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Faszikel IVa-12-1796
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IVa, Band 12

Bearbeitungsschritte:
27.02.2002 MV Beginn der Transkription
04.03.2002 MV Ende der Transkription
16.05.2003 MV Autopsie Berlin
24.04.2005 CA Erstkorrektur HTML-Ausdruck
13.12.2005 CMC Erstkorrektur Eingabe XML-Datei
31.03.2010 CMC Zweites Online-Update

 

[Titelblatt]

12

März 1796

 

[Manuskriptseite 1]

[IVa-12-1796-0001]
N 12 woher komt die jezige Ansicht der Lächerlichkeit - 21 auch wir jetzt 23 so gehts uns überall später

 

[Manuskriptseite 1]

[IVa-12-1796-0002]
1. Durch die Meereng. von Gibraltar: geht stets ein Strom aus dem atlant. Meer ins mittelländische - man weis nicht wohins kömt. Erxleben.

 

[IVa-12-1796-0003]
2. Der Bandwurm sogar in ungebornen Thieren

 

[IVa-12-1796-0004]
3. In Frankf. wird zu Nachts die Judengasse verschlossen. Sie bauen unförmlich in die Höhe.

 

[IVa-12-1796-0005]
4. Wenn die Magnetis. aus dem divinator. Schlaf erwachen, wissen sie nichts von dem was sie gesagt.

 

[IVa-12-1796-0006]
5. Der sines. Tusch womit die Sines. auch schreiben - dah. auch sines. Dinte genant - ist eine kleine schwarze Tafel die zerlassen wird.

 

[IVa-12-1796-0007]
6. Die Leber des Hays zu Thran, seine Fischhaut oder Schagrin zum Abreiben und Glätten.

 

[IVa-12-1796-0008]
7. Moschus pp. kam aus dem Gebrauch, weil Venerische sich sonst damit verbargen sonst.

 

[IVa-12-1796-0009]
8. Man mus das Mausern der Gänse nicht erwarten, sondern eher berupfen, weil zu viele Federn verloren gehen.

 

[IVa-12-1796-0010]
9. Graues Leinen und Papier ist nicht so zerreislich als weisses.

 

[IVa-12-1796-0011]
10 Nur die Ek=, nicht Backenzähne werden zu Elfenbein genommen, obgleich gleich gut.

 

[IVa-12-1796-0012]
11. Mozart konte sich kein Fleisch schneiden.

 

[IVa-12-1796-0013]
12. Probst Spald., Kirchenrath Sak, Abt Jerusal., Prof. Ebert, D. Semler in Magdeburg 1771 wurden für eine Verschwörung gegen das Christenthum

 

[Manuskriptseite 2]

[IVa-12-1796-0014]
13. Der Weihbischof Hontheim widerrief seinen Febronius im Alter.

 

[IVa-12-1796-0015]
14. Als Superintendent 52 Examina mit Kandidaten zu Schulämtern, 350 Prüfungen mit K. der Theol. 135 Predigerkonferenzen, 380 Ordinazionen 91 Synoden.

 

[IVa-12-1796-0016]
15 Der Rektor Reichard in Magdeburg speiste einst bei der Herzogin v. Braunschweig auf dem Tafelzeug das er in seiner Jugend selbst gemacht. Nekrolog. p. 184 J. 1791. 2 J. 1 B.

 

[IVa-12-1796-0017]
16 Hex. verwandeln sich in Kazen.

 

[IVa-12-1796-0018]
17. Weiber können keine Wechsel ausstellen, - brauchen nicht zu zahlen, wenn sie sich mit Hand und Mund verbürgten.

 

[IVa-12-1796-0019]
18 Karlsbad wurde vom Jagdhund Karls IV entdekt der sich darin die Pfoten verbrante.

 

[IVa-12-1796-0020]
19 Kurfürst von Mainz trägt bei der Krönung das deutsche Siegel an einem silbernen Stabe - von Trier, das arelatische - Köln, italienische. Kunstman.

 

[IVa-12-1796-0021]
20 Die Ordenskette der Ritter vom goldenen Vlies aus gold. wechs. geseztem Stahl und Feuerstein, woraus immer Funken springen; unten hängt ein gold. Lamsfel od. Vlies. |

 

[Manuskriptseite 3]

[IVa-12-1796-0022]
21 Herzog Christian zu Braunschweig lies 1662 aus einem silbernen Sarg Thaler schlagen, Aufschrift: Gott. Freund, der Pfaffen Feind.

 

[IVa-12-1796-0023]
22. Ganerbschaftliche Oert. sind, die von mehreren Familien gemeinschaftlich regiert werden.

 

[IVa-12-1796-0024]
23. Die Herkules Säul. sind ein Paar runde Thürme von gemeinem Mauerwerk.

 

[IVa-12-1796-0025]
24. Emigrierte Geistliche fällen über poet. Dinge die feinsten Urtheile, über theologische und polit. die schlechtesten.

 

[IVa-12-1796-0026]
25. Kais. Wenzel gab der Stadt Nürnberg für 4 Fuder Bacharacher Wein die Freiheit.

 

[IVa-12-1796-0027]
26 Der Nunzius wil {fodert} in einem fremden Gebiet Eid auflösen, Meuchelmörder und Meineidige absolvieren, in Kriminal und Zivilprozess. erkennen.

 

[IVa-12-1796-0028]
27 Es gibt 12 reitende und 12 gehende Kammergerichtsboten. - In die Kanzlei und Leserei eingetheilt, die die Akten p. bewahrt. Danz

 

[IVa-12-1796-0029]
28. Ein Wappeninspektor oder =könig bei der Reichshofkanzlei giebt Acht, daß kein Fehler bei Ertheilung der Wappen gegen die Heraldik vorgehe, Wappenmaler malt Wapp. in die Urkunden. |

 

[IVa-12-1796-0030]
29. Der Notarius Hebdomatarius schreibt jeden Tag auf die aussen an seinem Zimmer hängende schwarze Tafel den Namen des Prokurators, der ein Dekret erhalten. |

 

[Manuskriptseite 4]

[IVa-12-1796-0031]
30 Todte stinkende Fische digeriert giebt Wein= und Brantweinsäuf. einen ewigen Ekel. Riems phys. ökon. Monatssch. 83.

 

[IVa-12-1796-0032]
31 Spähne von verfaulten Särgen bestes Mittel geg. die Wanzen. p. 77.

 

[IVa-12-1796-0033]
32. In jed. Badensch. Dorf stehen 2 Säulen mit der Aufschrift, daß die Leibeigensch. aufgehoben.

 

[IVa-12-1796-0034]
33. Ein Kanzellist mus nach dem preussischen Gesezbuch von ehrlich. Herkunft, 24 Zeilen auf die Seite, 12 Sylben auf Zeile schreiben.

 

[IVa-12-1796-0035]
34. Der Advokat verlangt auch für die Spezifikazion der Kosten Geld

 

[IVa-12-1796-0036]
35. Manche Oper entstand daß der Direkteur sie vom Theaterdichter wegen gewissen Trachten u. Dekorazionen, die er schon hatte, machen lies.

 

[IVa-12-1796-0037]
36 Wer fein spinnet, kan nicht grob.

 

[IVa-12-1796-0038]
37. Im Hannov. kan der Kontrolleur jede Stunde alles im Hause nach verbotner Waare d.suchen, ausgenommen nicht, wenn eine Wöchnerin darin ist; u. kein Bette

 

[IVa-12-1796-0039]
38. Bekam die Spinprämie weil sie 140 ger span, 190 manche.

 

[IVa-12-1796-0040]
39. In Strasburg wurde einem blos der Schlüssel zum Koffer abgefodert.

 

[Manuskriptseite 5]

[IVa-12-1796-0041]
40. Der Reim auf sich selbst.

 

[IVa-12-1796-0042]
41. Ein Stük vom Strik eines Gehangnen in der Tasche giebt Glük beim Spiel. Genlis.

 

[IVa-12-1796-0043]
42 David Teniers malt blos Tabagien Kirmesen Laboratorien, so seine 2 Söhne.

 

[IVa-12-1796-0044]
43. Die Tische des Prinzen von Pelagonia haben die Gestalt der Gräber.

 

[IVa-12-1796-0045]
44. Von einer Parforcejagd ist beim Hirsch nichts brauchbar als die Haut und das Geweih.

