]
128 Wo dieAmmoniakpflanze in Arabien wächst, kein Thier,ausgenommen Geier und ein Käfermit einem langen Horn aufder Nase, womit er die Pflanzezum Ausfließen des Gummi sticht. L. L. Z. 1814 N. 157 aus the Edinburgh new Dispensatory.

 

[IIc-44-1814-1815-0150]
129 Wunden der Soldatender siegenden Armee heilen leichter als diebei der besiegten. A. L. Z. N. 159 Juli 1814

 

[IIc-44-1814-1815-0151]
130 Die gezähnte Hebenstreitin (Hebenstreitiana dentatoL.) ist am Morgen geruchlos, Mittagsstinkend, abends Hyazinthenduft. Matthis. Erinnerungen 4. B.

 

[IIc-44-1814-1815-0152]
131 Brunell, der eine Sägemasch., erfandeine Maschine in Lond., Schuhe zumachen, 1 Mann 8 Paar in 1 Tage. Korresp. Sept. 1814

 

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[IIc-44-1814-1815-0154]
132 Kanne: der März hieß Lenz von Linsen g ess. zur Feier, so wie bei Griech. da Bohnen, Erbs. und andere Hülsenfrüchte

 

[IIc-44-1814-1815-0155]
133 Die Rindviehseuche hörte in einem Stalleauf, wo Ziegenböcke -, fand der Schulze im Dorf Kirchetlau imSaalkreis und der anhaltscheDomänenpachter von Gnetsch undFernsdorf. Korrespondenz N. 265

 

[IIc-44-1814-1815-0156]
134 In Frankreich d.Herkommen nur die für alte ächte Edelleutegehalten, deren Ursprung nicht mehrnachgewiesen werden konnteund die wenigsten auf 400Jahre ihren väterlichen Stammbaumnachweisen konnten. Deutschlands Wiedergeburt von Schmid.

 

[IIc-44-1814-1815-0157]
135 Die jüngern Söhne derselben führtennicht den Titel der Stammgüter, nur denFamiliennamen; wurden entweder als 2te Obersten bei denRegim. eingeschoben oder als Prälatenmit reichen Pfründen |

 

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336 336] Zählfehler Der König Kasimirvon Pohlen, ließ einem gegenseinen Herrn klagenden Bauern einStückchen Feuerschwamm und Schwefelreichen zum Anzünden des Hofs desungerechten |

 

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337 Spittler: die Osmanen machtenselten ein Land gleich zur Provinz ihresReichs - der Besitzer {Fürst} wurde nur zur Def. und Off.=Allianz gezwungen - dann kamszu Dienstleistungen bis zurZinsbarkeit - endlich nach demAbsterben aller wahren Machtdes Fürsten wurd' es eine Provinz

 

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338 Die evang. Geschichte geht der mosaisch. parallel:Ersäufen der israel. Knabenund der bethlehemitische Kindermord - Moses 40 tag. Fasten auf Sinaiund Christi in der Wüste - sinait.Gesetzgebung und Bergpred. - Mannaund Wachteln und die 2Speisungen Jesu - Mos. glänzendesAngesicht und Christi Verklärung p. Studien B. 3. S. 245

 

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339. Alle jüdischen Ehen mitausländ. Weib. wurden von Esra und Nehemia getrennt; zu Alex. Zeit wieder ein solcherEhetumult und veranlaßte Auswanderung. Esra 10 Nehemia 13.

 

[IIc-44-1814-1815-0163]
340 Bei Weibern Hervorbrecheneines Barts mit Unfruchtbarkeitgewöhnlich verknüpft. Meckel überZwitterbildungen Medizinische Ann. 1814 März

 

[IIc-44-1814-1815-0164]
341 Hufeland: Aderlassen bis zurOhnmacht gegen ausbrechende Wasserscheu.April und Mai seines Journals

 

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342 Hermstädt: Leiche erleid. bei demVerfaulen 3 Veränd., die 1) sauereGährung, 2) die amoniakalische u. diefaulende. Ein mit ätzendem Amoniumliquorbefeuchtetes Stäbchen Holz, dasman der Leiche nähert, entwickelt sichtbare Dämpfe, die d. Vereinigungdes sauern Dunstes und desAmm. entstehen - Ein mitkonzentrierter Essigsäurebestrichenes Stäbchen entwickeltsichtbare Dämpfe wegen desAmmonium od. 2. Justiz und Polizeibl. July 1814

 

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343 Laplace in der 4ten Ausgabe seiner Exposition du syst. du Monde: dader Stoff des Kometenschweifs so weitvon dem Schwerpunkt desKometen weggeschleudert wird, somuß er sich zerstreuen; dah. muß einKom. imm. weniger glänzend zuruckkehrenund zuletzt uns gar nicht mehrerscheinen; ab. der Kern sich immer dichterbilden. Heidelberger Jahrb.

 

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344 Ein Fakir hängt sich an den Füßen auf umein Feuer, das ihn brät, schleud. sichherum, um Holz nachzulegen. Unterhaltungen aus der Naturgeschichte. Üb. den Menschen 1 B. S. 43

 

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344 344] Zählfehler Andere F. lassen sichlebend einscharren und athmen d.ein dünnes in die Erde gehendesRöhrchen, leben lange |

 

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345 Die Neger müss. dieRiesenschlangen an einem Seil an einemBaum hinaufziehen, dann klettert einerunter den Krümmungender glatt. Schlange ihr auf, schneid. oftdie Haut auf und zieht ihr sie herunterrutschend ab. | S. 44

 

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346 Simorre, ein französischerOfficier, wurde d. einen Rheumat., blind, konntekeine Gliedmaßen regen, auchnicht die Unterkinnbacken, d.eine Zahnlücke Weineingeflößt wiezusammengepicht in einem Lehnstuhl - endlichihm d. Ausbrechen der SchneidezähneNahrung ein - kein Schlaf - sein Blickheiter, - d. die Beweg

 

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lichkeit der Gesichthaut dieseeine Fliegenklappe - gab jährlich einen frohenMusenalmanach heraus, er über sich: Privé de la lumiere etperclus de son corps, Il rit de la vie en attendant la mort. | S. 47

 

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348 P. Guildin: die möglicheVersetzung der 23 Buchstabengäbe 26000 Millionen Bände,jeder zu 1000 Seiten, dasBlat zu 100 Zeilen - 17 Erdoberflächennöthig zur Aufstellung dies.Bibliothek. S. 56

 

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349 Den Leuchtthurmauf der Klippe von Eddystone -nicht weit von der Plymouther Rhede -machte der Mechaniker Winstanley 60 Fuß hoch überdie oft die Wellenzusammenschlagen in 4 Jahren. ImJ. 1703 wollte er selbst einen Sturm da sehen im 26 Nov.; amMorgen er und der Thurm weg.Das Modell jenes Thurms fielin seinem 200englische Meilen entfernten Hausezertrümmert herab d. den Sturm Rüdyard bauete einenvon Holz 92 F.; kam nach 46 Jahren in Brand. Smeaton bauete den jetzigen. Immer3 alte Matros. auf lang verprov. leben darinund werden sehr alt. |

 

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350 Euler: nach 300 J. konnten von 1Menschen Paar 4 Millionen Nachkommenkommen |

 

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351 Von Mulatten, dessen Vaterein Weiß. und die Mutt.eine Negerin, kommt ein Terceron oderMorissio, 3 Th. weiß 1 Th. schwarz - vom Terceronmit der Negerin ein Quarteron, dann derOktaron, endlich ein ganz Weißer.|

 

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352 Die Freigelass. auf der InselSt. Domingo heißen farbige Menschen (gens decouleur, Sang-Mêles) Man zählt von Mulatten bisGriffe und Marabou 110 Klassen |

 

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353 Die Röm. bildeten aufihren Münzen das südlicheDeutschland d. eineTanne ab, das nördliche d. Eiche,haltend beide für 2 Wälder|

 

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354 Ein Reisender sah denKönig von Issini den Bart in 20 Lockengeschlagen, mit 60 Juwelenbesetzt.

 

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355 An denen auf demMädchenmarkt zu Kaffa wird ander Schönheit alles untersucht, Zähne, Gang; sie muß sichmit einem nassen Tuch abwischen, umzu zeigen daß sie sichnicht geschminkt |

 

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356 Blumenbach: aus einemMenschengerippe sind Alter, Geschlecht, Wuchs,Konstituz., Hauptzüge derGesichtsbildung zu errathen |

 

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357 Der Mensch, den PrinzCondé blos mit rohem Fleischernähren ließ, fiel wie ein Thier jedenOchs. an |

 

[IIc-44-1814-1815-0185]
358 Die in Afrika sichansiedelnden Portugies. wurden in 120 J.zu Mohren in der Farbe |

 

[IIc-44-1814-1815-0186]
359 Der Neger Jacob Johann Eliza Capitein kam im 8 J. nach Holl., stud.Theol., gab Predigten lateinisch undholländ. heraus (steht S. 208 mit Predigerhabit abgebild.),verschwand nachher |

 

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[IIc-44-1814-1815-0188]
360 Die Slavennennen sich Slavenzi d.h. die glorreichen S. 220

 

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361 Der Pokuzier, ein russischer Gebirgbewohn., ist oft mit30 h. Kreuzen behangen, ab. doch diebisch p. Hatimmer seine Axt bei sich im Bett, Tanz,Kirche, um seinen Gegner zu strafen!|

 

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362 Die siber. Tataren beuen üb. jedem Grabeine Hütte, Gottesäcker sehen wieDörfer aus |

 

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363 Bei den Bucharen, wer das 40tägige Fasten bricht - in der Nachtessen sie 2 mal - bekommt vomOberpriester 85 Streiche, mußeinige Sklaven freigebenund 60 Menschen bewirthen. |

 

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364 Sie: nur der 100te Mannund die 1000te Frau kommt jetzoin die der 8Paradiese; aber Gott werde schoneinige neue Paradies.schaffen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0193]
365 In Rom dürfen die Judenkeinen Bart tragen, weildie Kapuziner einen tragen|

 

[IIc-44-1814-1815-0194]
366 Gorani: in Galizien, wo die Judenam besten behandelt und sogar geadeltwerden, die schönsten Judenund Jüdinnen. |

 

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367 Der röm. Jude hat - bei allemJüdischen - deutsche Züge; der deutsche ach ** italienische | S. 249

 

[IIc-44-1814-1815-0196]
368 Einem sterbendenParsis oderGeber wird ein Hund nah gebracht, damit erdessen letzten Athem auffange; deßhalbein Bissen in denMund ihm gesteckt; je eher er diesennimmt, desto eher jener seelig |

 

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[IIc-44-1814-1815-0198]
369 Nur Sklaven laufen, Freiegehen langsam Plaut. Poenul. V. 519. 520 )

 

[IIc-44-1814-1815-0199]
310 Der Kalmücke lädt jedenFremden d. Schwenken der Mütze in seineHütte ein; kommt er nicht, macht er Jagd auf ihn, ihnfür einen Dieb haltend |

 

[IIc-44-1814-1815-0200]
311 Bei ihm darf nur der Bischoffeinen Fuchspelz tragen, der Laie nureinen Schafspelz |

 

[IIc-44-1814-1815-0201]
312 Dem Kalmuck ist seinegelbe Mütze heilig, wird nie auf die Erde gelegt -das rothe Quästchen einZeichen des lamaischen Glaubens |

 

[IIc-44-1814-1815-0202]
313 Jede Horde führt einen kleinen Lamamit sich, vom großen in Tibet bestätigt u.diesem alles im Kleinennachthut. Hat Pillen aus Tibet bei sich, die allemoralischen Unarten abführen |

 

[IIc-44-1814-1815-0203]
314 In China läßt man an der Linken - die derRechten vorgezogen wird - die Nägelwachs. zum Beweis daß man vornehm seiund nicht arbeite, Nachts in Bambusfutteralenverwahrt |

 

[IIc-44-1814-1815-0204]
315 Seit 4000 J. ist in Ch. Gelehrs. dereinzige Weg zu Ehrenstellen- die der Geschichte, Astron. und Muttersprache, diein der gemeinen, der gelehrtenund der Schriftsprache besteht.

 

[IIc-44-1814-1815-0205]
316 Bei den Tschuktschen heirath. eine nureinen, den sie im Stehlen tüchtig gefunden |

 

[IIc-44-1814-1815-0206]
317 Die Japaner duldenalle Religionen, nur die christlichenicht |

 

[IIc-44-1814-1815-0207]
318 Die Kamtschadalen haben trotzihres absondernden unfreundlichenKlimas Witz, Frohsinn, Phantasie undhalten auf die Reinheit ihrer harmon.Sprache |

 

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[IIc-44-1814-1815-0209]
319 Der zum Fischfang untauglicheGreis bei den Eskimos setzt sich insein Grab, raucht unter seinenKindern die letzte Pfeife, nimmtAbschied und läßt sich dann von einemKind erdroßeln |

 

[IIc-44-1814-1815-0210]
320 Die Mauern lassen ein Büschel Haarauf dem Kopf stehen, damit sie daranMuhamm. ins Parad. heben kann |

 

[IIc-44-1814-1815-0211]
321 Eine maurische Schönheit muß für einKameel fast zu schwer sein; kann nur geführtvon 2 Sklaven einen Schritt thun |

 

[IIc-44-1814-1815-0212]
322 Die Neger werden d. dieVersetzung nach Westindien erst zuMenschen veredelt

 

[IIc-44-1814-1815-0213]
323 Der Neger nach einem ganzenTage Sklaven Arbeit tanzt die Nacht hindurch.Der holländische Offizier Stedmann sah einen Neger, derkeine Tänzerin, 2 Stunden mitseinem Schatten tanzen |

 

[IIc-44-1814-1815-0214]
324 Die Congoer=Neger, denen man falschMenschenfresserei vorwarf, sehen denrothen Wein der europäischenMatros. für Negerblut an und ihre Stiefelfür Negerleder |

 

[IIc-44-1814-1815-0215]
325 Die Neger auf der Küste Beninglauben von ihrem fastgöttlichen König, er esse undtrinke nicht, lebe immer ab. unt. a.Gestalt, halten die Hand vor,um mit ihremAthem den Gott nicht zu besudeln |

 

[IIc-44-1814-1815-0216]
326 Das Recht, eine Grenadiermütze,oder Schuhe er zu tragen erregt Kriege unt. den Negerfürsten. Einer erbett. sich von einem Matros. eine Hanfperücke und trat nakt damit unter das staunende Volk. Ein Negerkönig verführte den dän. Gesandten: Gott sei nur ein wenig größer als er und das Anschauen seines königlichen Antlitzes habe ihn trunken gemacht. | p. 334

 

