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Faszikel IIa-07-1785
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IIa, Reihe "Geschichte", Bd. 7

Bearbeitungsschritte:
00.09.2000 BK Transkription
00.10.2000 MIWI Autopsie Berlin
11.03.2003 MIWI Konvertierung von WORD in XML/TEIXLITE
05.07.2003 MV Umarbeitung und Anpassung der konvertierten Datei
01.11.2003 CA/ST Korrektur des angepassten Bandes
31.03.2004 ST 2. Autopsie Berlin
15.05.2004 MIWI Durchgesehen und Vorabveröffentlichung aufbereitet
27.09.2004 MIWI Korrektur griechische Zeichen, neue Absatz-Ids
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update
22.04.2010 CMC Zweites Online-Update

 

[Titelblatt]

Geschichte.

Siebenter Band.

1785.

[Manuskriptseite 1]

[IIa-07-1785-0001]
Die fremden Minister in London können Schuldner, ohne Aufenthalt in ihren Häusern, schirmen, indem sie ihnen Schuzbrief geben.

 

[IIa-07-1785-0002]
Bei einem Kongres nimt, im Falle des Rangstreites, einer üb. den andern den Rang wechselsweise; wie bei der Kaiserwahl verschiedne deutsche Prinzen thun. - Bald entscheidet man den Vorrang durch Loos.

 

[IIa-07-1785-0003]
Der Bliz zerschmelzt die Gebeine des Schafs und verschont seine Wolle.

 

[IIa-07-1785-0004]
Bald schikt man nur Minister von a. od. 3. Rang an die Höfe, wo man sieht, daß einem Abgesandten der Rang würde streitig gemacht werden. Ein Staat komt durch Theilung dess. um.

 

[IIa-07-1785-0005]
Tontinen brachte zuerst Lorenz Tonti aus Neapel , 1653 in Frankr. in Vorschlag: ist eine Verbindung auf Lebenszeit, wo die, die zu Anlegung der Kasse beigetragen, im Genusse der Zinsen einand. nachfolgen, ehdem einer stirbt: mit dem Tode des lezten Aktionisten erlöschen die Zinsen u. ds Kapital fallen dem Gewährsman, dem State, anheim. Eine Tontine hat mit der Leibrente den Verfal des Einsazes gemein. Ie älter einer wird, desto reicher.

 

[IIa-07-1785-0006]
In Ländern, wo grosse Ämter feil sind, deren Einkünfte das auf den Ankauf verwandte Kapital wieder verschaffen müss., lässet man sich sein Leben (d. h. den Genus der Einkünfte) auf 10, 20 p Iahre, gegen eine Prime (Prämie), die man dem Assekuranten giebt, versichern: dies. mus im Falle des Todes die nicht erlebten Iahre bezahlen. Schwächende Theilung der 12 Stämme Israels

 

[IIa-07-1785-0007]
Wenn der König in England auf eine Bill sezet: der König wird es überlegen: so ist sie verworfen.

 

[IIa-07-1785-0008]
Die griechis. Kaiser von Konstantinopel sezten einen Tribut auf das Einatmen der Luft (pro haustu aeris)

 

[IIa-07-1785-0009]
Die alten Germanier sezten die gröste Ehre u. Tapferkeit darin, rings um sich herum eine weite Strekke Lands zur Wüstenei gemacht zu u. diese zur Gränze zu haben.

 

[IIa-07-1785-0010]
In den Harröhrgen steigen die flüssigen Körper desto höher, ie enger sie sind. Bileam segnete, stat zu fluchen.

 

[Manuskriptseite 2]

[IIa-07-1785-0011]
Alexander nahm von der Zerstörung Thebens das einzige Haus des Pindars aus.

 

[IIa-07-1785-0012]
Die Neger auf der Insel Kranke, nehmen gern ältere Person zur Ehe: diese, sagen sie, machten eine bessere Suppe.

 

[IIa-07-1785-0013]
Kämpfer: der Thee wird in Sina nicht in besond. dazu angelegten Feldern gebauet, sond. dient blos zur Einfassung der übrigen Ländereien.

 

[IIa-07-1785-0014]
Ie feiner der Thee, desto schädlicher: dah. er der gemeinen Menschenklasse minder verderblich ist.

 

[IIa-07-1785-0015]
Tasso bat seine Kaze in einem Sonnet, ihm mit ihren Augen zu seinem Vers machen zu leuchten.

 

[IIa-07-1785-0016]
Gesinde u. gemeine Leute bekommen die Thiere zu essen, die an einer Krankheit starben.

 

[IIa-07-1785-0017]
Im 14 Iahrhundert glaubte man: durch die Worte: Weib, siehe deinen Sohn; und diese: gehet u. saget diesem Fuchs; wär der Iohannes in einen Sohn der Maria und Herodes in einen Fuchs verwandelt worden.

 

[IIa-07-1785-0018]
In Wien geht ein Neuigkeitenblat, in Paris Nouvelles à la main und in London die day daily Post in der Handschrift herum.

 

[IIa-07-1785-0019]
Einmal wurde zu Augspurg nichts als Iesus am Ch Kreuze gemalt.

 

[IIa-07-1785-0020]
Ins Leipziger Institut für Stumme werden keine aufgenommem, die üb. 40 Iahre sind, mit Ausnahme vorzüglicher Iahigkeiten.

 

[IIa-07-1785-0021]
Edelman: der Körper ist ein Ausflus aus der Sele. Füeßlin B. 3. S. 202.

 

[IIa-07-1785-0022]
In Herrenburg in Nüchtland ist an der Hauptkirche das iüngste Gericht vorgestellet, wo die Teufel die Gotlosen in Hangkörben zur Höllen tragen und ins Feuer schütten. Seit. 226.

 

[Manuskriptseite 3]

[IIa-07-1785-0023]
Die Katharer (gewisse Manichäer): in den Sternen leuchtet der Luzifer, auf der Erde bringt er Gras, Kraut, Bäume hervor, er macht sie blühend, grünend und fruchtbar. S. 377.

 

[IIa-07-1785-0024]
Dippel: die Thiere haben vernünftige Selen wie die Menschen; und können Schlüsse machen wie Aristoteles. S. 399.

 

[IIa-07-1785-0025]
Edelman: die Welt sei ein Schatten Gottes; a. Mystiker: sie sei ein Glanz desselben. S. 409.

 

[IIa-07-1785-0026]
Zur Abendzeit nimt die Krankheit alzeit zu.

 

[IIa-07-1785-0027]
Wenn sich im Norwegischen die Mäuse vermehren: halten die Leute ein Mausefest; indem sie ihre Festtagskleider anziehen und stat zu arbeiten schlafen.

 

[IIa-07-1785-0028]
Wenn der Wurmdrache od. Heerwurm zieht: legen ihm die Leute Kleider in den Weg und halten das beschleimende Darüberkriechen für ein gutes Zeichen, das Ausweichen schlim.

 

[IIa-07-1785-0029]
In den Galäpfeln der Blätter der Eiche bedeutet ein Wurm Theuerung; Spinne Seuche; Fliege Krieg.

 

[IIa-07-1785-0030]
Ein gewiss. Kurfürst fras gern Fliegen.

 

[IIa-07-1785-0031]
Eine Kinderabtreiberin sol nach dem constit. carolin lebendig begraben werden.

 

[IIa-07-1785-0032]
Aristoteles: ein Fürst könne ein Gesez geben, wonach den Weibern, die üb. die bestimte Zahl Kinder bekämen, die Abtreibung des Kindes erlaubt ist. Politic. VII, 16.

 

[IIa-07-1785-0033]
Der ächte Achat unterscheidet sich von unächten aus Glas, dadurch, daß er sich nicht feilen lässet und keinen Schmuz annimt.

 

[IIa-07-1785-0034]
Oberacht: von dem höchsten Oberhaupt eines Reichs, Unteracht von einem, der diesem untergeordnet ist und üb. dess. Gebiet sie sich nicht hinausstrekt. - Grössere Kirchenban entzieht einem Kirchenkinde alle Rechte; kleinere nur einige z. B. Abendmal, Gevatterschaft.

 

[IIa-07-1785-0035]
Kepler hätte nach Bayle keine seiner Erfindungen um ein Fürstenthum verkauft.

 

[Manuskriptseite 4]

[IIa-07-1785-0036]
Die rothe Dinte (das Enkaustum) u. der Purpur waren beide vor dem Leo nur den Kaisern eigen u. vor dens. Schnekken.

 

[IIa-07-1785-0037]
Man streuet auf das blutige Messer p. das sympathetische Pulver und dadurch wird die entfernte Wunde geheilt.

 

[IIa-07-1785-0038]
Ein Freyschus das Kunststükgen, wenn der Iäger die Flinte zum Fenster hinaushält und nach dem Himmel los schiest, ab. ein entferntes Wild im Walde trift.

 

[IIa-07-1785-0039]
"Sogar die Worte des Menschen sind nicht ohne Realität, denn wenn der Mensch bei kalter Winterszeit seine Worte an ein Fenster spreche, so sähe man, daß die Kälte als ein Oppositum von der a. Seite her den warmen und feuchten Odem congelire u. coagulire. p. Dah. die Rechenschaft für ied. unnüze Wort. Wie solten ab. aller Menschen Worte dermaleinst wied. gefunden werden, wenn sie nicht alle aufgehalten würden. Der Luftkreis fässet u. bewahrt unsere Worte auf und Got er werde sie uns beim iüngsten Tag, so wie wir sie geredet, wied. darstellen. Schlange Mosis. Danz. 1759. S. 22 p. Annulus Plat. S. 17 p.

 

[IIa-07-1785-0040]
Man bemalte die Taubeneier.

 

[IIa-07-1785-0041]
Man zergliederte die Thiere früher als die Menschen.

 

[IIa-07-1785-0042]
Wenn die Mutter sich in der Schwangerschaft vor et. fürchtet: so bleibt dem Kinde die Antipathie davor.

 

[IIa-07-1785-0043]
Die Ägypter assen kein Os Salz (nicht einmal im Brod) der Keuschheit wegen: dah. wären die Meergötter unkeusch und fruchtbar.

 

[IIa-07-1785-0044]
Nicht bei den Obelisken, sond. bei den Hermessäulen war die Inschrift wesentlich.

 

[IIa-07-1785-0045]
Der ägyptische Priester schrieb nie üb. Religion in seinem Namen: sond. im Namen des Hermes od. Thot gab ers heraus. Paw.

 

[IIa-07-1785-0046]
Die asiatischen Despoten lass. alles, was sie brauchen, in ihrem eigenen Pallast machen

 

[IIa-07-1785-0047]
Die Reichen in Sina liessen einmal ihre Kinder entmannen, um ihnen den Weg *…* Bedienung *…* *…*

 

[Manuskriptseite 5]

[IIa-07-1785-0048]
Die falschen Alchymisten verlangen von den wahren unter dem Vorwand, Arzneien zu bekommen, die Kunst, sich zu bereichern. Leute mit grünen Haren.

 

[IIa-07-1785-0049]
D. Lange: der Irwisch ein Schwarm leuchtender Mükken. Pathol. animat. c. 65. p. 626. Irwische bei Galgen.

 

[IIa-07-1785-0050]
Hanneman: Prinzen solten nicht von verhurten Ammen, sond. von gesunden Iünglingen gesäugt werden Decur. 11. Eph. curios. ann. VIII obs. 91.

 

[IIa-07-1785-0051]
Ein Benediktinermönch verlor durch das Barbiren das Gesicht und dess. Schärfe wuchs mit der Länge des Barts. Barthol. c. III. epist. med. 67. p. 275.

 

[IIa-07-1785-0052]
Die Griechen gaben ihre Stimmen mit Bonen, weisse gut, schwarze ungünstig. Alex. ab Alex. L. IV. c. 11.

 

[IIa-07-1785-0053]
Diogenes (od. a. Heraklit) rief aus dem Bakofen: introite nam et hic dii sunt.

 

[IIa-07-1785-0054]
Ein Mädgen fiel bei ieder Hörung des Glokkenschlags in Ohnmacht. Dec. 1. Eph. Cur. ann. obs. 134.

 

[IIa-07-1785-0055]
Dem Teufel ist nichts mehr zu wider als Menschenmist; dies. hängt man in Rauch auf.

 

[IIa-07-1785-0056]
Schmetius: ein gefallener Bauernknabe sahe durch die Nase. L. 1. Miscell. med. p. m. 259. seqq.

 

[IIa-07-1785-0057]
Der Steinschneider Raoux schob dem Hugo von Lützow einen Stein unter, stat ihn zu schneiden. Barthol. C. IV. epist. med. 69.

 

[IIa-07-1785-0058]
Der schwedische König Gunnan gab den besiegten Norwegern zum Schimpf einen Hund zum König, dess. Befehl sie gehorchen solten. I. Isaac Pontan. L. II. I. Hist. Danic. p. m. 29. Gesch. der Polarländ. 3 Th.

 

[IIa-07-1785-0059]
Die Älster ienes Baders konte den apostolischen Glauben und die Litanei, vergas es durch einen Schrekken. Paul de Barry in solitud. Hagiophilae sext. die p. 329.

 

[Manuskriptseite 6]

[IIa-07-1785-0060]
Die Kreuzhern zu Rom musten sonst ihren Galgen durch die Stadt schleppen.

 

[IIa-07-1785-0061]
Ein Ritter trug zur Strafe einen Hund, ein Geistlicher ein gross. Mesbuch, ein Iunker * einen Stuhl, (noch a. Kaze, noch a. Sattel) ein Bauer ein Pflugrad.

 

[IIa-07-1785-0062]
Pikus, Graf von Mirandula, von einem, der ohne Schläge zum Beischlaf untüchtig war und der seiner Geliebten die Geisel gab, ihn zu schlagen. L. III. contra Astrolog. c. 27.

 

[IIa-07-1785-0063]
Isibord: ein Benediktiner träumte die Einnahme seiner Purgazion, die erst auf den folgenden Tag bestimt war, am Morgen früh laxirte er. Breviar. num. 26.

 

[IIa-07-1785-0064]
Iener Hund heulte bei Stimmen, und tanzte beim Spielen der Laute. Weinrich de Monstris
de Monstris] Weinrich, Melchior: "De gigantibus (et monstris)". ST6. 8. p. m. 65.

 

[IIa-07-1785-0065]
Zu Arnstadt konte eine Frau nicht gebären, wenn sie nicht läuten hörte. Hünerwolf Oec. II. ephemer. ann. VIII obs. 17.

 

[IIa-07-1785-0066]
Die Auguren stalen das Herz wegen, damit es bei dem Opferthier fehlte. Die Silberlinge in den Tempel werfen.

 

[IIa-07-1785-0067]
Bodinus: es war bei den Engländern der höchste und lezte Ehrendienst, wenn einer bei seinen Eltern p. die Stelle eines Nachrichters vetrat. L. III. de Rep. c. 8.

 

[IIa-07-1785-0068]
Bei den Lithauern war der Kläger der Scharfrichter des Beklagten Ortel. in descript. lithuan. et Cromer. L. XVI. und bei den Deutschen die Priester. Iac. de Germ. c. 7.

 

[IIa-07-1785-0069]
Die Korinther begruben die Ehlosen nicht und die Argiver gaben ihnen kein Amt. Guevarra Horol. Princip. p. 221.

 

[IIa-07-1785-0070]
Der Hahn gukt unter allen Vögeln allein Wolkenwärts. Plin. L. X. c. 21.

 

[IIa-07-1785-0071]
Wenn ein korbeyischer Geistlicher {(Korbey ein Kloster)} sterben solte, lag

 

[Manuskriptseite 7]

zu früh eine Li weisse Lilie in seinem Korstuhl. Isibord. in brev. rei. memorab.

 

[IIa-07-1785-0072]
Die ersten Christen liess. einen Phönix auf ihre Gräber hauen unter den Welschen entstand sonst Streit üb. die Aufnahme des Reisenden. Eine Säule auf dem Markt, daran von ied. Familie Ringe hiengen, von denen der Reisende sich einen auslas und an den Zaun knüpfte. Lans. in orat. pro Italia.

 

[IIa-07-1785-0073]
Die Durchbohrung der Ohren ein Zeichen der Knechtschaft bei den Iuden.

 

[IIa-07-1785-0074]
Türken und Ägypter ess. keine Schweine und halten sie zum Verkauf.

 

[IIa-07-1785-0075]
Eine Ohrfeige bei der Firmelung und wenn einer zum Ritter geschlagen od. wehrhaft gemacht wurde.

 

[IIa-07-1785-0076]
Den Elias speisten Raben. Mosis Grab unbekant, damit er nicht angebetet würde.

 

[IIa-07-1785-0077]
Abimelech säete Salz aus

 

[IIa-07-1785-0078]
Griechen und Römer liess. verwüstete Städte umakkern.

 

[IIa-07-1785-0079]
Moses machte durch einen Baum bitteres Wasser süsse. Exod. XV. 22.

 

[IIa-07-1785-0080]
Der Teufel könne sich in 3. Thiere nicht verstellen; Hecht, Passions Instrument im Kopfe; Schaf und Taube.

 

[IIa-07-1785-0081]
Friedrich III. römischer Kaiser: er wolle lieb. das Fieber als den Tanz. Zweiköpfige Adler in Wappen.

 

[IIa-07-1785-0082]
Ludwig XI. that das Kröpfeheilen wöchentlich 2 mal. Lominaeus L. VI. rer. Gallic. c. 7. p. 397. Der König sagt anrührend: le Roy te touche et dieu te guairit. - Die Österreichischen Fürsten heilten das Stamlen durch einen Kus.

 

[IIa-07-1785-0083]
Die Alten trugen Steinhaufen zusammen zu Wegweisern und ied. Reisende warf noch einen mit hin.

 

[IIa-07-1785-0084]
Der Pöbel nahm sonst dem Sterbenden das Hauptküssen zum Bessersterben

 

[Manuskriptseite 8]

[IIa-07-1785-0085]
Männerhosen kuriren eine Stumheit und bei Hofdamen Kopfschmerzen. Zeitkürzende Merkwürdigkeiten 1. Th. von Paullini. Frankfurt am Main. In Verlegung Fr. Knochens MOCXCV S. 839 p.

 

[IIa-07-1785-0086]
Die Sparter siegelten allen mit wurmstichigem Holz.

 

[IIa-07-1785-0087]
Die Pest ist im Anfange anstekkender als im Fortgange.

 

[IIa-07-1785-0088]
Neben der Mumie (die man versezte) das Gözenbild, das der Verstorbene angebetet hatte.

 

[IIa-07-1785-0089]
Die ägyptischen Iuden machen falsche Mumien, indem sie Leute vom Galgen kaufen, sie mit gewiss. Gummien bereiten und in einem Ofen bakken.

 

[IIa-07-1785-0090]
Hasselquist: die Türken pflanzen üb. die Gräber der Todten Zypress. und Rosmarin, um den ungesunden Geruch zu vetreiben.

 

[IIa-07-1785-0091]
Rüdiger: in der Natur ist ein doppelter Geist, ein vernünftiger, zu diesem Engel und Teufel, und ein unvernünftiger, zu welchen die Bergmängen, z. B. gehören und der nichts als Gedächtnis hat. in physica divina l. 1. c. 4. sect. 4.

 

[IIa-07-1785-0092]
Man sagt zu den Kindern: wenn du nicht rufst, so sterbe ich.

 

[IIa-07-1785-0093]
Simon Stevinus machte einen Windwagen, der Segel hatte, durch welche ihn der Wind fortführte: und einer regierte ihn: 18 Personen konten darin sizen.

 

[IIa-07-1785-0094]
An manchen Orten zwei, an andern vier Bustäge.

 

[IIa-07-1785-0095]
Die Römer liess. ihren verwegenen Knechten die Ader, um ihre Verwegenheit zu bändigen. Alex ab Alex. L. II. c. 13.

 

[IIa-07-1785-0096]
Nebukadnezar gab den Gefangenen Iünglingen von Ierusalem neue Namen. Dan. 1, 7.

 

[IIa-07-1785-0097]
Die römischen Corneliner
Corneliner] Cornelii? hatten den Zunamen asinae, weil der vornehmste dieses Geschlechts, als er seine Tochter verlobt hatte und einen Bür

 

[Manuskriptseite 9]

gen ihres Brautschazes stellen solte, eine mit Gold beladne Eselin als Geisel auf den Markt führte.

 

[IIa-07-1785-0098]
Die Römer branten dem Verläumder ein K. {C.} auf die Stirn

 

[IIa-07-1785-0099]
Olearius: von den Paradiesvögeln habe nur ihr König Füsse. Ad Mandelsloh. L. III. Itin. Ind. p. 27.

 

[IIa-07-1785-0100]
Saladin befahl nach seinem Tode ein Hemde an einer Stange durch die Stadt zu tragen u. zu ruffen: seht der grosse Saladin nimt aus allen seinen Reichen nichts mit sich als dies. Hemd. Iosian. in Saladino.

 

[IIa-07-1785-0101]
Aron nahm deswegen die Ohrenringe zum Kalbe, weil er hofte, das Volk würde lieb. diese Gotheit als den Schmuk entbehren wollen. Bayle . Aaron.
Bayle] nachfolgend in a-b-c-Reihenfolge zahlreiche Einträge aus BAYLE - MIWI

 

[IIa-07-1785-0102]
Einige Adam habe an seinem Schöpfungstage, a. 6, 7, 10. Stunden dar nach und einige nach 34 Iahre, gesündigt und blieb nur so lange im Paradiese. Abel.

 

[IIa-07-1785-0103]
Adam erkante seine Frau nur ausser dem Paradiese. eb.

 

[IIa-07-1785-0104]
Die Einwohner der Insel Zeylon halten einen salzigten See auf dem Berge Kolombo für die von Eva üb. Abels Tod ein ganzes Iahrhundert vergossenen und da zusammengelaufenen Thränen. Abel.

 

[IIa-07-1785-0105]
Eutychius und die Kabbalisten: Kain erschlug den Abel in einem Liebeshandel. eb.

 

[IIa-07-1785-0106]
Chrysostomus lässet den Kain den Abel mit einem Degen erschlagen, a. mit einem Eselskinbakken (und so die Maler), eb a. Sense; a. mit den Zähnen. eb.

 

[IIa-07-1785-0107]
Zum noch abgöttischen Abraham kam ein Käufer und fragte: wie alt er sei. "50 Iahre" Und Du betest bist 50 I. alt u. betest ein Wesen vom 1. Tage an. Abraham

 

[IIa-07-1785-0108]
Abrahams Stein am Halse machte ieden Ablikkenden gesund. Got hieng ihn nach seinem Tode in die Sonne. eb.

 

[IIa-07-1785-0109]
Einige: Adam und Eva hörten erst mit der Versündigung auf blind zu sein. Adam. Adams grosse Kentnisse.

 

[Manuskriptseite 10]

[IIa-07-1785-0110]
Rabbinen: Got nahm einen menschlichen Leib an und nach diesem schuf er Adams seinen. Adam.

 

[IIa-07-1785-0111]
Amatrikus im 13. Iahrhundert: Am Ende der Welt würden die 2. Geschlechter wieder zusammengeschmolzen. Adam.

 

[IIa-07-1785-0112]
Talmudisten: Adam war anfangs so lang als die Welt, nach dem Fal nur noch 100 Ellen: Got that es den Engeln zu Gefallen, die einen solchen Riesen fürchteten. eb.

 

[IIa-07-1785-0113]
Die Kirchenväter sezten Adams Grab auf die Schädelstätte, damit dess. Gebeine mit Blut besprizet würden. eb.

 

[IIa-07-1785-0114]
Kornelius a Lapide schiebt den Hebräern diese Erzählung unter: Seth muste den Samen des verbotnen Baums in Adams todten Mund stekken, woraus der Baum wuchs, aus dem Christi Kreuz war. eb.

 

[IIa-07-1785-0115]
Nach einigen entstand überal ein Erdbeben, wohin Kain kam. eb. Kain.

 

[IIa-07-1785-0116]
Kain ist ein Selbstmörder nach einigen. eb.

 

[IIa-07-1785-0117]
Einige Iuden: Cham beschnitt seinen Vater, keine Brüder mehr zu bekommen. Cham. Beschneid. wirkt ia das Gegentheil

 

[IIa-07-1785-0118]
Elias hat 100iährige Kalender {(Fastos)} geschrieben. Elias.

 

[IIa-07-1785-0119]
Parazelsus: alle auch noch lebende Schlangen haben die grösten Einsichten in die Naturgeheimnisse. Eva.

 

[IIa-07-1785-0120]
Eva wurde von der Schlange zum Berühren des Baums gestossen und dan hatte sie den Muth, auch zu essen. eb.

 

[IIa-07-1785-0121]
Eva sol alzeit mit Zwillingen niedergekommen sein. Eva.

 

[IIa-07-1785-0122]
Eva nahm na einen gross. Ast vom Baume des Erkentnisses, machte einen Prügel daraus und gieng damit auf den Adam so lange blo los bis er von den Früchten as. eb.