 

[IVa-12-1796-0046]
45. Der Bediente am Hof nimt den vollen Teller weg, wenn man nur das Mess. auf die a. Seite legt, od. die Tabatiere nimt.

 

[IVa-12-1796-0047]
46 Köche werfen in gross. Küchen Butter ins Feuer zum Brennen.

 

[IVa-12-1796-0048]
47. Von Tauben u. Schweinen kommen nur wilde auf die Fürstentafel.

 

[IVa-12-1796-0049]
48. Manche am Hof wechs. täglich das Hemd 2 mal, dah. sie oft die Bedienten noch schwarz tragen.

 

[IVa-12-1796-0050]
49. Ungebleichte gelbe Wachslicht. riechen, gebleichte weiss. weisse nicht.

 

[IVa-12-1796-0051]
50. Die fürstlichen Bedienten kriegen alle abends unverbranten Wachslicht Reste. - Wo sie es nicht dürfen, verkürzen sie sie von oben herein. An einen deutschen Hofmarschal.

 

[IVa-12-1796-0052]
51. Die Geschenke an den Hofprediger bei einem Tauf= oder Hochzeitaktus sind gröss. als bei dem Tod des Fürsten; so Geburt des Erbprinzen als einer Prinzessin

 

[Manuskriptseite 6]

[IVa-12-1796-0053]
52 Beim Staatszug sind 7. st. 6. Pferde, fals eines stürbe.

 

[IVa-12-1796-0054]
53. Das Striegeln ist bei Pferden die halbe Fütterung.

 

[IVa-12-1796-0055]
54 Die Pads waren Bäuche aus Zin die vom Febr. bis zum Frühling Mode waren.

 

[IVa-12-1796-0056]
55 Als der Maler Barker in Lond. sein Panorama gab - eine opt. Vorstellung in einem runden Gebäude, von der See, wo man auf einer Fregatte zu sein glaubt - wurden manche seekrank.

 

[IVa-12-1796-0057]
56 Da die Silberarbeiter sich die Façon nicht, sondern nur das Gewicht bezahlen lassen: so machen sie lezt. unnöthig schwer. An einen deutschen Hofmarschal.

 

[IVa-12-1796-0058]
57. Sonst war gestoss. bunter Zucker auf dem Glasboden des Desserts gesäet, machte Namenszüge, Brustbilder - jezt bunter Sand. |

 

[IVa-12-1796-0059]
58. Sonst war Noth, daß die Farben des Zuckers volständ. und doch unschädlich waren.

 

[IVa-12-1796-0060]
59. In schönen Vignetten sind Weinlisten unt. dem Teller, wovon die 1/2 nicht da sind |

 

[IVa-12-1796-0061]
60 Bei gross. fürstlichen Traktam u. in fürstlichen Zimmern werden keine Livreebedienten admittiert. |

 

[IVa-12-1796-0062]
61. Man wird schlecht mit Wein und Brod bedient, wenn man sich nicht von allen Speis. geben lässet, besond. trokne,

 

[Manuskriptseite 7]

weil sie der Aufwärter bekömt, dah. einige sich den Sak mit Leder füttern lassen. Reiss. dah. sogleich das Ess. weg.

 

[IVa-12-1796-0063]
62 An kleinen Höfen präsent. man beim Dessert der Malzeit den Küchenzettel der nächsten, zum Moderieren, samt der Rechnung |

 

[IVa-12-1796-0064]
63 Die Betkissen müssen versiegelt werden u. dah. einwärts genäht

 

[IVa-12-1796-0065]
64. Bei einem Notariatsinstrum. laufen die Fäden an beiden Enden unter das Siegel zusammen. |

 

[IVa-12-1796-0066]
65. In mährischen Hofhaltungen u. Häusern müssen die Bedienten die Karten u. Wachslicht. schaffen. |

 

[IVa-12-1796-0067]
66. Beim Fuswaschen an katholischen Höfen maskieren sich Vornehme, machen sich Höcker, damit der Fürst nicht die Plage habe, gemeine Füsse gewaschen d.h. mit der Serviett. berührt zu haben.|

 

[IVa-12-1796-0068]
67. Der Falkenjagd wegen müssen die Raubvögel, Habichte, Krähen Reiher Tauben geschont werden |

 

[IVa-12-1796-0069]
68. Der Dünger im Marstal gehört dem Oberstalmeister, in kleinen Ställen den Kutschern |

 

[IVa-12-1796-0070]
69. Dem Stalknecht wird der Haber vom Futterboden d. eine Röhre herabgeworfen, an die er unten einen Sak hält. |

 

[IVa-12-1796-0071]
70 Der Hufschmidt ist zugleich der Rosarzt |

 

[IVa-12-1796-0072]
71 Der Obriststalmeist. hat an den meisten Höfen die Aufsicht über die Edelknaben auss und über den Stal |

 

[Manuskriptseite 8]

[IVa-12-1796-0073]
72 Zu Anfang dies. Jahrh. wolten die Churfürsten nicht leiden daß der Fürst Kammerherren hielt. |

 

[IVa-12-1796-0074]
73. Die Hofmeisterin der Fürstin (d.h. die Hofdame, die dies. Titel hat) mus wenigst. bei den Protestanten eine Witwe sein, weil sie sonst keinen rechten Rang hat |

 

[IVa-12-1796-0075]
74. Die Kammerjungf. heissen am kais. Hofe Kammerweiber und Kammermenscher. | p. 254.

 

[IVa-12-1796-0076]
75. Einsprünge sind am Thiergarten äussere Wälle oder Hügel, damit neue Hirsche hineinkönnen - so unten Thür für neue Sauen.

 

[IVa-12-1796-0077]
76. Beim Fahren der Prinzessin in der Birutsch, wo sie die Lenkseile hat, reitet der Vorreiter oder Leibknecht ganz nah an dem Pferd als wären 2. |

 

[IVa-12-1796-0078]
77. Nach dem Schlittenfahren der Bal. |

 

[IVa-12-1796-0079]
78. Bei einer fürstlichen Schlittenfarth haben sie Masken, Flambeaux (ist zu Nachts) und Musik - die silb. Schellen der Pferde werden von den Knechten gestohlen. - |

 

[IVa-12-1796-0080]
79. Alle goldenen Tress. sind vergold. Silber. |

 

[IVa-12-1796-0081]
80 Bei einer Belehnung mus der Vasal weit reis. um vor den Baldachin zu kommen und sein

 

[Manuskriptseite 9]

Lehn zu empfangen, man mus ihn an der fürstlichen Tafel traktieren, er bezahlt die Spart. an den Lehnprobst, lös. die Lehnbriefe aus. Jezt geschiehts d. Gevolmächtigten; an manchen Höfen leben, besond. bei Regierungsantrit, Leute von dieser Repräsentazion |

 

[IVa-12-1796-0082]
81. Delikatess. das weiche Kalb der Hirsche, kastrierte Has., nördlingische Gänse, erfurt. Schöpsenkeulen, mainzer p. Schinken, braunschweiger Würste, frankfurter Schwartenmagen, Kybizeneier, geräucherter Lachs - erfurter Brunkresse, braunschweig. Braunkohl, salzburger und schwab. Mehle, nürnb. u. ulmer Perl=Gersten - ulmer weisse Brödgen |

 

[IVa-12-1796-0083]
82. Fürsten lass. beim Besuch an a. Hof auf 3 Tage einen Wagen mit Kleid. nachfahren u. die Kleider, die sie nicht tragen können, zur Schau aushängen |

 

[IVa-12-1796-0084]
83. Die Räder der Kutsch. zu Wirzburg sind mit Silb. beschlagen u. vergold. u. werden Fremd. gezeigt |

 

[IVa-12-1796-0085]
84. Beim Galatag wo die Damen gedrängt, fält von ihren Röcken viel Gold {Galonen} für die Kammerleute |

 

[IVa-12-1796-0086]
85. Ein Gesandt. der einen öffentlichen Einzug hält, nimt und 24 Livreebediente u. einen Trup Hausoffiziere vorausgehen lässet, nimt nur die Livreen und Kleidung mit, borgt die Leute |

 

[IVa-12-1796-0087]
86. Die Ordenszeichen werden bei dem Tod des Mitglieds wied. an den Orden zurükgegeben, wie=

 

[Manuskriptseite 10]

wol sich einer oft für sich eine bessere Kopie machen lässet. |

 

[IVa-12-1796-0088]
87. Dem Kais. darf sich keine Livree nahen, der Sattelknecht u. Leibkutsch. sind von Adel ohne Livree. | p. 359

 

[IVa-12-1796-0089]
88. Füeßli sammelte in seinem Künstlerlexikon 40,000 Künstler.

