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Faszikel IVa-04-1789
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IVa, Band 4

Bearbeitungsschritte:
20.08.2001 MV Beginn der Transkription
23.04.2004 MV Erste Korrektur
16.05.2003 ST Autopsie Berlin
01.04.2004 MIWI Autopsie Berlin überprüft
22.05.2004 MIWI Durchgesehen und für die Vorabveröffentlichung aufbereitet
11.10.2004 MIWI Korrektur griechische Zeichen, neue Absatz-Ids
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update
30.03.2010 CMC Zweites Online-Update

 

[Titelblatt]

?. 4.

den 20 Ienn. 1789. Exzerpte nicht nummeriert, über einigen Seiten Autor bzw. Themenangaben ("Bücher", "Jurisprudenz"), die durch div-tags als Einheiten gekennzeichnet werden müssen. Keine bibliographischen Angaben, kein Inhaltsverzeichnis am Ende. ST, Berlin 16.5.2003.

 

[Manuskriptseite 1]

[IVa-04-1789-0001]
Die Flügel alter Bienen sind abgenuzt klein.

 

[IVa-04-1789-0002]
In einem zu gross. Bienenstok können sie sich nicht erwärmen, nicht schwärm., muthlos weil sie nicht volbauen können.

 

[IVa-04-1789-0003]
Die Körbe reibt man mit Meliss. und a. wolriech. Kräut. vorher aus damit sie drin bleiben

 

[IVa-04-1789-0004]
Ist der Stok rein: so ists wie das viele Sumsen, ein Zeich. vieler Bienen.

 

[IVa-04-1789-0005]
Zum Drohnentödt. hilft man ihnen; die verhungern müsten, blieben iene.

 

[IVa-04-1789-0006]
Man verwund. einige Drohnen, um sie tol zu machen.

 

[IVa-04-1789-0007]
Die schwärmenden Bien. mus man mit Wass. besprizen, damit sie leichter zu behandeln sind.

 

[IVa-04-1789-0008]
In den Korb neu. Bien. bläst man Rauch damit sie, durch diesen Verlust des Geruchs, verträglich werden.

 

[IVa-04-1789-0009]
Bei Bienenstechen mus man Stilhalten.

 

[IVa-04-1789-0010]
Die viel. Mitarbeit. der alg. d. Bibliothek.

 

[IVa-04-1789-0011]
Grewes Bil; so der Bill. Nam. vom Urheber. Grewes Bil; so der Bill. Nam. vom Urheber.] recherchieren ob Eigenname

 

[IVa-04-1789-0012]
Steht ein Berg auf der Südseite des Akkers: so schadet er ihm weg. des Schattens - Nord=, nüzlich weg. Schüzen gegen Nordwind. Krüniz.

 

[IVa-04-1789-0013]
Der Sturmwind wirft die beladene Biene nieder zum Fras eines Frosches, Kröte |

 

[IVa-04-1789-0014]
Die zurükgetret. Milch macht Mutterbeschwerungen. p.

 

[IVa-04-1789-0015]
Der Neumond borgt sein Licht nicht von der Sonne sond. Erde

 

[IVa-04-1789-0016]
Auf den Wien. Fäch. war einmal der Plan und die Gegend von Wien. Skizze von Wien

 

[IVa-04-1789-0017]
Das Paris. u. Wiener Wasser purgirt den Fremden |

 

[IVa-04-1789-0018]
Die Allee um die Stadt wird von Züchtlingen begossen. |

 

[IVa-04-1789-0019]
Die Vorstädte am wolfeilsten, dah. die niedrig. Einwohner

 

[Manuskriptseite 2]

[IVa-04-1789-0020]
Der Fremde isset am 1 Tag im Gasthof, an den a. bei Freunden.

 

[IVa-04-1789-0021]
Tiedes Vorrede zu seinen Andachten: Got macht. die klein. Thiere am schönst., damit wir sie nicht übersähen; die Fische häslich, weg. der Gefahr ihrer Iagd und ihr. Ausrottung.

 

[IVa-04-1789-0022]
Polizeispion als Advokat, Arzt, Mönch, Hurer, Säufer

 

[IVa-04-1789-0023]
Bei der Hinrichtung des Damiens waren die Fenst. um den Richtplaz 2 Monate um 2 Louisd'or vermiethet. |

 

[IVa-04-1789-0024]
In Europa wird iährlich mehr Holz verbraucht als nachwachsen kan, seit den lezt. 100 Iahr. stieg der Preis 10fach. |

 

[IVa-04-1789-0025]
In Wien ist die 3te Einnahme des neu. Stüks für den Verfasser.|

 

[IVa-04-1789-0026]
Ie höher zur Miethe, desto wolfeiler Häuser, und desto theuer. das Gesinde |

 

[IVa-04-1789-0027]
Weib. hab. den Titel von Räthen p. ohne et. darin zu thun

 

[IVa-04-1789-0028]
Fiaker Nummer im Rükken, Polizeisoldaten auf der Patrontasche. |

 

[IVa-04-1789-0029]
Im kaiserlichen Naturalienkabinet ein Blumenstraus von Edelsteinen, mit edelsteinernen Insekten darauf.

 

[IVa-04-1789-0030]
Den Schnee in die Stadt fahren um Schlitten zu fahren.

 

[IVa-04-1789-0031]
Am Aschermitwoche geht man vom Tanzbod. in die Kirche, um den Kopf mit Asche bestreuen zu lassen.

 

[IVa-04-1789-0032]
Die Alten: das Gesangbuch ist die Bibel der Einfältigen.

 

[IVa-04-1789-0033]
Die Bezahlung gerichtlich od. vor Zeug. thun, die Schuld eines a. zediren.

 

[IVa-04-1789-0034]
Von der Pike auf dienen.

 

[IVa-04-1789-0035]
Die Traub. schneid. man kurz ab damit nicht der Stiel den Wein verbittere. Plüche

 

[IVa-04-1789-0036]
Vom Wein im Keller mus man starkriechende Sach. Käse, Äpfelmost entfernen. |

 

[Manuskriptseite 3]

[IVa-04-1789-0037]
Bier wird besser auf Bouteillen als Fässern

 

[IVa-04-1789-0038]
Pelz stinkend.

 

[IVa-04-1789-0039]
Schwindel bekomm. wenn man et. sich herumdrehen sieht.

 

[IVa-04-1789-0040]
Entlassung aus der väterlichen Gewalt ist Verheirathung der Tochter, od. wenn das Kind ein eignes Haushalt. begint.

 

[IVa-04-1789-0041]
Wurzel das härt. und dauerhafteste Holz, zu Krumhölzern dienlich.

 

[IVa-04-1789-0042]
In Mangel des Ebenholz. nimt man das wenig. schwarz zu machliche Birnbaumholz.

 

[IVa-04-1789-0043]
Kalemburg, Sandel und a. Holzart. nimt der Drechsler des guten Geruchs wegen.

 

[IVa-04-1789-0044]
Man stöst Pfähle von 60, 80 Schuhen in die Erde von Triebsand od. Morast; auf dies. unterird. Wald ruht das Gebäude fest.

 

[IVa-04-1789-0045]
Der welsche Nusbaum und Eiche treib. ihre Wurzel gerade unterwärts.

 

[IVa-04-1789-0046]
Das schwimmende Stük Eis schmelzt im Schwimm. ein ie weiter es treibt.

 

[IVa-04-1789-0047]
Eine 48 Karren u. 250 Pferde fodernde Last kan durch 4 Schifknechte und 6 Pferde bequem auf dem Kanal fortgebracht werden. Plüche.

 

[IVa-04-1789-0048]
Zu den sonstigen vielerlei Mühlen war. Sklaven und Pferde.

 

[IVa-04-1789-0049]
Schif läuft schneller wenn es vom Meer in einen Flus trit |

 

[IVa-04-1789-0050]
Damit das Wass. das Rad treibe, mehrt man seine Schnelle dadurch, daß es blos durch 1 Bogen der Brükke od. durch ein aufgezog. Schusbret schiess. mus.

 

[IVa-04-1789-0051]
Zuerst die T ganzen eingeschnittenen hölzernen Tafeln, dan einzelne hölzerne Lettern

 

[Manuskriptseite 4]

[IVa-04-1789-0052]
Pütter.

 

[IVa-04-1789-0053]
Doch dürf. wed. Adeliche noch a. nicht dazu Privilegirte sich des Iudenschuzes anmassen. |

 

[IVa-04-1789-0054]
Auch Kaiserinnen hab. bei weiblichen Stiftern das Recht der erst. Bitte ausgeübt. |

 

[IVa-04-1789-0055]
Wenn eine Religionsbeschwerde in 3 Iahr. ** d. Reichsgericht. nicht gehoben wird: so soll. und könn. alle Theilhab. des Westphälischen Friedens zu den Waff. greif., sie zu heben. I. P. O. art. 17. §. 5. 6.

 

[IVa-04-1789-0056]
Das Successionsrecht in Land und Leuten wird stets vom primo adquirente hergeleitet; ein ied. hat mit seinem Erworb. ab. nicht mit seinem Ererbten freie Disposizion. Niemand hat von Geburt ein Success.recht als wer a primo adquirente abstamt

 

[IVa-04-1789-0057]
So lang noch Mansstam a primo adq. da ist: gelangt keine Tochter zu Succession

 

[IVa-04-1789-0058]
Die Todtheilhung war sonst, daß die theilend. Brüder od. Stamsvettern sich und ihre Nachkomm. ganz von einand. sonderten, als wärens 2 fremde Familien, und daß sie 2 verschied. Geschlechtsnamen u. Wappen führten - erbten einander nimmer.

 

[IVa-04-1789-0059]
Die Gross. lass. nach ihr. Familienbegräbnissen auf ihre Güter aus der Hauptstadt abfahren.

 

[IVa-04-1789-0060]
Fälschlich glaubt man: ein Landesnachfolger sei an des Vorfahr. Handlungen nicht gebund. und könne dess. Verträge, Privilegien und Konzessionen widerruf., ob man gleich nach dem Herkomm. sie von ied. Landesfolg. erneuern und bestätigen lässet.

 

[IVa-04-1789-0061]
Reichsfreiheit hab. die 39 Dörfer auf der Leutkircher Heyde in Schwaben - das Reichsdorf Alschhausen in Schwaben - die Dörf. Gochsheim und Senfeld in Franken - Sulzbach und Soden unweit Frankfurt am Main.

 

[Manuskriptseite 5]

[IVa-04-1789-0062]
Pütter

 

[IVa-04-1789-0063]
Reichspfandschaften könn. nicht wied. eingelöst werden.

 

[IVa-04-1789-0064]
Ein Reichsstand kan oft des a. Reichsstand Vasal und Unterth. sein.

 

[IVa-04-1789-0065]
Das Vogtei= od. Schuzrecht, das ein Reichsstand üb. einen a. hat, besond. üb. einen mindermächtigen, ein Fürst üb. eine Reichsstadt, üb. ein Dorf, üb. eine adeliche Familie eines a. Lands, kömt von den mitlern Zeit. wo Städte Kirch. und Klöst. ihre Vögte hatt. u. ied. sich weg. des Faustrechtes von a. schüz. lies.

 

[IVa-04-1789-0066]
Kursachs. hat das Reichsvikariat in sächs. Orten, Kurpfalz und wechselsweise Kurbaiern an Ort. wo das fränkische Recht gilt.

 

[IVa-04-1789-0067]
Vorh. sind Präliminarkonferenzen zur Berichtigung des Zeremoniels, dan die Hauptkonferenzen zur Durchgehung der Wahlkapitulazion.

 

[IVa-04-1789-0068]
Bei verschloss. Thür. werd. die Stimmen von Kurmainz gesamlet.

 

[IVa-04-1789-0069]
Wenn der Gesandte des Neugewählten Kais. im Konklave ist: so beschwört er gleich da die Wahlkapitulazion, die dan auch der Kais. beschwört.

 

[IVa-04-1789-0070]
Der Konsekrator fragt in der Kirche bei der Krönung die Umstehend. ob sie dem Kais. gehorch. wolten: fiat 3mal. Unt. den 5 ihm vorgelegt. Frag. ist die: vis pauperum et divitum, viduarum et orphanorum alquus esse iudex et pius defensor - ihm wird die Altkarolinische Kleidung angezogen.

 

[IVa-04-1789-0071]
Nach aufgesezt. Krone schwört er den Regierungseid lateinisch, dan deutsch, empfängt das Abendmal in 2erlei Gestalt und schlägt die ihm von ied. Kurfürst. vorgeschlagenen Edelleute zu Rittern, und läst sich auf Bitte der Deputirten des Marienstifts zu Aachen zum Mitglied des Stifts aufnehmen.

 

[Manuskriptseite 6]

[IVa-04-1789-0072]
Pütter.

 

[IVa-04-1789-0073]
Die Speisen werd. nach der Krönung auf dem Rathhaus von Reichsgrafen aufgetrag. und das Tischgebet von geistlichen Kurfürsten verrichtet.

 

[IVa-04-1789-0074]
Nach dem Herkomm. schikt der neuerwählte eine Obedienzgeselschaft dem Pabst, dem er seine Wahl u. Antrit der Regierung wiss. lässet, wogeg. er ihm einen geweihten Hut und Degen p. schikt.

 

[IVa-04-1789-0075]
Auch ohne des regierend. Kaisers Konsens (Wahlkap. art. 3. §. 12) kan ein röm. König gewählt werden: die Wahl ist bei gross. Alter, Kränklichkeit, lang. Aussensein ausser dem Reiche

 

[IVa-04-1789-0076]
Der röm. König hat vor a. gekrönt. Häuptern den Vorrang, kan bei Lebzeit. des Kaisers in dess. Abwesenheit od. Krankheit seine Regierung übernehmen.

 

[IVa-04-1789-0077]
Der Kais. wie alle katholischen gekrönten Häupter hat das Recht ein. od. a. Kompent. b. der Pabstwahl auszuschliess., u. iemand zu einer Kardinalsstelle vorzuschlag. und einen Kardinal zum Protektor Germaniens ernennen.

 

[IVa-04-1789-0078]
Frankr. und Schwed. hab. die Garantie des westphälischen Friedens.

 

[IVa-04-1789-0079]
Buchdrukkereid, daß er ohne Zensur, u. Schmäh= und verbotene Schriften nicht drukken t wolle.

 

[IVa-04-1789-0080]
Leichen machen ist wenn ein Sezer ganze Zeilen im Sezen vom Manuskript ausgelassen.

 

[IVa-04-1789-0081]
Titelbier ist das Trankgeld, das ein Verleger oder Verfass. den Gesellen beim Druk eines rothen Titels giebt; Trinkgeld vom Autor zur Schnelle.

 

[IVa-04-1789-0082]
Zu= oder Nachschus ist was der Buchdrukker üb. die dem Verleger gelieferte Auflage drukt, viel ist diesem schädlich.

 

[Manuskriptseite 7]

[IVa-04-1789-0083]
Esel heist ein gevierdtes Stük Holz, das vor der Presse den Haufen Papier trägt, damit der Drukker die einzelnen Bögen bequemer anfasse.

 

[IVa-04-1789-0084]
Bei der Deposizion des Buchdrukkeriungen trit 1) der Vorredner auf der in einer Rede die Buchdrukkerkunst lobt 2) dan der Depositor, der mit dem 3) Knecht üb. das Dasein des 4) Kornuten redet, den der Knecht bringt, u. dem nach seinem Bitt. der Depositor durch eine Maulschelle zum Gesellen macht giebt. 5) die Zeug. fodern den 6) Lehrmeister her, der dem Kornut. gute Regeln wie die Zeugen einen Denkspruch z.B du hast gefehlt bisher, geh bessre dich und thus nicht mehr" geben. Der Lehrm. sezt ihm einen Kranz auf. 7) Der Nachredner hält eine Rede.

 

[IVa-04-1789-0085]
Die Thiere weite Nasenlöch. u. enges Gehirn, beim Menschen umgekehrt.

 

[IVa-04-1789-0086]
Geg. den Schwindel dreht man sich von einer entgegengesezten Seite herum.

 

[IVa-04-1789-0087]
Manche Flüsse führen Edelsteine, in Zeylon einer Rubine.

 

[IVa-04-1789-0088]
Das Zuggarn wird am Boden durch Blei festgehalt., oben in der Höhe durch Gorkstükke, die Fischer ziehen es herumschiffend immer enger zusammen und die Fische sind wie in einem Sak.

 

[IVa-04-1789-0089]
Die Salme und a. Fische tret. aus dem Meer in die Flüsse um schlammigt. und stehend. Wasser zu bekommen.

 

[IVa-04-1789-0090]
Bei einer Dispensazion der Verwandschaft mus man noch ausser den landesherlichen Kosten et. zu milden Sach. z.B. ins Waisenhaus geben.

 

[IVa-04-1789-0091]
Die vorh. mit einand. gehurt, werd. nicht proklamirt.

 

[Manuskriptseite 8]

[IVa-04-1789-0092]
Man blokirt am best. zu Zeiten wenn die meist. Menschen in der Stadt sind; alle Dörfer herum werd. in Brand geschossen, ausgeleert.

 

[IVa-04-1789-0093]
Die Bomben mit Pechkränzen behängen zum Anzünden: wo Feuer entstand., wirft man immer mehr hin, um das Löschen zu hindern.

 

[IVa-04-1789-0094]
Grosse reiche Oert. sind gewöhnlich schlechte Festungen. Mauvillon

 

[IVa-04-1789-0095]
Von der zu belagernden Festung mus man zuerst die neuesten Risse haben.

 

[IVa-04-1789-0096]
Man attakirt nur 2 Polygonen, macht man ab. 3 Angriffe auf die Festung, so ist der 3te nur ein verstelter der aber durch Vernachlässigung der Besazung zum wahren wird.

 

[IVa-04-1789-0097]
Tiberius verbot den Männern Seidenkleider. Tac. Ann. l. 2

 

[IVa-04-1789-0098]
Werke von geschlagnem Blei dauern länger als von gegossenem.

 

[IVa-04-1789-0099]
Man spikt einen Dornbusch mit Froschkeulen, die Frösche verwikkeln sich hinein und so fängt man sie.