 

[IIa-07-1785-0123]
Einige Prediger 2. Exordien.

 

[Manuskriptseite 11]

[IIa-07-1785-0124]
Die Nuzanwendung der holländischen protestant. Prediger bestehen in einer Anrede an die Gegner, Sünder und Auserwählten. Vom Beichtstuhl stossen.

 

[IIa-07-1785-0125]
Wenn in Seeland ein Prediger nicht verachtet sein wil, mus er wenigstens 2 1/2 Stunden predigen. Und da mus er auch die Bibel von Anfang bis zu Ende durchpredigen. In der Beicht stokken.

 

[IIa-07-1785-0126]
Zur Beicht und nicht z. Abendmal gehen.

 

[IIa-07-1785-0127]
Iuden: in Ezechiels Grab, wohin man reiste, eine Bibliothek, an die ied., der ohne Kinder starb, seine Bücher schenken muste. Ezechiel.

 

[IIa-07-1785-0128]
Augustin: Iohannes sei nicht gestorben "dieser Iünger stirbt nicht" liege zwar zu Ephesus in einem Grabe, ab. wie sich das Bette bei einem Schlafenden hebt und senkt, so die Erde auf seinem Grabe. In commentaris ad Ioh. XXI. 23.

 

[IIa-07-1785-0129]
Des Walfischs * 7. Augen waren für den Ionas Fenster. Iuden sagen es. Ionas.

 

[IIa-07-1785-0130]
Nebukadnezar wurde nach seiner Verwandlung wied. ein Mensch.

 

[IIa-07-1785-0131]
Talmud: Die Iuden pflanzten bei der Geburt eines Sohnes eine Zeder, Tochter eine Fichte, um das Holz bei deren Heirath zum Ehebette zu nehmen. Bayle. Barchochebas.

 

[IIa-07-1785-0132]
Hadrian baute Ste mit Steinen des salomonischen Tempels heidnische Tempel und Schauspielhäuser. eb.

 

[IIa-07-1785-0133]
An einem einzigen Stein wurden bei dem hadrianischen Blutbad 300 Schädel kleiner Iudenkinder zerschlagen. eb.

 

[IIa-07-1785-0134]
Die Kainiten ert ehrten den Iudas: "Hat nicht der Tod Iesu die Welt erlöset und wer weis, welche feindlichen Mächte seiner Leiden verhindert hätten, wäre ihnen Iudas nicht zuvorgekommen. Tertullian de Praescript. c. 47. Baile. Kainiten.

 

[IIa-07-1785-0135]
Ioseph Skaliger, der sonst niemand lobt, lobt den Kalvin und unter a. auch darum, daß er die Offenbarung Iohannis nicht erklärt habe. Kalvinus.

 

[Manuskriptseite 12]

[IIa-07-1785-0136]
Die Schreibtafel des Äschylus wurde mit vielen Talenten bezahlt; die delphischen Priester zur Hergabe der Leier Apollo's bestochen.

 

[IIa-07-1785-0137]
Muhammed machte sich seine hinfallende Sucht zu Nuze.

 

[IIa-07-1785-0138]
Eine Iüdin wolte ihn mit einem vergifteten Lamme beschenken; das gebratne Lam warnte ihn, nicht zu essen. Muhammed *

 

[IIa-07-1785-0139]
Zu Tertullians Zeiten durften die Weiber von ihrer Verschleierung nur ein Auge ausnehmen. eb.

 

[IIa-07-1785-0140]
Die protestantischen Fürsten liess. (zur Reformazion) die Reliquien eingraben.

 

[IIa-07-1785-0141]
Das Kamel, das iährlich den Koran nach Mekka trägt, ist sein ganzes Leben durch von aller Arbeit frei. eb.

 

[IIa-07-1785-0142]
Nur die Familie Muhammeds darf einen grünen Turban tragen und steht unter keinem Gerichte.

 

[IIa-07-1785-0143]
Einige Türken, die Muhammeds Grab gesehen, stachen sich die Augen aus, nicht als ob nichts mehr ihres Blikkes würdig wäre. eb.

 

[IIa-07-1785-0144]
Um Mekka herum dürfen die Tauben, Nachkömmlinge der Taube, die Muh. Betrug begünstigte, nicht geiagt und getödtet werden. eb.

 

[IIa-07-1785-0145]
Kassiodorus erzählt von einem durch den Magnet schwebenden Kupido im Dianentempel. variarum lib. I. episc. 45. auch Klaudian vom Mars und einer Venus de magnete v. 25. | eb.

 

[IIa-07-1785-0146]
Muhammedaner werfen das, was sie im Koran nicht retten können, unter die 6000 unwahren Worte desselben. eb.

 

[IIa-07-1785-0147]
Ein Christ wurde in einer Moschee durch die Ausdünstung verrathen: "Er sei nach altem Mittel endlich auf das gekommen, den

 

[Manuskriptseite 13]

Propheten um Durchfal anzuflehen p." Sie baten ihn um seine Beinkleider und hiengen sie auf.

 

[IIa-07-1785-0148]
Iesus habe der Maria die Austheilung seiner Gnaden überlass. und sich nur das Richteramt vorbehalten. Nestorius.

 

[IIa-07-1785-0149]
Der König von Pohlen sei von den Tartarn hart angegriffen worden; die Sozinianer schlugen ihm den Beitrit unter dem Vorwande des Verbotes ab, Menschenblut zu vergiessen. Er: sie solten nur ihre Gewehre nicht laden, sond. nur den Haufen vermehren helfen. F. Sozinus.

 

[IIa-07-1785-0150]
Die Frage: wie alt werden wir auferstehen, als Kinder, Männer od. Greise?

 

[IIa-07-1785-0151]
Feuer= Wasser= Hunger= Ziegen= Salz= Strik= Wachfolter.

 

[IIa-07-1785-0152]
Die Inquisitoren schoren vor der Tortur den Inquisiten alle Hare des ganzen Leibes ab, weil da die Festigkeit sein sol.

 

[IIa-07-1785-0153]
Das Gefängnis sol die Person nicht peinigen, sond. blos aufbewahren.

 

[IIa-07-1785-0154]
Das auf die Folter gethane Geständnis ist unzureichend, wenn es nicht den a. Tag darnach ad bancum Iuris wiederholet wird.

 

[IIa-07-1785-0155]
Ein Richter ersuchte bei Übersendung eines Kriminalprozesses an die Universität den Prof. in einem besondern Briefe, die Antwort der Fakultät zu Vornehmung der Tortur einzurichten, damit sein Sohn der eben von der Universität zurük, nie eine Tortur gesehen, eine sehen könte. S. 28. Zaupsers Gedanken üb. einige Punkte des Kriminalrechtes. 4 Auflage. 1781.

 

[IIa-07-1785-0156]
Im Soldatenstand dienet niemand neben einem Manne, der einer schlechten Handlung verdächtig od. angeklagt ist.

 

[IIa-07-1785-0157]
Unehrlichkeit der Schinder von Karl dem Grossen, der, um das Essen des verrekten Viehes abzubringen, auch auf das Anrühren dess. die Strafe der Unehrlichkeit legte.

 

[IIa-07-1785-0158]
Iustinian (nach Prokop) bestrafte das Laster wider die Natur

 

[Manuskriptseite 14]

an denen, die es begangen vor der Herausgabe seines Gesezes darwider; die Aussage 1. Zeugens und eines Kindes verurtheilte da.

 

[IIa-07-1785-0159]
Im Preussischen dürfen die Geistlichen zwar 3. Tage zum Tode bereiten, aber nicht bis zum Gerichtsplaze begleiten.

 

[IIa-07-1785-0160]
In Baiern ist die Gewohnheit, daß am Tage einer peinlichen Exekuzion die Kinder, zur Besehung derselben, früh aus der Schule entlassen werden. Zaups. S. 83.

 

[IIa-07-1785-0161]
Die Könige in Frankr. verbinden sich bei Antrit der Regierung mit einem Eide, daß sie keinen Duellanten begnadigen wollen.

 

[IIa-07-1785-0162]
Kamerarius: die begrabnen Ägypt. zei strekken iährlich an gewiss. Tagen einige Theile ihres Körp. hervor und verbergen sie wieder hor. subcis. cent. 1. c. 73.

 

[IIa-07-1785-0163]
Die Pelagianer und Wiedertäufer: ein Christ dürfe keinen Reichthum haben.

 

[IIa-07-1785-0164]
Wenn man in ein Haus zieht, mus man das Brd Brod zuerst hineintragen und nicht beten, bis das Brod auf dem Tische liegt.

 

[IIa-07-1785-0165]
Bei den Griechen der Gebrauch, daß man dem Todten einen Pasportbrief mitgiebt: Wie von Gottes Gnaden NN Bischof im Kloster N. gebieten dir S. Petre, Pförtner des Himmelreichs, daß du diesen Diener Christi N N., den wir von allen seinen Sünden absolvirt haben, schnurstraks ins Himmelreich einlässest.

 

[IIa-07-1785-0166]
Bei den Lazedämoniern war der Tempel der Minerva ein Freistat.

 

[IIa-07-1785-0167]
Da lon die Freistat (inter duos lucos genant) aufhörte, Fremdlinge, Schuldner p. nach Rom zu ziehen: wurde sie umzäunt, daß niemand hineinkonte. Dio Cass. I. 47.

 

[IIa-07-1785-0168]
Nicht blos Kirchen, auch Kirchhöfe zu Freistätten.

 

[IIa-07-1785-0169]
Sonst waren die Kirchen Freistätten (um anfangs um sie üb. die Tempel der Gözen hinauszustellen) nicht um den Missethäter ungestraft, sond. Zeit zur

 

[Manuskriptseite 15]

Bekehrung zu lassen, die die damalige Schnelle der Hinrichtung sonst aufhob.

 

[IIa-07-1785-0170]
Noch im 14. Iahrhundert wurde in Frankr. dem Missethäter der Beichtvater, wie iezt noch die Kommunion versagt.

 

[IIa-07-1785-0171]
Im Iahr MD fielen vom Himmel Kreuze auf die Kleider, - auch die derer, die auf Iulians Geheis den Tempel wieder bauen wolten.

 

[IIa-07-1785-0172]
Die alten Bayern hatten dieses in ihrem Landrecht, daß der, so am Sontage mit einem Wagen fuhr, wovor 2 Pferde waren, eines dav. verlieren solte.

 

[IIa-07-1785-0173]
Im Himmel werden wir wol hebräisch reden.

 

[IIa-07-1785-0174]
Der Pabst nimt nach seiner Wahl einen a. Namen an.

 

[IIa-07-1785-0175]
Um Elias lagerte sich ein Heer Engel, die ungesehen ihn schüzten.

 

[IIa-07-1785-0176]
Die eherne Schlange wurde angebetet, da sie lange nicht mehr heilte.

 

[IIa-07-1785-0177]
Plato starb an seinem Geburtstag; Timoleon that an demselben seine besten Siege. (Nep. in acta eius. c. 5.)

 

[IIa-07-1785-0178]
Die römischen Priester opferten mit bedektem Haupte, sonst giengen sie entblösset. Die römischen Knechte den Hut als ein Freiheitszeichen.

 

[IIa-07-1785-0179]
Der Depositor zieht ein Hanswurstskleid an, eine hölzerne Gabel in der Hand, sezt den Beamen (wie die zu deponirenden Studenten heiss.) Hörner auf, puzt sie närrisch ab, barbiert, kämt sie und nimt endlich die Hörner wied. ab) thut Salz in ihren Mund und Wein auf den Kopf. - Christi Fusstapfen auf dem Öhlberg.

 

[IIa-07-1785-0180]
Die Mazedonier nahmen ihren König in der Wiege mit in die Schlacht und gewannen. Iust. L. VII. c. 2.

 

[IIa-07-1785-0181]
Augustin: die Welt sei in 1. Augenblik geschaffen worden.

 

[IIa-07-1785-0182]
Hilarius schrieb Christo einen unempfindlichen Leib zu.

 

[IIa-07-1785-0183]
Luther: wenn die Schlange sich an den Adam zuerst gemacht hätte, würde sie nicht gesieget haben.

 

[IIa-07-1785-0184]
Den sich selbst fressenden Todten schnit man die Köpfe ab; vorher legte man ihnen einen Stein od. Pfennig im Mund.

 

[Manuskriptseite 16]

[IIa-07-1785-0185]
Manche Ärzte geben alle Krankheiten für tödlich aus, um den Ruhm ihrer Heilung zu haben.

 

[IIa-07-1785-0186]
Iene Dame: sie schliefe hätte Schlaf, Appetit p: Arzt: nun wol; so mus ich Ihnen das alles erst nehmen eh' ich die Kur anfange.

 

[IIa-07-1785-0187]
Casalius sagt: die dreifache Krone des Pabstes sei zum Andenken der 3. Nägel, die man auf alten Gemälden am Petrus findet.

 

[IIa-07-1785-0188]
Einer kan einen Popen prügeln, wenn er ihm nur vorher das Biret (die Müze) abnimt und diese nicht verlezet.

 

[IIa-07-1785-0189]
Ein Russischer Mönch bat einen Deutschen im Namen der 4ten Person der Gotheit um ein Almosen. "S. Niklas wär' es"

 

[IIa-07-1785-0190]
Die Russ. essen von nichts, was von einer Frau umgebracht worden.

 

[IIa-07-1785-0191]
Ein Rabbi: Mosis Hörner, weil die Beine aus seinem Gesichte des 40tägigen Hungers wegen so hervorgestanden hätten.

 

[IIa-07-1785-0192]
Da man am Genutius Cippus, römischen Prätor, da er zum Thor hinausgieng, Hörner sah, schlos man, er würde König werden. Val. Max. L. V. c. 6.

 

[IIa-07-1785-0193]
Zu Konstantinopel ein Schlos mit 7 Thürmen: was man im 1. redet, hört man in allen 7. durch v. Hammer bestätigt.

 

[IIa-07-1785-0194]
Die Sineser richten denen, die sich verdient gemacht, Thürme auf. Neuhof in legat. ad Sinens. Imp.

 

[IIa-07-1785-0195]
Beim Beilager eines Herzogs von Baiern wurde in einer Pastete ein lebendiger Zwerg aufgetragen. Zeitkürzende erbauliche Lust.

 

[IIa-07-1785-0196]
Die Pygmäen trugen keine Kleider, sond. bedekten sich mit ihren Ha Haupt= und Bartharen, waren gute Schüzen. Ktesias

 

[IIa-07-1785-0197]
Die vornehmen Iuden hatten stets einen Knaben, der ihnen die Schuhe nachtrug.

 

[Manuskriptseite 17]

[IIa-07-1785-0198]
In den Krystal mus man einen iungen unschuldigen Knaben sehen lassen.

 

[IIa-07-1785-0199]
I. Böhme: das Gebet ist ein Postwagen, worauf man seine Begierden nach dem Himmel schikt.

 

[IIa-07-1785-0200]
Der fliegende Drache bringt durch den Schornstein Käse, Butter, Reichthum

 

[IIa-07-1785-0201]
Bei Belagerung lässet oft der Fürst die Vorstädte wegbrennen.

 

[IIa-07-1785-0202]
La Boulain: man wisse nach dem Tode der Weiber des Schachs (in Persien) nie, wo sie begraben worden; s geschte geschieht aus Eifersucht. Einen Schaz zu heben versprechen u. einen stehlen.

 

[IIa-07-1785-0203]
Die Alten hiengen das ???????? gegen Krankheiten an °~°
an] kleine Zeichnung, Scannen! - MIWI (Pentagramm! MV) - (Drudenfuß! ST)

 

[IIa-07-1785-0204]
Die Iuden schreiben nach Buxtorf in der Pest die Namen der Engel an die Thür, die üb. die Pest gesezet sind. -

 

[IIa-07-1785-0205]
Den Gürtel von Schafwolle bei den Iungfrauen, in ihn that man auch Geld. Na

 

[IIa-07-1785-0206]
Nach dem Tode Unrath von sich geben.

 

[IIa-07-1785-0207]
Aus dem Urin Gefangner unter dem Galgen wächst ein Kraut, dess. Wurzel wie ein Mängen gestaltet und worin ein Thiergen ist, das (Pissedieb) das Unfruchtbarkeit, Armuth p. vertreibt. Zeitkürzende Lust und erbauliche Lust. B. III. LXXVII.

 

[IIa-07-1785-0208]
Das Recht der todten Hand: wenn ein leibeigner Man starb u. nichts hinterlies; dem Hauptrechte (d. h. der Bischof od. Stifts Vogt bekam das beste Pferd und Kleid des Todten) ein Genüge zu leisten: so hieb man ihm die rechte Hand ab und gab sie seinem Hern. Eine Kirche, Stad wird eine tode Hand genant.

 

[IIa-07-1785-0209]
Talmud: die Sele umschwebt den Leichnam 3. Tage lang, begierig, ihn wied. zu bewohnen: bei Wahrnehmung der Veränderung des Gesichts, verlässet sie ihn. Berlinische Monatsschrift.

 

[IIa-07-1785-0210]
Die Iuden begraben schon am Sterbetag: schnüren vorher mit einem Strik den Hals des Leichnams zu; also gehenkt.

 

[Manuskriptseite 18]

[IIa-07-1785-0211]
Wenn man aus dem Rükgrade des Rattenkönigs eine Pfeife macht od. aus seinem Felle eine Trommel: so versamlen sich auf dess. Schal alle Ratten.

 

[IIa-07-1785-0212]
Die Pithekufer legten ihren Kindern Namen von Affen bei, die niemand bei ihnen umbringen durfte. Diodor. sicul. hist. L. XXI. c. 59.

 

[IIa-07-1785-0213]
Plutarch: die Ägypter beteten das Krokodil seiner Zungenlosigkeit an, als welches am meisten mit der Natur der Götter übereinkäme. de Isis et Osirid.

 

[IIa-07-1785-0214]
Ahus König in Persien, dem die Ägypt. einen Esel hiessen, es ihren Apis und gab ihnen Befehl, dafür einen Esel zu verehren.

 

[IIa-07-1785-0215]
Als man die akarnanischen Tempel baute, worunter auch Actii Apollinis seiner mit war, opferte man den Fliegen einen feisten Ochsen. Clem. Alexandrin. admonit. ad gent.

 

[IIa-07-1785-0216]
Ein altes Geschlecht in Persien hält den Hahn für unverlezlich und götlich, weil er zu rechter Zeit Mitternacht und Tag verkündige; essen ab. die Hühner.

 

[IIa-07-1785-0217]
Muhammed: es stünde ein Hahn üb. Sonne, Mond p.: krähte dieser, folgten ihm die auf der Erde nach.

 

[IIa-07-1785-0218]
Alexander baute einem todten Hund zu Ehren eine ganze Stadt.

 

[IIa-07-1785-0219]
Die Lerchen haben die Lemnier verehret, weil sie Käfer und Heuschrekken gern frässen. Plut. de Isid.

 

[IIa-07-1785-0220]
Im Tempel des Apollo Smintheus wurden Mäuse öffent

 

[Manuskriptseite 19]

lich unterhalten, weil sie die Saat, nach Berathschlagung des Orakels verschonten. Älian L. XII. c. 5.

 

[IIa-07-1785-0221]
Die Leontopolitaner erten einen Löwen Strabo und die Ambrazioten eine Löwin, weil sie einen ihrer Tyrannen zerrissen hatte. Älian. l. c. c. 40.

 

[IIa-07-1785-0222]
Drei hundert Pferde wurden iährlich dem Rugischen Gözen Schwantowit zum Dienste gewendet, worunter eines ganz weis war, das nur der Hohepriester berühren durfte.

 

[IIa-07-1785-0223]
Solon erlaubte den Weibern, sich für einen trägen Eheman durch einen fremden zu entschädigen.

 

[IIa-07-1785-0224]
Simon von Zyrene trug das Kreuz Christi.

 

[IIa-07-1785-0225]
Hexen reiten durch die Luft auf Besen, Ofen gabeln, Spinrökken: der Teufel habe auf dem Bloksberg ein Licht im Hintern.

 

[IIa-07-1785-0226]
Der Moloch strekte die Hände aus, in die er erst glühend die Kinder nahm.

 

[IIa-07-1785-0227]
Die langebeinichten Leute purgiren eher als kurzbeinichte. Zeitkürzende erbauliche Lust. III. B. S. 677. CVI. Dah. furchtsamer

 

[IIa-07-1785-0228]
Bei den Ägypt. bekamen die Missethäter vor ihrem Tode Geschenke und Speisen von der königlichen Tafel: auch bei Römern.

 

[IIa-07-1785-0229]
Im Haselstok sind wunderbare trägt Kräfte: taugt zu einem Bratspies, wo ein Zaunkönig sich selbst umdreht; mit ihm thut Marten Ruland Wunderkuren; gegen Hexen; ist eine Wünschelruthe. CXVI. S. 727. p.

 

[IIa-07-1785-0230]
Als Karl der Grosse, nach Eroberung von Palästina, nach Konstantinopel reiste, verlangte und bekam er nichts vom orientalischen Kaiser als Reliquien.

 

[Manuskriptseite 20]

[IIa-07-1785-0231]
Zu Anfange des 16. Iahrhunderts solten alle iüdischen Bücher verbrant werden.

 

[IIa-07-1785-0232]
Sonst musten die Bischöffe die Priester fragen: ob sie recht lesen könten.

 

[IIa-07-1785-0233]
Iener Mönch klagte: es sei ein Buch herausgekommen, das neue Testament betitelt, worin lauter Dornen wären.

 

[IIa-07-1785-0234]
So oft in einem g Buche damals ein griechisches Wort vorkam, sezte man dazu: Graeca sunt, non leguntur.

 

[IIa-07-1785-0235]
Dialektika teileten die Mönche von Oya zwei und lectica eine Sänfte, weil 2 in einer gut mit einand. disputiren * können. Der pythagorische Buchstabe (Y) Sinbild der 2 Wege zu Tugend und Laster.

 

[IIa-07-1785-0236]
Die Alten kleideten sich gern in die Felle derer Thiere, die sie nachahmen wolten, dah. Agamemnon in eine Löwen= und Azestes in eine Bärenhaut. Virg. Aeneid. L. V. 1. 36 p.

 

[IIa-07-1785-0237]
Die Heiden liess. bei gross. Pomp die Bildnisse ihrer Götter mit herumtragen ent. auf einem besonderen Wagen, Thensa genant, od. in einer Büchse Terculum geheissen, od. ???? ????. Iupiter in einem Häusgen, das Athenäus ???????? nent.

 

[IIa-07-1785-0238]
Der Basilisk wird von seinem Bilde und von Hahnengeschrei getödet.

 

[IIa-07-1785-0239]
Der Pöbel: am ersten Ostertage tanze die Sonne.

 

[IIa-07-1785-0240]
Tavernier: in Persien in einer gewiss. Provinz würfen gewiss. Schafe ihre Wolle ungeschoren ab.

 

[IIa-07-1785-0241]
Die Doktoren in der Sorbonne wollen aus dem Seneka, wegen seines Briefwechsels mit Paullus, einen Karthäuser machen; a. sezten

 

[Manuskriptseite 21]

ihn unter die Kirchenväter.

 

[IIa-07-1785-0242]
Die Maler malten Adam und Eva vor dem Falle schon mit einem Feigenblat.

 

[IIa-07-1785-0243]
Bei der Sprachenverwirrung waren nach den Iuden 70, und nach den Griechen und Lateinern 72 Sprachen.

 

[IIa-07-1785-0244]
Pythagoräer: die Zahlen aller Dinge Anfang; bezeichneten gute Eigenschaften mit Zahlen; ????? Vernunft; ???? Wissenschaft; ?????; ??????; ??????; Plut. de placitis philos.

 

[IIa-07-1785-0245]
Eh' oft Erdbeben kamen, zogen Thiere und Vögel hinweg.

 

[IIa-07-1785-0246]
Auf Erdbeben Pest, Hunger.

 

[IIa-07-1785-0247]
Die Alten: die guten Dämonen erscheinen in menschlicher, die Bösen in thierischer Gestalt.

 

[IIa-07-1785-0248]
Die Thiere werden nach Empfang ihrer Vergeltung, alle vernichtet: ausgenommen der Hund und 7 Schläfer und der Esel Esras Koran R. 2. 18.

 

[IIa-07-1785-0249]
Muhammed verbietet den Wein, den er zur grösten Freude des Paradises macht.

 

[IIa-07-1785-0250]
Wenn man die Vögel zu spät wegnimt, sperren sie nicht den Schnabel auf

 

[IIa-07-1785-0251]
Man thut sie ins Dunkle, damit sie sperren.

 

[IIa-07-1785-0252]
Schwer die Unterscheidung des Mängens und Weibgens.

 

[IIa-07-1785-0253]
Ein Vogel singt nur eine gewisse Zeit.

 

[IIa-07-1785-0254]
Den Kanarienvogel weghängen, damit er keinen a. Vogel höre und seinen Gesang verderbe.