 

[IVa-12-1796-0090]
90. Eine Akademie heiss. lebendes Model in einer Zeichenschule

 

[IVa-12-1796-0091]
91. Bambacchaden sind niedr. lustige Gegenstände in der Malerei.

 

[IVa-12-1796-0092]
92 Bassano malte in seinen biblischen Geschichten den Vorgrund vol Thiere, Hintergrund erst Menschen. Elwert.

 

[IVa-12-1796-0093]
93. Die Farben sehen auf dem nassen Kalk viel dunkler aus als wenn sie getroknet sind. |

 

[IVa-12-1796-0094]
94 Berghem, bester Thiermaler, malt Schafe und Ziegen am besten. |

 

[IVa-12-1796-0095]
95. Traum vom hinter sich schreiben, bedeutet Buhlschaft. - von Krone, Leid - von guten Werken, Zank.

 

[IVa-12-1796-0096]
96 Schafhausen lebt vom Rheinfal.

 

[IVa-12-1796-0097]
97. Einen Adjutanten zum Point de Vüe nehmen.

 

[IVa-12-1796-0098]
98. Der Hühnerhund gehorcht jedem fremden Jäger und geht mit ihm auf die Jagd.

 

[Manuskriptseite 11]

[IVa-12-1796-0099]
99 Assignaten, Wien. Bankozettel werd. von einem a. Stük abgeschnitten, des Verfälschens wegen.

 

[IVa-12-1796-0100]
100. In Sachs. mus man für jede neue Karatt u. Titel ein neues Kopfgeld geben.

 

[IVa-12-1796-0101]
101 Messe geht jährlich früher an.

 

[IVa-12-1796-0102]
102. Die Eselsmilch mus warm getrunken werden, verdirbt gleich

 

[IVa-12-1796-0103]
103. Ratten gehen den Bergleuten in Schacht nach - benagen oft Schlafende. Funk.

 

[IVa-12-1796-0104]
104. Manche legen wenn man ihnen einige von ihren Eiern nimt, wieder so viele dazu |

 

[IVa-12-1796-0105]
105. Wenn eine Raupe mehr als 16, minder als 8 Füsse hat, wird kein Schmett. sondern ein a. Insekt daraus |

 

[IVa-12-1796-0106]
106 Ein Bauer v. Constantia (am Vorgebürge der guten Hofnung) wolte den lezten Kapwein nur unter der Bedingung nach Europa lassen daß ihn der König von Preussen bekomme. MJour. Okt. 95.

 

[IVa-12-1796-0107]
107 Man mus die Uhr mit dem Schlüssel, nicht mit Finger stellen - man mus den Sekundenweis. nicht drehen sondern die Bewegung der Unruh d. den Drücker hemmen wenn der Weis. auf 60 steht., dan richtet man den a. Weis. u. lässet den S. wieder los.

 

[IVa-12-1796-0108]
108. Des François le Goullon, Weim. Mundkoch., röm. Bonbonnieren oder bonbonnières à la Romaine sind schöne Pastillen mit scnen Abdrücken, für Desserts.

 

[IVa-12-1796-0109]
109. Es giebt bei uns Pappendeckelpasteten zum Ersaz der wahren.

 

[Manuskriptseite 12]

[IVa-12-1796-0110]
110 Zu einer Spielkarte werden 3 Blätter genommen, das innere ist Makulatur oder Konzeptpap., die 2 äusseren feines Drukpapier. Funk. [vgl. 255]

 

[IVa-12-1796-0111]
111 Steinpappe zu Karlscron erfunden erweicht nicht d. Wass., verkohlt langs., taugt herlich zu Dächern. |

 

[IVa-12-1796-0112]
112 Je höher man die Birke anzapft desto besseren Saft bekömt man, aus 3 Fing. dicken Zweigen der beste. |

 

[IVa-12-1796-0113]
113. Die Beeren des Vogelbeerbaums geben bessern 3mal mehr Brantewein wenn sie Frost gelitten als nicht. |

 

[IVa-12-1796-0114]
114. Der Taubenapfel (pigeon) wird erst um Weihnachten esbar, der rothe Augustapfel im August. |

 

[IVa-12-1796-0115]
115. Der Api=Apfel (am meisten in der Schweiz) trägt ein Jahr ums andere. Doch die Heuer abgepflükten Blütenzweige tragen übers Jahr, indes die and. ruhen |

 

[IVa-12-1796-0116]
116 Die Namen der Birnen französisch, weil da die meisten Birnen. |

 

[IVa-12-1796-0117]
117. Die weisse amerikanische oder Hikery=Nus (eine Walnus) hat eine Schaale ohne Nath, die sich nicht in 2 gleiche Theile theilen lässet. |

 

[IVa-12-1796-0118]
118 Man legt die Walnus mit der grünen bitteren Schaale zur Abhaltung der Mäuse |

 

[IVa-12-1796-0119]
Der Profess. kan keinen Numerus zusammenbringen.

 

[Manuskriptseite 13]

[IVa-12-1796-0120]
119 Persiko ist der über Pfirschenkerne abgezogne Brantewein

 

[IVa-12-1796-0121]
120 Die Kastaniennus hat innen eine rauhe Schale, aussen eine glatte.

 

[IVa-12-1796-0122]
121. Die wilden Himbeeren sind roth, die kultiv. weis.

 

[IVa-12-1796-0123]
122 Riedinger zeichnet wilde Thiere herlich, Menschen und Pferde schlecht - war vorh. ein Jäger. Elwert.

 

[IVa-12-1796-0124]
123 Kneller hinterlies bei seinem Tod 500 unausgemalte Bildnisse. |

 

[IVa-12-1796-0125]
124. Festungsthore gehen unt. der Erde durch.

 

[IVa-12-1796-0126]
125. Rugendas ist in den Pferdestellungen unerschöpflich

 

[IVa-12-1796-0127]
124. Die Skytale der Sparter besteht aus 2 gleichen runden Stöcken, um die die beschriebenen Riemen gewunden wurden. p.

 

[IVa-12-1796-0128]
125. Die Jungen der Bären sind gros wie Razen. Funk.

 

[IVa-12-1796-0129]
126. Pythagor. sol einen Adler bezähmet u. sich dan gestelt haben, als halt' er ihn im Fluge auf und lokte ihn nieder. Plut. Numa

 

[IVa-12-1796-0130]
127. Der Dreifus kam zum zweitenmal zu Thales; bis ihn Apollo bekam. Plut. Solon.

 

[IVa-12-1796-0131]
128 Fichte hält am Sontag moralische Vorlesungen

 

[Manuskriptseite 14]

[IVa-12-1796-0132]
129. Vortrefliche Schauspieler sind oft untergeordnete Schauspieldichter, obwol man bei Rollen ihrer eignen Stücke das Gegentheil denkt Horen.

 

[IVa-12-1796-0133]
130 In Thüringen streift man die Preusselbeeren mit besond. hölzernen Kämmen ab. Funk.