 

[IVa-04-1789-0100]
Die Karpfen stekken perpend. den Kopf in den Schlam und den Schwanz in die Höhe im Winter.

 

[IVa-04-1789-0101]
Die Raben um den Teich zeigen an daß Fische erfroren, die dan oben schwimmen.

 

[IVa-04-1789-0102]
In London kan man einen falsch. Eid mit einem Schilling kaufen. Trenk.

 

[IVa-04-1789-0103]
Berauschen um anzuwerben.

 

[IVa-04-1789-0104]
In Trenks Gefängnis lag ein Leichenstein mit dem Todtenkopf mit seinem Namen, worunt. er begraben werd. solte.

 

[IVa-04-1789-0105]
Das lange Rasseln der vielen Thüren und Riegeln wenn die Wächter den Gefangn. besuchen.

 

[Manuskriptseite 9]

[IVa-04-1789-0106]
Trenk machte auf den Maior Burkhausen eine Satire, die dies. dem Landgr. von Hessenkass. vorlas ohn' es zu merken. |

 

[IVa-04-1789-0107]
Malte mit seinem Blute. | 8 Bände schrieb er mit seinem Blut. |

 

[IVa-04-1789-0108]
Seine zahme Maus. |

 

[IVa-04-1789-0109]
Maiors= Generalspatent kaufen. |

 

[IVa-04-1789-0110]
Ein Nunzius gab dem fehltreff. Mörder des Königs von Pohl. im voraus Generalabsoluzion. |

 

[IVa-04-1789-0111]
Der Scherge mus an manch. Ort. nicht in des Bürgers Haus tret. sond. nur an die Thürschwelle, die Zitazion anzukündigen.

 

[IVa-04-1789-0112]
Auf Briefe drukt die Post woher sie kommen.

 

[IVa-04-1789-0113]
Pöbel: frisch. Blut eines Enthaupteten gleich auf dem Gerichtsplaz getrunken ist geg. Epilepsie, man mus da zwisch. 2 Reitern eine Strekke laufen. Oft tödlich. Frank.

 

[IVa-04-1789-0114]
Wirthe salz. u. würz. ihre Speis., um zum Trinken zu reizen.

 

[IVa-04-1789-0115]
Im hart. Wint. bekömt das Wild Hütt. mit Streu und Futter.

 

[IVa-04-1789-0116]
Wirthe sind meist Fleischer

 

[IVa-04-1789-0117]
Gellert wünschte auf dem Todtenbet nur seine Oden und Lied. geschrieb. zu haben.

 

[IVa-04-1789-0118]
Krüniz: nicht fette, sond. fleischige Thiere geben gute Suppen.

 

[IVa-04-1789-0119]
Die Iud. durft. von keinem rein. Thiere das Fet (weil lezteres nach Maimonid. blos zum Opfer solte) essen, nur von wilden Thieren.

 

[IVa-04-1789-0120]
Man darf das Fleisch nicht gleich nach dem Schlacht. kochen, weg. seiner Härte.

 

[IVa-04-1789-0121]
Überstreich. altes Fleisch mit Blut, als wärs frisch; mehren die Fäulnis dadurch.

 

[Manuskriptseite 10]

[IVa-04-1789-0122]
Iährlich hab. die Kathol. üb. 150 Fasttage. Franke.

 

[IVa-04-1789-0123]
Da weg. Übermaas im Fleisch vor und nach dem Fasten Krankheiten. |

 

[IVa-04-1789-0124]
Die Schwefelleber schlägt alle Metalle schwarz nieder.

 

[IVa-04-1789-0125]
Sogar die Wage, womit die Butter weggewog. wird, kan Grünspan an sie bringen. |

 

[IVa-04-1789-0126]
In Holland Butt. mit Blei verfälscht. |

 

[IVa-04-1789-0127]
Das Färben der Eier ungesund |

 

[IVa-04-1789-0128]
Geräth das Meisterstük zum 3ten mal nicht: wird der Gesel abgewiesen.

 

[IVa-04-1789-0129]
Nach des Meisters Tod müss. die Erb. dem Lehriungen einen a. Meist. schaff. und mit ihm das Lehrgeld theilen

 

[IVa-04-1789-0130]
Meister darf eigentlich nur 1 Lehriungen haben.

 

[IVa-04-1789-0131]
Der Papiermachergesel mus vorher arbeit. eh er ein Geschenk bekömt.

 

[IVa-04-1789-0132]
Die Dorfmeister dürf. selt. Gesellen halt., nicht für Auswärt., nicht auf dem Kauf arbeit., ausser die Bekker.

 

[IVa-04-1789-0133]
Einem Pfuscher wird bei der Haussuchung Handwerkszeug und Arbeit abgepfändet.

 

[IVa-04-1789-0134]
Freimeister sind die von der Obrigkeit das Recht zu arbeit. hab., ohne zünftig zu sein - Gnadenmeist., die's von der Zunft haben. Auch Soldat. die ein Handwerk könn. sinds, nur dürf. sie keine Iung. und Gesell. halten.

 

[IVa-04-1789-0135]
Die Parteien treten ab wenn die Richter erkennen.

 

[IVa-04-1789-0136]
Man läuft das Puderstübgen durch, damit nur et. Puder anfliege.

 

[IVa-04-1789-0137]
Fische in eng. Behält. und Teich., morastigem Grund haben

 

[Manuskriptseite 11]

mehr Krankh., sterben leichter, schädlicher. Franke

 

[IVa-04-1789-0138]
Den erst. Geburtstag feiert der Mensch nicht selbst mit, nur a. für ihn.

 

[IVa-04-1789-0139]
Die coccula orientalis officinarum fress. die Fische gierig, schwimmen dan dum auf der Oberfläche.

 

[IVa-04-1789-0140]
Morastgräb. um Rittersize.

 

[IVa-04-1789-0141]
In der Schlacht bei Zorndorf ris 1 Kugel 42 Man weg. Archenholz

 

[IVa-04-1789-0142]
Auf dem Sarg des Offiz. ein Degen.

 

[IVa-04-1789-0143]
An viel. Ort. dürf. die Müller kein Mehl verkaufen, nur Bekker.

 

[IVa-04-1789-0144]
Sich in der Fast. vom Arzt ein falsch. Zeugnis geb. lass. daß man Fleisch bedürfe.

 

[IVa-04-1789-0145]
Mühlsteine zerplazen von der Erhizung.

 

[IVa-04-1789-0146]
Das Brod wird mit Kreide gelöscht. Kalk Gyps Erde ver verbrenten Knoch. verfälscht.

 

[IVa-04-1789-0147]
Eine eiserne Brükke üb. die Severne in Shropshire. Archenholz.

 

[IVa-04-1789-0148]
Deutsch. ass. Pferde.

 

[IVa-04-1789-0149]
Die Iud. wiss. weg. Hebräisch. nimmer welche Vögel Moses verbeut.

 

[IVa-04-1789-0150]
Levret: Milchversezung ins Gehirn.

 

[IVa-04-1789-0151]
Die das Blut vom Kopfe bringenden Drosseladern.

 

[IVa-04-1789-0152]
Der Kanarienvogel mit ausgebrant. Aug. zieht an einer Kette befestigt, mit dieser seinen Fras u. Trank in Gefässen herauf.

 

[IVa-04-1789-0153]
Die Wechsler in Paris hielt. einmal Nürnberg. Rechenpfennige für Louisdor ihr. neu. Königs

 

[IVa-04-1789-0154]
In Engl. auf der Kanzel politische Materien.

 

[IVa-04-1789-0155]
Archenholz: Die Kalmuken seh. alle einand. ähnlich, mit Mühe unterscheidbar

 

[IVa-04-1789-0156]
Die preuss. Husaren puzt. sich im 7iähr. Krieg mit den eroberten Ludwigs Orden. |

 

[Manuskriptseite 12]

[IVa-04-1789-0157]
Bei der franz. Armee da war. Kramläden, Magazine von seid. Waar. wolriech. Essenzen, Haarbeut., Schminkdosen |

 

[IVa-04-1789-0158]
Sie hatt. oft papierne Manschetten. |

 

[IVa-04-1789-0159]
Der Zeitungsschreib. in Erlangen muste dem preuss. Officier üb. die empfang. Prügel quittiren. |

 

[IVa-04-1789-0160]
In England wird der Missethät. wenn er wied. zum Leben gebracht ist, doch wied. gehangen. Archenholz

 

[IVa-04-1789-0161]
Eine Geselschaft, die nicht zu trauern sich verbindet.

 

[IVa-04-1789-0162]
Augustinus: 288 Sekt. von Bös. u. Gut.

 

[IVa-04-1789-0163]
Der Komet Büffons sties den 650 Theil von der Sonne, nämlich unser Planetensyst. ab.

 

[IVa-04-1789-0164]
Martin von Schierbach heilt durch seinen Schatt. die Kühe.

 

[IVa-04-1789-0165]
Die Früchte werd. gröss. und schmakhaft., durch Sturmwinde od. Gärtner weniger gemacht.

 

[IVa-04-1789-0166]
Dem Kruzifix Perlen umhängen., einem Heiligen einen Thaler an den Fus bind., Krone auf den Kopf

 

[IVa-04-1789-0167]
In all. Genossen. ist von Natur Salz.

 

[IVa-04-1789-0168]
Die deutsch. Völk. führten oft um Salzquellen Krieg.

 

[IVa-04-1789-0169]
H. in Lond. hab. Kerle die sich für ihre Ehemänner ausgeben, um den a. mehr Geld abzupressen.

 

[IVa-04-1789-0170]
Im 7. Kriege zupft. die Theresie und zulezt iede Scharpie. Archenholz

 

[IVa-04-1789-0171]
Im Lager zu Schweidniz rastet. die Sold. am Tage u weil man den Feind beobacht. konte, und stand. zu Nachts in Schlachtordnung. |

 

[IVa-04-1789-0172]
Mit ied. Reliquie, mit ied. Stükgen Holz von der Betsponde Mariä, mit den h. 3 Nägeln ist man sicher vor Teufels Versuchung, hat Ablas auf 20 Iahre und 40 Tage. Zimmerman

 

[IVa-04-1789-0173]
Pope schrieb im 12 Iahr ein Gedicht über die Einsamkeit.

 

[IVa-04-1789-0174]
Durch Erdbeb. u. unterird. Feuer entstehen u. versinken Inseln

 

[Manuskriptseite 13]

[IVa-04-1789-0175]
Feindliche sich unt. der Erde begegnende Mineurs

 

[IVa-04-1789-0176]
Mikromet. ist neb. dem Tubus

 

[IVa-04-1789-0177]
Kopf= Arm= Ellenbogen= Hals= Steisgeburten

 

[IVa-04-1789-0178]
Zweierlei Wein berauscht.

 

[IVa-04-1789-0179]
Seefahrer stürzt., mit ihr. Kostbarkeit. am Leib, sich in die See mit der Bitte sie dafür zu begraben.

 

[IVa-04-1789-0180]
Die Rezens. in der Lemgoer Bibl. haben stat Namen Zahlen.

 

[IVa-04-1789-0181]
Der Unterth. hat geg. einen Tyrannen zur Selbstvertheidigung kein Mittel als Seufzer und Gebete daß ihn Got lenken möge. Boehmeri princip. juris publ. universalis.

 

[IVa-04-1789-0182]
Bettelweib lähmt, blendet das gestohlne Kind zu Almosen.

 

[IVa-04-1789-0183]
Quel= od. Felsen= dan Flus= dan Regen Schnee * dan Brunnenwass., das das schlechteste ist.

 

[IVa-04-1789-0184]
Der Magnetberg liegt vol angeflog. Schifnägel; indes die Schiffe versanken.

 

[IVa-04-1789-0185]
Sünder must. zur Büssung alte röm. und griech. Autor. kopiren.

 

[IVa-04-1789-0186]
Aus der Erde einen alt. Dolch, Geld akkern.

 

[IVa-04-1789-0187]
Schachriar lies iede damit sie ihm treu blieb nach der 1 Nacht tödten. 1001 Nacht.

 

[IVa-04-1789-0188]
Bekleidung schikt sich nur für Bilder, nicht Statuen.

 

[IVa-04-1789-0189]
Künste, zu gesezt. Zeit zu erwachen.

 

[IVa-04-1789-0190]
Iährlich werden die öffentlichen Brunn. ausgeschöpft und von dem Aas p. Schlam am Boden gesäubert.

 

[IVa-04-1789-0191]
Eine Stadt wird versteinert, weil sie den wahr. Got nicht anbetete; ein einz. ders that, wurde nicht. 1001 Nacht

 

[IVa-04-1789-0192]
Nach hart. Wint. enthaart sich das Rindvieh von der Kälte u. schwärige Füsse.

 

[IVa-04-1789-0193]
Ein silbernes Glökgen, den Bedienten zu schellen

 

[IVa-04-1789-0194]
Der Uhrmach. trägt die zum Bessern gegebne Uhr als eigne.

 

[Manuskriptseite 14]

[IVa-04-1789-0195]
Der an dem Pilori Stehende wird mit zusammengebracht. Äsern todt. Hund. beworfen.

 

[IVa-04-1789-0196]
Mit Schwefelfaden aus der Ohnmacht wekken.

 

[IVa-04-1789-0197]
Die Brükke Notre Dame in Paris ist mit Häusern bedekt.

 

[IVa-04-1789-0198]
Der Franz. macht öff. Vorfälle lächerlich durch Gassenlieder, Holländ. Medaillen, Engl. Kupferstiche.

 

[IVa-04-1789-0199]
Albertus Magnus zauberte um den Kais. Friedr. II. einen Garten, und ein Traubengeländ., gab ied. Hofman ein Messer u. ieder hatte bei der Entzauberung stat einer Traube seine Nase erfast u. wolte sie abschneiden.

 

[IVa-04-1789-0200]
Verwerf. faules und schlecht. Wass. giebt oft schmakhafteres Bier als reines.

 

[IVa-04-1789-0201]
Die Kirchen bezahl. in Engl. keine Fenstertaxe. Archenholz.

 

[IVa-04-1789-0202]
Den Test schwören ist, daß man den König für das geistliche Oberhaupt erkenne. |

 

[IVa-04-1789-0203]
Richards. Pamela wurde auf der Kanzel empfolen |

 

[IVa-04-1789-0204]
Eine presbyter. Kirche ist ohne Thurm, Glokke, Bildsäule, Altar, Orgel, Predig. bunt, Gesänge und Predigten kurz und Gesang lang. |

 

[IVa-04-1789-0205]
Die englischen Uhren so gut, weil der eine die Feder, der a. die Räder p. macht.

 

[IVa-04-1789-0206]
Die Gastwirthe misch. in ihr Bier Kienrus Schwindelhaber, Mohnsaft Lolch, Mutterkorn, um die Gäste eher zu berauschen.

 

[IVa-04-1789-0207]
Luft= in freier Luft - Darmalz auf Daröfen.

 

[IVa-04-1789-0208]
Auf des Theaters Vorgrund sind einige streitende Akteurs u. ein Paar wahre Zelte, im Hintergrund beid. in Menge gemalt.

 

[IVa-04-1789-0209]
Cent wurde in Wechselbriefen in mille verfälscht

 

[IVa-04-1789-0210]
Der Gesundheitsrath in Semlin bricht alle aus der Türkei nach Wien gehenden Briefe auf, beräuchert sie und drükt sein Siegel darauf.

 

[Manuskriptseite 15]

[IVa-04-1789-0211]
Neapel weigerte sich 1788 zum erstenmale, dem Pabst den gewöhnlichen Zelter zu senden, das Zeich. der Lehnsabhängigkeit.

 

[IVa-04-1789-0212]
Zur Zeit der Kreuzzüge lies man sich oft in Kräutersäkken aus Palästina bringen. Musäus

 

[IVa-04-1789-0213]
Finatzi in Presburg wog im 56 Iahr 488 Pfund Fleisch. |

 

[IVa-04-1789-0214]
Um das Bier haltbar, gährend zu mach. wirft man zinnerne Teller hinein - um klebricht und nahrhaftsehend, Kalbsfüsse - um Durst, Salz.

 

[IVa-04-1789-0215]
Einige Weine gehen sogleich ab und treib. auf den Harn - a. machen Kopfschmerzen, Vins de Bourdeaux Podagra. Franke.

 

[IVa-04-1789-0216]
Bei der Weinles. werd. unreife und reife Traub. zugleich genommen.

 

[IVa-04-1789-0217]
Wein aus überreif. zukkersüss. Traub. gekeltert hält sich kürzer als aus reifen. |

 

[IVa-04-1789-0218]
Die meist. weiss. Weine werd., der Farbe und Geschmak wegen, geschwefelt. |

 

[IVa-04-1789-0219]
Fuhrleute bestehl. den Wein und ersez. ihn durch Wasser.

 

[IVa-04-1789-0220]
Der Chemik. macht durch bloss. heiss. Dünste zu Brei die Knochen.

 

[IVa-04-1789-0221]
Ohne Reisbrei wurde sonst kein Kurfürstliches Beilager volzogen Musäus

 

[IVa-04-1789-0222]
S. Christoph erscheint weg. seiner Grösse nie im Zimmer sondern nur am Fenster |

 

[IVa-04-1789-0223]
Eine Gräfin versprach den Bremern so viel Land zu schenken als ein Krüpel in 1 Tage umkröche; Bremen bekam die grosse Bürgerweide dadurch. |

 

[IVa-04-1789-0224]
Eier auf zinnern. Tellern lang gestand. machen schwarze Flekken (durch Auflösung des Arseniks) Frank.

 

[Manuskriptseite 16]

[IVa-04-1789-0225]
Das Gift des aufgelöst. Kupfers verräth sich durch grüne oder blaue Farbe.

 

[IVa-04-1789-0226]
Der Zopf des Soldat. sol geg. das feindliche Schwerdt schüzen. (ein Zopf vom Bart besser)

 

[IVa-04-1789-0227]
Bei den österr. Soldat. mus der Überrok 6 Iahre dauern, dan einen neuen.

 

[IVa-04-1789-0228]
In Amerika sonst Kakaomus zu Geld.

 

[IVa-04-1789-0229]
Iede Iahrszeit im Mond ist 3 Tage und 3 Nächte lang.