 

[IIa-07-1785-0255]
Wenn man ihm das Stük in einem zu hohen Tone vorbläset, singt ers in eben demselben nach und stirbt.

 

[IIa-07-1785-0256]
Man mus warme Hände haben, wenn man den Kanarienvogel angreift.

 

[IIa-07-1785-0257]
Manche Mängen fress. die Eier des Kanarienweibgens.

 

[IIa-07-1785-0258]
Das Weibgen sticht die Iungen mit den Sporen tod.

 

[Manuskriptseite 22]

[IIa-07-1785-0259]
Wenn es weg od. todkrank ist, sezt man iunge Sperlinge ins Nest mit, die Iungen zu erwärmen. Siegellak auf dem Ofen hart.

 

[IIa-07-1785-0260]
Man legt dem Kanarienweibgen so lange ein elfenbeinernes od. faules Ei unter, bis man sie ihnen alle giebt.

 

[IIa-07-1785-0261]
Kanarienvögel werden in einem neuen Kasten krank und oft tod. Die Weltkörp. werfen ihre Schatten in den Abgrund.

 

[IIa-07-1785-0262]
Sie selber im Bauer mit einer Falbrükke fangen.

 

[IIa-07-1785-0263]
Man bemalte alle 4. Seiten des Bauers mit Kanarienvögeln, damit sie welche von solchen Farben hekken.

 

[IIa-07-1785-0264]
Ein Gesicht das sich abgewaschen und noch nicht abgetroknet.

 

[IIa-07-1785-0265]
In der Bastille die Dinte verbieten.

 

[IIa-07-1785-0266]
In Wien hatte man sonst eine 5 Wunden=Christi Brüderschaft, eine Marienempfängnisbrüderschaft.

 

[IIa-07-1785-0267]
Wenn sich eine Bande Komödianten nichts zu verdienen wuste: spielte sie das Leiden Christi.

 

[IIa-07-1785-0268]
Euber zu Ortow: er wolte soviel machen, daß die Kommentoren der Akademie auf 20 Iahre nach seinem Tode mit Schriften versehen werden könte.

 

[IIa-07-1785-0269]
Heinikke: Buchstabieen gröste Übel nach der Erbsünde; habe soviel Böses als die Inquisizion p.

 

[IIa-07-1785-0270]
Der Kardinal Pankrazius lies am Orte, wo Huß verbrant wurde, einen Maulesel eingraben, damit man den Gestank des leztern dem ersten beimess. möchte.

 

[IIa-07-1785-0271]
Niverts Tisch zugleich Nacht= Spiel= Schreibtisch und Ofen.

 

[IIa-07-1785-0272]
Stok= Uhrbänd. und Armschleifen von Haren; die Damen in Paris bezeichnen auch ihre Wäsche mit ihren Haren und nähen damit die gewöhnlichen Buchstaben hinein.

 

[IIa-07-1785-0273]
Im I. 1743 nicht mehr das Bild, sond. das Auge der Geliebten en medaillon.

 

[Manuskriptseite 23]

[IIa-07-1785-0274]
Ein vom Westphälischen Gerichte Verurtheilter hies ein Strikkind.

 

[IIa-07-1785-0275]
Ein Kanarienvogel artet bei uns im Freien aus.

 

[IIa-07-1785-0276]
Türkische Liebesbriefe durch Blumensträusse.

 

[IIa-07-1785-0277]
Ein Feldher schor seinem Sklaven das Haar ab, brante die Schrift ein und behielt ihn * zum Wuchs des Hares auf.

 

[IIa-07-1785-0278]
Oft war der Brief im Siegel.

 

[IIa-07-1785-0279]
An der Elbe lässet es das Gesinde mit ausmachen, wie oft es die Woche Aal zu ess. gezwungen werden darf.

 

[IIa-07-1785-0280]
Auf einem Instrument reisen.

 

[IIa-07-1785-0281]
Eine Komödie für die Armen.

 

[IIa-07-1785-0282]
Zu den schwarzen Husaren nur unbärtige Leute.

 

[IIa-07-1785-0283]
Saul schonte Vieh zur Opferung.

 

[IIa-07-1785-0284]
Iener Richter lies den Inquisiten hungern und versprach die vorgesezte Speise unter der Bedingung des Geständnisses.

 

[IIa-07-1785-0285]
Leibeigner hat dient 5. Tage am Hofe und hat 2. für sich.

 

[IIa-07-1785-0286]
In Rusland ist der Ofen in dem Fusboden und eine Platte bezeichnet seine Stelle.

 

[IIa-07-1785-0287]
Schäfer: daß aus Blumenblättern, Sägespähnen p Papier gemacht werden kan.

 

[IIa-07-1785-0288]
Fabel: die Ianitscharen aus Christkindern.

 

[IIa-07-1785-0289]
Die Armen an Got od. ins Almosen verweisen.

 

[IIa-07-1785-0290]
Kaligula lies das Kleid des Ädilis Vespasianus, der für die Reinigung der Wege zu wenig besorgt gewesen, mit Koth besudeln. Sueton im Vespasian K. 5.

 

[IIa-07-1785-0291]
Ptolemäus Philadelphus gab den hungernden Athenern eher kein Getraide als bis sie ihm die Manuskripte des Euripides, Sophokles und Äschylus ausgeliefert hatten; gab noch Zolfreiheit und XV Talente. Aulus Gellius B. 6. K. 17 Panem et Circen

 

[IIa-07-1785-0292]
Die Bibliotheken müss. gegen Morgen gebauet werden, weil man sie zu früh braucht und die Bücher

 

[Manuskriptseite 24]

in solchen Bibliotheken nicht modern. Vitruv B. 6. Architekt. K. 7.

 

[IIa-07-1785-0293]
Da in der ersten Kirche viele ihre Palläste den Mönchen schenkten: so sind noch die heutigen Klöster nach den römischen Pallästen geformt. De aedificiis. p. 121. Rerum memorabilium iam olim deperditarum etc. libri duo, a G. Pancirollio, editi et variis notis illustrati par Henricum Salmuth. Ambergae Typis Forsterianis M. D. IC.

 

[IIa-07-1785-0294]
Die Zehnmänner litten keine Ruinen unter den Gebäuden.

 

[IIa-07-1785-0295]
Tignum alienum vel furtivum aedibus vel vineis Junctum Lex XII tabb. neque eximere neque vindicare permittit; ne aedificia diruentur nec vinearum cultura turbarentur. Scaliger legem sic restituit: Tignum aedibus vineaeque concapes (stat concapu) ne solvito. p. 124.

 

[IIa-07-1785-0296]
Der Magistrat konte den Bürger zur Reparatur eines Hauses nöthigen. p. 127.

 

[IIa-07-1785-0297]
Auf das Haus so viele Kosten wenden, daß man es wieder verkaufen mus.

 

[IIa-07-1785-0298]
Der Sphinx brachte den um, der sein Rätsel nicht löste.

 

[IIa-07-1785-0299]
Romulus sezte den Tod auf den, der sich vor einer Frau nakt sehen lassen. Plut. Leben des Romul.

 

[IIa-07-1785-0300]
Die Babylonier hatten bei ihren Malzeiten Mädgen zur Aufwartung, die anfangs keusch, hernach sich immer mehr und endlich ganz entkleideten. Kurzius l. 5. de Rebus gest. Alex. Mag.

 

[IIa-07-1785-0301]
Am Gipfel der Traians Säule sind die Gebeine dess. in einer goldnen Urne; ist mit seinen Thaten beschrieben.

 

[IIa-07-1785-0302]
Sonst begrub man (z. B. Ägypten) Könige und grosse Männer auf Berge.

 

[Manuskriptseite 25]

[IIa-07-1785-0303]
Nazianzenus: die Pyramiden zur Aufbewahrung des Korns.

 

[IIa-07-1785-0304]
Kuh saugt ihre eigne Milch.

 

[IIa-07-1785-0305]
Semiramis machte sich die Erlaubnis ihres Gemahls, zu bitten was sie wolte, so zu Nuze, daß sie ihn um eine 5tägige Regierung th bat, während der sie ihn tödten lies. Dio.

 

[IIa-07-1785-0306]
Varro: muros sanctos esse, non portas civitatum.

 

[IIa-07-1785-0307]
Bei der Erbauung der Stadt mit einem Pflug um = die eroberte mit einem überziehen.

 

[IIa-07-1785-0308]
Die Statuen und Bilder der römischen Kaiser durfte man nicht verkaufen.

 

[IIa-07-1785-0309]
Die Sinesischen Schauspieler führen Tragikomödien auf, die 8. Tage dauern.

 

[IIa-07-1785-0310]
Philochorus: Euripides verschlos sich zum Dichten in einer fürchterlichen Höle auf Salamis. A. Gell. L. X V. c. 20.

 

[IIa-07-1785-0311]
Der Erstgeborne bei den Iuden bekam eine doppelte Erbporzion Deut. 21, 17.

 

[IIa-07-1785-0312]
Zur Zeit der Richter standen die Israeliten, wegen den häufigen Interregna, am schlechtesten.

 

[IIa-07-1785-0313]
Römer thaten Christo einen purpurnen Mantel um.

 

[IIa-07-1785-0314]
Die Ungetauften dürfen nicht mit dem Hern am Tische essen, dah. sie sich gern taufen liessen. S. 291. Tabelle des 9ten Iahrh. Ausführliche Tabellen der Kirchenhistorie von Semler. 1. Th.

 

[IIa-07-1785-0315]
R. Akiba, da er im Gefängnisse zu wenig Wasser bekam, wusch er lieber damit seine Hände als daß er sich tränkte.

 

[IIa-07-1785-0316]
Die Sekte der Hemerobaptisten wiederholten wegen Ioh. 13, 9 ihre Taufe und Waschung täglich.

 

[IIa-07-1785-0317]
Die Samariter zu dem begegnenden Fremden: *? ?? ??????????, ne attingas. Scalig. de emend. temp. lib. 7.
?] griechisches Wort nochmals überprüfen. 24.5-04 MW

 

[IIa-07-1785-0318]
Die Pharisäer thaten Dornen in ihre Säume und Kleider, um sich im Gehen u. Sizen zur Erinnerung des Gesezes anzuspornen. Hieron. in Matth. 23.

 

[Manuskriptseite 26]

[IIa-07-1785-0319]
Dem Galba weissagte im Traume ein erzenes Glüksbild sein Kaiserthum, das er zu Tuskulum aufsezte u. monatlich beopferte.

 

[IIa-07-1785-0320]
Die Korinthier entschuldigten die Kühnheit, dem Alexand. ihr Bürgerrecht anzubieten, damit, daß sie es noch niemand als dem Herkules ertheilet.

 

[IIa-07-1785-0321]
Im Tempel alzeit 22 Priester, so viel als Buchstaben im hebräischen Alphabeth und als Bücher im A. T. Christus wurde darunter aufgenommen und in das Buch seine götliche Geburt eingetragen, das die Iuden sorgfältig verbargen. Suidas.

 

[IIa-07-1785-0322]
Damaszenus: bei der Geburt Christi wurde die Nacht hel. | Centenarius I. p. 5. Wolfii lectionum memorabilium et reconditarum Centenarii XVI. Laringae furentibus auctoris impressit Leonhardus Scheinmichel Typogr. Palatinus anno 1600.
Wolfii....1600.] Bibliographische Angabe? ST

 

[IIa-07-1785-0323]
Wenn üb. das Buch des R. Ionathas Ben Uziel eine Fliege flog, wurde sie sofort durch himlisches Feuer verzehrt. p. 11.

 

[IIa-07-1785-0324]
Philo: in dazumal durfte ein Priester eine Hure nicht einmal ansehen. de Monarchia.

 

[IIa-07-1785-0325]
Zur Zeit des Nero schlug ein Bliz von allen Statuen des Zäsaren die Köpfe ab, zeigte den Untergang dieses Geschlechts p. 20.

 

[IIa-07-1785-0326]
Wenn die türkischen Sultane ausser der Malzeit auch nur Wasser trinken, müss. sie ieden Trunk mit 10 Dukaten bezahlen. Tavernier im Serail K. 13. S. 186.

 

[IIa-07-1785-0327]
Stat des Isaaks einen Widder opfern.

 

[IIa-07-1785-0328]
Iosephus: mit dem Ringe des Salomo zieht man die Teufel aus der Nase des Besessenen.

 

[IIa-07-1785-0329]
Origenes schrieb 6000 Traktate.

 

[IIa-07-1785-0330]
Der Philosoph Ammonius hatte einen Esel zum Zuhörer. Suidas.| Centen. III. p. 23.

 

[Manuskriptseite 27]

[IIa-07-1785-0331]
Die Weissagungen der Sibyllen von Christo.

 

[IIa-07-1785-0332]
Lampridius und Laktanzius: die Tempel der ersten Christen waren ganz ohne Bilder.

 

[IIa-07-1785-0333]
Rabbinen: den Rauch aus dem Tempel brachte kein Wind aus seiner Richtung; die stehenden waren eng, die knienden zum Anbeten, hatten Plaz.

 

[IIa-07-1785-0334]
Deimachus: in Indien Leute, deren Ohren so lang daß sie sich auf sie wie auf eine Dekke schlafen legten. Strabo B. I.

 

[IIa-07-1785-0335]
Die Dame ein verdoppelter Stein, kan vor= und rükwärts ziehen.

 

[IIa-07-1785-0336]
Damnatio memoriae wenn ein Namen wegen eines Verbrechens auf Befehl eines Fürsten aus dem Iahrbuch ausradirt, sein Schild und Bildnis abgerissen, sein Haus verwüstet und an dess. Stelle einen Galgen aufgerichtet wird.

 

[IIa-07-1785-0337]
Zum Dankopfer konten nicht blos wie zu den Brandopfern mänliche, sondern auch weibliche Thiere genommen werden, nur keine kräftigen. Ioseph. A. I. III. 10. auch keine Vögel, weil es in 3., Got, den Priester und Opfernden vertheilet werden muste.

 

[IIa-07-1785-0338]
Die Iuden müss. alle 24. Stunden 100 Danksagungen sagen.

 

[IIa-07-1785-0339]
Z. B. Wenn der Hahn krähte: Gelobt seist du, Herr unser Got, daß du uns erschaffen, hol u. mit vielen Löchern, zu unserer Erhaltung versehen dargestellet hast.

 

[IIa-07-1785-0340]
Wenn er sich zum Ankleiden anschikt. G. s. d. p. daß du mich einen Iuden werden lassen.

 

[IIa-07-1785-0341]
Beim Ankleiden: daß du mich zu keinem Weibe, sond. zu einer Mansperson gemacht. Ists ein Weib: G. s. p. der du mich nach deinem Willen erschaffen hast.

 

[IIa-07-1785-0342]
Das Orakel in Delphi wurde bestochen und gab die verlangte Antwort.

 

[IIa-07-1785-0343]
Die Griechen und Römer hielten Delphi für den Mittelpunkt der Erde.

 

[IIa-07-1785-0344]
Dies Orakel sprach zulezt gar in Prose.

 

[IIa-07-1785-0345]
Es gab einmal dem August die Antwort: ein hebräischer Knabe hab' ihm Stilschweigen aufgelegt. Suidas.

 

[Manuskriptseite 28]

[IIa-07-1785-0346]
Demades wolte den Athenern den Tod des Alexanders so ausreden, weil man ihn durch die ganze Welt riechen würde.

 

[IIa-07-1785-0347]
Demokrates, da er wegen seiner kränklichen Füsse nicht mehr zu den Kampfspielen taugte, machte einen Kreis um sich und bat seine Widersachern troz ihn herausbringen. Älian. IV. 15.

 

[IIa-07-1785-0348]
Da ein Schiffer das Diadem des Alexanders, das er aus dem Wasser holte, es nicht nas zu machen, auf den Kopf gesezet hatte: wurde ihm dafür der Kopf abgeschlagen. Arrian. VII. 22.

 

[IIa-07-1785-0349]
Diagoras: Herkules, du must unsern Topf siedend machen, das sol deine 13 und lezte Arbeit sein.

 

[IIa-07-1785-0350]
Als Alpheus die Diana verfolgte beschmierte die Diana sich und ihren Nymphen das Gesicht mit Koth, daß er sie darunter nicht erkennen konte. Paus. VI. 22.

 

[IIa-07-1785-0351]
Als Typhon die Götter verfolgte, verwandelte sich die Diana in eine Kaze. Ovid. Met. V. 330.

 

[IIa-07-1785-0352]
Die Feinde im hölzernen Pferde in die Stadt ziehen.

 

[IIa-07-1785-0353]
Diomedes fütterte seine Pferde mit Menschenfleisch, Herkules gab ihn selbst ihnen. Pönitenzpfarre.

 

[IIa-07-1785-0354]
Diskrezions= od. Respekttage sind gewisse Nachtage, welche nach der Verfalzeit eines Wechselbriefes sich anheben und während deren man die Bezahlung nachsieht.

 

[IIa-07-1785-0355]
Die Volkstribunen durften keinen Tag aus Rom entfernt sein. Macrob. Saturnal. L. 1. c. 3 3.

 

[IIa-07-1785-0356]
Die Essäer prüften die Gesundheit einer Frau 3 Iahre eh' sie sie nahmen zum Kinderzeugen.

 

[IIa-07-1785-0357]
Die Sparter liess. die Geseze nicht aufschreiben nur merken.

 

[IIa-07-1785-0358]
Die Römer banden an die Hörner stössiger Ochsen Heu, damit man sich vor ihnen in Acht nähme.

 

[IIa-07-1785-0359]
Erant Rei squalore et illu vie confecti, promissa barba, habitu sordido, pannoso, misericordiae causa.

 

[Manuskriptseite 29]

[IIa-07-1785-0360]
Die Inder und Araber machten aus ihren Haren Hörner, den Feinden schreklicher zu scheinen. Panicirollus p. 379.

 

[IIa-07-1785-0361]
Osiris sol sich vorgesezt haben, die Hare nicht abzuschneiden bis er in sein Vaterland käme; dah. die Reisenden sie sich bis zu ihrer Rükkunft wachsen liessen. Nat. Comes l. 5. Myth. c. 13.

 

[IIa-07-1785-0362]
Die Weiber der Massilier gaben ihre Hare ihren Männern zur Flotte her, weil es ihnen an Seilen fehlte: aus der römischen machten die Römer tormenta bei der Belagerung; dah. die Verehrung einer kahlen Venus. Lact. 29/3

 

[IIa-07-1785-0363]
Unter den Philosophen beschoren sich nur die Stoiker den Bart und die Hare.

 

[IIa-07-1785-0364]
Euklides aus Megara rei reiste zu Nachts mit Lebensgefahr zu Sokrates in weiblicher Kleidung.

 

[IIa-07-1785-0365]
Die Huren visitiren lassen.

 

[IIa-07-1785-0366]
Kaligula legte eine Abgabe auf die Schändungen der Huren. Sueton. in Calig. c. 40.

 

[IIa-07-1785-0367]
Die Flora sezte ihr erhurtes Vermögen zur iährlichen Feier ihres Geburtstags an, zu gewiss. Spielen, die Florales od. Floralia hiessen. Der Senat erdichtete zur Beschönigung eine Blumengöttin Flora, der zu Ehren iene gefeiert würden. Val. Max. l. 2.

 

[IIa-07-1785-0368]
Der Teufel verstelt sich bei den Heiligen in Christum.

 

[IIa-07-1785-0369]
Ephrem Syrus der Syrer, Meister der Welt genant, verbot sein Lob nach seinem Tode stelte sich, um das Anerbieten von Bischofthum von sich abzulehnen, närrisch. Lebte im 4ten Iahrh.| Wolfii p. Cent. IIII p. 115

 

[IIa-07-1785-0370]
Hieronymus in epist. 84: multorum cadavera et ossa veneramus, quorum animae sunt in inferno.

 

[IIa-07-1785-0371]
Ptolomäus Philadelphus lies die Bibel von 72 Dolmetschern, ieden in einem besondern Gemach, übersezen und einer hatte es wie der andere. Epiphanius.

 

[IIa-07-1785-0372]
Cum Augustinus iuxta dorocaestriam prædicaret, gentes illius loci caudas diariarum vestibus illius appendebant. hinc puniti et ipsi et eorum posteri caudas sicut pecudes referuntur habuisse. August. Wolf. T. II. p. 597

 

[Manuskriptseite 30]

[IIa-07-1785-0373]
Die Essäer (od. Essener) verrichteten am Sontage Sabbath ihre Nothdurft nicht.

 

[IIa-07-1785-0374]
Eh' die Iuden einen Tempel hatten, hatten sie blos eine Stiftshütte.

 

[IIa-07-1785-0375]
Die Greise, die den weiten Tempel sahen, fanden ihn weil unter den ersten mit Thränen. - Esra 3, 12.

 

[IIa-07-1785-0376]
Die Türken glauben gerade ins Paradies zu kommen, wenn sie entweder eigenhändigod. auf Sultans Befehl sterben. Ricaut l'Estat present d' Empire Ottom. l. 1. c. 3. p. 25. eb.

 

[IIa-07-1785-0377]
Wenn iemand ist von einem Mächtigen Unrecht gethan worden: so läuft er mit Feuer in den Pallast des Sultans und niemand darf ihn aufhalten. Ricaut. l. 1. c. 11. Tavern. c. 16.

 

[IIa-07-1785-0378]
Über das Serail sind 40 Stumme, die sich einand Zeichen verständlich machen.

 

[IIa-07-1785-0379]
Muhammedaner: ied. Verdamte trägt seinen Namen auf der Stirne geschrieben und seine Sündenauf dem Rükken. Sansovin S. 34. p. 1. Wenn Mühlen und Brunnenröhren einfrieren.

 

[IIa-07-1785-0380]
Die Iüdinnen durften beim Schwur das Gesezbuch nicht berühren, weil sie das Gesez nicht lernen durften.

 

[IIa-07-1785-0381]
Um die Reinigungseide feierlicher zu machen, wurden oft Lichter angezündet u. Thür u. Fenster geöfnet.

 

[IIa-07-1785-0382]
Die Karthager schwuren mit Anrührung der Gräber, Sizilianer angezündeter Wachskerzen Alex. ab Alex. V. 10.

 

[IIa-07-1785-0383]
Eigne Waffen heisset das Handwerkszeug, das den Gesellen von den Meistern bei einigen Handwerkern z. B. bei den Zimmerleuten nicht gegeben wird.

 

[IIa-07-1785-0384]
Die Unterthanen übergaben dem kommenden Hern die Thorschlüssel.

 

[IIa-07-1785-0385]
Unter des Satirikers Luzilius Freunde liefen einige mit Peitschen unter den Kleidern auf der Gass. herum, um ied., der ihn nicht lobte, zu schlagen. Bayle. Luzilius.

 

[IIa-07-1785-0386]
Lukrezius machte sein Gedicht in den Ruhepunkten der

 

[Manuskriptseite 31]

Raserei, in welche er durch einen Liebestrank gebracht war.

 

[IIa-07-1785-0387]
Man sagt: die Gebete um den Tod eines bösen Menschen verlängern nur sein Leben.

 

[IIa-07-1785-0388]
Dio: die Sparter schenkten dem Traian ein Pferd, das die Kunst konte, den König anzubeten.

 

[IIa-07-1785-0389]
Mit den abgehiebenen Spähnen das Haus, das aus ihren Stämmen gebauet erwärmen.

 

[IIa-07-1785-0390]
Die Sineser: Die Sele eines Todten begebe sich in sein Gemälde.

 

[IIa-07-1785-0391]
Bayle Lukrezius. Kriegsknechte theilen sich in Christi Kleider.

 

[IIa-07-1785-0392]
Philip Strozzi, der sich gegen die Herschaft der Medizeer zu Florenz sezte, und geschlagen und gefangen wurde, schrieb mit einem Dolche, womit er sich tödtet, die Worte aus dem Vergil: Exoriare aliquis nostris et ossibus ultor.
gecheckt MIWI - 15-05-2004

 

[IIa-07-1785-0393]
Kaligula machte erst sich selbst hernach sein Pferd zum Priester und opferte ihm alle Tage Vögel. Xiphilin. in Dion. l. 59.

 

[IIa-07-1785-0394]
Da Karl Stuart, L*n England; gerichtet wurde, beschwerte er sich aus Scherz üb. die Niedrigkeit seines Richtklozes.

 

[IIa-07-1785-0395]
Die Scharfrichter durften nur auss. dem Thor von Rom wohnen. Lips. in Not. ad l. 2. Ann. Tac. n. 62.

 

[IIa-07-1785-0396]
Der Herzog von Biron verbot seinem Henker heftig, ihn anzurühren. Pierre Mattheu au tom. 2. livr. 5. narrr narr. 4. p. 348.

 

[IIa-07-1785-0397]
Nero beschenkte die alten Pferde mit einem bürgerlichen Rokke. Xiphilin. in Neron. p. m. 159.