 

[IVa-12-1796-0134]
131 Erlen am Bach schaden den Fischen d. dashineinfallende Laub, den Elrizen ab. nicht. |

 

[IVa-12-1796-0135]
132 Erlen zu Absäzen, in Westphalen zu Holzschuhen die man gegen die Würme räuchert |

 

[IVa-12-1796-0136]
133. Sonst: die Sonnenblume blühe wie mit einem Pistolenknal auf. |

 

[IVa-12-1796-0137]
134. Rosenblätt. laxieren. |

 

[IVa-12-1796-0138]
135. Die Orangeriegewächse - deren nur 2 Familien sind - die Limonen (d.h. Zitronen) u. die Orangen - heiss. in der Botanik Agrumen. |

 

[IVa-12-1796-0139]
136 Das Zitronensalz aus dem Abdampfen des Zitronensafts in der Sonne, ist kostbar. |

 

[IVa-12-1796-0140]
137. Zu den Lumien (eine Art Zitronen) gehört der Adamsapfel, der eine mit einem Ring umgebene Warze hat wie von einem Bis. | - die Limen sind noch kleiner, die Limönchen am kleinsten, fast ohne Fleisch. |

 

[Manuskriptseite 15]

[IVa-12-1796-0141]
138 Die Pomeranzen lässet man troknen daß man Rosenkränze daraus polieren kan. |

 

[IVa-12-1796-0142]
139 Zu den Orangen gehören die Pomeranzenbäume - Appelsinen - Pampelmusenbaum (Früchte wie ein Kinderkopf.) - die Bizarrie, deren Frucht auf der einen Seite Citronat, auf der a. Pomeranze ist, ohne Samen (d. Inokulieren fortgepflanzt) die Blätter sind vol Narben u. Nähte. ||

 

[IVa-12-1796-0143]
140 Johannisbeerbrod heisset wegen Dämpfen des Sodbrennens Sodbrod. |

 

[IVa-12-1796-0144]
141 Kampfer brent, an der Flamme, an und auf dem Wasser fort - ab. unter Brennglas und auf Kohlen verraucht er blos |

 

[IVa-12-1796-0145]
142 Der harzige Saft von Tannen und Fichten breitet auf der Wasserfläche sich in eine Haut aus. |

 

[IVa-12-1796-0146]
143 Der Jud Süß der Oppenheimer galt bei dem Herz. Karl Alex. zu Würtenberg alles - beherschte das Land - legte Abgabe auf Schorsteine - hielt 80 Maitressen auf einmal - 1738 gehangen. Geniestreich p.

 

[IVa-12-1796-0147]
144. Mandrin, der ganz alle französischen Zolbedienten und Städte angrif, machte Taler von Queksilber Zin und Glas - zerbrachen ).

 

[Manuskriptseite 16]

[IVa-12-1796-0148]
145. Sonst trank ein Karlsbadgast an 1 Morgen 40 Becher, jed. von 12 Loth - jezt 10, 18. Taschenbuch.

 

[IVa-12-1796-0149]
146. Eine Menge Flechten, verstekte Unreinigkt. treten beim Gebrauch des Karlsbades sogleich auf die äussere Haut. |

 

[IVa-12-1796-0150]
147. An einem vergoldeten Buch merkt man beim Aufschlagen das Gold nicht.

 

[IVa-12-1796-0151]
148. Markard: aus der chemischen Untersuchung eines Gesundbrunnens ist seine Kraft nicht ganz zu sehen.

 

[IVa-12-1796-0152]
149. Ein ganzes Bad, bis an den Hals - Halbbad, halber Leib - Knie= oder Stiefelbad, bis an Knie. u. St

 

[IVa-12-1796-0153]
150 China=Pulver Name von der Gräfin Chinchon.

 

[IVa-12-1796-0154]
151. Das Ebenholz hat blos einen kleinen schwarzen Kern. |

 

[IVa-12-1796-0155]
152. Vom Spinat mus man den Samen zeitig abnehmen, damit die Vögel nicht nachstellen. |

 

[IVa-12-1796-0156]
153 Die Radiesgen müssen in heissen Somm. 2 mal begoss. werden, sonst pelzig |

 

[IVa-12-1796-0157]
154 In Paris gab einer einen Kartoffelnschmaus von 14 Gerichten, all. vom Brod bis

 

[Manuskriptseite 17]

zum Konfekt Kartoffeln, zulezt eine Flasche Kartoffeln=Liqueur. |

 

[IVa-12-1796-0158]
155 Reife Gurken taugen zu nichts |

 

[IVa-12-1796-0159]
156 Die Nezmelone ist mit einem weissen Nez überzogen |

 

[IVa-12-1796-0160]
157. Man senkt Kürbis zur Nahrung in Ps Karpfenteich |

 

[IVa-12-1796-0161]
158. In allen 2 Arten, Kopfsallat und Blatsallat, der sich nie in Köpfe schliesset. |

 

[IVa-12-1796-0162]
159 Wenn der Kopfsallat sich nur berührt und also zu dicht steht, so schiess. er vor der Zeit in Samen |

 

[IVa-12-1796-0163]
160. Schimpf hies sonst Scherz (Schimpf und Ernst).

 

[IVa-12-1796-0164]
161. Ireland gab the Shakspeare Manuscripts 1795 heraus, die Malone erdichtet befindet. L. Z.

 

[IVa-12-1796-0165]
162. Die deuts. Ritter hiessen Landstürzer.

 

[IVa-12-1796-0166]
163 D. die Raute kan man Kröten aus dem Keller jagen

 

[IVa-12-1796-0167]
164. Der grüne Koriandersamen riecht wie Wanze, macht Schwindel (heiss. dah. Schwindelkörner) u. auch die Ausdünstung der Pflanzen nach dem Regen - trocken gesund. Funke

 

[IVa-12-1796-0168]
165. Der beste Leinsamen der leicht d. die Finger läuft

 

[IVa-12-1796-0169]
166 Auf einem fetten Acker mus dünner gesäet werden

 

[Manuskriptseite 18]

als auf einem magern. So Lein, den man auch dünner säen mus, wenn man blos den Samen wil, nicht Flachs. Funke

 

[IVa-12-1796-0170]
167 Die Seidenpflanze giebt Seide zu englischem Leder - ihre Blumen den herlichen Honig für Bienen, in Amerika wird brauner Zucker daraus gekocht. |

 

[IVa-12-1796-0171]
168. Die angemalten Beile des Fleischers

 

[IVa-12-1796-0172]
169 Nach dem pr. Gesezbuch dürfen nur majorenne H. ins Bordel

 

[IVa-12-1796-0173]
170 In der Operschlacht hauet jed. nur nach seinem eignen Schild

 

[IVa-12-1796-0174]
171 Tuchmacher halten in Buden mit schwarzem Tuch bezogen feil, um eher zu betrügen mit T.

 

[IVa-12-1796-0175]
172 Wenn man in der Apoth. LausPulver für sich haben wil, begehrt man's für einen Hund, Kind

 

[IVa-12-1796-0176]
173. Bad von Aachen riecht wie faule Eier, nach dem Erkalten nicht mehr.

 

[IVa-12-1796-0177]
174. Vereidigen ex post z. B. nach der Zeugenschaft p.

 

[IVa-12-1796-0178]
175 Alle österr. Kollegien fangen mit dem Militair Jahr, nämlich vom 1 Nov. an zu zählen. L. Z. 147. 1796

 

[IVa-12-1796-0179]
176. Der Tabak heiss. Nicotiana, da Nicot, der französ. Gesandte ihn einführte - Tabak von der Insel Tabago - Petum, ein brasil. Name. Funke

 

[Manuskriptseite 19]

[IVa-12-1796-0180]
177 Man duldet keinen mänlichen Hopfen (Fimmel= oder tauber oder Nesselhopfen), weil er den weiblichen H. (Laufer) erstikt, unnüz ist; und die Fortpflanzung leichter d. Wurz. geschieht. |

 

[IVa-12-1796-0181]
178. Mit getrokn. Rindfleischfasern wird Safran vermischt.

 

[IVa-12-1796-0182]
179. Die Distelköpfe werden mit Drath verbunden, um wolne und baumwollene Zeuge aufzukrazen.

 

[IVa-12-1796-0183]
180 Bediente haben den Schlüssel zur Kutsche.

 

[IVa-12-1796-0184]
181. In die französ. Päss. mus der Inhaber seine Handschrift schreiben.

 

[IVa-12-1796-0185]
182 Bei Kanonisaz. war die Hauptuntersuchung: ob das Wunder nicht d. Hülfe des Teufels geschehen wäre. Gramsalbus

 

[IVa-12-1796-0186]
183 Vor dem Lumpenpap. war das Kattun= od. Baumwollenpapier (im Orient besonders) gewöhnlich. De la Lande

 

[IVa-12-1796-0187]
184. Die Säume, Nähte und Knoten der Lumpen werden weggeworfen od. zu schlechtern Pap. genommen. |

 

[IVa-12-1796-0188]
185. Wenn man in der Papiermühle gerade feines weisses Papier macht u. d. Regengus trübes Wasser kömt, das es verdirbt: so hört man auf u. macht schlechtes |

 

[IVa-12-1796-0189]
186 Dah. man unterhalb Manufakturen, a. Maschinen wegen des trüben Wassers keine P. anlegen darf |

 

[Manuskriptseite 20]

[IVa-12-1796-0190]
187. Der Aufseher lässet sogleich bei Regenwetter die Mühle stehen |

 

[IVa-12-1796-0191]
188. Zin, ja der blosse Rauch von Zin macht das Kupfer spröde. Justi's Anmerkung.