 

[IVa-04-1789-0230]
Der Anstrich der Dekorazion. verdirbt die Luft des Schauspielhaus. weg. Bleiweis und Grünspan.

 

[IVa-04-1789-0231]
Auf hoh. Berg. feuchte Schwämme zum Athmen.

 

[IVa-04-1789-0232]
Wint. im flach. Land gröss. als in Thälern.

 

[IVa-04-1789-0233]
Da der holländ. Buchhändl. Vanduren den Antimachiavel nicht hergeben wolte: so schrieb Voltaire lauter Unsin hinein und strich aus, um es unkentlich zu machen.

 

[IVa-04-1789-0234]
Apostel waren Handwerker.

 

[IVa-04-1789-0235]
In Kattunfabriken webt man im Keller.

 

[IVa-04-1789-0236]
Mit todten Hund. Kaz. a. Aas macht man die damit belegten Wurzeln kraftlos. Bäume fruchtbar.

 

[IVa-04-1789-0237]
Kloake in den Garten leiten.

 

[IVa-04-1789-0238]
Sonst Abtrit in Stub., noch zu nahe, daß man sie darin riecht.

 

[IVa-04-1789-0239]
Einem Fürsten ders Bergwerk besieht, einen Berghabit präsentiren.

 

[IVa-04-1789-0240]
Der Kurfürst von Brandenburg holt als Erzkämmerer dem Kais. in einem Bekken mit Servietten Wass. zum Waschen bei Tisch.

 

[IVa-04-1789-0241]
Zu orient. Fürst. darf man nicht bewafnet.

 

[IVa-04-1789-0242]
Ie glatter das Goldstük, desto mehr fehlt am Gewicht.

 

[IVa-04-1789-0243]
In 1001 Nacht wird be= und entzaubert durch Wasserbesprengen.

 

[Manuskriptseite 17]

[IVa-04-1789-0244]
Der Kredenzbech., den der Kurfürst von Böheim dem Kaiser überreicht, wird nachher nebst dem Pferd dem Vikario zutheil

 

[IVa-04-1789-0245]
Vom Hunger kömt dan Pest

 

[IVa-04-1789-0246]
Die Fleischer stopfen die Th* Nieren mit dem Nez, mit fremd. Fet u. Talch vom Ochs. od. mit Tüchern aus zum Betrug.

 

[IVa-04-1789-0247]
Die Iud. dürf. kein Thier ess. das nicht 8 Tage alt ist. Frank.

 

[IVa-04-1789-0248]
Bekk. that. in Lond. Alaun ins Brod zum Weisaussehen, da Verstopfungen daraus kamen: so that. sie noch Ialappenwurzel dazu. |

 

[IVa-04-1789-0249]
Fried. II. schnit mit ciseaux die Bla schlecht. Blätt. aus Büch. damit nur gute übrig blieben. Voltaire.

 

[IVa-04-1789-0250]
Preuss. Kranke und Kommisbrod, zum Schad. der Gesund., auf 1 Wagen geliefert.

 

[IVa-04-1789-0251]
Das Schif kalfatern heist es auf die Seite legen und die Löch. am Kiel mit Blei oder Brett. zumachen.

 

[IVa-04-1789-0252]
Die 3 a. Welttheile schiff. nicht zu dem der zu ihnen schift.

 

[IVa-04-1789-0253]
Die Meergewächs. hab. nicht Wurzel und Blätt., nur Stam und Zweige, die sie nähren.

 

[IVa-04-1789-0254]
Ein Altan auf einer Linde.

 

[IVa-04-1789-0255]
Bei der Konfirmazion wählt sich ied. Katholik seinen Schuzheiligen. Voltaire.

 

[IVa-04-1789-0256]
Im Iagdverbot müss. die Hunde im Anhaltisch. Schlepknüppel von 5/4 Ell. haben. Lobethan

 

[IVa-04-1789-0257]
Eben da sol man keine Nacht das Haus ohne Wass. lassen. |

 

[IVa-04-1789-0258]
Regen und Thauwass. ist das leichteste.

 

[IVa-04-1789-0259]
König in Pr. schlief blos im Hut

 

[IVa-04-1789-0260]
Die Kind. in die Schule send., zum Lossein von der Aufsicht und zum Stilsizen.

 

[IVa-04-1789-0261]
Ie reiner das Wass. desto mehr sinken die Schiffe, wenn sie z B aus der Ille in den Rhein.

 

[IVa-04-1789-0262]
Das Regenwass. wird erst trinkbar, aus der Erde als Quelle steigend

 

[Manuskriptseite 18]

[IVa-04-1789-0263]
La Loubere: die Siam. hab. Gözenbild. von 40 Klaft. hoch. V.

 

[IVa-04-1789-0264]
Die meist. Siam. bauen einen Tempel, die ärmst. schenken ein Gözenbild wenigst. in einen. |

 

[IVa-04-1789-0265]
Ie mehr ein Brunnen gebraucht wird, desto unschädlicher wird er, weil die fremd. Theile sich minder häufen. Daher in Strasburg die öffentlichen besser als die privaten, u. die mit Pumpen bess. als ohne. Frank

 

[IVa-04-1789-0266]
Der mystische gute Kandidat Hofman bauete unweit Duysburg sich ein Häusgen mit einer Stube und Kammer, starb da, heist die Pilgerhütte. Theob. S. 42.

 

[IVa-04-1789-0267]
Alchymie kan man nicht aus Schrift. sond. nur mündlich lernen. |

 

[IVa-04-1789-0268]
Die viel. neben einand. gehend. Uhr. treff. bald mit den Schlägen des Perpendikels mit einand. überein bald nicht.

 

[IVa-04-1789-0269]
Von einer Frucht die Hälfte vergiften u. dem a. geben.

 

[IVa-04-1789-0270]
Die Siamer bedekk. ihre Früchte das ganz. Iahr gegen die - Hize. V.

 

[IVa-04-1789-0271]
Die Winde blas. 6 Monate vom Nordpol in einem fort, wenn die Sonne im Wint. da geg. den Südpol abweicht u. lass. keine in den Hafen - u. umgekehrt. |

 

[IVa-04-1789-0272]
La Loubere: der Elephant liebe die Pracht und die gröste Strafe ist für ihn die Verminderung seiner Bedienten, schlechterer Stal p. |

 

[IVa-04-1789-0273]
Die Löcher eines Gitters sieht man in der Ferne nicht.

 

[IVa-04-1789-0274]
Das unharmon. Singen der Kind. in der Schule

 

[IVa-04-1789-0275]
Dachs bei der Nase am verwundbarsten, gleich von einem Schlag darauf tod.

 

[IVa-04-1789-0276]
Schönen des Weins ist ihn mit Hausenblase aufklären, bekömt dad. Neigung zur Fäulnis und Schaalheit

 

[Manuskriptseite 19]

[IVa-04-1789-0277]
Beaulieu: der Schwerdtfisch stöst Löcher in das Schif. V.

 

[IVa-04-1789-0278]
Die Obsttorten bäkt man in glasirt. irden. Pfannen damit man weniger Zukker dazu braucht, ab. wegen der schädlichen Bleiauflösung. Frank.

 

[IVa-04-1789-0279]
Um den Essiggurk. eine hochgrüne Farbe zu geb., siedet man sie in Kupfergeschirr. mit Ess. ab, in Wien verboten. |

 

[IVa-04-1789-0280]
Autos sakramentales (od. im Singul. Auto Sakramental) sind versifizirte Dramen mit allegorischen Figur., am Frohnleichnamsfest dem Sakrament zu Ehren.

 

[IVa-04-1789-0281]
In der französ. Akademie der Wiss. und auch der schön. Künste wird allemal auf das verstorb. Mitglied eine eloge gehalten.

 

[IVa-04-1789-0282]
In Spanien gelobt ein Fr., den Ordenshabit eines Heiligen zu tragen: trägt ab. nicht von schlecht., sond. kostbar. Zeug p. Gerundio.

 

[IVa-04-1789-0283]
Bei den Kathol. werd. Christus u. die Apostel in der Charwoche von dem schlechtest. Pöbel vorgestelt. |

 

[IVa-04-1789-0284]
Das Läuten der Todtenglokke am Charfreitag.

 

[IVa-04-1789-0285]
Die Spaspredigt am Ostersontag ist noch in Spanien. |

 

[IVa-04-1789-0286]
Der Drache - Apokal. 12, 4 - zog mit seinem Schwanz den 3ten Theil der Sterne nach sich.

 

[IVa-04-1789-0287]
Nimt man dem Thier die äussere Luft, so zerplazts; innere, zerquetscht.

 

[IVa-04-1789-0288]
Dad. daß die äuss. uns zu erdrükken und die innere zu zersprengen sucht, geschieht keines.

 

[IVa-04-1789-0289]
Die obern Löch. der Flöte hohe Töne, ie weit. desto tiefer.

 

[IVa-04-1789-0290]
Beim Pfeif. macht man die Flöte und Musik zugleich.

 

[IVa-04-1789-0291]
Eine Schwefelstange kühlet das Wass. so gut wie Eis.

 

[IVa-04-1789-0292]
Loth bot stat der Engel seine Töchter an die Sodomiten

 

[IVa-04-1789-0293]
Hesekiel solte zum Zeich. daß die Israeliten unreines Brod essen würden, Menschenmist darauf ess.; gemildert in Kuhmist. K. 4.

 

[Manuskriptseite 20]

[IVa-04-1789-0294]
Er muste 390 Tage auf der linken, 40 auf der rechten Seite liegen zur Weisagung. |

 

[IVa-04-1789-0295]
Die 4 Thiere, ied. mit 4 Gesicht. und Flügeln, u. die 4 Räd. konten gehen wohin sie wolt., ohne sich hinzuwenden. K. 1. |

 

[IVa-04-1789-0296]
Er muste Abends ausziehen und seine Wand abbrech. zum Zeich. der babyl. Gefangenschaft. K. 12.

 

[IVa-04-1789-0297]
Durch einen siedend. angebranten Topf, Tod seines Weibs deut. er Ierus. Zerstörung an. K. 24 |

 

[IVa-04-1789-0298]
Da zu Toulon 1721 die Galeerensklav. zur Verpflegung und Begrabung der Pestkrank. losgelass. wurden: kleideten sie sich ohne Schaden in deren prächt. Kleider. Frank.

 

[IVa-04-1789-0299]
Die Adler Regiomont. flogen dem Kaiser entgegen.

 

[IVa-04-1789-0300]
Gewicht zieht die klingelnde Thür zu.

 

[IVa-04-1789-0301]
Kais. Leopolds Ritmeister, Hans Heinrich Hayn Hans Heinrich Hayn] nicht gefundenschrieb seinen Namen, weil er nicht recht konte: HH.

 

[IVa-04-1789-0302]
Rauschgeel und Operment sind von Arsenik, in der Malerei und Färberei.

 

[IVa-04-1789-0303]
Die Hauptsache daß man das Glas nicht äusserlich erkalten lasse indems innerlich noch heis ist, sonst innen hol.

 

[IVa-04-1789-0304]
Hingegen die Vexirgläs. wirft man glühend ins Wasser. Bei abgebroch. Spize zerdrükt sie die äuss. Luft.

 

[IVa-04-1789-0305]
In sumpfigt. Länd. ist Landarbeit im früh. Morgen gefährlich wegen der Dünste und Nebel. Frank.

 

[IVa-04-1789-0306]
Nordwind der gesündeste, stärkt, kühlt ab, schüzt vor Fäulnis. |

 

[IVa-04-1789-0307]
Durch Windmühlen leert man in Holland durch ein davon getrieb. Schöpfrad Seen aus. |

 

[IVa-04-1789-0308]
In Oxford schlagen Dokt. der Theol. öffentlich ihr Wasser ab. | So in Lond., Paris

 

[Manuskriptseite 21]

[IVa-04-1789-0309]
Amerika ist iezt gesund seit der Austroknung der Sümpfe, Lichtung der Wälder. |

 

[IVa-04-1789-0310]
Das Regiment Nothdurft in einem gemeinsch. Graben.

 

[IVa-04-1789-0311]
In Frank. mus ied. Eigenthüm. bei Strafe Abtritte in seinem Haus anbringen. |

 

[IVa-04-1789-0312]
Wenn man Oel zwisch. Marmortafeln reibt: so treibt nachh. die Luft dasselbe auseinand. und bildet Wäld. und Laub darauf.

 

[IVa-04-1789-0313]
Edelsteine trug man sonst der Heil= und Zauberkräfte weg., iezt weg. des Glanzes.

 

[IVa-04-1789-0314]
Bierzwang daß die Einwohner ihr Bier nur in einem gewiss. Amt oder Zwangschenke kaufen: so Zwangbaköf. bei einem gewissen Bekker bakken

 

[IVa-04-1789-0315]
Needham verschliest siedende Fleischbrühe hermetisch und sie wimmelt von Thiergen.

 

[IVa-04-1789-0316]
Der König lies sich bei der schlesisch. Revüe ied. Tag eine Staffette vom Befinden seines Windspiels nachschikken. Zimmermann.

 

[IVa-04-1789-0317]
Bei schmerzh. Operaz. lässet sich der Pazient binden

 

[IVa-04-1789-0318]
Venus scheint oft ein Komet zu sein.

 

[IVa-04-1789-0319]
Geschlossene Handwerk., die nur eine bestimte Zahl Meister, ungeschloss., nicht - geschenkte, die einem wandernd. Gesell. 3, 4 Groschen geben, ungeschenkte, die es nicht thun - gesperte, die geg. auswärtige Zünfte die Handwerksgewohnten nicht beobachten u. bei denen Wanderschaft verboten ist, u. ungesperte, nicht.

 

[IVa-04-1789-0320]
Iungmeister ist Diener der Zunft; zum Herumschikken und Aufwarten

 

[IVa-04-1789-0321]
Die Zusammenkunft der Zunft heist Morgensprache od. Quartal, wobei ein Rathsglied als Morgensprachsher ist.

 

[IVa-04-1789-0322]
Eine Zunft mus wenigst. 3 Meist. hab., wenn sie Morgensprache halten, Lehriungen lossprechen und a. geselschaftliche Rechte üben wil.

 

[Manuskriptseite 22]

[IVa-04-1789-0323]
Die Goldkiese u. den Goldsand mischt man zerstossen zu Queksilb., das sofort daraus das Gold an sich zieht u. das man dan im Feuer verrauch. lässet od. durch Handschuhleder drükt, um das Gold allein zu haben.

 

[IVa-04-1789-0324]
Das Spiesglas verschlukt und durchfrist alle Metalle und Erde, nur das Gold nicht, das es zu Boden fall. lässet und das man damit von Beisäzen säubert.

 

[IVa-04-1789-0325]
Das Sublimat (d.i. Queksilber mit Meersalzgeist) macht alle beigemischten Materien flüchtig und führt sie im Rauch davon, blos Gold nicht.

 

[IVa-04-1789-0326]
Das Scheidewass. zerfrisset und macht flüssig alle Metalle, auss. Gold (sol es dieses, so mus ihm salgemmae u. Salarmoniak beigesezt sein, heiss. dan Königswass.); dad. scheidet mans.

 

[IVa-04-1789-0327]
Oder mit Blei, das theils verrauchend theils verglasend alle Unreinigkeiten des Golds wegnimt.

 

[IVa-04-1789-0328]
Ein Reichsgutachten von 1771 dringt auf Abstellung des Misbrauchs, daß ein Gesel Vorwurf und Handwerksstrafe erfährt, der da gearbeitet wo auch Weibspersonen mit geholfen, u. daß ein Meister nur 1 Lehriungen auf einmal haben darf. Schmauss. c. iur. pub. *

 

[IVa-04-1789-0329]
Ein Meister der einen gescholt. (d. i. aus der Zunft gestosnen) Gesellen in Arbeit nimt und umgekehrt, wird 14 Tage nach gescheh. Bedeutung wenn er nicht ändert, auch gescholten.

 

[IVa-04-1789-0330]
Verbotenes Schelten ist wenn es geschieht weil einer eine Hure heirathete, oder Schweinschneiders Tocht., einen Hund erwarf,

 

[Manuskriptseite 23]

einen Torquirten in die Kur nahm, das fortsezte was ein a. anfieng, den Handwerksgrus nicht, oder falsch bringt, seine Frau und Tocht. als Gesellen braucht. Lobethan

 

[IVa-04-1789-0331]
Der Meister werden wollende mus dem Handwerk seinen Geburts=, sn Lehrbrief u. seine lezte Kundschaft vorlegen.

 

[IVa-04-1789-0332]
Der Geselle mus am Ort des Meisterwerd. einige Iahre als Geselle arbeiten.

 

[IVa-04-1789-0333]
Osnabrük hat wechselsweise einen luth. u. einen katholischen Fürstbischof.

 

[IVa-04-1789-0334]
Der Lehriunge hat eine längere Lehrzeit wenn er das Lehrgeld nicht ganz zahlen kan.

 

[IVa-04-1789-0335]
Die Morgenländer schlafen alle in Hosen. 1001 Nacht

 

[IVa-04-1789-0336]
Sekularen sind alle Pfarr. der Kirchspiele, Graduirte Regularien alle Ordensleute

 

[IVa-04-1789-0337]
Die Walfarth. gescheh. oft, um ferne Freunde zu beschmausen.

 

[IVa-04-1789-0338]
Bei ied. spanischen Buch steht ein Zeugnis des Zensors daß der Druk mit dem Manuskript übereinstimme. Gerundio.

 

[IVa-04-1789-0339]
Leo X gab einem Alchymist. für ein dedizirtes Buch einen Beutel zum Geld. |

 

[IVa-04-1789-0340]
Der P. Provinzial hat die Aufsicht üb. alle Brüder einer Provinz die ihn wählt; 3 Iahre dauert sein Amt, visitirt iährlich ied. Kloster, sieht auf die den Regeln gemässe Lebensordnung, sendet Brüd. aus einem Klost. ins and., kan in welchem Kloster seines Ord. er wil sich niederlassen. So werden auch die Superioren oder Prioren der Klöster auf 3 I. gewählt. |

 

[IVa-04-1789-0341]
In Klöstern, um die iungen Brüd. im Privatpred. zu üben, müss. sie welche im Speisesaal vor der Brüderschaft während dem Essen halten. |

 

[IVa-04-1789-0342]
Alles Eigenthum eines Ordensgeistlichen erbt sein Kloster |

 

[IVa-04-1789-0343]
Dorfmeister dürfen selten Gesellen halten, nicht für Auswärtige.

