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Faszikel IIa-08-1785
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IIa, Reihe "Geschichte", Bd. 8

Bearbeitungsschritte:
00.09.2000 MIWI Transkription
00.10.2000 MIWI Autopsie Berlin
11.03.2003 MIWI Konvertierung von WORD in XML/TEIXLITE
15.09.2003 MV XML-Anpassung und Umarbeitung
13.11.2003 MV Erste Korrektur
31.03.2004 ST 2. Autopsie Berlin
15.05.2004 MIWI Durchgesehen und Vorabveröffentlichung aufbereitet
27.09.2004 MIWI Korrektur griechische Zeichen, neue Absatz-Ids
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update
22.04.2010 CMC Zweites Online-Update

 

[Titelblatt]

Geschichte.

Achter Band.

1785.

 

[Manuskriptseite 1]

[IIa-08-1785-0001]
An einen deutschen Kammerpräsidenten

 

[IIa-08-1785-0002]
Da der Scharfrichter auss. den Exekuzionsgebüren keine Besoldung hat, so lebt er von der Wasenmeisterei, beherbergt Spizbuben, ist Pferde=, Vieh= und Menschenarzt und treibt Embryonen ab. Er mus die fürstl. Iagdhunde gratis füttern.

 

[IIa-08-1785-0003]
Bei Erbauung eines Galgens arbeiten alle Handwerker, damit keines dem a. etwas vorzuwerfen habe. Ein Garten mitten in einer Stadt.

 

[IIa-08-1785-0004]
Ein Italäner: man solle die getödteten Missethäter öffentlich schinden und die Häute zu Patrontaschen, Degengehängen, Pantoffeln verarbeiten. An einen deutsch. Kammerpräsidenten. Erster Abschnit von den Ausgaben des Stats. bei Hartknoch 1775. S. 33.

 

[IIa-08-1785-0005]
Die katholischen Kanonisten gestatten die Ehescheidung quoad thorum et mensam in 4 Fällen 1) haeresis 2) periculi animae 3) corporis 4) saevitiae mariti aut molestae cohabitationis.

 

[IIa-08-1785-0006]
Die Ehepfänder, die sich die Eheleute bei der Verlobung machten, bekomt das Konsistorium. Nicht in Städten bemerket man die Schwalben, sond. im Dorfe.

 

[IIa-08-1785-0007]
Manche Witwen heiraten nicht, weil sie dad. das ihr in die Witwenkasse eingelegtes Kapital, einb od. doch den iährlichen Gewinst davon einbüssen.

 

[IIa-08-1785-0008]
Nicht dem Fürsten macht man, wenn man in einen fürstlichen Lustgarten geht, ein Geschenk sondern dem Gärtner.

 

[IIa-08-1785-0009]
An manchen Orten nent man die Chausseen (eiserne Wege) Fürstenwege

 

[IIa-08-1785-0010]
Man lässet in der Hofdrukkerei, ungeachtet man ein Heer von Kanzlisten u. Schreibern hat, die abschreiben, doch noch die Verordnungen auch abdruken

 

[IIa-08-1785-0011]
Wenn einer, der bauen wil, einen Ris dazu von dem Baukollegium annimt, so geniesset er eine Baugnade aus dem Schaze des Stats; wer ienen nicht, diese nicht.

 

[IIa-08-1785-0012]
Die Diener bahandelt der Staat wie die Miethleute: kleine Schäden, die unt. 5 od. 10 Reichstaler sind, müss. sie tragen; nur die Ehen grösseren Reparaturen bezahlt der Staat. Der mechanische Einlas in Augspurg.

 

[IIa-08-1785-0013]
In einigen Provinzen von Niederdeutschland mus ied. Bauer 2, 3. Iahr lang Soldat gewesen sein. Die Stadtmauern den Seilern überlassen.

 

[IIa-08-1785-0014]
Die Bürger lass. ihre Wachen an den Thoren durch alte geringe Personen thun. Man plastert mit den Steinen der eingerissenen Mauern die Stadt.

 

[IIa-08-1785-0015]
Die besten Scheibenschüzen sind die schlechtesten Iagd= od. Pistolenschüzen.

 

[IIa-08-1785-0016]
Man macht aus den eingeebneten Wällen der Stadt Gärten.

 

[IIa-08-1785-0017]
Aus den Wachthürmen macht man astronomische Observatorien, Gefängnisse, Bibliotheken, Rüstkammern, Iagdhundeställe, od. sezt Hochwächter hinein.

 

[IIa-08-1785-0018]
Tag= Nacht und Hochwächter; dieser bemerkt im Krieg den Feind, im Frieden die Feuersbrunst: an manchen Orten ruft er das erstemal die Stunde aus od. wiederholt an der gross. Glokke mit einem Hammer die Schläge der Uhrglokke.

 

[Manuskriptseite 2]

[IIa-08-1785-0019]
Die meisten Diebstäle geschehen Morgens, wenn der Nachtwächter schon abgegangen. Er ruft die Stunden aus nicht um diese, sond. seine Munterkeit anzuzeigen

 

[IIa-08-1785-0020]
Wer die erste Feuersprüze bringt, bekomt 2 Dukaten, 2te Einen. p.

 

[IIa-08-1785-0021]
Die gross. Sprüzen löschen mit ihrem dikken Strahl nicht blos das Feuer sond. reissen auch schwachstehende angebrante Säulen und Sparren nieder.

 

[IIa-08-1785-0022]
Die Bürger bekommen wenn sie die Feuersprizen üben et. zum Verschmausen

 

[IIa-08-1785-0023]
Ein feindliches Schif entern heisset es fest an das seinige anhaken.

 

[IIa-08-1785-0024]
Die Wilden bedekken nichts als die Scham.

 

[IIa-08-1785-0025]
Nicht auf dem Lande, sond. Mere lässet man sich vom Himmel den Weg weisen.

 

[IIa-08-1785-0026]
Wenn der Marschkommissar die Stazion vom Ländgen, da es nicht so klein ist, abwenden kan: sucht er wenigstens, daß kein Rasttag darin gehalten wird. Er mus dah. viele Meilen entgegenreiten, um den Durchzug anzuwenden.

 

[IIa-08-1785-0027]
Fuhrleute bestechen den Zoleinnehmer durch frachtfreie Mitbringung verschiedener Bestellungen von Waren.

 

[IIa-08-1785-0028]
In den Rechnungen werden die verstorbenen Soldaten noch als lebendige aufgeführt und ihr Leben länger in der Rechnung als wirklich; welches dem Rechner viel nuzet. Die Spizen und Enden der Bauhölzer.

 

[IIa-08-1785-0029]
Die Militärhandwerksleute z. B. Kompagnieschneider, Schuster p. können auch widerrechtlich für bürgerliche Einwohner arbeiten.

 

[IIa-08-1785-0030]
In einigen deutsch. Ländern werden aus den Unterthanensöhnen die Rekruten nach dem Lose ausgehoben.

 

[IIa-08-1785-0031]
In manchen Orten genieset der Iägermeister das beschädigte Wildpret als eine Accidens, dah. die meisten Iäger aus Gefälligkeit gegen diesen ieden Hirschen, der waidwund geschossen, hinkt, od. ein Auge sich ausgestossen, für Falwildpret behandeln und das Geld dafür dem Iägermeister zueignen.

 

[IIa-08-1785-0032]
Der Pabst Klemens befahl den h. Engeln in einer Bulle, die noch zu Wien, daß sie eine durch eine Walfarth nach Rom aus dem Fegefeuer errettete Sele in den Himmel führen solten. Agrippa de vanitate scientiar. CXCII

 

[IIa-08-1785-0033]
Hic quoque concedit cruce signatis ad eorum vota, tres aut quatuor animas quas vellent e purgatorio posse eripere. eb.

 

[IIa-08-1785-0034]
Kaiphas weissagte, weil er dieses Iahr Hoherpriester war.

 

[IIa-08-1785-0035]
Die Bibel zitirt h. Bücher (die von den Kriegen des Hern, von Nathan, Gad) die nicht mehr vorhanden sind.

 

[Manuskriptseite 3]

[IIa-08-1785-0036]
Ein schotländischer Mathematiker, Ioh. S Craig, hat in seinem Buche Theologiae Christianae principia mathematica bewiesen: daß die Wahrscheinlichkeit der Geschichte Iesu zu seiner Zeit (1699) noch so stark wie zu Iesu Zeiten sei, daß sie ab. innerhalb 35 3150 Iahren völlig verschwinden müsse und daß er dah. um iene Zeit zum Gerichte erscheinen werde.

 

[IIa-08-1785-0037]
In Ikonium hielten die Leute Paullum und Barnabas für Götter, dieser Iupiter, iener Merkur: ab. diese predigten wid. ihre Götter so sehr, daß sie Paullus beinahe tod steinigten.

 

[IIa-08-1785-0038]
Petrus sol sich haben mit dem Kopfe gegen die Erde kreuzigen lassen, um nicht die Ehre einer gleichen Todesart mit Christo zu geniessen.

 

[IIa-08-1785-0039]
In Domizians Augen ein Vebrechen, üb. den Tod eines christlichen Märtyrers Seufzer auszustossen.

 

[IIa-08-1785-0040]
Domizian bediente sich des Titels: Unser Herr und Got; lies sich götliche Verehrung erweisen u. brachte sich selbst Opfer.

 

[IIa-08-1785-0041]

Basilides erlaubte den Seinigen, dem Märtyrertode auszuweichen. Schroekhs christliche Kirchengeschichte B. 2. S. 354.

 

[IIa-08-1785-0042]
Er glaubte: die christlichen Märtyrer müsten wegen ihrer Sünden, wenigstens wegen derer, die sie zu begehen im Begrif wären, einen gewaltsamen Tod ausstehen. eb. Seit. 354.

 

[IIa-08-1785-0043]
Valentinus: Christus hatte einen Körper aus feiner Materie, der durch den Leib der Maria wie Wasser durch einen Kanal flos ohne et. von ihr anzunehmen. Wir wiss. auch dieienigen Sonnenfinsternisse, die bei uns unsichtbar sind.

 

[IIa-08-1785-0044]
Man bewilligte dem römischen Volke alles, was es während der Schauspiele von dem Kaiser, Obrigkeiten p. verlangte.

 

[IIa-08-1785-0045]
Basilides: Got habe Engel geschaffen, d von denen der erste Himmel geschaffen worden, die Engel zeugten, die den zweiten schufen und so wurden mit den Engeln die Himmel auf 365 vermehret. Pertsch.

 

[IIa-08-1785-0046]
Karpokrates: nicht nur die Sele, nicht der Leib Christi sei gen Himmel gefahren. Tertull. de anima c. XXIII. August. haeres. VII. Epiphan. haer. XXVI.

 

[IIa-08-1785-0047]
Die Karpokrazianer hoben die Bildnisse Christi fleissig, beteten sie an und machten den Pilatus zum Verfertiger derselben. Irenäus und die obigen.

 

[IIa-08-1785-0048]
Bei den Montanisten und Quäker bietet der Käufer und Verkäufer nicht anders als er es zu thun wirklich gesonnen ist.

 

[IIa-08-1785-0049]
Bei den ersten Christen hatten die Bräute bei der Verlobung und Kopulazion eine Dekke vor dem Gesichte. *…*. B * S *2*

 

[Manuskriptseite 4]

[IIa-08-1785-0050]
Bei den Athenern war es durch ein Gesez verboten 2 Gewerbe zugleich zu treiben. Die Lehrer machen die Sache den Schülern durch Modelle und Risse deutlich

 

[IIa-08-1785-0051]
Das Erlas-Iahr war bei den Iuden iedes 7te und ein Ruheiahr, wo sie wed. säeten noch ernteten und wo alles von sich selbst hervorkommende gemein war. Got segnete sie im 6ten so, daß sie noch im 9ten hatten. Levit. 15, 20. Den armen Schuldnern wurden ihre Schulden erlassen. Deut. 15, 1 p.

 

[IIa-08-1785-0052]
Ernst=Kugeln nent man die Feuerkugeln wenn man sich derer zum Schaden des Feindes bedient; entgegengesezt den Lust=Kugeln, mit denen man bei Festins aus Mörsern zu spielen pflegt.

 

[IIa-08-1785-0053]
Mit den aus der Festung geworfnen Leuchtkugeln macht man die Orte licht wo man Vornehmung der Belagerer vermuthet. Brandkugeln

 

[IIa-08-1785-0054]
Die Alten: die guten Dämonen erscheinen in menschlicher, die bösen in thierischer Gestalt. Die Wälder, die sonst von selbst sich säeten, säet man iezt selbst.

 

[IIa-08-1785-0055]
Von etlichen Opfern bei den Iuden assen nur die Priester, nämlich vom Sündopfer, Schuldopfer, Erstgeburt; von a. auch die Darbringer des Opfers vom Zehenden, Osterlam, Dankopfer, von manchen wed. Priester noch Opferer, vom Brandopfer.

 

[IIa-08-1785-0056]
An manchen Orten werden die Häuser der Geistlichen beim Antrit ihrer Stellen mit allen Bedürfniss. von Geräthen, Tapeten p. meublirt von der Gemeinde.

 

[IIa-08-1785-0057]
Alte Kleider und Pferde ausspielen lass., um so viel daraus zu ziehen als zur Anschaffung neuer gehöret. Kohlen geben ein stärkeres Feuer als Holz.

 

[IIa-08-1785-0058]
Das Zimmerholz eines geschälten Baums trägt eine schwerere Last als das eines ungeschälten. Otto Dendrologia mediae Europae. S. 300.

 

[IIa-08-1785-0059]
Der Dünger vertreibt das Moos durch seine Wärme.

 

[IIa-08-1785-0060]
Darnach die Weinlesen ausfallen, nennen es die Winzer bald einen vollen, bald halben, bald Viertels=herbst und die Forstleute nach der Menge der Eicheln von ganzen, halben, Viertels= Geeckerig (od. Mast.)

 

[IIa-08-1785-0061]
Indem die Schweine die Eicheln fressen: wühlen sie den Boden um und verscharren mit hin welcher; dah. unterscheiden sich die Pläze, wo sie die Mast genoss., von unfruchtbaren.

 

[IIa-08-1785-0062]
Man macht den Schweinen Ringe in die Nase, die sie bei der Eichelmast im Walde hindern durch Schmerzen, tiefer mit ihr in die Erde zu wühlen als es die iungen Bäume ertragen können; heist Beringeln der Schweine.

 

[IIa-08-1785-0063]
Da wo eigne Trüffelhunde gehalten werden: sind die Trüffeln eine Art von vegetabilischem Wildpret und gehören unt. die Iagdregalien.

 

[Manuskriptseite 5]

[IIa-08-1785-0064]
Sonst beim Überflusse des Holzes wies man den Arbeitern, die einen Wald umhieben, für ihre Belohnung 2 Drittheile od. die Hälfte des Holzes an.

 

[IIa-08-1785-0065]
In Niedersachsen p. kan sich der Bauer, der beim Förster einen stehenden Baum kauft, alles zueignen, was der Fal des Baums zerbricht und berührt.

 

[IIa-08-1785-0066]
Die Kammern veranstalten, daß alle Stuten von landesherlichen Hengsten gesprungen werden.

 

[IIa-08-1785-0067]
Der Forstkammeraliste versteigert gut scheinendes stehendes Holz aber inwendig faules Holz auf dem Stamme.

 

[IIa-08-1785-0068]
Da die Forstbedienten an manchen Orten die Nebenabfälle des gefälten Holzes bekommen, als Über= Ab= Buschholz, Stökke, Wurzeln: so rechnen sie das Klafterholz zum Astholz.

 

[IIa-08-1785-0069]
In Nürnberg sezen die Forstämter auf kleine Vergehungen, wenn z. B. iemand sein Holz nicht zur rechten Tagszeit abführt, Strafen von 50, 100 Gulden, die in derselben Stunde noch bis auf soviel Kreuzer herabmoderirt werden. S. 296. An einen deutschen Kammerpräsidenten. Erster Abschnit.

 

[IIa-08-1785-0070]
Die Bauern suchen sich von einander aus Ehrgeiz durch spät od. früh Säen zu unterscheiden.

 

[IIa-08-1785-0071]
Ein zuviel gedüngter Akker treibt hohes Stroh und gross. Kolben, die sich auf einem langen Halm nicht so gut als einem kurzen im Gleichgewicht erhalten, sondern sich dah. mit der Spize zur Erde beugen u. durch die Entbehrung der Sonne den Körnern die Unreife lass., die sie Körnern ungedüngten Landes gleichmacht.

 

[IIa-08-1785-0072]
Die Frohnbesteller u. ihre Knechte bestellen stat der 10 Fröhner z. B., alzeit einen drüber, den sie gegen eine Abfindung dan freilassen.

 

[IIa-08-1785-0073]
In einer nass. Ernte mus der Landman am Sontage einernten.

 

[IIa-08-1785-0074]
Man stürzt das Bret des Wagens, wenn er abgeladen ist, um und wirft die Körner auf die Scheuntenne; dies. und das übrige vom Abladen abfallende gehört dem Verwalter. Wenn man eine handvol Sauerkraut nehmen wil, hängt sich mehr daran.

 

[IIa-08-1785-0075]
Weil das Getraide einschwindet, so bringt der Verwalter dies. Schaden unt. dem Namen der Schwindung grösser in Rechnung als wirklich ohne seine Dieberei sein würde. Korn vom weiss. Wurm mit einer Haut umsponnen, hält sich 100 Iahre.

 

[IIa-08-1785-0076]
Die Bauern müss. dah. bei ihren Zinsfrüchten den ersten od. lezten Scheffel aufhäufen und wenn an Körnern verschüttet wird, nicht mit dem Besen, sond. Ärmel od. mit der Schaufel zusammenkehren.

 

[IIa-08-1785-0077]
Wenn das Korn vom Wurme angefressen ist, misset was vorh. 1. Scheffel mas, iezt 2. Dah. kan ein Verwalter stehlen und doch das gehörige Mas liefern.

 

[IIa-08-1785-0078]
Weil vom Wurm angefressenes Korn leichter aufzulösen ist, so sucht ein Branteweinbrenner es mehr als gutes.

 

[Manuskriptseite 6]

[IIa-08-1785-0079]
Man mus zur warmen Zeit das Getraide herumstürzen damit kein Wurm hin aufkomme. Die Schafe auf der Wiese weiden lass., damit sie sie düngen.

 

[IIa-08-1785-0080]
Man sezt auf den Kornboden Kalch mit Zukker und Wassergefässe: der Genus ienes macht die Mäuse durstig, deren Trinken den Kalch entzündet.

 

[IIa-08-1785-0081]
Der Verwalter wälzt seinen Diebstahl des Korns auf den der Mäuse.

 

[IIa-08-1785-0082]
Die Fegermühlen thun auf den Kornböden nichts als das Korn von seinen Unreinigkeiten säubern.

 

[IIa-08-1785-0083]
Der Bauer mischt vorsezlich Unreinigkeiten unt. das Korn, das er auf die fürstlichen Magazine bringen mus. Drei p. grosse Äpfel am Zwergbäumgen.

 

[IIa-08-1785-0084]
Zwiebeln in der Luft aufgehängt, treiben Wurzeln.

 

[IIa-08-1785-0085]
Der Schlam der überschwemten Wiese verstärkt das Wachsthum des Grases.

 

[IIa-08-1785-0086]
Das Gras in den Fusstapfen der Pferde kan man mit der Sense nicht erreichen.

 

[IIa-08-1785-0087]
Die Maulwürfe machen, und die Ameisen bewohnen die Hügel

 

[IIa-08-1785-0088]
Die Gräben führen bei troknen hohen Wiesen Wasser herum und herzu, bei niedrigen und feuchten es weg. Bäume nur an den Rand der Wiese.

 

[IIa-08-1785-0089]
Ein Baum grünet und blühet zwar in bloss. Wass., trägt ab. keine Früchte.

 

[IIa-08-1785-0090]
Zu Nachts geschikte Boten bekommen doppelten Lohn.

 

[IIa-08-1785-0091]
Bei einigen im Gewichte veränderlichen Warenartikeln haben die Kaufleute ein ist sogenantes Gutgewicht und Zuwagen eingeführt.

 

[IIa-08-1785-0092]
Einer, der vorher von der Wiese Heuzehenden hatten, bekomt wenn sie in einen Akker verwandelt ist, Getraidezehenden und umgekehrt.

 

[IIa-08-1785-0093]
Die Akkerfutterkräuter, die man auf das Brachfeld gesäet, wurzeln tief und holen die untern Säfte der Erde herauf; indes, die Oberfläche ausruhet und aus den Einflüss. der Luft zur künftigen Getraidesaat Kräften erhält.

 

[IIa-08-1785-0094]
Diese Wiesen ohne künstliche Besäung dem Vieh überlass., mit hundert widersprechenden Kräutern, Milch gebenden und nehmenden, fet u. siech machenden.