 

[IVa-12-1796-0192]
189. Die Zaunrübe (Gichtrübe, bryonia alba) hölt der Bauer aus, giesset abends Bier hinein und trinkts morgens es als Laxanz. Funke

 

[IVa-12-1796-0193]
190 Die Nelke gehört nach den Botanik. zu den Gräsern. |

 

[IVa-12-1796-0194]
191. Den 20 F. hohen, schenkeldicken, ab. schwammigen Pisangbaum kan man mit einem Säbel abhauen - die Früchte enthalten keinen Samen, wird nur d. Wurz.sprösling fortgepflanzt, der Verlust des Samens kömt hier wie bei dem Brodbaum p. von der Kultur | dauert nur 1 Jahr, stirbt so bald die Früchte reifen. In dies. Kürze erreicht er seine Höhe |

 

[IVa-12-1796-0195]
192 In Brüssel haben Aerzte 1795 eine mediz. Geselschaft errichtet, wo einer, der et. a. als von Medizin spricht, 1 Krone Strafe zahlt. I*t. Zeit. 61

 

[IVa-12-1796-0196]
193. Manche behaupten nicht der 24, sond. der 29 Febr. sei der Schalttag.

 

[IVa-12-1796-0197]
194. Die Ipekacuanha (viola ipecac.) gehört zum Geschlecht der Veilgen, die auch bei uns Brechkräfte haben. Funke.

 

[Manuskriptseite 21]

[IVa-12-1796-0198]
195. Schüsseln werden zuweilen vor dem Anrichten mit Teufelsdrek ausgerieben.

 

[IVa-12-1796-0199]
196 Die Krüge im Wirthshaus sind numeriert der Gäste wegen

 

[IVa-12-1796-0200]
197. Uhrmacher werden blind.

 

[IVa-12-1796-0201]
198. Aus Halle darf kein Soldat, keiner kent die Gegend.

 

[IVa-12-1796-0202]
199. Eiliger Bote thut unt. dem Gehen, ohne zu stehen, die Fragen nach dem Weg.

 

[IVa-12-1796-0203]
200 Wenn man schnel steigt, sieht man Funken.

 

[IVa-12-1796-0204]
201. In Frankr. ändert eine Dame von höchstem Rang nach dem 30 J. ihre Kleidung nicht mehr.

 

[IVa-12-1796-0205]
202. Eine, die sich Vormittags anpuzt in Paris, gilt für eine Fille.

 

[IVa-12-1796-0206]
203. Nur über Reliquien kan Messe geles. werden, dah. Priest. für fremde Orte Reliq. mitbringen.

 

[IVa-12-1796-0207]
204. Coiffé Kaffe mit Bakwerk Schokolat p, dejeuner dansant wo beim Frühstük noch ein Tanz ist.

 

[IVa-12-1796-0208]
205. Eingeschnitt. Namen wachs. aus.

 

[IVa-12-1796-0209]
206. Je mehr Kanonen gelös., desto edler der Stand.

 

[IVa-12-1796-0210]
207. Man mus das Glas, um anzuklingen, beim Fusse fassen.

 

[IVa-12-1796-0211]
208. Pugilist heiss. jezt ein Boxer. Lichtenberg

 

[IVa-12-1796-0212]
209. In Paris hieng eine Puzmacherin eine nakte Venus als Schild heraus |

 

[Manuskriptseite 22]

[IVa-12-1796-0213]
210 In Frankr. theilt man die gebratene Taube queer in unähnliche Hälften, das Stük mit den Beinen heisset culotte, das andere Seraphin. |

 

[IVa-12-1796-0214]
211. Wenn ein preussischer Soldat den Patronentaschenriemen auf der Brust seines 3ten Nebenmans sieht, so ist er recht gerichtet - sieht er den 4ten, so steht er vor - 2ten, zurük.

 

[IVa-12-1796-0215]
212. Die Franzos. nahmen 2 deuts. Kommandoworte an, Halt, Achtung.

 

[IVa-12-1796-0216]
213. Um Ludw. XIV einen Gefallen zu thun, muste man stark essen, das er gern sah. Mos. Hofrecht

 

[IVa-12-1796-0217]
214. Wielands Kabinet ist vol Reime.

 

[IVa-12-1796-0218]
215. Lavat. muste man mit jeder Frage 6 Ldo zuschicken

 

[IVa-12-1796-0219]
216. Bei der Krankh. des Fürsten wird nicht zur Tafel geblas. sond. nur mit einem Glökgen geschellet. Mosers Hofrecht.

 

[IVa-12-1796-0220]
217. Wenn alles zu einem Hoffest bereitet ist, kömt die Nachricht vom Tod eines fürstlichen Verwandten: das ganze Fest vorbei, wenn die Nachricht nicht aufgeschoben wird. |

 

[IVa-12-1796-0221]
218. Der Körper eines Fürsten 2 mal begraben 1) der Fäulnis wegen 2) die solenne. |

 

[IVa-12-1796-0222]
219. Neben dem Paradebette liegen auf einem Tabouret Krone, Zepter, Churhut, Churschwert |

 

[Manuskriptseite 23]

[IVa-12-1796-0223]
220 Der Jungfernknecht hies der Diener, der den Hofdamen aufwartete (2 Theil)

 

[IVa-12-1796-0224]
221. Josephs zinnener Sarg wog 42 Ct. |

 

[IVa-12-1796-0225]
222. Gewöhnlich sind 3 Särge, ein hölzerner, ein zinnener, der worin jener, und der Paradesarg |

 

[IVa-12-1796-0226]
223 Balsambüchsgen, ein hölz. Apfel worin nur Zwirn ist.

 

[IVa-12-1796-0227]
224. Durch die Ringe des Sargs kommen Servietten und er wird von Kaval. mit gesunknen Armen in die Gruft getragen. |

 

[IVa-12-1796-0228]
225. Wenn ein Fürst eine a. Religion ergreift, wird eine a. Gruft gemacht. |

 

[IVa-12-1796-0229]
226. Die fürstlichen Personen haben Trauermäntel mit Schleppen, die Pagen tragen.

 

[IVa-12-1796-0230]
227. Auf jeder Trauerfahne ist das Wappen einer Provinz, sonst war noch eine rothe Blutfahne die die Regalien oder Landeshoheit anzeigte p. 451

 

[IVa-12-1796-0231]
228. Nach jeder KlageTrauerfahne muste ein Klag= oder Provinzpferd kommen, mit dem Wappen auf der Stirne, 2 adeliche Vasallen in Trauermänteln führen es, nach ihnen geht ein Reitknecht mit der Spiesruthe, im Mantel |

 

[IVa-12-1796-0232]
229. Das bunte Freudenpferd reitet ein prächtiger Reiter, um zugleich auch die Freude über den neuen Regenten vorzustellen. |

 

[Manuskriptseite 24]

[IVa-12-1796-0233]
230 Fürstenhut, Insiegel, Schwert werden vor dem Sarg vorausgetragen. |

 

[IVa-12-1796-0234]
231. Die 8 ziehenden Pferde werden an Zügeln von Flor geführt. |

 

[IVa-12-1796-0235]
232. Juwelen Kleider Spizen der ausgestatteten Fürstenbraut werden einige Tage zur Schau ausgestelt vor ihrer Abreise. |

 

[IVa-12-1796-0236]
233 Bei der Trauung werden die 2 auszuwechs. Ringe auf einem goldnen Teller dem Paar präsentiert |

 

[IVa-12-1796-0237]
234. Sonst wurde es nach dem Beilager den Tag darauf noch einmal in der Kirche eingesegnet.