 

[Manuskriptseite 24]

od. auf den Kauf arbeiten. -

 

[IVa-04-1789-0344]
Ied. darf für sich u. sein Haus, f. a. unentgeldlich Handwerksarbeiten machen

 

[IVa-04-1789-0345]
Die Grobschmiede dürf. nur die Horn= und Raspelfeile gebrauch., die a. Feil. sind den Kleinschmieden. Lobethan

 

[IVa-04-1789-0346]
Den Bildhauern allein gehört der Gebrauch der Klippel und Eisen, und Mäuerer dürfen nur mit Spiz= und Steinäxten grobe Steine behauen. |

 

[IVa-04-1789-0347]
Die Tuchmach. dürf. nur mit einfachen Kämmen die Wolle bereit., die doppelten oder Welschenkämme sind den Zeugwirkern. |

 

[IVa-04-1789-0348]
Tischler dürf. in ihr. Werkstat - aber wol auss. derselben - nichts mit einem Nagel verschlagen, sond. Leim und Pflökke, sonst geg. die Zimmerleute. |

 

[IVa-04-1789-0349]
Ein ied. Handwerk. mus zur Verzierung seiner Arbeit, wenn sie in ein a. Handwerk einschlägt, dieses zu Hülfe nehmen |

 

[IVa-04-1789-0350]
Bildhauer müss. zum Bemahlen der geschnizten Bild. die Maler nehmen. Hutmacher mus die Hutschnüre beim Schnurmach. nehmen |

 

[IVa-04-1789-0351]
Herotimus, der arab. König, zeugte 600 Söhne; Georg Pines Georg Pines] nicht gefunden) mit 3 Weib. in 60 Iahr. 1789 Kinder. Kober

 

[IVa-04-1789-0352]
Versuche, prophetische, am Weinachtsabend ob man einen lang. Man bekomm., von welch. Handwerk p.

 

[IVa-04-1789-0353]
Flaschen von Blech mit roth. Wein bei manchen Turnierspielen im Stechen angehenkt, damit das Ansehen eines wahr. Blutvergiessens sei. Spies.

 

[IVa-04-1789-0354]
Leb. Magen, Lunge p. und Leib des Fürsten oft gewogen, z B. Markgraf Georg Friedrich. |

 

[IVa-04-1789-0355]
Schurzfel hat der Freimäuerer um |

 

[IVa-04-1789-0356]
Kaisersberg predigte üb. Brands Narrenschif. Herder

 

[Manuskriptseite 25]

[IVa-04-1789-0357]
Die Alten: wie es am Aschermitwoch witterte, so der Frühling; grüner Donnerstag, Sommer; Charf., Herbst; Sonabend, Winter.

 

[IVa-04-1789-0358]
Adelung: ied. Schrit der Tanzkunst mus eine Empfindung ausdrükken - das Menuet ist die Pantomime eines verliebten Verständnisses.

 

[IVa-04-1789-0359]
Al Fresko malt man nur mit Erdfarben. |

 

[IVa-04-1789-0360]
Bei Oelgemälden werden die Farb. immer dunkler, heist man nachdunkeln. |

 

[IVa-04-1789-0361]
Sie müss. in einem schrägen Licht gesehen werden |

 

[IVa-04-1789-0362]
Pastelgemälde dauern nur unt. Glas |

 

[IVa-04-1789-0363]
Die Wallachen ve* überwintern ihre Bienenstökke durch Eingrabung u. Überdekkung derselben mit Disteln gegen die Feldmäusse. Krüniz.

 

[IVa-04-1789-0364]
In der Wallachei sieht man die Bienen als eine heilige Sache an und dah. selten Diebstahl derselben. |

 

[IVa-04-1789-0365]
Nach der Brutzeit tödten die Bienen die Drohnen, die sie doch, da sie Eier, Nymphen und Würm. war., so fütterten, verschonen nicht die Eier, Maden und unzeitigen Geburten derselben

 

[IVa-04-1789-0366]
Entwischen einige: so kömt der Stok vor Hunger um |

 

[IVa-04-1789-0367]
Um sie mit tödten zu helfen: hängt man ein Drohnennez an den Stok, durch das nur die klein. Bien., nicht die Drohnen rükwärts können.

 

[IVa-04-1789-0368]
Die Königin verlässt den Stok selten, schöpft nur Luft an seinem Eingang |

 

[IVa-04-1789-0369]
In zu gross. Körben werd. sie muthlos, weil sie die Unmöglichkeit seiner Ausbauung sehen, nicht Wärme genug, noch Schwärme, merken ihre Feinde nicht so leicht |

 

[IVa-04-1789-0370]
In kleinen arbeiten sie viel fleissiger |

 

[IVa-04-1789-0371]
Das Flugloch mus alzeit unt. am Korb sein. |

 

[IVa-04-1789-0372]
Hölzerne Flugschienen (gegitterte Schieber) od. blechene

 

[Manuskriptseite 26]

Thürgen vor die Fluglöcher, um sie einzusperr. im ersten Frühiahr, od. im Winter bei Sonnenschein u. Schnee, od. um wenigst. ihr. Ausflug mindern, zu Zeiten der Räuberei damit sie geg. die Räub. stärker sind. |

 

[IVa-04-1789-0373]
Der Rauch der Schmelzhütt. vergiftet die Blumen. |

 

[IVa-04-1789-0374]
Wenn die Bienen ein Pferd p stechen: mus man es schnel in den Stal treiben, weil sie irre werden wenn sie vom Hellen ins Dunkle kommen. |

 

[IVa-04-1789-0375]
Da d Bien. lieben weisse Wäsche und Reinlichkeit |

 

[IVa-04-1789-0376]
Man mus vorher seine Hand mit Rauch wol beräuchern, auch mit Petersilie, Gartenmelisse abreiben, um nicht gestochen zu werden. |

 

[IVa-04-1789-0377]
Mit Rauch kan man die Bienen vertreiben, betäuben, zahm, schlafend, demüthig machen. |

 

[IVa-04-1789-0378]
Name Kaiser von Iul. Zäsar

 

[IVa-04-1789-0379]
Iährliche Epakten sind die zwisch. einem Sonnen= und Mondeniahr überblieben Grösse, monatliche zwischen. - Monat

 

[IVa-04-1789-0380]
Mondszirkel ist eine Zeit von 18 Iahren, nach welchem fast die Mondsveränderungen wied. auf denselben Tag fallen - Sonnenzirkel eine von 28, wornach die Son= und Wochentage wied. auf den vor. Monatstag fallen.

 

[IVa-04-1789-0381]
Wenn der Wald sehr sauset: Regen, od. wenn man die Glokken weit hört, od. wenn Saiten zerspringen.

 

[IVa-04-1789-0382]
Der Iulius wird abgemalt wie ein Man der Gras mäht, u. eine Frau die's samlet -

 

[IVa-04-1789-0383]
Der März als Weinhakker oder Gärtner - April mit einer Blume in der Hand - Mai wie ein Iünging auf einem Pferd mit einem Falken in der Hand - Iun. mit einer Sense - Novemb. wie ein Bauer der die Eicheln klopft u. Schweine damit mästet - der Februa. wie ein Greis die Füsse wärmend.

 

[IVa-04-1789-0384]
Sprichwort: der Wint. braucht 2 Köche und 1 Kelner.

 

[Manuskriptseite 27]

[IVa-04-1789-0385]
Das Miniatürmaalen besteht aus kleinen Punkten mit der Pinselspize.

 

[IVa-04-1789-0386]
In Thälern blüh. die Blumen frühzeitiger.

 

[IVa-04-1789-0387]
Auf den französ. Karten ist die Königin Maria von Anjou die Treffeldame - Agnes Sorel die Dame in Karreaux - die Dame in Koeur die Kaiserin Iudith - Mädgen von Orleans als Pallas - Karl VII als Pikkönig. Adelung

 

[IVa-04-1789-0388]
Die Term. beim Pfeifenbrennen sind holländ. weil es zuerst in Holland erfunden worden. |

 

[IVa-04-1789-0389]
Die Steindrechsler (des Serpentinsteins) in Zöbliz nehmen keinen Fremd. in ihre Zunft und zum Lehrling, nicht einmal eines Bürgers Sohn, wenn der Vat. nicht schon vor dess. Geburt in Zöbliz ansäss. war |

 

[IVa-04-1789-0390]
Der Diamant, an dem 8 Facett. oder 8 dreiekk. Flächen geschliff. worden, heist Dikstein - 4, der Tafelstein, der schon besser - der Rosenstein od. die Rosette, 16 F. ab. unt. plat und gleicht deswegen einem halb. Brillianten - Brilliant 32 Facetten. |

 

[IVa-04-1789-0391]
Hat ein gross. Diamant Flekke: so wird er in kleinere gespalten. - |

 

[IVa-04-1789-0392]
Das Diamantschleif. gemeiniglich von Iud. geübt.

 

[IVa-04-1789-0393]
Einige harte Edelst., Rubin Saphir Smaragd werden auch mit Diamantstaub geschliffen. |

 

[IVa-04-1789-0394]
Alle Edelst. und Halbed. könn. brilliantirt werden, es seien Tafel= Rosensteine oder Brillianten |

 

[IVa-04-1789-0395]
In den Stubenuhren steht das Räderwerk senkrecht, Taschenuhren horizontal.

 

[IVa-04-1789-0396]
Die Goldplatt. komm. unt. 3 verschied. Bücher von Pergamentblätt., unt. deren ied. sie feiner und solang geschlagen werden bis sie aus der Form oder Buch vordringen | (Das 2 Buch und 3te Buch hat Blätter von feinen Rindsblättern Plüche)

 

[Manuskriptseite 28]

[IVa-04-1789-0397]
Feines Gold ist 1/24717 einer Linie dik. |

 

[IVa-04-1789-0398]
Der Silberdrath wird um immer feiner zu werden, durch 100 immer kleinere Löcher gezogen |

 

[IVa-04-1789-0399]
Die Sineser bedient. sich sonst des Pulvers nur zu Feuerwerken und Festen.

 

[IVa-04-1789-0400]
Adelung: Republik. hab. den stärksten Staatskredit, Monarchien kleinern, Despot. keinen.

 

[IVa-04-1789-0401]
Manche Wies. könn. 1mal, a. 3mal gemäht werden.

 

[IVa-04-1789-0402]
Der Stier steht ohne Arbeit als Zeug. im Stal.

 

[IVa-04-1789-0403]
Einen gesegn. Ring mus man bei der Feuerprobe aus dem siedenden Wass. ziehen.

 

[IVa-04-1789-0404]
Die deutschen und slavischen Völk. brachen auf die Römer, weil nordliche Tatarn auf sie drükten.

 

[IVa-04-1789-0405]
Menge= oder Sezschäfer weid. zugleich eigne und herschaftliche Schafe.

 

[IVa-04-1789-0406]
Die reinen Schäf., die reines Vieh hüten, hass. die Schmierschäfer die Schmiervieh, weil kräzige Schafe immer geschmiert werden müssen.

 

[IVa-04-1789-0407]
Man fängt die Vögel am meist. wenn sie streichen.

 

[IVa-04-1789-0408]
Die Münzfreiheit= gerechtigkeit sol nicht w

 

[IVa-04-1789-0409]
Manche Zugvögel z B. Schnepfen reis. blos zu Nachts, das erstemal in ihr. Leb. eben so gut als s nachher.

 

[IVa-04-1789-0410]
Gehen spät. od. früher nachdem die schlimme Witterung spät. oder früher.

 

[IVa-04-1789-0411]
Die im Sak weggetrag. Kaze findet doch den alten Ort wieder.

 

[IVa-04-1789-0412]
An schönen Herbsttag. ist alles stil weg. der abgezognen Vögel, die alzeit von Nord. nach Süden.

 

[IVa-04-1789-0413]
Die Schnepf. Gänse (Krammetsvögel) halt. sich zurükkehrend bei uns nicht auf sondern nach Schweden p.

 

[Manuskriptseite 29]

[IVa-04-1789-0414]
Gewisse Fische ziehen iährlich aus Meer und See in Flüsse und wieder zurük.

 

[IVa-04-1789-0415]
Maximilian I. führte überal seinen Sarg mit sich; Franziskus Kajetanus legte sich alle Abend einen Todtenkopf unt. das Kopfküssen; Dorothea, Fürstin zu Braunschweig, trug ein goldenes Särglein auf der Brust. Kober S. 20

 

[IVa-04-1789-0416]
Kais. Ferdinand II zog alzeit den Hut vor einem Geistlichen ab |

 

[IVa-04-1789-0417]
Dokt. Luth. kam durch ein Donnerwett. zur Theologie |

 

[IVa-04-1789-0418]
Makrina, Kons. Torquati Weib, kam in den 2 Iahr. da er im Krieg, nicht aus dem Haus, öfnete kein Fenst., und keine Mansperson üb. 8 Iahre hinein |

 

[IVa-04-1789-0419]
Der König in Armenien muste bei der Krönung anfangs Feigen, dan Terebinthenbeere, zulezt sauere Milch geniess. - der Anfang der Regierung sei süs, Mittel herbe, Ende sauer. |

 

[IVa-04-1789-0420]
Pabst Innozenz IX u. Kais. Otto regierten 8 Woch., der pers. Prinz Chaldar Mirses 1 Stunde |

 

[IVa-04-1789-0421]
Peter Krudelis von Portug. sagte ieden Tag wo er keine Wolthat erwies: an dies. hab ich nicht regiert. |

 

[IVa-04-1789-0422]
Der König von Pers. war im Frühling zu Babylon, Sommer Ekbatana, Herbst Persepolis, Wint. Susa |

 

[IVa-04-1789-0423]
Albrecht Dürrer malte Köln am Rhein so klein daß es mit einem Mükken=Schatten zu bedekk. war |

 

[IVa-04-1789-0424]
Raphael Urbanus malte einen Krank. so daß der Arzt ihm das 4 tägige Fieb. ansah. |

 

[IVa-04-1789-0425]
Themistok. lies bei der Feilbiet. eines Guts mit ausrufen: es habe neben a. Bequemlichk. auch gute Nachbarn |

 

[IVa-04-1789-0426]
Luzius Valerius sezte seinen Erzfeind, Kornelius Balbus, ihn zu gewinnen, zum Erben ein. |

 

[Manuskriptseite 30]

[IVa-04-1789-0427]
Iurisprudenz.

 

[IVa-04-1789-0428]
Die Verwendung in des Minderiähr. Nuz. müss. wir darthun könn. wenn wir die Wiederbezahlung von ihm fodern wollen: so auch bei Darlehen an eine ganze Gemeinde, Kirche.

 

[IVa-04-1789-0429]
Lehngüt. können nicht ohne Einwilligung der Lehnshern, Erbzinsgüter nicht ohne die der Erbzinshern, Familienfideikommisgüt. der Agnaten veräussert werden.

 

[IVa-04-1789-0430]
Erbzinskontrakt ist wod. das Eigenthum einer unbeweglichen Sache dem Erbzinsman zur Nuzung gegen iährliche Abgabe übertragen wird vom Eigenthümer.

 

[IVa-04-1789-0431]
Bei Kirchengüt. geht das Erbzinsgut verlor. wenn man den Kanon in 2 I., bei a. in 3 Iahr. nicht zahlt.

 

[IVa-04-1789-0432]
Man darf iezt nicht mehr Häscherskinder, Musikanten= Baders= Müllers= Schäferskind., blos Schindersk. vom Handwerk ausschliessen. Lobethan.

 

[IVa-04-1789-0433]
Sattelhöfe od. sattelfreie Güt. hab. auss. der Steuerfreiheit keine adelichen Vorrechte.

 

[IVa-04-1789-0434]
Der Hintersasse mus dem Erb und Gerichtshern an einigen Orten ungemessene (d.i. unbestimte) Dienste thun so viel iener wil; a. nur gemessene.

 

[IVa-04-1789-0435]
Volspänner hab. ganzen Hof und dienen mit 4 Pferd., Halb= halben u. 2 Pf., Kossathen oder Köther hab. nur ein Kossathengut und dienen dah. mit der Hand, Häuslinge haben wenig od. keinen Akker.

 

[IVa-04-1789-0436]
In Betref der gemessenen Herrendienste sind Dienstregister bei herschaftlichen Gütern

 

[IVa-04-1789-0437]
Dienstzwang daß der Bauer seine Kinder wenn sie sich vermiethen, bei dem Gutshern vermiethen mus: blos durch einen Erlasbrief des lezteren frei

 

[IVa-04-1789-0438]
Wenn der Zinsbauer die Zinsen dem Zinshern nicht zur rechten

 

[Manuskriptseite 31]

Zeit bezahlt: so mus er sie 2, 3, 4 fach erlegen und heiss. dan Rutscherzinsen; dah. Zinskorn =hühner

 

[IVa-04-1789-0439]
Fleisch= od. Blutzehnten wird vom iungen Vieh gegeb., Sakzehnten vom ausgedrosch. Getraide, Rotzehnten werden von einem dem Zehnthern gehörigen Flek den man urbar gemacht gegeben

 

[IVa-04-1789-0440]
Der Auszug ist eine Quantität Einkünfte wenn der alte Besizer seinen Kind. das Bauerngut abgetreten

 

[IVa-04-1789-0441]
Bei Armeneid vor dem Reichskammergericht schwört man, daß man wed. die Kanzlei, noch seinen Advokaten und Prokurator bezahl. könne, ab. sobald man könne, es wolle. Schmauss. corp. jur. p. S. R. I.

 

[IVa-04-1789-0442]
Der Iude mus da seine Hand bis an den Knorren in sein Gesezbuch legen beim Schwur. R. K. G. O. Tit. 98. p. 1. |

 

[IVa-04-1789-0443]
Der Kammergerichtsbote klebt bei einer Privatperson wenn ihn niemand einlässet, die Briefe oder Prozesse an die Thüren Fenster - bei Kurfürsten wenn niem. den kais. Brief annimmt, stekt er ihn an das Thor | Tit. L 1. p. 1 |

 

[IVa-04-1789-0444]
Fideikomisse sind Güt. und Sach. die man einem a. unt. der Bedingung giebt, sie zu einer bestimten Zeit wied. einem 3ten zu geben.