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[IIc-44-1814-1815-0217]
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[IIc-44-1814-1815-0218]
327 Norris fand das Schlafzimm. desNegerkönigs Dahomey mit Schädeln feindlicherGroß. gepflastert. Bei den sonstgutmüthigen Beninern kost. dieBeerdigung eines Königs 2000 - 3000 Weib.und Sklaven |

 

[IIc-44-1814-1815-0219]
328 Die Neuholländer habenkeine Sklaven - |

 

[IIc-44-1814-1815-0220]
329 Als man ihnen Beinschellen anlegte, da sieflohen, hielten sie es füreine große Ehre, weil diedeport. Verbrecher solche trugen |

 

[IIc-44-1814-1815-0221]
330. Der ostind. Schreiber schreibt d.h. stichtmit seinem Grabstichel sein Palmblattvoll, und darauf füllt er erst dieBuchstaben mit Dinte aus |

 

[IIc-44-1814-1815-0222]
331 Die Talopoins tragen einenFächer gegen Weiberaugen, in die sie nieblicken dürfen |

 

[IIc-44-1814-1815-0223]
332 Der siamische König ißt täglich7 Mahlzeiten, jedezu 120 Schüßeln |

 

[IIc-44-1814-1815-0224]
333 Als die Span. die Karaiben eroberten, that mancherdas Gelübde zu Christo, zu dessen Ehretäglich 13 K. zu tödten |

 

[IIc-44-1814-1815-0225]
334 Caraiben und Weiberzum Schmuck eine Fed. d. die Nasenknorpel |

 

[IIc-44-1814-1815-0226]
335 Der Wilde von Amboina: jeder, den er hierermorde, müße ihm dort oben dienen |

 

[IIc-44-1814-1815-0227]
336 Bei den Nubischen Negern geltenSchläge für Freundschaft; kommen sie nach Ägypten mit Waren, so hilftFreundlichkeit nichts, sondern der Handel fängt mitStreichen mit Riemen aus Elefantenled.an |

 

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44

 

[IIc-44-1814-1815-0229]
337 Nothwend., daß man seine Fraumit dem Strick um Hals aufden Markt, sie zu verkaufen. Er gibt fürsie wie für ein Thier Viehzoll. DieKirchspielvorsteher zu Swadlincoteverkauften den 12. Februar1790 eine vonihrem Mann verlaßne Frau um 2 Schillingein Pardon und vergaßen in denZollbüchern den Werth des Stricks nicht.p. 397

 

[IIc-44-1814-1815-0230]
338 Sonst zahlte man für dieabgehauene Hand 100 fl. - Daumen45 - Nase 45 - Zeigefinger 25 -kleiner Finger 15. |

 

[IIc-44-1814-1815-0231]
339 In Mozarts 6temJ. machten seine Eltern mit ihmeine musik. Reise; im 7ten erschienen gedrucktseine ersten Werke und ParisLondon und in Ital. erstaunte manüber den Orgelspieler undseine eignen Symphonien - im 12ten dirigierte er einefeierliche Einweihmusik vor dem ganzenkais. Hofe | Man schrieb seinem Ring Zauberkraft zu,bis er ihn weglegte |

 

[IIc-44-1814-1815-0232]
340 Crotchs spielte im 3ten J. aufden größten Orgeln alles nach machteüber jedes Thema Variazionen - hatte ab.am Katzengeschrei und Maultrommel Herzenslust|, mußte d. Kuchen und Bilderbüch.zum Fortfahren gebrachtwerden -

 

[IIc-44-1814-1815-0233]
341 Der Engl. Crichton fod. im 21tenJahre alle Gelehrtenin Rom Paris Vened. Padua zur Disputaz. in 10Sprachen auf und siegte überalle zum Erstaunen des Aldus Manutius. Improvis. üb. alles- wiederholte stundenlange Reden sogar mitden Minen undBewegungen der Redner - war Maler,Kupferstech., Musiker, Sänger -

 

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44

 

[IIc-44-1814-1815-0235]
gewann in einem Caroußel amfranzös. Hof den Preis funfzehn mal - in einemeignen Schauspiel spielte er 15 Rollentrefflich - den ersten Fechter Europ.durchbohrte er und schenkte den Preisvon 1500 Louisd. den Wittwen 3 a. Fechter, die jenererlegte - starb d. seinen eignenZögling, den Sohn des Herzogs von Mantua, nachdem er 6 verlarvteMörder in die Fluchtgeschlagen und dem 7ten, dem Zögling, nachder Erkennung seinen Helmund Schwert gereicht, der ihn dann erstach |

 

[IIc-44-1814-1815-0236]
442 Droz, Vat. und Sohn, machten einenSchreiber, der nach einer Vorschrift schön schreibt,auf sie von Zeit zuZeit hinblickt, eintunkt und die Federausspritzt |

 

[IIc-44-1814-1815-0237]
443 Ein englischerHandlungsdiener gab dem Räub.die Börse und bat ihn d.den Hut zu schießen, damit er sichgewehrt zu haben scheine, worauf er erstmit der Sackpistole eindrang |

 

[IIc-44-1814-1815-0238]
444 In Lond. sprang einer auf dieNaben der Hinterräd., faßte dieSpeichen und ließ sich so mitdem Rade drehen währendseine Frau das Honorar sammelte; kamaber zuletzt gerädertins Hospital |

 

[IIc-44-1814-1815-0239]
445 Seydlitz ritt als Knabe zwischendie gehenden Flügeleiner Windmühle durch. |

 

[IIc-44-1814-1815-0240]
446 Die weißen Neger, Albinos,von allen Negern verachtet, dumm, nur 25 J.lebend, halten sich für HimmelsLieblinge, die einst Herren der ganzenWelt werden. Ihre Kind. sindwied. schwarz |

 

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44

 

[IIc-44-1814-1815-0242]
447 Der Sänger von 5Centnern Nicolini konnte bei einem Fußfallin seiner Rolle nicht wied. auf, mußtewie eine Tonne weggeschafftwerden - spielte dann nicht mehr - sprach imSommer der Kühle wegen dieBekannten nur in der Kirche -

 

[IIc-44-1814-1815-0243]
448 Paul Moccia legte sich auf dasMeer wie auf eine Flächeauf Ellbogen gestützt- desto mehr Mühe aus dersenkrechten Stellung zukommen und den Kopfunterzutauchen, ein Täucher mußte ihn anFüßen hinabziehen |

 

[IIc-44-1814-1815-0244]
449 Der Churfürst v Joh. Georg von Brandenburg erlaubte dem starken Schapelow so viel Wein aus seinem Keller als er tragen konnte - unter jedem Arm 1 Faß u. mit jed. Hand am Spunde 1. |

 

[IIc-44-1814-1815-0245]
450 Oretschi: die innere Handseiteeines Frauenz. roch warmwie Orangenblütenduft; ein Venez.ein Geschwüran der Hand, nachdessen Heilung sie wie mexik. Vanille roch. |

 

[IIc-44-1814-1815-0246]
451 Miß Abington spielte im 50 Jahr noch in Lond.junge Liebhaberinnen, ja unerzogneKinder. |

 

[IIc-44-1814-1815-0247]
452 Ein junger Mensch vonVermögen und Talent stahl immer -seine Taschen ein Magazin; als mansie zunähte, that ers in Hos. und Aermel - nahmdem Haushund oft seine Knochen - konntekeinen Menschen sehen ohne ihnzu bitten, ihm ein PaarGroschen zu leihen u. wennman's 1000 mal abgeschlagen - klagteselbst üb. seinen Fehler u. nach seinemGespräch üb. die bestenAutoren fragte er doch einen ängstlich,ob er ihm

 

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44

 

[IIc-44-1814-1815-0249]
nicht einige Groschenleihen könnte und wenn er sich dannmit der Versicherung:"wenn ich gesünd.werde, will ich über meine Begierdenherrschen" anständig empfahl: stahl er vom Nebentischnoch einige Kuchen. - Beischlechtem Wetter übernachtete erauf der Erde, um sich das Chorgeldzu ersparen - bettelte besond. HildesheimStädchen Peina, und stellte sich krank - nanntebei dem Tod an 50 Pers., vondenen er einige Groschen geborgt,zu Erstatten - mühsam lallte er sterbendzuletzt: leihen Sie mir einenGroschen. Starb an Rückenmarkdörre d.Ausschweifungen. | S. 451 p.

 

[IIc-44-1814-1815-0250]
453 In Lucern aß eine achtwerthe Frau täglichaus 1 Schüßel mit einem Hund, Katze, Maus, Murmelthier, Dohle,Henne, Kapaun, Amsel, Drossel, Staar, Häher, Meise, Sperlingund Turteltaube |

 

[IIc-44-1814-1815-0251]
454 Ein reich. Graf in Mittelwalde, in derGrafschaft Glatz, verabschied. Frau und Tochtermit standesmäßigem Gehalt; hatte laut. Möbeln,Palläste, Beamte, die er nie brauchte, bezahlte ab. bei allerFreigebigkeit für alle nicht eher bisman einen Prozeß anfing undbei dem Urtheil gab er gern das Geld. Alsder Schuster wenige Tage vorseinem Tod ihm die Stiefel brachte und Geld wollte: "der Herr mußklagen, ich kann ihm nicht helfen" |

 

[IIc-44-1814-1815-0252]
455 Als den Thomas Parre Karl I fragte:"ihr habt länger gelebt als a.Menschen, was habt ihr mehr gethan als andere" Er:Kirchenbuße im 105ten Jahr. |

 

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[IIc-44-1814-1815-0253]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0254]
456 Im J. 1763 starb zu Corino in Rußland Marg. Kiebcowna 108 J. alt; im 94ten heirathete sie den105 jährigen Kaykoul, bekam 2 Söhne und 1 Tochter; ab.die Kinder hatten graueHaare, Zahnlücken, gekrümmten Rückenund eine runzlige Haut| p. 461

 

[IIc-44-1814-1815-0255]
457 Maquilla, das Oberhaupt der Nutkasundbewohner,hält sich Sklaven zum Schlachten;alle Monate versammeltensie sich, er ergreift mitverbundenen Augen einen undzerstückt und frißt ihn sogleich. Sein eignes Blut trank errufend Kluhs! (gut) und schlug aufden Bauch |

 

[IIc-44-1814-1815-0256]
458 Bei einigen Südasiaten wirdgeschmolzene Butter als Dessertweinherum gegeben |

 

[IIc-44-1814-1815-0257]
459 In Siberien speien viele das Brod ausund reinigen sich den Mundund Kamtschadk. mögen es nichtdie Hunde |

 

[IIc-44-1814-1815-0258]
460 Der Habessinier taucht seinrohes Rindfleisch in Ochsengalle |

 

[IIc-44-1814-1815-0259]
461 Die Chines. lassen sichselbst Wein und Brantwein wärmen u.alles; die Kamtschad. alles Ess. undTrinken kalt |

 

[IIc-44-1814-1815-0260]
462 Gmelin: in Siberien eine Seltenh.,von Weihnachten biszum 3 Königtag einen nüchternenMenschen zu finden |

 

[IIc-44-1814-1815-0261]
463 Heliogabal ließ die Speisenmit Perlen und Juwelen bestreuen |

 

[IIc-44-1814-1815-0262]
464 Als der Churfürst Friedrich II vonder Pfalz mit dem Bischoffvon Eichstätt Karten spielte und 1 Kreuzauf 1 setzte: stellte der Bischoff es ihm alsGewissensache vor, da so wol ein Guldenverloren werden könnte p. 491

 

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[IIc-44-1814-1815-0263]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0264]
465 Großbrittanien und Skandinaviengaben die ältestenMenschen, wenigst. in der Zahl |

 

[IIc-44-1814-1815-0265]
466 Unt. den üb. 100 J. alten keine Hagestolze|

 

[IIc-44-1814-1815-0266]
467 Weib. erreichen das sehr hoheAlter in größerer Zahl, ab. die Männer in höh.Grade

 

[IIc-44-1814-1815-0267]
468 Da der Mensch nach * 8 mal so lang lebt als er wächst - 25 J. - so ist nach Bako, Ludw. Hufeland 200 J. die möglichste Dauer |

 

[IIc-44-1814-1815-0268]
469 Die Indier, das südlichste asiat. Volkversetzen gerade das Paradies,das wir im Süden suchen, in denäußersten Norden, in derGestalt eines großen Bergs vollReichthümern. Über die neuere Geschichte, von Friedr. Schlegel

 

[IIc-44-1814-1815-0269]
470 Die alten Deutschen, ihreWaldungen und Kälte gewohnt,suchten auch im Süden freie Natur; inSpanien, Italien und imnördlichen England, wählten sie ihreSitze nicht nach Nutzen oderBequemlichkeit, sondern aufHöhen, Abhang der Fels., nebenBergströmen, im wald. Thal; so auch in ihrenGottesdiensten. |

 

[IIc-44-1814-1815-0270]
471 Eisen, Geld und Schriftsind die 3 großen Unterschiede gebild. Völkervon Wilden; die Germanenhatten jene (Runenschrift), dieAmerikaner nicht. | p. 32

 

[IIc-44-1814-1815-0271]
472 Die Seeligkeit in Walhalla bestand inkriegerischen Spielen; am Tage Kämpfe, Jagd, Wunden;am Abende schloß. sich jedesmal dieWunden u. dann alle ein Festmahl | undalles versöhnt.

 

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44

 

[IIc-44-1814-1815-0273]
473 Bei den Deutschen anFesten der Hertha mußten gerade diegrößten Schönheiten - weiblicheund männliche - freiwillig sich opfernim Zuge des Wagens der Göttin in den Hain zur See.|

 

[IIc-44-1814-1815-0274]
474 Unt. allen griech. Helden hatnur Achilles die Leier und Gesang; ab.bei den Deutschenwaren dieHelden selbst Dichter; so König Alfred, der dän. Held Regner Lodbrog, Odin. p. 54

 

[IIc-44-1814-1815-0275]
475 Germanen = eigentlich Wehrmannen; Wehr ist dasW englische Wort war und franz. guerre; Wehrmannen bedeutet nicht blos Krieger, sond. Verbündete zur gegenseit. Wehr.