 

[IIa-07-1785-0398]
Der vestalischen Hure wurde in das Grab, worein sie eingemauert wurde, noch Brod, Milch, Licht und ein Bette mitgegeben.

 

[IIa-07-1785-0399]
Die Babylonier führten eine Taube in ihrem Wappen und auf ihren Fahnen, in welche die Semiramis, vom Blutschande zumuthenden Sohne Ninus getödtet, verwandelt worden.

 

[IIa-07-1785-0400]
Bei der Verbrennung der Kaiserin lies man durch einen Pfau ihre Sele gen Himmel tragen.

 

[IIa-07-1785-0401]
Kornelius Agrippa gedenkt eines Mittels, zu machen, daß einer, der von uns entfernt ist, alles was man wil, im Monde lesen kan.

 

[Manuskriptseite 32]

[IIa-07-1785-0402]
Pythagoras machte, daß was er auf einen Spiegel mit Blut, das aus Bohnen gemacht geschrieben, im Mond lesen konte. Caelius Rhodigin. l. 9. c. 13

 

[IIa-07-1785-0403]
Als Karl V u. Franz I. wegen Mailand kriegten, konte man durch dies. Kunststük, was des Tags zu Mailand geschehen, des Nachts zu Paris im Mond, lesen. Agripp. de occult. philos. ars. Nat. Comet. Myth. l. 3. c. 17. p. m. 253.

 

[IIa-07-1785-0404]
Der Mönch Ammonius schnit sich, um das angetragene Episkopat abzulehnen, die Ohren ab, weil ein Verstümmelter keines annehmen darf. Im 5ten Iahrh. | Wolf. Cent. V. p. 139.

 

[IIa-07-1785-0405]
Vor dem Tempel stand ein ehernes Waschgefäs, das 12 Ochs. hielten, von denen man nichts sah als die Köpfe. Die alten Predigen machten figürliche Anwendungen: nur die geheimen Thaten der Pred. seien nur Got bekant. p. 144.

 

[IIa-07-1785-0406]
Die Überbleibsel des Abendmals sonst verbrant, iezt angebetet.

 

[IIa-07-1785-0407]
Da Belisar üb. die Vandalen triumphierte, lies der Kaiser eine Münze schlagen, auf deren einer Seite dies, der a. ienes Bildnis war: Bellisarus Romanorum decus p. 156.

 

[IIa-07-1785-0408]
Bei den Mauren sind dürfen nur die Weiber Propheten sein. Prokop.

 

[IIa-07-1785-0409]
Ioh. Goropius Bekanus: bei Mönchen {die alten Canonici in Münster} sei sonst der Gebrauch, dem Sterbenden einen Schweinskopf zu zeigen und ihn dad. an sein schlechtes Leben zu erinnern. | Epistola dedicatoria Wolfii.

 

[IIa-07-1785-0410]
Die ägyptischen Könige liess. sich alzeit nach dem Essen, Beispiele aus den h. Büchern vorlesen, wodurch welche sie zur bessern Regierung ermunterten; und zugleich Verfluchung bösartiger Rathgeber.

 

[IIa-07-1785-0411]
Laerz: Chrysip wurde troz für ungelehrt gehalten, daß er von allen seinen Schriften keine eine dediziret hat; Appion, sagt Plinius, er schenke denen die Unsterblichkeit, denen er et. zueignete.

 

[IIa-07-1785-0412]
Strabo: beim Anfange eines neuen Iahrs brächten bei den Indiern die Gelehrten alle ihre Bemerkungen üb. Früchte, Republik p. p.: wer

 

[Manuskriptseite 33]

nüzliche Dinge vorbringt, ist vom Tribut frei.

 

[IIa-07-1785-0413]
Epikur gab seinen Göttern eine menschliche Gestalt.

 

[IIa-07-1785-0414]
Muretus betrog den Skaliger mit Versen, die er für Trabea's seine ausgab.

 

[IIa-07-1785-0415]
Donat: Virgil bekam von den Neapolitanern den Namen der Iungfräulichen (Parthenias) wegen seiner Keuschheit. Bayle. Virgilius.

 

[IIa-07-1785-0416]
Durch einen ehernen Ochsen das Menschen= u. Unschuldsgeschrei in ein Ochsenbrüllen verwandeln.

 

[IIa-07-1785-0417]
Augustin: in Italien gewisse Weiber, die durch ein maleficum in Käs die Wanderer in Lastvieh ohne Verlust ihres Verstandes verkehren: nach der Arbeit entlarven sie sich wieder. l. 18 de civit. deo c. 17p.

 

[IIa-07-1785-0418]
Muhammed sol, da er noch die Kamele eines reichen Arabers hütete, alzeit, auch bei heiterem Himmel, eine schwarze Wolke üb. seinem Haupte gehabt haben. Nicephorus Callistus Xantophilus l. 4. Eccles. hist. Wolf. Cent. sept. p. 189. Die Spiegel des Archimedes.

 

[IIa-07-1785-0419]
Hadrian I. der de erste Pabst, der seine Indulgenzien mit bleiernen Riegeln bestat belastete. Polyd. l. 8. c. 2. de Inven. Cabilonense consilium verbot den Bischöffen Herd Hunde u. Habichte zu halten. Cent. Oct. p. 207.

 

[IIa-07-1785-0420]
Rabanus de institutione Clericorum: Si vides sacerdotem ponentem manum suam in gremio mulieris debes supponere, quod benedicendi gratia ita faciet. | Cent. Non. p. 216.

 

[IIa-07-1785-0421]
Zoroasters Schüler fiengen ihre Arbeit stets mit einem Konzert an und beschloss. sie damit. Hexen erregen Ungewitter.

 

[IIa-07-1785-0422]
Eisernes Vieh auch, wenn einem eine Herde Vieh dergestalt verpachtet wird, daß er für allen Schaden stehen mus; der Verpächter bleibt bei dess. Tod ohne Schaden: der Pächter mus von gleicher Grösse welches liefern.

 

[IIa-07-1785-0423]
Eispflug, womit man das Eis des Grabens um die Festung durchschneidet.

 

[IIa-07-1785-0424]
Die Glokken, in vieles Holzwerk verstekt, klingen nicht hel u. rein.

 

[IIa-07-1785-0425]
Einige: der Elephant sei ein Floh im Grossen.

 

[Manuskriptseite 34]

[IIa-07-1785-0426]
Elvidiani Leute in der ersten Chr Kirche, die lehrten, daß Maria ausser Christum noch mehrere Kinder gehabt.

 

[IIa-07-1785-0427]
Die Theol. und Iuristen: ein Embryon kan getauft werden, wenn er nur mit dem Kopfe aus Mutterleibe heraussieht.

 

[IIa-07-1785-0428]
Empedokles trug beständig eine Krone, ungeachtet er eine ausschlug: Älian. XII. 32.

 

[IIa-07-1785-0429]
Aus den Steinen, die die Giganten nach den Göttern warfen, entstanden, fielen sie ins Meer, Inseln, auf die Erde, Berge. Nat. Com. Myth. L.VI. p. 649.

 

[IIa-07-1785-0430]
Die Götter konten keinen Riesen töden, bis sie einen Sterblichen unter ihre Geselschaft aufnahmen (den Herkules) eb.

 

[IIa-07-1785-0431]
Die Giganten waren so lange unsterblich als sie im Geburtslande blieben; durch Pallas List herausgetrieben kamen sie um. p. 650.

 

[IIa-07-1785-0432]
Die Physiokraten machen den Akkerbau des zur Quelle des Reichthums. Andachten auf alle Tage im Iahr.

 

[IIa-07-1785-0433]
Ammen müssen nicht zu alte Milch haben.

 

[IIa-07-1785-0434]
Herkules bediente sich warmer Bäder, um sich stark zu machen. Berl. Bibl. LII. 1. 119.

 

[IIa-07-1785-0435]
In Spanien sind bei einem Disziplinantenprozess. zweierlei Büssende, Licht= die blos mit einer Kerze gehen, und Blutbüssende, die sich geiseln. Das Borgen bei dem Subtrahiren.

 

[IIa-07-1785-0436]
Die Siener haben auf ihren Degenklingen: Ne occides. Labats Reisen. B. 3. K. 2.

 

[IIa-07-1785-0437]
Im 3. Iahrh. betete man für die Toden, nicht daß Got ihre Selen aus dem Fegefeuer erlösen, sond. bei der Auferstehung unter die Gerechten zählen möge. Chrysostomus: auch für die Verdamten beteten die ersten Christen.

 

[IIa-07-1785-0438]
Bienen umgeben den Sarg einer Dame, die sie pflegte A. d. B. 38. St. 2. S. 614.

 

[Manuskriptseite 35]

[IIa-07-1785-0439]
Dampfmaschine ein Mittel gegen die Lungengeschwüre.

 

[IIa-07-1785-0440]
Die Färber in Persien nehmen Christum zu ihrem Patron. A. d. B. B. 48. Th. 2. 467 Kirchenvereinigung der Protestanten u. Reformirten.

 

[IIa-07-1785-0441]
Bei den Normalschulen sind Fleisgeschenke noch Bilder und Kruzifixe. Berl. B. LII. St. 1. S. 270. Christus lies sich nicht öffentlich nach der Auferstehung sehen.

 

[IIa-07-1785-0442]
Gewitterwolken entladen sich oft nach oben.

 

[IIa-07-1785-0443]
In den Iesuiterschulen wars eine Schande, eine schöne Hand zu schreiben.

 

[IIa-07-1785-0444]
In Sina sind die Gerichtspersonen verbunden, selbst ein Verzeichnis von den Fehlern zu überreichen, deren sie sich schuldig glauben. Dorville Geschichte der verschiedn. Völker des Erdbodens. 1. B. Sina. R. 3.

 

[IIa-07-1785-0445]
Den Thieren vorgeworfen zu werden verdamt werden

 

[IIa-07-1785-0446]
Der Sklaven waren zulezt in Rom u. Athen mehr als die Freien.

 

[IIa-07-1785-0447]
Manche wollen dem Kinde noch während dem Zahnen gehen lehren.

 

[IIa-07-1785-0448]
Man mus sie nicht alzeit säugen, wenn sie schreien.

 

[IIa-07-1785-0449]
Nikokrates, Tyran der Zyrener, lies die Todten, die aus dem Gefängnis getragen wurden, mit dem canterio oder mit pugiunculis untersuchen, ob sie auch tod wären. Plut.

 

[IIa-07-1785-0450]
Hieronymus: die Abschneidung des Haupthars bei den Priestern bedeutet Verzicht auf die Güter der Welt.

 

[IIa-07-1785-0451]
Nero baute dem Glük einen Tempel ex specularibus, der auch bei geschloss. Thüren licht war; lux ibi inclusa, non transmissa videbatur. Plin. l. 36. c. 22.

 

[IIa-07-1785-0452]
Vier Millionen Fäden von iungen Spinnen sind noch nicht so dik wie ein Barthaar. XXXVIII. St. 1. S. 184.

 

[IIa-07-1785-0453]
Spargel reizt Männer zur Wollust und macht die Weiber unfruchtbar. XXXXX. St. 1. S. 127.

 

[IIa-07-1785-0454]
Ti* maxime, qui venetae {Veneti} ac Prasinae {Prasini} factionis erant, ad dignoscendum equi habitum, olfacerent ipsius stercus. Panicirollus. p. 96.

 

[IIa-07-1785-0455]
Die Semiramis lies ihr ad montem mediae, qui Bagisthenes diceretur suam in petra effigiem.

 

[Manuskriptseite 36]

[IIa-07-1785-0456]
Decem et septem stadiorum insculpi jussit, quam centum viri donis ac numeribus venerarentur assidue ut sacerdotes.

 

[IIa-07-1785-0457]
Nero auf die Flöten erpicht.

 

[IIa-07-1785-0458]
Sonst war der Hörsale der Schule ein Proscholium, das von derselben durch einen Vorhang abgesondert war, und wo der Proscholus die Kinder in Gang, Kleidung und Anstand vorher auf den Lehrer zubereitete. Du Fresne III. 795. Ioh. Scalig. lect. Ausonianar. lib. 1. c. 15. Schenkung zwischen Man u. Weib in den Römischen Gesezen verboten.

 

[IIa-07-1785-0459]
Die persischen Könige bekamen manbar werdend 4 Lehrmeister, die Magie des Zoroasters und den Götterdienst - Wahrhaftigkeit - Leidenschaftlosigkeit - Unerschrokkenheit. Plato. Alzibiad. 1.

 

[IIa-07-1785-0460]
Wenn bei den Korinthern einer prächtiger as, wurde er um seine Hülfsquellen befragt; konte er keine rechte Antwort geben, wurde es ihm verboten; bei Fortsezung mit Todesstrafe. Athen. l. 4. c. 20. et l. 5 c. 2. Diog. Lärven. l. 7.

 

[IIa-07-1785-0461]
Wenn einer von den Zensoren starb, durfte der a. nicht an seine Stelle treten: sond. 2 ganz neue wurden gewählt. Paniciroll. p. 528.

 

[IIa-07-1785-0462]
Wenn Larven zur Vorstellung des Todten fehlten: sezte man auch einen Todtenkopf auf den Tisch.

 

[IIa-07-1785-0463]
Wenn einer im Trunke dem römischen Kaiser Hohnsprach, wurde es ihm ganz verziehen.

 

[IIa-07-1785-0464]
Die Karthager liess. den Soldaten den Wein nur im Kriege nicht zu. Plato l. 2. de legibus.

 

[IIa-07-1785-0465]
Suidas: die Indier bedienten sich im Kriege stat der Trompeten gewisser Peitschen und machten eben so viel Lärm.

 

[IIa-07-1785-0466]
Bei den Alten waren die Schilde tapferer Männer mit ihren Thaten bemalt, Feiger u. Anfänger aber leer. Panicir. p. 607.

 

[Manuskriptseite 37]

[IIa-07-1785-0467]
Corona obsidionalis war von Gras, das innerhalb dem Orte, wo die Belagerten waren, wuchs, und das die die diese ihrem Befreier gaben: dah. gaben diese nur die Soldaten, und die übrigen die Imperatores. Paniciroll.

 

[IIa-07-1785-0468]
Bei den alten Römern u. Deutschen bekanten die Besiegten die Niederlage, indem sie dem Besieger Gras darreichten. Paniciroll.

 

[IIa-07-1785-0469]
Der Triumphierende hat auf seinem Wagen eine Geisel u. eine Glokke (campanula); iene solte ihn erinnern, daß er noch ein Sklave werden könne, den die Geisel träfe; diese, daß er enthauptet werden könne: denn ein zu Enthauptender hatte eine Glokke anhangen, damit niemand sich durch seine Berührung beflekte. Paniciroll. p. de Triumphis. 630.

 

[IIa-07-1785-0470]
Als man in Rom den Vorschlag that, die Sklaven durch die Kleidung von ihren Herren zu unterscheiden: hintertrieb ihn einer, weil man dadurch sehen würde, wie viel derselben mehrere als der Herren wären.

 

[IIa-07-1785-0471]
Skopas und seine Gäste lagen zerschmettert und unkentlich im zerfalnen Zimmer. Damit sie ordentlich begraben würden, erinnerte sich Simonides von Zeos des Ortes, wo ied. war und erfand das örtliche Gedächtnis. Cicero de Orat. L. II.

 

[IIa-07-1785-0472]
Unser Gedächtnis taugt nur, die Freuden, ab. nicht die Schmerzen aufzubehalten.

 

[IIa-07-1785-0473]
Äschylus brachte zuerst (er machte alle seine Tragödien im Rausche) Trunkene auf das Theater. Athenäus 2. X. Luzian, Plutarch. Bacchus sol ihm, welche zu schreiben, im Traume zuerst gerathen haben. Paus. L. 1.

 

[IIa-07-1785-0474]
Äschylus brachte in seine Grabschrift nicht das Lob seiner Poesie, sond. lieber seiner Tapferkeit. Bayle. Äschylus.

 

[IIa-07-1785-0475]
Bayle: alle alten Dichter (wie z. B. Katull mit dem Furius u. Aurelius) lass. das Lob derer Personen stehen, de auf welche sie nachher schmähten. Katul.

 

[IIa-07-1785-0476]
Heraklit verstekte seine Aufsäze im Dianentempel, damit man sie nach langen Zeiten als geheimnisvolle Aufsäze Urkunden finden und ans Licht bringen möchte. Tazian | Bayle.

 

[Manuskriptseite 38]

[IIa-07-1785-0477]
Bayle: daß manche (z. B. Euripides von Virgil p.) mehr wären gelobet worden, wären ihre Namen in Hexameter zu bringen gewesen. Horaz konte z. B. die Stadt Equotutium nur beschreiben nicht benennen. Im Artikel Euripides.

 

[IIa-07-1785-0478]
Homer lässet den Iupiter das Schiksal des Hektors und Achilles wägen. Dieses als das Beste steigt gen Himmel; iene Schale sinkt. Iliad. X. v. 212.

 

[IIa-07-1785-0479]
Bei den Iuden wurden die Wege zu den Freistädten bequem erhalten, ohne Gräben, mit Breite Brükken und ohne a. Hindernisse. d.

 

[IIa-07-1785-0480]
Sonst wurden nur ungebaute und öde Örter von den Dominis sundorum andern anzubauen gegen den Erb= od. Pachtzins (canon) gegeben; dah. der Name Öderecht; iezt werden auch gebaute Felder als Erbzinsgüter verliehen. Futter für Menschen und Vieh in 1. Scheune.

 

[IIa-07-1785-0481]
Nach Aristophanes ist der Eine Fus der Empusa von Eisen.

 

[IIa-07-1785-0482]
Die römische Ordnung erfodere zu Zierrathen wenig Blätter, ab. viele Früchte; bei den toskanischen ab. nicht; die dorischen Lorberblätter; ionische Blumen und Öhlbaumblätter.

 

[IIa-07-1785-0483]
Iupiter wälzte den Ätna auf den Enzeladus, einen Riesen; dah. das Feuer dess. sein Athem und das Erdbeben sein Umwenden.

 

[IIa-07-1785-0484]
Endymion bat den Iupiter um Unsterblichkeit, ewige Iugend und ewigen Schlaf. Apollod. | 7. §. 5. Bekam's.

 

[IIa-07-1785-0485]
Andere: er wäre in den Himmel von Iupiter genommen worden, der ihn ab., weil iener sich in die Iuno verliebte, in einen ewigen Schlaf fallen lies. Scholiast. Theocr. ad Idyll. III. 49.

 

[Manuskriptseite 39]

[IIa-07-1785-0486]
Die Iuden: die zu erscheinenden Engel machen sich geschwind einen Leib aus Schnee, der zu Gottes Füss. liegt. Eisenmenger im entdekten Iudenth. P. II. 7. p. 368.

 

[IIa-07-1785-0487]
Ebenda: die Engel werden die Welt den bei den 4 Gipfeln nehmen u. die Bösen daraus schütteln. eb.

 

[IIa-07-1785-0488]
Dem Könige in England alle Güter, die keine Erben haben, od. die konfisziret sind, alle gefundnen Schäze, deren Eigenthümer unbekant.

 

[IIa-07-1785-0489]
In England schikt man einen Missethäter stat des Staupbesens nach Westindien als Sklave.

 

[IIa-07-1785-0490]
Elias u. Henoch kommen nach dem Glauben der Katholiken und ersten Kirchenväter am Ende der Welt wieder, um das Evangelium gegen den Antichrist zu predigen.

 

[IIa-07-1785-0491]
Die Kolophonier opferten der Diana einen schwarzen Hund. Paus. III. 14.

 

[IIa-07-1785-0492]
Hermolaus Barbarus fragte den Teufel, was die ????????? des Aristoteles heisse: dieser übersezte es durch perfecti habea.

 

[IIa-07-1785-0493]
Der Vater kan den Sohn enterben, weil ihn dies. geschlagen, od. weil er ihn wegen eines kapitalen Verbrechens angeklagt, weil er mit und unter die Zauberern und Komödianten Gaukler Seiltänzer umgegangen, weil er ihn nicht aus dem Gefängnis befreien wollen, sonst weil er ein Kezer geworden; und so umgekehrt aus den nämlichen Ursachen kan der Sohn den Vater enterben, die Tocht., wenn sie eine Hure, od. weil er den gefangensizend. od. rasend. Vat. vernachlässigt

 

[IIa-07-1785-0494]
Die Missethäter bei den Griechen gaben dem Henker Geld, damit er sie auf 1 Hieb enthauptete. Xenoph. de Cyri Exp. II.

 

[IIa-07-1785-0495]
Einige: Der Teufel könne die Sele ohne Aufhebung des Lebens vom Körp. trennen und wied. zurükführen. Henr. Morus in Antidoto advers. Atheism. III. 2.

 

[IIa-07-1785-0496]
Die Priester durften bei den Römern Ziege, ungekochtes Fleisch, Epheu und Bohnen wed. anrühren noch nemen. Agellius.

 

[IIa-07-1785-0497]
Epheukränze W waren Weinzeichen; wurden Poeten zur Besänftigung aufgesezt und zur Entgeisterung.

 

[Manuskriptseite 40]

[IIa-07-1785-0498]
Wenn der Stier in lezten Zügen liegt, kommen Spanier und versuchen ihre beherzten Klingen an ihm.

 

[IIa-07-1785-0499]
Alphons X. von Kastilien: er würde die Welt weit bess. geordnet haben, wenn ihn Got um Rath hätte fragen wollen.

 

[IIa-07-1785-0500]
Pauson solte ein Pferd, sich im Staube wälzend malen: er eines im Gallop. "Er solle nur das Gemälde umkehren, so hätte er das verlangte.

 

[IIa-07-1785-0501]
Der Maria von Schurman war auf der Universität zu Leiden in ied. Auditorium eine geheime Loge gebauet, wo sie allen Lekzionen, Disputazien p. ungesehen beiwohnen könte: als Spinnen. Legio fulminatrix

 

[IIa-07-1785-0502]
In der ersten christlichen Kirche nente man auch dieienigen Propheten, die die alten Weissagungen auslegten. Auszug aus der Alg. Welthistorie. Alte Historie 82 B. S. 13.

 

[IIa-07-1785-0503]
An den Fasttagen wurde bei den ersten Christen das Küss. unterlassen.

 

[IIa-07-1785-0504]
Die Iesuiten liess. in Sina den Neubekehrten die Verehrung des Konfuzius und der Selen der verstorbenen Voreltern bis ins 4te Glied zu.

 

[IIa-07-1785-0505]
Die Fuhrleute fahren mit Pferden von ungleicher Farbe u. in Rusland thun es die Gross. aus Mode nach.

 

[IIa-07-1785-0506]
Auf der Goldküste in Guinea tanzen die Einwohner stets eine Stunde vor dem Schlafengehen.

 

[IIa-07-1785-0507]
Die Bäume die dem Tode nahe sind tragen zulezt noch die meisten Früchte.

 

[IIa-07-1785-0508]
Im Anfange des Christenth. bekam Christus nur gemeine Leute zu Proselyten.

 

[IIa-07-1785-0509]
Nero wolte sich durch die Hinrichtungen der Christen in die verscherzte Gunst des Volks sezen

 

[Manuskriptseite 41]

[IIa-07-1785-0510]
Saturnius: die Engel hätten den Menschen geschaffen, den sie nach einem Bilde von Got hätten machen wollen, das ab. in die Höhe wich: zulezt machten sie ihn nach ihrem eignen. Allein er konte sich nicht aufrichten

 

[IIa-07-1785-0511]
Got machte ihn dah. durch ein Fünkgen von seinem Kraft Leben aufrecht und lebendig.

 

[IIa-07-1785-0512]
Die Herakleoniten im 21 Iahrh. einem Getauften schaden die Sünden nichts, die er hernach thut u. er bleibt immer rein. Clemens Alex. IV. Arom.

 

[IIa-07-1785-0513]
Montanus sol sich für den Tröster und h. Geist ausgegeben haben.

 

[IIa-07-1785-0514]
Einige: die Montanisten brächten brauchten den Käse zum Abendmal. Arnolds Kirchen= Kezerhistorie B. I Th. B. II. K. IV. S. 83.

 

[IIa-07-1785-0515]
Bulletin: Der Krankenzettel in den Vorzimmern, der denen, die sich nach dem Kranken erkundigen, seine Nacht, und den ganzen Zustand sagt.

 

[IIa-07-1785-0516]
Der Römer verehrte den Genius unter der Gestalt einer Pflanze u. opferte ihm am Geburtstage.

 

[IIa-07-1785-0517]
Pluto hält in der ersten Hand ein Szepter, in der linken eine Sele.

 

[IIa-07-1785-0518]
Wenn einer eine Abscheu vor den Ausschweifungen in den Bachanalen bezeugte, lies man ihn durch eine (tödliche) Maschine verschwinden und gab vor, er sei in Himmel aufgenommen worden.

 

[IIa-07-1785-0519]
So oft die Brüder Kastor u. Pollux den Menschen erschienen, so geschah es alzeit zu Pferde. Val. Max I, 8. 1. Flor. I, 11.