 

[IVa-04-1789-0445]
Die Kinder des Hochverräthers werden unehrlich, die Söhne könn. niemand beerben, die Töcht. nur die Mutter. Lobethan

 

[IVa-04-1789-0446]
Wer sich für ihn verwendet, ohne vorher. Erlaub., wird ehrlos |

 

[IVa-04-1789-0447]
Wer in seinem Haus ein Gefängnis anlegt: macht sich des kleinen Verbrech. der beleidigten Maiestät schuldig. |

 

[IVa-04-1789-0448]
Ein Koadjutor ist der vom Pabst erwählte Nachfolger des Prälaten. |

 

[IVa-04-1789-0449]
Die Geseze der Stadt Cöthen heiss. die Wilkühr. |

 

[Manuskriptseite 32]

[IVa-04-1789-0450]
Der Römer=Zug ist daß die deutschen Kaiser nach Italien zur päbstlichen Krönung zogen.

 

[IVa-04-1789-0451]
Die alten Kaiser waren auch Hohepriester. Maskov

 

[IVa-04-1789-0452]
Der Kais. heist zuweil. der oberste Voigt der Christenheit. |

 

[IVa-04-1789-0453]
Quia usus insignium praecipuus in armis, inde et ipsa vocata sunt arma, Wappen. |

 

[IVa-04-1789-0454]
Sonst hatt. die deutschen Kaiser in versch. deuts. und italienischen Provinzen kaiserliche {palatia regia} Pfalzen oder Residenzen, besond. in der Provinz Franken. |

 

[IVa-04-1789-0455]
Der Leser im Reichskammergericht übergiebt dem Referenten die Akten, bringen expedirte an ihre Stelle, sind 2 Les. (vielleicht) Schmauss. c. j. p. g.

 

[IVa-04-1789-0456]
Münzgerechtig. sol nicht verlieh., verkauft oder verpachtet werden. Münzordnung § 174. |

 

[IVa-04-1789-0457]
Belehnungen der Geistlichen durch den Ring und Stab werden dem Pabst überlass., durch das Szepter dem Kaiser. |

 

[IVa-04-1789-0458]
Arrogazion war Adopz. eines, der aus der väterlichen Gewalt schon war, dah. die Einwilligung des römischen Volks, das einen freien Man dabei verlor, nöthig.

 

[IVa-04-1789-0459]
Man strit 1778 ob die baiersche od. die pfälzische Kurwürde eingegangen: allein offenbar die baierische. Büsching.

 

[IVa-04-1789-0460]
Iede kath. Religion hat einen Kardinal zum Protektor |

 

[IVa-04-1789-0461]
Defensio pro avertendo, mitigando carcere - avertendo inquisitione speciali - confrontatione - iuramento purgat. vel torture - sententia condemnatoriam absolutoria.

 

[IVa-04-1789-0462]
In Braunschweig Lüneb. 4 Grade der Tortur: 1) Daumensch. 2) span. Stifeln 3) Schnüre 4 ) Leiter, gespikter Hase, Schwefel, meklenburg. Instrument oder span. Bok,

 

[Manuskriptseite 33]

Haarseil oder Pferd, pommersche Müze, Lüneburg. Stuhl.

 

[IVa-04-1789-0463]
Quintilian, Tertullian, Kuiaz, Mabillon Sponheim p : Das Gesez der 12 Tafel meine unt. sectio * die des Körpers des Schuldners - Robert, Bynkershoek, Gundling, Heuman: die seiner Güter, Aukzion.

 

[IVa-04-1789-0464]
Fürstliche Testamente rechnet man unt. die Landes Grundgeseze.

 

[IVa-04-1789-0465]
Die Schupflehn in Schwab. werd. dem Besiz. nur auf Zeit Lebens eingeräumt; wiewol sie der Erbe wied. kauft.

 

[IVa-04-1789-0466]
Dativtutel d. von der Obrigkeit bestelter Vormund; 1) Dativtutor 2) gesezlicher 3) testamentarischer Tutor.

 

[IVa-04-1789-0467]
Der Antreter einer Erbschaft mus alle auch sie übersteigenden Schuld. bezahlen.

 

[IVa-04-1789-0468]
Der Tutor darf mit dem Pupill. keinen Handel schliessen.

 

[IVa-04-1789-0469]
Curator ventris bei einer schwang. Witwe, wenn einer im Testament ein a., nicht das K ungeborne Kind ernent hat; so wird die Witwe in den Besiz des Vermög. gesezt und der Kurator reicht ihr Alimente p. -

 

[IVa-04-1789-0470]
Curator massae Verwalter des Vermög. bei Konkurs bis zu der Vertheilung unt. die Gläubiger.

 

[IVa-04-1789-0471]
Die 50 Dezisionen Iustinians womit er die Streitfragen zwischen den Sabinianern und Prokulejanern entschied; viele steh. im 2ten Kodex. Höpfner.

 

[IVa-04-1789-0472]
Der neue codex oder codex repetitae praelectionis; (weil ein Buch, das zum 2ten mal edirt wurde, zum 2ten male vorgelesen wurde) ist schafte den alt. ab, ist wie die Pandekten in Büch., diese in Titel, die Tit. Geseze, diese in proemium und Paragraphen eingetheilt

 

[IVa-04-1789-0473]
Da die schlechte Übersezung der Novellen, die vulgata, zur Zeit da Deutsch. das corp. jur. rezipirte, darinstand, und die bessere von Iulian nicht, ** auch das griech. Original noch nicht ganz aufgefund. war: so richtet der Gerichts=

 

[Manuskriptseite 34]

gebrauch sich nach der vulgata und weicht diese vom Text ab, so folgt man ihr. |

 

[IVa-04-1789-0474]
Unt. Authentica, -orum meint man die Verordnung. Kais. Fried. I. u. II. im Kodex, ferner Auszüge aus den Novellen die unt. die Geseze des cod., worauf sie sich durch der. Konfirmaz. od. Abrogaz. od. Supplirung bezieh. gesezt sind. -

 

[IVa-04-1789-0475]
Im 12 Iahrh. machte man kurze Anmerkungen üb. das corp. jur. die Gloss., Glossatores. |

 

[IVa-04-1789-0476]
Im corp. canonum steh. fast laut. erdicht. Briefe u. Dekretoden von Klemens an bis auf den Siricius. Barth

 

[IVa-04-1789-0477]
Absens in criminibus non debet damnari. L. absentem 5 ff. de poen. Aber grosse Verbrech. wol, dah. die Mordacht gegen den Mörd. und die Effigiehängung.

 

[IVa-04-1789-0478]
Personae egregiae (Kanzl. Prof. Advok.) hab. die Privileg. daß sie einen Eid auch zu Haus vor dem Notar ableg. können. L. ad personas egregios 15 ff de jurejur.

 

[IVa-04-1789-0479]
Baldus Disputare de principali judicio non oportet. (d.i. höchst. Gericht) L. disputare 3. C. de crim. sacrilegii et L. sacrilegii 5. C. de diversis rescript.

 

[IVa-04-1789-0480]
Is nullam videtur actionem habere, cui propter inopiam adversarii inanis est actio. L. Nam is nullam 6. ff de dolo malo

 

[IVa-04-1789-0481]
Zeug. müss. vor dem Zeugen schwör., sogar Fürsten; auch gut wenn sie gleich darauf schwören.

 

[IVa-04-1789-0482]
Imperatori moris non est in cuiusdam injuriam beneficium tribuere (d.i. sein Gut zu nehmen)

 

[IVa-04-1789-0483]
Der Kläger mus dem Beklagt. alle nöthigen Instrumente ediren, ab. nicht dieser ienem.

 

[IVa-04-1789-0484]
Das mänliche Geschlecht begreift stets das weibliche; schenk' ich einem 2 Maulesel und ich hinterlasse nur Mauleselinnen: so diese.

 

[Manuskriptseite 35]

[IVa-04-1789-0485]
Authentica ipsa et originalia rescripta et nostra manu subscripta, non exempla (Kopien) sunt insinuanda.

 

[IVa-04-1789-0486]
Der Hauptschuldner mus alzeit früher als der Bürge belangt werden

 

[IVa-04-1789-0487]
Die subsidiarische Klage geg. die Obrigkeit, wenn der von ihr gesezte Vormund das Vermög. des Mündels durchgebracht wird.

 

[IVa-04-1789-0488]
Die deutsch. Geseze Kuratel und Tutel für einerlei; bei den Röm. hatte der Minderiährige einen a. zum Kurat. für Vermögen, und einen a. zum Tutor für seine Person.

 

[IVa-04-1789-0489]
Der Zitatus mus bei * unrechtmässigem Ausbleiben die Terminskosten bezahlen.

 

[IVa-04-1789-0490]
Auch Reichsgotteshäuser.

 

[IVa-04-1789-0491]
Im Codex Theresianus stehen die Foltern p. abgezeichnet.

 

[IVa-04-1789-0492]
Iuristen ziehen die Fischerei zur Iagd, also Regale

 

[IVa-04-1789-0493]
res sanctae et personae, sind bei uns alle öffentlichen Personen Gesandte Obrigkeit. Gerichtsdiener, Soldaten, während der Ausübung ihres Amts heilig u. eine Beleidigung gebiert härtere Strafe; Wohnung des Landshern - ieder sein Haus, wo dessen Verlezung strafbarer als anderwärts - öffentliche Oerter, wo iemand sein Amt übt, Fechtboden, Tanzboden, Reitbahn. Höpfner

 

[IVa-04-1789-0494]
Wenn man bei der Retorsion a. Iniurien ausstöst: beide gestraft. |

 

[IVa-04-1789-0495]
Oft begehrt der ästimatorische Kläger 1000 Reichstaler und von der Obrigkeit zu 50 Reichstaler moderirt. An manchen Orten ist vom Gesez auf iede Iniurie schon eine Taxe gesezt. Bei Realiniurien. Aber bei Verbaliniurien klagt man entweder auf Widerruf oder Abbitte oder Ehrenerklärung |

 

[IVa-04-1789-0496]
Wer eine herlose Sache mit der Absicht sie zu besizen apprehendirt, wird Eigenthümer davon | zur Okkupazion gehört also iene Absicht und diese körperliche Handlung. |

 

[IVa-04-1789-0497]
In Rüksicht der Beute gehört Munizion, Magazine öffentliche Kassen Geschüze, der kriegführenden Nazion, das übrige den Soldaten iezt |

 

[IVa-04-1789-0498]
Wenn ich die Servituten, die ich auf eines a. Sache habe, zu lange nicht gebrauche: so gehen sie verloren; so wie ich ihm nicht lange darf ein Servitut p auf meiner Sache darf überlassen, sonst erwirbt ers. |

 

[Manuskriptseite 36]

[IVa-04-1789-0499]
Korinth lies seinen 2 Feind. weg. ihr. Tapferkeit, dem Dionysos und Brenno 2 erzene Bild. aufrichten. Kober .

 

[IVa-04-1789-0500]
Die Buchstab. sezt der Sezer verkehrt damit sie beim Abdruk rechts erscheinen.

 

[IVa-04-1789-0501]
Das Herzogthum Steiermark hat zum Wappen ein feuerspeiendes Panterthier. Büsching

 

[IVa-04-1789-0502]
Der Zimmerman p. bohrt mit einem Holzbohrer bis an die Mitte des Baums um aus den Spänen zu sehen ob er taugt zum Bauen. Krüniz

 

[IVa-04-1789-0503]
Ied. Ort mus nach der neuen Polizei seine Armee selbst versorgen.

 

[IVa-04-1789-0504]
Ein aufgelaufener Koch ist eine Art Torte, z B. aufgelauf. Aepfelkoch = Erbsenkoch = Krebs= Zimmt= Rindseuterkoch

 

[IVa-04-1789-0505]
Die 2. Flosfedern des Aals stehen neben seinen Ohren. |

 

[IVa-04-1789-0506]
Rostäusch. thun den elend. Pferden zur Munterkeit einen Aal in den Mastdarm |

 

[IVa-04-1789-0507]
Sein Blut kan in die Augen kommend, Wochenlang blind machen. |

 

[IVa-04-1789-0508]
Mit der Aalgabel oder Dreistachel sticht man ins Wass. u. hat dan einen Aal. |

 

[IVa-04-1789-0509]
Der Röhrenpolyp sizt in einer Röhre wie in einem Futteral.

 

[IVa-04-1789-0510]
Die Lappen stikken ihre Pelze mit Zindrath. Blumenbach

 

[IVa-04-1789-0511]
Die schottische Gans nährt sich von dem Thier der eiförmigen Entenmuschel, dah. die Fabel, daß sie nicht aus einem Ei sondern aus dies. Muschel entstände. |

 

[IVa-04-1789-0512]
Ameisenlöwe klein, Ameisenbär gros.

 

[IVa-04-1789-0513]
Iedes Monat bringt neue Sternbilder.

 

[IVa-04-1789-0514]
Gefährlich und erstikkend in einen lange verschlossenen Ort zu gehen.

 

[IVa-04-1789-0515]
Wolfskirsche, Tolbeere vergift., die Wurzel gegen die menschliche Hundswuth

 

[IVa-04-1789-0516]
Aberglaube: wer Erdman heist, stirbt bald.

 

[Manuskriptseite 37]

[IVa-04-1789-0517]
Die Manheimer Bühne sezte einen Preis auf die Volendung des Schlaftrunks von Lessing.

 

[IVa-04-1789-0518]
Die .... Bauern brachten unt. den Einwendungen geg. das Abcbuch vor: garstige Wörter, z. B. Pritsche.

 

[IVa-04-1789-0519]
Die Wunde vom Hundsbis mus so lang off. als möglich gehalt. werd.; u. eben so sehr erweitert.

 

[IVa-04-1789-0520]
Die Dam. von der Oppos. trug. Regentschaftshauben

 

[IVa-04-1789-0521]
Zu Manheim wird ein militair. Garten zur Bewegung der Soldaten angelegt.

 

[IVa-04-1789-0522]
Die iezt immer schlechter werdenden Kartoff. verbessert man daß man sie ganz, nicht zerschnitten stekt - od. als Same.

 

[IVa-04-1789-0523]
Aberglaube: bei welchem Kommunikanten der Kelch leer wird: der wird zum Gevatt. gebeten.

 

[IVa-04-1789-0524]
Die Kind. dürfen nicht eher trinken bis sie getauft.

 

[IVa-04-1789-0525]
Grüne Gemüser mus man heis zusezen, dürre kalt.

 

[IVa-04-1789-0526]
Ehe man das Rindvieh schlachtet, befühlt man die äussern Theile ob sie kalt sind; ist dan krank und ungesund.

 

[IVa-04-1789-0527]
Hollandgängerinnen im Frühiahr nach Holland zum Weben und Heuen.

 

[IVa-04-1789-0528]
Mainz sezt eine Prämie von 50 Dukaten auf den besten Katechismus

 

[IVa-04-1789-0529]
In Eisenhütt. arbeitet man im Hemd.

 

[IVa-04-1789-0530]
Tiede: ie mehr ein Thier vor uns flieht: desto wunderbarer ists gebildet damit wirs eher bemerken

 

[IVa-04-1789-0531]
Im Weinberg mus auch bei Misiahren die nämliche Arbeit gethan werden.

 

[IVa-04-1789-0532]
Trenk, ein Lesebuch für die Iugend bei Weis

 

[IVa-04-1789-0533]
Im untern Theil des neu. Kapitols sind die Gefängnisse f. gemeine Missethäter.

 

[Manuskriptseite 38]

[IVa-04-1789-0534]
Zur Strafe unt. dem Schif durchziehen.

 

[IVa-04-1789-0535]
Ein zu Pferde bettelnder.

 

[IVa-04-1789-0536]
Sterne wil wenn Elise nicht schreibt in ihr. Nam. einen Brief an sich schreiben und es treffen.

 

[IVa-04-1789-0537]
Todesstrafen sonst nur an Sklaven.

 

[IVa-04-1789-0538]
Der Flötenspiel. an der Flötenuhr spielt nicht, sond. zum Schein, innen Pfeifen.

 

[IVa-04-1789-0539]
Beim Bombardement bedekt man die Stadt mit Mist

 

[IVa-04-1789-0540]
Das Kind im 11 Monat ist noch rechtmässig.

 

[IVa-04-1789-0541]
Auf dem Kam blasen.

 

[IVa-04-1789-0542]
D' Argens hatte 2 Schlafrökke an. Nikolai

 

[IVa-04-1789-0543]
That bei Lesung der Briefe Fried. II. seine 2 Müzen, baumwollene und wollene herab. |

 

[IVa-04-1789-0544]
König in P. schenkte ihm die "Werke der verschiedn. Kirchenväter" Büch. aus weiss. Papier. |

 

[IVa-04-1789-0545]
Schrieb seine iüd. Briefe im Bet in Holland. |

 

[IVa-04-1789-0546]
Der König lies einen Hirtenbrief des Erzbischoff. von Provence drukken, worin ien. als Atheiist vorgestelt; schlimme Folgen |

 

[IVa-04-1789-0547]
Die span. Schafe kommen alle räudig zu uns.

 

[IVa-04-1789-0548]
Die hebräische Sprache hielt man sonst für im Himmel gesproch. u. übermenschlich.

 

[IVa-04-1789-0549]
Augustus: er fand eine steinerne Stadt und hinterlasse eine marmorne.

 

[IVa-04-1789-0550]
Die 7 Hügel Roms lass. sich iezt weg. des Schuts der Thäler kaum unterscheiden.

 

[IVa-04-1789-0551]
Die röm. Tempel hatten Stufen

 

[IVa-04-1789-0552]
Auf ihr. Dach stand. Statuen, 2, 4 spännige Wagen, Adler.

 

[Manuskriptseite 39]

[IVa-04-1789-0553]
Naumachien sind Seegefechte auf ausgegrab. und mit Wasser gefülten Pläzen.