 

[IIc-44-1814-1815-0276]
476 Kaligula, Domizian ließen fremdeGefangne deutsch kleiden, sogardas Haar roth färben, um den Scheineines Triumphs überDeutsche zu geben. |

 

[IIc-44-1814-1815-0277]
477 Schon Cäsar siegte d. Deutsche - August. seine Leibwache aus ihnen - allefolgenden Kais. suchten imm.mehrere Deutsche in ihren Heerenzu haben - u. warenDeutsche höchste Staatsbeamte - Kolonienp. | S. 83

 

[IIc-44-1814-1815-0278]
478 Die Helden des Mittelalters - ungleichdenen des heidnischen Alterthums,die nur aus Verstand fochten undhandelten, Alexand. ausgenommen - wurden mehrvon einer groß. Idee,Phantas. zu ihren Thatengetrieben; dah. hatten oft dieritterlichen Kämpfeder romantischen Zeit wenig polit. Einflußund ein ganzes Heldenlebenin Europa und Morgenland nichts alszuletzt Gefühl der Ruhe | S. 200

 

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[IIc-44-1814-1815-0279]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0280]
479 Nondum "Noch nicht" war Karl des Großen Wahlspruch als im Turnierzu Valladolid alle Zuschauerd. seine Ritterkraft in Erstaunen setzte |

 

[IIc-44-1814-1815-0281]
480 Schlegel: je mehr die Staatenaltern, um so mehr nimmt die Zahl d. Staatbeamten zu S. 493

 

[IIc-44-1814-1815-0282]
481 Bei den Griechendie Dichtkunst frei; bei denRömern vom gottesdienstlichen Gebrauchabhängig, daher vates Dichter und Priester;carmen Lied und beschwörende, od.gottesdienstliche Formel |

 

[IIc-44-1814-1815-0283]
482 Attila wollte die römische Spracheausrotten, in seinem Zelt gothischeLieder zu seinem und alterHelden Ruhm; Possenreißer mußten ab. inausonischer (d.h. verdorb. römischer)Sprache den Hof belustigen |

 

[IIc-44-1814-1815-0284]
483 Haeresis bedeutet blos Erwählungeiner besonderen Sekte undMeinung; auch die christliche Religionwird Agrst.24, 5. 14. so genannt. Studien von Creuzer B. 3. S. 125

 

[IIc-44-1814-1815-0285]
484 Odin, obwol spät. vergött., ist eine historischePerson, die älteste Dynastie der schwed.und dän. Könige u. die christlichgewordnen der Angelsachs. in Britt. leiten ihreAbstammung von ihm her. War König in Sachs.und ging dann nach Norden, Sigtuna zuerbauen und sein Reich in Schweden zustiften. Lebte wahrscheinlich im 4ten Jahrhundert. Warein Dichter wie Muhammed und

 

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44.

 

[IIc-44-1814-1815-0287]
der Stifter eines neuen Götterdienstes inSchweden. - wird imchristlichen Lehrbuch fürdie neubekehrten Sachsen unt. Karl dem Großen besond.von Wodan unterschieden. Schlegels über neuereGeschichte S. 141 p.

 

[IIc-44-1814-1815-0288]
485 Geßner las jährlich einmal den Don Quixotte Joerdens Denkwürdigkeiten derdeutschen Dichter p. B. 1

 

[IIc-44-1814-1815-0289]
486 Luther trieb das Drechseln fort,um sich im Nothfall zu ernähren |

 

[IIc-44-1814-1815-0290]
487 Luther und Melanchthonsuchten zuweilen 4 Wochenbei der Bibelübersetzungein rein deutsches Wort undfanden es nicht. Im Hiob brachten er und Melanchthons Aurogallus in 4 Tagen oft kaum 3Zeilen | p. 149

 

[IIc-44-1814-1815-0291]
488 Wegwarten und Distelnblühen erst am längsten Tage, u. zeigenalso die Abnahme der Tage an. v. Wehrs Vorzeichen der Witterung 1814.

 

[IIc-44-1814-1815-0292]
489 Nach Stillingfleets Kalender kommenin England den 12ten August die Krähenzu ihren Nestern, übernachten ab. danicht; den 17ten übernachten sie da- den 7ten Okt. bessern sieihre Nester aus |

 

[IIc-44-1814-1815-0293]
490 Je älter der Laubfrosch, desto stärker undpeinlicher empfind. und prophezeit er das Wetter|

 

[IIc-44-1814-1815-0294]
491 Er frißt am liebsten weißeSchmetterlinge, auch junge Bärenraupenund Käfer |

 

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44

 

[IIc-44-1814-1815-0296]
492 Bedeutet schönes Wetter, wenndie Raubvögel sich jagen undmit einand. spielen |

 

[IIc-44-1814-1815-0297]
493 Vor schlechtem Wetter wird die Wolle größ.und schwerer | so auch die Federn, die sich nochzusammen ballen |

 

[IIc-44-1814-1815-0298]
494 Vor Kälte undRegen knacken die Würste in den Feuermauern

 

[IIc-44-1814-1815-0299]
495 Vor schlechtem Wetter sind Metwürste weichanzufühlen |

 

[IIc-44-1814-1815-0300]
496 An demTabacksbeutel aus Seehundhaut (ab. sie muß ungefärbt sein)richten sich die Haare vor gutem Wett.auf und bleiben so lang; aber voranhaltend schlechtem legen sie sicho nieder |

 

[IIc-44-1814-1815-0301]
497 Wenn die Sterne besond. derAbendstern stark funkeln: so schlechtes Wetter |

 

[IIc-44-1814-1815-0302]
498 Irrwische und derfliegende Drache bedeutenschönes Wetter |

 

[IIc-44-1814-1815-0303]
499 Wetterleuchten Nachts ohne Wolkenbedeutet heißes Wetter undTrockenheit |

 

[IIc-44-1814-1815-0304]
500 Am Abend kleineschwarze Wolken bedeutenRegen - weiße, schönes |

 

[IIc-44-1814-1815-0305]
501 Wann auch neben der Sonneoder Mond schwarze oderblaue Wolken: so Regen |

 

[IIc-44-1814-1815-0306]
502 Jählingsentstehende Wolken(bei sonstiger Helle) bedeuten Sturm,besonders im Westen und Süd. erblickt |

 

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[IIc-44-1814-1815-0307]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0308]
503 Wenn die Flüße ungewöhnlichschwach werden: so Zeichen vielen Regens.Fallen sie nach dem Regen eine Zeitlangfort, so Zeichen der Trocknis |

 

[IIc-44-1814-1815-0309]
504 Die Meteorsteine wurden inPhönizien und Griechenlandfür herabgefallene Sternegehalten, und in Tempelngöttlich verehrt, dah. oft auf Münzenabgebildet. Repertorium des Neuesten p. aus der Naturkunde von Flörke. 1 B.

 

[IIc-44-1814-1815-0310]
505 Im Orient wurdensie noch im 6ten Säk. fürböse Geist. gehalten, von Gauklern gebraucht |

 

[IIc-44-1814-1815-0311]
506 Die Alpenleute ess. ungl.viel Fett; geht d. Schweis zum Theilwied. weg, wie die Wäsche zeigt | S. 25

 

[IIc-44-1814-1815-0312]
507 Die vom Bernsteineingeschloßenen Insekten gehören mehrwärmeren Ländern an. Flörke: freilich auch uns. Mücke, ab.die kleinen Insekten undPflanzen haben ein ausgebreiteteresVaterland; und unsere Mücke sticht unt. inden Trop.ländern als Moskitegefährlicher |

 

[IIc-44-1814-1815-0313]
508 Aristoteles: sonst hatten Deutsch. Löwen, größ.und stärk. als die syr. undafrikanischen. p. 54.

 

[IIc-44-1814-1815-0314]
509 Neben dem Hölenbären liegen noch a.Knochen | sind die Reste seinerMalzeiten, aber wenigere als seineKnochen |

 

[IIc-44-1814-1815-0315]
510 Hedonström: in Siberien sonstein Raubvogel, dessen Klauen 2 Fußbetrugen; die Jakuten: in den Kielseiner Schwungfeder konnte man eineFaust stecken |

 

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[IIc-44-1814-1815-0316]
511 Felix von Azara Reise in Südamerika: inden südöstlichen Theilendes spanischen Südam. werdendie Schafe nur von Hundengeweidet, die Ovejeros heißen, treibensie am Morgen hinaus, Abend nachHause und vertheidigen sie - AmMorgen muß man dem Hund genug zufreßen und zu saufengeben; sonst führte er sie schon Mittags heim. Dießzu hind., bind. man ihm ein StückFleisch an den Hals, das er draußennicht eher frißt als bei großem Hunger;- nur kein Schaffleisch, das er auch im Heißhungernicht frißt. Es sind verschnittene Hunde | p. 84

 

[IIc-44-1814-1815-0317]
512 Schröter: auf denRingen des Saturns Berge von 150 - 300 geogr. Meilen;die Ringe scheinen aus zusammengestellten Massen so groß wie Mond und Merkurzu bestehen.

 

[IIc-44-1814-1815-0318]
513 Im vorigen Säkulum hatt. dieHamb. Kaufleute Dreyer und Hambel eineHydra von 7 Köpfen mit 2Füßen, die Albert Seba beschrieb; zuvorgehörte es dem Grafen von Königsmark, erbt' esder Graf von Löwenhaupt, ders für10,000 fl. feil bot. War blos ausverschiedenenSchlangenköpfenzusammengesetzt. Linnée entdeckte in Hamburg den Betrug. Tiedemanns Anatomie des Drachen|

 

[IIc-44-1814-1815-0319]
514 Wenn die untere Dordogneeinige Meilen von Bourdeauxsich in die Garonne ergießt, so erscheint, wenn der Fluß niedr.steht, bei der Fluth eine Wassermassevon

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-44-1814-1815-0320]
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[IIc-44-1814-1815-0321]
Größe einer Tonne oder Hauses, rennt schnelleram Ufer hin als ein Pferd, mit einemGetöse, das alles Ufervieh erschreckt -heißt der Mascuret - Steinmassen,Bäume, Fahrzeuge zerstört. |

 

[IIc-44-1814-1815-0322]
515 Chladni: der Schall pflanzt sich d.feste Körp. 16, 17 mal schneller fort als d. die Luft.In Dänemark ein Drath von 600 Fuß.,dessen zweites Endeeiner mit den Zähnen hielt; amersten hing ein klingendesMetall; nur jenes hörte man mitdem ersten Anschlagen |

 

[IIc-44-1814-1815-0323]
516 Gilberts Annalen 1810 No. 8: Biot und Bouvard machten Versuche d.Röhre von 2928 par. Fuß,der Sprecherhörte daraus seineStimme zum 6 Mal als Echo, ab. der andere Hörer nur 1 Schall.Wären als Fernsprecher in der Erde zugebrauchen |

 

[IIc-44-1814-1815-0324]
517 Morand warf Blutigel in Oel mehrere Tage, lebten fort, nur ihr alt. Überzugvon Flocken wurde stärker, den sie im Wass.abwarfen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0325]
518 Auf dem Salibury=Felsen bei Edinburgh, auf demein Denkmal des Lord Nelsons steht, ist von einemPlatze der Millers Garden heißt, ein vonden Felsenkanten gemachtes Bild des Nelsons zu sehen | S. 175

 

[IIc-44-1814-1815-0326]
519 Die Gebrüder Grünert in Nürnberg,Nagelschmidte, machten daß eine Lercheruhig am Rand einer geschlagnen Trommelbleibt, ein Kanarienvogel setzte sichauf ein Stäbchen am Schallocheiner Trompete, den Kopf einwärts gekehrtund bleibt unter demBlasen. |

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-44-1814-1815-0327]
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[IIc-44-1814-1815-0328]
520 Nicolai hörte auch das Redenseiner Phantasmen mittenunter dem Reden wirklicherMenschen - konnte ab. imm. unterscheiden, obein Phant. die Thüre öffnete undeintrat, und ob es wirklichgeschah - Um 11 UhrVorm. ließ er sich unt. dem Wimmelndieser Gestaltendie Blutigel setzen - um 4 1/2 Uhrbewegten sie sich langsamer und wurdenblässer - um 6 1/2 weiß und sehr ruhig, ab. der Umrißnoch bestimmt - um 8 Uhr alle auf immer fort |

 

[IIc-44-1814-1815-0329]
521 Schröter sah den 30 November 1795am Sonnenrand mit der größtenDeutlichkeit ein Ringgebirge mitdem Thale - größer an Durchmesser als die Erde - ähnlich den Ringgebirgen des Monds | - Der Durchmess. des Gebirgs 3600 geog. Meilen, 522 die Höhe des Walls 89 Meilen, die Thaltiefe 130 130 Meilen; der Durchmesser übertrifft den Durchmess. der Erde, der nur 1719 Meilen beträgt, um 1881 Meilen und sie könnte darin wie in einer Schüssel liegen |

 

[IIc-44-1814-1815-0330]
522 La Place: es kann Himmelskörpergeben 250 mal im Durchmesser größer als die Sonne,als Mittelpunkt mehrerer Sonnensysteme, aber selbstnicht leuchtend sond. ihr Licht wegender Anziehkraft zurückhaltend

 

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[IIc-44-1814-1815-0332]
523 Herschel: viele Sonnenfleck.schaden den Früchten wegenMangel an Licht und Wärme |

 

[IIc-44-1814-1815-0333]
524 Man findet Perlen unterdem hautartigen Schild der sonstS weichen Giftkutte oder Meerhase (aplysia depilans Linnaeus). Bohadsch | S. 242

 

[IIc-44-1814-1815-0334]
525 Die Perlen gewöhnlich aufbeiden Seiten des Mundes |

 

[IIc-44-1814-1815-0335]
526 Le Beck fand oft in der unächtenPerle eine ächte; oft aber unter derächten Bedeckung eine unächte

 

[IIc-44-1814-1815-0336]
527 Das Fleisch von Rennthieren,die Fliegenschwamm gefressen unddavon rasen, macht auch gegessen rasend, dah. sie esnicht eher tödten als bis es den Rauschausgeschlafen |

 

[IIc-44-1814-1815-0337]
528 Sennebier: grobe Leinwand hält Wärme besser alsfeine; Seide sie schlechter als Leinwand

 

[IIc-44-1814-1815-0338]
529 In Spanien sehr dünne Töpfe,das Wasser verdunstet schnellund das bleibende istdaher kalt. Pfefferminzkuchen kühlen,weil sich das Oel schnell verflüchtigtund die Wärmtheile derZunge mit nimmt |

 

[IIc-44-1814-1815-0339]
530 Bei dem großenErdbeben zu Lissabon lagen überallWeiber, die in der Angst geborenhatten |

 

[IIc-44-1814-1815-0340]
531 An der Westseite deskaspischen Meers Naphthaboden - in einerStube eine Grube, zünden draußenein wenig Stroh an und entzündendie Grube zum Kochen, die so lang brenntbis sie sie mit Filz zudecken. So imWinter zum Wärmen |

 

[IIc-44-1814-1815-0341]
532 Haben neben dem Bettein Rohr mit einem Lehmstöpsel inder Erde; thun ihn ab und zündendie aufsteigenden Dünste

 