 

[IIa-07-1785-0520]
Wollte man einem Tempel, wo schon eine Gotheit war, einer neuen geben: so rief man die alte heraus, damit sie der neuen Plaz machte. Hies exangurare. Liv. I. 55.

 

[IIa-07-1785-0521]
Wenn das vestalische Feuer ausgieng, muste es mit Sonnen= nicht natürlichem Feuer angezündet werden.

 

[IIa-07-1785-0522]
Den obern Göttern wurden Thieren geopfert, die den Hals in die Höhe hielten, den untern, die ihn herunterhängen liesen, die einen von oben, die a. von unten geschlachtet; die oberen betete man mit aufgehobnen, die untern mit gesunknen Händen u. stampfenden Füssen an.

 

[Manuskriptseite 42]

[IIa-07-1785-0523]
Die Andabaten, eine Art römischer Fechter, stritten auf von Pferden, mit verbundnen Augen. Das Thier verlässet den Kampfplaz und geht die Zuschauer an.

 

[IIa-07-1785-0524]
Am Festo ancillarum od. Iunonis Caprotinae trugen die Sklavinnen Matronenkleider (stolas) und die Matronen Iungfernkleider. Varro de L. L. V., 3. Anson.

 

[IIa-07-1785-0525]
Bei den feriis imperatias, die bei einem besond. Kriegsglük od. auch Unglüksanzeichen vom Konsul angeordnet wurden, durfte man keinen Gözen nennen, weil man nicht wuste, wem das Glük od. Unglük geben wolte. Gell. II. 28.

 

[IIa-07-1785-0526]
Den triumphirenden General durfte die nebenher iauchzende Menge ausziehen und seine Fehler tadeln. Religionsstreitigkeiten bei den Heiden nicht.

 

[IIa-07-1785-0527]
Ulysses zog der Unsterblichkeit seine alte Frau vor.

 

[IIa-07-1785-0528]
Die Trommeln mit Flor schwarzem Tuche bei der Leiche bedekt, klingen dah. dumpfer.

 

[IIa-07-1785-0529]
Der Ris in einer Glokke höret auf, ihren Schal dumpf zu machen, wenn man ihn erweitert.

 

[IIa-07-1785-0530]
Dem Hammer müss. gewisse Federn, wenn er die Glokke geschlagen, sogleich wieder aufheben, damit er den Schal nicht ändere.

 

[IIa-07-1785-0531]
Um mit der Stimme das Glas zu zersprengen, mus man den Tone desselben treffen.

 

[IIa-07-1785-0532]
Die Schiffe reden alzeit durch Sprachröhre mit einander; auf den Galeren werden die Ruderknechte dad. regiert.

 

[IIa-07-1785-0533]
Der Bauchredner sh* scheint als ob das, was er gesagt, nicht gesagt hätte, sond. ein andrer.

 

[IIa-07-1785-0534]
Der römische Vater durfte sein Kind 3mal verkaufen.

 

[IIa-07-1785-0535]
Die Manichäer sollen alzeit bei ihren Malzeiten denen geflucht haben, die die Speisen bereiteten. Timotheus Presbyter. C. 4.

 

[Manuskriptseite 43]

[IIa-07-1785-0536]
In Lüneburg
Lüneburg] obere Seitenhälfte Knick kontrolliert - Berlin 18/10/00 beschäftigte sich ein am Thore wachhabender Bürger mit einem Instrument, womit er die Nasen der Einpassirenden mas. Waren sie dafür zu gros musten sie Nasenzol geben. Museum. April. 1778. S. 300.

 

[IIa-07-1785-0537]
Manes
Manes] unsicher ob Person - MIWI: ein gewisser Engel Omophorus (Achselträger) trägt die Welt auf seinen Schultern; wenn er sich, durch allerlei Bewegungen dieser Last zu entledigen sucht, entstehen Erdbeben. Auszug aus der Algemeinen Welthistorie. VIII. B. S. 190.

 

[IIa-07-1785-0538]
Die Eustathianer im 4ten Iahrh. sprachen den Reichen die Seligkeit ab. eb.

 

[IIa-07-1785-0539]
Die Pönitentes {Büssenden} wurden seit dem 3ten Iahrh. in 4. Ordnungen eingetheilet: die Weinenden, standen an Kirchthüren und baten die Gläubigen, die in die Kirche giengen, für sie zu beten - Zuhörenden, die die Predigt von ferne anhören durften, ab. gleich nach ihr fortgehen musten - Knienden lagen vor dem Pulpet des Bischofs auf den Knien, der in ihrem Namen die Beichte hersagte, musten nach der Predigt sich entfernen - Mitstehenden, durften in der Kirche bleiben, nur nicht das Abendmal empfangen. eb. Zyprian.

 

[IIa-07-1785-0540]
Mensurius zu Karthago verbot unter der dioklezianischen Verfolgung, solche Leute, die sich zum Märtyrertode selbst angegeben, für Märtyrer der christlichen Religion zu halten. Bingham |. eb.

 

[IIa-07-1785-0541]
Wer in der ersten christlichen mit einem, der mit der excommunicatio maior belegt war, umgieng, war selbst exkommuniziret.

 

[IIa-07-1785-0542]
Im 4ten Iahrh. wurde bei den Exkommun. die Buszeit oft auf 20 Iahre gesezt; doch konte man durch Rekommendazionsschreiben der Märtyrer, die libelli pacis hiess., noch vor der Zeit mit der Kirche sich aussöhnen. Baumgarten in den christlichen Alterthümern. S. 507.

 

[IIa-07-1785-0543]
Menander, ein Kezer im 1. Iahrh., seine Taufe gebe die Unsterblichkeit. Mosheim Instit. H. E. Maj. sec. I. p. 247.

 

[IIa-07-1785-0544]

Archimedes hat, nach Pappus, 40 Maschinen erfunden.

 

[IIa-07-1785-0545]
Auf Archimedes Grab lies er stat einer Grabschrift einen Zylinder u. eine Sphäre sezen.

 

[Manuskriptseite 44]

[IIa-07-1785-0546]
Hicetas, ein Syrakuser: auss. der Erde stünden alle Planeten unbeweglich. Alg. Welthist. Alte Hist. V. B.

 

[IIa-07-1785-0547]
Geseze des Charondas in Sizilien: die Verläumder musten mit einem lächerlichen Kranze durch die Stadt gehen. eb.

 

[IIa-07-1785-0548]
Und: die im Treffen gewichen od. feig waren, musten sich 3 Tage in Weibskleidung auf dem Markte sehen lassen. eb.

 

[IIa-07-1785-0549]
Philarchus sizilianischer Gesezgeber: die Weibspersonen durften ohne Magd bei Tage nicht ausgehen. eb

 

[IIa-07-1785-0550]
Diokles verordnete in Syrakus: wenn iemand an den Orte käme, wo öffentliche Versamlungen gehalten würden, solte er das Leben verlieren. Er machte sich selbst zum Opfer dies. Gesezes. eb.

 

[IIa-07-1785-0551]
Die Sizilianer schwuren ihre Eide bei den Delli (zwo kleinen Seen, vol heiss. schweflichtem Wasser an der Stadt Eryn). Die Meineidigen wurden auf der Stelle gestraft. Diod. Bibl. Hist. L. X.

 

[IIa-07-1785-0552]
Gelon machte die Aufhebung der Menschenopfer zu einem Artikel in dem Frieden, den er mit den Karthagern schlos. Seldenus de diis Syris Synt. II. c. 2.

 

[IIa-07-1785-0553]
Wenn dem Karthago ein merkwürdiger Zufal zusties, wurden die Mauern mit schwarzem Tuch behangen. Alg. Welt.

 

[IIa-07-1785-0554]
In Karth. musten die obrigkeitlichen Personen, so lange sie ihr Amt hatten, den Wein meiden. eb und der Soldat auch, so lang sie im Feld waren.

 

[IIa-07-1785-0555]
Suidas: die Phönizier stelten ihre Götter mit einem Beutel vol Geld in der Hand vor. eb.

 

[IIa-07-1785-0556]
Bei den Hochzeitfesten hieben die Mazedonier ein Stük Brod mit dem Schwerdt von einander, gaben den einen Teil dem Bräutigam, den a. der Braut. eb.

 

[IIa-07-1785-0557]
Die Nächte sind in der gross. Tatarei so kurz, daß die Sineser sagen: Wenn man eine Schafsbrust zu Feuer bringe, sie da

 

[Manuskriptseite 45]

die Sonne untergehe: so sei sie kaum gekocht, wenn iene wieder aufgeht.

 

[IIa-07-1785-0558]
Die alten Hunnen beteten des Morgens die Sonne, abends den Mond an Alte Hist. X. B.

 

[IIa-07-1785-0559]
Wer den Leichnam eines in der Schlacht gebliebnen Hunnen mit nach Haus brachte, war sein Erbe. eb.

 

[IIa-07-1785-0560]
Auf dem türkischen Geld ist nicht das Bildnis, sond. nur der Name des Kaisers. eb.

 

[IIa-07-1785-0561]
Unter Franz II. von Frankr. war an ied. Parlament eine Kammer, die die Protestanten verfolgte und verbrante; hiess. Feuerkammern, chambres ardentes.

 

[IIa-07-1785-0562]
Wer den gordischen Knoten, der an der Deichsel des Karrens, worauf Gordius gefahren war, sich befand, auflöste, der bekam die Herschaft der Welt.

 

[IIa-07-1785-0563]
Bei den Griechen durfte kein Siegeszeichen, weil es ein den Göttern heiliges Denkmal war, niedergeriss. werden. Vitruv. L. II. c. 8.

 

[IIa-07-1785-0564]
In Persien ein Gewächs, Gulmad=famour, dessen Gift der Wind auffasset, und th der ihn dem ersten Begegnenden mittheilt. Alte Historie, III. B.

 

[IIa-07-1785-0565]
Zu den Zeiten des Apollonius durfte niemand vor den persischen König kommen, der sich nicht vorher vor dess. Bilde niedergeworfen hatte. Philostratus de vita Apoll. I, 27.

 

[IIa-07-1785-0566]
Zu dem Haupte eines persischen Königs fanden; nach den Berichten der Alten, einen Kasten mit 5000 Talenten, den sein Hauptküss. hies, und zu den Füss. einen mit 3000. III. B.

 

[IIa-07-1785-0567]
Die persischen Könige tranken kein Wasser als aus dem Euläus od. Choaspes. eb. Salz aus Ägypten.

 

[IIa-07-1785-0568]
Bei den Persern waren Geseze und Strafen wid. den Undank.

 

[IIa-07-1785-0569]
Die Perser ehrten die am meisten, die ihnen am nächsten wohnten und ihre Achtung nahm mit der Nähe zu. Herod. I.

 

[IIa-07-1785-0570]
Die königliche Leibwache daselbst bestand aus 10000 Man und hies unsterbliche, wegen ihres iedesmaligen Ersazes.

 

[Manuskriptseite 46]

[IIa-07-1785-0571]
In einer Kirche in Berlin, wo bald lutherisch bald reformirt gepredigt wurde, hieng der Prediger seinen Hut an die Thür der Sakristei, an der, ein Schifhut, den luth. Priester, und ein dreiekiger den reformirten versprach. Nothanker P. Th. II. S. 97.

 

[IIa-07-1785-0572]
In Berlin predigte man einmal in Versen. Noth. Th. II. S. 74.

 

[IIa-07-1785-0573]
Wenn bei den Szythen der König krank wurde: war es die Folge der Missethat eines Skythen {des Meineides auf des Königs Namen}, den die Wassaner errathen musten und der enthauptet wurde. Herodot. IV. 68. 69. Alte Hist. B. III

 

[IIa-07-1785-0574]
Die Taurier opferten alle die, die Schifbruch gelitten, eine iungfräuliche Gotheit auf. Herod. IV, 103.

 

[IIa-07-1785-0575]
Die alten Araber legten, um ihre Kinder glüklich zu machen, ihnen den Namen ihrer Gözen bei. | eb.

 

[IIa-07-1785-0576]
Nach den Griechen war dem Iupiter der Kopf und der Minerva die Finger heilig, der Iuno die Augenbrauen, dem Neptun die Brust, dem Mars der Gürtel.

 

[IIa-07-1785-0577]
Die Griechen Alten: die Axt dess pralle auf den zurük, der sie an einen Baum im h. Haine lege. Lucon. Phars. L. III. 49

 

[IIa-07-1785-0578]
Die Unheiligen d. h. Hurenkinder, die sich nicht gewaschen od. ein As berühret, durften bei den Heiden nur im Vordertempel erscheinen. Iupiter hat die Bücher des menschlichen Schiksals.

 

[IIa-07-1785-0579]
Die Bethäuser der Iuden und einige Tempel der Alten ohne Dach

 

[IIa-07-1785-0580]
Die Alten bedekten die Häupter der Gözen im Freien mit Hauben od. Schilden gegen Witterung und Vogelkoth.

 

[IIa-07-1785-0581]
Der Hekate dekten die Griechen alle Neumonden auf Kreuzwegen einen Tisch und gaben die Speisen den Armen Preis. A | eb. In Bäozien die meisten Orakel.

 

[IIa-07-1785-0582]
Die Griechen: unverdiente Flüche träfen die selben, die sie gethan

 

[IIa-07-1785-0583]
Wer ein Orakel fragte, muste opfern, einen Tag fasten und z. keinen Wein trinken. Philostrat. de vita Apollon. L. II. c. 37.

 

[IIa-07-1785-0584]
Thiere und Misgeburten, die den Griechen üble Sachen anzeigten brachten sie um. Potterus in Arch. *…* *…*. 17

 

[Manuskriptseite 47]

[IIa-07-1785-0585]
Dafür, daß die Hunde nicht die Ankunft des Feindes gemeldet hatten, wie doch die Gänse gethan, wurde viele Iahrhunderte noch ied. Iahr ein Hund an einem Aste von Hollunder durchgepeitschet und gespiesset. Flor. I. 13. 15.

 

[IIa-07-1785-0586]
August schikte einmal bei einer Theuerung alle Fremden, ausgenommen Ärzte und Lehrer, aus Rom. Sueton. in Aug. c. 42.

 

[IIa-07-1785-0587]
Timon nente seine Frau, Helena, (die geschändete Sklavin) den ersten Gedanken seines Geistes u. die Mutter aller Dinge. Dieser Gedanke sei von dem Engel aus Neid gefangen worden und in einen Körper gestekt; er habe so viele Frauen durchwandert bis er ins Hurenhaus kam. Sie habe S. am ersten erlöset und hernach das ganze menschliche Geschlecht.

 

[IIa-07-1785-0588]
Bei den ersten Christen taufte man ohne Beilegung eines Namens.

 

[IIa-07-1785-0589]
Der erste Einsiedler, Paullus von Theben, wohnte in einer Höle, wo vorher falsche Münzer waren.

 

[IIa-07-1785-0590]
Konstantin lies auf Fahnen, Waffen, seine Statuen Kreuze sezen, ab. die Strafe des Kreuzes verbot er.

 

[IIa-07-1785-0591]
Im 4ten Iahrhundert machte man Pflaster aus dem Abendmal.

 

[IIa-07-1785-0592]
Im 4. Iahr. durfte während der Fasten vor Ostern (quadragesima) keine Hochzeit gehalten, keine Schuld eingefodert und keine Missethäter abgethan werden.

 

[IIa-07-1785-0593]
Die Prädestinazianer im 5ten: Christus sei nur für die, die selig würden, gestorben, die W guten Werke hälfen den zur Verdamnis bestimten nichts u. die bös. schadeten den Auserwählten nichts. Vögel baden sich im Sand.

 

[IIa-07-1785-0594]
Im 7ten gab man das Sakrament den Kindern und Todten und begrub es mit ihnen. Apostel geringe und ungelehrte Leute.

 

[IIa-07-1785-0595]
Pabst Alexander III befahl, im Fal man nicht gewis von der Taufe eines Menschen versichert wäre, so zu taufen: Ich taufe dich nicht wieder wofern du schon getauft bist. Bist du ab. noch nicht getauft, so taufe ich dich im Namen p. 12ten.

 

[Manuskriptseite 48]

[IIa-07-1785-0596]
Im 13ten gewisse Kezer, die man Stadingos od. Stadinganos nante behielten * das Abendmal im Munde und spieen es ins heimliche Gemach; waren Bauersleute aus dem Städingerlande im Oldenburgischen. Magdalena hielt Iesum für den Gärtner.

 

[IIa-07-1785-0597]
Die Nominales im 14ten: daß die Abstrakta und Universalia blosse Namen; die Reales, daß sie würkliche Wesen waren.

 

[IIa-07-1785-0598]
Sixtus IV im 15ten wurde von einigen Kardinälen {der Stam des Kardinals Cucius} um die Erlaubnis gebeten, iährlich im Iunius, Iulius und August huren zu dürfen, er sezte auf die Bitschrift: fiat ut petitur.

 

[IIa-07-1785-0599]
Er brachte die Gewohnheit auf, den Fürsten und Helden geweihte Schwerder zu schikken. Bis ins 13 Iahrh. Gesang ohne Orgel.

 

[IIa-07-1785-0600]
Die Kinder tödten lass. um Christum zu tödten.

 

[IIa-07-1785-0601]
Im Grabe Christi fanden Iohannes u. Petrus nur die Leinwand. Luk. 24, 10.

 

[IIa-07-1785-0602]
Dörfer sind zu der Gemeine in die Stadt eingepfart.

 

[IIa-07-1785-0603]
Petrus, der erste Pabst, hatte eine Frau. Clemens Alex. Strom. L. III.

 

[IIa-07-1785-0604]
Aus dem Grabe des Andreas flos iährlich ein wolriechendes Öhl. Gregorius Turonensis de gloria martyr. L. 1. c. 31. Zwei Iudasse.

 

[IIa-07-1785-0605]
Iohannes spielte oft mit einem zahmen Reh Rebhun; er vertheidigte sich mit der Zerbrechung eines immer gespanten Bogens; wiewol Cassianus es selbst nicht einmal für Wahrheit ausgiebt. Cass. collat. 24. c. 21.

 

[IIa-07-1785-0606]
Der Saft, der Kröte, den man sonst für giftig hielt, iezt nur sehr stinkend. - Dem Ertrunknen Odem einblasen.

 

[IIa-07-1785-0607]
Die Fehler des Meisterstükkes abkaufen können.

 

[IIa-07-1785-0608]
Wer im Pferderennen im Dorfe Werben (in der Lausiz) zu der lezte bleibt, dem wird der Kopf d. h. ein Topf vol Asche abgeschlagen. - Ein erfrornes Glied schwarz.

 

[IIa-07-1785-0609]
Nach der Parlamentsakte von 1727 mus ied. Renner 80 bis 90 Pf. haben; wer weniger, dem wird das Fehlende angehängt.

 

[IIa-07-1785-0610]
Die Kanarienhändler von Imbst bringen nach einer Stadt (Konstantinopel od. Petersburg) nur Mängen od. Weibgen, die Fortpflanzung derselben zu hindern.

 

[Manuskriptseite 49]

[IIa-07-1785-0611]
Der Hund läuft seinem Hern in die Kirche nach. - Alte und neue Christen.

 

[IIa-07-1785-0612]
Ein Bergwerk fället ein. - Zweierlei Ausgaben vom Messias.

 

[IIa-07-1785-0613]
Roland verpanzerte seine verwundbare Ferse mit 7 eisernen Schuhsolen.

 

[IIa-07-1785-0614]
Die ersten Sardinier ein Gesez: die Eltern über 70 Iahre, zu tödten.

 

[IIa-07-1785-0615]
Die mexikanischen Priester sagten, wenn lange Friede war, daß die Götter hungerte; dan fieng man einen Krieg an, um Opfer für die Götter zu bekommen. Für einen Drukfehler in der Messiade einen Louisd'or.

 

[IIa-07-1785-0616]
Neuseeländerinnen färben die Lippen schwarz.

 

[IIa-07-1785-0617]
Guido von Ravenna: Got habe ihm seine Geographie eingegeben.

 

[IIa-07-1785-0618]
Lukas war ein Arzt (Koloss. IV. 14) ab nicht ein Maler und die Gemälde von ihm sind falsch.

 

[IIa-07-1785-0619]
Origenes: iede Gemeine habe ihren besond. Schuzengel. Orig. Hom. XX. in Num.

 

[IIa-07-1785-0620]
Bei den Iuden fastete ieder an dem Tage, woran sein Vater starb. 12 Hauptstük. S. 399. Pertschens Kirchenhistorie. 1736.

 

[IIa-07-1785-0621]
Die Iapaner: die Selen brauchen 3. Iahre, ins Paradies zu kommen; während dies. Reise kehren sie iährlich zum Besuch ihrer Anverwandten zurük. Dah. haben sie ein Fest der Rükkehr der Selen, wo sie ihnen bess. vorsezen u. Gespräche; sie werfen mit Steinen auf die Dächer, und lärmen, damit die eine verirte Sele wied. zur Geselschaft kehren möge. Geschichte der verschied. Völker des Erdbodens von Dorville. Erster Band. 1773. S. 314 p.

 

[IIa-07-1785-0622]
Titus wolte den Tempel erhalten und lies löschen; ab. ein Soldat warf durch ein Fenster eine brennende Fakkel in ihn, wodurch er aufgieng.

 

[IIa-07-1785-0623]
Die öffentlichen Lehrer bei den Iuden lernten ein Handwerk, um im Falle des Hungers sich ernähren zu können. Arnold Abbild der ersten Christen. L. II. c. 8 §.6.

 

[IIa-07-1785-0624]
Durch Handauflegen die Sünden vergeben und (sonst) Wundergaben mittheilen.

 

[IIa-07-1785-0625]
Trismegist: Got habe und brauche keinen Namen, weil er allein sei. Lactant. Fi** institut. L. 1. c. VI od. de falsa religione

 

[Manuskriptseite 50]

[IIa-07-1785-0626]
Die Bücher der kumäischen Sibylle durften zu Rom von niemand gelesen werden als den quindecim viris. Lact. de falsa religione c. VI.

 

[IIa-07-1785-0627]
Epikur u. Lukrez: im Anfange der Welt waren unzählige grosse und besonders gestaltete Thiere, die ab. weil ihnen das Vermögen zu essen und zu zeugen fehlte, ausstarben. Lact. De opificio dei ad Demetr. L. I. c. XI.

 

[IIa-07-1785-0628]
Aus dem Gebete vor Tisch in das nach demselben und umgekehrt gerathen Mäuerer ist im Winter ohne Arbeit.

 

[IIa-07-1785-0629]
Die Sele hat ein zwiefaches Leben, eines mit dem Körper (meistens im Wachen), und eines ohne ihn (im Traum) Iamblichus de Mysteriis de Somniis. Sich auf den Empfang der Prophezeiung durch Fasten bereiten

 

[IIa-07-1785-0630]

Wer im Tempel des Äskulap schläft; der erfährt im Traume die Mittel, womit er sich heilen mus. eb.

 

[IIa-07-1785-0631]
Bei dem Oraculum Branchidicum fängt die Priesterin nach Eintrinkung eines Dunstes zu prophezeien an. eb.

 

[IIa-07-1785-0632]
Die Ziegen weiden im Aufsteigen.

 

[IIa-07-1785-0633]
Aristoteles beweiset, daß Apollo und Bacchus Eine Person sind. Macrob. Saturnal. L. I. c. XVIII.

 

[IIa-07-1785-0634]
Die Bäozier ehren an dem Parnassus zugleich das delphische Orakel daselbst und die bacchischen Hölen. eb.

 

[IIa-07-1785-0635]
Bei den Lazedämoniern ein {das} Bild eines des Bacchus verehrt, das in der Hand keinen Thyrsus, sond. einen Spies hat. c. XIX

 

[IIa-07-1785-0636]
Makrobius zeigt im ersten Buche der Saturnalia, daß alle Götter mit dem Sol eine und dies. Person sind.

 

[IIa-07-1785-0637]
Apollodorus: Äskulap stehe * auch Orakeln und Weissagungen vor. I. c. XX.

 

[IIa-07-1785-0638]
Als den Siamischen Gözen Sommono=Khodon ein Betler um ein Almosen bat, gab er ihm seine Frau. Dorville B. I. S. 491.
S. 491.] nachfolgend mehrfach V- bzw. gamma-förmiges Bearbeitungs- bzw. Wiederholungszeichen (bezogen auf Quelle: Dorville) am Ende der Einträge, nicht in die Transkription übernommen

 

[IIa-07-1785-0639]
Die Pra=rasi, gewisse Einsiedler in Siam, sind unsterblich,

 

[Manuskriptseite 51]

verbrennen sich alle 1000 Iahre einmal auf dem Scheiterhaufen, einen ausgenommen, der die a. wieder erwekt. S. 499.

 

[IIa-07-1785-0640]
Diese ziehen ihre Kentnisse von der hohen Mauer am Ende der Erde worauf alle Geheimnisse der Natur eingegraben sind. S. 500.