 

[IVa-04-1789-0554]
Gymaastrium Gebäude am Gymnasium, zum Auskleiden - Eläothesium zum Salben - Konisterium zum Abwischen des Staubs.

 

[IVa-04-1789-0555]
Die Kolumna Antonina ward 1704 ausgegrab., ist ab. noch nicht aufgerichtet.

 

[IVa-04-1789-0556]
In Rom nur Sonnenzeig. zu Uhren

 

[IVa-04-1789-0557]
Auf S. Domingo wurde von der Regierung verboten die Neger fortzumagnetisiren. Mag. Magazin

 

[IVa-04-1789-0558]
Wenn die Räub. alles unsicher machen: reiset man in Karavanen.

 

[IVa-04-1789-0559]
Tasso und Zoroaster lachten gleich bei ihrer Geburt. Rabelais

 

[IVa-04-1789-0560]
König Artus Schwerd hies Galyburn, Ogieers Courtain, Karls des Gross. Oriflambe, Rogiers Balisard |

 

[IVa-04-1789-0561]
In Siebenbürgen sind Ställe und Keller im obersten Stokwerk |

 

[IVa-04-1789-0562]
In einig. Nonnenklöst. fegt man der Spur einer weltlichen Frau, die darin war, nach und weg. |

 

[IVa-04-1789-0563]
Gabriel Biel und Raphael Semmel Raphael Semmel] nicht gefundenstudirt. auf dem geheim. Gemach. Gregor I. billigte da Studium der Bibel |

 

[IVa-04-1789-0564]
Domizian machte Bretspiele, Korvinus band Reben, Pet. der Gross. ist Zahnbrecher |

 

[IVa-04-1789-0565]
Die getrent. Zeil. der Zeitung so verbind. daß was possierliches herauskömt.

 

[IVa-04-1789-0566]
Damesuhren in Gestalt eines Herzens, montres à regulateur od. Doppeluhr. vorn die Uhr, auf dem Rükken Magnetnadel und Sonnenzeiger.

 

[IVa-04-1789-0567]
Die Deuts. hatt. sonst rothes Haar, die röm. Damen borgten *...* von ihnen.

 

[Manuskriptseite 40]

[IVa-04-1789-0568]
Die Komet. schein. bei der Ankunft blos Sterne der 5ten Grösse zu sein, bis die Annäherung sie vergrössert.

 

[IVa-04-1789-0569]
Die Flamme des Kampfers weis, Brantwein und Schwefel blau, Holz roth.

 

[IVa-04-1789-0570]
Die Dünste steig. desto höher ie feiner sie sind.

 

[IVa-04-1789-0571]
Vitriolsäuere, sauerer Geist des Salzes p mach. brenbare Sachen brennend.

 

[IVa-04-1789-0572]
Der Pallast des gestorbnen Dogen wurde sonst dem Pöbel zum plündern gegeben

 

[IVa-04-1789-0573]
Leibniz brachte ein durch das Mikroskop besehenes Insekt unverlezt auf sein Blat zurük, weil es ihn belehrt hatte. Kant.

 

[IVa-04-1789-0574]
Die fürstlichen Leichenpredigten, die oft von Aufsehern gross. Biblioth. veraukzionirt werd. unrecht, geb. Geschichte des Fürsten - der würtemberg. Konsistorialdirektor Frommann hat 7000 Stük gesamlet. Moser.

 

[IVa-04-1789-0575]
Sonst schrieb man, (auch Fürst.) in die Bibeln, Gesang und Andachtsbücher Familienbegebenheiten, Glüks= Unglüksfälle und Gebete für sich und die Seinigen.

 

[IVa-04-1789-0576]
Bei Fürst. wird in ied. Stadt, Univers. eine Leichenpredigt gehalten, auss. der Hauptleichenpredigt.

 

[IVa-04-1789-0577]
Röm. nant. Freundschaft necessitas necessitudo.

 

[IVa-04-1789-0578]
Tesserae hospitalitatis sind Holzstükke oder Thontafeln mit dem Bild des Iupit. hospitalis, die man beim Abschied zerbrach, und ied. ein Stük mitnahm.

 

[IVa-04-1789-0579]
Man fütterte bei den Röm. Feldmäusse und Schnekk. mit Korn und diese lezt. sehr gros - richtete Rehe zum Kampf ab Mart. 4, 35. 74.

 

[IVa-04-1789-0580]
Bei der Antiken = Ergänzung beizt man am Marmor das alte Ansehen durch Scheidewass. ein und giebt den Bronzen durch Firnis den alten Rost

 

[Manuskriptseite 41]

[IVa-04-1789-0581]
Im Belvedere des Vatikans ist der Laokoon, der vatikanische Apollo, der Torso (von einem Herkules wahrscheinlich) - in Florenz in der Tribuna die sterbende Niobe, d. beid. Ringer, der Schleifer, der tanzende Faun, der geschund. Marsyas ist in der Gallerie und die Venus Urania - der Pallast Farnese hat den farnesischen Stier (gröste antike Gruppe), farnes. Herkul., dess. Füsse Della Porta so gut ergänzte daß man die gefund. alten nur daneben legte, die farnesische Flora - auf dem Kapitol ist der sterbende Fechter, dess. Kopf und Hals u. Strik neu sind - die Villa Albani hat eine Thetis von weiss., u. eine Minerva von pentelischem Marmor - in der Villa des Haus. Borghese der borghesische Fechter, ein Faun mit einem iungen Bacchus, sterb. Seneka von schwarzem Marmor - in der Villa Ludovisi der ruhende Mars, Apollo als Schäfer p. - im Barberinischen Pallast Narzissus, der schlafende Faun. - am berühmtest. das Klementinische Museum im Vatikan.

 

[IVa-04-1789-0582]
Die gröst. Antikensamlungen auss. diesen sind in der Villa Giustiani, in den Pallästen Barberini, Mattei, Albani, in den Villen Albani, Pamfili und Medizes - zu Portici wo die herkulanlischen Entdekkungen und die von Pompeii und Stabiä gesamlet werden - in den kön. Gärt. zu Versaill. - die pembrockische in England - der Saal mit Nam. Antiquarius auf dem churf. Schlos zu Münch. - zu Dresden die 4 Pavillonsim churf. Garten - Antikentempel.

 

[IVa-04-1789-0583]
Die Uhr geht wegen Rost nicht.

 

[IVa-04-1789-0584]
Edelsteine mit erhob. eingeschnitt. Figur. heiss. Kameen, vertieften, Gemmen.

 

[IVa-04-1789-0585]
Die Röm. plündert. überal Kunstwerke zusammen.

 

[IVa-04-1789-0586]
Von Planeten ohne Flekk. kan man die Länge ihr. Tageszeiten nicht angeben.

 

[Manuskriptseite 42]

[IVa-04-1789-0587]
Hevel gab den Mondsflekk. auf seiner Mondkarte die Namen der Erdgebirge= und meere, Palästina, Pontus, Euxinus, Kleinasien.

 

[IVa-04-1789-0588]
Bei Schwank. des Monds sieht man einen Streifen von seiner abgekehrten Seite.

 

[IVa-04-1789-0589]
An den Fenstern gefrier. bei schnell. Einheizen nur Sterne, bei langsam. Blumen.

 

[IVa-04-1789-0590]
Wenn ein hoh. Potentat an einen klein. schreibt: so sezt er alle seine eig. Titel voraus, ab. nicht dess. seine.

 

[IVa-04-1789-0591]
Ist der König minderiährig: so wird doch alles in dess. Name geschrieb. u. von a. K. wird an ihn geschrieb. als regierte er. Bek.

 

[IVa-04-1789-0592]
An der zweit. Parallele arbeit. die Arbeit. wenn das Feuer aus der Festung heftig ist, auf den Knien. Mauvillon

 

[IVa-04-1789-0593]
Die Demontirbatterien schiess. die Brustwehren der attakirten Werke. |

 

[IVa-04-1789-0594]
Das Stük wird durch zu viel. Schiess. erhizt und man mus aussezen.

 

[IVa-04-1789-0595]
Die Rikoschetbatterie hat die vorige Absicht, nur daß erst eine Kanone nach der a. abgefeuert wird und die erste gelad. wird eh die 2 geschossen. |

 

[IVa-04-1789-0596]
Der erste Sappirer hat die gröste Gefahr von der Festung auszustehen: dekt sich, indem er ausgräbt, mit einem Erdsak od. mit einem Schanzkorb in den er die Erde wirft. Der 2te gräbt tiefer und breiter. |

 

[IVa-04-1789-0597]
Der Transcheereuter od. die Transcheekaze ist 3 oder 4 Reihen hintereinand. und zugleich gesezte Schanzkörbe und oben darauf wied. Schanzkörbe; auf dies. 9 Fus hoh. Tr. veriagen die Musket. die Defendenten aus allen Linien des bedekten Wegs |

 

[Manuskriptseite 43]

[IVa-04-1789-0598]
Ausstekkung der weiss. Fahne Zeich. der Übergabe der Festung.

 

[IVa-04-1789-0599]
Morastfestung sucht man am Wint. wegzunehmen.

 

[IVa-04-1789-0600]
Erst nach der Bezwingung der Besazung werf. sich die Sold. in die Strass. u. Häuser. |

 

[IVa-04-1789-0601]
Gegen gewaltsam. Angrif der Festung daß man den gefrornen Gran täglich aufthau. lasse und die Brustwehr mit Wass. begiesse.

 

[IVa-04-1789-0602]
Bei muthmaslicher Belagerung lässet man gefährliche Orte, z B. Vorstädte, nahe Dörfer mit brenbar. Material. anfüllen, um sie abzubrennen. |

 

[IVa-04-1789-0603]
Man schiesset beim Anfang aus klein. Stükken, damit der Feind sein Lager nahe an der Festung nehme; erst dan aus schweren |

 

[IVa-04-1789-0604]
Man hält ein Tagebuch der Belagerung und trägt in einen dazu bereiteten Ris der Festung alle Angriffe und Vertheidigungen ein. |

 

[IVa-04-1789-0605]
Wenn der Nebel sich verzieht: wirds allem. gerade üb. uns zuerst hel.

 

[IVa-04-1789-0606]
Im 12 Iahrh. theilte man sich in die Parthei der weissen und der schwarzen Mönche, wie im römischen Reich in die d grüne u. in die blaue.

 

[IVa-04-1789-0607]
Die Barb. die die röm. Kais. geg. neue Feinde in Sold nahm., wurden zulezt selbst ihre Feinde.

 

[IVa-04-1789-0608]
Robertson findet grosse Ähnlichkeit zwisch. den alten Deutsch. und Amerikanern.

 

[IVa-04-1789-0609]
Bei den am Weihnachtsabend gegossen. Bleifiguren bedeut. Städte, Bäume p Glük, dunkle Klumpen und Särge Tod.

 

[IVa-04-1789-0610]
Das grüne Wassermoos gab Anlas zu den Haaren des Wassermannes, den man zur Abschrekkung der Kind. vom Wasser ersan.

 

[Manuskriptseite 44]

[IVa-04-1789-0611]
In Italien u. bei uns fängt man die Lerch. durch ein hölzernes Pulpet mit klein. Spiegeln, auf die sie wegen ihres Bildes zufliegen

 

[IVa-04-1789-0612]
Fische und Amphib. heiss. kaltblütig, ob gleich ihr Blut ein wenig wärmer ist als der äussere Dunstkreis weil sie den Schnee schmelzen und das Thermomet. steigen machen. Blumenbach.

 

[IVa-04-1789-0613]
Die kaltblütigen Thiere hab. die stärkste Reprodukzionskraft.

 

[IVa-04-1789-0614]
Sie könn. auch länger als warmblüt. hungern.

 

[IVa-04-1789-0615]
Den Erben des Prof. Mayers wurde f. seine Mondstafeln ein Theil der Prämie auf die Meerslänge gegeben.

 

[IVa-04-1789-0616]
Harrison machte eine Uhr, die dem Sturm und Schwanken des Schiffes trozbot und recht gieng

 

[IVa-04-1789-0617]
Neue od. verunglükte Städte werd. einige Iahre von Abgab. befreiet.

 

[IVa-04-1789-0618]
Eulenspieg. lachte bergan, weinte bergunter.

 

[IVa-04-1789-0619]
Die klein. oder Singvögel sind am Rande des Waldes, die gross. und raubend. in der Mitte wo es stil.

 

[IVa-04-1789-0620]
Vögel nehmen die Wolle, die die Dornen den Schafen nahmen.

 

[IVa-04-1789-0621]
Die Nachtigal sizt am liebst. in dichten Hekken, in der Mitte stets, oft ganze Woche auf 1 Baume.

 

[IVa-04-1789-0622]
Schon die Puppe des Iohanniswürmgens leuchtet.

 

[IVa-04-1789-0623]
Ein Hofmarschal rechnete die Pausen einem Virtuosen zur Faulheit an.

 

[IVa-04-1789-0624]
In manch. Städt. zeigt ein wöchentliches Intelligenzblat die Zahl der Todt., Geburten und Kopulazionen

 

[Manuskriptseite 45]

[IVa-04-1789-0625]
Nach mathem. Rechnung ist uns. Intervallensystem ziemlich unrichtig, ab. der Gewohnheit weg. gefälts uns doch.

 

[IVa-04-1789-0626]
Die Frauenzimm. lass. in der Ehe die Musik liegen

 

[IVa-04-1789-0627]
Von Beukelszoon heist all. Einsalz. einbökeln. Von Beukelszoon heist all. Einsalz. einbökeln.] so zu verstehen: "von Beukelszoon herkommend"; heißt nur Beukelszoon, kein Von oder Van!

 

[IVa-04-1789-0628]
Karpzov machte 20000 Todesurtheile. Schwarz.

 

[IVa-04-1789-0629]
Im I. 1778 wurde die Schädlichkeit der Lustspiele durch eine Mehrheit von 51 Stimmen im englischen Parlem. erkant. |

 

[IVa-04-1789-0630]
Der Kandidat schikt dem Konsistor. seinen Lebenslauf lateinisch.

 

[IVa-04-1789-0631]
Die Kezer finden zu Rom in der Fastenzeit in all. Wirthshäus. Fleisch zu essen.

 

[IVa-04-1789-0632]
Wo das Wass. unten aufstösset: sieht man oben an den Wellen.

 

[IVa-04-1789-0633]
Unart manch. Pferde daß sie immer mit a. fortwollen.

 

[IVa-04-1789-0634]
In Lissabon geht der Kerl mit einem Hauf. Papagaien auf Stänglein an Ketgen, u. mit Aff. an Füss.: wenn man mit ihm handeln wil, ist ied. Ort seine Bude.

 

[IVa-04-1789-0635]
In Frankr. ist mus man vorher mit dem Wirth handeln ums Essen.

 

[IVa-04-1789-0636]
Auf dem Thurm des Schloss. zu Torgau kan man bis ans Dach mit Kutschen und Pferd. fahren. Raf.

 

[IVa-04-1789-0637]
In Deutschland sind 2 Hauptsprachen 1) Deutsch 2) wendisch od. slavisch in Böhm. Schles. Pommern. Fabri

 

[IVa-04-1789-0638]
Hat 38 Universität., mehr Büch. gedrukt als in irg. e. Staat - in Leipz. mehr Buchdrukkereien als im russ. Reich. |

 

[IVa-04-1789-0639]
Alle italien. Kirch. sind dunkel. Büsching.

 

[IVa-04-1789-0640]
Doge: desponsamus te mare, in signum veri perpetuique dominii. |

 

[IVa-04-1789-0641]
In Venedig kan man vor der Thür fischen |

 

[Manuskriptseite 46]

[IVa-04-1789-0642]
Der Buchbind. sezt vorn u. hint. ein leeres Blat zum Buche.

 

[IVa-04-1789-0643]
Die Oberexaminazionskommission in Brandenburg prüft alle Kandidat., die eine Kriegsrath= Steuer= und Landrathsstelle suchen und berichtets ans Generaldirektorium.

 

[IVa-04-1789-0644]
Ein Kloster zu einem Stift, und die Nonn. zu Stiftsfräulein erheben.

 

[IVa-04-1789-0645]
Das Schlafzimmer und einige a. in der Residenz zu Potsdam sind im alt. Zustand gelass., damit man wisse wie schlecht sich der König behalf.

 

[IVa-04-1789-0646]
Mit span. Flieg. Vesikator., Wollust und Aqua Tofana

 

[IVa-04-1789-0647]
Philippi sezte den iüngst. Tag auf 1785. Liskov.

 

[IVa-04-1789-0648]
Der König von Polen heist Orthodoxus. Büsching

 

[IVa-04-1789-0649]
Die Griech. die sich in Polen mit der röm. Kirche vereinigten, heiss. Uniten; nicht, Disuniten. |

 

[IVa-04-1789-0650]
Die Weissagungen sind in der Bibel mit grob. Schrift gedrukt.

 

[IVa-04-1789-0651]
Ein Fürst in Ind. hat einen Betelträger, einen Tobakspfeifenträger. Sprengel.

 

[IVa-04-1789-0652]
Man trägt im Morgenland Pantoff. weil der Geringere vor dem Vorneh. alzeit ohne Schuhe sein mus und iene leichter heruntergehen. |

 

[IVa-04-1789-0653]
Campe gab ein geograph. Kartenspiel f. Kind. und iunge Leute heraus, das aus 300 geogr. Spielkärtgen besteht.

 

[IVa-04-1789-0654]
Vincent de Paul lies sich f. einen a. Galeerensklaven auf die Galeere schmieden, stiftete das Findelhaus und hotel de dieu in Paris

 

[IVa-04-1789-0655]
Papagai redet in a. Länd. eine a. Sprache.

 

[IVa-04-1789-0656]
Manche Muscheln durch die prächt. Schaale, a. durch Perlen merkwürdig.

 

[Manuskriptseite 47]

[IVa-04-1789-0657]
Der eiserne Ofen kühlt im Somm. das Zimmer.

 

[IVa-04-1789-0658]
In Engl. werd. schwarze Federbüsche auf vornehme Särge geheftet und ied. ders bezahlt.

 

[IVa-04-1789-0659]
Mit dem Diamant auf Glas schreiben.