 

[IIa-08-1785-0095]
Das Baumwachs, womit man die eingepfropften Bäume verbindet, fress. die Bienen weg. Einige Rüben haben die Frucht inner=, and. oberhalb der Erde.

 

[IIa-08-1785-0096]
Die Färbekräuter sind nicht die schönsten Blumen.

 

[IIa-08-1785-0097]
Bergleute, die von der Feder, und die von Leder.

 

[IIa-08-1785-0098]
Die französischen und italiänischen Weine sind zwar feuriger, süsser p. als die deutschen, ab. nur diese werden durch das Alter immer volkommener, dauern Iahrhunderte und widerstehen den alles in Essig verwandelnden Sonnenstralen des Mittags.

 

[IIa-08-1785-0099]
Sprüchlein der Winzer: der ist ein schlechter Winzerman, der nicht 7. Iahre lang auf einen guten Herbst warten könne.

 

[IIa-08-1785-0100]
Die Aloe blühte sonst in 100 Iahren, iezt hat man es auf 30 herabgebracht.

 

[Manuskriptseite 7]

[IIa-08-1785-0101]
Die Weinstökke werden durch das Bearbeiten in der Blüthezeit zerrüttet und an der Zeugung gehindert: nicht einmal besuchen sol man sie, weil man die den Samen verbreitenden Insekten veriagt.

 

[IIa-08-1785-0102]
Dem Wein einen falschen Geruch beibringen durch Bier im Weinkeller, Obst, Viktualien.

 

[IIa-08-1785-0103]
Um seinen eignen Lein besser gewartet zu bekommen, la überlässet man dem Gesinde ein Pläzgen Land zum eignen Flachsbau.

 

[IIa-08-1785-0104]
Guter Flachs und guter Leinsame kan nicht zugleich geerntet sond. beide müss. wechselsweise einand. aufgeopfert werden.

 

[IIa-08-1785-0105]
Unsere Wiesenkräuter perenniren w (wachs. ohne Säen) weil man nur das Gras, nicht Samen und Wurzeln von ihnen nimt.

 

[IIa-08-1785-0106]
Daries hat aus der Brenessel einen der Seide gleichen Flachs bereitet.

 

[IIa-08-1785-0107]
Die Verwalter haben bei der Einnahme einen *d durch angebliche Verbesserung des abgenuzten vergrösserten Scheffel; ab. bei der Ausgabe des Getraids alte Mase, die durch den Gebrauch kleiner gemacht worden.

 

[IIa-08-1785-0108]
Da die Götter des Epikurs nichts thun: so sind ihnen ihre menschlichen Glieder ganz umsonst. Cic. de nat. deor. L. 1.

 

[IIa-08-1785-0109]
Marzion: durch die Höllenfarth Christi ist Kain, Sodomiter, Ägypter p. aus der Hölle erlöset worden, Abraham, Enoch, Noah und alle Propheten hingegen nicht: denn diese hätten den bösen Got (dess. Sohn und Christus noch kommen werde, die Iuden in ihre alten Size zu bringen) und dess. Geseze verehret; iene ab. nur den guten und dess. Sohne. Tertull. adv. Marcion L. I. c. 6. sqq. Dieser Christus wurde gesandt, den bösen Got einzuschränken und das Gesez und die Propheten zu vernichten.

 

[IIa-08-1785-0110]
Die Ophiten hielten die Schlange als die Erfinderin der Wissenschaft des Guten und Bösen so hoch, daß sie sie Christo vorzogen. Pseudo Tertullian. de praefor. adv. Haeret. l. 47.

 

[IIa-08-1785-0111]
Theodoretus: einige Ophiten: Christus habe sich in Gestalt einer Schlange in den Leib der Maria verfügt. Haeret. Fab. I. I. c. 14.

 

[IIa-08-1785-0112]
Eben diese: die Schlange ist das weiseste Geschöpf; die Eingeweide des Menschen sind einer Schlange gleich und mit hin auch in ihm ist die Kraft verborgen, M Schlangen zu zeugen. Irenäus.

 

[IIa-08-1785-0113]
Die ersten Christen flohen alle Schauspiele, Rennen, Kämpfe pp.

 

[IIa-08-1785-0114]
Sie verabscheueten das Lernen des Fechtens. Tertull. de Idolol. c. XI.

 

[IIa-08-1785-0115]
Sie: es schikke sich nicht, der Hinrichtung eines Missethäters zuzusehen; verabscheuten Todesstrafe. Tertull. de Spect. c. XVIII. de Idololatria c. *…*

 

[Manuskriptseite 8]

[IIa-08-1785-0116]
Bei den ersten Christen war der schon ein Abgötter, der G Bilder, die nachher als Götter verehret wurden, gemacht. Tertull. de Idolol. c. V. VI. et. XI.; der einen Tempel bauen od. zieren helfen. c. 8.; der Weihrauch und Opfervieh zum Opfern verkaufet * od. zu Opfern schon einmal bestimtes Vieh an sich erhandelt. c. 11.

 

[IIa-08-1785-0117]
Kleine Spiegel (Specula plana) stellen die Sache kleiner, allein grosse stellen sie nicht grösser vor. Agrippa.

 

[IIa-08-1785-0118]
Xenokrates: alle Sterne bewegen sich auf einer und derselben Oberfläche. eb.

 

[IIa-08-1785-0119]
Die Astrologen: Christus habe, da er nach Ierusalem gieng, zu seinen Wundern gewisse Stunden gewählet, in welchen ihm die Iuden nicht schaden konten. eb. c. 31.

 

[IIa-08-1785-0120]
Bei den Persern konte niemand König werden, der nicht die Magie gelernt. Cicero in l. de divinat.

 

[IIa-08-1785-0121]
Den köstlichen Fisch Skarus, der sich von Kräutern nährt, hielten nach Ennius die Römer für Iupiters Gehirn.

 

[IIa-08-1785-0122]
In Die römische Kirche leidet keinen ohne Testikeln, zum Pabst; keinen Verschnittenen zum Priester. Agrippa.

 

[IIa-08-1785-0123]
Da in Griechenland die Perser (einfielen): baten die korinthischen Huren im Tempel die Venus um Griechenlands Wol.

 

[IIa-08-1785-0124]
Heliogabalus lies alle Huren aus Rom zusammenkommen, hielt an sie eine Feldhernrede Rede, worin er sie commilitones nante und sprach mit ihnen üb. die Arten der Wollust: nach der Rede gab er ihnen wie Soldaten ternos aureos. Lampridius.

 

[IIa-08-1785-0125]
Er gab senatus consulta amatoria et menetricia; und er vermehrte die 12 Arten des Beischlafs, die eine Hure aus Zyrene ersonnen hatte. eb.

 

[IIa-08-1785-0126]
Die Hure Rhodope errichtete die Pyramide, die das 3te Wunder der Welt ist.

 

[IIa-08-1785-0127]
Wenn ein Weib und ein Man mit einand. ins Wasser fallen, schwimt ienes länger oben. Agrippa de nobilitate foeminei sexus.

 

[IIa-08-1785-0128]
Nach dem einen Geseze der 12 Tafeln muste iedes Weib die Wangen barbieren, damit kein Bart ihre Schamröthe verdekte.

 

[IIa-08-1785-0129]
Die Weiber fallen fast alzeit auf den Rükken, damit sie des menl. Vorzugs nicht beraubt würden, gen Himmel zu sehen. Agrippa.

 

[IIa-08-1785-0130]
Die meisten Kinder sehen den Müttern ähnlich. eb.

 

[IIa-08-1785-0131]
Eine Schwangere kan alles ohne Schaden essen, Kohlen, Steine, Gift.

 

[IIa-08-1785-0132]
Agrippa: man findet kaum ein stummes Weib.

 

[IIa-08-1785-0133]
Bernhardus: der Teufel verführte die Eva zuerst, weil er üb. ihre Vorzüglichkeit am ersten neidisch war. Agrippa.

 

[Manuskriptseite 9]

[IIa-08-1785-0134]
Agrippa: Christus erschien nach der Auferstehung den Weibern eher als den Männern. Der Bauer trägt die in der Stadt anzuziehenden Schuhe unt. Weges.

 

[IIa-08-1785-0135]
Den vor *...* Phönix hielten die Ägypter nur weiblichen Geschlechts und der giftige Basilisk ist nur mänlich.

 

[IIa-08-1785-0136]
Zyrus führte ein daß die persischen Könige wenn sie in eine Stadt giengen den begegnenden Weibern Goldmünzen geben musten und den Schwangern es doppelt.

 

[IIa-08-1785-0137]
Bei den nordamerikanischen Wilden arbeiten die Weiber alles, was bei uns die Männer.

 

[IIa-08-1785-0138]
Die Karthager liess. aus Verachtung die Kaufleute nicht unt. a. Bürgern wohnen, sond. sie hatten ihre eignenen Wohnpläze. Agrippa.

 

[IIa-08-1785-0139]
Die Griechen nehamen sie nicht einmal in die Stadt.

 

[IIa-08-1785-0140]
Nach Kato u. Vegezius kommen aus den Landleuten die tapfersten Soldaten.

 

[IIa-08-1785-0141]
Die Iberier richteten so viel Obelisken bei einem Grabe auf, als er Feinde getödtet. Agrippa.

 

[IIa-08-1785-0142]
Bei den Szythen durfte nur der beim Gastmal den Becher annehmen, der einen Feind getödtet. Ein Elephant schrieb griechisch, eben derselbe liebte das Mädgen Polides.

 

[IIa-08-1785-0143]
Ein mazedonisches Gesez strafte den der keinen noch umgebracht, mit einem capistro zum Zeichen des Unadels.

 

[IIa-08-1785-0144]
Alexander machte den Seeräuber Diomedes, der ihm in einer Vergleichung mit sich seine Eroberungssucht vorgeschildert hatte, zu einem Soldaten.

 

[IIa-08-1785-0145]
Blos von Mensch und Esel wurde die Erstgeburt nicht gelos geopfert, sond. gelöset.

 

[IIa-08-1785-0146]
Ein Drache verliebte sich nach dem Plut. in ein Mädgen Ätholides.

 

[IIa-08-1785-0147]
B. Germanus Britonum Episcopus erwekte einen todten Esel zum Leben: der das einzige auferwekte Thier ist. Agripp. ad encomium asini digressio.

 

[IIa-08-1785-0148]
Ein gewisser Vogel (Platalea) füllet sich mit Muscheln, die die Wärme des Magens öfnet und er dan herausspeiet, um sich dan die esbaren auszuklauben. Cic. De nat. deorum. L. II.

 

[IIa-08-1785-0149]
Der Bär richtet sich nur auf, wenn er kämpfen, schaden wil.

 

[IIa-08-1785-0150]
Lüge des Aristoxenius: Sokrates hat so oft er in der Noth war, eine Büchse hingesezt, damit alle seine Freunde nach Vermögen et. dazu gaben. Diog.

 

[IIa-08-1785-0151]
Xenophon: daß Sokrates in allen Wissenschaften, von denen er abrieth, erfahren gewesen.

 

[IIa-08-1785-0152]
Ebenda: Sokrates rieth sich nicht weiter auf Geometrie und Astronomie zu legen als die eine im gemeinen Leben zur richtigen Abtheilung und Ausmessung der Felder und die a. zur Beobachtung der Tages= und Iahrszeiten und zur Schiffarth nöthig sei.

 

[Manuskriptseite 10]

[IIa-08-1785-0153]
Iede griechische Gotheit verunreinigte sich durch den Anblik eines Todten und entfernte sich daher, eh er starb; nur der Tod nicht.

 

[IIa-08-1785-0154]
Man zerreisset dem Tannensamen mit dem Reiben mit den Händen, die Flügel eh' man ihn säet

 

[IIa-08-1785-0155]
Xantippe von Sokrates: daß er immer dieselbe Miene beim Ein= und Ausgange hatte. III. 15. Tusc. Quaest.

 

[IIa-08-1785-0156]
Das Wass. des Teichs ablassen, die Fische, die sich dan in die Tiefe flüchten und die nur durch die Schnelle des Ablass. mit hinausgeriss. werden, zu bekommen.

 

[IIa-08-1785-0157]
Den Falken auf der Hand tragen, ihn zurük auf sie kommen lehren.

 

[IIa-08-1785-0158]
Die nebeneinander stehenden Krämer dürfen einand. die Kaufleute nicht abrichten.

 

[IIa-08-1785-0159]
Augustin warf es sich vor. daß er in seiner Kindheit einmal seine Amme geschlagen.

 

[IIa-08-1785-0160]
Die Äthiopier schikten einen Liktor mit den Zeichen des Todes zu dem Schuldigen, der sogleich nach Hause gieng und sich tödtete. Diodor. Sic. l. III. 6.

 

[IIa-08-1785-0161]
Auf Unthätigkeit und Müssiggang stand nach einem drakonischen Geseze, das von den Ägyptern vielleicht entlehnet war, der Tod.

 

[IIa-08-1785-0162]
Solonisches Gesez: wer den a. um ein Auge brachte, verlor beide.

 

[IIa-08-1785-0163]
In den Zeiten nach Solon muste das Volk gross. Männer oft zur Annahme gross. Ämter zwingen, weil diese viele Mühe ohne Bereicherung machten. Demosth. in Expediis.

 

[IIa-08-1785-0164]
Ventouse d'aisance, Luftloch an einem heimlichen Gemach, eine bleierne Röhre, die mit der Sekret Grube kommunizirt und oben zum Dache hinausgehet, den Gestank auszuführen. - Portugal ist die Fontange der Iungfer Europa.

 

[IIa-08-1785-0165]
Bei den Polen hat man einige Monate Abend= und Morgendämmerung ohne Sohn Sonne. Sonst Poesie u. Musik vereinigt.

 

[IIa-08-1785-0166]
Die Alten begoss. den Ahorn wegen seiner Vorzüge mit Wein. Krüniz.

 

[IIa-08-1785-0167]
In den mitlern Zeiten war Iurisprudenz und Richterstellen bei den Mönchen.

 

[IIa-08-1785-0168]
Ius Albinagii wenn der Staat die Güter eines verstorbnen Fremden erbt und dem Anverwandten nimt.

 

[IIa-08-1785-0169]
Wenn die ordentlichen Steuern nicht zureichen, werden ausserordentliche gemacht.

 

[IIa-08-1785-0170]
Nach den Griechen wars gefährlich auf dem Grabe zu schlafen.

 

[IIa-08-1785-0171]
In Preuss. ists verboten, eine Geschwächte an ihren Fehler zu erinnern.

 

[IIa-08-1785-0172]
An manchen kleinen Orten leistet die Hebamme der H- keine Geburtshülfe bis sie von ihr den Vater des Kindes herausgebracht.

 

[IIa-08-1785-0173]
Der römische Vater, nicht die Mutter hatte das Recht üb. Leben und Tod der Kinder, er ho sie war selbst ihm unterworfen

 

[Manuskriptseite 11]

[IIa-08-1785-0174]
Pabst Gregor XIII. verordnete, daß iede Iudenschule in Rom alle Sabbathe einen Abgeordneten zu einer gewiss. christliche Kirche absenden mus, wo ein Mönch eine Predigt wid. den Unglauben der Iuden hält. §. 82. Hommels Gedanken üb. d*…* K*…*

 

[IIa-08-1785-0175]
Bei den Alten wurden die komischen Rollen von a. als und die tragischen wieder von besond. Personen gespielet. Dubois Reflexions critiq. sur la Poesie et sur la Peinture. Tom. I. Sect. 42 Plat. Repub. 3. B.

 

[IIa-08-1785-0176]
Die Maske diente den alten Tragödoenspielern auch zur Verstärkung der Stimme.

 

[IIa-08-1785-0177]
Die alten Schauspieler spielten nicht bei künstlichem sond. Tagslichte.

 

[IIa-08-1785-0178]
Die Gladiatoren lernten das Kämpfen mit schwerern Waffen als sie es ausübten. Die

 

[IIa-08-1785-0179]
Die alten Schauspieler übten sich täglich in der starken Stimme und deklamirten beim Aufstehen nach und nach von schwächerem Tone bis zum stärkern; so wie alle Personen, die öffentlich sprachen. Nero erfand das Mittel ihrer Stärkung durch Blei auf der Brust; dieser nante nach seiner Rükkehr aus Griechenland die Soldaten nicht mehr mit ihren Namen, sond. lies es aus Schonung gegen seine Stimme wie Sueton sagt durch einen a. thun. eb.

 

[IIa-08-1785-0180]
Hund an Kette wild, der frei sanft.

 

[IIa-08-1785-0181]
Die alten Schauspieler hatten, wenn sie geschwind auf ihren Gesichtern verschiedne Bewegungen ausdrükken musten, Masken, die auf der einen Seite dies. und auf der a. iene Gesinnung vorstelleten, indem sie die eine od. a. gegen die Zuschauer kehrten. Dubois. T. 1. p. 346.

 

[IIa-08-1785-0182]
Sueton: wenn ein Nero eine Gottesrolle spielte, nahm er eine seinem Gesichte ähnliche Larve, wenn Göttin, der Frau, die er am meisten liebte. p. 347.

 

[IIa-08-1785-0183]
Iulius Pollux: in der alten griechischen Komödie trug der Akteur eine Larve die dem Gesichte des Pasquillirten ähnlichte. Onomast. l. 4. c. 19.

 

[IIa-08-1785-0184]
Quintilian: die Maske des Schausp. verwandelte sein Lachen in ein unerträgliches Geschrei p. 351. Diese Masken, die Kind. erschrekten, von Holz.

 

[IIa-08-1785-0185]
Die römischen Pantomimenspieler wurden um geschmeidiger zu werden, verschnitten. Zyprian. Tertull. p. 318.

 

[IIa-08-1785-0186]
Die Rabbinen: zu einem Menschen gesellen sich mehrere, auch Menschenselen, die ihm besonders zu gewiss. Zeiten beistehen. Herder

 

[IIa-08-1785-0187]
Eben sie: die Selen kehren 2 od. 3mal ins Leben zurük, um das Unvolendete zu volführen; Got hat die Perioden der Welt nach dies. Revoluzionen der Selen eingerichtet. Herder.

 

[IIa-08-1785-0188]
Sonst köderte man das Wild wie iezt die Vögel, mit Körnern an, die

 

[Manuskriptseite 12]

man mit dem Ase vertauschte in Furcht ihrer Ermangelung. Krüniz.

 

[IIa-08-1785-0189]
Die Scharfrichter müss. bei der Verachtung der Scharfrichterinnen die Hunde stat des Brods mit Luder füttern.

 

[IIa-08-1785-0190]
Der Aal macht in einer Gefahr das Wasser trübe und rührt den Schlam auf. eb.

 

[IIa-08-1785-0191]
Der Aal trit in den nahen blühenden Weizen (Erbsen) hinaus sich zu weiden. Der Akkerman zieht eine Furche vor den Akker, daß der Aal nicht zurük ins Wasser kan. eb.

 

[IIa-08-1785-0192]
Abavent od. Abat-vent ist in d ein Schirm od. Wetterdach daß üb. die Seitenöfnungen der Glokkenthürme hervorragt, den Schal herabzuprellen, daß er sich nicht in der Luft zerschlage. Der von der Abendsonne geröthete Schorsteinrauch.

 

[IIa-08-1785-0193]
Sobald der Hirsch beim Bestätigungsiagen von den Iägern erblikt wird: bekomt er seinen gehörigen Iuch-Schrei und wenn er iagdbar, wird er beim Vorlauf durch Trompeten und Pauken angemeldet. eb.

 

[IIa-08-1785-0194]
Ablaktiren, od. Absäugen (Griffer en approche) heist, wenn man zwei nahen Bäumen einen Schnit in ihre Rinde macht, um die Wunde des einen auf die des a. zu legen, daß der Bast auf beide passet; sie vereinigen sich so, daß wenn man den einen unt. dem Ort ihrer Vereinigung abschneidet, die Wurzel des a. beide Ne nährt: od. man kan auch den obersten Theil abschneiden und einem zwei Wurzeln geben. Iüdische Proselyten des Thores und die der Gerechtigkeit.

 

[IIa-08-1785-0195]
Christus versprach, seine Iünger nach seinem Tode mehr zu belehren.

 

[IIa-08-1785-0196]
Zyrillus: viele wurden aus Neugierde (nach der doctrina arcani, d. h. die ersten Christen verbargen ihre Hauptsäze) Christen. Lessings theolog. Nachlas. Eingemauerter Schrank, Spiegel.

 

[IIa-08-1785-0197]
Bei den ersten Christen muste der, der nichts im Vermögen hatte, denen die wegen Christo verfolgt wurden, fasten und ihnen das Antheil von Speise auf dies. Tag senden. eb.

 

[IIa-08-1785-0198]
In den ersten Zeiten galten auch die für Märtyrer, die den hernach getödteten Märt. im Gefängnisse aufwarteten, sie mit Gelde versahen, damit sie sich ihren Wächtern gefällig machten. Constit. Apost. l. X. c. 1. Lessing

 

[IIa-08-1785-0199]
Der Arzt verhehlt dem Kranken den fürchterlichen Namen der Krankheit, heilet ab. doch nach ihm.