 

[IVa-12-1796-0238]
235 Auch d re* In den Ländern des Reisbaues sehen die Leute krank aus

 

[IVa-12-1796-0239]
236. Die Schwämme sollen nach einigen aus Insekten bestehen

 

[IVa-12-1796-0240]
237. Schwämme wachs. gern auf Brandstätten, besond. angebrant. Stämmen -

 

[IVa-12-1796-0241]
238. Den Lerchenschwam kan man zu Wunden u. zum Zunder brauchen oder klopfen.

 

[IVa-12-1796-0242]
239 Im 14 Säkulum schlug auf einen Felsen ein Kaufman aus Florenz auf seiner Reis. in die Levante sein Wasser auf einen Felsen ab, worauf die Orseille (eine Steinflechte) es roth färbte - dadurch dieses rothe Farbmittel entdekt. Funk.

 

[Manuskriptseite 25]

[IVa-12-1796-0243]
240 Strohwein wird aus Trauben gemacht, die an Strohseilen unt. dem Dach welken - Sekt (vino Secco, Trockenbeerwein) aus welken Beeren. |

 

[IVa-12-1796-0244]
241. Stummer Wein ist wenn die Gährung zu früh unterbrochen, u. er zwar angenehm aber trüb ist. |

 

[IVa-12-1796-0245]
242. Geraspelter Wein, der d. geraspelte Späne von Buchenholz von Bötchern gefärbt und gestärkt worden |

 

[IVa-12-1796-0246]
243. Sonnenblume wird in der Pfalz und Frankr. angepflanzt, um Baumöl daraus zu pressen. |

 

[IVa-12-1796-0247]
244. Die Graupenmühle hat nur einen Stein, um aus Waizen, Spelz p. Graup. zu machen - die Mehlmühle 2 St., wovon nur der obere beweglich ist und Läufer heiss., untere der Bodenstein. |

 

[IVa-12-1796-0248]
245. Mit schwarzem Puder pud. man schwarze Perücken und rothe Haare, aus Kork oder Mandeln verkohlt gemacht. |

 

[IVa-12-1796-0249]
246 Ein Vogelnez über Kirschbäume gegen Spazen decken.

 

[IVa-12-1796-0250]
247 Die Braunschweiger Mumme wird unterwegs etliche mal sauer u. kömt doch gut am bestimten Ort. Funk

 

[IVa-12-1796-0251]
248 Das Bottel= oder Buttelbier wird ganz Schaum wenn man es ausgiest, von vielen Gewürzen |

 

[IVa-12-1796-0252]
249 Essig in Adern gesprüzt tödtet plözlich weil das Blut gerint |

 

[Manuskriptseite 26]

[IVa-12-1796-0253]
250 Sonst hatten {haben} die Amazonenkleider Bleistücke zum Richten in sich.

 

[IVa-12-1796-0254]
251. Der stärkste Brantewein heisset Alkohol, der ganz verbrent; noch schärfer, Vitriol=Naphtha, wovon ein fallender Tropfen verfliegt eh' er die Erde erreicht. Wird er aus einer Flasche in die a. gegossen, so verdunstet viel. Funk.

 

[IVa-12-1796-0255]
252 Rossoli Brantwein sonst der über dem Kraut Sonnenthau (ros solis oder drosera) abgezogen - Persiko, über Pfirsichkernen - Ratafia, Kirschkernen - Danziger Lachs, Likör Name von Wirthshaus wo er am besten war - Goldwasser Brantwein, worin zerriebene Goldblätgen |

 

[IVa-12-1796-0256]
253 Wenn man Demant p. schmelzen wil d. Brenspiegel macht man Unterlage d. Kohlen, weil alles a. schmölze

 

[IVa-12-1796-0257]
254 Holz Zaunpfähle verwahrt man dad. gegen Fäulnis daß man es zur Hälfte verkohlt. |

 

[IVa-12-1796-0258]
255 Zum Mittelbogen der Spielkarten nimt man Makulatur, Vorder und Hinterbogen Drukpapier | [vgl. 110]

 

[IVa-12-1796-0259]
256 Aus Pappe macht man (die vergoldet, lakiert wird) Büst. Tischfüsse Wandleuchter Vas., sogar eine Orgel. |

 

[IVa-12-1796-0260]
257 Unächte Farben (gelb grün blau) können nicht mit der hölzernen Form dem Kattun aufgedrukt werden weil sie der Krap verdirbt, der die ächten erhöht. | Daher sie mit dem Pinsel darauf gemalt werden nach dem Bleichen

 

[Manuskriptseite 27]

[IVa-12-1796-0261]
258 Indigoterie ist eine Anstalt zum Machen des Indigo. |

 

[IVa-12-1796-0262]
259. Schnupftabak in Blei gepakt | Thee in Zin

 

[IVa-12-1796-0263]
260 Die Fichte hat herabhängende, Tanne aufgerichtete Zapfen - die Kiefer 2 Nadeln aus 1 Scheide |

 

[IVa-12-1796-0264]
261. Der Arzt im Hospital zu P: die Wahnsinnigen genesen am gewissest., die ihn hassen und fliehen, weil sie schon die Änderung d. die Arznei fühlen. Biographien der Wahns. 3 B. )

 

[IVa-12-1796-0265]
262. An dem Feigenbaum brechen am kahlen Zweig scheinbare Früchte hervor, die aber die fleischigten Hüllen der Blüten sind. |

 

[IVa-12-1796-0266]
263. Backalaureus den Namen von Lorbeer (baccalaurus) weil man sonst promov. Dokt. solche Kränze gab.

 

[IVa-12-1796-0267]
264. Der Fischmondsame (menispermum cocculus) trägt die Fischkörner, die die Fische zum Fangen betäuben |

 

[IVa-12-1796-0268]
265. Palmhirn ist das Mark das man aus dem Palmgipfel isset. |

 

[IVa-12-1796-0269]
266. Bauerntabak ist nicht stark - Jungferntabak am schwächsten - Soldatentab. am schärfsten. |

 

[IVa-12-1796-0270]
267 Sobald man den Schut des alt. Hauses nicht sorgfältig wegführt, so entstehen im neuen Schwämme |

 

[IVa-12-1796-0271]
268 Das Pferd vereint das Ziehen des Ochs., das Tragen des Esels |

 

[Manuskriptseite 28]

[IVa-12-1796-0272]
269 In Ungarn schlizt man den Husarenpferden die Nas. auf zum bess. Athmen u. schwäch. Wiehern |

 

[IVa-12-1796-0273]
270. Maestro di Casa (rei domesticae praefectus) der oberste Hausmarschal beim Pabst der für die agnus dei, Juwelen Reliq. und päbstliche Geschenke an grosse Herren, sorgen mus. Zeitungslexikon.

 

[IVa-12-1796-0274]
271. Magdalenenlust fürstliches Lusthaus bei Güstrow. |

 

[IVa-12-1796-0275]
272. Magistra heisset in einigen adeligen Frauenklöstern die Vorsteherin statt Aebtissin |

 

[IVa-12-1796-0276]
273 Die Oktobergeselschaft 1711 in Lond. trank bis 11 Uhr Oktob. Bier, verband sich, keinen Dienst bei Hof anzunehmen sond. Independenten zu bleiben. |

 

[IVa-12-1796-0277]
275 Indier geben ein Bild der Welt d. ein aus allen a. Thieren zusammengesezt. Thier, worin jede Lage karakter. ist.

 

[IVa-12-1796-0278]
276 Man mus Schweine mit Seife waschen zum bessern Gedeihen. Funk.

 

[IVa-12-1796-0279]
277 Viele schneiden den jungen Ziegen die Sehne am Hinterfus entzwei, das Überspringen über Zäune zu hindern |

 

[Manuskriptseite 29]

[IVa-12-1796-0280]
278. Blos der Haase hat Haare im Maul. Büff.

 

[IVa-12-1796-0281]
279 Die zahmen Kaninchen graben sich keine Hölen wie die wilden, weil sie ohnehin sicher sind - so die zahmen Vögel kein Nest. |

 

[IVa-12-1796-0282]
280 An das Campagnepferd wird der Sak mit Hafer gehangen.

 

[IVa-12-1796-0283]
281. Im Lager ruft der - abends hinter einand. die Namen, die sich nennen

 

[IVa-12-1796-0284]
282. Unt. Joseph must. die Jud. Familiennamen annehmen

 

[IVa-12-1796-0285]
283. Die Hamster fressen von ihrem Getraide nur im Herbst und Lenz, im Wint. star. Funke

 

[IVa-12-1796-0286]
284. Die Schwierigkeit, mit einem für Geld für die schlagende Rolle Christi zu ackordieren.