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[IIc-44-1814-1815-0343]
an, die so lang brennen bis derStöps. wieder darauf - schadet dem Rohrnichts, weil die Dünste nurbei Vermischung mitder atmosphärischen Luft brennen |

 

[IIc-44-1814-1815-0344]
533 Glauben, Gott habe denTeufel in eine Grubegeworfen und Feuer über ihm angezünd.,das vom Fett des Teufelsimmer noch brennt |

 

[IIc-44-1814-1815-0345]
534 Huber: größere Ameis. rauben diePuppen kleinerer, brüten sie aus, welche und diese letzteren müßen dann Nahrung und Hölen schaffen und die Jungen nähren u. jenen aufwarten. Jene selbst nur mit Krieg beschäftigt. Kommen ohne sie bei dem besten Futter um |

 

[IIc-44-1814-1815-0346]
535 Ebenda Tragen Blattläuse einund füttern sie, um ihren süßen Saftzu genießen |

 

[IIc-44-1814-1815-0347]
536 Ebenda Kennen d.Befühlen mit denFühlhörnern u den Feind und den Sklaven, der einen, wenn sie müde, zusammen gerollt nach Hause tragen muß |

 

[IIc-44-1814-1815-0348]
537 Bei Kanonen ein Theil derPulverladung unentzündet mitfortgeschleudert, weil die elastischenGasarten sich zu schneller entwickeln ehdas Feuer jene erwärmen kann |

 

[IIc-44-1814-1815-0349]
538 Cuvier: das Stimmorgan der Vögelist ein Rohr an dess. unterer Mündung - da wo es ausder Lunge kommt - einhäutiges Mundstück oder 2 Lipp. sind, gleichs.den 2 Lipp. des Waldhornisten |

 

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[IIc-44-1814-1815-0351]
539 Ebenda: der Vogel kann dieLuftröhre bis um die Hälfte verkürzen, alsoneue höhere Töne machen | Und* endlich d. Verengerung der obern Stimmritze

 

[IIc-44-1814-1815-0352]
540 Weil die Erde in denPolargegenden nicht so gekrümmt istwie am Aequator, so kann man dorteinen Berg weiter sehen als hier |

 

[IIc-44-1814-1815-0353]
541 Rahmdor: eineneue Königin wird von derersten Biene am Ende des Hinterleibs berochen; istsie unfruchtb., noch jung und nicht begattet: sosogl. umrungen undgetödtet; im Gegentheil einfreudiges Gebrumm und alle kommenliebkosen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0354]
542 In London 1807 ein Knabe(John Harn)geboren, immer Erbrechen, Schlaflos.,Abmagern, starb 1808; im Unterleib ein Sack, worinein Knabe, aber ohne Gehirn und Herz,doch mit Eingeweiden. Busch Almanach p. XV. |

 

[IIc-44-1814-1815-0355]
543 Strauß der einzige Vogel, derharnt |

 

[IIc-44-1814-1815-0356]
544 Ein faules Straußenei zerplatzt beimAufklopfen wegen dererschüttertengährenden Flüßigkeit mitKnall und die Schale zerspringt inScherben 10 8 Schritt weit | weg |

 

[IIc-44-1814-1815-0357]
545 Der Strauß hat eine eigneLaus und Fliege, die S. Illiger PediculusStruthionis und Hippobosca str. nennt |

 

[IIc-44-1814-1815-0358]
546 Die Stadt Wieliczka steht untergrabenauf dem Steinsalzbergwerk, und drohteinzustürzen; dann käme auch das Wass. indas Bergwerk |

 

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[IIc-44-1814-1815-0360]
547 Wenn man obeneingefahren aus dem Salzwerk beiHallein im Salzburgischen d.einen Stollen abwärts herauskommt: so erscheint Taglicht wie ein Glanzpunkt am Ende, dannein funkelnder Stern,buntfärbiger Sonnenglanz und endlichder blaue Himmel |

 

[IIc-44-1814-1815-0361]
548 Der Knöchelbrunnen bei Bleicherode wirftim Frühjahr Beinchen krep. Frösche aus |

 

[IIc-44-1814-1815-0362]
549 Sogar eine Flintenkugel prallt vonden dichten Wasserstrahlen der Fontaine aufder Wilhelmshöhe bei Kassel ab, die 140Fuß hoch steigt |

 

[IIc-44-1814-1815-0363]
550 Auf der Insel Schottland mußjeder Hausvater des Distrikts dem eine Hennegeben, der einen Geieradler erlegt |

 

[IIc-44-1814-1815-0364]
551 Auf der Südspitze der Vandiemens Insel sahen dieGefährten Baudins 6000 F. hohe Gebirgemit Korallenfels. bedeckt, die also, da die Kor. nurunter dem Wasser bauen können, sonstunt. dem Meer standen |

 

[IIc-44-1814-1815-0365]
552 Die Gärtner fühlen im Frühl.die Bäume an, die nicht erfrornen sind kälter alsdie erfrorenen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0366]
553 Die Nymphen mancher Schmett.gefrieren so hart ohneSchaden, daß sie klingen, aufeinen Stein fallend.

 

[IIc-44-1814-1815-0367]
554 Faujas de St. Fond: DieKohlengruben in Alva, Clackmannan und Kulroßsind unter dem Meerboden; obenSchiffe unten Arbeiter. |Bei Sturm sind diese unten ruhig |

 

[IIc-44-1814-1815-0368]
555 Auf dem Jungfraugletscher sah mandas bewohnte Land mitseinen Alpen als ein Blachfeld,keine Stadt, keinen See und Fluß| Flörke Repertorium B. 2.

 

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[IIc-44-1814-1815-0370]
556 Flörke: Auch die Gränzezwischen Himmel und Erde wird aufgroßen Höhen unkenntlich,die Gegenständen ähnlichen d falben Dünste, die sich mit Wolken und Horizontaldünsten vermischen |

 

[IIc-44-1814-1815-0371]
557 Die Gemsen lass. sich lieber erschießenals daß sie üb. blendendes Eis fliehen|

 

[IIc-44-1814-1815-0372]
558 Wie die künstliche Elektriz. Phosphorz erzeugt, so die natürliche Schwefel, daher Schwefelgeruch beim Blitz |

 

[IIc-44-1814-1815-0373]
559 Dah. bei Gewitt. wegen derErstickung die Fenst. zu öffnen, diefuhr ein Blitz d. ein offnes. | S. 35

 

[IIc-44-1814-1815-0374]
560 In einigen alten Kirchenbefestigt man den Himmel der Kanzel aneiner Eisenstange, die an dasKirchengewölbe reichte; einige mal fuhr in der berl.Parochial Kirche der Blitz daran herab S. 36

 

[IIc-44-1814-1815-0375]
561 Ist nur eine kleine Gewitterwolke, so mußsie auf die Erde schlagenbei heit. Himmel - während beiden stärksten Gewittern alleBlitze in der Luft bleiben, weilWolke gegen Wolke schlägt |

 

[IIc-44-1814-1815-0376]
562 Stehend. od. Sitzende werden leichtervom Blitz getödt. als Liegende, weil erd. Kopf=Erschütterung tödtet - daher imfreien Felde leichter als in Häusern |.

 

[IIc-44-1814-1815-0377]
563 In Yeddo, japan. Hauptstadt, ein Keller unt.einem Wasserbassin angelegt, wohin der Kais. imGewitter flieht |

 

[IIc-44-1814-1815-0378]
564 Im Orient wird jede Kaffeebohne, wie sie sich bräunt,aus dem Brenner genommen; der Reichehält sich einen eignen Bedientenzum Kaffeemachen | Unserer ist dagegenWasser. |

 

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[IIc-44-1814-1815-0380]
565 Der Bernstein wird nur d. Stürme andie Küsten getrieben, dieBernsteinfänger gehen in ledernenKürassen, bis an Hals in die See und schöpfen ihn mitneun Faden langen Ketschern

 

[IIc-44-1814-1815-0381]
566 Benzenberg: dad., daß jederfallende Körper immer et.nach Osten, von dem eigentlichsenkrechten Punkt abweicht, Axedrehung der Erdebewiesen.

 

[IIc-44-1814-1815-0382]
567 Das Chamäleon ist eigentlich grün=grau;ab. die glänzenden Schupp. geben einen Wiederschein vonden benachb. Gegenständen, weiß aufweißem Tuch, grün im Gras |

 

[IIc-44-1814-1815-0383]
568 Bei Untersuchung des Schloß.zu Versailles fand man esvon großen Ratzen unterhölt, die Condamin aus Amerika in dieMenagerie versetzte und die d.die Revoluzion frei wurden.Katzen wagen sich nicht an sie. - Sowurde die neue Wanderratze (Mus decumanus) auseinem ind. Hof im 18 Säkulum zuuns gebracht u. ist nun naturalisiert. Wirgaben Amerika unsere Hausratze |

 

[IIc-44-1814-1815-0384]
569 Die Araber lass., bei Mangel, diegroßen Pferde neben den Kameelenwie Füllen gehen und derenMilch saugen |

 

[IIc-44-1814-1815-0385]
570 Die nordischen Pflanzenerfrieren bei uns leicht, weilihnen bei uns diebeständige Schneedecke fehlt |

 

[IIc-44-1814-1815-0386]
571 Verkündig. Sept. 1811: DerZitteral (Gymnot. electricus) wird vonMagneten angezogen

 

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[IIc-44-1814-1815-0388]
und bleibt daran hängen, verliert ab. dieKraft zu schlagen. D. hineingeworfene Eisenfeilspähne bekamseine Kraft wieder.

 

[IIc-44-1814-1815-0389]
572 Die Nereis longa, eine Meerassel,9 Zoll lang, hat 190,200240 Segm.oder Ringe, indeß a. Würmer nur 200haben |

 

[IIc-44-1814-1815-0390]
573 Hany: Bei der Krystallis. istdie runde Linie ein Fehler - die nurzum Organis. gehört -, die gerade istdie rechte |

 

[IIc-44-1814-1815-0391]
574 Ebenda: im Pflanzenreich sind alleIndividuen derselben Spezies nach EinemModell gearbeitet; aber dieselben Krystalle nehmen oftverschiedene Gestalten an, z. B.Kalkspath bald ein Rhomboeder, bald sechseitigesPrisma, bald ein Dodekaeder. So Schwefelkies baldWürfel, bald Dodek., bald Icosaeder |

 

[IIc-44-1814-1815-0392]
575 Mimosa pudica und Hedysarum gyrans bewegen, lange inder Sonne gewes., die Blätter nicht mehr|

 

[IIc-44-1814-1815-0393]
576 D. Nöthlich in Jena hat ein Kabinetvon Kürbissen, an 40 Abänd., will einePeponologie schreiben S. 470

 

[IIc-44-1814-1815-0394]
577 Der Lachs schwimmt - nicht springthinüb. - aufwärts den Wasserfällen hinauf |

 

[IIc-44-1814-1815-0395]
578 Die Flossen des Haifisches in ChinaDelikat., nicht des Geschmackes, sond.wie die ind. Vogelnester einaphrodisiacum. |

 

[IIc-44-1814-1815-0396]
579 Die Trauben des TokaierWeinstocks, desto schlechter, je entfernter vonder Wurzel. Die Rebenwerden sehr lang

 

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[IIc-44-1814-1815-0398]
580 Der Kaiser ließ 2278 vor Christi Geburt eineInschrift auf einen sines. Bergsetzen, daß er die 19 J. dauernde Sündfluth d.Kanäle abgeleitet. Also zu Noahs Zeiten war es schonein grosses Kaiserreichund hatte Wissensch., sein Nachfolg.wußte, daß die Erde keinevollkommene Kugel. Das Jahr war das 60te des 11ten Cyclus der sines.Geschichte |

 

[IIc-44-1814-1815-0399]
581 Augustinus schrieb Retraktazionen, wo ereine Menge seiner vorigenMeinungen zurücknimmt.

 

[IIc-44-1814-1815-0400]
582 Ignatius ep. 4 ad Philip: wer an einem Sonntag oder Sabbath faste sei ein Mörd. Christi Creuz. B. 4. p 333

 

[IIc-44-1814-1815-0401]
583 Im Mittelalter als die Legende durch dieVerwüstung der Normannen meist zu Grundegegangen, die man dochzur Heiligen= undReliquienverehrung brauchte, machte mansolche Legenden ohnebesondere historische Faktenvon neuem. Der Abt Heriger vonLaubes heißts pro pietate mentiri. Schmidts Geschichte der Deutsch. II S. 90 |

 

[IIc-44-1814-1815-0402]
584 Sokrates: drei Übel hab ich,Gramm., Armuth und ein böses Eheweib. Stobäus |

 

[IIc-44-1814-1815-0403]
585 Im 9ten Säk. hattenach Ottfried das Volk noch keinedeutsche Schrift, ab. die Geistlichen. p. 81

 

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[IIc-44-1814-1815-0405]
586 In den Kreuzzügen sangenvor deranfangenden Schlacht die Troubadours p. dieThaten der Vorfahren |

 

[IIc-44-1814-1815-0406]
587 Winkelmann: von deralten Kunst hat man ge 50 nakte Figuren gegen 1 bekleidete. |

 

[IIc-44-1814-1815-0407]
588 Der Fluß Hersina bei der Trophon. Höle,theilt sich bei der Quelle in 2 Arme,Vergessen und Erinnern |

 

[IIc-44-1814-1815-0408]
589 Die Römer hatten eigne Sklaven zumFrottieren, tractatores et tractatrices. Danz zu Plaut. Amfitruo.

 

[IIc-44-1814-1815-0409]
590 Die Römer: die Ceres raubezuweilen ihren Verehrernden Verstand, heißen cerritiod. cerit. | Anmerkung zu Vers 776.

 

[IIc-44-1814-1815-0410]
591 Die Römer hatten Pollinctores od.Leichenzubereiter, die so genannt, quod mortuis os polline oblinerent, nelivor appareat extincti. | Anm. Poenul. v. 63

 

[IIc-44-1814-1815-0411]
592 Nimbus (nimbata) heisteine Kopfbinde, um sich die Stirn zuverkleinern (zur Schönheit) ||| Anm. v. 344

 

[IIc-44-1814-1815-0412]
593 Sonnini: Die Nachtigall singt inden Länd., wo sie sich während uns.Winters aufhält, nur gurrend, und brütetnicht. Vorrede Bingleys Thierseelenkunde, von Bergk übersetzt. B.