 

[Manuskriptseite 13]

[IIa-08-1785-0200]
Bei dem Anklagungsprozes stelte man das corpus delicti vor; der Ankläger muste eh' er den Entleibten beerdigen durfte, ihm die rechte Hand ablösen; hies accusare manu mortua praesente. Dreyers Miszellaneen üb. einige Gegenstände des deutschen Rechts.

 

[IIa-08-1785-0201]
Ein Payaquas reitet wenn ihm der Kahn umfället, auf demselben. Dobritzhoffers Geschichte der Abiponer, einer Nazion Paraquay.

 

[IIa-08-1785-0202]
Wenn ein Mensch in das Fuchseisen, das dem Fuchs gestellet ist, fället.

 

[IIa-08-1785-0203]
Die Auferstehung Christi einen Diebstahl nennen.

 

[IIa-08-1785-0204]
Wenn Pythagoras in der Geometrie et. neues erfunden hatte, opferte er den Musen einen Ochsen. Cic. de nat. deor. l. III.

 

[IIa-08-1785-0205]
Ein durchlöcherter schwimmender, ans Ufer geketteter Fischkasten.

 

[IIa-08-1785-0206]
Die Bienen werden durch einen weiten Raum ihres Korbes mehr de als durch einen engen angetrieben, mehr zu bauen und minder zu schwärmen.

 

[IIa-08-1785-0207]
Reiche, die keine Gesandten an einand. schikken

 

[IIa-08-1785-0208]
Die Schweine fressen keine and. Thiere als ihre eignen Iungen.

 

[IIa-08-1785-0209]
Einen nach den Tagen, nicht nach der Arbeit bezahlen, umgekehrt.

 

[IIa-08-1785-0210]
Das grosse Gerichtstags=Buch (Dooms-Day-Book) wird nicht eher geöfnet als für 6 Schillinge und 8 Pence für die Einsicht. Für iede abgeschriebene Zeile müss. 4 Pence bezahlet werden. Magazin der Gesezgebung II B. S. 491.

 

[IIa-08-1785-0211]
Die Florentiner nähern sich ihren Pandekten nicht anders als mit brennenden Wachslichtern und in einem statlichen Anzug. eb.

 

[IIa-08-1785-0212]
Aristoteles in seinen Problematen: bei allen alten Völkern waren die Geseze in Lieder abgefasset. Der Moloch hatte ein Kalbsgesicht.

 

[IIa-08-1785-0213]
Die Tyrier, Lazedämonier und a. Nazionen banden ihre Götter mit Ketten an, damit ein Feind sie nicht durch Gesänge ihnen entlokte.

 

[IIa-08-1785-0214]
Die Kabbalisten theilen die Hölle ein in einen gehennam superiorem, d. h. die körperlichen Qualen der Sünder in dies. Welt in inferiorem, die Strafen der Selen in der künftigen. Capnio de Kabbala p. 644.

 

[IIa-08-1785-0215]
Bei den Beduinen ist ein schöner Bart ein Merkmal, daß man zum ewigen Leben bestimt ist. Dorville. Th. 2. Eine eingerostete Klinge geht schwer aus der Degenscheide.

 

[IIa-08-1785-0216]
Ein leres Gastzimmer zur Aufbewahrung von einen Geruch nachlassender Sachen misbrauchen

 

[IIa-08-1785-0217]
Die Schafe erwärmen sich durch Zusammenrükkung u. bedekken bei grosser Sonnenhize wechselsweise die, die unter ihnen liegen.

 

[IIa-08-1785-0218]
Die Pfauen bekommen weisangetünchte Ställe und Räum zur bequemen Unterbringung ihres Schwanzes.

 

[IIa-08-1785-0219]
Das Vergrössern der Gansleber durch Mästen des Iuden.

 

[Manuskriptseite 14]

[IIa-08-1785-0220]
Der Hühnerstal mus geräumig sein zum bequemen Fangen eines Huhns und Befühlung ob es ein Ei habe. Damit man es dan nicht herauslässet.

 

[IIa-08-1785-0221]
In der Scheune sind stat der Treppen Leitern.

 

[IIa-08-1785-0222]
Die Dauer und der Geist des Champagners wird durch Verpichung in gläserne Flaschen vermehrt, aus denen er den Pfropf, bei zu langem Warten, mit der Gewalt eines Pistolenschusses heraustreibt.

 

[IIa-08-1785-0223]
Durch das Gefrieren verwandelt man deutsche Weine in spanischen, italiänischen, Ungarischen, so wie die ungarischen p.: spanischen durch Feuer so gut gemacht werden, indem man sie bis auf 1/3 einkocht.

 

[IIa-08-1785-0224]
Eh' man das Malz schrotet, mus es vorher gewachsen u. Keime getrieben haben. Die Grillen bringt man durch Getraide ins Haus.

 

[IIa-08-1785-0225]
Der Balg des Korns macht die Gährung. Ie weisser und also von dem Balge befreieter das Mehl ist, desto weniger Kräfte hat es zur Gährung. Man mus dah. dem feinen Hefen beibringen; Pumpernikkel hingegen gährt von selbst.

 

[IIa-08-1785-0226]
Man wil neugegrabene od. gesäuberte Brunnen durch einen hineingeworfenen Scheffel Salz reinigen. Das iährliche Ausschöpfen derselben reinigt am besten. Man sezt Ale und Krebse hinein, damit sie das Ungeziefer verzehren.

 

[IIa-08-1785-0227]
Gewisse Lampen u. Pumpmaschinen haben die äusserliche Gestalt eines Talg= od. Wachslichts.

 

[IIa-08-1785-0228]
Wenn der Maulwurf seinen Hügel bewegt u. emporarbeiten wil, hauet man mit einer eisernen Schaufel hinein und fasset ihn und wirft ihn heraus.

 

[IIa-08-1785-0229]
Man fängt in alten Perükken die Fledermäuse, die sich darein verwikkeln.

 

[IIa-08-1785-0230]
Man verwechselt oft die Eidexen kleine (mit unsichtbaren Füssen) mit den Schmerlen od. Grundeln u. isset sie zum Schaden.

 

[IIa-08-1785-0231]
Man klebet nach H. Glaser gegen die Raupen (und Ameisen) einen papiernen mit Vogelleim bestrichnen Ring um den Baum; die oben sind, können nicht herunter und werden getödtet und die hinaufwollen, können nicht.

 

[IIa-08-1785-0232]
Man sezet gegen die Ameisen die Gestelle der Blumentöpfe in mit Wasser gefülte Gefässe.

 

[IIa-08-1785-0233]
Die schwarzen gross. Wegeschnekken werden lebendig in die Radnaben der Wägen stat einer Wagensalbe eingeschoben und zerquetscht.

 

[Manuskriptseite 15]

[IIa-08-1785-0234]
Das Gesinde des Müllers sucht die Mehlwürmer für die Nachtigallen aus dem Mehl heraus u. verkauft sie theuerer als dieses.

 

[IIa-08-1785-0235]
Für trächtige Schafe und Kühe mus der Stal verfinstert sein, weil ihnen sonst leicht zuviel misgebähren machende schrekkende Bilder vor Augen kommen.

 

[IIa-08-1785-0236]
Der Bulochse saugt oft der Kuh die Milch aus auf Kosten der Kälber.

 

[IIa-08-1785-0237]
Man sezt dem Kalbe eine stachlichte Brille auf die Nase, mit der es die Mutter unt. dem Säugen sticht und dad. zum Schlagen veranlasset, das es von der Milch entwöhnt.

 

[IIa-08-1785-0238]
Todtpflügen heist, wenn man durch tiefes Pflügen die leimichte, unfruchtbare Erde heraufbringt, daß der Akker in etlichen Iahren nichts trägt.

 

[IIa-08-1785-0239]
Die Bäumgen werden mit den Töpfen worin sie aufgiengen, in die Erde verpflanzt: bei lebendig begrabnen.

 

[IIa-08-1785-0240]
Der Schäfer giebt die Felle der Schafe, die er gegessen, für Sterbefelle aus od. kauft vom Gerber gezeichnete Felle.

 

[IIa-08-1785-0241]
Die meisten Diebereien des Gesindes gehen Mittags und Abends beim Essen des Verwalters vor. Stühle auf krummen Beinen.

 

[IIa-08-1785-0242]
Einer sang das in der Melodie in der Kirche was er der Geliebten unbemerkt sagen wolte. Roman meines Lebens.

 

[IIa-08-1785-0243]
Dem Kinde giebt man zum Spielen nur den schlechten Hausrath.

 

[IIa-08-1785-0244]
Schule u. Kirche mit Gesang beginnen u. beschliessen.

 

[IIa-08-1785-0245]
Sophokles hörte im Traum den, der einen goldnen Becher aus Herkules Tempel gestohlen, von Herkules selbst angeben. Endlich brachte er es vor den Areopag an und man fand d. Becher bei dem wirklich. Cic. de divinat. l. I. c. 25.

 

[IIa-08-1785-0246]
Das schwizen des Apollo zu Kuma und der Viktoria bedeutete Niederlagen. Cic. de divin. l. 1. c. 43.

 

[IIa-08-1785-0247]
Da Zäsar kurz vor seiner Ermordung an einem feierlichen Tage opferte, war in dem ersten Ochs. kein Herz; bedeutete seinen Tod; einige glaubten, daß die mangelnden und weissagenden Glied. des Thieres erst unt. seiner Opferung vergiengen. de divin. c. 52.

 

[IIa-08-1785-0248]
Christus as, nicht, weil es sein Körper brauchte, der durch eine h. Kraft erhalten wurde, sond. damit man nicht dächte, er habe nur einen scheinbaren Leib. Kromat. Klemens von Alexand. Schroehk. 3. Th. S. 276.

 

[IIa-08-1785-0249]
Wenn in Irland ein Katholik ein Pferd besizt, das üb. 5 Pfund werth ist, so ist er dess. zum Besten des Angebers verlustig.

 

[Manuskriptseite 16]

[IIa-08-1785-0250]
Der Churfürst darf in der Reichsstadt Köln nicht länger als 3 Tage bleiben und nur 30 Personen im Gefolge haben: wil er länger, mus er's nicht als ihr Churf* Bischof sond. als eine blosse Privatperson thun.

 

[IIa-08-1785-0251]
Ein glühender Stab Messing klingt unt. dem Erkalten und immer gröber ie kälter.

 

[IIa-08-1785-0252]
Die Iuden halten es für den höchsten Grad der Prophezeiung durch Gesichte und nicht durch Träumen weissagen, wie Iesaias.

 

[IIa-08-1785-0253]
Das Reiten auf einem hölzernen Esel ist nur bei dem Fusvolk üblich; ihm dem Soldaten werden oft Ziegel=Gewichtsteine an die Füsse gebunden. Bei der Artillerie müss. die * Soldaten auf Stükken reiten, mit Kugeln an den Beinen.

 

[IIa-08-1785-0254]
In Konstantinopel haben Türken, Griechen, Iuden, Franken, Armenier ihre eignen Vorkehrungsmittel gegen die Pest. Baron de Tott.

 

[IIa-08-1785-0255]
Wil man einem reichen Pascha seinen Überflus nehmen, giebt man ihm eine kaiserliche oft kaum etliche Monate alte Prinzessin, der er iährlich 100000 Piaster Unterhalt senden mus. eb.

 

[IIa-08-1785-0256]
Der Muhammedismus verbietet den Sk Christen Sklavinnen zu schenken, weil aus Weibern leicht Proselyten zu machen. eb.

 

[IIa-08-1785-0257]
Die alten Römer sangen nach Kato das Lob gross. Männer bei Tische unt. Musik ab. Cic. de div. L. IV. c. 2.

 

[IIa-08-1785-0258]
Ein alter Poet stellet den Kupido vor, wie sein Triumphwagen von allen Göttern und selbst dem angefesselten Iupiter gezogen wird. Lact. de falsa relig. c. XI.

 

[IIa-08-1785-0259]
Euhemerus: in einem Haine des triphylischen Iupiters war eine goldne Säule, die Iup. selbst gesezt und mit allen seinen Thaten zum Besten der Nachwelt beschrieben hatte. c. XI. Lact.

 

[IIa-08-1785-0260]
Zizero sezet in seinem Buche de consolatione seine verstorbene Tochter unter die Götter. * C. XV.

 

[IIa-08-1785-0261]
Die Braminen: Got, da er die Schaffung der Welt beschloss., brachte vorh. 3 volkomne Wesen hervor: den Brahma, der sie schaffen, den Beschen, der sie erhalten, den Mehaydon, der sie vernichten solte. Dorville. B. 2. S. 4.

 

[Manuskriptseite 17]

[IIa-08-1785-0262]
Der Bramine darf eher nichts ess. als bis er seinem Gözenbilde zu ess. vorgesezt S. 35. Auf dem Pferde nicht schiess. dürfen.

 

[IIa-08-1785-0263]
Die Banianen glauben keine Auferstehung der Todten, weil der Himmel zu rein sei, einem solchen Klumpen zur Wohnung zu dienen. S. 154.

 

[IIa-08-1785-0264]
In Bengalen sezt man die Kinder, die an der Mutter Brust zum drittenmal nicht säugen wollen, aus, weil man sie für Teufel hält. S. 160.

 

[IIa-08-1785-0265]
Die Gewohnheit, die Weib. mit dem todten Manne verbrennen zu lass., solte einer and. vorbauen, diese mit Gift zu vergeben.

 

[IIa-08-1785-0266]
Die Banianen halten den Gangesflus für eine Gotheit und werfen aus Andacht Perlen und Gold hinein. S. 174.

 

[IIa-08-1785-0267]
Hat ein Banian et. verloren, mus er dem obersten Braminen als eine Strafe der Nachlässigkeit so viel darbringen als die Sache werth ist. S. 186.

 

[IIa-08-1785-0268]
Ein Parse darf sein brennendes Haus nicht mit Feue Wass. sond. Erde löschen. 193.

 

[IIa-08-1785-0269]
In Indostan lässet der Iäger einen mit Heu ausgestopften Enterich unt. die Wasservögel schwimmen, die er bei den Füssen unt. dem Wasser ergreift und hineinzieht ohne die a. zu erschrekken. S. 203.

 

[IIa-08-1785-0270]
Die Einwohner von Golkonde haben die Kinderpokken mit Götlichkeit u. Tempel beehrt. S. 228.

 

[IIa-08-1785-0271]
Wenn der Zeylaner zu seinem König redet, sagt er nicht: ich habe das gethan, sond. das Glied eines Hundes hat gethan. Seine Kind. nent er kleine Hunde. S. 241

 

[IIa-08-1785-0272]
Die Zeylaner bestimmen die Dauer ihres Lebens selbst: wenn sie an dies. Zeitpunkt sind, legen sie sich auf gewiss. tödlich einschläfernde Kräuter. Plin. | S. 255.

 

[IIa-08-1785-0273]
Auf der Insel Iava müss. blos die Weib. das Feuer löschen, die Männer halten nur die Diebe zurük. S. 298.

 

[IIa-08-1785-0274]
Einwohner der Insel Summatra hatten sonst keine a. Münze als feindliche Hirnschädel. 329.

 

[IIa-08-1785-0275]
Auf der Insel Zeram (einer molukkischen Insel) mus sich einer das Recht zum Bekleiden u. das zur Wohnung mit 2 feindlichen Köpfen erkaufen. S. 355.

 

[IIa-08-1785-0276]
Die Vornehmen auf der Insel Zelebes od. Makassar lass. sich ihre Zähne ausziehen, um goldne od. silberne sich einsezen zu lassen. S. 378.

 

[IIa-08-1785-0277]
Die Kalmukken müss. aus Höflichkeit als Gäste alles Überbliebene in einen kleinen Sak stekken und sogar die Knochen mitnehmen. 457.

 

[IIa-08-1785-0278]
Die Unehlichen wurden unt. dem Archonten Euklees (od. Euklides) nicht einmal zum Gottesdienste zugelassen. Meursius de Archont. Athen. III. 4. 14.

 

[Manuskriptseite 18]

[IIa-08-1785-0279]
Euphrates, Schüler des Plato, lies keinen zur Tafel des mazedonisch. Königs Perdiktas, der Geometrie od. Philosophie nicht verstand. Athen. XI.

 

[IIa-08-1785-0280]
Da die Athener unt. ihrem General Nizias von den Sizilianern geschlagen warden bekamen die, die Euripides Verse singen konten, die Freiheit.

 

[IIa-08-1785-0281]
Durch Portugal wird die Fontange, durch Spanien der Kopf, durch Languedok u. Gaskonien der Hals, durch Frankr. die Brust, durch Italien und England die Ärme, surch Deutschland der Bauch, Böhmen der Nabel der sizenden Iungfer Europa vorgestelt.

 

[IIa-08-1785-0282]
Als der h. Eusebius, Abt in einem Kloster auf dem Berge Koryphe neben Antiochien in Syrien, den Amianus das Evang. lesen hörte, verhörte er es üb. das Hingaffen nach akkernden Bauern; hieng sich dah. eine Last an den Hals, die den Kopf niederzog, um wed. üb. noch neben sich zu blikken. Universal Lexik. B. 8. S. 2218. Im Theater den zweiten Vorhang aufziehen

 

[IIa-08-1785-0283]
Der Chinabaum trägt auss. Blättern u. einer Blume nichts und an ihm ist blos seine Rinde schäzbar. Beim Pudern die Augen schliessen.

 

[IIa-08-1785-0284]
Während des Kriegs von 1755 bis 1762 gieng alle Iahre ein Freischif von Calais nach Dover, das die grosse Puppe den Engländ. überbrachte.

 

[IIa-08-1785-0285]
Reiche Weiber heirathen arme Männer um freier leben zu können.

 

[IIa-08-1785-0286]
Die Schrift: einem Weibe ist es wegen der Engel unerlaubt mit bloss. Kopfe zu gehen.

 

[IIa-08-1785-0287]
Die Vielweiberei u. lange Leben u der Patriarchen war wegen der Bevölkerung der Welt erlaubt.

 

[IIa-08-1785-0288]
Die nordischen Völker, die Perser, Meder p. beteten die Gotheit nicht in Tempeln, sond. unt. freiem Himmel an. Die Religion der Zelten von Pelloutier

 

[IIa-08-1785-0289]
Die Zelten glaubten: ein Heiligthum, od. Ort der Verehrung der Gotheit. müsse an einem einsamen von den Menschen entfernten Plaz stehen und an einem unbebauten, wo man nur Werke der Natur sähe und wo die Theile einer Materie nicht getrent wären, die der Leib der Gotheit sei, dah. auf hohen Bergen, in heiligen d. h. ganz unbehiebnen Wäldern. Sie sahen daher die Bearbeitung des Landes der geheiligten Örter für eine Sünde an und verhinderten durch grobe Steine sie und das Gehen der Wagen und Pflüge. Strabo XV, 792. Tac. Germ. c. 40.

 

[IIa-08-1785-0290]
Die alten Zelten (und wahrscheinlich alle Völker) opferten und beteten auf den Bergen

 

[IIa-08-1785-0291]
Die Römer und Zelten beteten sonst Lanzen an, die das Bild des Mars bei

 

[Manuskriptseite 19]

ihnen vorstelten. Iustin. Clem. Alex. Ioh. ad Gent. Arnob. L. VI. Diodorus Sic. XIV.

 

[IIa-08-1785-0292]
Die Alemannier erweisen gewiss. Bäumen und fliessendem Wass. einen Religionsdienst Agathius L. I. p. 18. Die Sachsen, auch die ienseits der Elbe wohnten, auch noch zur Zeit Helmoldus, dess. Chron. Slav.c. 48.

 

[IIa-08-1785-0293]
Die Zelten hefteten das Haupt und die rechte Hand des Menschen, den sie einem Baume geopfert an ihn (die Völker, die Tempel hatten, hefteten diese Köpfe an die Thüren des Tempels Amm. Marzel. l. 22), wegen der Götlichkeit des Haupts. Der Leib des Opf Agathias: die Deutschen auch bei Thieren, wo der geköpfte Leib von den Anverwandten gegess. wurde. Die Religion der Zelten von Pelloutier, verdeutscht von Purman. Dr Viertes Buch. 1784. S. 32.

 

[IIa-08-1785-0294]
Die Zelten hiengen ihre Beute, sogar Zierrathen der Soldaten an ihre geheiligten Bäume als Opfer. S. 33. Ein vormaliges Gözenbild ausgraben.

 

[IIa-08-1785-0295]
Sie hielten das Geräusch u. die Bewegung eines angebeteten Baumes für Zeichen, aus denen ein Wahrsager prophezeien könne. eb 34.

 

[IIa-08-1785-0296]
Wenn ein geheiligter Baum abstund, war er doch noch Zeichen der Gotheit, weil sie ihn zu einer Pyramide od. Säule schnitten und ihm die alte Ehre erzeigten. 39.