 

[IIa-07-1785-0641]
Die alten Talaponen (Mönche in Siam) dürfen die iungen balbiren, nicht umgekehrt. S. 505

 

[IIa-07-1785-0642]
Ein Talapon steht nie vor Tags auf, um in der Finsternis nicht ein Thiergen zu tödten. S. 506.

 

[IIa-07-1785-0643]
Er wäscht sein Gözenbild immer, ab. hütet sich, ihm den Kopf nas zu machen. S. 506.

 

[IIa-07-1785-0644]
Wenn der Siamer von einer Sache unterrichtet sein wil, opfert er dem Geiste, der einer Grotte vorsteht. Nach verrichtetem Gebet geht er heraus und die ersten Worte, die er hört, nimt er für die Antwort des Gözen. S. 510.

 

[IIa-07-1785-0645]
Wenn ein Siamer krank wird, fängt der Arzt die Heilung damit an, daß er ihn wie sie es nennen, erweicht u. erfrischt; d. h. er trit ihn mit Füssen. 513 Archenholz

 

[IIa-07-1785-0646]
Ein Siamer, der seinen Vater mittelmässig begraben lass., lässet ihn, wenn er unterdess. zu Ehren gekommen, ausgraben u. besser bestatten. S. 524.

 

[IIa-07-1785-0647]
Ebenda: ie mehr man auf das Leichenbegängnis eines Todten wendet: desto vortheilhafter es diesem, dess. Sele dan in einen Prinzen od. ein ansehnliches Thier führe. S. 525.

 

[IIa-07-1785-0648]
In Siam lies der König einem, der Gelder gestohlen, Silber in den Hals giess. der ders herausschnit, stahl davon; diesem auch; der auch, den er begnadigte. S. 529.

 

[IIa-07-1785-0649]
Die Rezensionen nur einmal aufgelegt.

 

[IIa-07-1785-0650]
An manchen Orten verkündigt man Befehle der Obrigkeit von der Kanzel.

 

[IIa-07-1785-0651]
Nach der sächsischen Kirchenordnung sollen die Kinder am Sontage getauft werden, weil dan die Gemeine zahlreicher ist.

 

[IIa-07-1785-0652]
Die alten Frisen liess. ihre Töchter in Witwenhabit trauen, um anzuzeigen, daß blos der Tod das Band der Ehe lösen solte. Dorville. B. 6. S 344.

 

[IIa-07-1785-0653]
An manchen lutherischen Orten wirft der Priester dreimal Er

 

[Manuskriptseite 52]

de auf den ins Grab gesenkten; sprach das erstemal; du bist als Erde geboren; zweitemal: du wirst wied. Erde werden; drittemal: du wirst aus der Erde auferwekket werden. S. 345.

 

[IIa-07-1785-0654]
Der Stuzer schreibt an sich Liebesbriefe aus, für deren Verfasserinnen er vornehme Damen ausgiebt.

 

[IIa-07-1785-0655]
Die Katholiken die Kirchenväter und Bibel in einem Rang.

 

[IIa-07-1785-0656]
Iupiter führte die Menschen zum Genus der Eicheln zurük und daher wurde ihm die Eiche geweihet. p 110. Nat. Com. Myth. L. II. c. 1.

 

[IIa-07-1785-0657]
In Argos ein Brun, Kanathus, der der Iuno iedesmal, wenn sie sich darin wusch, die Iungferschaft wiedergab.

 

[IIa-07-1785-0658]
Da ein wenig Milch, womit Herkules aus der Iuno Unsterblichkeit sog, in den Himmel tropfte, die Milchstrasse, auf die Erde, wurde die gelbe Lilie weis. c. IIII. p 195. Vulkan von Affen erzogen c. VI p. 147.

 

[IIa-07-1785-0659]
Vulkan wurde von seinem Fal vom Himmel hinkend, Ikarus gar tod.

 

[IIa-07-1785-0660]
Das Bildnis der Göttin Cloacina, das man im grösten Kloak gefunden, **w* heiligte Tazius und gab ihm, weil man nicht wuste, wess. Bild es sei, eine Göttin nach Anlas des Ortes, zum Original. Lact. L. I. de falsa religione c. XX. Varro l. 4. LL. c. 10. Hostilius gab dem Pavor und Pallor Tempel und Bilder u. Götlichkeit.

 

[IIa-07-1785-0661]
Der Senat sezte auch Mentem unter die Götter. Laktanz. Liv. 22. c. 9. und ver

 

[IIa-07-1785-0662]
Römer beteten an die Rubiginem. Laktanz. Alex. ab. Alex. dier. Gen. L. I c. I.

 

[IIa-07-1785-0663]
Wenn bei den Certaminibus Lampadophoriis, die zu Ehren des Vulkans gefeiert worden, einer mit einer brennenden Fakkel von den Folgenden war überholet worden, muste er ihm seine geben. Com Nat. L. II. c VI.

 

[IIa-07-1785-0664]
Vulkan machte einen schönen Hund von Erz und belebte ihn; schenkte ihn dem Iupiter, der ihn endlich einmal in Stein verkehrte. c. 6. N. Com. L. II.

 

[IIa-07-1785-0665]
Der Zerberus schmeichelte denen, die zur Thüre des Pluto eingiengen, ab. hinausgehen lies er niemand und belte sie an. L. III. c. 5.

 

[Manuskriptseite 53]

[IIa-07-1785-0666]
Wenn einer in den Tempel der Eumeniden, den ihnen Orest in Zerynea gewidmet, gieng, der mit Mord od. sonst einer Übelthat beflekket war: wurde er sobald seines Verstandes beraubt und von Schrekken verfolgt. Paus. in Achaicis.

 

[IIa-07-1785-0667]
Erinnyiam sacrificiis nullus nobilis interesse poterat. N. C. L. III. c. 10.

 

[IIa-07-1785-0668]
Neptuns Schändung entgieng die Zeres durch Verwandlung in eine Stute; er volführte sie dennoch, indem er sie als Pferd schändete. Paus. in Arcadicis. Nach den Bonzen in Iapan giebt es 800 verschiedne Sünden.

 

[IIa-07-1785-0669]
Die Sineser feiern iährlich das Mondfest, wo sie sich bemühen (und mich dünkt mit Glük) im Monde einen Hasen zu sehen; schikken einand. Mondkuchen worauf ein Hasenbild. Dorville. B. 1. K. 5. von Sina.

 

[IIa-07-1785-0670]
Wenn sich im neuen Tempel ein Ris zeigt, mus er mit dem Blut gewiss. Schlachtopfer gefült werden aus Hochachtung gegen die inwohnenden Geister. K. 9. Sina.

 

[IIa-07-1785-0671]
Die sinesischen Sterndeuter werden mit dem Tod bestraft, wenn sie nicht im Stande sind, eine Finsternis zu weissagen od. wenn sie irren. K. 10.

 

[IIa-07-1785-0672]
Eh der Sineser stirbt, wird er in den Saal der Voreltern getragen, wo man ihm das Bild des Teufels vorhält mit der Ermahnung, es recht anzusehen, damit er in der a. Welt die Freundschaft des Teufels erlangen möge. K. 12.

 

[IIa-07-1785-0673]
In Korea legt man die Leiche in einen zwei= dreifachen Sarg. Korea K. 6.

 

[IIa-07-1785-0674]
In Iapan: geht da die Götter besuchen iährlich einen Monat den Dairi, ihren Stadthalter, dah. kein Iapaner in den Tempel und opfert nicht. Iapan K. 9

 

[IIa-07-1785-0675]
Ieder Iapaner, der nur die geringste Fröhlichkeit Gefälligkeit einem Holländer erweiset, wird für unehrlich gehalten. K. 17.

 

[IIa-07-1785-0676]
In Tunkin glaubt man: der Mensch habe 7. Lebensgeister. Tunkin. K. 4.

 

[IIa-07-1785-0677]
Tissanier: die tunkinischen Gelehrten beten die Selen derer an, die verhungert waren. K. 6.

 

[IIa-07-1785-0678]
In der Stadt Ta***y (in Pegu) überlässet man die Häuser iährlich die ersten Monate dem Teufel, um die übrigen ruhig da zu leben.

 

[IIa-07-1785-0679]
Pegu. K. 2. Peguaner, Welt 4 mal schon untergegangen, durch 4 Elemente. eb.

 

[IIa-07-1785-0680]
Peguaner: Got habe gotlose Menschen zur Strafe in den Zustand der Affen gesezt. eb.

 

[IIa-07-1785-0681]
In Arrakan lässet man die Thiere, die man sehr liebte, auf den Sarg malen um in sie zu fahren; einige sogar solche, die sie verab

 

[Manuskriptseite 54]

scheuen, z B. Ratten, Frösche, um durch ihre Bewohnung sich nach ihrem Tode zu kastaien. Arrakan. K. 5.

 

[IIa-07-1785-0682]
Die Siamer: die natürlichen Gebrechen und Vorzüge eines Menschen sind Bestrafungen ode.Belohnungen der Thaten, die er vor seiner Geburt verübte. Siam. K. 5.

 

[IIa-07-1785-0683]
Der Siamische König sagt zu seinen Kriegern, wenn er sie in Krieg schikt tödtet nicht. K. 6. Benedikt XII. sezte die dritte Müze auf die päbstliche.

 

[IIa-07-1785-0684]
In Siam darf man an keinem Ort sein, der höher liegt, als der wo der König. K. 17. Das Nashorn kann nur bei den Ohren angeschoss. werden.

 

[IIa-07-1785-0685]
In den Rechten werden auch dieienigen Iungfrauen Witwen genennet, die ehelos geblieben. L. 242 O. de Verb. signif.

 

[IIa-07-1785-0686]
Die Kirchenlehrer nanten die Witwen, die nimmer heiratheten, Iungfrauen; dah. Klemens von Alexand. Stram. L. VII.

 

[IIa-07-1785-0687]
Eine Witwe d wird durch die Enthaltung eine Iungfrau.

 

[IIa-07-1785-0688]
Im 3. Iahrhundert gaben Mans= und Weibspers. das Gelübde einer immerwährenden Keuschheit vor und schliefen mit einand. in einem Bette ohne Abbruch ihrer angeblichen Keuschheit.

 

[IIa-07-1785-0689]
Bei der Ankunft Christi in Ägypten fielen alle Gözenbilder darnieder. Orig. homil. 3. de diversis.

 

[IIa-07-1785-0690]
Ein Baum, der unweit Hermopolis stand, habe sich zur Erde vor Christo gebogen, der ihm dafür die Kraft ertheilte, Kranke zu heilen. Hozomen. Hist. eccles. L. V. c. 21.

 

[IIa-07-1785-0691]
Im Tempel zu Ierusalem durfte niemand sizen. Pertsch. B. 1. S. 9

 

[IIa-07-1785-0692]
Einige: Christus habe Bücher geschrieben.

 

[IIa-07-1785-0693]

Christus verbot seinen Iüngern 2. Rökke zu tragen.

 

[IIa-07-1785-0694]
Lazarus sol 4. Bücher von der Art geschrieben, wie ihn Christus von den Todten auferwekket. Pertsch. Erstes Iahrh. S. 35.

 

[IIa-07-1785-0695]
Zu Vendome wird eine Thräne verwahrt, die Christus üb. Lazarus weinte. Ein Engel hieng sie auf, gab sie der Magdalenen eb.

 

[IIa-07-1785-0696]
Wie ein Hahn krähen können, da in Ierusalem dergleichen zu halten verboten

 

[IIa-07-1785-0697]
Einige zählen die Frau des Pilatus unter die heiligen Tillemont memoir. Tom. I. nat. 30. sur I. C.

 

[Manuskriptseite 55]

[IIa-07-1785-0698]
Vor der Kreuzigung geschah alzeit die Geiselung.

 

[IIa-07-1785-0699]
Simon von Zyrene trug Christo das Kreuz. Petrus Schatten heilte.

 

[IIa-07-1785-0700]
Eutysches fiel, üb. Paullus Predigt eingeschlafen, sich vom Fenster herab tod; Paullus heilte ihn.

 

[IIa-07-1785-0701]
Klemens von Alexandria und Tertullian: Christus sei häslich gewesen.

 

[IIa-07-1785-0702]
Maria weinte in ihrer Kindheit niemals. Pertsch. S. 99.

 

[IIa-07-1785-0703]
Hermes: die Apostel hätten nach ihrem Tod die Patriarchen getauft. Hermes in pastor.| S. 284.

 

[IIa-07-1785-0704]
Wenn bei den Iud. üb. einen der Ban gesprochen war: wurde für einen todten Menschen geachtet; nur Frau und Kinder und nur auf 4 Schuh weit, du andere, durften sich ihm nahen. Selden. de Synedr. Ebr. L. 1.c.7 etc.

 

[IIa-07-1785-0705]
Die Iuden ass. nicht mit den Heiden, weil gemeiniglich bei den Malzeiten et. von Gözenopfer anzutreffen war.

 

[IIa-07-1785-0706]
Die ersten Christen wurden bei den Heiden für eine Sekte der Iuden gehalten.

 

[IIa-07-1785-0707]
Bei den Iuden konte niemand mit den Gebanten essen; diese wurden auch bei den Christen von den Liebesmalen ausgeschlossen.

 

[IIa-07-1785-0708]
Die Getauften wurden in die Oypticha, Kirchenbücher, eingeschrieben: die Namen der Gebanten wied. ausgestrichen; nach der Reue kamen sie wied. hinein. S. 487.

 

[IIa-07-1785-0709]
Dositheus (ein Kezer des 1. Iahrh.) und seine Anhänger blieben alzeit in der Stellung, dem Orte, der Kleidung den ganzen Sabbath unverändert, worin er sie antraf. Origen. in Philocal. c. I.

 

[IIa-07-1785-0710]
Simon: seine Helena sei die Helena des troianischen Kriegs gewesen.

 

[IIa-07-1785-0711]
Er wolte den Aposteln die Wunderkraft, die sie mit der Handauflegung ausspendeten, mit Geld abkaufen.

 

[IIa-07-1785-0712]
Antonius: ein gewiss. Mon Kartheusermönch that in seinem Grabe Wunder, der Prior ab. verbot es. Bei den Kartheus. geschehen keine Wunder. Wolfii | Centenar. undecimus T. I. p. 307.

 

[IIa-07-1785-0713]
Der Küster bekomt, stiehlt und trinkt den Kommunionwein.

 

[IIa-07-1785-0714]
Den Tod eines durch Anzeigen vorauserfahren.

 

[Manuskriptseite 56]

[IIa-07-1785-0715]
Die ersten Christen assen wenig und schlecht; die Katholiken entschädigen sich bei dem Verbot des Fleisches (bei den Fasten) durch viele u. lekkerhafte Speisen. -

 

[IIa-07-1785-0716]
Das Delphische Orakel: die Griechen könten bevor sie Herkules Pfeile und Reliquien nicht hätten und das Palladium, Troia nicht erobern. N. C. LIV. c.
LIV. c.] ganze Seite 56 im Knick gecheckt - Berlin 18/10/00

 

[IIa-07-1785-0717]
Der Dichter Menander: Prometheus werde gemartert, nicht weil er uns das Feuer, sond. weil er das Weib auf die Erde gebracht. c. 6.

 

[IIa-07-1785-0718]
Prometheus lehrte den Menschen auss. dem Feuer, Arzneikunst, Auslegung der Träume, Augurien und Art der Opfer und alle Künste. Äschylus. | eb.

 

[IIa-07-1785-0719]
Dem Apollo war der Wolf wegen seiner scharfen Augen a (nach Aratus) and. wegen seiner Raubsucht geweihet. c. 10.

 

[IIa-07-1785-0720]
Die alten Athener trugen güldne Cicadas in ihren Haren, zur Ehre des Apollo, der üb. ihre Stadt die Aufsicht hatte, und dem die cicadae wegen ihres Gesangs geweiht waren. c. 10.

 

[IIa-07-1785-0721]
Der Lorber beschüzt nach dem perodianus gegen die Pest. eb.

 

[IIa-07-1785-0722]
Die Blätter dess. unter das Kopfküss. eines Schlafenden gelegt, erwekt ihm wahrhaftige Träume. eb.

 

[IIa-07-1785-0723]
Apollo verwandelte sich der Liebe wegen in einen Habicht, der ihm gewidmet ist, Hirsch, Löwe. eb.

 

[IIa-07-1785-0724]
Dem Äskulap opferten die Zyrener Ziegen, entwed. weil sie ihn eine ernähret hatte, od. weil sie beständig am Fieber krank sind Pausanias. | c. 11.

 

[IIa-07-1785-0725]
Aus der Vereinigung des Mars und der Venus wurden die Furcht und die Bleichheit geboren. Hesiod. | c. 13. Köpfe stinken der Kindheit, riechen wol in der Iugend

 

[IIa-07-1785-0726]
Bei den olympischen Spielen musten die Knaben vor Sonnenaufgang die Übungen des Laufens antreten und vormittag endigen, damit nachmittags die schwierigeren Spiele vorgenommen würden von Erwachsenen. L. V. c. 1.

 

[IIa-07-1785-0727]
Vor dem Apollo gab Orakel die Nacht, hernach die Themis, endlich Python von ienen getödet. c. 2.

 

[IIa-07-1785-0728]
Pomponius Mela: auf 2. gewissen Inseln (ultra Atlantem Mauri

 

[Manuskriptseite 57]

taniae montem) sah man zu Tag Nachts Lichter und hörte Musik, welches man am Tage nicht bemerkte. In den Gräb. hielten die ersten Christen Gottesdienst

 

[IIa-07-1785-0729]
Da des Sisyphus Schafe Autolykus austauschen wolte: vereitelte er ihm den Betrug, indem er ihnen unter dem Fusse seinen Namen eingebrant hatte. L. VI. c. 17. An Kindes stat das Versprechen in der Taufe thun.

 

[IIa-07-1785-0730]
Die Sineser und die Braminen können die Sonnen p. finsterniss. wol berechnen und prophezeien ab. nicht erklären.

 

[IIa-07-1785-0731]
Die Taufzeugen bei den ersten Christen musten auf einem guten Unterricht den Wandel des Getauften sehen, ienen vor, dies. nach der Taufe.

 

[IIa-07-1785-0732]
Bei den ersten Christen bekam der Getaufte keinen neuen Namen. Pertsch. 2 Iahrh. S. 232,

 

[IIa-07-1785-0733]
Simon sagte er bliebe beständig auf der Welt und nante sich dah. Stantem. Arnob. adv. gent. L. II. Cyrill. Hierosol. catech. VI.

 

[IIa-07-1785-0734]

Um zu zeigen, er könne grössere Wunder als Petrus thun, folg flog er: Petrus Gebet stürzte ihn tod nieder.

 

[IIa-07-1785-0735]
Die von den Opfern assen, glaubten der Götter und ihrer Einwohnung theilhaftig zu werden. Pertsch. Erstes Iahrh. S. 541

 

[IIa-07-1785-0736]
Die ersten Christen begruben ihre Todten gewöhnlich auf ihren Feldern.

 

[IIa-07-1785-0737]
Lentulus sol einen Brief von der Gestalt Christi nach Rom an den Magistrat geschikt haben, neben seinem dem Bildnis dess. u. der Linie, wie lang er wirklich war. S. 540.

 

[IIa-07-1785-0738]
Das Evangelium, das die Türken dem h. Barnabas zuschreiben, (aus der Mitte des 15 Iahrh.): im Augenblik, da Christum die Iuden fangen wolten, kam er in den 3ten Himmel; er wird erst am Ende der Welt sterben; und Iudas ist an seiner stat gekreuzigt worden, den man, weil ihn Got Christo ähnlich sehen lies, für ihn nahm. S. 599.

 

[IIa-07-1785-0739]
Paullus schrieb ein Buch de arte exorcismo (Beschwörung) viperarum, den ihn der Erzengel Michael im Traume lehrte. 623.

 

[IIa-07-1785-0740]
Whiston: Christus sei an seinem Auferstehungstage gen Himmel gefahren.

 

[IIa-07-1785-0741]
Eh' die Fuhrleute fortfahren machen sie mit der Peitsche od. dem Fusse 3. Kreuze vor die Pferde. Fus des Friedens bei den Christen im 2ten Iahrhundert.

 

[IIa-07-1785-0742]
Klemens: Christus sei zu den Verdamten gefahren u. habe den Verdamten gepredigt, von denen er die an ihn Glaubenden aus der Hölle erlöset. Stromat. L.

 

[Manuskriptseite 58]

[IIa-07-1785-0743]
Ehe einer getauft wurde: muste er sich bei den ersten Christ. mit Fasten, Wachen, Beten und Bekennung der begangnen Sünden zubereiten. Tertull. de Baptis. c. XX.

 

[IIa-07-1785-0744]
Wer die Nothtaufe erlangt hat: mus von dem Geistlichen erst in der Kirche eingesegnet werden. Sich aus Frömmigkeit des Beischlafs in der Ehe enthalten

 

[IIa-07-1785-0745]
Kinder müss. oft vor dem Ess. ihre Kleider ablegen sie nicht zu besudeln.

 

[IIa-07-1785-0746]
Die ersten Christen keine Altäre. Pertsch. 2. Iahrh. S. 255 p.

 

[IIa-07-1785-0747]
Die Worte der Konsekrazion verwandeln Brod in Leib Christi p.

 

[IIa-07-1785-0748]
Die ersten Christen bekamen Brod und Kelch nicht in den Han Mund sond. vorher in die Mund Hand.

 

[IIa-07-1785-0749]
Die Diener brachten das Abendmal den Abwesenden hernach ins Haus. Iustin. Apol. II.

 

[IIa-07-1785-0750]
Im 2ten Iahrh. assen einige das gesegnete Brod nicht ganz, sond. nahmen es zum Genus mit nach Hause. Tertull. ad uxor. L. II. c. 5. et de orat. Cap XIV.

 

[IIa-07-1785-0751]
In dem 3, 4ten Iahrh. zündete man Lichter bei Verlesung des Evangeliums an, die figürliche Erleuchtung anzudeuten. Hieron. adv. Vigilant. Epiphanius in Comp. Fid. Cathol.

 

[IIa-07-1785-0752]
Wurde iemand in den Ban gethan, löschte man sie aus. Pertsch. 2tes Iahrh. S. 280.

 

[IIa-07-1785-0753]
Die Herren des Oberhauses sizen auf Wolsäkken, um sie an das Gesez, das die Ausfuhre der Wolle verbeut, zu erinnern. Bielfeld. Th. III. Hauptst. IV, §. 4.

 

[IIa-07-1785-0754]
Die Freiheitsfreunde der Engländer dulden das Press. der Matrosen d. h. daß man sie mit Gewalt einschreibt und hinwegnimt.

 

[IIa-07-1785-0755]
Auf denen englischen Schiffen, die Steinkohlen holen, und denen, die Stokfisch einnehmen, stehen die englischen Seeleute ihre Lehriahre aus. §. 10.

 

[IIa-07-1785-0756]
Die englische Nazion giebt dem Könige iährlich eine Summe zu seinem Unterhalte, die man die Zivile Liste nent. Der König hat die Freiheit, darauf Schulden zu machen, die seinen Thronfolger nicht zu bezahlen braucht. §.11.

 

[Manuskriptseite 59]

[IIa-07-1785-0757]
England, das mehr schuldig ist als es abtragen könte, wenn man es verkaufte, hat den Sin King Fond die Tilgungskasse errichtet, die Schulden zu bezahlen. §. 11. Wenn zu viel und zu wenig Wasser, geht die Mühle nicht.

 

[IIa-07-1785-0758]
Von den acht Regalien hat die englische Nazion die 2 lezten: Gesezgebung und Gewalt üb. Finanzen und Auflagen dem Könige genommen und sich zugeeignet. §. 12.; dah. das Parlement.

 

[IIa-07-1785-0759]
Die Vorträge geschehen alzeit im Hause der Gemeinen u. dan wenn sie durch das Haus der Lords gegangen, kommen sie zum König, durch dess. Einwilligung einer zur Parlementsakte wird.

 

[IIa-07-1785-0760]
Die Zusammenberufung und Verlängerung des Parlements hängt vom König ab. Die berlinischen Kandidaten examen pro licentia concionandi.

 

[IIa-07-1785-0761]
Der englische König kan Todesurtheile bestätigen und aufheben, ab. nicht schärfen.

 

[IIa-07-1785-0762]
Ein englisches Reichsgrundgesez: daß der König am Königstage das h. Abendmal nach den Gebräuchen der englischen Kirche empfängt.

 

[IIa-07-1785-0763]
Gemeine Leute gehen an Fest=Sontagen aus Scham üb. den Mangel der Kleidung nicht in die Kirche, sond. nur an Wochentagen

 

[IIa-07-1785-0764]
Auf den Dörfern wird alle Abend der Feierabend eingeläutet - am Sonabend ab. alle Glokken gezogen, den Sontag anzukündigen.