 

[IIc-44-1814-1815-0413]
594. In der Hauptstadt Amadab - von Guzurat -sind 3 Thierspitäler, wo kranke affen, ja solche, dienur dableiben wollen ernährtwerden. Wöchentlich 2 mal versammelnsich die Affen auf denplatten Dächern inder Taghitze; gäbe man ihnenkein Essen hinauf, würden siedie Ziegel abreißen. |

 

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[IIc-44-1814-1815-0415]
596 Kees (der Affe Vaillants) fürchtete sich gerade auß.den Schlangen vor Affen ammeisten; antwortete doch ihrem fernenGeschrei, ab. floh entsetzt beiihrem Herankommen |

 

[IIc-44-1814-1815-0416]
597 Marcgrav in der Geschichte von Brasiliens: der Prediger= oder schwarze Brüllaffe (L. Sim. Beelzebub) - der größte unter den amerikanischen Affen, nicht zu fangen und zu zähmen, schreckliche Stimme und Anblick - ihre Stimme aehnlich der Trommel, stundenweit hörbar - (Stedmann: bei der Fluth wiederholen sie ihr Geschrei) Abends und Morgens täglich einer auf einen Baum u. redet oder lärmt, die a. hören zu; hört er auf, gibt er einem mit der Hand ein Zeichen, und dieser schreit dann; bis er wied. ein Zeichen gibt und sie wieder schweigen und er fortredet. |

 

[IIc-44-1814-1815-0417]
598 White: eine zahme Fledermausverbarg d. die um den Kopf gehangenenFlügel ihr Fressen - schor fein dieweggeworfnen Flügel vonden Fliegen ab - |

 

[IIc-44-1814-1815-0418]
599 Kapitän Stedmann: der Vampyr fächelt anfangsdie Füße der Schlafendenmit den Flügeln, beißt dann einStecknadelgroßes Stückchen aus der großenZähe heraus und saugt bis er vomiert, und saugt dannwieder fort, bis er kaum mehr fortfliegen kann | DasRindvieh beißt er gewöhnlich in dieOhren |

 

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[IIc-44-1814-1815-0420]
600 Das Faulthier vergießt Thrän.; läßt ab.nichts Ergriffenes fahren. Eines hingman 40 Tage ohne Nahrung aneiner Stange auf, die es hielt; nahm es herunter, hetzteeinen Hund darauf, hielt diesen 4Tage bis er verhungerte. KeinTieger kann aus dess. Klauen | S. 97

 

[IIc-44-1814-1815-0421]
601 Bei allen Schlägen geht esnicht schneller, rührt oft nicht einmal; lebend Herzund Eingeweide heraus keinSchmerzzeichen |

 

[IIc-44-1814-1815-0422]
602 Bei jedem Schrittsein Klagton; so daß die Raubthiereseine Gegend verlassen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0423]
603 Gleichwol bleibts in der Stube nieauf dem Boden, sondern ruhtoben an Thüren oderPfosten; steigt an einem Stock bis andie Spitze und bleibt |

 

[IIc-44-1814-1815-0424]
604 Das in der Mittevon einander geschnitteneHorn des Nashorns zeigt auf jeder Seitedas Bild eines Menschen |

 

[IIc-44-1814-1815-0425]
605 Das Nashorn zerstampftstets seine Exkremente |

 

[IIc-44-1814-1815-0426]
606 Hat es den Baum fressend entzweigt, sospaltet es mit seinem Horn ihn in dünne Lattenund frißt diese |

 

[IIc-44-1814-1815-0427]
607 Der Elefant ob er gl. gern ins Wass.,scheuet sich doch vor einer Brückedarüber, man muß dessenbeide Seiten mitZweigen bestecken |

 

[IIc-44-1814-1815-0428]
608 W Ein Nabob, um einen zu Grund richten, schenkt ihm einen Elefanten, welcher unglaublich viel frißt,

 

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[IIc-44-1814-1815-0429]
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[IIc-44-1814-1815-0430]
z. B. Zimmt, und den er ohne Ungnade undVerachtung nicht hungern lassen darf|

 

[IIc-44-1814-1815-0431]
609 Der Seebär vergießt stetsThränen, bei Schmerz undwenn er beleid. sich nicht rächen kann|

 

[IIc-44-1814-1815-0432]
610 Die Seebären bringen jedenSeebären um, der sich nicht wehrt, u.fallen 2 übereinen her, so stehendiesem a. bei, stets dem Schwächern | Willeiner weichen dem Menschen,verrennen ihm a. den Weg |

 

[IIc-44-1814-1815-0433]
611 Auf der Beringsinsel wirft man ihnen erstmit Steinen die Augen aus,dann mit Stöcken auf denKopf, aber 3 Mann sind kaum im Stand, einenmit 300 Schlägen zu tödten.Bei zerschmettertem Schädel,herausfließendes Gehirn und Zähneheraus, steht er doch noch aufrecht und ficht - einen ließman so liegen, nach 14 Tagenhatte er noch nicht seinen Platzverändert |

 

[IIc-44-1814-1815-0434]
612 Ein Hund, der mitangehangenem Zettelalles holte, holte aucheine Tabakspfeife, zerbrach sie; suchte siezusammen zu setzen u da mehrere male, und da es nicht ging, lief er auf immer davon. | S. 230

 

[IIc-44-1814-1815-0435]
613 Ein Gelehrt. hatte einen Hund, der abendsbei dem Lesen das Lichtvon selber ausdrückte,wenn jener darübereingeschlafen | S. 235

 

[IIc-44-1814-1815-0436]
614 DBruce sperrte eine Hyäne, e Ziege, Bock, Esel Lamm am Tage zusammen, jedes mal lebend; einmal Nachts, einen Esel; Luchs und Ziege, alles auf gefressen. |

 

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[IIc-44-1814-1815-0437]
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[IIc-44-1814-1815-0438]
615 Der Löwe zieht denHottentotten dem Holländer im Fressen vor, viell.weil jener immer nakt |

 

[IIc-44-1814-1815-0439]
616 Merkels Skizzen p. 3 Heft:ein Engl. sagte: diehäßlichsten Städte inDeutschland sind diereichsten, und dieschönsten die ärmsten.

 

[IIc-44-1814-1815-0440]
617 Julie xx fragte im letzten Paroxys., ob niemandmehr abzufragen habe, weil in wenigenMinuten alles vorbei sei. Als nichts kam, beinahe eine spottendeUnzufriedenheit in derMine. Geschichte eines d. Natur hervorgebrachten animalischen Magnet. p. von von Strombeck 1813. P. XXII

 

[IIc-44-1814-1815-0441]
618 Sie: sie würde ein hoh. Alter erreichenund sagte die Zahl der Jahre. |

 

[IIc-44-1814-1815-0442]
619 Eine einz. unvorsichtige Frage des Präsid.in der Krisis wirkte böse auf sie fort, mußte deßhalbmit Metall sich magnetisieren |

 

[IIc-44-1814-1815-0443]
620 Sie freuete sich als ihre Angaben nicht mehr zutrafen,weil sie dann der Genesung nahe. S. 199

 

[IIc-44-1814-1815-0444]
621 Sie schwur am Sonnt. den 19 Jan. einenEid, sie sei morgen um 11 Uhr völlig gesund |

 

[IIc-44-1814-1815-0445]
622 Castilhon in Bouillon, der sich vorh. mitelekt. Thieren beschäftigte, sah auf einmalseinen Schlafrock in Flammen, wo er sich berührte, Funken heraus - warein Wetterglas für ihn. Unterhaltungen über den Menschen. B. 2.

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIc-44-1814-1815-0446]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0447]
623 In den 3 ersten Monaten wenigBlut im Kind, dah. so weiß wie Elfenbein |

 

[IIc-44-1814-1815-0448]
624 Die Grönländer tödtenMisgeburten, weil sie ihnen denSeehundfang verdürben |

 

[IIc-44-1814-1815-0449]
625 Die Madagassen ersäufen - oder denHunden - alle Kind., die am Mittwoch, Freitagund die letzte Woche desMonats geboren werden |

 

[IIc-44-1814-1815-0450]
626 Die Jaggas begraben ihreKind. lebendig, und ziehen die im Kriegerbeuteten von 12-14 J. vor |

 

[IIc-44-1814-1815-0451]
627 In Guiana werden Zwillingefür schimpflich, einer muß davonsterben, u. die Mutter gepeitscht )

 

[IIc-44-1814-1815-0452]
628 Bouvyer: einem Arbeit. wurde unter10 Kindern immer nacheinem redenden eintaubstummesgeboren; in einer a. Familievon 12 Kind. war immer das 3te ein taubstummes |

 

[IIc-44-1814-1815-0453]
629 In Paris wurde ein Zwillingsohngeboren mit Haaren, Zähnen,einer Kappe und Hemd von Haut | S. 82

 

[IIc-44-1814-1815-0454]
631 Die Zwill. Nicolaus und Claudius de Soucy (1548) mußte dieAmme d. Armbänderunterscheiden; beide inEine Frau verliebt; Claudius im Ballspiel stärker und stellte oftunter jenem Namen diePartie wieder her. -

 

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[IIc-44-1814-1815-0455]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0456]
Eben so die Zwillinge Scevola und Ludwig von Sainte Marthe;schrieben ihre historischen Werke miteinander. |

 

[IIc-44-1814-1815-0457]
632 Lavater: eine breite, braune Warzebedeutet Geistes Abwesenheit, Schwäche, wenigst.Minutenweise. |

 

[IIc-44-1814-1815-0458]
633 Ebenda: eine lange, hohe Stirn soll niemit einer kugelrundenFreundschaft oder Ehe machen |

 

[IIc-44-1814-1815-0459]
634 Der Sultan Orhan setzte unt. einen nochvorhandenen Raguser Schutzbrief seineganz in Dinte getauchte Hand | p. 123

 

[IIc-44-1814-1815-0460]
635 Knochen von Knorp.verschieden; dieser hatkein Mark - Färberröthe färbt ihn nicht- Wunde hinterläßt keine Schwielewie bei jen. sondern eineNarbe - und er regeneriert sich nicht |

 

[IIc-44-1814-1815-0461]
636 Die ausfallenden Milchzähne werden nicht vonbleibenden verdrängt, sond. diese stehen inNebenzellen, die jener verlieren sich. DieSchonung der Milchzähne steckt die neuenan. |

 

[IIc-44-1814-1815-0462]
637 Nicht alle Säugethiere wechselndie Zähne; die Schweine behalten dieersten.

 

[IIc-44-1814-1815-0463]
638 Das Zungenbein (O. hyoides) istder einzige Knochen, -ähnlich einem Paar Ochsenhörnern - derin keiner Verbindung mitdem ganzen Skelett, sondern nur d.Bänder steht - spannt aus die Zunge und modifiz.ihre Bewegungen |

 

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[IIc-44-1814-1815-0464]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0465]
639 Reiche Makassaren auf Summatraüberziehen ihre Zähne mitGoldblech; vornehmen Mädchen reißt man 4Vorderzähne aus und setzt dafür Diamanten ein |

 

[IIc-44-1814-1815-0466]
640 Gall: 6erlei Organe desGedächtnisses: für Sachen - Oert. -Namen - Sprache - Zahlen - Töne

 

[IIc-44-1814-1815-0467]
641 Campe: für eine Stadt mitgutem Pflaster müßen a. Schuhe sein alsmit schlechtem - Weib. andere als Greise - u.der rechte Fuß einen a. als der linke |

 

[IIc-44-1814-1815-0468]
642 Starke fleischige Menschenhaben, da Musk. und Fleisch einerlei,nicht eine Muskelfaser mehr als dürre - dah. falsch,vom Fleisch fallen - nur das Zellgewebe,oder die Fetthaut ist beijenen angefüllt

 

[IIc-44-1814-1815-0469]
643 Die Muskelfas. ist um 40 mal feiner alsein Menschenhaar - Vergrößert man sie 278 mal im Durchmesser,so ist sie in derMitte hell, Rand dunkel, da derAsbestfaden gerade das Gegentheil |

 

[IIc-44-1814-1815-0470]
644 Der elektrische Funke wirkt amstärksten das Zusammenziehenund Zittern der Muskelfasern; amreizbarsten die des Herzens, dann die Därme, dann desMagens. Die, deren Bewegungen von uns.Willkür abhängt, am wenigsten reizbar, da diese es ersetzt. Je

 

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[IIc-44-1814-1815-0471]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0472]
jünger ein Mensch, desto reizbarer sie; soauch je geschwächter, dah. bei Weibern.

 

[IIc-44-1814-1815-0473]
645 Borellus: ein zwei Fuß hoch springenderMensch wendet eine Kraft an, die seinGewicht 2,000 mal übersteigt, ummit dem * wagrechten Arm einGewicht von 55 Pfund zuhalten, muß der Deltamuskel eine Kraftanwenden, die 601, 000 Pfund höbe |

 

[IIc-44-1814-1815-0474]
646 Pausanias: ein Hirtenvolk inArkadien jährlich ein Fest, an demJünglinge einen Stier aus der Heerde bis zumOpferaltar auf dem Rücken trugen |

 

[IIc-44-1814-1815-0475]
647 Ein Mann konnte seine Schulterblätter sofest an einander drücken, daß man ihnmit einem dazwischen gelegten Stock aufheben konnte| p. 364

 

[IIc-44-1814-1815-0476]
648 Wenn ich z. B. einen Zirkelvon 360 Gr. beschreibe: so gibt 1 Muskelmeinem Arm 360 verschiedeneRichtungen. - Sehe ich d eine Scheibe an, deren 360 Grad in Minuten getheilt und mit Buchstaben bezeichnet sind: so nehmen meine Augenmuskeln, dem Buchstabenkreise folgend, 21600 versch. Richtungen an |

 

[IIc-44-1814-1815-0477]
649 An den Händen Fing. sinddie Beuger (musk.) stärker als die Strecker; an denFüß. umgekehrt. |

 

[IIc-44-1814-1815-0478]
650 "Schafft mir doch den fremden Armweg" sagte eine apoplektische Frau,weil sie den gelähmten füreinen fremden hielt.

 

[IIc-44-1814-1815-0479]
651 Das ausgespritzteArteriengeflecht der Därme gleicht blattlosenBäumchen, - der Zunge einem Pinsel, - der Riechhauteinem Gitter - der Linse einemFederbusch |.