 

[IIa-08-1785-0297]
Auf dem Berge Ida wo die Mutter der Götter ein Heiligthum hatte, wurde ein geweihter Kieselstein verehrt. Claud. de rapt. Pros. l. 1. v. 214
]wahrscheinlich: Claudius Claudianus: de raptu Proserpinae. Die Szythen und alten Griechen beteten sonst Steine an.

 

[IIa-08-1785-0298]
Herodot: wenn bei den Szythen {d. h. Issedonier} das Oberhaupt einer Familie starb, so liess. die Kinder die Hirnschale des Vaters ablösen, in Gold fassen und machten sie zu einem Hausbild, dem die Verwandten iährlich opferten. S. 47. irte sich.

 

[IIa-08-1785-0299]
Die Gallier, Zeltiberier, Thrazier und alle nordische Völker verehrten ihre Götter zu Nachts. Den Stuhl wenn man aufgestanden an seinen Ort rükken.

 

[IIa-08-1785-0300]
Die Druiden, welche bei den Galliern bisher alles mündlich in Versen abgefast gelehret, wolten die schriftliche Aufzeichnung ihrer Lehrsäze verhindern weil sie besorgten, die Iünglinge möchten im Vertrauen auf das Aufgeschriebene die Übung des Gedächtnisses vergess. und ihre Lehren möchten dan ausgebreitet werden. Iul. Zäsar. Unt. dem Fahren des Wagens herausspringen.

 

[IIa-08-1785-0301]
Die Deutschen sezten ihren König, so oft der Krieg od. die Ernte unglüklich war, (wie die Ägypt. ihre Unglüksfälle zuschreibend ihren Fürsten) ab, ab. niemals ihren hohen Priester. Amm. Marcell. XXVIII. c. 5.

 

[IIa-08-1785-0302]
Kato las auch auf dem Rathause. Ziz.

 

[IIa-08-1785-0303]
Bei den Zelten war Lesen u. Schreiben eine Schande, da man nur streiten muste können.

 

[Manuskriptseite 20]

[IIa-08-1785-0304]
Bei den Deutschen trugen Männer u. Weiber dieselbe Kleidung Tacit. Germ. 13

 

[IIa-08-1785-0305]
Tazitus: die alten Deutsch. schrieben den Weibern et. Götliches und eine Voraussicht der Zukunft zu. Bei dem Aufbrechen des Briefs das Siegel ganz zu lassen.

 

[IIa-08-1785-0306]
Die Sachsen, welche mit den Franken glaubten die Hexen fräss. lebendige Menschen, verbranten und assen gebraten sie, um sich gegen ihre Bezauberung zu verwahren. Von den Zelten. * V Hauptst. S. 184. Kind. dürfen läng. als ihre ältern Geschwist. schlafen.

 

[IIa-08-1785-0307]
Die Fragen unter dem Texte des Kinderbuchs.

 

[IIa-08-1785-0308]
Im Kloster von la Trappe wird sobald ein Mönch begraben worden ein frisches für einen künftigen aufgeworfen.

 

[IIa-08-1785-0309]
Bei einem Lehrbuche wird alzeit die Erläuterung durch den Lehrer vorausgesezt.
Lehrer vorausgesezt.] bis hierher, von ungefähr S. 8: Transkription in Berlin, Ende: 22/09/00

 

[IIa-08-1785-0310]
Yorik hält den Tanz für das beste Tischgebet und Rousseau ihn für Kinder am schiklichsten. Die Kinder müss. in d einand. ausfragen.

 

[IIa-08-1785-0311]
Ohne ein Attestat, daß einer ein guter Christ ist, wird keiner im österreich. unt. 50 Gulden Strafe zum Gesellen gemacht, darf kein Mädgen heirathen. A. D. B. Seit. 21* Anhang zum 37-52 B. 1 Abth.

 

[IIa-08-1785-0312]
Die ersten Bücher und die ersten Blätter werden am meisten vom Kinde beschmuzt und zerrissen. Schnee in Holwegen und auf hohen Bergen.

 

[IIa-08-1785-0313]
Der Schulmeister: c sieht aus wie der Mond; o wie die Sonne, k wie ein Schlüssel, h, wie ein dikker Bauch. Die Kleid. zum Anziehen nicht finden.

 

[IIa-08-1785-0314]
Die Stummen reden lehren, indem man die Pantomime des Mechanismus der Sprachorganen nachmacht. In den Strumpfe durch Anziehen Löcher reissen.

 

[IIa-08-1785-0315]
Die Alten hielten die Rechenkunst für schwerer als die Geometrie; dah. schikte Euklid diese iener voraus.

 

[IIa-08-1785-0316]
Auf den Landkarten für die österreichs. Normalsch. ist Leipzig, Hamburg p. ausgelass., und Pinneberg gedacht. S. 297.

 

[IIa-08-1785-0317]
Die Benennung auf den Landkarten nach der alten, mitleren und neusten Geographie; auf derselben Karte der Normalsch. die Benennungen in Europa nach der neuen, von Asien und Afrika nach der mitl. und alten. S. 297.

 

[IIa-08-1785-0318]
Iede Welle einen Ris in den Spiegel macht ein Bild der Sonne und man vermehrt mit d. ienen diese.

 

[IIa-08-1785-0319]
Die Stuzuhr des H. Beireiß in Helmstädt fängt an zu schlagen wenn in wenn eine gewiss. Linie vor ihr in der Luft zieht und hört nach einer auf. Graneley. B. 8. S. 8. Üb. den Kammeraden auf seine Schulbank steigen.

 

[IIa-08-1785-0320]
Das Petschaft verkehrt auf den Brief drükken.

 

[Manuskriptseite 21]

[IIa-08-1785-0321]
Die Kardinäle dürfen nicht eher aus dem vatikanischen Pallast als bis sie den Pabst gewählt. Einem leis fragenden, laut antworten.

 

[IIa-08-1785-0322]
Iene Priesterin weigerte sich dem Alzibiades zu fluchen. Plut.

 

[IIa-08-1785-0323]
Die Zelten verehrten die Martern des Menschenopfers, um die Aussöhnung des Verbrechens volkommener, od. die Ähnlichkeit mit dem zu tilgenden Übel grösser zu machen. S. 239. Das Gefängnis mit der Gerichtsstube vertauschen

 

[IIa-08-1785-0324]
Die Szythen und *gewisse zeltische Völker opferten den Göttern alle dahinkommende Fremden.

 

[IIa-08-1785-0325]
Die zeltischen Völker nahmen glükliche Fremde gut auf und nur schifbrüchige und unglükliche behandelten sie feindlich.

 

[IIa-08-1785-0326]
Zelten glaubten, nicht anders als durch einen gewaltsamen Tod könten sie ins Paradies kommen.

 

[IIa-08-1785-0327]
Nach Diodor von Sizilien (V. 214) sahen die Gallier die Übelthäter (die Friesländer besonders die Kirchenräuber) und Gefangnen für die angenehmsten Opfer der Gotheit an.

 

[IIa-08-1785-0328]
Die Apostel erlaubten den christlichen Iuden, die Zeremonien des Gesezes zu beobachten. Einen beim Tischgebet überraschen und dan nicht grüssen.

 

[IIa-08-1785-0329]
Das Recht des Zweikampfs war bei den Sachsen so an den Adel gebunden daß man 16 Ahnen beweisen muste, um darzu gelass. zu werden. Der Ausforderung eines Geringern durfte man nicht antworten. Landrecht L. I. art. 57 Zelten S. 282.

 

[IIa-08-1785-0330]
Rousseau herborisirte am ersten auf den Käfichten seiner Vögel.

 

[IIa-08-1785-0331]
Der Tyger frist wo ein Indianer und Europäer beisammen sind, den erstern. In Athen Preise für den der meisten trank.

 

[IIa-08-1785-0332]
Die Völker, bei denen die Feuerprobe war, machten sich nicht durch Unschuld, sond. durch eine gewisse Salbe gegen das Feuer fest.

 

[IIa-08-1785-0333]
Ius Hagestolziatus bei den alten Deutsch.: wenn einer im 50 Iahr ohne Verheirathung starb, konte er kein Testament machen, seine väterlichen Güter bekamen die anverwandten, erworbnen der Staat; so auch mit zeugungsfähigen Witwern und Witwen.

 

[IIa-08-1785-0334]
Der Kopf und die Leier des Orpheus fieng, in dem Erebus an, iener zu singen, diese zu spielen bis zu spielen, bis die Pest die Einwohner gezwungen hatte, seine Überreste aufzusuchen und zu begraben. Lucian. de Salt. Virg. Gerg.

 

[IIa-08-1785-0335]
Anacharsis lachte über die Lustigmacher bei einem Gastmal nicht, ab. üb.

 

[Manuskriptseite 22]

die Affen, weil nur dies. zu so et. geschaffen wären. Athen. l. 14. c. 2.

 

[IIa-08-1785-0336]
Die Szythen hielten es für unerlaubt, die Gotheit unt. der Gestalt eines Menschen abzubilden. Tänzer bedienen sich schwerer Schuhe.

 

[IIa-08-1785-0337]
Sonst wurden in England u. Frankr. alte verwundete Soldaten von den Klöstern ernährt. Deutscher Zusch. S. 217. B. 1. Heft II.

 

[IIa-08-1785-0338]
Die Laienbrüder in Klöstern thun Handarbeiten und Hausdienste, sind meist von Chor und Kapitel ausgeschloss., tragen Mönchshabit, sind Mönche ab. keine Priester, weil sie unstudiert und Handwerker sind.

 

[IIa-08-1785-0339]
Kornelia Agrippa that einer Muräne Perlen um.

 

[IIa-08-1785-0340]
Der Käufer tadelt die Ware bei dem Kaufman, mit der er beim a. prahlt.

 

[IIa-08-1785-0341]
Ienes Frauenz. beim Äsop, das aus einer Kaze verwandelt war, sas sitsam bei Tische bis eine Maus vorbeilief.

 

[IIa-08-1785-0342]
Der plaudernde Schüler mus fortfahren, damit man seine Unachtsamkeit entdekke.

 

[IIa-08-1785-0343]
Man mus erst die Wolken lange angesehen haben, eh' man die Richtung ihrer Bewegung entdekt. Das Sontagskleid endlich alle Tage tragen.

 

[IIa-08-1785-0344]
Der Falk wird vom Falkner in einen Reif gesezt, die Augen verbunden, ohne Schlaf und Ess. erhalten, auf der stark beschuhten Hand getragen, steigt anfangs nicht mit u. dan ohne Bindfaden.

 

[IIa-08-1785-0345]
Nessus übergab aus Rache sein vergiftetes Kleid der Deianira unt. dem Vorwand, es verhindere die Hurenliebe; da sie den Herkules wegen einer im Verdacht hatte, gab sie ihm es u. seinen Tod. Nat. com.

 

[IIa-08-1785-0346]
Da Herkules die Teukrer von den vielen Flöhen befreiete, wurde er Conopius * geheissen. Strabo l. 13.

 

[IIa-08-1785-0347]
Exceptio Feriarum, eine Ausrede wegen Son= Hunds= Erntetäge, woran man nicht zu erscheinen verbunden ist.

 

[IIa-08-1785-0348]
Exceptio libelli non communicati, wenn die Klage dem Beklagten nicht kommuniziret worden.

 

[IIa-08-1785-0349]
Exceptio loci non tuti, wenn an dem zu besuchenden Orte Krankheiten od. Feinde sind od. man eine Inkarzerazion da wegen eines a. Fehlers zu besorgen hat, dah. bekomt man ein salvum conductum

 

[IIa-08-1785-0350]
Das Ei des 7iährigen Hahns von einer Kröte ausgebrütet ein Basilisk.

 

[Manuskriptseite 23]

[IIa-08-1785-0351]
Exceptio metus, wenn der Beklagte zum Versprechen durch Furcht gezwungen worden.

 

[IIa-08-1785-0352]
Von der Vormundschaft befreien in Rom 3. Kinder, in Deutschl. 5. Kinder, hohes Alter, Armuth, Entfernung.

 

[IIa-08-1785-0353]
Ein spanischer Poet: Pluto hätte aus Zorn üb. die Linderung der Verdamten durch Orpheus Musik ihm sein Weib gegeben, ab. aus Wolgefallen an der Musik es ihm bald wied. genommen.

 

[IIa-08-1785-0354]
Der römische Bürger muste eidlich versichern, daß er der Kinderzeugung wegen zur Ehe geschritten. Gell. IV. 3. Macrob. I. 12.

 

[IIa-08-1785-0355]
In Sparta wurden dem Hagestolzen die Kleider ausgezogen und er im Winter auf den Markt geführt; muste ein Lied dazu singen daß ihm die Strafe mit Recht gehöre; durfte nicht bei den gymnastischen Schauspielen sein, wo die Mädgen nakt tanzten; bekam im Alter keinen Respekt. Cragius de rep. Lacaed. III. tab. 4. inst. 1.

 

[IIa-08-1785-0356]
Das Gesez, Iulia papia, verbot bei den Römern den Männern üb. 60 Iahr und den Weibern üb. 50, die Ehe, besonders mit einer iungen Person.

 

[IIa-08-1785-0357]
Die Ehebrecher können die nicht ehlichen, mit der sie die Ehe brachen. L. 29. § 1. II. L. 9 L. 27. C. ab. wol nach den kanonischen Rechten.

 

[IIa-08-1785-0358]
Emancipatio antiqua, Losgebung der Kinder: aus der väterlichen Gewalt: wenn der Vater den Sohn einem a. verkaufte für ein Stük Münze, der Sohn ab. des Käufers Knecht wurde, den er sofort vindicta manumittirte: darauf kam der Manumissor in die Gewalt des Vaters wieder: wurde 3mal wiederholet.

 

[IIa-08-1785-0359]
Die 12 Geschworne werden bewacht und bekommen kein Licht, Feuer, Ess. und Trinken, bis sie einig sind. Stirbt während der Berathschlagung einer, so ist der Beklagte seiner Strafe entlassen. Univers. Lex. Th. 8.

 

[IIa-08-1785-0360]
Der Verräther des Vaterlands wird in England zum Galgen geschleift, gehangen, hernach abgenommen, ihm das lebendig das Herz ausgeriss., vor seinen Augen verbrant und der Kopf auf einen Pfahl gestekt.

 

[IIa-08-1785-0361]
Die Namen der Städte auf der Landkarte üb. die Gränzen eines Lands hinausschreiben müssen.

 

[Manuskriptseite 24]

[IIa-08-1785-0362]
Alexander lies um seinem Heere die Möglichkeit des Rükzugs zu erschweren, die ganze Gegend hinter sich und die Bagage verwüsten und zertrümmern.

 

[IIa-08-1785-0363]
An manchen Orten ist das Tol= und Zuchthaus Ein Haus und Verbrecher und Rasende sind oft in Einem Zimmer.

 

[IIa-08-1785-0364]
Im königlichen Orchester in Hannover wird nach dem Alter besoldet und der älteste Hofmusiker bekomt die stärkste Gage. S. 157. Roman meines Lebens B. 4

 

[IIa-08-1785-0365]
Das Kind hat sein Gärtgen im Garten der Eltern.

 

[IIa-08-1785-0366]
Da man sonst noch den Sabbath mit dem neben und mit dem Sontage feierte.

 

[IIa-08-1785-0367]
Wegen der Verwüstung durch den französisch. General Melac heisset in der Pfalz fast ied. Hund Melac. Rom. meines Leb. Th. 4. S. 214.

 

[IIa-08-1785-0368]
Man schiesset eine Flinte auf einem Pfahle mit grösserer Gewisheit als auf einem Arme los.

 

[IIa-08-1785-0369]
Pythagoras gab einem seiner Schüler in Gegenwart a. einen Verweis, daß er sich deswegen erhieng; von der Zeit an gab er nur, wenn niemand dabei war, Verweise. Plut. De disc. adulat. et amici.

 

[IIa-08-1785-0370]
Den Nero schmerzte kein Tadel mehr als der seiner Tonkunst. Sueton. in N. Cap. XXXI.

 

[IIa-08-1785-0371]
Er verbot aus Neid, dem Lukan das Versemachen und =zeigen. Tac. Ann. L. XV. c. 49.

 

[IIa-08-1785-0372]
Hieronymus zerschnit
Hieronymus zerschnit] ganzer Eintrag: Hs. Berlin dem Persius u. einem a. die Kassandra des Lykophron, um, da er auf nicht von auss. verständlich sein wollen, das Innere zu beobachten, ob des nicht verständlicher sei. Bayle. Persius.

 

[IIa-08-1785-0373]
Athenäus: Philetas trug bleierne Kugeln an den Füssen, Älian: bleierne Sohlen an den Schuhen, um nicht vom Winde weggewehet zu werden. eb.

 

[IIa-08-1785-0374]
Ein gewiss. Ulpian wolte nicht eher von irgend einem Fleische ess. als bis er vom Alterthume der Benennung des Fleisches überzeugt war. eb.

 

[IIa-08-1785-0375]
Virgil sezte auf ein Thor in Neapel eine metallene Fliege: so lan sie blieb 7. Iahre darauf stehen u. so lange kam keine in die Stadt. Bayle Virgil.

 

[IIa-08-1785-0376]
"Bedenke daß du stirbst" lies sich ein König durch einen besond. Bedienten zuruffen

 

[Manuskriptseite 25]

[IIa-08-1785-0377]
Er lies in Neapel eine Fleischbank bauen, wo nichts stinkend wurde. eb.

 

[IIa-08-1785-0378]
Er stelte auf einem Neapolit. Thor zwei steinerne Bilder, eins nante er das Lustige und Schöne, das a. das Traurige und häsliche: wer auf des ersteren Seite in die Stadt kam, dem glükte alles, auf des a., misrieth alles

 

[IIa-08-1785-0379]
Die clausula salutaris am Ende des Klagschreibens: de super nobile iudicis officium pro largissima iustitiae administratione humilli me implorando oder abgekürzt Desuper etc.

 

[IIa-08-1785-0380]
Den Körper wied. ausgraben, um zu besichtigen ob er an der Verwundung gestorben; wenn es die Verwesung nicht hindert.

 

[IIa-08-1785-0381]
Die Dominikaner malten u. bildeten, aus Unterscheidungshas gegen die Franziskaner, Christum am Kreuze mit einer königlichen Krone, mit einem Purpurkleide, goldnem Gürtel und gestikten Schuhen. Wolfii Cent. 12. p. 406.

 

[IIa-08-1785-0382]
Lukan sagte vom Zäsar, daß er mitten in der Zurüstung zu einer Schlacht den Umlauf der Sterne in Acht nehme.

 

[IIa-08-1785-0383]
Bei kriegsüchtigen Auswanderungen der Völker (z. B. des deutschen) blieben alzeit die alten Leute zu Hause.

 

[IIa-08-1785-0384]
Man löset die Schwarte vom Schinken ab und lässet sie doch daran hangen. Von oben herunter trenschiren.

 

[IIa-08-1785-0385]
Man trug sonst das Obst in besonderen Figuren zerschnitten auf (z. B. Mandelkerne in einem Schif) den Äpfel so zerschneiden daß die Zusammensezung es wied. verstekt.

 

[IIa-08-1785-0386]
Die Bote der Grönländer werden alzeit von Weibern gerudert.

 

[IIa-08-1785-0387]
Furcht des Frauenzimmers daß der Wagen umgeworfen werde.

 

[IIa-08-1785-0388]
Leute, die glauben es gehe nirgends als in ihrem Hause reinlich zu

 

[IIa-08-1785-0389]
Alfred lies sich von den Wallisern den Tribut in Wolfsköpfen bezahlen Rambler. Über das Goldmachen den Körper schwächen.

 

[IIa-08-1785-0390]
Die Alten glaubten: die heftigen Krankheiten kämen vom Himmel, die geringen von uns selbst.

 

[IIa-08-1785-0391]
Lokke im Buche von der Erziehung: Männer von iedem Range solten noch Handwerke lernen, um den Verstand abzuspannen und vom Übermas abzuhalten.

 

[Manuskriptseite 26]

[IIa-08-1785-0392]
Die römischen Geseze stelten die Sklaven mit den Thieren in Einen Rang. Sich nicht an den Stuhl lehnen dürfen.

 

[IIa-08-1785-0393]
Der Rasende kan nach ihnen kein Testament machen (wie der Verschwender) ausser in den vernünftigen Zwischenzeiten.

 

[IIa-08-1785-0394]
Dem Meineidigen werden nach dem Herkommen des h. römischen Reichs und d. Halsgerichts. Karls V. die 2 Finger, womit er geschworen, abgehauen; nur primi articuli eorum

 

[IIa-08-1785-0395]
Die Halsgericht. Karl. bestraften das Weib immer mit Ertränken.

 

[IIa-08-1785-0396]
Ein Diebstahl mit Gegenwehr, Gewalt, Einbruch schwerer u. tödlich bestraft als ein ein anderer.