 

[IIa-07-1785-0765]
Die Simultankirchen werden wechselsweise von verschiednen Glaubensverwandten besucht.

 

[IIa-07-1785-0766]
Im Handlungsvertrag zwischen Rusland und England, der 1741 erneuert worden, ist mit ausgemacht, daß das russische Heer nur in englisches Tuch gekleidet werden solle. § 19.

 

[IIa-07-1785-0767]
In Le Long historischer Bibliothek findet man die Namen von 28000 Autoren, die französische Geschichte bearbeitet haben. Hauptst. VIII. § 16.

 

[IIa-07-1785-0768]
Die Gracchen bildeten ihre Beredsamkeit durch ihre Mutter Kornelia Agrippa de vanitate scient. c. III. Quintil.

 

[IIa-07-1785-0769]
Priszian sagte, er könne durch sein ganzes Leben durch die Grammatik nicht auslernen. eb.

 

[Manuskriptseite 60]

[IIa-07-1785-0770]
Didymos de Grammatica sex millia librorum scripsisse perhibetur. c. III.
de.... perhibetur] eher Zitat als Titel? STStreit der Grammatiker, ob H ein Buchstabe ist od. nicht.

 

[IIa-07-1785-0771]
Lateinische Kirche: der h. Geist geht vom, die Griechische durch den Sohn aus. Terenz sol von Labro und Szipio gestohlen haben.

 

[IIa-07-1785-0772]
Dido war die keuscheste Witwe und Ennius dichtete ihr zuerst Liebe mit dem Äneas an. c. IIII.

 

[IIa-07-1785-0773]
Die Athener straften den Homer als Unsinnigen um quinquaginta drachma. eb.

 

[IIa-07-1785-0774]
Dreimal vertrieben nach Sueton die Römer die Redner aus Rom

 

[IIa-07-1785-0775]
Die Lazedämonier straften den Tesiphon, weil er sagte, er könne üb. iede Sache einen ganzen Tag reden. c. 6.

 

[IIa-07-1785-0776]
Auf dem Reichstag haben die Reichsgrafen nur vota curiata d. h. nachdem sie vorläufig unter sich die Stimmen gesammelt, so hat iede Bank zusammen nur Eine persönliche Stimme (votum virile)

 

[IIa-07-1785-0777]
Die Hälfte der 17 Beisizer bei dem kaiserlichen Kammergericht in Wezlar ist aus dem Adelstande genommen und sizt auf der Ritterbank, und die and. von Rechtsgelehrten und sizt auf der gelehrten. Bielfeld.

 

[IIa-07-1785-0778]
Ein französischer Schriftst. hielt das Reichsherkommen, auf das man sich in öffentlichen Urkunden immer beruft, für einen gross. Gelehrten im Statsrechte, dess. Schriften oft angeführt würden und der H. Herkommen hiesse, dess. Werke er nie zu sehen das Glük gehabt. Bielfeld

 

[IIa-07-1785-0779]
In der Bundeslade war die Ruthe Aron, ein Gefäs mit Manna, und die zwo Tafeln Mosis.

 

[IIa-07-1785-0780]
Die Holländer lass. in Indien den Überschus von den Gewürzen, die sie in Europa nicht verthun und absezen können, verbrennen.

 

[IIa-07-1785-0781]
Die Holländer bitten in ihren öffentlichen Gebeten Geb um die grosse (den Häringsfang) und kleine (Walfischfang, der gefährlicher und unvortheilhafter ist) Fischerei. Bielfeld. B. 3. Hauptst. *

 

[IIa-07-1785-0782]
Augustin: im Himmel werden keine tauben, stummen, blinden, lahmen, kru*, verschnittene, sond. laut. volkommene Menschen sind. de civ. dei. l. 22

 

[IIa-07-1785-0783]
Die Engel fielen vor den Menschen.

 

[Manuskriptseite 61]

[IIa-07-1785-0784]
Bei den Lokriern war eine Strafe auf die Frage auf dem Markte gesezt: was giebts neues.

 

[IIa-07-1785-0785]
Die Valentinianer, Parazelsisten und Weigelianer: Christus habe seinen Leib vom Himmel mitgebracht und sei durch die Maria nur wie einen Kanal gegangen. Philo: die Schöpfung nicht 6 Tage, sond. 1. Augenblik.

 

[IIa-07-1785-0786]
Am ersten Tag Licht, zweiten Himmel, dritten Erde, vierten Sonne und Mond, fünften Thiere, sechsten Menschen. - Ächte Perlen brauchen nicht polirt und geschliffen zu werden.

 

[IIa-07-1785-0787]
Der Krebs geht sogleich (des Insektenfangs wegen) ans Ufer wenn man zu Nachts ein Licht hinstellet.

 

[IIa-07-1785-0788]
Hund und Wolf haben die Ähnlichkeit und Feindschaft.

 

[IIa-07-1785-0789]
Wolf schreiet mit der Kugel getroffen, ab. nicht bei den grösten Prügeln. Er kan nicht zu Tode geiagt werden.

 

[IIa-07-1785-0790]
Bei den Morgenländ. zeigt man die Wölfe für Geld und gewöhnt sie zum Tanzen. Die Hasen suchen einen Berg zu erlangen, weil sie leichter bergauf laufen.

 

[IIa-07-1785-0791]
Einige Hasen haben schon tanzen und auf der Trommel schlagen lernen. Hase fürchtet die Hunde mehr als den Iäger.

 

[IIa-07-1785-0792]
Finsternisse dienen zur Entwerfung der Landkarten, der Zeitrechnung und helfen den Seefahrenden, wie weit sie vom Morgen od. Abend entfernt ist.

 

[IIa-07-1785-0793]
Die einen Körper (Pech, Seide, Luft) erhalten durch Reiben Elektrizität, a. bekommen sie erst von schon elektrischen (Metalle und das Wasser), die ersten behalten sie nicht bei sich, die a. lass. sie sogleich wied. fahren.

 

[IIa-07-1785-0794]
Die Perser hatten sonst keine Tempel; dah. Xerxes alle in Griechenland verbrante.

 

[IIa-07-1785-0795]
Die Engel fielen nach dem Falle der Menschen; Irenäus l. 4. c. 78 Iustin. ex Apol. 1. pro Christian. Klemens von Alexand. Tertullian.

 

[IIa-07-1785-0796]
Die Katholiken: die Engel erkennen alles aus dem gläsernen Meer vor dem Thron Gottes (Apok. 4. V. 6) und sehen alles in dies. Spiegel. Daraus beweist man ihre Alwissenheit und Würdigkeit der Anbetung.

 

[IIa-07-1785-0797]
Nicht die Engel, sond. die Menschen sind einer Erlösung würdig geachtet worden, weil iene mehr Verstand hatten, die Menschen verführten und keine Nachkommenschaft haben.

 

[Manuskriptseite 62]


\62\] ab hier Transkription MIWI Berlin Oktober 2000 - Photokopien jetzt in WÜ vorhanden

[IIa-07-1785-0798]
Die Muhammedaner: Christus size zur Rechten Gottes; Muhammed zur linken, die die Ehrenseite. Gemeinheit des Namens Iohan.

 

[IIa-07-1785-0799]
An verschiednen Orten wird den Armen ein Almosen gereicht, wenn sie iemand gestorben ist. Blind schiess. bei der Revüe.

 

[IIa-07-1785-0800]
Iuvenal: die Worte proodi Rator
proodi Rator] rätselhaft - MIWI - LEX; evtl. pra*d* *artor; evtl. 2. Wort griechisch auf -on? gnothi sauton? seien vom Himmel gefallen.

 

[IIa-07-1785-0801]
Die Aussäzigen musten zerrissene Kleider tragen.

 

[IIa-07-1785-0802]
Zu Pfingsten wurden in den ersten Iahrh. die besten geistlichen Ämter vergeben. Italien geben die Geograph. die Gestalt eines Stiefels.

 

[IIa-07-1785-0803]
Prophylaktus: Pilatus habe nur gegen ein ansehnliches Lösegeld Christi Chr Leichnam verabfolgen lassen.

 

[IIa-07-1785-0804]
Der erste Hof des Tempels für alle und die Heiden, 2te für Männer und Weiber, 3te für Männer, 4te für Priester; ins Allerheiligste nur die Hohepriester Ioseph. l. II. adv. Appion

 

[IIa-07-1785-0805]
Die Bundeslade, die den Usa erschlug, brachte dem Obededom
Obededom] cf. noch LEX / BIB - MIWI Segen

 

[IIa-07-1785-0806]
Man vermeidet es, daß der neue Pabst ein Verwandter od. Freund des todten sei, damit er desto eher die Misbräuche von seinem Vorfahren verbessern könne und damit nicht alle Benefizien auf Eine Familie fallen. Durch geschwinden Flug unsichtbar werden

 

[IIa-07-1785-0807]
Die Christen nahmen viele heidnische Gebräuche an.

 

[IIa-07-1785-0808]
Der erste Apostel=Feiertag fället in den Sontag; wenn bei den Iuden ein Fest in den Sabbath fiel, hies er der grosse Sabbath.

 

[IIa-07-1785-0809]
Epimenides fand alles verändert da er von seinem 50 iährigen Schlaf aufstand.

 

[IIa-07-1785-0810]
Epiphora od. Epistrophe ist die rhetorische Figur, die ein Wort am Ende der Kommata und Punkte wiederholet.

 

[IIa-07-1785-0811]
Bei den Römern war auf dem Siegelringe das Bild seines Besizers od. auch eines Vorfahren von ihm gestochen. August auf seinem die Sphinx, hernach den Alexand. und auf dem lezten sich selbst.

 

[IIa-07-1785-0812]
Epizeuxis, wenn ein Wort hinter einand. mit Heftigkeit wiederholt wird.

 

[IIa-07-1785-0813]
Herkules schwängerte die 50 Töchter des Thespis, eine ausgenommen, die (nachher) sich eine ewige Iungfrauschaft gelobte. Paus. in Boeoticis.

 

[IIa-07-1785-0814]
Augias wurde für das verlezte Versprechen, dem Herkules den roten Theil des Viehes für die Reinigung des Stalles zu geben, von ihm getödtet.

 

[Manuskriptseite 63]

[IIa-07-1785-0815]
Das Buch, das das Verzeichnis des venezianischen Adels enthält, heisset das goldne Buch. Adam Der Man eher als das Weib. Ein Iahr in der Arche.

 

[IIa-07-1785-0816]
Die Schiffe der Anstekkung wegen die Quarantäne halten lassen.

 

[IIa-07-1785-0817]
Augustin: die m Sele des Adams wurde vor der Erschaffung ihres Leibes mit den Engeln geschaffen. | Agrippa.

 

[IIa-07-1785-0818]
Milch der Amme bei Kindern zur Speise und bei Erwachs. zur Arznei.

 

[IIa-07-1785-0819]
Der 15te Kanon des Nizenischen Konziliums verbietet den Predigern und besond. den Superintendenten das Ziehen von einer Gemeine zur anderen.

 

[IIa-07-1785-0820]
Der Areopag begnadigte eine, die einen Menschen durch einen Liebestrank getödet hatte, weil sie es aus Liebe gethan. | Agrippa c. LXIIII.

 

[IIa-07-1785-0821]
Wenn ein Man lange abwesend war, konte eine Frau, wenn sie den Bischöffen etwas gewisses zahlte, ohne Ehebruch mit einem andern zu thun haben. eb. de lenonia

 

[IIa-07-1785-0822]
Die Grundregel des Ordens der Malteserritter ist beständig mit den Türken und Ungläubigen, ohne Friede u. Stilstand, zu kriegen.

 

[IIa-07-1785-0823]
Dieser Orden wird vorzugsweise die Religion genant.

 

[IIa-07-1785-0824]
Wenn ein Kapellan davon die Messe liest, ist er gestiefelt und gespornet.

 

[IIa-07-1785-0825]
Man leget auf den Altar da an die Evangelienseite eine Pistole und an die Epistelseite einen Degen. Bei gross. Feierlichkeiten zukken die Ritter den Degen bei Aufhebung des h. Sakraments. Bielfeld. Th. III. Hauptst. XII. §. 4.

 

[IIa-07-1785-0826]
Im Pallast von Eis, den 1738 die Kaiserin Anna bauen lies (Tische, Uhrgehäuse, Kanonen p. von Eis) wurde die Hochzeit eines Hof Narren begangen.

 

[IIa-07-1785-0827]
Der Dachs kan nicht gefangen werden, als bis er von den Hunden ans Ende des Baues getrieben worden: Dan gräbt man den Bau von oben auf.

 

[IIa-07-1785-0828]
Der Naturforscher wacht üb. die Iungferschaft der zu beobachtenden Blatlaus. Die Wage neigt sich auf die Seite, wo am meisten ist.

 

[IIa-07-1785-0829]
Die Winde entstehen in der obern Luft eher als an der Erde.

 

[IIa-07-1785-0830]
Ein gewisser Tausendfus hat beim Auskriechen nur 6 Füsse, in dem Alter vermehren sie sich bis auf 200 und so seine Ringe auch.

 

[IIa-07-1785-0831]
Das Leben einiger Insekten 2 Perioden, in 1. fl* kriechen, in der 2. fliegen sie.

 

[IIa-07-1785-0832]
Die Insekten die in den Früchten leben, sind am ungeselligsten und in 1. Frucht ist nur 1.; einige von ihnen begeben sich aus der Frucht in die Erde u. verwandeln sich darin; die auf Blättern, leben in Geselschaft.

 

[IIa-07-1785-0833]
Die Verlegenheit der Prozessionsraupen, wenn ein Faden ihres Pfads zerrissen ist und sie stokken; einer bricht dan die Bahn.

 

[Manuskriptseite 64]

[IIa-07-1785-0834]
Plinius: in Indien ein gewiss. Kraut, das den angenehmsten Geruch giebt, in dem ab. kleine Schlangen, die tödten.

 

[IIa-07-1785-0835]
Die Uhr bei Frauenz., und die Kette bei Manspers. heraushängend.

 

[IIa-07-1785-0836]
Abimelech lies sich nach der tödlichen Wunde von einem Weibe, durch seine Waffenträger umbringen, damit man nicht sage, ein Weib hab' ihn getödtet. Richt. 9. Dem Simson wuchsen die Hare wieder.

 

[IIa-07-1785-0837]
Die Opferung der Tochter Iephta bestand in Weihung zu ewiger Iungferschaft. Der blinde, beschorne Simson in der Mühle.

 

[IIa-07-1785-0838]
Eli hält die betende Hanne für trunken. 1. Sam. 1.

 

[IIa-07-1785-0839]
Die Philister hatten den Israeliten alle Waffenschmiede weggeführt und diese musten ihre Sensen p. bei ienen schleifen lass.; nur Saul und Ionathan hatten Schwerdter. 1. Sam. 13.

 

[IIa-07-1785-0840]
Saul rathfragte und beopferte Got selbst, stat es die Priester thun zu lassen. - Er verschonte nur das fette Vieh der Amalikiter, und vertilgte nur das schlechte; strafbar dadurch. Goliath mit eignem Schwerdt geköpft.

 

[IIa-07-1785-0841]
David Musikant, Waffenträger u. Thronfolger des Sauls.

 

[IIa-07-1785-0842]
David mus dem blutdürstigen Saul für seine Tochter 100 Vorhäute der Philister zur Morgengabe bringen. Michal tadelte Davids Tanzen.

 

[IIa-07-1785-0843]
Der Priester Abimelech giebt dem wehr= und brodlosen David die Schaubrodte und das geheiligte Schwerdt Goliaths. 1 Sam. 20.

 

[IIa-07-1785-0844]
Saul befragte im Elend die Zauberinnen, die er im Glük verfolgte.

 

[IIa-07-1785-0845]
David durfte keinen Tempel bauen weil er viel Blut vergossen, sondern sein friedlicher Sohn.

 

[IIa-07-1785-0846]
Vor dem Tode des Sohnes klagte u. betete David, nach dems. dankte er und hörte auf zu fasten.

 

[IIa-07-1785-0847]
Salomo redete 3000 Sprüche und seiner Lieder waren 1000 und 5. 1. Reg. 4.

 

[IIa-07-1785-0848]
Als Ierobeam wider einen d drohenden Propheten die Hand ausstrekte, ihn greifen zu heissen; verdorte sie: der Prophet heilte sie. 1. Reg. 13. - Den Göttern wurden keine Fische geopfert.

 

[IIa-07-1785-0849]
Die Prophetenkinder schnitten in der Theuerung Colochynten den Topf und riefen: O Man Gottes, der Tod in den Töpfen! Elisa nahm ihnen den Gift durch hineingeworfemes Mehl. 2. Reg. 4.

 

[Manuskriptseite 65]

[IIa-07-1785-0850]
Eine entzwei geschnittene Ameise hat oft noch 8 Iunge weggetragen. Die Ärzte verbieten dem Kranken das, was sie selbst nicht lieben.

 

[IIa-07-1785-0851]
Wenn die Motte mit dem blauen Kleide auf ein rothes Tuch komt, so sezt flikt sie dasselbe mit rothen Stükken.

 

[IIa-07-1785-0852]
Die Kinder helfen in der Schule einand. mechanisch und ohne Absicht ein.

 

[IIa-07-1785-0853]
Wenn die Armeen in die feindlichen leren Wüsten die Lebensmittel selbst mit bringen müssen.

 

[IIa-07-1785-0854]
Wer zu Rom ein Schauspiel für das Volk gab, der muste es auch zugleich mit traktiren.

 

[IIa-07-1785-0855]
Die ganze Armee bei den Römern wurde gespeiset bei Ernennung eines neuen Generals; auch vor u. nach der Schlacht. Faber Agonist. II. 19.

 

[IIa-07-1785-0856]
Equuleus ist das Marterpferd, womit die Römer aus Sklaven die Wahrheit herausfolterten. Ein Heulen, Donnern begleitet das Erdbeben, und Flammen.

 

[IIa-07-1785-0857]
Zu Erben können nicht eingesezt werden (bei den Römern nicht peregrini, die keine römischen Bürger waren) bei uns Kezer Nov. CXV. 3. §. 15. - deputati, als auf die Galeren verdamte - der gemeinen Iudenschaft nicht, ab. wol einem od. a. Iuden Carpz. P. III. c. 1. Dec. 36. N. 13.

 

[IIa-07-1785-0858]
Nach dem bürgerlichen Rechte ist nicht einmal den aus Blutschande erzeugten Kindern alimenta zu reichen schuldig. Das kanonische gelind.

 

[IIa-07-1785-0859]
Die Erbeinsezung {(Restitio)} darf nicht captatoria sein d. h. daß ich einen unter der Bedingung, daß er mich zum Erben einsezet, selbst zu meinem einseze. l. h. 70. h. t. l. 1. in sin. de his quae non pro non script.

 

[IIa-07-1785-0860]
Ein Fürst kan seine ausser der Ehe erzeugten, und die adoptirten nicht durch Legitimazion der Erbfolge {Reichsfolge} fähig machen; wie Ludwigs XIV Beispiel beweiset.

 

[IIa-07-1785-0861]
Das Erbrecht ist das Recht, das die nächsten Anverwandten des Verstorbnen haben, sich seiner Güter anzumassen.

 

[IIa-07-1785-0862]
Die Winde in der Erde machen das Erdbeben. Seneca. VI. 12.

 

[IIa-07-1785-0863]
Das was bei uns so und so viel wiegt, wiegt unter dem Äquator weniger.

 

[IIa-07-1785-0864]
Timagetas: stymphalidischen Vögel hatten eiserne Flügel, Nägel und Schnäbel. Nat. Com. L. VII. Hercules.

 

[IIa-07-1785-0865]
Die alten Imperatoren hinterliess. an den äussersten Gränzen, wohin sie gedrungen waren, Denkmale; Bacchus 2. Säulen im Orient und Alexand. im äuss. Indien Altäre. Strabo. L. III.

 

[Manuskriptseite 66]

[IIa-07-1785-0866]
Der Einsiedlerkrebs od. Diogenes stekt die Scheren, womit er sich vertheidigt, nie in die fremde Schnekkenschale, in die er den übrigen Körper verbirgt. Ioseph machte sich durch seine Träume verhast.

 

[IIa-07-1785-0867]
An den Seekazen sind keine Gräten giftig als die der Flosfedern

 

[IIa-07-1785-0868]
Wenn während der Schwangerschaft der Käzin der Kater getödtet wird: so komt sie blos bald unzeitig darnieder.

 

[IIa-07-1785-0869]
Der Athem der Kazen ist, besonders dem Nüchternen in Rüksicht der Lunge ungesund. Sara gebar im Alter.

 

[IIa-07-1785-0870]
Bei dem Würznägelbaum komt, wenn die Knöpfgen der Frucht völlig gros, ab. noch nicht reif sind, die Blüthe erst noch.

 

[IIa-07-1785-0871]
Nach einigen Theologen waren die vierfüssigen und kriechenden Thiere im untern Theil des Kastens, im mitlern die Speisen u. im obern Menschen u. Geflügel. Das Abendmal nüchtern.

 

[IIa-07-1785-0872]
Von den reinen Thieren 3 Paar, u. von den unreinen 1. in den Kasten. Der Engel hielt den Abraham von der Opferung Isaaks ab.

 

[IIa-07-1785-0873]
Rahel sezte sich auf die Gözen ihres Vaters und verbarg sie ihm.

 

[IIa-07-1785-0874]
Iakob verrenkte sich die Hüfte im Kampfe, wo er siegte.

 

[IIa-07-1785-0875]
Moses that die Hand in den Busen und heraus * aussäzig; noch einmal, geheilt

 

[IIa-07-1785-0876]
Das Volk bat * Mosen, mit Got zu reden, damit sie nicht stürben.

 

[IIa-07-1785-0877]
Kein Unreiner durfte das Opfer mit verzehren helfen.

 

[IIa-07-1785-0878]
Nur mit dem vom Himmel gefallenen Feuer konte geräuchert werden. Nadab und Abisu brachten fremdes Feuer in die Stiftshütte, zu räuchern: wurden mit Feuer vom Himmel getödtet. Vor dem Einschlafen beten.

 

[IIa-07-1785-0879]
Fabel: die Israeliten sind um der vielen Aussäzigen willen aus Ägypten getrieben

 

[IIa-07-1785-0880]
Aussaz Menschen, Kleider und Häuser: Aussäzige musten mit zerrissenen Kleidern und mit verhültem Munde gehen. Unt. der Predigt, Schule plaudern.

 

[IIa-07-1785-0881]
Wolf: wenn sich Figuren einander dekken, dan gleich

 

[IIa-07-1785-0882]
Auf den Richtplaz schleifen. An katholischen Orten Busse thun mit einer Fakkel in der Hand und Strik um den Hals. Beten wenn man in die Kirche komt.

 

[IIa-07-1785-0883]
Sonst Gericht auf dem Markt, iezt in der Stube

 

[Manuskriptseite 67]

[IIa-07-1785-0884]
Dem iüdischen Priester war verboten, mit einer Leiche (ausgenommen die nächsten Anverwandten) zu gehen; Bart und Haupt zu scheren od. an seinem Leibe ein Mahl zu pfezen. Hohepriester zu gar keinem Todten.
Dem iüdischen bis keinem Todten.] die erste Hälfte dieses Eintrags (Dem iüdischen bis Haupt zu) steht auf Manuskriptseite 66; vor der Fortsetzung (zu scheren bis keinem Todten.) auf S. 67 ist jedoch noch ein Eintrag (Sonst Gericht bis Stube) eingeschoben.

 

[IIa-07-1785-0885]
Zu keinem Priester taugte ein Blinder, Lahmer, Bastart, od. irgend ein Mangelhafter. Den Kreisel mit der Peitsche treiben.

 

[IIa-07-1785-0886]
Unter den Ruthen gehen hies: aus dem iungen Vieh wurde der Opferzehend so genommen, daß indem es durch eine enge Pforte gieng, der Hirt mit einer rothen Ruthe das 10te be roth bestrichen.

 

[IIa-07-1785-0887]
Die Kundschafter schrekten das Volk von der Einnahme Kanaans durch die Nachricht vom gross. Riesen ab: brachte eine Traube an einer Stange.

 

[IIa-07-1785-0888]
Israeliten liess. das Manna bis auf den Morgen übrig; wolten einmal welches am Sabbath sammeln.

 

[IIa-07-1785-0889]
Von den zwölf Fürsten der 12 Stämme 12 dürre Ruthen nehmen; wess. grünte, dess. Nachkommen zum Priesterthum. Aarons seine blühte und trug Mandeln. Die Eselin wurde, daß sie dem Engel ausgewichen, geschlagen.

 

[IIa-07-1785-0890]
Moses solte den Felsen in der Wüste Sin nur anreden, um Wasser zu bekommen; schlug ab. daran und büste dad. das gelobte Land ein.

 

[IIa-07-1785-0891]
Stat des Fluches der Israeliten gab Bileam dem Balak den Rath, die Israeliter durch Weiber zum Gözendienst zu verführen.