 

[IVa-12-1796-0287]
285 Wenn man die Kameelziege (Lama) überlädt, so legt sie sich nied., steht nie mehr auf, mus geschlacht. werden. Funke

 

[IVa-12-1796-0288]
286 Das Kameel drükt aus dem 5ten Magen das löschende Wass. in den Schlund herauf |

 

[IVa-12-1796-0289]
287. Man panzert den Elephantenrüssel zum läng. Streit. mit den Löwen. |

 

[IVa-12-1796-0290]
288. Wenn man dem Eis oder Polarbär et. z. B. einen Handschuh hinwirft, besieht ers genau, so kan man entwischen. |

 

[IVa-12-1796-0291]
289. Die Hühner hören auf zu legen wenn sie sich mausern. |

 

[IVa-12-1796-0292]
290 Wenn man die Henne beobacht., hält sie das Ei mehrere Stunden zurük; legt ab, wenn man den Legdarm mit Salz reibt u. verräth ihr heimliches Nest. |

 

[Manuskriptseite 30]

[IVa-12-1796-0293]
291. Vierzehn Tage lang nach dem Tret. des Hahns sind die Eier noch fruchtbar. |

 

[IVa-12-1796-0294]
292. Gross. Hennen giebt man 15 Eier zum Brüten, kleinen 13. Die ungerade Zahl hält sie fest beisammen. |

 

[IVa-12-1796-0295]
293. Aus zugespizt. Eiern kommen Hähne, aus runden Hennen | Bei den Tauben umgekehrt.

 

[IVa-12-1796-0296]
294. Für die Hün. legt man auf dem Hof einen Wurmhaufen an, indem man Sägespäne mit Blut, Fisch= Hünergedärm vermengt p. |

 

[IVa-12-1796-0297]
295. Hähne mit einfachen Kämmen besser als mit doppelten |

 

[IVa-12-1796-0298]
296. Der Pips der Hün. ist ein Verhärten der Zungenspize von faulem Wasser, von warmem Brod |

 

[IVa-12-1796-0299]
297 Auf eckigen Stangen sizen sie fester u. verlezen die Klauen minder als auf runden |

 

[IVa-12-1796-0300]
298 Kaffeebohnen= u. saz ist ihnen tödtlich. |

 

[IVa-12-1796-0301]
299. Eier erhalten sich wenn man die Ausdünstung hindert. |

 

[IVa-12-1796-0302]
300. Büffons Sprachfehler: Musz (Maus) - Mulwerf Eichhermlin - Wisele - Huhssmarder - Indisch seüle, künele (Meeschwen - Sebensschläfer.

 

[IVa-12-1796-0303]
301 Die Truthühner bekommen in den ersten Wochen hinten 2, 3 Federn vol Blut, die man ihnen ausziehen mus. |

 

[Manuskriptseite 31]

[IVa-12-1796-0304]
302 Ent. und Tauben sterben an Zucker, greifen Gewächse nicht eher an bis keine Gewürmer mehr darin sind. |

 

[IVa-12-1796-0305]
303. In den ersten Tagen werden die jungen Tauben nicht geäzt, nur gewärmt.

 

[IVa-12-1796-0306]
304 Fasanen werd. d. einen wohlriechenden Rauch - von Stroh, Kampfer, Anis, Birkenrinde Malz - kirre gemacht, den sie lieben |

 

[IVa-12-1796-0307]
305 Rebhühner legen ihre Eier in den Fustrit eines Pferdes Ochsen. |

 

[IVa-12-1796-0308]
306. Das zahme Rebh. geht wie die Enten morgends ins Gehölz Feld, kömts abends wieder - zur Brützeit bleibt im Gehölz, bis Jungen gros die es dan mitbringt. |

 

[IVa-12-1796-0309]
307. Storch fängt Bienen. |

 

[IVa-12-1796-0310]
308. Schwierigkeit der Igel, sich zu begatten |

 

[IVa-12-1796-0311]
309. Büffon sah im Exkrement der Fledermauss die Flügel und Füsse der Phalänen und Fliegen. )

 

[IVa-12-1796-0312]
310. Rothkelchen sind beliebt, wegen ihres Gesangs u. Fliegenfangen |

 

[IVa-12-1796-0313]
311 Die deuts. Monosyll. werden kurz und lange gebraucht.

 

[IVa-12-1796-0314]
312 Die Kavall. schwemt striegelt fütt. die Pferde zu 1 Minute.

 

[IVa-12-1796-0315]
313. Auch der Hakkloz wird zulezt zerhakt

 

[IVa-12-1796-0316]
314. Der Stiegliz sol in der Gefangenschaft sich lieber mit einem fremden Weibgen z. B. Kanarien=Sie, als eignem paaren. Funk.

 

[IVa-12-1796-0317]
315 Er lernt sich stellen als sei er tod, zieht Futter im Eimer auf, feuert Kanonen ab |

 

[Manuskriptseite 32]

[IVa-12-1796-0318]
316 Lerchen fliegen vor dem Sperber oder Vogelfalken nicht auf, lassen sich in Neze treiben. |

 

[IVa-12-1796-0319]
317. Der Falke vergisset beim Mausern alles, taugt nicht mehr zur Baize, wozu ihn die Schlaflosigk. abrichtete. |

 

[IVa-12-1796-0320]
318. Der Tannenheher oder Nusbeisser verschlukt die Haselnüsse ganz |

 

[IVa-12-1796-0321]
319. Geg Spazen verscheucht man d. ausgestopfte Raubvögel, Kazen - gläserne Flaschen an Kirschbaum gebunden |

 

[IVa-12-1796-0322]
320 Papag. in Lang= u. Kurzschwänzige eingetheilt. |

 

[IVa-12-1796-0323]
321. Sonst Froschöl - von 12 in 1/2 Pfund Baumöl gekochten Fr. - gegen Krebs p. | So Krötenöl

 

[IVa-12-1796-0324]
322 Die Schlange kan die Giftzähne ausstrecken u. zurükziehen. |

 

[IVa-12-1796-0325]
323. Ihnen dient das Gift auch zur Verdauung |.

 

[IVa-12-1796-0326]
324. Riesenschlangen kan man wegen der Unbehülf. nach dem Fress. fangen. |

 

[IVa-12-1796-0327]
325. Die Stunde eines Advokat. ist 45 Kreuzer werth. Preuss. Tax.

 

[IVa-12-1796-0328]
326. Man fragt den Inquisiten immer fort, nach kleinen Umständen der Kleidung wenn er gleich läugnet den Man selbst gesehen zu haben. Klaproth. Akt.

 

[Manuskriptseite 33]

[IVa-12-1796-0329]
327. Eine Frau von Geist fand viel Geist in einem Man, der - stum war, blos weil sie selbst sprach. Delesprit disc.||.

 

[IVa-12-1796-0330]
328. Luther: "er sei einmal Vormittags in einer Schule 15 mal gestrichen worden." L. Z. 96 N. 249

 

[IVa-12-1796-0331]
329. Das Vegetativpulver oder poudre de la providence ist ein Düngungssalz, das schnelleres Aufwachs. macht.

 

[IVa-12-1796-0332]
330 Man schneidet dem Baum wenn er schnel und dün aufgeht, den Gipfel ab, damit er stämmig werde.

 

[IVa-12-1796-0333]
331. Bauzner Bier in der Lausiz heisset Klozmilch - Eilenburger sehr bitter - Torgauer - Wurzner - Gose.

 

[IVa-12-1796-0334]
332. Tschiebrosniadengi sind Überschusgelder in Rusland, wenn die ordentlichen Steuern nicht langen. Hübner.