 

[IIa-08-1785-0397]
Eben dieselbe: iunge Diebe unt. 14. Iahren sollen nicht mit dem Tode gestraft werden. CLXIV.

 

[IIa-08-1785-0398]
Zum Tode: den Dieb einer geweihten Sache an geweihter Stätte; einer ungeweihten an geweihter; einer geweihten an ungeweihter. CLXXI.

 

[IIa-08-1785-0399]
Der Hüter, der einen Gefangnen aus dem peinlichen Gefängnisse hilft, bekomt dess. Strafe. CLXXX.

 

[IIa-08-1785-0400]
Gestohlne Güter werden nicht veriährt. CCIX.

 

[IIa-08-1785-0401]
Sobald der Angeklagte zu Gefängnis angenommen ist, sol der Ankläger od. sein Gewalthaber mit seinem Leibe verwahret werden bis er mit Bürgen, Kauzion, Bestand und Sicherung genugtgethan. XII.

 

[IIa-08-1785-0402]
Daß auf Anzeigung einer Missethat, allein peinliche Fragen, und nicht ander peinliche Straff soll erkant werden. XXII.

 

[IIa-08-1785-0403]
Zwei Zeugen machen m eine genugsame Anzei Beweisung zur Anzeigung, auf die man peinliche fragen kan; 1. macht eine halbe Beweisung XXIII.

 

[IIa-08-1785-0404]
Die Schuldigen zeigen oft die Umstände der Missethat falsch an um sich durch die nachherige Befindung der Unwahrheit unschuldig zu scheinen LX.

 

[IIa-08-1785-0405]
Keinem Gefangnen die Umstände der Missethat vorzusagen, sondern ihm die ganze von ihm selbst sagen zu lassen. LVI.

 

[Manuskriptseite 27]

[IIa-08-1785-0406]
Prior in der Lobrede auf den Lord Dorset: in seinem Zorne kamen ihm alzeit die Bedienten entgegen, weil er sie für iedes Unrecht, das er ihnen darin anthat, nachher belohnte. | Laelbl. 11

 

[IIa-08-1785-0407]
Pompeius: wenn die Republik in Gefahr käme: so könne er, in dem er mit dem Fusse stampfte, ein Kriegsheer aus der Erde erwekken.

 

[IIa-08-1785-0408]
Fast alle Heldendichter fangen mit den ersten Zeilen des Hora Homers an.

 

[IIa-08-1785-0409]
Plutarch liefert ein Verzeichnis von Fällen, wo der Mensch sich selbst loben darf; z.B. wenn er unt. den Freunden. Mütter Nebenbuhlerinnen der Töchter.

 

[IIa-08-1785-0410]
Jüngerer Plinius: ein Redner mus nicht die besten, sondern alle möglichen Gründe für seine Sache vorbringen. Denn nicht durch iene, sond. durch die, auf die die Richter schon vorher verfallen waren, würden dies. am stärksten gerührt und diese mus man zu treffen suchen.

 

[IIa-08-1785-0411]
Ein Grund, warum der Reichthum nicht so sehr begehrenswerth ist, ist, zu viele Güter sind zu sehr oft die Gelegenheit zur Armuth. Johnson 38.

 

[IIa-08-1785-0412]
Auf dem Lande wo man weniger Geschichte hat, erzählt man nicht die gegenwärtige einer Familie sond. auch die vergangene.

 

[IIa-08-1785-0413]
Die Magnetnadel verliert in den Gegenden um die Pole ihre Kraft.

 

[IIa-08-1785-0414]
Als iemand den Sokrates beim Anblikke des engen Umfangs des Risses seines Hauses fragte, wie ein so berühmter Man ein so kleines Haus haben könne: antwortete dieser: er wäre zufrieden, wenn nur dieses mit wahren Freunden angefüllet wäre.

 

[IIa-08-1785-0415]
Einem Alten schmeicheln und gehorchen, um ins Testament zu kommen.

 

[IIa-08-1785-0416]
Die Pandekten wurden aus 2000 iuristischen Schriften gesamlet

 

[IIa-08-1785-0417]
Solon verbot den Sklaven das sich zu salben und angenehm zu riechen. Potter

 

[IIa-08-1785-0418]
Wenn in Athen ein Sklave so viel Geld als zu seiner Freiheit nöthig war, zusammenhatte: mußte ihn der Herr loslassen.

 

[IIa-08-1785-0419]
Die Sklaven zu Sparta mußten die Stadt mit Nothwendigkeiten versehen u. ernten und handeln.

 

[IIa-08-1785-0420]
Die Dichter machen zu den Vorzügen des goldnen Alters einen beständigen Frühling.

 

[Manuskriptseite 28]

[IIa-08-1785-0421]
Iohnson: Milton schweift öfter blos um des Gewins des Wolklangs in eine lange Reihe eigentlicher Namen aus. 83.

 

[IIa-08-1785-0422]
Griechen: die Zeres lehrte zuerst Akkerbau u. Gesezgebung.

 

[IIa-08-1785-0423]
In Athen durfte keiner ein neue altes Gesez widerrufen lass. ohne ein neues an dess. Stelle in Vorschlag zu bringen. Potters griechis. Archäologie, mit Zusäzen von Rambach. 1 B. S. 291.

 

[IIa-08-1785-0424]
Nach Solons Verordnung wurden die athenischen Geseze iährlich durchgemustert und die schlechten abgethan. S. 291

 

[IIa-08-1785-0425]
Den Schlüssel zur öffentlichen Schazkammer durfte ein Archon nur Einen Tag behalten; er hies dan ?????????
????????] mittlere Buchstaben unklar; gelegentlich überprüfen! MW 24.5.04 S. 201. in seinem Leben nur 1mal | ***

 

[IIa-08-1785-0426]
In die stets brennende Lampe im Tempel der Minerva wurde nur alle Iahre 1mal Öhl gegossen. In dies. Tempel auch ein Altar der Vergessenheit. Apollod. l. 3. Plut. Sympos. l. 9. quaest. 6. | S. 63.-64.

 

[IIa-08-1785-0427]
Die Statue des Hipparchus auf der Burg zu Athen wurde wegen seiner Verrätherei umgeschmolzen in eine Säule, an die seine Schande geschrieben wurde. Rambach. S. 66.

 

[IIa-08-1785-0428]
Ein Gesez verbot den Athenern die Aufführung der Tragödien des Sophokles, Äschylus und Euripides diesen zu Ehren, ab. erlaubt' ihre öffentliche Vorlesung. S. 302 Plut. von Lykurg. Die Federn im Walde von der zerriss. Beute des Raubvogels.

 

[IIa-08-1785-0429]
Gesez Solons: keine Mansperson sol Spezereien verkaufen. Athenäus Deipnos. l. 13. u. 14. | S. 345.

 

[IIa-08-1785-0430]
Dem Fährman ist verboten, es ferner zu sein, der bei der Überfarth nach Salamis sein Boot umwirft auch wider Willen. Äschines in Ktesiphontem. | 345. Kinder drehen sich um, um das Vergnügen des Schwindels zu geniessen.

 

[IIa-08-1785-0431]
Die Leichname sollen nur mit 3. Kleid. beerdigt werden. Ein Gesez Solons aus dem Plut. |S. 358.

 

[IIa-08-1785-0432]
Sklaven sollen nach dem Tode (in dem Athen) nicht einbalsamirt od. ihnen ein Trauermal gehalten werden. Cic. de leg. I. 2.

 

[IIa-08-1785-0433]
Bei Betheuerungen berührte man den untersten Theil des Ohrs, weil da das Gedächtnis. Plin. H. N. L II. C. | 45. S. 575.

 

[Manuskriptseite 29]

[IIa-08-1785-0434]
Die Alten opferten den Göttern sowol das, was sie sehr liebten als was sie sehr verabscheuten.

 

[IIa-08-1785-0435]
In Annapolis zerschnit man, um Scheidemünze zu haben, die spanischen Thaler in * 2, 8 Theile. Schöpfs Briefe von dem Zustande Nordamerika's. Heft 25. von Schlözer.

 

[IIa-08-1785-0436]
Erasmus machte sein Lob der Narheit auf der Landstrasse nach Italien.Rambler.

 

[IIa-08-1785-0437]
Ein später Frühling bringt die gröste Fülle hervor.

 

[IIa-08-1785-0438]
*...*us

 

[IIa-08-1785-0439]
Die Palästra im Gymnas. war mit Staub od. Sand bestreuet, damit den Kämpfern der Fal nichts schade; ??????????? od. ????????
?????????? od. ???????] mittlere Buchstaben unsicher; überprüfen MW 24.5.04 war der Ort, wo der Staub lag, womit die mit Öhl bestrichnen bestreuet wurden Pott. S. 85. Wenn unt. der Szene et. herauskomt.

 

[IIa-08-1785-0440]
Im Theater sassen die vornehmsten im untersten Siz, gemeinen im d mitlern, Weiber im obersten. 94.

 

[IIa-08-1785-0441]
Keinem Sklaven durfte der Name der Bürger od. gar angesehener gegeben werden, und ein Gesez verbot den Athenern besond. die Beilegung der Namen Hermodius und Aristogiton. Alex. ab Alex. Dier. genial. l. 3. c. 20 | 129.

 

[IIa-08-1785-0442]
Die Sklaven durften keine Waffen tragen; in der grösten Noth wurden sie zum Kriege gebraucht.

 

[IIa-08-1785-0443]
Die Sklaven wurden beim Geiseln an eine Säule gebunden, damit sie sich nicht krümten od. davonmachten. 133.

 

[IIa-08-1785-0444]
Am Sklaven wurde der sündhafte Theil gestraft, am Fress. der Bauch, Afterreder die Zunge. Galen l. 6. 134.

 

[IIa-08-1785-0445]
Den angehenden Soldaten wurde der Name des Imperators in die Hand gebrant, um sie bei der Flucht od. einer Übelthat leichter zu erkennen, hies ?????????, bei den lateinern character regius. | Rambach 136.

 

[IIa-08-1785-0446]
Auch die Verehrer einer Gotheit branten sich die Namen od. auch Abzeichen derselben ein. R. 137.

 

[IIa-08-1785-0447]
Ein mishandelter Sklave hatte im Tempel des Theseus eine Freistat; und wenn seine Klage gegründet war, muste ihn der Herr verkaufen. 138.

 

[Manuskriptseite 30]

[IIa-08-1785-0448]
Die Sklaven, die man zu Kriegsdiensten gebraucht hatte, lies man nachher los. | 139.

 

[IIa-08-1785-0449]
???????, od. das geheime Gesez in Sparta: daß die, die die Aufsicht üb. die Iugend hatten, von Zeit zu Zeit Iünglinge mit bloss. Dolchen bewafnet und mit einigen Lebensmitteln, heimlich ins Land schikten, Heloten zu ermorden. Plut. - Aristoteles: die Ephori erklärten bei iedem Antrite ihres Amts wid. sie den Krieg, um sie mit rechtmäss. Scheine nieder zu machen. S. 144.

 

[IIa-08-1785-0450]
Die Sklaven in Sparta wurden gezwungen, sich zu betrinken, und hernach in die öffentlichen Hallen geführt, den Kind. den Anblik der Trunkenheit zu zeigen. Auch lies man sie unzüchtige Tänze tanzen und lächerliche Lied. singen, und verbot ihnen die ernsthaften und mänlichen, damit sie nicht entweiht würden. 145. Einen Todten rasiren.

 

[IIa-08-1785-0451]
Die Thrazier erkauften Sklaven mit Salz. | 148.

 

[IIa-08-1785-0452]
Konstantin verbot, weil das menschliche Gesicht so schön gebildet, den Sklaven an der Stirn zu brandmarken, sond. an dess. stat muste eine Colläre an den Hals gehangen werden. Rambach. 149

 

[IIa-08-1785-0453]
In Athen wurde niemand zu einem Ehrenamte gelass., bevor er Rechenschaft von seinem Lebenswandel abgelegt. 152.

 

[IIa-08-1785-0454]
Es war ein Halsverbrechen, mit einem obrigkeitlichen Amte Schulden zu haben. Demosth. in Ceptin u. in Timokrat. | eb.

 

[IIa-08-1785-0455]
Alle 9 Archonten musten beschwören, für die Bestechung zur Strafe dem delphischen Apol eine goldne Statue zu weihen. Plut. und Phädrus 155.

 

[IIa-08-1785-0456]
Nur gesunde und ungebrechliche wurden zu obrigkeitlichen Ämtern gelassen. eb. Amphiktyonen Gericht 2mal, im Herbst und Frühling Strab. Geogr. l. 9.

 

[IIa-08-1785-0457]
????????????? waren obrigkeitliche Personen, die üb. die Anständigkeit des weibl. Schmuks wachen musten, den sie im Falle des Phantastischen, im Ceramikus zur Schau ausstelten. 175.

 

[IIa-08-1785-0458]
Durch Solons Verordnung konte ans Volk (d. h. an den Rath der 500 Areopagiten) von allen Gerichten appellirt werden. 198.

 

[Manuskriptseite 31]

[IIa-08-1785-0459]
Iedem Areopagiten war verboten, in ihren Zusammenkünften zu lachen * Äschin. in Timarch ; und noch weniger eine Komödie zu schreiben. Plut. de gloria Atheniens. 211.

 

[IIa-08-1785-0460]
Vor dem Areopagus muste der Sachwalter eines Verbrechers ohne Epi= und Prologus, ohne rednerische Figuren und ohne Erregung der Leidenschaft. reden. Arist. Quintil. Luzian. Demosth.

 

[IIa-08-1785-0461]
Während dem Verlesen der Geseze od. irgend einem a. Umstand wurde die Clepsydra (d. h. das Glas, dess. Wasser die Reden der Sachwalter mas) das Glas verstopfet. Demosth.| 243.

 

[IIa-08-1785-0462]
Wenn bei den Athenern die Zahl der Gründe für eine Unschuld, der für die seiner Schuld glich: so wurde er losgesprochen. 246.

 

[IIa-08-1785-0463]
Zum Zeichen der Verurtheilung wurde eine lange, der Lossprechung eine kurze Linie gezogen. 246. Pettalismus nicht mit Scherben, sond. Olivenblättern, bei den Syrakusanern.

 

[IIa-08-1785-0464]
Der Ostrazismus verwies nur auf 10 Iahr; war weniger eine Strafe als eine Entschädigung des Neides; betraf dah. nur grosse Männer und da er zulezt auf niedrige Leute fiel,schafte man ihn ab. 271 p.

 

[IIa-08-1785-0465]
Kein Sklave sol die Arzneiwissenschaft treiben. Hygin. Fabl. 174. | S. 329.

 

[IIa-08-1785-0466]
Niemand sol die Philosophie lehren. Dies. v d Gesez, das bei der Flor der 30 Tyrannen gegeben wurde, wurde abgeschaft. Xenoph. ????????? l. 1. | 329.

 

[IIa-08-1785-0467]
Kein Richter sol an einem Tage 2mal Recht sprechen. Demosth. u. Ulpian. in Timocratea.

 

[IIa-08-1785-0468]
Einem Selbstmörder sol die Hand, womit er sich getödtet, abgehauen und nicht mit dem Leichnam an 1 Orte begraben werden. 363 Äschines in Ctesiphontem. | 363.

 

[IIa-08-1785-0469]
Leblose Dinge, die Werkzeuge de einer Mordthat waren, sollen aus dem attischen Gebiet geschaft werden. | 363. A* beim Gesez Drakons aus dem Äschin. in Ctesiph.

 

[IIa-08-1785-0470]
Reine und unvermischte Weine sollen bis zulezt aufgehoben werden, um den Geschmak zur Ehre des guten Genius zu reizen. Athenäus Deipn. l. 6. | 367.

 

[IIa-08-1785-0471]
Der Krieg sol auf die Art angekündigt werden, daß man auf das Gebiet der Feinde ein Lam sezet. Diogenianus. Ant. II. Prov. 96. | 369.

 

[IIa-08-1785-0472]
Bei den Lazedämoniern und Persern wurde auf die Schönheit, Gesundheit und *…* *…* *…* gesehen; ein lahmer Fus schlos ih*…* *…* *…*

 

[Manuskriptseite 32]

[IIa-08-1785-0473]
Aristoteles sagt von den Lazedämon. daß sie sich von ihren Weibern beherschen liessen; und Gorgo G antwortete auf den näml Vorwurf, daß die Lazed. allein über ihre Männer herschten: ia, ab. wir allein gebären auch nur Männer. | Rambach 386. so die Engländer.

 

[IIa-08-1785-0474]
Lazed. Gesez: bei der Verehrung der Götter und Göttinnen sol ied. bewafnet erscheinen. Ramb. 404.

 

[IIa-08-1785-0475]
Die Lazed. baten die Götter, sie in den Stand zu sezen, Beleidigungen zu ertragen. R. 405. Lazedämon sol keine Mauern haben.

 

[IIa-08-1785-0476]
Kein Ausländ. sol sich lange zu Sparta aufhalten. Plut. in vita Lycurgi| R. 408.

 

[IIa-08-1785-0477]
Kein Spart. sol abends mit einem Licht nach Hause gehen. Plut. in Lycurgo und instit. Lacon. Xenoph.| R 412.

 

[IIa-08-1785-0478]
Lykurg: Arme u. Reiche sollen auf gleiche Art gekleidet sein. Aristot. Politicon. l. 4. c. 9. | R. 413.

 

[IIa-08-1785-0479]
Zur Zeit des Kriegs sollen die Lazed. purpurfarbene Kleider tragen theils zum Unterschied, theils damit man das herabfliess. Blut nicht sehe. Xenoph. De republ. Laced. Valer. Max. l. 2. c. 6. | R. 414. Massageten, Numidier, Perser Alexand. ab Al. L. I. c. 20.

 

[IIa-08-1785-0480]
Wenn ein Alter einem Iungen begegnet, sol er ihn fragen, wohin er wil Plut. 1. c. R. Unwahrheit od. Stilschweigen wurde dan bestraft. | R. 416.

 

[IIa-08-1785-0481]
Von der spart. Iugend durften nur Eswaren gestohlen werden. R. 420.

 

[IIa-08-1785-0482]
Das Gutachten solcher Männer (auf dem Markte) die lasterhaft lebten, sol (in Sparta) wenn es auch noch so gut ist, nicht von ihnen selbst sond. von einem tugendhaften Manne vorgetragen werden. Äschines in Timarch. Gell. Noct. Att. l. 17. c. 3. | R. 424.

 

[IIa-08-1785-0483]
Als Mummius die besten Kunstwerke Korinths nach Rom einschiffen lies: sagte er, wer eins davon verderben od. verlieren würde, solte ein anders dafür machen lassen. | R. 435.

 

[IIa-08-1785-0484]
Die Athener glaubten, alle fremde Götter verehren zu müss.; baueten sogar unbekanten Altären, um keine auszulass. und feierten um

 

[Manuskriptseite 33]

Delphi die ????????, ein allen fremden Göttern geweihtes Fest. Athenäus Deipnos. l. 9. c. 3. | 452.

 

[IIa-08-1785-0485]
Luzian: die Priester der Götter wählten darum fortgelegene Örter, weil sie da der Erhörung ihrer Gebete näher waren. | 454.

 

[IIa-08-1785-0486]
Bei den Alten wurden Götter, Helden, Altäre, Bildnisse der Flüsse und h. Bäume mit Hörnern geschmükt, sie sie für Sinbilder einer vorzüglichern Würde und Macht hielten und die sie allen Personen, die ihnen et. Götliches od. Ehrwürdiges zu haben schienen, beilegten. | 469 p.

 

[IIa-08-1785-0487]
Eusebius: die Gottesgelehrten der Phönizier sagen von ihrer Königin Astarte, daß sie den Kopf eines Stiers, als eine Insignie der königlichen Würde auf ihr Haupt gesezet. Praeparat. evangel. l. 1. c. ult.| 470.

 

[IIa-08-1785-0488]
Die heiligen Haine bestanden nicht aus fruchttragenden, sond. fruchtlosen Bäumen. Cyrill. Homil. 4 in Ieremiam.

 

[IIa-08-1785-0489]
Der Tempel der Diana zu Ephesus war eine Freistat für Schuldner, des Theseus für Sklaven. Auch die Statuen und Grabmäler der Regenten und gross. Männer waren Freistätten Strabo Geogr. l. 3. Die Herakliden errichteten zu Athen eine Freistat für von Eltern gedrükte Kinder. Statius Thebaid. l. 22. Servius ad Aen. l. 8. | 484.

 

[IIa-08-1785-0490]
Ein Scholiast Man nahm zum Dienste der Götter gern vorzüglich schöne Iünglinge; ein Scholiast des Apollonius Rhodius, daß man es gethan, weil die Götter in beständiger Iugend lebten. | 491.

 

[IIa-08-1785-0491]
Die Hierophanten zu Athen tranken nach Antrit des Amtes den Saft vom Schierling, um sich zur Keuschheit zu entkräften. 493.