 

[IVa-04-1789-0660]
Der Armpolyp zieht bei der geringst. Berührung od. auss. des Wass. die Arme u. den Körp. zu einem unförmlichen Klümpgen zusammen. Blumenbach.

 

[IVa-04-1789-0661]
Damen trag. an den Armbänd. oft Miniaturportraits.

 

[IVa-04-1789-0662]
In Fried. giebt man selt. üb. 3, 4 Prozent Assekuranzprämie bei einer Schiffarth - weg. Gefahr der Seeräuber 8 P. - die Reisen nach der Levante und Guinea 16 bis 20 P. - in Kriegszeit. bis 50 Prozent. Krüniz

 

[IVa-04-1789-0663]
Der Assekurant des Lebens (der dan beim Tode des Assekurirten die Revenüen der Bedienung so lange fortzahlt als er assekurirte) sieht darnach, wie gesund ien. ist, was die Aerzte sagen - verliert er seine Charge: so giebt doch dies. die Provision nicht zurük. |

 

[IVa-04-1789-0664]
Prima, secunda aliquid, tertia nihil, quarta, quinta qualis, hic tota Luna talis.

 

[IVa-04-1789-0665]
Das Steuerrud. vom Vogelschwanz, a. Rud. von Flosfed. entlehnt

 

[IVa-04-1789-0666]
Beim Dürwerd. entsteht das ungeborte Astloch.

 

[IVa-04-1789-0667]
Da das Vieh das italien. Sternkraut weg. der Bitterkeit nicht frist: so bleibts mit seinen viel. Blumen allein, auf den abgegrast. öd. Orten stehen.

 

[IVa-04-1789-0668]
Die Iapan. blas. den Tabaksrauch durch die Nase; die Hölung des Tabakskopfes nimt kaum eine Erbse auf, Tab. als kleine Pillen gedreht. Lauenburgischer Kalend. 1783

 

[IVa-04-1789-0669]
Ied. Iapan. hat sein eig. Zeich. auf dem Aermel und Rükken seiner Kleid. gedrükt, dah. in den Fabrik. leere Stellen in den Stoffen gelass. werden. |

 

[Manuskriptseite 48]

[IVa-04-1789-0670]
Wir nahmen anfangs das Glas nur zu Kirchenfenstern, dan zu prächt. Gebäuden. |

 

[IVa-04-1789-0671]
Das die Pfortader und übr. Gefässe der Leber einwikkelnde feste Zelgewebe heist capsula Glissonii vom Entdekker Glißon - der Ausführungsgang der gross. Speicheldrüse ductus Stenonianus von Stenonis - die in den Suturen der Schädelknoch. eingeschobenen Knochenstükke ossicula Wormiana von Worm - Ausführungsgang der gross. Gekrösdrüse ductus Wirsungianus von Wirsung - das die Bauchmuskeln vereinigende Band Ligamentum Poupartii von Poupart - der kleine Lachmuskel Risorius Sanctorini von Sanctorini in Venedig - die die Krystallinse umgebende Feuchtigkeit Humor chorgagni - Trompeten des Fallopius -. Mayer

 

[IVa-04-1789-0672]
Blos Lieberkühn u. Hunter verstand. sich auf metallische Einsprüzungen. |

 

[IVa-04-1789-0673]
Viele entdekk. mit dem Geschmak in welch. Iahr der Rheinwein gewachsen. |

 

[IVa-04-1789-0674]
Die dünst. Stellen des Schädels sind die wo er die Dekken der Augenhölen bildet, und der unt. Theil ieder Schläfe. |

 

[IVa-04-1789-0675]
Was zur hoh. Iagd gehört, wird mit der Kugel geschossen; nied., Schrot.

 

[IVa-04-1789-0676]
Die Auerhahnhunde gewöhnt man vorher, den wälschen Hühnern nachzulaufen und anzubellen.

 

[IVa-04-1789-0677]
Leerer Raum im Wein= Bierfas schadet, daher Auffüllen.

 

[IVa-04-1789-0678]
Ajustages oder ajustoirs Aufsäze sind Stükke von

 

[Manuskriptseite 49]

weissem Blech, von Gestalt einer Lilie od. wie Dillen von Sprengkrügen pp., die man auf die Springbrunnenröhre sezt, damit das Wasser auf versch. Art herauslaufe.

 

[IVa-04-1789-0679]
Wenn mehrere Schüsseln zugleich auf den Tisch kommen: so mus (auss. bei 6. oder 4.) alzeit die gröste in die Mitte kommen.

 

[IVa-04-1789-0680]
Aufschwänzen ist wenn man besond. den Hecht durchschlizt und so krümt daß der Schwanz durchs Maul gezogen wird.

 

[IVa-04-1789-0681]
Der Haushofmeister oder Küchenmeister=schreiber wärmt die aufgesezten Speisen mit einem Wärmbekken mit gefültem angebrantem Weingeist auf.

 

[IVa-04-1789-0682]
An Gallatagen holen die Lakaien od. Gardesoldaten die Speisen aus der Küche, und übergeb. sie vor dem Tafelzimmer den Pagen od. dienstleistenden Kavaliers (Kammerhern) zur Aufsezung auf die herschaftliche Tafel.

 

[IVa-04-1789-0683]
In der Kirche f. die schwang. Fürstin bitt., die es nicht ist.

 

[IVa-04-1789-0684]
In Holland speiet man mit Kunst und treffend mit einem Bogen ins Spukkästgen auf dem Tisch.

 

[IVa-04-1789-0685]
Für den arm. Edelman, der die Obergerichtsbarkeit hat, ist ein kriminell. Fal ein Unglük weg. der Kosten.

 

[IVa-04-1789-0686]
Soldat kniend und mit verbund. Aug. erschossen.

 

[IVa-04-1789-0687]
Zeich. anmachen wie hoch das Wass. stand bei der Überschwemmung.

 

[IVa-04-1789-0688]
Würtembergische Iagdorden mit 4 Adlern auf den 4 Ekk. des gold. Kreuz. und ein Iagdhorn zwisch. den Ekken - Orden de la fidelité zu Badendurlach - Orden von den Sklavinnen der Tugend od gold. Schaupfenn. mit einer Sonne, die ein Lorbeerkranz umgiebt - Orden der Kreuzträgerinnen, Kreuz mit 4 Sternen - St. Katharinenorden, roth. Kreuz, Dam. und Kavaliere tragen ihn - der Seraphinenorden od. das

 

[Manuskriptseite 50]

blaue Band, Ordenskette aus 11 gold. Seraphinsköpf. mit 6 ausgebreit. Flügeln und 11 blau. Patriarchalkreuzen (in Schweden); eben da der Schwertorden od. das gelbe Band; der Nordsternorden od. das schwarze Band - Orden vom Bade in England, am Zept. blüht eine Rose u. Distel, die Ritter müss. sich die Nacht vor der Erwählung baden; Ord. von der Distel - Ritterorden vom h. Geist, mit einer Taube auf dem Ordenskreuz in Frankreich. Pfennigs Erdbeschreibung.

 

[IVa-04-1789-0689]
Die Gefängniswärt. in Engl. besehen den Gefang. 1/2 Stunde um ihn zu erkenn. und nicht hinauszulassen. Peregrine Pikle

 

[IVa-04-1789-0690]
In England trink. und logir. die Geistlichen ohne Schande in Bierhäusern.

 

[IVa-04-1789-0691]
Der durch einen Schus zufällig kastrirte Hirsch wird fet.

 

[IVa-04-1789-0692]
Thor des Thiergartens mit Hirschköpf. geziert.

 

[IVa-04-1789-0693]
Kanzel heisset ein hohes ofnes Gebäude zum bessern Pürschen des Wildes im Thiergarten.

 

[IVa-04-1789-0694]
Haut des Wildprets ist zur Zeit des Auskriech. der Engerlinge aus ihr vol Löcher.

 

[IVa-04-1789-0695]
Der Hirsch hat einen Knoch. wie ein Kreuz im Gerz. im Gerz.] Begriff recherchieren, MV (Korrektur): Keine eindeutige Begriffsklärung über Internet (einziger Treffer lies auf Währung schließen...)

 

[IVa-04-1789-0696]
Beim Hauptiagen wird in das zusammengepreste Wildpret mezelnd geschossen.

 

[IVa-04-1789-0697]
Leithund darf in seiner Iugend und nie geschlag. werden, zeigt, wieviel und was für Wild im Revier.

 

[IVa-04-1789-0698]
Windhunde müss. auf der Schäferei erzogen werden, sonst fall. sie die Schafe an.

 

[IVa-04-1789-0699]
Der Retter od. Schirmer bei den Windhund. ist unter 3 der stärkste, der den a. den Has. nehmen mus, damit sie ihn nicht fress.; wird dazu angewöhnt.

 

[Manuskriptseite 51]

[IVa-04-1789-0700]
Der Pürschwag. grün, vorn auf liegt der Kopf des Hirschen od. Schweins.

 

[IVa-04-1789-0701]
Den Hirsch schiest man, indem er neugierig die Pferde der Kutsche besieht.

 

[IVa-04-1789-0702]
Ied. neue Auftrit im Iagen wird mit einem neu. Ton angeblasen.

 

[IVa-04-1789-0703]
Die Hundejakken besteh. aus Leinwand und Fischbein.

 

[IVa-04-1789-0704]
Die Bauern dabei hab. grüne Wämser u. Beine.

 

[IVa-04-1789-0705]
Die Kaninch. werd. durch Schwefeldampf aus dem Bau in das Garn getrieben.

 

[IVa-04-1789-0706]
Reizen heist den Fuchs durch Nachahmung des Hasens und der Vögel herbeilokken.

 

[IVa-04-1789-0707]
Kleine Tagvögel fall. auf kleine Nachtvögel, grosse auf grosse.

 

[IVa-04-1789-0708]
Kaz. seh. bei Tag und Nacht.

 

[IVa-04-1789-0709]
Raubvögel die Fische fress. geben die Fischgrät. von sich.

 

[IVa-04-1789-0710]
Zu Köpenik in der Mittelmark geht der Rektor und sein Kollegium alle Vierteliahre vor den Thür. herum, um durch Singen die Bürger an die Schuldigkeit des Singens zu erinnern, heist rekordiren.

 

[IVa-04-1789-0711]
Das Trattenbuch zeigt die auf uns trassirt. Wechsel, wenn sie zu zahl. p. - das Remessenbuch, die remittirten W. wem zu Lasten, wer Aussteller.

 

[IVa-04-1789-0712]
Im Sekundabrief ist die Klausel: wenn Prima nicht bezahlt ist - im Terziabrief: wenn Pr. u. Sekunda nicht bezahlt sind.

 

[IVa-04-1789-0713]
Ist der Wechselbrief vol Indossenten: so hängt man ein Papier an den W. wo's fortfährt

 

[IVa-04-1789-0714]
Der hangende Pisathurm (durch Alter blos) diente dem Galilei zur Berechnung des Fals der Körper. Archenholz.

 

[IVa-04-1789-0715]
In Frank. theilt man das Haus in Sommer und Winter=Apartements ein, davon ied. Theil bis auf von Tapeten bis aufs Geräthe von einand. verschied. ist. |

 

[Manuskriptseite 52]

[IVa-04-1789-0716]
Wenn ein Schif aus der Levante den Hafen von Livorno sieht: so mus sich (zur Abkürzung der Quarantaine) ied. puz. reinigen, starke Getränke trinken, die Kranken aus den Hängematten gehen und sich gesund stellen. |

 

[IVa-04-1789-0717]
Sogar fürstliche Person. entfern. sich in Rom aus ihren Wohnzimmern, um sie von Ausländ. beseh. zu lassen. |

 

[IVa-04-1789-0718]
In Rom steh. die herlichen Gebäude in der Nachbarschaft niedrig. Gegenstände, das Pantheon auf einem Ort wo Weib. Fische zum Verkaufe biet., die prächt. Treppe von Trinita di monte führt zu einer elend. Kirche - die Laterankirche wov. der Pabst Pfarr. ist, ist auf dem ofn. Felde - |

 

[IVa-04-1789-0719]
Stat daß a. Winde desto mehr erfrisch. ie schneller sie wehen: so sind die tödlichen desto brennender und gefährlicher, ie schneller. Büffon.

 

[IVa-04-1789-0720]
Zu Goa fält der Winter od. die Regenzeit in Iunius Iulius: sonst wäre die Hize unausstehlich. |

 

[IVa-04-1789-0721]
Mit Kanon. Gewitter= Hagelwolken abtreiben

 

[IVa-04-1789-0722]
Das Forum romanum ist iezt ein Viehmarkt, stat der vorig. Statuen und Rednerbühnen. Archenholz.

 

[IVa-04-1789-0723]
Der weisse Zelter den der König von Neapel dem Pabst als mit einem Beutel mit Gold als Lehenspflicht überreicht, ist immer lebenslang der nämliche, mus die Knie vor ihm beug., kömt in die Peterskirche |

 

[IVa-04-1789-0724]
In die Peterskirche darf nur Vokalmusik. |

 

[IVa-04-1789-0725]
Am Karfreitag ist da nicht wie in a. ein heil. Grab, sond. ein ungeheueres Kreuz mit Lamp. behangen. |

 

[IVa-04-1789-0726]
Die Todtenbrüderschaft in Rom hat an ihr. Feste in einer unterird. Kapelle Todtengebeine in allerhand Form. gestelt, in Nischen ausgetroknete Leichname. |

 

[IVa-04-1789-0727]
In Rom macht der Tag vor dem Fest schon einen Theil des Fests. |

 

[Manuskriptseite 53]

[IVa-04-1789-0728]
In Rom werd. Frauenzimmerroll. von Kastrat. gemacht; oft bei Bärt., grob. Stimmen, knotigt. Fäusten diese Rollen. |

 

[IVa-04-1789-0729]
Man stelte Wach. aus, damit niemand eine Inschrift von Herkulanum abschriebe oder abzeichnete; gab auf alle Bewegungen des Winkelmans acht. |

 

[IVa-04-1789-0730]
Das Rindvieh das 1 mal die Seuche gehabt, bekömt sie nimmer; durch die Fortpflanzung derselben macht man sie unschädlicher.

 

[IVa-04-1789-0731]
Die Eleven des Salzmans zu Schnepfenthal lern. auch Bücher binden.

 

[IVa-04-1789-0732]
Einwohn. der Badört. (z B Lauchstädt) suchen in den Paar Monat. der Badezeit das zu verdien. wovon sie im übrigen Iahr leben.

 

[IVa-04-1789-0733]
In Lauchstädt und a. O. wird der Badegast wenn er ankömt, angeblasen, so beim Abgang.

 

[IVa-04-1789-0734]
Da isset man an dem table d'hote nach dem Rang sizend.

 

[IVa-04-1789-0735]
In Lauchstädt ist bei den häuf. Feuerwerk. auf einer Wiese üb. einem Kanal ein Steg; wer disseits steht, zahlt nichts; ienseits, zahlt.

 

[IVa-04-1789-0736]
Der Flug der Geier bei den Griechen sehr geachtet weg. seiner Billigkeit, da er nicht lebend. sond. nur Aeser fresse. Herodot.

 

[IVa-04-1789-0737]
Novizen müss. oft in einer Woche beichten.

 

[IVa-04-1789-0738]
Die benedikt. Aszeten od.vielmehr Cassianus: der Teufel giebt den Novizen ein, strengere Mortifikazion. vorzunehmen als befohlen worden, wod. alle Frucht verlor. werde.

 

[IVa-04-1789-0739]
Der gereizte Fusnerve wirft den stärkst. um, wenn man ihn nicht unterbindet.

 

[IVa-04-1789-0740]
Mit Nägeln die Kanone laden

 

[IVa-04-1789-0741]
Der Gesandte stelt das Bild seines Hern im Paradezimmer auf.

 

[IVa-04-1789-0742]
Der Fleischer mus zum Meisterstük den Ochs. nach dem Grif bis auf 10 Pfund Fehler, taxiren.

 

[Manuskriptseite 54]

[IVa-04-1789-0743]
Die Wipper kauft. und schmelzten die schwerern Münzsorten ein und liess. die leicht. der nämlichen Gattung rouliren.

 

[IVa-04-1789-0744]
Eine anfangs richt. Münze wird durch den Umlauf leichter.

 

[IVa-04-1789-0745]
Münz. schleif. sich desto mehr ab, ie reiner der Gehalt von Gold und Silber ist

 

[IVa-04-1789-0746]
Der Schlagschaz ist der Unterschied zwisch. dem Preis der Barren u. der Münze (d.i. das aus dem Münz. Gewonnene)

 

[IVa-04-1789-0747]
Orden d. unbekant. Welt Weltweisen - die wahren Patrirten und wahr. Menschenfreunde im Reiche (1787), zum Besten der Monarchen; der Grosmeist. des Ordens sol ein Monarch sein - das neue Ierusalem in Schwed. - die 22ger od. die deutsche Union - Grossings Harmonie=Orden (1788) für Weiber.

 

[IVa-04-1789-0748]
In den Klosterkonferenz. disputirt man üb. Sünden, die man 3, 4, 9fach macht. B. aus dem Noviz. 3 B. S. 95.

 

[IVa-04-1789-0749]
Mönche dürf. ohne Durchsicht und Erlaubnis des Abts keine Briefe geben und nehmen.

 

[IVa-04-1789-0750]
Beattie: der Epopeendicht. mus, um nicht zu lang zu werd., so nah am Ende als möglich anfangen; die Handlung der Ilias und Odyssee fängt 6 Woch. vor ihr. Ende an, obgleich eine 10 iähr. Reise und Belagerung darin sind; die Aeneide nur einige Monate vor dem Ende, obgleich 7 iährige Begebenheiten

 

[IVa-04-1789-0751]
In London beschuld. Schelme einen der Päderast.; und schikk. einige, die für einige Guineen beschwören daß er anderwärts gewesen. DoddsLeben.

 

[IVa-04-1789-0752]
Manche Gewächse komm. nur in einer künstlichen Wärme von 30° p, 44° od. gar 70° G nach Farenheit fort.

 

[IVa-04-1789-0753]
Bei nah. Schiess. im Duelliren sind die Aug. verbund.; Sekundanten laden.