 

[IIa-07-1785-0892]
Vom Kriege frei, neue Eheleute; Verzagte, damit sie nicht a. verzagt machen. Deut. 20. Gewint mit Würfeln, wer die meisten Augen.

 

[IIa-07-1785-0893]
In einer verbanten Stadt durfte nichts leben bleiben. In Belagerungen durften nicht fruchtbare, sond. unfruchtbare Bäume abgehauen werden. eb.

 

[IIa-07-1785-0894]
Der König Adanibesek, den Kaleb schlug, lies 70 Könige unt. seinem Tische mit verhauenen Daumen die Brosamen auflesen.

 

[IIa-07-1785-0895]
Der König Histaspis: wenn einer den Bau des Tempels hinderte, der sol an einem Balke seines eignen Hauses aufgehangen werden. Esra.

 

[IIa-07-1785-0896]
Bei dem Tempelbau hat der Arbeiter in der einen Hand die Arbeit, in der a. die Waffen. Nehem. Der Reisegefährte Asaria ist zulezt ein Engel.

 

[IIa-07-1785-0897]
Troz des Verbots des Königs von Ninive begrub Tobias die erschlagenen Israeliten.

 

[IIa-07-1785-0898]
Von dem Fische, der den Tobias verschlingen wolte, das Herz, dess. Rauch gegen den Teufel und die Galle gegen den Staar.

 

[IIa-07-1785-0899]
Raguel lässet in der Brautnacht den Tobias und die Sara ein Grab machen, zu früh wied. füllen, wegen der Unwirksamkeit des Teufels.

 

[IIa-07-1785-0900]
Portugal u. Spanien zuviele Geistliche.

 

[Manuskriptseite 68]

[IIa-07-1785-0901]
Nehemias lies das h. Feuer, das die Priester in eine trunkne Grube gethan, wiedersuchen, fand ein dikkes Wasser, dess. Begiessung die Opfer entzündete. Makkabäer. Zacharias bis zur Geburt seines Kindes stum.
Nehemias bis Kindes stum.] der Anfang dieses Eintrags (Nehemias bis Grube ge=) steht auf Manuskriptseite 67; vor der Fortsetzung auf S. 68 ist jedoch noch ein Eintrag (Portugal bis Geistl.) eingeschoben.

 

[IIa-07-1785-0902]
Ptolemäus Lagi, König in Ägypten, kam nach Ierusalem unt. dem Vorwand zu Opfern und nahm es am Sabbath unt. dem Opfern ein. eb.

 

[IIa-07-1785-0903]
Zyus: der Bel verzehre alle Opfern (täglich 12 Malter Weizen und 40 Schaafe u. 3 Eimer Wein) selbst; Daniel bewies durch gestreuete Asche, daß es die Priester thun. Vom Bel zu Babel.

 

[IIa-07-1785-0904]
Da Christus starb, standen Todten auf. Maulwurf macht Berge.

 

[IIa-07-1785-0905]
Zwei Engel sagten den nachsehenden Aposteln, daß Christus, der iezt gen Himmel gefahren, am iüngsten Tage wiederkommen werde.

 

[IIa-07-1785-0906]
Iohannis lebte unter allen Aposteln am längsten und starb allein eines natürlichen Todes. Stephanus sah den Himmel offen unter der Steinigung.

 

[IIa-07-1785-0907]
Da den Paulus die Iuden nicht hörten: nun ihr uns von euch gestossen habt, wenden wir uns zu den Heiden. Aktor. 13.

 

[IIa-07-1785-0908]
Wenn man I Paulli Schweistücher seines Kopfes, die Koller und Leibbinden üb. die Kranken hielt: wurden sie heil und die Teufel fuhren aus. K. 19.

 

[IIa-07-1785-0909]
Die 7 Hohepriesters Söhne wolten wie er Teufel austreiben: ab. sie warfen sie zu Boden und sie musten nakt entfliehen. eb.

 

[IIa-07-1785-0910]
Die Schüler stehen auf, wenn sie ihre Sache hersagen.

 

[IIa-07-1785-0911]
Die Schlangen heben, ob sie gleich kriechen, doch den Kopf empor. Natter im Wasser.

 

[IIa-07-1785-0912]
Basilisk tödtet mit den Augen, Skorpion mit dem Schwanze, Drache mit dem Athem.

 

[IIa-07-1785-0913]
Ein Schäfer Hirtenflöte und Hirtenstab.

 

[IIa-07-1785-0914]
Eh' man das Brod einschiest, mus Feuer und Kohle mit der Ofenkrüke heraus.

 

[IIa-07-1785-0915]
Den Wolf fängt die Grube, den Hirsch das Nez.

 

[IIa-07-1785-0916]
Mit dem Licht in das Bergwerk einfahren od. steigen.

 

[IIa-07-1785-0917]
Schmidt trit mit dem Fus den anfeuernden Blasebalg.

 

[IIa-07-1785-0918]
Das Meer wirft die schifbrüchigen Todten und Waren aus.

 

[IIa-07-1785-0919]
Dem Missethäter, eh' man ihn tödtet, die Zunge ausschneiden

 

[IIa-07-1785-0920]
Das Regal meistens bei Leichenmusiken gezogen.

 

[IIa-07-1785-0921]
Stat des Küsters läuten die Knaben und zwar zu stark

 

[IIa-07-1785-0922]
In der Reitschule lernen Menschen und Pferde mit einander.

 

[IIa-07-1785-0923]
Ein Hofmeister, der mit auf Reisen geht.

 

[Manuskriptseite 69]

[IIa-07-1785-0924]
Der Schorsteinfeger, der sonst an dem Schorstein hin aufsteigt, fähret durch den brennenden mit Mist herunter. Schellen an den Wolfszähen für Kinder

 

[IIa-07-1785-0925]
Eine ungeschüttelte Fakkel verliert das G Licht.

 

[IIa-07-1785-0926]
Der König in Kalekut giebt keinem Gesandten Audienz als bei einer gross. Menge angezündeter Fakkeln. Orbis pictus.

 

[IIa-07-1785-0927]
Der Brunnengräber lässet, die Reinigkeit der Luft zu erforschen, ein Licht in den Ort hinunter, wo ein Brunnen gegraben wird: erlischt es, werden Luftlöcher gemacht. Muthwillige Hunde und Kazen in den Brunnen.

 

[IIa-07-1785-0928]
Zur Ausfegung des Brunnen fährt der Brunnenmeister mit einem Eimer hinab.

 

[IIa-07-1785-0929]
Bei dem Fischerstechen suchen sie einander mit stumpfen Lampen ins Wass. zu stossen.

 

[IIa-07-1785-0930]
Perlenfischer giebt mit dem Seil ein Zeichen, daß er den Sak vol Perlenmuscheln hat: er bindet Geishörner an die Nase.

 

[IIa-07-1785-0931]
Rechenpfennige sonst zum Rechnen, iezt zum doppelten Spielen.

 

[IIa-07-1785-0932]
Mit der Stahl= od. Bogenwinde spannen die Schüzen den Bogen.

 

[IIa-07-1785-0933]
Bei den Alten gewisse Leute, statores genant, die dem Reiter aufs Pferd halfen und lebendige Steigbügel waren. Balsamirte Handschuhe.

 

[IIa-07-1785-0934]
Hutmacher macht Filzschuhe u. Filzmäntel.

 

[IIa-07-1785-0935]
Wenn ein Knecht mit aufgeseztem Hut bei den Römern verkauft wurde, wars ein Zeichen eines bösen Menschen: der Hut sonst ein Zeichen der Freiheit

 

[IIa-07-1785-0936]
Lehrer erlauben auss. der Schule und bei sich den Schülern die Zeitvertreibe (das Karten) die sie ihnen in der Schule verbieten.

 

[IIa-07-1785-0937]
Nicht fortzubringende Stükke werden vernagelt.

 

[IIa-07-1785-0938]
Die Wasserkugeln streuen auf dem Wasser schwimmende Lichter aus.

 

[IIa-07-1785-0939]
Feuerwerk stelt vor, Bilder, Schlösser, Gefechte.

 

[IIa-07-1785-0940]
Das Volk wird durch eine Trommel zum Werber zusammengerufen.

 

[IIa-07-1785-0941]
Wenn es wittert, geht der wachhabende Soldat in das Schilder= od. Wachthäuslein. Bienen stechen Unzüchtige.

 

[IIa-07-1785-0942]
Die persischen Poeten haben am Gürtel eine Tasche, wo Papier, und Dinte, damit er auf ied. Begehren sogleich Verse machen könne.

 

[IIa-07-1785-0943]
Der Obstverkäufer bedekt das kleine Obst mit dem grossen.

 

[IIa-07-1785-0944]
Wenn man in einen Garten geht, wird man mit einem Blumenstraus beschenke.

 

[IIa-07-1785-0945]
An manchen Orten werden den iungen Eheleuten wächserne Kinder als ein Hausgeschenk, und den todten posaunende Engel von Wachs ins Grab gegeben. Orbis pictus.

 

[Manuskriptseite 70]

[IIa-07-1785-0946]
Der Quaksalber zeigt an einer ausgespanten Tafel die Bildnisse der geheilten Personen. Der Schuster, und der Altreiß, der blos flikt.

 

[IIa-07-1785-0947]
Türk
Türk] Person oder einfach nur "ein" Türke? - MIWI sezet den Himmel ins Ess. u. Trinken. Rusbutten =fäslein.

 

[IIa-07-1785-0948]
Nach dem Fal des Menschen sind die Thiere auch giftig und blutdürstig geworden; üb. die wir, da sie noch gut waren, die Herschaft hatten.

 

[IIa-07-1785-0949]
Die Karthager einem Soldaten so viele Ringe, so vielen Schlachten er beigewohnet hatte. Mond um die Sonne u. Erde.

 

[IIa-07-1785-0950]
Anlas zu einem Kriege geben, um sich Gelegenheit zu verschaffen, Tapferkeit zu zeigen. Iakob salbte den Stein mit Öhl, der sein Hauptküssen war.

 

[IIa-07-1785-0951]
Vom Monde sehen wir nie die zwote Halbkugel.

 

[IIa-07-1785-0952]
Matthäus, der Evangelist, ein Zölner. Den 1. Stiegbügel zu hoch schnallen.

 

[IIa-07-1785-0953]
Das Kind u. der Höfliche laufen voraus, um dem Eingeholten ihre Verbeugung zu machen. Der Kornregen bedeutet Theuerung

 

[IIa-07-1785-0954]
Das Meer schwillet alle 25 Stunden 2mal auf u. fället 2mal; Fluth ist in den Mondsvierteln am kleinsten, Neu= u. Volmond am grösten.

 

[IIa-07-1785-0955]
Wenn der Herr die Perükke nicht trägt, trägt sie der Perükkenstok.

 

[IIa-07-1785-0956]
In den Wappen führt man nicht friedlichen u. nüzliche Thiere, sond. wilde u. räuberische. Die Römer veriagten da der Kato Zensor war, die Ärtze aus Rom.

 

[IIa-07-1785-0957]
Gewisse Ärzte heilen nur die Reichen und Vornehmen, u. tödten die Armen und Niedrigen

 

[IIa-07-1785-0958]
Wir ess. Menschenfleisch nicht als Nahrung sond. als Arznei (Mumien)

 

[IIa-07-1785-0959]
Iener Blinde wolte lieb. die Heilung der Augen miss. als die Liebe gegen seine Geliebte verlieren. Der Bediente geht oft stat hinter, nebenher.

 

[IIa-07-1785-0960]
Gewisse gesungene Hexenlied. machen die Hexen fest u. zwingen sie, sich durch Umsehen zu offenbaren. Kollegien abschreiben.

 

[IIa-07-1785-0961]
Wenn einer seine Thräne auf einen Todten fallen lässet, wird er von ihm nachgeholet.

 

[IIa-07-1785-0962]
Vom Kukuk kan man seine künftigen Lebensiahre erfahren, indem er so oft schreiet als ihrer werden. In die Kirche fahren.

 

[IIa-07-1785-0963]
Pöbel: die Irlichter sind Geister ungetaufter Kinder, die so lange herumirren müsten, bis sie einen in Sümpfe geführet, daß er drinnen umkommen muste. Manche lass. nach einiger Zeit das Grab öfnen, den Todten noch einmal zu sehen.

 

[IIa-07-1785-0964]
Auf dem Billard blos ums Parthiegeld spielen; Parthien in der Abwesenheit des Marqueurs nicht anschreiben.

 

[IIa-07-1785-0965]
Ein Buch umbinden lassen. Der Nebenmond ist in uns. Atmosphäre.

 

[Manuskriptseite 71]

[IIa-07-1785-0966]
Leichter einen Menschen zeugen als abbilden, das Original als die Kopie machen.

 

[IIa-07-1785-0967]
Der Fürst lässet sich die Federn schneiden u. die Briefe versiegeln.

 

[IIa-07-1785-0968]
Henker eben so verachtet als der, den er tödtet. Eine Kollekte zu einem Kirchenbau.

 

[IIa-07-1785-0969]
Stehende u. Schifbrükken, zu denen auch die fliegenden gehören, die man abthun kan.

 

[IIa-07-1785-0970]
Die Strass. durch Alleen sind immer kothig.

 

[IIa-07-1785-0971]
Die Verwahrungsstökke hindern die Wägen den Bäumen der Alleen nicht zu nahe zu kommen. Buchhänd. und Buchdrukk. in Rom zum Schuzpatron Thomas Aquinas. Labat.

 

[IIa-07-1785-0972]
In einigen Kanzleien sind die Eingangsformularien der Edikten u. Reskripten, die Titel des Regenten gedrukt: die Kanzlisten suppliren den Text.

 

[IIa-07-1785-0973]
Die Schiffer eignen sich an den Ufern der Flüsse das Gras zu, das sie aus dem Kahne mit der Sichel erreichen können.

 

[IIa-07-1785-0974]
Auf die Memoriale, die der Pabst nicht bewilligen kan, sezt er blos lectum. Labat. 3 Theil. S. 165.

 

[IIa-07-1785-0975]
Das lezte Gericht von Michel Angelo, in welchem er e. ihm verhasten Kardinal in die Hölle sezte, ist durch Kerzenrauch vom Altar in der Sixtuskapelle ganz verdorben. S. 198.

 

[IIa-07-1785-0976]
In Italien trinkt die Iugend lieber Wasser, das mit theuerem Schnee abgekühlet ist, als Wein blos aus dem Keller. S. 222.

 

[IIa-07-1785-0977]
In Italien würden viele Familien erloschen sein, wenn man nicht Kinder aus den Findelhäusern adoptirte, welche adoptirte gemeiniglich schön u. verständig sind. S. 231.

 

[IIa-07-1785-0978]
Die Italiäner gehen zur Karnevalszeit auf der Strasse des Corso verkleidet in die alten römischen Götter, Herkules p. umher. S. 235.

 

[IIa-07-1785-0979]
Die Masken werfen da eine Menge Zukkerwerk unt. die Zuschauer und an die Fenster derer, die sie besonders achten. S. 240.

 

[IIa-07-1785-0980]
Der Nachtstuhl, auf den der Pabst bei der Krönung gesezt wird, ist keine stella exploratoria, sein Geschlecht zu untersuchen, sond. stercatoria, ihn an seine Menschlichkeit zu erinnern, wie der Flachs, der bei seiner Krönung verbrent wird, die Kürze der menschlichen Hoheit zu zeigen. Labat.

 

[IIa-07-1785-0981]
Den Weg Sancta Maria Maior lies der Pabst Sixtus V. in 24 Stunden durch den Baumeister Fontana und 2000 Arbeiter bauen. Er verkürzte immer die Zeit durch Verdoppelung der Arbeiter. S. 268-269.

 

[IIa-07-1785-0982]
Die Bildsäule des Pasquins hat ihren Namen vom Schneider, der neben ihr wohnte und dess. Einfälle und Namen ihr zustarben.

 

[IIa-07-1785-0983]
Kinder drohen ihren Eltern mit der Ergreifung eines unehrlichen Handwerks.

 

[Manuskriptseite 72]

In Italien stellet man die Leichname derer, die zu einer gewiss. Pönitentenbrüderschaft gehöret hatten, mit blossem Angesicht, bloss. Armen und Füssen aus, um im Tode ein Beispiel der Kreuzigung des Fleisches zu geben. S. 402

 

[IIa-07-1785-0984]
Man legt die Leiche nicht eher in den Sarg als bis man sie in die Gruft legt: die Todtengräb. zerschlagen ihn, wenn er für sie zu klein ist und werfen die Stükke auf den Körper. S. 410. Ins Schnupftuch sehen, wenn man sich geschneuzt.

 

[IIa-07-1785-0985]
In Italien mus man zur Freistat der Kirche ohne Gewehr kommen. 4 Th. S. 31. 2

 

[IIa-07-1785-0986]
In Neapel machte ein altes Weib Gift Halbwasser (aqueta) genant und versandte es unt. dem Namen Manna von St. Nikolaus von Bari. Aus dem Grabe dies. Bischofs fliesset Öhl, Manna genant, gegen alle Krankheiten. Auf den kleinen Bouteillen, worein sie es that, war das Bildnis dieses Bischofs. S. 33.

 

[IIa-07-1785-0987]
Wenn eine Familie ein Duel, an dess. Stelle in Italien der Meuchelmord ist, beweisen kan: gilt dies. Ehrenzeichen mehr als 100 Verbindungen mit Regenten: zu einem gehören 20 Bedingungen z. B. die Duellirenden müss. sich vor dem Duel umarmet haben. Kap. 3.

 

[IIa-07-1785-0988]
Die Italiäner glauben ihr Land sei ganz mit vergrabnen Schäzen erfült. S. 128.

 

[IIa-07-1785-0989]
Der Teufel mus einen Schaz bewachen u. nur dem überlass., der das gefoderte Wort od. Ding hat.

 

[IIa-07-1785-0990]
Die sich von Got eine Gnade ausbitten, geloben ihm in einem Oratorium Kinder mit bloss. Füssen zu führen und walfahrten zu machen, weil ihm die Schmerzen Unschuldiger angenehmer als ihre wären. S. 146.

 

[IIa-07-1785-0991]
Die Römer nehmen von Fremden nie Abschied: sagen nur à rivederci auf Wiedersehen, weil einer, der es einmal gesehen, öfters es sehen wird S. 167; so sagen auch die Galerenverdamten zu einem, der loskömt, weil er doch bald wieder ein Verbrechen begeht. S. 167 326.

 

[IIa-07-1785-0992]
In Frankr. giebt der Reisende, in Italien der Fuhrman das Handgeld, dess. Verlust die Bundbrüchigkeit strafen sol. S. 196.

 

[IIa-07-1785-0993]
Der Pater Provinzial lies für ieden Religiosen durch einen Prior auf 1 Iahr eine besondere Tugend auslosen: ein Gefäss mit Namen, eines mit Zettelgen von Tugenden. Auch für fremde und abwesende die Tugenden gezog. die sie in dies. Iahre auszuüben hatten. K. 20. In Civita Vecchia. S. 34* p.

 

[Manuskriptseite 73]

[IIa-07-1785-0994]
In Wäldern wächst das Gras nur an den Orten, wo keine od. niedrige Bäume und Sonnenlicht ist.

 

[IIa-07-1785-0995]
Merkur und Venus; die sonst glänzen, zeigen sich als schwarze Flekken wenn sie unt. der Sonne weggehen.

 

[IIa-07-1785-0996]
Die Fixsterne haben kein von der Sonne geborgtes Licht, die zu weit von ihnen absteht, sond. ein eignes.

 

[IIa-07-1785-0997]
Unrichtigkeit, daß alle das himlische Heer in 24 Stunden sich um die Erde bewegt, stat umgekehrt.

 

[IIa-07-1785-0998]
Im Tempel der Barmherzigkeit zu Athen war sie abgebildet als eine weinende Frau mit einem verwundeten und blutenden Herzen in der rechten Hand

 

[IIa-07-1785-0999]
Plautus: die Schmeichler und ihre Zuhörer müsten gieng es nach mir alle aufgehangen werden, die ersten an den Zungen, die a. an den Ohren.

 

[IIa-07-1785-1000]
Canones: iustius est propter misericordiam reddere rationem quam propter crudelitatem.

 

[IIa-07-1785-1001]
Ammian: die erste Kirche nahm keinen zum Geistlichen, dess. Namen nicht vorher 3 Tage an die Kirchenthür geschlagen, wo ied. ihn zensiren durfte und die Fehler die er begangen anzeigte.

 

[IIa-07-1785-1002]
Flazius: das Ebenbild Gottes war u. die Erbsünde ist die Substanz des Menschen.

 

[IIa-07-1785-1003]
Katholiken: die Maria, Iohannes der Täufer und Ieremias hatten keine Erbsünde.

 

[IIa-07-1785-1004]
Kalvin: Christenkinder sind schon eh' sie getauft worden, Christen mit allen ihren Vorrechten und werden als Christen geboren.

 

[IIa-07-1785-1005]
Bellarmin u. die übrigen Päbstler: die Erbsünde ist in Wiedergebornen keine Sünde.

 

[IIa-07-1785-1006]
Um überal einen gewiss. Fus zu haben, worauf man die veränderliche Münze kalkulirt, hat man Wechselgeld erdichtet, auf dess. Werth das ordentliche nicht gemünzet ist z. B. in Frankfurt Königsthaler zu 82 Kreuzer, ob es gleich keine giebt, in Amsterdam die Pfund flämisch, in London Sterling, in Rom Scudi, Venedig ducati di Banco, Genua Scudi di marche.

 

[IIa-07-1785-1007]
Der Erebus und die Nacht zeugten fatum, senectus, mors, continentia, somnia, miseria, petaluntia, Nemesis, Euphrosyne, amicitia, Misericordia, Styx, Hesperides. Hyginus Praes. p. 1. amorem. metum, gratiam, Fraudem. Cic. de nat. deor. III. 17.

 

[IIa-07-1785-1008]
Franziskus Redus ein Arzt in Florenz, wolte aus Vorurtheil für den

 

[Manuskriptseite 74]

[IIa-07-1785-1009]
Aristoteles in keinen Tubus sehen, um nicht überführt zu werden, daß dieser weniger Sterne als Galliläus gekant.

 

[IIa-07-1785-1010]
Der Ergane (ein Beiname der Minerva) waren die Haushähne heilig Paus. VI. 26., ihr wurde Plutus als der Got des Reichthums zugesellet. VI. 26., die die des Ju olympischen Iupiters Statue abpuzten, musten ihr vorher opfern. Paus. V. 14. Ein arbeitender gefesselter Sklave.

 

[IIa-07-1785-1011]
Höhere Personen handeln die Schulden einer geringeren an sich und leihen zu deren Eintreibung ihren Namen umsonst od. nicht, her.

 

[IIa-07-1785-1012]
Blattern gar nicht, als Erwachsener, sonst waren sie nicht.

 

[IIa-07-1785-1013]
Die Ährenleser begnügen sich nicht mit den Ähren, sond, berauben die Garben und folgen den beladnen Wägen nach.

 

[IIa-07-1785-1014]
Aus den Gegenden wo die Leute später od. früher Erndte haben, ziehen die Schnitter in a. Gegenden um dort vorh. od. nachher durch Schneiden Geld zu verdienen.

 

[IIa-07-1785-1015]
Die Garbenbänder werden vom Stroh (Garben) des vorigen Iahrs genommen. es ist falsch, sie aus den neuen und ungedroschnen Garben zu machen.

 

[IIa-07-1785-1016]
Drei, vier Trescher sind genug, mehrere verhindern.

 

[IIa-07-1785-1017]
Die Abgeladenen Garben in der Scheune in die Höhe an eine Seite ziehen od. auf der Gabel in die Pansen reichen

 

[IIa-07-1785-1018]
Ein Donner der in die Kirche schlägt.

 

[IIa-07-1785-1019]
Heu das schlammigt ist, lässet man dreschen um es vom Koth zu reinigen

 

[IIa-07-1785-1020]
Dem Hunde das Brod, der es durch den höchsten Sprung erhascht.

 

[IIa-07-1785-1021]
Die Schalen einiger Schildkröten zu Fischerkähnen, Stubenthüren, Dächer der Neger. Einreissen eben so gut als löschen.

 

[IIa-07-1785-1022]
Bei dem Schaf wird der Mangel der zwoten Reihe der Zähne durch das Wiederkauen (od. die 4 Mägen) ersezt.

 

[IIa-07-1785-1023]
Die Sekretarien sind die Stylisten der Verordnungen die ins Land ergehen.

 

[IIa-07-1785-1024]
Ein Amt mit gross. Besoldung hat wahrscheinlich wenige Sportuln, eines mit kleiner, viele.

 

[IIa-07-1785-1025]
Sonst hatte der Scharfrichter das Recht alles er am Orte seiner Exekuzion mit dem Schwerdt im Umkreis berühren konte, sich zuzueignen.