 

[IVa-12-1796-0335]
333. Turnus ist wenn ein Bischof sich mit seinem Domkapitel vergleicht daß einer um den a. die geistlichen Benefizien, deren Provisionen sonst beiden zugleich zustanden, vergeben sol. |

 

[IVa-12-1796-0336]
334 Wenn der Grosmeister der Garderobbe dem König von Frank. Nachts Nachtmüze und =kamisol überstreicht, fragt er ihn was er am a. Morgen anziehen wolle. |

 

[IVa-12-1796-0337]
335. Ein Ambassadeur extraordinaire ist von einem A. ordinaire darin verschieden, daß er über diesen den Rang hat. |

 

[IVa-12-1796-0338]
336 Feldgeschrei heissen bei der kaiserlichen Infanterie die Queerpfeifer. |

 

[Manuskriptseite 34]

[IVa-12-1796-0339]
337. Die Minimi haben ausser den 3 Gelübden noch das eine immerwährende Fasten, essen keine Eier keine Butter p. reiten nicht - heiss. les bons hommes. |

 

[IVa-12-1796-0340]
338 Haro über einen schreien ist in der Normandie worauf die streitenden Parteien ihren Prozes fortsez. müss., die streitige Sache ist sequestriert.

 

[IVa-12-1796-0341]
339. Marquise ist ein Offizierszelt, demoiselle ist eine Handramme, Erdstössel, die Stükbettgen damit zu stossen. |

 

[IVa-12-1796-0342]
340 In Leipz. wird 1/2 jährlich aus den 4 Landsmanschaften der Rekt. magnif. nach dies. Vers gewählt: Saxo, Misnensis, Bavarus tandemque Polonus. |

 

[IVa-12-1796-0343]
341. Die Mis Hannah More unterstüzt vom Bischof in London u. d. Subskrip. spielt seit 1795 den Hausierern gute Gedichte unt. dem Titel cheap Repository for moral and religious publications jed. für einen penny oder halfpenny in die Hand. L. Z. )

 

[IVa-12-1796-0344]
342 Hochboord ist ein Fahrzeug das nur Segel führt, die Fregatte, die Galliote, die Schnau - Niederboord nur Ruder die Galeere die Brigantine. |

 

[IVa-12-1796-0345]
343. Kapturgerichte sind die schnellen in Pohlen während des Interregnums, die Befehle heissen Kapturalien |

 

[Manuskriptseite 35]

[IVa-12-1796-0346]
344. Heu Rehhaar Moos, fingerlang geschnitt. Garn, ausgezogenes Flanel wirft man in den Hekkasten des Kanarienvogels zum Nisten.

 

[IVa-12-1796-0347]
345. Man giebt ihm auf 2 Tage weisses und schwarzes Futt. zugleich, er sucht sich anfangs nur das weiss. heraus.

 

[IVa-12-1796-0348]
346. Zum Singenlernen überzieht man seinen Bauer mit grünem Sarsch oder Tuch - was man ihm mit dem Mund vorpfeift abends und morgens, begreift er am besten -

 

[IVa-12-1796-0349]
347. Stücke aus c sind die besten für ihn

 

[IVa-12-1796-0350]
348. Ein grauer begreift am besten.

 

[IVa-12-1796-0351]
349 Manche Kanarienmütter reiss. den Jungen die Federn aus |

 

[IVa-12-1796-0352]
350 Der königliche Schaz hies sonst die Ersparnis (l'epargne)

 

[IVa-12-1796-0353]
351. Die h. Theresia nent die Hölle den Ort, wo es übel riecht und wo man nicht liebt.

 

[IVa-12-1796-0354]
352. Das Zementpulver wird zum Reinigen und Scheiden und Verwandeln des Metalles gebraucht, Zementierbüchse

 

[IVa-12-1796-0355]
353. Christophlet ein Likör aus Pontak u. Brantewein nebst Nelken p.

 

[IVa-12-1796-0356]
354 Leuten die mit Koloquinthen umgehen, schmekt alles bitter.

 

[IVa-12-1796-0357]
355. Man streuet ge* Koloquinthenpulver auf

 

[Manuskriptseite 36]

Bücher, so sterben Motten und Schimmel - in den Leim, womit man die Kräuter ins Herbar. klebt, gegen Würmer.

 

[IVa-12-1796-0358]
356. Die Franzos. führen eine vergoldete Weintasse bei sich, in der sie die helleren Farben des Weins prüfen.

 

[IVa-12-1796-0359]
357. D. das Wachs. der englischen Nazionalschulden vermindert sich die Volksmenge um 2 Millionen Menschen in dies. Jahrhundert. Morgan Morgan] nicht eindeutig festlegbar

 

[IVa-12-1796-0360]
358 Die Feuersalamander meiden den Sonnenschein. Funke

 

[IVa-12-1796-0361]
359 Der Basiliske und der Drache sind 2 gef Eidexen mit Flughaut u. fressen Insekten. |

 

[IVa-12-1796-0362]
360 Die gift. Brillenschlange lässet der Gaukler etliche mal in einen Tuchlappen beissen damit sie kein Gift mehr hat. |

 

[IVa-12-1796-0363]
361. Von den Zähnen in der Hechtkinlade ist wechselsweise der eine fest, der a. beweglich. |

 

[IVa-12-1796-0364]
362 Wenn der Bliz in einen Karpfenteich, mus man ihn schnel abziehen u. neues Wasser hinein, sterben sonst. |

 

[IVa-12-1796-0365]
363 Die Menge der Heeringe hemt oft den Lauf der Schiffe.

 

[IVa-12-1796-0366]
364 Reife so auf einander stellen wie ein Fas.

 

[IVa-12-1796-0367]
365. H. Augustinus badete gegen Seelenschmerz.

 

[IVa-12-1796-0368]
366. In Frankr. darf von einem Roman kein erster Theil gedrukt werden, sondern alle

 

[IVa-12-1796-0369]
367. Bei den Illuminat. war jeder Neumond heilig. Der ächte Illuminat. Edessa 1788

 

[Manuskriptseite 37]

[IVa-12-1796-0370]
368. Jener Abbé lies sich inokulieren um d. die Narben seinen Gläubig. unkentlich zu werden. Les Entretiens du Palais royal. P. 1.

 

[IVa-12-1796-0371]
369. Ein Kind, auf die Frage wie es Gott nenne Mama.

 

[IVa-12-1796-0372]
370 Pferde werden dum d. Wasser ins Ohr.

 

[IVa-12-1796-0373]
371. Manche Juden fasten von einem Schabbas zum anderen.

 

[IVa-12-1796-0374]
372. Es= und Theelöffel der Aerzte.

 

[IVa-12-1796-0375]
373. Die englischen Pferde sind abgerichtet, Hut Peitsche ihrem Hern zu apportieren.

 

[IVa-12-1796-0376]
374 Die kleinen Fliegen im Frühjahr, die man für Junge hält, sind nur eine besondere Art: nach der Verwandlung wächst kein Insekt.

 

[IVa-12-1796-0377]
375. Kupferstich im Spiegel umzeichnen, damit links rechts werde.

 

[IVa-12-1796-0378]
376 Der englische Küster sagt bei der Kopulaz. Amen.

 

[IVa-12-1796-0379]
377. Die Töpfer in Karlsbad machen Vasen im antiken Geschmak, die in wenigen Wochen braun im Strudel übersintern oder versteinern; so Eierschaalen, Bouquets p.

 

[IVa-12-1796-0380]
374. Die Touche ist, daß ein Wasserstrahl, hoch geleitet, heftig aufs kranke Glied gesprüzt wird, oft mit einer Feuersprize

 

[IVa-12-1796-0381]
375. Im Rehburgerischen eine Einsiedelei, eine Frau darin die einen Man und 3 Kinder verloren und die stets sagen muß, sie seien da begraben, glaubte es. MJ. 96.

 

[IVa-12-1796-0382]
Lu

 

[IVa-12-1796-0383]
1796 Decemb.

 

[IVa-12-1796-0384]
1798 Oct.

 

[IVa-12-1796-0385]
*...* ] einiges unleserlich mit Bleistift, überwiegend Zahlenreihen, Text unleserlich

 

[IVa-12-1796-0386]
2 Modejournal 1792

 

[IVa-12-1796-0387]
9. Gorani

 

[IVa-12-1796-0388]
27 Danz Kammergericht

 

[IVa-12-1796-0389]
56. An einen deutschen Hofmarschall

 

[IVa-12-1796-0390]
110 Funke 130

 

[IVa-12-1796-0391]
216 Mosers Hofrecht

 

[IVa-12-1796-0392]
270 Zeitungslexikon

 

[IVa-12-1796-0393]
332 Hübner

 

[IVa-12-1796-0394]
357 Morgan