 

[IIa-08-1785-0492]
Plinius: zu Trankopfern war Wein unerlaubt von abgerissenen, od. durch einen Fal auf die Erde verlezten, od. mit blutigen und verwundeten Füssen in die Kelter getretnen od. von unbeschnittenen, vom Bliz gerührten (od. woran sich ein Mensch erhenkt hatte) Weinstökken genommenen, Beren. l. 14. c. 19 | 509.

 

[IIa-08-1785-0493]
Die Alten hielten das Salz Wasser aus dem Meer für das beste

 

[Manuskriptseite 34]

Wasser zum Reinigen, weil das Salz eine reinigende Kraft hat. Eustachus ad. Hiad. L 1 314 527.

 

[IIa-08-1785-0494]
Die ????????????? od. ???????????
überprüfen, v.a. zweites Wort - MIWI 25.04.04 / 27.09.04, d. h. die, für tod gehalten und mit einem Leichenbegängnis beehret, wied. zum Vorschein kamen od. die nach einer langen Abwesenheit in fremden Ländern, bei den ihrigen wied. ankamen, durften nicht in den Tempel der Eumeniden gehen nach Hesychius: wurden zu Athen gereinigt, indem man sie durch den Schoos eines Weiberrokkes zog, damit es schiene als ob sie von neuem geboren worden und dan lies man sie zum Gottesdienst zu. Die Römer liess. sie nicht durch die Thüre sond. eine Öfnung im Dache ins Haus 530 f*l.

 

[IIa-08-1785-0495]
Die Lais widmete im Alter ihren Spiegel der Venus. Anthol. 6. c. 8. ep. 1.

 

[IIa-08-1785-0496]
Der griech. Scholiast Pindars: man stelte sich beim Gebete zu den Göttern, gegen Morgen; zu den Heroen od. Halbgöttern gegen Abend. | 558.

 

[IIa-08-1785-0497]
Bei den Molossiern war es eine unabschlägliche und heilige Art zu bitten, wenn man ein Kind in die Arme nahm und damit sich niederwarf. 559.

 

[IIa-08-1785-0498]
Einige Heiden glaubten, Gebete in fremder und unbekanter Sprache wären desto kräftiger. Aem. Alexandr. Ae. l. 1. | 562.

 

[IIa-08-1785-0499]
Die Römer berührten bei ihren Attestazionen den unterst. Theil des Ohrs dess., den sie zum Zeugen anriefen mit den Worten: memento. | 575.

 

[IIa-08-1785-0500]
Bei den Sizilianern warf man eine mit dem Eide beschriebene Tafel in die Quelle Akadinus: schwam sie, unschuldig; sank sie, schuldig und wurde verbrant. Aristot. de mirabil. 580.

 

[IIa-08-1785-0501]
In den hieroglyphischen Abbildungen der Griechen wurden Witwen als schwarze Tauben vorgestelt. Horapollo | 606. Die Prophetinnen nante man Tauben. 605.

 

[IIa-08-1785-0502]
Von allen Völkern empfiengen nur die Bäozier die Antwort des dodonäischen Orakels durch Manspersonen, a. Völk. durch Weiber. Strab. Geogr. l. 9. | 610.

 

[Manuskriptseite 35]

[IIa-08-1785-0503]
Anfangs waren die W weissagenden Weibspersonen des Apollo Iungfrauen bis eine geschwächt wurde: dan nahm man solche üb. 50 Iahre. | Sie durften keine Salben und keine purpurnen Kleider gebrauchen. Plut. de Pyth. orac. | 625.

 

[IIa-08-1785-0504]
Die alten Philosophen trugen ihre geheimen Lehren in Versen vor.

 

[IIa-08-1785-0505]
Auf der Insel Delos, wo Apollo im Sommer war und orakelte, durfte niemand sterben und geboren werden. Thuzyd. Hist. l. 4. | 636. Dah. befahlen die Athener nach einer Reinigung, alle Schwangere und Kranke in die kleine Insel Rhena zu bringen.

 

[IIa-08-1785-0506]
Das Schif, womit die Athener iährlich zur Ehre des Apollo nach Delos schiften, war das nämliche, worin Theseus mit seinen Gefährten nach Kreta kam; wurde nach Plut. immer ausgebessert und ersezt und dauerte bis auf die Zeiten des Demetr. Phalernus. | 637.

 

[IIa-08-1785-0507]
Strabo: der herliche Tempel des Apollo Didymäus muste wegen seiner Grösse ohne Dach bleiben. R. 641. Ein Bienenschwarm entdekte das Orakel zu Lebadea
Lebadea] gemeint ist Lebadeia. Paus.

 

[IIa-08-1785-0508]
Eh' einer in die Höle des Trophonius (Orakel zu Lebadea) um Rathfragen stieg, muste er sich in der Kapelle des guten Genius od. der guten Fortuna aufhalten und reinigen. Er mus da vom Wass. der Vergessenheit trinken, damit er alles vergesse was er gewust und vom Wass. des Gedächtnis, um das in der Höle wahrgenommene zu behalten. Paus. in Boeotic. c. 39. | 647 p. Ieder komt auf immer traurig und ernsthaft heraus.

 

[IIa-08-1785-0509]
Das Orakel des Amphiaraus giebt den Thebanern keine Antwort; dies. lies ihnen die Wahl zwischen Rath und zwischen Hülfe in Noth und dies sie wählten die leztere. Herod. l. 8. c. 134.

 

[IIa-08-1785-0510]
Zu Trözen im Peleponnesus war ein alt. den Mus. und dem Schlafe geweihter Altar; wer sich da Raths erholte, muste den Wein meiden und da schlafen; als dan entdekten ihm die Musen im Schlafe die Heilungsmittel. 658.

 

[IIa-08-1785-0511]
Der Got des Schlafs drei Begleiter, Morpheus, der alle Menschengestalten annahm, Phobetor od. Izelos, der alle Thiergestalten annahm und Phantasus, der sich nur in leblose Dinge verwandeln konte. | 676. | Metamorph. l. II. Fab. 10.

 

[Manuskriptseite 36]

[IIa-08-1785-0512]
Man hielt die Morgenträume für die wahrsten, weil dan alle Speis. verdauet wären. Plin: ein Traum ist nie wahr, der gleich nach dem Essen. | 681.

 

[IIa-08-1785-0513]
Suidas, die Träume erwarteten, schliefen in einem weiss. Gewande, weil dad. die Erscheinungen klärer würden. | 643.

 

[IIa-08-1785-0514]
Apollo wendete unglükliche Träume ab und man erzählte sie ihm; stelte dah. sein Bildnis in den Vorhöfen auf. | 687.

 

[IIa-08-1785-0515]
Eh' man sich den Altären der Götter nähern durfte, muste man sich von aller Beflekkung der Nacht reinigen. | 688.

 

[IIa-08-1785-0516]
Weil die Vögel beständig herumfliegen: glaubte man, sie w*üsten wüsten alle Handlungen und Begegnisse des Menschen. 707.

 

[IIa-08-1785-0517]
In Athen waren die Eulen Vorboten des Glüks, in a. griechis. Staaten des Unglüks. | 716.

 

[IIa-08-1785-0518]
Kröten hielten die Griechen für ein glükliches Omen. 720.

 

[IIa-08-1785-0519]
Aristoteles (Probl. sect. 33. c. 7) und Xenoph. (de exp. Cyr. l. 3.): das Niesen wurde für eine Gotheit gehalten und angebetet. 740.

 

[IIa-08-1785-0520]
???????????????: eine Weissagung aus einem auf Kohlen gesteten Eselskopf, dess. Kinbakken * od. Zähnebewegung bei der Nennung des Bösewichts ihn entdekte. 766.

 

[IIa-08-1785-0521]
???????????????: die Buchstaben, die ein Hahn aus den G auf 24 in den Staub geschriebenen Buchstaben gelegten Gerstenkörnern fras, sagten das Verlangte

 

[IIa-08-1785-0522]
Boulanger: bei allen Festen der Alten herschte et. Trauriges und Erwartung des Unglüks.

 

[IIa-08-1785-0523]
Leute können blos durch die Augen schwächlichen Kindern Schaden thun und tödten. Plut. Symp. l. 5. quaest. 7. Ebenda: die Thebier auch den Erwachsenen. | Am meisten fürchteten sich vor solchen Augen die, die ein besond. Glük genossen. | 772.

 

[IIa-08-1785-0524]
??* ??????????
??????????] bitte nochmals überprüfen - MW 24-5-04 ein Fest, das die Weiber der Venus (nach dem Scholiast des Arisoph. Hesychius) mit Opferung der Hunde feierten. | 820.

 

[Manuskriptseite 37]

[IIa-08-1785-0525]
Der Diana Orthia wurden sonst alle spartische Knaben, nachher nur geringe und oft v Sklaven gegeiselt. 828.

 

[IIa-08-1785-0526]
Der Hekate wurden die Hunde, deren Bellen die Gespenster vertrieb, geopfert. 846.

 

[IIa-08-1785-0527]
Welche Weibsperson im Wetrennen beim Feste zu Elis der Iuno ) gewan, durfte ihr ihre eignen Gemälde ihr opfern weihen. Paus. in Eliacis. | 874. Ab intestatio sterben

 

[IIa-08-1785-0528]
Wenn der Stier, der bei dem Feste des Neptuns geopfert, brülte, war es ein Zeichen des götlichen Wolgefallens, weil dies. Stimme ihm angenehm sei. 924.

 

[IIa-08-1785-0529]
Bei einem Feste des Bacchus in Arkadien wurden Frauen gegeiselt vermöge eines Befehls des delphischen Orakels. 937.

 

[IIa-08-1785-0530]
Bei den vier gross. Kampfspielen kommen alle Griechen troz Kriegen zusammen. Schlotfeger gehen am Sontag weis.

 

[IIa-08-1785-0531]
Vor einem Sieger darin wurden die Mauern niedergeriss. damit er bequemer in die Stadt einzöge, weil man dan, wenn solche * Männer da wohnten, keiner mehr brauchte. Plut. | 958.

 

[IIa-08-1785-0532]
Die sich zum griechis. Faustkampf zubereiteten, machten sich fet und fleischig, um die Schläge bess. auszuhalten. 967.

 

[IIa-08-1785-0533]
Von einem gewiss. von Herkules mit gebrachten Olivenbaum durfte bei Strafe nichts als zu Kränzen der olympischen Sieger genommen werden. 973.

 

[IIa-08-1785-0534]
Creugas wurde nach seinem Tode als Fechter gekrönt und mit einer Statue beehrt, weil Damoxenus von Syrakus ihn betrogen hatte. Paus. in Hecad. Dem Anfäng. im Schachspiel den Thurm vorgeben

 

[IIa-08-1785-0535]
Die nemeischen Sieger wurden mit grünen und frischen, die isthinischen Sieger mit troknen und welken Eppich gekrönt. 996.

 

[IIa-08-1785-0536]
Frau von Luxenburg erzählte von einem gewiss. Menschen, der sich zuweilen entfernte von seiner Geliebten, um an sie schreiben zu können. Memoire de Ray*...*.

 

[IIa-08-1785-0537]
Wenn Einer aus einer Partitur 6 Stimmen singt und aus einer in die a. springt.

 

[IIa-08-1785-0538]
Das corpus catholicum und das corpus evangelicum (protest. und reform.) woraus das h. römische Reich besteht

 

[Manuskriptseite 38]

[IIa-08-1785-0539]
Politianus sezte zu seinen Singedichten 30 Iahr des Alters, worin er iedes manches gemacht. Rambl. 1027. Die Käse umwenden. Partem extra partem

 

[IIa-08-1785-0540]
Alten Lehrer der Dichtkunst: nur 3. Personen zugleich sollen auf dem Schauplaz erscheinen. Wilkins erfundene philosophin. Sprache

 

[IIa-08-1785-0541]
Klopstoks Gedicht an seine künftige Geliebte.

 

[IIa-08-1785-0542]
Der Selenverkäufer zwingt den a. zu unterschreiben daß er freiwillig den Dienst angenommen. Inokulazion der Blattern predigen.

 

[IIa-08-1785-0543]
Kinder, die von den natürlichen Blattern befreiet sind, neh bekommen sie auch nicht durch Inokulazion. Die natürlichen 2mal bekommen.

 

[IIa-08-1785-0544]
Die Orientalier hören leiser wie wir, weil ihre Ohren nicht von Kindheit angepresset werden.

 

[IIa-08-1785-0545]
Büttner: fast bei allen Nazionen ist die Benennung des höchsten Wesens metaphorisch. Dess. Ve Anmerkungen zum Monboddo.

 

[IIa-08-1785-0546]
Messala schrieb üb. ieden Buchstaben des Alphabets ein Buch und Iulius Zäsar schrieb et. üb. die Grammatik mitten in dem gefährlichen. Kriege.

 

[IIa-08-1785-0547]
Die h. Bücher der Ägypt. enthielten nichts als Geschichte; Philosophie hingegen, Astronomie p. war auf den Obelisken in Hieroglyphen. Monboddo. Salomo wurde im Alter ein Abgötter

 

[IIa-08-1785-0548]
Die Sinesen brauchen so kurze Zeit wie wir zum Redenlernen ihrer Sprache und ein ganzes Leben zum Lesenlernen derselben.

 

[IIa-08-1785-0549]
So lange die pythagoräische Schule blühte, schrieb man nichts in ihr auf, bis zu ihrer Verfolgung und Trennung, wo sie für die Nachkommen einen Theil ihrer Lehren aufschrieben. Iamblich. in vita Pythagor. Seit. 253. | Monboddo. Kind. machen in der Kirche die Ohren auf und zu.

 

[IIa-08-1785-0550]
Monboddo räth zur Übung im korrekten Geschmak an, aus den nämlichen Worten Gespräch od. Brief= historischen u. rhetorischen Stil und gar Verse zu machen. Er wird dadurch die verschiedenen Manieren unterscheiden lernen.

 

[Manuskriptseite 39]

[IIa-08-1785-0551]
Quintilian: wenn die römischen Dichter einen wolklingenden Vers machen wolten, schmükten sie ihn mit griechischen Namen. l. 2. c. 10.

 

[IIa-08-1785-0552]
Monboddo: die Griechen bezeichneten und massen durch Zahlen die Verhältnisse, die die verschiedenen Bewegungen des Körpers gegen einander im Tanzen hatten, wie sie die Verhältnisse der verschiedenen Musiknoten massen; und hatten für beide eine Bezeichnung.

 

[IIa-08-1785-0553]
Das Orakel prophezeiete: Sparta könte nichts and. als die Liebe zum Gelde zu Grunde richten. | Monbod.

 

[IIa-08-1785-0554]
Die Redner fiengen (wie Demosth.) erst in Privatsachen und giengen dan mit dem Alter fort zu Reden in der Versamlung des Volks.

 

[IIa-08-1785-0555]
Einige Kenner halten den Kopf der Medizeischen Venus nicht für alt, sond. für einen neueren Zusaz. | Monboddo.

 

[IIa-08-1785-0556]
Grosse Fürsten geben ihren Prinzen gewöhnlich. 3. 4. Hofmeister.

 

[IIa-08-1785-0557]
Alte Studenten * wiederholen mit reichen die Kollegien.

 

[IIa-08-1785-0558]
Die Geistlichen die wenig studiret, lass. lange Lied. singen.

 

[IIa-08-1785-0559]
Quintilian: die Sprache der Amme des künftigen Redners mus gut sein. l. 1. c. 1. Kometen bald der Hize bald der Kälte ausgesezt.

 

[IIa-08-1785-0560]
Die Heolde musten sonst die Streitigkeiten üb. Wappen und Ahnen schlichten, hies. dah. Wappenkönige.

 

[IIa-08-1785-0561]
In einem Wappen sind Schildhalter Engel, in a. Menschen, in a. Thiere.

 

[IIa-08-1785-0562]
Zuweilen komt das Manifest und die Kriegsankündigung wenn d f man schon den Angrif gethan.

 

[IIa-08-1785-0563]
Wiedertäufer: die Sele ist vor dem Leibe erschaffen und hat im Himmel gesündigt; die Himmelskörp. sind beseelt. Dorville. 6. B.

 

[IIa-08-1785-0564]
Ebenda: man müsse alle Bücher verbrennen, nur die Bibel nicht. eb.

 

[IIa-08-1785-0565]
Gewisse Mennoniten: Christus ist nur für die Erb= nicht wirkliche Sünden gestorben. eb.

 

[IIa-08-1785-0566]
Hernhuter suchen von dem Selenzustande des e. Nachricht täglich zu haben.

 

[Manuskriptseite 40]

[IIa-08-1785-0567]
Waffenstilstand auf etliche * Tage, damit man die Todten begrabe; länger als eine Vorbereitung und Erleichterung des Friedens.

 

[IIa-08-1785-0568]
Sonst wurde der Friede von den Königen beschworen.

 

[IIa-08-1785-0569]
Ein ordentlicher Gesandter, der lange an einem Hofe bleibt und alle Angelegenheiten seines Prinzip. besorgt; ausserordentliche, die nur wegen 1 Sache (z. B. Heirath) wo sind. Das Studentengut ohne Zol.

 

[IIa-08-1785-0570]
Frankr. schikt an den Kaiser selten Gesandten vom ersten Rang (d. h. einen Ambassadeur) sond. weil man sich noch nicht wegen des Respekts, den er fodert, verglichen, Minister von a. Rang.

 

[IIa-08-1785-0571]
Plato: die angenehmsten Gaben der Götter sind Vögel, und Gemälde die 1 Maler in 1 Tag gemacht, nicht Gold, Helfenbein | Cic. de legib. l. II*…*

 

[IIa-08-1785-0572]
Nach den päbstlichen Rechten ist es erlaubt mehrere Anwälde in Einer Sache zu haben. c. 6. X. de Procur. in 6. | Knorr.

 

[IIa-08-1785-0573]
Sprichwort: Briefe sind besser denn Zeugen; (weil nur iene nicht sterben und dah. alzeit vor Gericht können.) Ie älter einer, desto schlechter seine Handschrift.

 

[IIa-08-1785-0574]
Nach einigen Rechtsgelehrten kan der Eid durch einen Spezialbevolmächtigten abgeschworen werden; bei einem Iuden mus wied. ein Iude den Eid in seine Sele abschwören, kein Christ.

 

[IIa-08-1785-0575]
Unmündige und Minderiährige werden mit Leistung des deserirten Eides bis nach zurükgelegtem 18 Iahr verschont. | Knorr. S. 193.

 

[IIa-08-1785-0576]
Wenn eine ganze Gemeinde schwören sol, thun es 2, 3, 4. aus ihrem Mittel.

 

[IIa-08-1785-0577]
Wer das Horn von der Ziege, die Iup. säugte, hatte: der en bekam alles, was er für Speise od. Trank wünschte. Xanthus in rebus Aetolis. | Nat. Com. L. VII. p. 715.

 

[IIa-08-1785-0578]
Die Zentauren bekamen die Pferdegestalt vom Vater (Saturn, der sich in ein Pferd verwandelte) und die menschliche von der Mutter (Philyra, Tochter des Ozeanus) S. 723.

 

[IIa-08-1785-0579]
Dem Phineus in Bithynien wurde die Wahl gegeben, ob er in einer gewissen Zeit sterben od. sehr lange, ab. blind leben wolte. Das leztere. p. 730.

 

[Manuskriptseite 41]

[IIa-08-1785-0580]
Man glaubte ungetaufte Glokken würden vom Teufel gestohlen; getaufte vertrieben Teufel und Gewitter. Lect. memorab. et recond. centenar. delimus sextus. S. 593. Ferner: ungetaufte klingen in der Christnacht und wer sie hört, stirbt.

 

[IIa-08-1785-0581]
Die Henker wissen meistens aus der Bewegung ihres Schwerds, wenn sie einen zu richten bekommen werden.

 

[IIa-08-1785-0582]
Der erste Stein zu einer Kirche wird vom Pabste eingeweihet.

 

[IIa-08-1785-0583]
Apollodorus: die Gorgonen hatten Schlangenhare, Hände von Erz od. Eisen und Flügel von Gold. l. 2. | Com Nat. p. 753

 

[IIa-08-1785-0584]
Die Sirenen sangen durch Gesänge, die sie nach iedes Geschmak einrichteten, die Leute in den Schlaf und stürzten sie schlafend ins Meer p. 757

 

[IIa-08-1785-0585]
Alle Musen waren, ihre Mutter ausgenommen, geflügelt. p. 757

 

[IIa-08-1785-0586]
Die eine Syrene t musizirte mit der Stimme, die a. mit der einer Flöte, die dritte mit einer Leier p. 758. wer verliebt, dem verliebte Gesänge; ehrgeizig, dem seine Geschichte. p. 759.

 

[IIa-08-1785-0587]
Antäus Orpheus sang, da die Sirenen ihn einschläfern wolten, Gesänge zum Lobe der Götter und überstimte sie, daß sie stum wurden, und ihre Instrumente ins Meer warfen. Orph. in Argonaut. | p. 758

 

[IIa-08-1785-0588]
Da Ulysses den Sirenen nicht folgte: stürzten sie sich ins Meer und wurden Felsen. p. 761.