 

[IVa-04-1789-0754]
In Holland Strassen gewaschen

 

[Manuskriptseite 55]

[IVa-04-1789-0755]
Die Akademie der schön. Wissenschaften (in Koppenhagen?) sezt einen Preis von 1000 rl. auf ein episches Gedicht.

 

[IVa-04-1789-0756]
Die Goldschmiede verbrenn. die Läpgen Leinwand, womit sie Gold und Silb. polirten, und bekomm. daraus welches.

 

[IVa-04-1789-0757]
Mit dem Blei umgehende Handwerker hab. Ausfall. der Zähne, Schlafsucht, Durchfal Milzbeschwerungen, Händezittern, gelähmte Glied.: so auch meist die Zinarbeiter.

 

[IVa-04-1789-0758]
Beim Sieden berührt der Saft das kupferne Gefässe in wenigen Punkten und löset also nichts von ihm auf: ab. wol beim Abkühlen.

 

[IVa-04-1789-0759]
In den Kopfknoch. u. Kothe der Venerisch. fand man oft Queksilber - in den Leichnam. der Bergleute die Metalle, nach denen sie gruben.

 

[IVa-04-1789-0760]
Kupfer so gefährlich weils sich von allen menstruis, von Wass. Oelen Fetten Salzen, von feuchter Luft auflösen lässet.

 

[IVa-04-1789-0761]
Kupf. nenn. die Chymist. Venus.

 

[IVa-04-1789-0762]
Die Köche verberg. den Kupfergeschmak der Brüh. durch Gewürze.

 

[IVa-04-1789-0763]
Die kupf. Statue Ludwigs des Gerecht., die des Grossen in Paris ist grün von Grünspan geworden.

 

[IVa-04-1789-0764]
In den nied. kathol. Schul. stelte man iährlich die Komödie von der Reformazion vor, u. einer den Luther wie er vom Teufel geholt wird.

 

[IVa-04-1789-0765]
Des Ignazius Lojola wird alzeit nebst einem Teufel abgemalt; in ein Haus üb. dess. Thür sein Bild, kömt kein Gespenst.

 

[IVa-04-1789-0766]
Gespenster drehen einem oft den Kopf geg. den Rükken.

 

[IVa-04-1789-0767]
Duellanten stech. blos nach dem Arm.

 

[IVa-04-1789-0768]
Der Landschaftsmal. mit Wasserfarben fängt mit dem Hintergrund und Himmel zuerst an; mit Oelfarbe umgekehrt

 

[Manuskriptseite 56]

[IVa-04-1789-0769]
Die Bücher der Michaelis Messe kan der Buchh. remittiren.

 

[IVa-04-1789-0770]
Bei gewiss. Harfen erzeugt man durch augenblikliche Tritte die Semitonien.

 

[IVa-04-1789-0771]
Das Sekretariat heist in Holland die beste Kammer.

 

[IVa-04-1789-0772]
Der Koran ist das Gesezbuch wornach die Richter sprechen.

 

[IVa-04-1789-0773]
Man mus den seid. Strik küssen. |

 

[IVa-04-1789-0774]
Die Köpfe der Rebellen, der besiegt. Feinde werden am Serail aufgestekt und vom Pöbel mit Koth beworfen.

 

[IVa-04-1789-0775]
Der Verlust einer Vestung, oder Schlacht meist den Tod des Generals nach sich.

 

[IVa-04-1789-0776]
Okzakow durch Kälte erobert.

 

[IVa-04-1789-0777]
In der Türkei 50 Beutel stat Geld

 

[IVa-04-1789-0778]
Man wies bei unverhoft. Schäz. die Finder an die Iesuiten die am ersten den Gebrauch lehr. könten, der die Geist. als Beschüz. der erst. befriedigte

 

[IVa-04-1789-0779]
Wenn man das S. Christoffelsgebet 14 Tage betet, Fasttage anstellet, Licht. von Iungfernwachs in ungleich. Zahl brent: so bringt ein gut. Geist Geld.

 

[IVa-04-1789-0780]
Henker betet eh er richtet.

 

[IVa-04-1789-0781]
Eine Gräfin gieng bei Donner in die Mühle.

 

[IVa-04-1789-0782]
Diebe und H. ändern Nam. und Wohnung oft.

 

[IVa-04-1789-0783]
Wespen fress. den Honig u. die Bienen.

 

[IVa-04-1789-0784]
Die übr. Arten Bien. werd. vom Menschen ausgerott. weil ihre Zell. nur zäh, papiern od. hölzern sind u. nur gestohlenen Honig haben.

 

[IVa-04-1789-0785]
Nach der Entpupp. ists erste daß die Hummel die Aug. ausreibt

 

[IVa-04-1789-0786]
Die Mutt. gebe dem Kind Hang zum Stehlen wenn sie während der Schwangerschaft stiehlt.

 

[IVa-04-1789-0787]
Der Rauch treibt den Bratenwender

 

[IVa-04-1789-0788]
Die eiserne in Gerichtsstub., auf Marktpläz. aufge=

 

[Manuskriptseite 57]

hangene Elle ist im Sommer 1/2 Linie länger, Frost kürzer.

 

[IVa-04-1789-0789]
Reines Glas wird mit Dunst umzogen, wenn man frisch. Wein hineinschenkt.

 

[IVa-04-1789-0790]
Vor Büffon warf sich sein Vater aus Hochachtung auf die Knie.

 

[IVa-04-1789-0791]
Die Madem. Schlözer bekam in Götting. die philos. Doktorwürde und Ehrenmitglied der latein. Geselschaft in Iena

 

[IVa-04-1789-0792]
Stolle las alzeit in seinem Wag., in der Vorstadt herumfahrend, Boerhavens Schriften.

 

[IVa-04-1789-0793]
Lichtenberg verwandelt die inflammable und dephlogist. Luft in Wasser.

 

[IVa-04-1789-0794]
Wenn in Wien der Kais. sehr krank ist: Theat. geschlossen.

 

[IVa-04-1789-0795]
Salamand. ist Hize unerträglicher als Kälte, gefrier. ohne Tod.

 

[IVa-04-1789-0796]
Durch die Anatom. der Thiere sah man daß die Stirnhölen die Stimme nicht verstärkten.

 

[IVa-04-1789-0797]
Fehlschlus der Anatom. vom leidend. Thier bei der Zergliederung, auf das ruhige.

 

[IVa-04-1789-0798]
Das * Viertelschlag. für Eins halten.

 

[IVa-04-1789-0799]
Gedichte des Bauers Maus in Badenheim.

 

[IVa-04-1789-0800]
In der Schweiz werden für Versezung der Gränzsteine pp. vom Henker 3 Finger schwarz gemacht unauslöschlich. Lienh. und Gertrud

 

[IVa-04-1789-0801]
Manche glaub. nicht zu fluchen oder zu schwör., wenn sie den Fluch mit ähnlichen Worten sagen (hol mich der Bok p)

 

[IVa-04-1789-0802]
An Vorneh. ganz. Briefbog. und halb beschrieben

 

[IVa-04-1789-0803]
In der Schweiz an einigen Ort. läst der Greis am Sontag Abend seine Kind. und Enkel bei sich zu Nacht essen. Lienhard und Gertrud. 3 B.

 

[IVa-04-1789-0804]
Die Austern lebendig essen

 

[IVa-04-1789-0805]
Die Batistweber weben wegen der Feuchtigkeit in Kellern.

 

[IVa-04-1789-0806]
In Hernhut trag. die Iungfern hochrothe Bänd., die H. gelbe, die Witw. weisse, Weib. blaue.

 

[Manuskriptseite 58]

[IVa-04-1789-0807]
Keiner darf in ein Nonnenklost., der nicht ein Alter von 40 Iahr. beschwören kan.

 

[IVa-04-1789-0808]
Zum Luft Bal subskribiren. Einer im Schatt. mus mit ihm fortrükk., um nicht in die Sonne zu kommen.

 

[IVa-04-1789-0809]
König in Preuss. gab einem Studierenden 300 Reichstaler, um nach Königsberg zur Kant. Philos. zu gelang. und sie zu studieren. Nürnb. Zeitung

 

[IVa-04-1789-0810]
Hühner leg. im Wint. fast keine Eier, auss. in geheizten Behältnissen.

 

[IVa-04-1789-0811]
Dromedar 1 Bukkel, Kameel 2.

 

[IVa-04-1789-0812]
Ein Kolleg. woran 1/2, 1, 4, Iahre geles. wird.

 

[IVa-04-1789-0813]
Vor Altem lies man Leute in einem Prozes, nicht zum Abendmal

 

[IVa-04-1789-0814]
In Pensionsanstalten p. wird bei der Handarbeit zugleich geles., gelernt

 

[IVa-04-1789-0815]
Die Hühner fress. fort, indem man eines nach dem a. aus ihnen zum Schlacht. fängt.

 

[IVa-04-1789-0816]
In Engl. that sich eine Privatgeselschaft zur Untersuchung Afrikas zusammen. Gött. Anzeiger

 

[IVa-04-1789-0817]
Die Sch Konchylien ent. Schnekk. oder Muscheln, d.i. entweder rohr= od. napfförmig.

 

[IVa-04-1789-0818]
Das Hühngen * nährt sich erst vom Weiss., dan vom Dotter, wenn dieser aufgezehrt: so ist es gros und der Schnabel hart genug zum Aufbeissen.

 

[IVa-04-1789-0819]
Die Thiere, die ihre Iung. nicht äzen, das gesündeste Fleisch u. die nahrhaftesten Eier haben, am zahlreichst. und fruchtbarsten.

 

[IVa-04-1789-0820]
Der Grünspecht nährt sich von den Würmg. unt. alt. Baumrind. und im Mark holer Äste - untersucht durch Pikk., ob hol; dan durchlöchert er die Rinde und das Holz, stekt den Schnabel hinein, wekt mit einem Laut das Ungezief. u. ziehts mit seiner klebr. Zunge heraus.

 

[IVa-04-1789-0821]
Unt. die Federn des Vorlasses thut man Fleisch mit Zukk. und Zimt, zur Abrichtung des Falken.

 

[Manuskriptseite 59]

[IVa-04-1789-0822]
Der Krampffisch lähmt den ihn fang. Fischer u. entkömt, u. seinen Raub u. kriegt.

 

[IVa-04-1789-0823]
Viele Fische tret. zur Laichzeit aus dem Meer in die Flüsse und kehr. wied. zurük.

 

[IVa-04-1789-0824]
In das Dekanat eines Prof. fält die Elaboration eines theol. Responsums; manch. Dekan überträgts einem anderen.

 

[IVa-04-1789-0825]
Sonst hielt man die hebräischen Punkte für inspirirt und gleichzeitig.

 

[IVa-04-1789-0826]
Schlukk. oft durch Schrek geheilt.

 

[IVa-04-1789-0827]
Mit genossenen Hirschgailen Wollust erregen.

 

[IVa-04-1789-0828]
Hirschgewichter aufschmieden dem Wilddieb

 

[IVa-04-1789-0829]
Die Hunde (z B Wien) müss. ein Halsband tragen

 

[IVa-04-1789-0830]
In Dresden müss. die Predig.=Kandidaten an 1 Predigt mehrere pred., der eine den 1ten, der a. den 2ten Theil p

 

[IVa-04-1789-0831]
Die flieg. Fische fallen oft in die Schiffe

 

[IVa-04-1789-0832]
Kriech. Fische ohne Blase

 

[IVa-04-1789-0833]
Fische schwimmen blos durch Krümmen des Schwanzes.

 

[IVa-04-1789-0834]
Weinreben kriechen auf der Erde

 

[IVa-04-1789-0835]
Die Austern keine Bewegung als die des Schliessens und Öfnens der Schaalen.

 

[IVa-04-1789-0836]
Einfärbige und rothe Tulp. die schlechtesten; alle aus dem Sam. gezognen sinds und heiss. Wildlinge u. werden erst bunt, indem aus der Hauptzwiebel Nebenzwiebeln wachsen. Ist iene ausgesogen und verwelkt: so trit die stärkste Nebenzwiebel an ihre Stelle.

 

[IVa-04-1789-0837]
Die halbgefült. Ranunkeln schön. und bunter als die ganz gefülten

 

[IVa-04-1789-0838]
Ihre Wurzel lässt iährlich die vorige Schönheit, aber der Same alzeit. a. S. aufleben.

 

[IVa-04-1789-0839]
Bei allen gefülten Blumen hindert die Menge der Blätter das Reifen der Frucht

 

[IVa-04-1789-0840]
Nelken desto schöner ie verschiedner von der Hauptfarbe ihre Flekken sind.

 

[Manuskriptseite 60]

[IVa-04-1789-0841]
Man pflanzt um Lindenstämme Rosen= Eibengebüsch u. giebt ihm durch Schneiden die Gestalt eines Blumentopfs, einer umgestürzten Glokke.

 

[IVa-04-1789-0842]
Zu Baumschulen mittelmäss. Boden weil der verpflanzte Baum dan im bessern Boden eher fortkömt

 

[IVa-04-1789-0843]
In England besonders pfropfet man einen Zweig auf eine Wurzel, die oft, in Stükke geschnitten, 20 Reise trägt.

 

[IVa-04-1789-0844]
Am best. pfropfet man iede Art auf sich oder eine ähnliche in Blüte und Frucht, Äpfelreiser auf wilde Stämme p.

 

[IVa-04-1789-0845]
Die Früchte der Spalierbäume sind grösser und schmakhafter weil sie weniger Zweige und Früchte

 

[IVa-04-1789-0846]
Alle todten und abgestandenen Zweige abzuschneiden wegen der Anstekkung

 

[IVa-04-1789-0847]
Die Rüben werden sehr dik wenn man ihr Kraut bis auf 1/2 Schuh abschneidet oder im Herbst eine Walze über sie rolt.

 

[IVa-04-1789-0848]
Gewächs in Stroh gegen die Kälte einbinden

 

[IVa-04-1789-0849]
Beet Sauerampfer kan man 6 Iahre lang zur Suppe abschneiden, zumal mit Gassenkoth gedüngt.

 

[IVa-04-1789-0850]
Kohl zuerst nahe, dan bei Ausbreitung der Blätter weit gepflanzt

 

[IVa-04-1789-0851]
Sellery wird mit Erde bedekt oder auch in einem Gewölbe aufgehoben damit er sich bleiche

 

[IVa-04-1789-0852]
Die Artischoken bringen im Frühling Früchte, wenn man sie im Herbst daran verhindert hat; und im Herbst, wenn im Frühling.

 

[IVa-04-1789-0853]
Wenn man Mangoldstengel in Artischokenstengel pflanzt: so verschonen die Feldmäusse diese weil iene zärter

 

[IVa-04-1789-0854]
Die Melonenkerne weicht man vorm Säen in Wasser oder gezukkertem Wein ein

 

[IVa-04-1789-0855]
In Italien Korn ausgedroschen durch darüberfahrende Karren, in Türkei durch schlagende Bretter mit eisernen Zakken

 

[Manuskriptseite 61]

[IVa-04-1789-0856]
Da der Mehlthau durch Schärfe, Süssigkeit die Insekten lokt, durch Brenglasartigk., schadet: so streif., vor der Sonnenhize, ein Paar Leute mit einer Schnur über die Aehren.

 

[IVa-04-1789-0857]
Zuviel Mist verbrent den Weinstok und thut der Güte des Weins Abbruch

 

[IVa-04-1789-0858]
Sonst bestimte man die Perioden der ganz. Weltgeschichte nach der iüdischen

 

[IVa-04-1789-0859]
Scharlachfieb. geg. das Ende des Sommers

 

[IVa-04-1789-0860]
Die 6 nicht * natürlichen Dinge sind: Luft, Speis. und Trank, Ruhe und Bewegung, Schlaf und Wachen, Leidenschaft, das Ausgeführte und Zurükgebliebne.

 

[IVa-04-1789-0861]
Sydenham: der Rothlauf und die Pest fangen bei einem mit Kälte und darauf fieberhafter Hize an, daher bei manchen Verwechslung

 

[IVa-04-1789-0862]
Wenn die Beulen oder Geschwüre bei der Pest sich in Purpurflekken wandeln: so stirbt der Kranke |

 

[IVa-04-1789-0863]
Der rühmlichste Abzug ist durch die Bresche, mit klingendem Spiel, fliegender Fahne, brenn. Lunte, mit einer Kugel im Mund, etliche Kanonen und einigen bedekten Wägen. Zuweilen bekömt die Besazung nur die Ehrenzeichen und mus in einer bestimt. Entfernung von der Festung das Gewehr strekk. und sich zu Kriegsgefangenen ergeben. - Ohne Ehrenzeichen das Schlimste.

 

[IVa-04-1789-0864]
Die Reite leichten Truppen auch dazu daß sie die Bewegungen der eigenen Armee verbergen.

 

[IVa-04-1789-0865]
Die Pontoniers schlagen mit kleinen kupfernen Schiffen Brükken.

 

[IVa-04-1789-0866]
Hauptsaz: man mus sich so lagern wie man sich zu schlagen denkt, damit man blos ausrükke um schlachtfertig zu sein Mauvillon

 

[IVa-04-1789-0867]
Der König in Preuss. erfand die Art, en ordre de 6 bataille zu kampiren wo die Kompagniegassen wegfallen und die Zelte dicht an und hinter einander in 3 Reihen für die 3 Glieder stehen |

 

[Manuskriptseite 62]

[IVa-04-1789-0868]
Du Fay: weiche Eisen vom Magnet angezogen - Uhrfeder gut zu Kompasnadel; Elastizität und Magnetismus ein Verhältnis - Oberes Ende der Zangen wird Südpol - wenn man Drath oft biegt und bricht ; Rost des Eis., der sonst die Kraft des Magneten - Eisen mit a. Metallen vermischt wird noch gezogen - Eisenerz d. Kompas suchen Diesen nachträglich vertikal ausgestrichenen Text hat Jean Paul über einige schon zuvor auf der letzten Seite stehende Schreibproben ("Soigneusement", "respect pour" etc.) geschrieben, die noch palimpsestartig durchschimmern.

 

[IVa-04-1789-0869]
Lu.

 

[IVa-04-1789-0870]
Dec. 1792

 

[IVa-04-1789-0871]
Jul. 1795.