 

[IIc-44-1814-1815-0480]
652 Nach Haller ist das Blut in 3 Minutenherum. Nach einem macht das Blut in 1Minute von 52 Fuß, nach einem a. inEinem Pulse

 

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[IIc-44-1814-1815-0481]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0482]
653 Herwson: beiden Wallfisch. sind dieBlutkügelchen kleiner als beim Frosche.Je jünger das Thier desto größer. |

 

[IIc-44-1814-1815-0483]
654 Einige Gran Brechweinsteingegen Nacht in die Hand gerieben,erregen am Morgen Erbrechen |

 

[IIc-44-1814-1815-0484]
655 Die Araukaner (in Amerika) haltendie Gewitter für einenKampf verstorbner Ar. mit den Spaniern.Sie den Deutschen sehr ähnlich. Kameralkorr. 1814 Oktober

 

[IIc-44-1814-1815-0485]
656 In Tirol überall Wasserfälle - vonden Klippen Wasserbogen -bunte Faden und Perlen inder Luft - Fremde erfreuet, Einwohner betrübt darüberals über eine Wirkung derüberschwemmenden Wildbäche vonden Eisbergen |

 

[IIc-44-1814-1815-0486]
657 Colbert rieth Louis XIV, dadessen Schulden nicht mehrzu tilgen waren, ins Parlam.zu gehen, sich von allenSchulden frei und für den erstenGläubiger aller zu erklären, die ihm schuldig wärenund {dieß} daß zwar inAnsehung der Zinsen, die er den Rentiers bisher bezahletund die er nun amKapital abzuziehen befugt sei. Iselin historisches und geographisches Lex. Th. 3. S. 259 |

 

[IIc-44-1814-1815-0487]
658 Im Dorf Ketsch Kirchetlau im Saalkreis fand man, daß die Rindviehseuche aufhörte, wenn man Ziegenböcke hineinstellte - bestätigt Justiz und Polizeiblätt. N. 112

 

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[IIc-44-1814-1815-0488]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0489]
659 Die Fortleitung des Schallsist keine gewöhnliche Bewegung. EineFlaumfed. und ein Licht werden amoffnen Fenster stehend vomstärksten Knalle nicht bewegt so wiedas zarte Ohr nicht zerstört, der diesesund das Haus erschüttert, das dochkein Sturm bewegt. Muncke Annalen der Phys. 1814 St. 9.

 

[IIc-44-1814-1815-0490]
660 Wäre die Fortleitung einerleimit der Erzeugung des Schalls d.Erschütterung, so müßte jeneSchwingungsknoten wie dieserhaben und man hörte anmanchen Orten nichts. |

 

[IIc-44-1814-1815-0491]
661 Muncke: KeineImponderabilien - Licht, Wärme, Elekt., Magnet. - leitenden Schall; nur Ponderab. thuns, sogar Wass. stärker als Luft, so Eis, Quecksilber. |

 

[IIc-44-1814-1815-0492]
662 Herschel: der Komet verdicht. sichimmer mehr und gibt bei öfterer Rückkehrzur Sonne immer weniger Schweifmaterieher (widerlegt d. die öft.wiederkehrenden) St. 10

 

[IIc-44-1814-1815-0493]
663 Elektrizität außer Wirkungauf Gefühl auch auf Geruch, Galvan. auß. Wirkung auf Gefühl,auch auf Geschmack |

 

[IIc-44-1814-1815-0494]
664 M. Zenneck: ohne Gefühlkönnten wir uns. Körp.nicht von a. unterscheiden - dieser Sinnallein kann sich selbst empfinden,und außer sicheinwirk., das Ohr kann sich nichtselbst hören p. -jen. allein kann wissen dah., ob die Empfindungvon Außen od. von einemTheil des Körpers herrühre.Ohne ihn hielte man alle geseh.,gerochnen p. Gegenstände fürTheile des Körpers und Ichs |

 

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[IIc-44-1814-1815-0495]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0496]
665 Winkler: seiner Hellseherin wurdedas Lesen leichter, wennsie die Augenlieder zudrückte Medizinische Annal. 1812 März

 

[IIc-44-1814-1815-0497]
666 Ebenda: sie: es sei ihr als sei das ganzeGesicht in die Magengegend verpflanztund man müße da ihreGefühle eben so les. könnenals im Gesicht |

 

[IIc-44-1814-1815-0498]
667 Ebenda: sie mußte alles thun, was erwährend der Sitzung that, genoß er was,sie auch davon, sonst unbehaglich; schrieb er, warsihr als müßte sie es auch thun |

 

[IIc-44-1814-1815-0499]
668 Pestkranke befinden sich, außer bisauf entzündete Achsel= od. Leistendrüs. oft ganz wol und fallenwie die 3 Mönche bei Diemerbrök todtnieder. Rez. A.L. Zeitung N. 265. 1814

 

[IIc-44-1814-1815-0500]
669 Horn über dasansteckende Nervenfieber: eine blühendehochrothe Gesichtsfarbe, die kleinerauch nach dem Tod fortdauerte, Zeichendes baldigen Todes. N. 266

 

[IIc-44-1814-1815-0501]
670 Der Cathol. Geistliche darf auchdas Beichtsiegel üb. die Sündennicht brechen, die erst begangensollen werden; er soll lieb. einenfalschen Eid thun, daß ernichts wisse. Das Beichtsiegelunverletzlich und wenn dieWelt gerett. würde dadurch. | N. 277

 

[IIc-44-1814-1815-0502]
671 Schiffer müßen im Nothfalle den PassagierenLebenunterhalt reichen, so diese jenen, und auch zurRettung der Schiffe beitragen. Martens Handlungsrecht § 118. 1798

 

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[IIc-44-1814-1815-0503]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0504]
672 Der Hexenmeister mußte alle 1/4 J. dem Teufel 3 R.Taler geben, bekam sonst Prügel von ihm. Abdruck aktenmäßiger Hexenprozesse in den J. 1590, 1626, 28, 30, 1637. Eichstätt 1811. S. 26

 

[IIc-44-1814-1815-0505]
673 Die Hexenleute fahren inSchlafkammern, um zudrücken die Schlafenden. |

 

[IIc-44-1814-1815-0506]
674 Heiß. die Kammerfahrten; die Kellerfahrten, daßman darin Wein austrinkt

 

[IIc-44-1814-1815-0507]
675 Brod und Salz ist nie bei dennächtlichen Tänzen des Teufels |

 

[IIc-44-1814-1815-0508]
676 Der Teufel und die Hexe geben einand.die Namen; z.B. eine hieß ihn Gockelhahn und er sie Schinderin S. 94 - ein Mannhieß den Teufel die Füchsin,dieser ihn Hözl |

 

[IIc-44-1814-1815-0509]
677 Kommodus ließ sich st. Markus Sohn, nennen Herkules desJupit. Sohn. Zog eine Löwenhaut an (Keule in derHand) u. über sie purp. und gestickte Kleid., alsoWeib und Held zugleich. Herodians Lebenbeschreibung der römischen Kais. p.L. I. c. 13. von Cunradi

 

[IIc-44-1814-1815-0510]
678 Die Kaiser und Röm.hatten Knaben ganz nakt gehend imPallast, nur mit Gold und Juwelengeputzt. L. I. l c. 14

 

[IIc-44-1814-1815-0511]
679 Kommodusnahm jedes mal vor dem Essen einPräservat. gegen Gift. c. 15

 

[IIc-44-1814-1815-0512]
680 Er behielt die Kinder der Stadthalter, die er in ferneProvinzen schickte, als Geiseln in Rom. L. III. c. 3

 

[IIc-44-1814-1815-0513]
681 Die Britten zu Severus Zeiten nakt, nur um den Unterleib u.den Nacken ein Eisenband, als Zierrath - bekleidetensich nicht, damit man die eingestochnenBild. von Thieren auf der Haut bess.sehe | c. 14

 

[IIc-44-1814-1815-0514]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0515]
682 Caracalla (hieß noch Antonin. Markus Aurelius Bassianus) ließ bei Regierungsantritt dieÄrzte tödten, die den Tod seines altenVaters Severus nicht beschleunigenwollten, u. seineund seines Bruders Aufseher, weil sie ihnselbst immer mit seinemBruder sich zu versöhnen gebeten. III c. 15

 

[IIc-44-1814-1815-0516]
683 Die beiden Brüd. Caracalla und Getas wollten miteinander das Reich theilen, jen. sollteEuropa, dieser Asien haben;ab. die Mutt., die dad. von einemvon beiden getrennt würde, mahnte ab. IIII c. 4

 

[IIc-44-1814-1815-0517]
684 Beide waren in gerichtlichenSachen stets uneins - sogar in Spielen - jed. suchtedie Weinschenk. und Köche des a. zumVergiften zu bereden | c. 4

 

[IIc-44-1814-1815-0518]
685 Caracalla ließ nach dessenErmordung alle die, die nur den Theil des Pallasts wo sein Bruderwar, bewohnten, tödten; alle Bediente,selbst die Kinder - alleFecht., Tänzer KutscherKomödianten desselben - dessenSchwester, weil sie beiseinem Tod geweint - alle Statthalter, die dessen Freunde | IV. c.. 6

 

[IIc-44-1814-1815-0519]
686 Von den Überbleibs. der Opfer pflegte manzu Hause zu leben Hor. Sat. II. 6. Danz zu Plaut. B. 3.

 

[IIc-44-1814-1815-0520]
687 In Rom eine Innung von Weib.(praefica), die bei jederLeiche zum Heulen und Lobengedungen wurden ||

 

[IIc-44-1814-1815-0521]
688 Die zur Geiselungaufgehangenen Sklaven bekamenein Gewicht an die Füße, damit sie nichthinten ausschlagen konnten. Asinaria| V. 301 ||

 

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[IIc-44-1814-1815-0522]
44

 

[IIc-44-1814-1815-0523]
689 Zonaras: der Kais. Theophilus ließ 2 Mönchen, jedem 12 Verse insGesicht brandmarken ||

 

[IIc-44-1814-1815-0524]
690 Herschel: manche Doppelsterne drehen sich umeinen gemeinschaft. leeren S Schwerpunkt, brauchen 600 J. u. mehr dazu. Flörke: mehrere Himmelkörper können sich um einen gemeinsch. leeren Punkt kreisen der sich aus ihrer gegenseitigen Anziehung bildet. Flörke Repertorium des Neuesten p. ausder Naturkunde B. 3

 

[IIc-44-1814-1815-0525]
691 Blumenbach: DieHitze wirkt am meisten aufdie Leber; zwischen denWendekreis. die meistenGallenkrankheiten und Choleriker |

 

[IIc-44-1814-1815-0526]
692 Einige: der gemeinschaftlicheStammvater der Menschen muß schwarzgewes. sein, weil alles Weiße beiThieren auf Ausartung hindeutet | S. 52

 

[IIc-44-1814-1815-0527]
693 Blumenbach: Fett mitGalle verwandt, dah. Völker, die vielFett ess., schwärzliche Hautfarbe |

 

[IIc-44-1814-1815-0528]
694 Ebenda Die Negerform istschwerer d. Heirath zu verwischen als dieEuropäerform, weil sie physisch kräftiger sind |

 

[IIc-44-1814-1815-0529]
695 Eb. Manche werdenwährend d. Schwangersch. an mehrerenTheilen schwarz; vergeht mit ihr. Daher:der Kohlenstoff wird außer ihr bequemausgedünstet; ab. in ihr kommt der des Fötusdazu, der im Schafwass. enthalten undnicht ausdünstet |

 

[IIc-44-1814-1815-0530]
696 Spalanzani: an den 4 Schenkels desWasser Salamanders

 

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[IIc-44-1814-1815-0531]
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[IIc-44-1814-1815-0532]
sind 99 Knochen; die neuen, nachAbschneidung, haben wied. so viele | Beijungen sind sie in einigenTagen da, bei alten später |

 

[IIc-44-1814-1815-0533]
697 Ebenda: sechsmalwurden sie hinter einander hervorgebracht, also 687neue Knoch. - die letzten eben soschnell als die ersten; bei gefütterten eben so alsbei ungefütterten. |

 

[IIc-44-1814-1815-0534]
698 Ebenda Das Blut lief inden neuen Schenkeln eben so und insolchen Gefäßen um wie inden alten |

 

[IIc-44-1814-1815-0535]
699 Am Ort desentstehenden Schenkels erscheint ein gallertartigerKegel, in dem man schon alleGliederfügungen enthalten - aufbeiden Seiten derSpitze des Kegels entstehen alsdann 2kleinere Kegel, die mit derSpitze des ersten dieBestandtheile 3er Fingerausmachen; die von a. Fingernerscheinen nachher |

 

[IIc-44-1814-1815-0536]
700 Schneidet man nur einigeStücke vom Schenkel weg, sokommen auch nur dieabgeschnittenen Knochen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0537]
701 Eben so erzeugt er wieder seine Kinnbackenmit seinen vielen spitzenZähnen |

 

[IIc-44-1814-1815-0538]
702 In Engl. wird mit Wasserdämpfen geheiztund Waaren getrocknet |

 

[IIc-44-1814-1815-0539]
703 Die Mauren in Spanienschätzen die Gefäße aus

 

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[IIc-44-1814-1815-0540]
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[IIc-44-1814-1815-0541]
wenig gebrannter E poröser Erde, welche d. feines Durchtröpfelnlassen also Verdünsten das Getränk schnell abkühlen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0542]
704 Morel de Vindé bestätigt dieErfahrung: so lang eine Pflanze nährt bis zur Blütezeit sich nur von Wasser und Luft; aber vom Augenblick der Samenbildung zieht sie alles aus dem Boden und erschöpft ihn erst dann. Wo er die Brachfrüchte in der Blüte wegnahm, Dünger nicht verzehrt, ab. wol beim Reifwerden. Dah. es so schwer, in bloß. Wass. Sämereien bis zum Fruchttragen zu erziehen |

 

[IIc-44-1814-1815-0543]
705 Steiner in seiner "praktischen Landwirthsch.": einfrisches Ei, elektris., wurde ineinigen Stunden stinkend. Da die Elekt.nun so Milch, Bier p. versäuert: so legte er nur einDrathgitter als Ableiter auf die Flüßigkeit, daraneinen Drath, den er in die Erde führte |

 

[IIc-44-1814-1815-0544]
706 Bernhard Hey aus Brieg in Schlesien: manpulverisiert Alaun, gießt so viel Schwefelsäuere (Vitriolöl)dazu bis er aufgelöset ist. (1/4 Pfund Al. 1 Unz.Vitr.) Diese Auflösung wird mit Wass.verdünnt (also hier mit 1 Pfund W.) daßsie die Haut nicht angreift. Man wäschtsich damit, und läßt es eintrocknen; hält 4 Wochengegen alle Verbrennungender Haut, so die Haare, Kleidungsstücke|

 

[IIc-44-1814-1815-0545]
707 Er tritt geschmolzenes Bleimit den Füßen kalt undzu einer dünnen Platte. Es wird nämlichmit Wismuth versetzt und dad. schonflüßig bei der Hitzedes sied. Wass., u. zugleich

 

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[IIc-44-1814-1815-0546]
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[IIc-44-1814-1815-0547]
erstarrt es, sobald es einen kaltenKörper berührt. Die Füße vorh. mitjenem Wasser gewaschen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0548]
708 Er trinkt siedendes Oel. Nämlich im Gefäßist ein Eßlöffel voll Wass., das sich anden Boden setzt und zuerst kochtund das Oel d. die Dämpfe ineine wallende prasselndeBewegung bringt. |