 

[IIa-08-1785-0589]
Vor dem Dädalus hatten die alle Statuen geschlossene Augen und herabhangende Hände: er öfnete sie und erhob sie.

 

[IIa-08-1785-0590]
Gregorius: die Bilder (der Heiligen) sind die Bücher des Volks, das nicht lesen kan, und das dadurch die h. Geschichten behält. Wolfii Tom: Cent: XVI. p. 128.

 

[IIa-08-1785-0591]
Colonienses theologi nanten den Aristoteles den Vorläufer Christi in natürlichen Dingen, wie es Iohannes in geistlichen war p. 136.

 

[IIa-08-1785-0592]
Bei den Ägyptern durfte keiner Priester werden, der nicht in die Feierlichkeiten des Priapus eingeweiht war. p. 137.

 

[IIa-08-1785-0593]
Einer rieth (wie Erasmus erzählt) dem König, auf die geringsten

 

[Manuskriptseite 42]

Sachen, die die Landleute nach Paris brächten, eine Abgabe zu legen. Da er dies beim Misbrauche nicht abzurathen vermochte, befahl er im Testament, daß man ihn in der Kloake, wo aller Unflath zusammenkomt, begrübe. | Wolf. p. 144. Eine Reliquie ist an mehreren Orten.

 

[IIa-08-1785-0594]
Ein Sultan wolte seine Favoritmaitresse von einem venezianischen Maler abmalen lass.; da ab. dies. sagte, er könne es nicht ohne sie zu sehen: fand er es unverschämt und iagte ihn weg.

 

[IIa-08-1785-0595]
Ein Nachtwandler (wie Pompadour erzählt), kam in das Zimmer der Königin (Madame) und umarmte sie p.

 

[IIa-08-1785-0596]
Der Weise wird ausser den Thieren auch sogar die Pflanzen möglichst schonen und die Alten klagten, daß man dieser zur Nahrung bedürfe. Porphyr. de anima. l. 3.

 

[IIa-08-1785-0597]
Anfänglicher Scheu der Iudenchristen von den Speisen zu essen die Moses verboten.

 

[IIa-08-1785-0598]
Plato und Pythag. lernten die Philosophie aus den Säulen des Merkurs in Ägypten. Iambl. de Myster.

 

[IIa-08-1785-0599]
Bei den Alten verboten einen todten Menschen, ab. nicht ein todtes Thier anzurühren. eb.

 

[IIa-08-1785-0600]
Plato: das kontemplative Leben erwählen die Selen, die vom Himmel kommen und gut erzogen worden; das ehrgeizige, die auch daher, ab. schlecht erzogen; das wollüstige, die aus der Erde kommen. Proclus de anima.

 

[IIa-08-1785-0601]
Id: die 7 Alten nach den 7 Planeten; 1 der Mond, wo man sich blos ernährt und vegetirt; 2 nach dem Merkur, wegen der schönen Wissenschaften; 3. Venus; 4 Sonne wegen der Reife und Kräfte; 5 Mars, Siege; 6 Iupiter, Klugheit, aktive und bürgerliche Leben; 7. Saturn, auf zu zeugen hören und sich in einem unkörperlichen Leben begeben.

 

[Manuskriptseite 43]

[IIa-08-1785-0602]
Da Äsop verkauft wurde unt. a. Sklaven, wolte ihn sein Herr als eine Zugabe geben.

 

[IIa-08-1785-0603]
Da Kamoens einen Verkäufer von Porzellain seine Verse verstümmeln hörte: gieng er in die Bude und zerbrach einige Stükke. "Du verstümmelst mein Werk, ich deine Waare." Ariost thats auch.

 

[IIa-08-1785-0604]
In der pharsalischen Schlacht rieth Zäsar seinen Soldaten, bei denen des Pompeius das Gesicht anzufallen, die viel darauf hielten; sie wichen dan.

 

[IIa-08-1785-0605]
Chapelle war stets lustig, nur in der Trunkenheit war er ernsthaft und traurig. Memoires pour la vie de Chapelle.

 

[IIa-08-1785-0606]
Boileau traf den Chapelle trunken auf der Gasse; er räth ihm davon ab und rührt ihn üb. die Schädlichkeit der Trunkenheit. Dies. führt ihn in ein Trinkhaus und sie trinken; der eine w predigt wid. die Trunkenheit, der a. applaudirt und so tranken sie so, daß man sie nach Haus trug.

 

[IIa-08-1785-0607]
Themistokles zu einem, der ihm Schläge drohte: schlage zu, ab. höre mich.

 

[IIa-08-1785-0608]
Zu Karl VI. in Frankr. Zeiten lies man sich seine Waffen auf die Kleider stikken. p. 322. Dictionnaire des portraits historiques. T. 1.

 

[IIa-08-1785-0609]
Karl VII IX von Frankr. hieb mit einem Hieb den begegnenden Eseln und Schweinen den Kopf ab.

 

[IIa-08-1785-0610]
Voltaire: Karl XII. lies im Schach stets den König gehen, er bediente sich dess. am meisten und verlor dadurch alzeit.

 

[IIa-08-1785-0611]
Antonius angelte vor der Kleopatra, lies ab. von Fischern unt. dem Wasser einen Fisch an seine Angel thun: diese merkte es und lies einmal von ihren Fischern einen eingesalzenen daran heften. Plut.

 

[IIa-08-1785-0612]
Kondé gab seinen Unteroffiz. die Ordres schriftlich und sie musten sie pünktlich befolgen; Turenne sagte den seinigen die Hauptsache und überlies ihnen, sich nach den Umständen zu richten.

 

[IIa-08-1785-0613]
M. de Louvois sagt vom ** Otho des Corneille: das Parterre müste aus Reih Ministern bestehen, es zu beurtheilen.

 

[Manuskriptseite 44]

[IIa-08-1785-0614]
Crebillon wuste seine Stükke blos auswendig; wenn er auf den Tadel seiner Freunde eine Stelle t wegschafte, vergas er sie ganz und behielt nur die neue. Demosth. um sich Muth zu machen, hielt an den Wellen des Meers Reden.

 

[IIa-08-1785-0615]
Kuias (od. Kuiaz) studierte, auf der Erde und dem Bauche liegend.

 

[IIa-08-1785-0616]
Einer versprach öffentlich dem Dionysius ein Mittel, die verborgensten Verschwörungen zu entdekken: "gib mir ein Talent: so wird man glauben, daß ich eines habe und daß es gut ist." Er thats.

 

[IIa-08-1785-0617]
Deskartes machte die meisten Entdekkungen zu früh im Bette. Noten üb. die Lobrede des Desk. von M. Thomas.

 

[IIa-08-1785-0618]
Desmarès, der gute Prediger, wurde von Ludwig XIV besucht: "Sire, ich bitte sie um eine Gnade." - "Ich werde sie euch bewilligen" - "Sire erlaubte daß ich meine Brillen aufseze, um das Angesicht meines Königs zu betrachten."

 

[IIa-08-1785-0619]
Domizian war nie mehr zu fürchten als wenn er ungewöhnlich freundlich war; dah. verliess. verschiedene Staatsbedienten seinen Hof, weil er ihnen zuviele Liebkosungen machte.

 

[IIa-08-1785-0620]
Seine Grausamkeiten hatten die Gouverneurs der Provinzen so in Furcht erhalten, daß sich das Reich unt. ihm wied. erholte.

 

[IIa-08-1785-0621]
Elisabeth: 2 od. 3. Prediger wären für ein ganzes Land genug. | Diction.

 

[IIa-08-1785-0622]
Epaminondas freuete es am meisten, daß er seinen Sieg üb. bei Leuktra, noch bei Lebzeiten seiner Mutte Eltern davongetragen.

 

[IIa-08-1785-0623]
Alexand. Severus lit den Verkauf der Iustizämter nicht: "es ist nothwendig, daß wer en gros kauft, es wied. en détail verkauft." von Lamprid

 

[IIa-08-1785-0624]
Antonin hatte in den Zeiten des Deliriums in seiner Krankheit Anfälle von Zorn, ab. wid. Fürsten, die seinem Volke den Krieg angekündigt. August opferte dem Antonius den Zizero auf.

 

[IIa-08-1785-0625]
Aristoteles lehrte am Morgen Philosophie, Abends Rhetorik. (Dictionn.)

 

[IIa-08-1785-0626]
Einer hatte gegen Arnauld geschrieben; sagte zu Anfange seines Werks: wie wir weiter unt. beweisen werden, zu Ende: wie wir weit. oben bewiesen haben. (Dictionn.)

 

[Manuskriptseite 43]

[IIa-08-1785-0627]
Alle Kaiser nahmen, um sich bei dem Volk in Gunst zu sezen, den Namen des Antonins an. **

 

[IIa-08-1785-0628]
Boileau konte ieden nachmachen und er ahmte einmal einen Menschen , der einen schweren Tanz tanzte, glüklich nach, ungeachtet er selbst niemals tanzen konte. Boileau.

 

[IIa-08-1785-0629]
Buchanan, der lateinische Poet, war Hofmeister von Iakob VI. von England: um ihm einen Abscheu vor den Papisten einzuflöss., kleidete er sich wie ein Mönch (cordelier) wenn er ihm einen Verweis zu geben hat Buchanan.

 

[IIa-08-1785-0630]
Kaligula erkante daran, daß sein Kind von ihm war, weil es den Kindern, womit es spielte, das Gesicht zerkrazte. *. Sueton.

 

[IIa-08-1785-0631]
Die Sarden rühmen von ihrer Insel, daß darein nie eine Kezerei eingeschlichen. S. 132. Nachrichten aus Sardinien Leipz. bei Crusius 1780

 

[IIa-08-1785-0632]
In Sardinien versezt der Dieb den Diebstahl und zeigt beichtet es dem Priester, der es dem Bestohlnen sagt, daß er es um einen Preis wieder haben könne. S. 344.

 

[IIa-08-1785-0633]
Gemälde die ieden anzusehen scheinen.

 

[IIa-08-1785-0634]
H. Changeux in Paris hat ein Barometrograph erfunden, das nicht blos die Veränderung der Schwere der Luft azeigt, sond. sie auch auf eine Woche lang Tag und Nacht t niederschreibt. Magazin des Buch= und Kunsthandels 12 St. 1780.

 

[IIa-08-1785-0635]
Der Maler Mettenleiter gab sich einmal für einen Malereihändler aus, um seine eignen Stükke vorteilhafter anzubringen. S. 23. Miszellaneen artistischen Inhalts von Meusel 13 Heft. 1782.

 

[IIa-08-1785-0636]
E. Richard drükte die Bakken, Nase, Stirn p. seiner Portraits von hinten im Tuche heraus, wodurch es trefliche natürliche Schatten erhielt. S. 37.

 

[IIa-08-1785-0637]
Von Gerstenberg schneidet vortreflich, ohne zeichnen zu können, Landschaften und Historien mit der Scheere in Pergament und Papier aus. S. 42.

 

[Manuskriptseite 46]

[IIa-08-1785-0638]
Maschine, auf eine leichte und geschwinde Art alle Insekten zu tödten.

 

[IIa-08-1785-0639]
Die Mönche machten im Formschneiden gute Versuche, wie es die eingeschnittenen Figuren an Chorstühlen und Holzwerk der Kirchen beweisen. Ebenda

 

[IIa-08-1785-0640]
Sonst lies man sein eignes Wappen auf den Band des Buches drükken. Schlingen für Vögel aus Pferdeschwanz

 

[IIa-08-1785-0641]
Semler: man findet auf den alten Bänden, welche eingedrükte Figuren enthalten, häufig blos das Ober= od. Untertheil der Form. Samlungen zur Geschichte der Formschneiderkunst in Deutsch. 1782. Zuerst nur Blumen, dan historische Stükke aus der Bibel, Mythologie, Bruststükke, lateinische Verse, Psalmen und hebräisch.

 

[IIa-08-1785-0642]
Wenn die Mara im besten Singen war, unterbrach sie das Klatschen der Zuhörer.

 

[IIa-08-1785-0643]
Einer, der auf den Schultern einen Hund und eine Kaze trug, war ein Zeichen des Arztes, wie man noch auf dem Eingang der Apotheken sieht.

 

[IIa-08-1785-0644]
Da des starken Milo Hände zwischen dem Baume, den er zerspalten wolte, stekken blieben: frass. ihn die Thiere.

 

[IIa-08-1785-0645]
Ein Künstler wendet ein Glied so od. so, weil der gegebene Marmorblok es verlangt.

 

[IIa-08-1785-0646]
Euphirion: da Orion der Diana, mit der er iagte, Gewalt anthun wolte, erwekte sie aus der Erde einen Skorpion (scorpium) der ihn an der Ferse erbis. Nat. Com. p. 883

 

[IIa-08-1785-0647]
Korinnus Delius: Orion rühmte sich bei der Latona und Diana, daß ihn kein Thier verwunden könte; liess. ihn aus Unwillen von Skorpionen erbeissen: er wurde von der Diana nebst dem Skorpion unt. die Sterne gesezet. p. 883. 884.

 

[IIa-08-1785-0648]
Da die Korinther den Orion tödten wolten, bat er sie, ihn seinen Schwanengesang sprechen singen zu lass., weil dadurch sie von ihrem

 

[Manuskriptseite 47]

Vorsaze abzubringen hofte. Es half ab. nichts u. sie zwangen ihn ins Wasser zu springen, wo ihn ein Delphin aufnahm, den er durch Gesang belohnte. p. 886.

 

[IIa-08-1785-0649]
Kallisthenes: da Theben , das durch Musik erbauet worden, konte es dadurch nur wied. untergehen; es geschah durch gewiss. rührende Melodien. p. 891. Deukalion und Pyrrha warfen mit bedektem Haupte hint. sich die Steine.

 

[IIa-08-1785-0650]
Die Iris führte auf Befehl der Iuno die weiblichen Selen, Merkur auf Geheis des Iupiters die mänlichen aus dem menschl. Körper bei dem Sterben. p. 913.

 

[IIa-08-1785-0651]
Die Alten opferten vorh. an dem Plaze, wo sie eine Stadt baueten.

 

[IIa-08-1785-0652]
Wenn Profane die Statue des Bacchus sahen, wurden sie zur Strafe unsinig. p. 944. Erisichthon von oben wie ein Mensch, von unten wie ein Drache.

 

[IIa-08-1785-0653]
Wenn in dem Altar (?) des lyzeischen (Lycei) Iupiters ein Mensch od. Thier hineingieng: so warfen sie da keinen Schatten. p. 944

 

[IIa-08-1785-0654]
Einen Altar hatte die Geschwindigkeit, die Gesundheit, Fama. p. 945.

 

[IIa-08-1785-0655]
Die Träume, Hartnäkkigkeit, Betrug, Elend, Klage, Arbeit, Neid, Alter, Finsternis wurden für Götter gehalten.

 

[IIa-08-1785-0656]
Da Ulyss. von Merkur ein Gegengift gegen Bezauberung hatte: so zwang er mit dem Degen die Zirze, seinen Kameraden die menschliche Gestalt wied. zu geben. p. 549. Nemesis hatte Flügel. p. 1022

 

[IIa-08-1785-0657]
Orest bis sich vor Wuth den Finger ab, da er die Furien schwarz sah, die ihm nach dem Abbis dess. weis vorkamen, dah. er zu sich kam. p. 954 Polyphem sprach zuweilen mit seinem Vieh Cic. de div. libri 3. Inso.

 

[IIa-08-1785-0658]
Nikander Kolophonius: die Chimära hat einen Löwen= Ziegen= u. Drachenkopf. p. 960.

 

[IIa-08-1785-0659]
Einige: Midas wurde, weil er den Bacchus betrogen, in einen Esel und nachher wied. in einen Menschen verwandelt behielt ab. die Ohren. p. 1013. L. IX.

 

[IIa-08-1785-0660]
Andere: weil er Dionys. Esel beleidigte, bekam er Ohren. eb.

 

[IIa-08-1785-0661]
Wenn einer das Räthsel löste: so würde die Sphinx das Leben verlieren

 

[IIa-08-1785-0662]
Klearchus: die Sphinx hatte Kopf und Hände eines Mädgen und Stimme eines Mannes, Drachen*…* *…*

 

[Manuskriptseite 48]

[IIa-08-1785-0663]
Momus tadelte am Ochsen, den Neptunus gemacht, daß er ihm die Hörner nicht auf den Rükken gesezt, damit er stärker stiesse; am Hause der Minerva, daß man es vor einem bösen Nachbarn nicht fortrükken können; am Menschen des Vulkans, daß er kein Fenster.

 

[IIa-08-1785-0664]
Varro: (wie Servius sagt) 3 Musen; die eine, die Musik durch Schlagen der Instrumente, 2, durch Blasen derselben und 3. durch ihre eigne Stimme macht. Die neun kam daher, weil die Einwohner von Sizyon von drei Künstlern 3. Bildnisse derselben machen liessen, die sie, weil sie alle schön waren, alle 9 in den Tempel des Apollo sezten. Auch Pausan. von dreien, ?????? (meditatio) ????? (memoria) und ????? (cantilena). Linocrii Mythol. Musar. p. 1151 seq.

 

[IIa-08-1785-0665]
Die Pythagoräer schwuren bei der Zahl vier. Plut.

 

[IIa-08-1785-0666]
Wenn in Athen der Pallas geopfert wurde: so geschah es zugleich auch dem Amor, der im nämlichen Tempel war. p. 1172.

 

[IIa-08-1785-0667]
Eurystheus verfolgte die Herakliden und wolte sie von den Athenern in seine Hände haben. Iolaus, der tod war, bat den Pluto, daß er sie rächen dürfte u. wurde lebendig; da er den Eurist. getödtet, starb er wieder. L. VII. p. 707

 

[IIa-08-1785-0668]
Einige Prediger suchen nach gearbeiteter Predigt den Text dazu.

 

[IIa-08-1785-0669]
Über einen Text mehrere Predigten halten.

 

[IIa-08-1785-0670]
Lawson: die Prediger in England, die ihre Predigten auswendig hersagen, haben eine bessere und mannigfaltigere Aussprache als die, die sie ablesen. Britt. Theol. Magaz. S. 188.

 

[IIa-08-1785-0671]
Zizero trat nie auf, ohne zu erbleichen und zu zittern.

 

[IIa-08-1785-0672]
Simon Browne ein frommer und gelehrter aus dem vorigen Iahrhundert glaubte, daß durch die götliche Almacht nach und nach seine Sele vernichtet worden und ihm nur ein Urstof des animalischen Leben übrig geblieben, den er mit den Thieren gemein habe. Adventurer. 88. Stük. 3. B.

 

[IIa-08-1785-0673]
Van Swieten von einem Man in Lausanne, der mitten im Befehle an

 

[Manuskriptseite 49]

einen Bedienten die Sprache und Sinnen verlor: nach einem halben Iahre bekam er sie wied. und er fuhr in dem Befehle fort.

 

[IIa-08-1785-0674]
Der Officier lässet die vierspännigen Wägen der Kompagnie nur mit 2, 3 bespannen, und die übrigen nimt er vor seine eigne Kutsche. Leute, die nichts kein Fleisch gegess., stochern zum Schein in den Zähnen.

 

[IIa-08-1785-0675]
Wenn eine Wolke unt. dem Monde, scheint er sich zurükzubewegen.

 

[IIa-08-1785-0676]
Müller in Rusland giebt sich für alle Personen im A. T. auf einmal aus. Iournal von und für Deutschland. 2 Iahrg. 2 St.

 

[IIa-08-1785-0677]
Tycho de Brahe sezte die Erde wied. in den Mittelpunkt des Sonnensystems und lies die Sonne sich um iene, die übrigen Planeten ab. sich um die Sonne bewegen. Bei Sonnenfinsterniss. ein Ring um den Mond.

 

[IIa-08-1785-0678]
Um eine Festung mus man keine Anhöhen dulden.

 

[IIa-08-1785-0679]
Halley und Louville haben 1715 es auf dem Monde blizen sehen.

 

[IIa-08-1785-0680]
Dionysius von Magnesia: Heraklides Poetikus zähmte eine Schlange und befahl einem Freunde, an die Stelle seines Leichnams diese unterzuschieben, um den Pöbel zu bereden, daß er ein Got geworden. Ab. die Schlange entwischte und verrieth es dem Volke. Diog. V. 89.

 

[IIa-08-1785-0681]
Hermippus. Pythagoras gab vor, der ka* Geist eines todten Freundes, des Kalliphon, umschwebe ihn und wiederhole ihm die 2 Lebensregeln sich vor einem Orte, wo ein Esel gefallen, und vor trübem Wass. zu hüten. Meiners.

 

[IIa-08-1785-0682]
Apollonius glaubte, zu verschiedenen Zeiten in verschiednen Körpern auf der Welt gewesen zu sein, wie Pythagoras; er hatte es zu einem Grundsaz seines Lebens gemacht, allen Menschen unbekant zu leben wenigstens zu sterben. Meiners.