 

[IIc-44-1814-1815-0549]
709 Die Blindschleiche erstarrt imWinter, stellt ab. bei einemgelinden den Kopf aus dem Schnee |

 

[IIc-44-1814-1815-0550]
710 Lehmann: Nicht die ganzeBlindschleiche ist so leicht zerbrechbar, wie etw.bei der Eidechse, sond. nur der Schwanz wiebei der Eidechse. |

 

[IIc-44-1814-1815-0551]
711 Die Wachsthumperioden derLaubhölzer sind 2, der Frühling= u.der Sommer= od. Johannistrieb. Prof. Römer: jener kommt von den im Herbstgesammelten Säften, dieservon den im Frühling. Er führt folgendesdafür an:

 

[IIc-44-1814-1815-0552]
712 Du Hamel brachte die Rebe eines im Freienstehenden Weinstocks so in dieWinterung, daß das Ende wied. herausgieng; die Knöpfe daran blieben geschloß., aber diein der Mitte stehenden in der Winterungschlugen aus | Also kein Saftzufluß d. Wurzel, die jamit Stamm und Aesten draußen im Eissteht |

 

[IIc-44-1814-1815-0553]
713 Unweit von Dillenburg, im Frohnhäuser Forst, stehteine 110jährige Buche, die von jehergelbe Blätt. trug auf der Sonnenseite,die im Schatten waren aber grün, indeß grün nur d.Licht. Hartigs Journal für das Forstwesen 1806. I |

 

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[IIc-44-1814-1815-0554]
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[IIc-44-1814-1815-0555]
714 Kais. Friedrich II setzte in den Fischteichbei Kaiserslautern einen Hecht miteinem Goldring, worauf griechisch: ich bin unt.allen Fischen der erste, der d.die Hände Kais. Friedrichs II in diesenFischteich ist gesetzt worden, den 5ten Okt. 1230. - dieser wurdevom Churfürsten Philipp 19 1497 gefangen und nach Heidelberg gebracht nachdem er 267 Jahre da gelebt - lang 9 Schuh, schwer 350 Pfund - der Churf. ließ ihn abbilden |

 

[IIc-44-1814-1815-0556]
715 Geistige Liqueurs, so auch flüchtig=alkalische,z.B. der Salmiakgeist, schmelzen Eis, darauf gegossenund erzeugen dabei einekünstliche Kälte |

 

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716 So auch Auflösungen vonLaugensalzen in Säuern, z. B. von 2 Theilen Salmiak in3 Th. Vitriolsäuere 1 geben, bei allemAufbrausen und warmen Dämpfen, dochKälte |

 

[IIc-44-1814-1815-0558]
717 Kälte wird in der verdünnten Luft vermehrtunt. der Glocke d. die schnellereAusdünstung des Weingeistes. So beföd. auch Anblas. frischer Luftdie Ausdünstung und dad.die Kälte |

 

[IIc-44-1814-1815-0559]
718 Das Auge am Sehhorn der Schnecke hat die 3Feuchtigkeiten - wäß. kryst. undgläserne. Die Reprodukzion einesSchneckenkopfs dauert 6 Monate lang. Zuweilenkommen die Hörner zuerst, - od. dieLippen mit ihren Zähnen p.|

 

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719 Parmentier und Deyeux: die Frauenmilch ändertjeden Augenblick des Tagsihre Beschaffenheit

 

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720 Auch Jungfern gaben Milch undstillten |

 

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721 Die Weib. der Buschmännerhaben einen außerordentlichgroßen Steiß, ab. sonst stockmager |

 

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722 Das Meerwass. erscheint am Ufer grün, istman darauf, indigoblau. Wenn manmehrere Glasscheiben auf einander, sosehen sie blau aus; das Blaue scheintallen durchsichtigen Körp. eigen zu sein|

 

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723 Humboldt: der Schall ist in denWüsten Nachts dreimal stärker als am Tage |

 

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724 Reichsanzeiger: ein Schafbock sprang in die Hürde der Schafmütter und machte in 1 Nacht üb. 70 trächtig. |

 

[IIc-44-1814-1815-0567]
725 Drei Tunkinsnester nimmt man dem Vogel,das 4te das sehr dürftig gebauet wird, läßtman ihm für die Jungen.Wird zum Stimulieren gegessen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0568]
726 Lianen umwickeln ohne Blätter und Aesteeinen Baum der oft vermodert, während diese alseine durchsichtige Säule dasteht. Siesteigen vom Gipfel wied. nieder undumschlingen die nächsten Bäume; hauetman diese ab, bleiben sie doch stehen, bisman die Lianendurchschneidet. Auf der Insel Frankreich 200 Bäumedurchschnitten, dann bleiben stehen, dann Lianen durchschnitten, auf einmal ein allgemeiner Fall. |

 

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727 Von Azara Reise in Paraguay: die Stinkameis. fressen {rauben} alle Zuckerwaren - überdecken vor einem Wetter das Zimm. - fressen Spinnen, Grillen, alles weg; überdecken eine Maus und verzehren sie lebendig. Kein Mittel als ein brennendes Blatt Papier auf den Boden zu werfen, verschwinden dann |

 

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[IIc-44-1814-1815-0571]
728 Geheimnis der Steinbeißer: dieSteine werden vorh. geglüht u. in kaltesWasser geworfen; dad. lassen sie sich leicht zerkäuen|

 

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729 Kohlnicker gab nach 24 Stundendie ge verschluckten Steine an Gewicht verändert von sich und aß sie nur aus Noth zum 2ten mal - täglich braucht' er auch bei vielem Ess. 5 Pfund Steine. Aß in Dresden in 8 Stunden 1 gekochtes Kalb und 1 gebrat., Steine und 12 Maaß Wein |

 

[IIc-44-1814-1815-0573]
730 Nur vor Stockfisch und Käse größter Ekel,auch vor Haaren, daher keine Butt.weil oft Haare darin. Erbrach sich dann,gab ab. nur Getränk von sich |

 

[IIc-44-1814-1815-0574]
731 Keine Magenschmerzen - Purganz ohneWirkung. Sein Sohn, im 5 Monat todt, aßtäglich 2 Maaß Brei, die Tochter inder 9ten Woche todt, 1 Maaß Milch |

 

[IIc-44-1814-1815-0575]
732 Lopez: bei den Anzikern Märkte vonMenschenfleisch, verkaufen Sklaven anMetzg. zum Schlachten. Viele eine Ehre,sich für ihren König zu mästenund wolschmeckend ihm zu werden |

 

[IIc-44-1814-1815-0576]
733 Forrest: die Eidahans auf Borneoglauben, wenigstens 1 Menschen mußman getödtet haben, um denGöttern zu gefallen. Armethun sich zum Kaufe eines Christensklaven zusammen, derwolfeil ist, damit alle am Heil seiner Ermordungtheilhaben |

 

[IIc-44-1814-1815-0577]
734 Da nach Euler jeder Ton einegewisse Zahl Schwingungenmacht: so macht eine Mücke (da sie blosmit Flügeln tönt) wenn siedas 2 gestrichene c gibt, 1000 halbe Schwünge oder500 Flügelschläge | Die Hummeln, Käfer gebeneinen tiefen Ton, der in diekleine Oktave fällt

 

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[IIc-44-1814-1815-0579]
735 Der Hofgärtner Schliephake in Gedern setzte einTreibhaus mit dem Viehstalle inVerbindung, dessen Wärme trieb |

 

[IIc-44-1814-1815-0580]
736. Auf dem Kap müßen dieTöchter der holländischenKolonisten täglich eine Quantität fett.Milch essen bei Strafeharter Züchtigung, um dick zu werden |

 

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737. Desfontaines: die Staubfädender meisten Pflanzenbewegen sich gegen die Staubwege, siezu befruchten und entfernensich dann wied. und verwelken. Diesehingegen bewegen sich schwach, gleichsamschamhaft |

 

[IIc-44-1814-1815-0582]
738 D. Schübler in Schweiggers Journal: an heiternTagen ist vor SonnenaufgangLuftelektrizität schwach - steigt mit ihm -einige Stunden Maximum; daher MorgenthauLuft dunstig, im Winter Nebel - dann nimmtsie schnell ab, u. darauf langsamer, 1-2 Stundenvor Sonnenuntergang amschwächsten - dann steigt sieschnell beim Untergang u. alles wiederwie am Tag |

 

[IIc-44-1814-1815-0583]
739 Kuhpocken kommenvon der Mauke oder offnen Beinen(eaux aux jambes) am Pferdefuß, wenn Knechte ohnevon den Händen die Jauche gewaschen zuhaben, die Kühe melken - d. das PariserZentralcomité für dieKuhpockenimpfung bestätigt |

 

[IIc-44-1814-1815-0584]
740 De Geer und Götze: die Löcher an der Siebbienesind nur weiße Fleckchen, wahrscheinlich- da nur Männchen diesesSieb haben - zum Anhaltenbei Begattung |

 

[IIc-44-1814-1815-0585]
741 Die Männchen der Blattläuseerscheinen erst in der letztenGenerazion des Sommers kurz, befruchten

 

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[IIc-44-1814-1815-0587]
die Weibchen, die jetzo Eier legen, aus den ab. dieJungen erst im Frühjahr auskriechen.Diese sind weiblich; doch gebären diesefort bis zur 9ten Generazion ohneMännchen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0588]
742 Kapp: auch Kohlschmetterlinge flogen oftin Zügen stundenlang nach Einer Richtung, jed.kleine Trupp seinen Anführer |

 

[IIc-44-1814-1815-0589]
743 Die Zunge des Wallfisches ist einetliche 1000 Pfund schweres Stück Fettund unbeweglich. Man kann miteinem Kahn für 8 Mann in dessenRachen fahren | Das Junge ist 20 Fußlang.

 

[IIc-44-1814-1815-0590]
744 Wallfisch von den alten Peruan.angebetet. |

 

[IIc-44-1814-1815-0591]
745 Kühn: Heerwurm fühlt sich kalt an, vorn eineHand breit, dann kriechen immer wenigerMaden neben einander, den Schwanz macht eine.Sind sie * Larven, die sich in Insekten verwandeln | nämlich eine kleine schwarze Fliege von Flohgröße, unt. die Erdschnacken gehörig

 

[IIc-44-1814-1815-0592]
746 Im Garten zu Kew die Stammmütteraller großen Bäume, in deren Höhe in kein gewöhnliches Gewächshaus geht - die Schätze der Weltumsegler aus allen Erdtheilen - die Schlacken des Isländischen Lava= und a. Gesteins, um alle Moose darauf entstehen zu lassen - Wälder von wildem Lorbeer - die Rankengewächse aus Indien umspinnen alle Gebälke der Treibhäuser. |

 

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[IIc-44-1814-1815-0593]
747 Maupertuis in Lappl. ein Staubschnee, der d.die Fensterritzen dringt, dieAugen angreift, üb. der Erde zuentstehen scheint, so trocken, daß mannicht darauf gehen kann |

 

[IIc-44-1814-1815-0594]
748 Oft nimmt die Kälte ab, wenn es schneiet: Gren, weil bei demGefrieren der Dünste die vorhergebundene Wärme frei wird und sich vertheilt.Die Wärme also Folge, nicht Ursachedes Schneiens |

 

[IIc-44-1814-1815-0595]
749 Alten (Pl. H. N. II 103): aufdem Meer schneie es nie. Falsch, an den Polen.

 

[IIc-44-1814-1815-0596]
750 Spallanzani: auch nach dem Tod verdauetder Magen d noch, ein fastendes Kaninchen Brod, das nach demselben ihm gegeben wurde |

 

[IIc-44-1814-1815-0597]
751 Die türkischen Läufer so harteFußsohlen zuletzt, daß sie sich wiePferde beschlagen lassen|

 

[IIc-44-1814-1815-0598]
752 Caracalla half den gemeinenSoldaten in der schlechtesten Arbeit,hölzernes Tischgeräth; malte und buck sichselbst für einen Tag soviel Brod als er brauchte, ging auf demMarsch zu Fuß, ließ sich vonSoldaten lieb. Kamerad als Kaiser nennen. Herod. IV. 7.

 

[IIc-44-1814-1815-0599]
753 Er spielte zu Troja den 2ten Achilles; da ein Patroklus fehlte, ließ er (nacheinig.) seinen Liebling Freigelass. Festus vergiften, um ihn eben sobegraben zu lassen;köstlicher Scheiterhaufen; wollteseine Haare hineinwerfen, nur wenige, daer kahlköpf. - Wein geopfert. |

 

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[IIc-44-1814-1815-0601]
754 Dem 80 jährigen Greise Gordian (Prokons.) legten dieSoldaten ein Purpurkleid an und ließenihm die Wahl, ob er Kaiser werden od.sterben wolle. Jenes. | VII 5.

 

[IIc-44-1814-1815-0602]
755 In den Nebelflecken verbind. wie inder Milchstrasse einsanfter Schimmer alle Sterne, der im Reflektor nicht wied. in Sterne zerfälltsondern verschwind., nämlich dieLichtsphären zerfließen in dengroßen Fernen in einander, | Das Licht ist das Vermittelnde aller Welten. Windischman Ideen zur Physik. |.

 

[IIc-44-1814-1815-0603]
756 Die Stralen der Sonnewerden nicht auf ihr u.an ihrem Boden, sondern erstin einer gewissen Ferne sichtbar, wiedie elektr. Strahlenscheine immer et.vom Körper entfernt |

 

[IIc-44-1814-1815-0604]
757 Der Merkur wird d. dieÜbermacht der Sonne noch einer ihrer Monde werden, derensie wahrscheinlichviele hat S. 230; da er in 24 St. 5 M.30 S., also fast so langsamer bei seiner Kleinheit gegen die Erde, so fast so langsam wie ein Mond selbst um die Axe sich dreht.

 

[IIc-44-1814-1815-0605]
758 Auf dem Jupiter sind diedichtesten Körp. etw. solche so dicht wie Arsenik u. Spiesglas - auf dem Saturn Schwefel, das Wass. da muß 10 mal dünner sein als unseres, also Luftähnlichkeit |

 

[IIc-44-1814-1815-0606]
759 Ein rechtglänzender Kern des Kometenist d. einen dunklen Raum vonseiner Lichtsphäre getrennt wie bei Sonne 756 - u. ist von dieser wied. derSchweif getrennt |

 

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[IIc-44-1814-1815-0608]
760 Darwin Zoonomie: ein Kanarienvogel jedesmalohnmächtig, wenn sein Käfig gereinigt wurde. Bingleys Thierseelenkunde von Bergk B. III

 

[IIc-44-1814-1815-0609]
761 Ein Kanarienmännchen (dasWeibchen war todt) fütterte nur 2 gelbeJungen, ab. nicht dengrauen, bis diesen endlich jeneselbst ätzten. Lichtenbergs Magazin 1 B. 3. St.

 

[IIc-44-1814-1815-0610]
762 Der Wallfisch hebt sich d. einen Sprungüb. die Meerfläche, Meerbewegungen |

 

[IIc-44-1814-1815-0611]
663 663] Zählfehler Die Nickhautder Vögel etwas durchsichtig; dad. sollder Adler g in die Sonne sehen |

 

[IIc-44-1814-1815-0612]
664 Die eingesperrten Zugvögelspüren nicht nur beim Abzug, auchbei Ankunft der a. Unruhe |

 

[IIc-44-1814-1815-0613]
605 605] ZählfehlerAnwesenheitder Sperlinge Zeichen desfruchtbaren guten Ackerbaues;IIV auf der armen InselArgentiere keine, auß.zur Saatzeit, hingegen in fruchtbarenhäufig |

 

[IIc-44-1814-1815-0614]
606 Spallanzani: Der Mageneines Hahns zermalmte in 24 St. die Eckeneines ausgezackten Glases,keine Verwundung dabei - in einemLederball 12 Lanzette, schneidend und spitzig ineinem Truthahn, nach 8 Stunden alle zerbrochenund der Magen ganz gesund | Stecknadeln in hühnerart. Vögeln durchstechen den harten Magen nicht, werden umgebogen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0615]
607 Reaumür: ja sie scheuerten Münzenglatt

 

[IIc-44-1814-1815-0616]
608 Levaillant: die vonFrüchten lebenden Vögelkönnen am wenigsten lange entbehrenwegen der schnellenVerdauung; komm. aber

 

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[IIc-44-1814-1815-0618]
auch wieder leichter als ein a. zumLeben. Hingegenkörnerfressende schwer odernicht, wenn man ihnen nichtet. a. als Körner gibt. Raubvogel behält seineVerdaukraft bis zum Tod, und erholt sich ineinigen Minuten |

 

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609 Ebenda: die körnerfress.fressen auch Früchte, Fleisch; die Raubvögel blosFleisch. |

 

[IIc-44-1814-1815-0620]
610 Die fischfressenden Vög. unt.allen am hungrigsten, dahersie Kröpfe zum Aufheben |

 

[IIc-44-1814-1815-0621]
611 Die Aasgeier in Südamerik. fliegensogleich auf Rinder miteiner Rückenwunde u. verzehren es, trotz all.Widerstrebens |

 

[IIc-44-1814-1815-0622]
612 Kolbe: die Aasgeier auf dem Kapmachen in ein Rind nur ein Loch im Bauchund holen dann alles Fleischvon den Knochen weg ohneVerletzung der Haut, man sieht esfür ganz an. Können aus Überfressungnicht fliegen, verfolgt; speien herausund fliegen dann

 

[IIc-44-1814-1815-0623]
613 Der Magensaft der Lämmergeier durchätztund zerlöch. die Knochen, welche oft bisan den Hals heraufreichen |

 

[IIc-44-1814-1815-0624]
614 Lämmergeier stürzen auf Beutemit rother Kleidung, die sievielleicht für Blut halten |

 

[IIc-44-1814-1815-0625]
615 Ein zahmer Lämmergeierließ eine KnochenhälfteStundenlang aus dem Schnabel hervorragen u bis er sie verdauet |

 

[IIc-44-1814-1815-0626]
616 Der Falke, der Sekretair oderSchlangenfress. (Falco serpentarius L.) heißt beiden Holländern so, wegen der Haare am Kopf, die ihm das Ansehen eines Schreibers mit Fed. hint. Ohr geben. Sparrmann: gegen die Schlangen hält er eine

 

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[IIc-44-1814-1815-0628]
Flügelspitze vor, um nichtgebissen zu werden, dannschlägt er mit den 3 knochigenAusw dann ertritt er sie od. wirft sie mitseinen Schwungfed. in die Luft - oderschlägt sie mit 3 knochigenAuswüchsen des a. Flügels. Forster hatte ganzjunge zahme, die es eben somachten, ab. auch die Därmevon Schafen wie Schlangen angriffenmit Flügelspitzen pp. |

 

[IIc-44-1814-1815-0629]
617 Unt. allen Sch Vögeln schlägt er mit den Beinen vor= nicht rückwärts |

 

[IIc-44-1814-1815-0630]
618 Der Bussard oder Mäusefalke (FalcoButeo. L.) den Fontaine hatte, nahmjedem die rothe Mütze unddie Perücke vom Kopf undtrug sie auf die höchstenBäume im Park. Büffon |

 

[IIc-44-1814-1815-0631]
619 Der K große Kauz läßt gewöhnlich die Hintertheile des Fangs ungefressen |

 

[IIc-44-1814-1815-0632]
620 Der große graue Würger (Lanius excubitor L.) erwürgt die Vögel mitdem Schnabel - spießt sie dann auf und frißt sievom Pfahl oder Dorn, heißt dah. Fleischer und Neuntödter - auch Wächter, weil er kleine Vögel vor großen Raubvög. warnt, eigentlich aus Nahrungsneid |

 

[IIc-44-1814-1815-0633]
621 Der Aras od. groß brasilianische grüne Macao (Psittacus severus L.) haßt besond. Kind., eifersüchtig auf Liebe gegen diese |

 

[IIc-44-1814-1815-0634]
622 Dobritzhofer: hatte einen Papagai, Don Pedro, 5J. lang - machte Husten und Weinen nach -

 

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[IIc-44-1814-1815-0636]
einem jungen vorsprach er seine Wortemit rauher Stimme vor, die dieser mitzarter wiederholte, lächerlicher Unterricht |

 

[IIc-44-1814-1815-0637]
623 Der aschgraue Papag. oder Jaco(der gewöhnliche) sprach sogar im Traum. Rhodoginius: einer konnte das christliche Glaubensbekenntnis |

 

[IIc-44-1814-1815-0638]
624 Die Schwester Büffons hatte einen, der seinePfote emporhielt und that, als ober diese anredete. Liebte die Stimme der Kind.,haßte und biß dieseaufs Blut |

 

[IIc-44-1814-1815-0639]
625 Scaliger: ein Pap. sang denSavoyardengesang undtanzte, abscheulich genug, den Savoyardentanz nach |

 

[IIc-44-1814-1815-0640]
626 Locke: Dem predigenden Pfeffervogel oder Prediger, od. dem Tunkan ziehen die südamerik. Indier die Brusthaut wegen des schönen Gefieders ab und befestigen sie getrocknet an ihre Wangen zur Schönheit | Hat den Namen daher, daß einige, wenn die a. schlafen, auf einem Gipfel über dies. setzen und ein Geschrei machen |

 

[IIc-44-1814-1815-0641]
627 In Newcastle bauet einPaar Saatkräh. ihr Nest auf einer Wetterfahne,mehrere Jahre, bis sie abgenomm., 4Jungen; immer vom Wind herumgetrieben | S. 182

 

[IIc-44-1814-1815-0642]
628 Jenner: die Grasmücke wirft niedas Ei des Guckgucks, ab. wol ihrige heraus; ist er ausgebrüt., sowirft sie ausgebrütete eigne und die Eierhinaus, und er allein bleibt. |

 

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[IIc-44-1814-1815-0644]
629 Ebenda: der junge Guckguck behält bis am 12 Tageinen ausgetieften Rücken - gegen dieNatur aller frisch ausgebrüteten Vögel - um ihn unt.das Grasmückenei oder Jungezu schieben und es hinauszu werfen. S. 201

 

[IIc-44-1814-1815-0645]
630 Ebenda: die Grasmücke fütt.den Guckguck noch, in seiner Größe und setzt sich auf den Rücken oder halb ausgebreit. Flügel, um ihm das Futter zustecken zunnen. |

 

[IIc-44-1814-1815-0646]
630 White in seinem Naturkalender:der Wendehals kann seine lange Zunge umseinen Kopf herum wickeln |

 

[IIc-44-1814-1815-0647]
631 Die Kolibri die zornigstenunter den Vögeln; fliegen kämpfendmit einander in einem Zimmer -reißen aus Zorn eine verwelkte Blume ab,weil kein Saft mehr darin für sie -ruhen nicht bis einer derkämpfenden umkommt |

 

[IIc-44-1814-1815-0648]
632 Der Spottvogel (turdus polyglottus. L.) macht das Rufen derGatten kleiner Vögel nach, under schreckt die kommenden mitdem Geschrei eines Adlers. DieMexikaner nennen ihn den Vogelmit 400 Zungen. Währendseines herrlichen Singens tanzt er auch vorEntzückung darüber. Ahmt alle Stimmennach, sogar die Wetterfahne |

 

[IIc-44-1814-1815-0649]
633 Der Zaunkönig macht das Nest stets ausden Materialien des Orts; an Heuhaufenaus Heu, Baum mit weißen Flechten ausdiesen; innen Federn. Den Boden macht ernicht wie a. Vögel, zuerst. |

 

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[IIc-44-1814-1815-0651]
634 Bechstein: im warmen Febr. undMärz 1790 wachten alle Winterschläfer auf, Frösche,Fleder= Haselmäuse p.; und doch kamendie Schwalben wie gewöhnlich im April,also keinen Winterschlaf. |

 

[IIc-44-1814-1815-0652]
635 Die Hausschwalbe arbeit. nur am Morgen anihrem Neste; u. unter dem Futtersuchentrocknet es fest. Fängt oft mehrere Nester an undläßt sie unvollendet. |

 

[IIc-44-1814-1815-0653]
636 Die Engländ. Piozzi in ihrer Reise d. Frankreich p.: der Komponist Bertoni hatte eine Taube, welche freuend sich auf sein Klavier setzte. Sobald ab. er oder seine Musikschüler eine falsche Note oder Miston grif: so hackte sie wüth. auf Hände und Füße. Mußte sie entfernen, wenn seine Schüler spielten |

 

[IIc-44-1814-1815-0654]
637 Üb. denweißen Bären in der Menageriezu Paris Sommer und Wint.täglich an 80 Eimer Wasser gegoss.,gegen die Hitze. Ergänzbl. der A.L.Z. N. 143. 1814

 

[IIc-44-1814-1815-0655]
638 Die Löwen brüllen nur beiAnbruch des Tags, und nach dem Fressen 10 Minuten lang, bei großen Wetteränderungen und bei Entfernung des Wärters. |

 

[IIc-44-1814-1815-0656]
639 Der Löwe wird sehend geboren,fürchtet Hahn und Schweine nicht, welcheletzte in der Barbarei sogar seineHauptnahrung N. 144

 

[IIc-44-1814-1815-0657]
640 Trevisano und Barbarigo, anfangs d. 17ten Säkulums zweivenezian. Edle, berühmte Freunde. Jener ganz verschuld. wurde vondiesem gerett., der ihn in öff. Aktenzum Eigenthüm. seines Vermögens.Die Akademien schrieben

 

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[IIc-44-1814-1815-0658]
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[IIc-44-1814-1815-0659]
ihnen deßwegen - der Großherzogvon Toskana suchte blos sie in Venedigzu sehen. Der König von England sich ließ sich ihre Portr. bringen. Trev. keinen größeren Titel als: Freund des Barb., und dieser umgekehrt von Müll. Werke B. 17.

 

[IIc-44-1814-1815-0660]
641 Luther, da er Mönch werden mußte u. nur 1 Buchzu seinem Vergnügen habendurfte, wählte Plautus dazu |

 

[IIc-44-1814-1815-0661]
642 In der alten Züricherschen Übersetzung wird im 23 Ps. (der Müll.Lieblingsstück) disshanta bashemen roschi, chosi refaja) so übersetzt: "du schmierest mein Grind mit Schmutz, du schenkest mir geschwibbelt geschwabbelt voll ein" B. 18

 

[IIc-44-1814-1815-0662]
643 Das Violenbächlein (im Kanton Basel gegenFrickthal) wurde Jahrhunderte als eineunüberschreitbare Gränze derschweizer Eidgenossenschaft geacht.,indeß das atlantische Meer denLeidenschaften nicht zubreit schien | so wie dieTungusen die sines. Mauerdurchbrachen

 

[IIc-44-1814-1815-0663]
644 Er schlug den Ruß. 1805 vor, da alleZeitungen so logen, daß derKaiser 66 Männer in der MitteEurop. bezahlte und beschützte, die blosalle Lügen enthüllten u.vertuschte Wahrheiten u. denen in seinemReich Zuflucht und Sicherheitzugesichert wären B. 17. S. 352 Er schlug den Ruß. 1805 vor, da alle Zeitungen so logen, daß der Kaiser 66 Männer in der Mitte Europ. bezahlte und beschützte, die blos alle Lügen enthüllten u. vertuschte Wahrheiten u. denen in seinem Reich Zuflucht und Sicherheit zugesichert wären B. 17. S. 352] Exzerpt ausgestrichen

 

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645 Hecker und ein Rezensent in Ergänz. J.A.L.Z. N. 93. 1811: d.die Vermischung mehrererNazionen im letzten Krieg besondersPohlen und Spanier, wurde das vener. Übel schlimmer

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]

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646 Ein Paar Schwalben baueten trotz derZerstörung 12 J. ihr Nest anden Griff von einem Paarangelehnter Gartenscheeren - EineSchwalbe das Nest an die Flügel einer Eule, diegetrocknet am Queerbalken einesScheunenthors hing, wurde in das Museum des Sir Ashton Lever gebracht. Dieser gab eine Muschelher, die an denselben Ort gehangenwurde; auch darein ein Nest; wied. ins Museum. Bingley B. 3. S. 329

 

[IIc-44-1814-1815-0667]
647 V. Müller schlug 1805 vor, daß derKaiser von Rußland in der Mitte 5, 6talentvolle Menschenhalten und bezahlen sollte, welche blosdie polit. Lügen und verdecktenWahrheiten enthüllten u. denen dieZuflucht in sein Reich offen stände. B. 17. S. 352

 

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648 Die Giftkuttel (A. depilans, Seehase) hat einen einzigenKnochen - zum Schutz desRückens - ganz gleich einer Muschel in Farbe, auchPerlen darin. - abscheulicher Geruch - ihr Saft, densie von sich läßt, macht Geschwulste undHaare ausfallen, heißt dah. Abhaarer - Nero vergiftete damit, Titus dad. todt. Unterhaltungen aus der Naturgeschichte. 1 B. der Würmer

 

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649 Regenwürmer und Schnecken und Leberegeln da muß jedes zugleichzeugen