 

[IIa-08-1785-0683]
Mosheim, Brukker p.: Porphyr und Iamblich erfanden die Wunder des Pythagoras, um die Christi verdächtig zu machen.

 

[IIa-08-1785-0684]
Die neueren Platoniker verboten denen, die ein beschauliches Leben führen wolten, animalische Nahrung, ab. nicht den Handwerkern und allen die ein geschäftiges führten. Meiners. Porph. de abstin.

 

[Manuskriptseite 50]

[IIa-08-1785-0685]
Pythagoras sol in Phönizien seine Arithmetik, in Ägypten Geometrie und Astronomie, in Chaldäa und Persien von Zoroaster die Zahlenlehre, in Arabien in der Sprache der Thiere, in Id Indien die Kunst mit den Göttern umzugehen, gelernt haben. Meiners. 1. B. S. 376.

 

[IIa-08-1785-0686]
Pythagoras redete nach dem Dicäarch, nach seiner Ankunft in Kroton zuerst zu den Kindern, dan zur stärkeren Iugend, dan zum Rath * und auf dess. Befehl zu den Matronen der Stadt. Meiners.

 

[IIa-08-1785-0687]
Die Pythagoreer wiederholten, wenn sie aufgestanden, die Thaten des vergangnenen Tages, ermunterten sich durch die Leier. Denn ihnen schien es gefährlich, mit a. umzugehen, bevor man sich mit sich selbst unterhalten. Aristoxernus bei Iamblich. | Seit. 408 p.

 

[IIa-08-1785-0688]
Porphyr: die Pythagoras as nicht nur kein Fleisch, sond. vermied es auch, Köchen u. Iägern zu nahe zu kommen. S. 420.

 

[IIa-08-1785-0689]
Iamblich: die Pythagoräer: in die Thiere, die zum Opfern bestimt und tüchtig wären, wanderten keine menschlichen Selen ein. | S. 425

 

[IIa-08-1785-0690]
Pythagoras lies seine Schüler von keinen and. Thieren und niemals essen, als be die Göttern zum Opfer gebracht worden. S. 428.

 

[IIa-08-1785-0691]
Nach einigen die Pyth. liess. lieber ihr Leben als sie ein Bohnenfeld betraten. | S. 431. Die griechischen Athleten musten sich der Liebe enthalten. Mein.

 

[IIa-08-1785-0692]
Pythag. machte es zu einem Geseze, daß seine Freunde zuweilen die Tafel mit dem herlichsten Essen besezen musten und sie dan nur ansehen und riechen, den Sklaven ab. sie überlass. solten. | 433.

 

[IIa-08-1785-0693]
Kardan von sich, daß er , wenn er durch die Nachäffung der äusseren Zeichen, Geberden p. gross. Gemüthsbewegungen, diese hervorbringennne.

 

[IIa-08-1785-0694]
Der Iupiter volendet sein Iahr in 11 Iahren und 313 Tagen, seine Tag= und Nachtzeit in 10 Stunden; Saturn ienes in 30 Iahren, dies. in 6 Stunden: schnel um sich, langsam um die Sonne.

 

[Manuskriptseite 51]

[IIa-08-1785-0695]
Die Griechen theilten nach dem Aristoteles die vernünftigen Naturen ein in Götter, Menschen und in Wesen wie Pythagoras. | Meiners 449.

 

[IIa-08-1785-0696]
Falsch: in der zerschlag. Geselschaft wurden die Lehrlinge 3 Iahre vernachlässigt und verachtet, dan 5 Iahre Stilschweigen. 457.

 

[IIa-08-1785-0697]
Diogenes beim Iamblich: ied. unwürdige Glied, das die ausstoss. musten, erklärten sie für tod und sezten ihm ein Grabmal. | 460.

 

[IIa-08-1785-0698]
Falsch: sie gaben einem solchen ausgestossenen 2mal soviel und mehr zurük als er bei seinem Eintrit in die Kasse der Geselschaft geliefert. 461.

 

[IIa-08-1785-0699]
Falsch: Pythag. hatte 2erlei Schüler, die, die ihn innerhalb, und, die ihn ausserhalb des Vorhangs hörten. | 462.

 

[IIa-08-1785-0700]
Die ältern Griechen glaubten, ohne Musik und Beschwörung könten die Arzneien nicht wirksam sein. | 481.

 

[IIa-08-1785-0701]
Die spätern Pythagoräer: es ist unerlaubt, in einem Tempel zu gebären und od. ein Ungeziefer zu tödten. | 486.

 

[IIa-08-1785-0702]
Die Hüner legen, in geheizten Behältniss. ausgenommen, im Winter wenig. Linnäus theilte die Thiere auch nach Zizen ein.

 

[IIa-08-1785-0703]
Büffon: 2 Thiere, die sich mit einand. gatten können und deren Iunge sich fortpflanzen, sind von 1. Gattung.

 

[IIa-08-1785-0704]
Die Thiere, die kalte Länder bewohnen, haben viel Fet, weil dies. gegen die Kälte beschüzt und die Bäume viel Harz. Home

 

[IIa-08-1785-0705]
Für die in heiss. Gegenden wachs. blos viele vegetabilische Speisen die für sie am gesundesten; kalten, animalische. eb.

 

[IIa-08-1785-0706]
Home: die Weib. verläumden nur dan, wenn sie von der Geselschaft entzogen und eingeschloss. leben müssen. Gesch. der Menschheit.. I. Band. I B. 6. Vs.

 

[IIa-08-1785-0707]
Ein französischer Wundarzt muste 2 Weiber eines Officiers des Königs von in Yemen von einer Verkältung heilen; er durfte die kranken Theile berühren, ab. nicht ihr Gesicht sehen. eb.

 

[IIa-08-1785-0708]
Home: Die Blösse ist der Keuschheit dienlicher als die Be

 

[Manuskriptseite 52]

dekkung; eine nakte Venus macht weniger Eindruk als ein Strumpfband.

 

[IIa-08-1785-0709]
Voltaire: fast iede Nazion hasset ihre Nachbarn, ohne die Ursache zu wissen. Hist. Univers. ch. 40. Home

 

[IIa-08-1785-0710]
Ein persischer Minister: iedesmal daß er aus dem Zimmer des Königs gehe, fühle er mit seiner Hand nach seinem Kopfe, das er noch auf seinen Schultern wäre.

 

[IIa-08-1785-0711]
In Rusland ist es ein gross. Verbrechen, in einem Briefe den Namen des Kaisers mit kleinen Buchstaben zu schreiben. Home 1. Band. 2 B. 3 Vrl.

 

[IIa-08-1785-0712]
Das Zeughaus in Berlin ist von auss. wegen seiner Statuen und erhobnen Arbeit sehr schön; im Hofe desselben sind verborgen angebracht 21 Gesichter sterbender Menschen auf verschied. Art ieder. S. 14. Erst. B. Streifer im Gebiete der Menschheit durch die grosse p. Welt.

 

[IIa-08-1785-0713]
Büffon: in den Gegenden wo die schönsten Menschen sind,sind auch die schönsten Hunde.

 

[IIa-08-1785-0714]
Ein amerikanischer Bär hielt in Schweden die amerik. Tag= und Nachtzeit, schlief von Mitternacht bis zu Mittag und wachte von da bis zu Mitternacht. | Herder. Kinder in der Nähe des Gesindes schlafen lassen.

 

[IIa-08-1785-0715]
Schweine mit warmen Getränken gemästet, geben Därmer, die zu Würsten zu weich sind.

 

[IIa-08-1785-0716]
Einer der in effigie gehangen worden, wird wenn man ihn ertapt doch noch wirklich gehangen.

 

[IIa-08-1785-0717]
Shakespear spielte stets nur den Geist im Hamlet.

 

[IIa-08-1785-0718]
Die Briefe die von und zu den peinlichen Gefangnen kommen werden eröfnet. Im Gefängnis der Liebe pflegen.

 

[IIa-08-1785-0719]
Dem Inquisiten werden alzeit bei dem Verhör die Banden abgenommen.

 

[IIa-08-1785-0720]
Wenn ein Gefangner losgesprochen worden od. die Leibesstrafe ausgestanden: komt er nicht eher auf freien Fus bis er die Urphede abgeschworen, daß er sich nämlich an den Richtern, Gerichtsbedienten p. nicht rächen wolle. Claproth

 

[Manuskriptseite 53]

[IIa-08-1785-0721]
Die Aussage eines sterbenden Menschen wird im Kriminalprozes einem Eide gleich gehalten. Claproths Einleitung in sämtliche summarische Prozess. Peinliche Proz.

 

[IIa-08-1785-0722]
In die Wunde des ermordeten Körpers wird das Gewehr hinein gelass., um zu sehen, ob es die Wunde ausfülle.

 

[IIa-08-1785-0723]
Die Fusstapfen des Missethäters werden in einem Model zu den Akten gelegt.

 

[IIa-08-1785-0724]
Einem einen Versicherungsschein geben, daß daraus keine Schuldigkeit gemacht sond. es nur als eine Gefälligkeit angesehen werden sol. z. B. wenn ein Richter z. B. ein a. einen Missethät. festsezt.

 

[IIa-08-1785-0725]
Mancher Inkulpat macht die fallende Sucht künstlich nach beim Verhör; man sticht od. brent ihn; hält ers nicht ohne Zükkung aus, so ists Betrug

 

[IIa-08-1785-0726]
Der Inkulpat giebt sich für minoren aus, um einer Strafe zu entgehen.

 

[IIa-08-1785-0727]
An manchen Orten müss. die Advokaten arme Inquisiten umsonst vertheidigen: ohne erhebliche Ursache darf sich keiner von dies. Vertheidigung ausschliessen.

 

[IIa-08-1785-0728]
Die Edelleute, die sonst ihren Namen nicht schreiben konten, schrieben dafür + + +. Blumen aus der Asche machen.

 

[IIa-08-1785-0729]
Die Wirkung der Spezialinquisizion ist, daß der Inkulpat Inquisit und in manchen Gerichten Du genant wird. Clap. S. 99.

 

[IIa-08-1785-0730]
Die Holspiegel stellen alzeit eine Sache in der Luft vor, dah. mit einem Bilde. Die Zahl errathen, die ein anderer im Kopfe hat.

 

[IIa-08-1785-0731]
Der Zi hölzerne Zizeros Kopf, durch den ein Mensch spricht.

 

[IIa-08-1785-0732]
Der Maler behängt einen hölzernen beweglichen Gliederman mit * einem Gewand, um die Falten richtig zu zeichnen.

 

[IIa-08-1785-0733]
Da b Gemälde mit Öhlfarben endlich braun werden: so legt man alles lichter an als es sein solte. Halle.

 

[IIa-08-1785-0734]
Man mus sich hüten, den Pinsel vol Miniaturfarben an die Lippen zu bringen weil sie meistens giftig sind. Die Erde alt und kraftlos.

 

[IIa-08-1785-0735]
Zum Abzählen der Münze hat man Zählbretter von allerlei Grösse mit flachen Gruben: wenn man eines aufhängt und Geld hineinthut, bleibt in ied. Grube nur ein Stük der Art liegen.

 

[IIa-08-1785-0736]
Ankerprobe: man lässet ihn von einem Kraniche, der 30 Fus hoch ist, auf ein Lager von alten Kanonen herabfallen.

 

[Manuskriptseite 54]

[IIa-08-1785-0737]
Ein Epilept. gar nicht, ein Podagr. nicht mit dem Meklenburg. Instrument, wer Fontanelle an Armen nicht mit den Schnüren.

 

[IIa-08-1785-0738]
Das elektrische Glokkenspiel (besteht aus 3. Glokken) klingelt nach dem Aufhören des Elektrisirens noch ein Paar Stunden fort.

 

[IIa-08-1785-0739]
Beim Foltern darf ein Gebrochner nur nicht durch Krümmung; ein Chiragrist nicht mit Daumenschrauben; einer der aufgebrochene Beine nicht mit den spanischen Stiefeln geplagt werden. Claproth S. 128

 

[IIa-08-1785-0740]
Die Sanduhr liegt eh' das Foltern angeht und wenn es unterbrochen wird, wird dan aufgestellet.

 

[IIa-08-1785-0741]
Bei dem Foltern ist ein Arzt und Wundarzt, damit er dem Henker die unschädlichsten Stellen zeige. S. 144.

 

[IIa-08-1785-0742]
Der Anfang dess. wird bei den iüngsten gemacht, weil diese weichlich sind und dah. die Wahrheit am ersten entdekken | 145

 

[IIa-08-1785-0743]
Wörtliche Terrizion, wenn der Scharfrichter dem Inquisiten ein Marterinstrument nach dem a. zeigt und sich auch anstellet als ob er ihn angreifen wolte; thätliche, wird ausgezogen, die Augen verbunden, der sogenante Marterkittel wird ihm angezogen, die Instrumente angelegt, ab. ohne Schmerzen. | 145. 146.

 

[IIa-08-1785-0744]
Der Scharfrichter schraubt nach 5 Minuten wieder los (heisst das Lüften) damit nicht Unempfindlichkeit entstehe; fängt dan wied. an. | 147. Wegen Schwangerschaft {Raserei} wird die Lebensstrafe aufgeschoben.

 

[IIa-08-1785-0745]
Drei Grade von Tortur: Daumenstökke und Schnüre; Zuschraubung der spanischen Stiefel; Ausspannung auf der Leiter und der gespikte Hase. 148.

 

[IIa-08-1785-0746]
Am Tage der Hinrichtung lässet der Kommandant die Thore verschliessen.

 

[IIa-08-1785-0747]
Wenn die Gerichtspersonen von ihren Sizen aufstehen, welches das Zeichen des geendigten Gerichts ist, werden die Bänke und Stühle übereinandergeworfen. | 173. Sonst fuhren nur Kranke in Kutschen

 

[IIa-08-1785-0748]
Die Schulkinder singen Todtenlieder, den Missethät. begleitend.

 

[IIa-08-1785-0749]
Die Hinrichtung geschieht (od. solte) auf eine Erhöhung.

 

[IIa-08-1785-0750]
Aristoteles: die Pythagoräer machten die Zahlen zu den wirkenden Ursachen und Grundmaterie aller Wesen; ferner das hervorge

 

[Manuskriptseite 55]

brachte sei volkomner und bess. als das hervorbringende; ein gewisses Feuer sei das gröste Wesen und die Wache Iupiters; es sei mitten in der Welt und die Sonne und alle Gestirne bewegten sich darum. | Mein. 522.

 

[IIa-08-1785-0751]
Der Verfass. der orphischen Gedichte: die Selen der Menschen werden durch Winde in die Wohnungen des Leibes getrieben. | 543.

 

[IIa-08-1785-0752]
Pythagoras: wir hören die Musik der bewegenden Weltkörp. nicht, weil sie beständig dauert und unsere Ohren betäubt und unempfindlich geworden. 557.

 

[IIa-08-1785-0753]
Die Soldaten lass. sich, um den Abschied zu bekommen, Knoblauch in den Hint. blasen, wodurch sie schlecht aussehen. Krüniz.

 

[IIa-08-1785-0754]
Krüniz: die Viehzucht wird überal am besten in Gebirgen getrieben. Alpen. Das fortspringende schmelzende Blei, wenn ein Tropfen Wasser

 

[IIa-08-1785-0755]
Man lässet von den Ameisen Mäuse, Vögel p. skelettiren, wenn man sie in ein durchlöchertes Schächtelgen gethan: oft ab. fress. sie die zarten Theile doch mit ab. eb. Mit dem Munde ess. und reden.

 

[IIa-08-1785-0756]
Man sagt: die Ameisen werden vertrieben, wenn man ihnen zum Samlen und zum Haufen eintragen hilft, welches sie nicht leiden sollen. Ameise

 

[IIa-08-1785-0757]
Die Bauern tödten die Ameisen auf ihren Feldern, wenn sie auf ihre Haufen ihre Nothdurft verrichten. Entdekte Gruft natürlich geheimst. eb.

 

[IIa-08-1785-0758]
Mit dem Ameisenpflug des H. Bradley, der auch zu Maulwurfshaufen dient, schneidet man den Haufen durch u. *…* und macht ein Loch hinein, und dem Boden gleich. | eb.

 

[IIa-08-1785-0759]
Theokrit: die Wiege des Herkules war ein Schild. | Skriblerus.

 

[IIa-08-1785-0760]
Skriblerus lernte die Erdbeschreibung durch seine Kleider. B. 1. K. 4.

 

[IIa-08-1785-0761]
Der Pfeifer Pythakaris grif einen Wolf ohne alle Waffen an, blos mit dem Klange seines Instruments. eb.

 

[IIa-08-1785-0762]
Die Musik reizte die libyschen Stuten zur Brunst. Älian hist. anim. L. XI. c. 18. und l. XII. c. 44.

 

[IIa-08-1785-0763]
Ie grösser die Stükkugel, desto mehr weicht sie von der geraden Schuslinie ab und schiest tiefer.

 

[IIa-08-1785-0764]
Die Leibwache des Fürsten die schönste Manschaft.

 

[Manuskriptseite 56]

[IIa-08-1785-0765]
Der Kopf der Insekten war noch zu klein, um alle Lebensreize in sich zu versamlen; diese sind dah. in alle Glieder verbreitet. Herder

 

[IIa-08-1785-0766]
Der Teufel, der so mächtig ist, kan ein altes Weib, einen Zauberer zwingen und geringe Personen.

 

[IIa-08-1785-0767]
Die Zauberer machen den Zuschauer vor der Erscheinung erst zaghaft und verbieten ihm zu reden. Brechen wollen und nichts mehr im Magen haben.

 

[IIa-08-1785-0768]
Zu machen daß eine Person wenn sie die Thür aufmacht einen elektrischen Stos bekomt. Wiegleb. Einen für tol erklären lass., um sein Vermögen zu administriren

 

[IIa-08-1785-0769]
Dem das Gefundene ausliefern, der es richtig beschreibt.

 

[IIa-08-1785-0770]
Im Iahr 1503. fielen vom Himmel herab auf die Kleider rötliche Kreuze (in Nürnberg, Regenspurg, Landshut p.) weil die Leute so bös waren; mehr auf die weiblichen Kleider; die, die die Kreuze wegzulöschen suchten. Serpentes ad aollum usque ad introitum habuerunt. Wolfii etc. T. II. centenar. XVI. p. 4. 5.

 

[IIa-08-1785-0771]
Der Pabst Sergius veränderte zuerst seinen Namen, der Schweinsrüssel klang; und brachte diese Gewohnheit auf. p. 5.

 

[IIa-08-1785-0772]
I. Keisersberg (zu Anfange des 16 Iahrh.) betitelte seine Bücher: sacrum fidei - catellum zeli divini - calceum virtutum - pilcum patientiae - p. 31.

 

[IIa-08-1785-0773]
Ordo S. Spiritus Hospitaliorum, deren Geschäft es ist, arme Kranke im Hospitale zu warten und die Todten zu begraben.

 

[IIa-08-1785-0774]
Dominikus Mutter träumte: sie gebäre einen Wolf mit einer Fakkel im Maul, die die ganze Welt versengte. Wolf. T. I. centenarii XIII. | p. 509. Er bol im Mutterleibe wie ein Hund. eb.

 

[IIa-08-1785-0775]
Die Dominikaner beschwören ihre Ordensregeln nicht, um, wenn sie sie verlezen, nicht ve meineidig zu werden. p. 509.

 

[IIa-08-1785-0776]
Weil Kaiser Heinrich 7. von einem Dominikaner mit der Hoste ver

 

[Manuskriptseite 57]

giftet worden: so dürfen die Dominikaner zur Strafe nur auf der linken Seite des Altars kommuniziren d. h. nur den Kelch trinken. eb.

 

[IIa-08-1785-0777]
Da der Pabst Gregor IX den Soldaten gegen den Kaiser Friedrich II. Kreuze wie gegen die Türken gab: lies dies. bei dem Siege denen mit Kreuzen bezeichneten, theils 4. solche Wunden beib* beibringen theils den Kopf so vierfach spalten und den Körper, damit sie wirklich ein Kreuz hätten. p. 514. 515.

 

[IIa-08-1785-0778]
Sonst wählte und bestätigte der Kaiser den Pabst; nachher ab. dieser ienen. p. 515.

 

[IIa-08-1785-0779]
Alexander ab Ales, ein Mönch: das Fleischess. sei in der Fastenzeit verboten, weil Christus nach der Auferstehung nur Fisch und kein Fleisch as; auch weil die Erde wegen dem Falle verflucht worden, das Wass. ab. durch die Taufe Christi geheiliget. p. 518.

 

[IIa-08-1785-0780]
Der Orden der h. Klara verlangte vom Pabst Honorius 3. ein Privilegium der Armuth. p. 519.

 

[IIa-08-1785-0781]
Im Buche eines Dominikaners: Flosculi S. Francisci: die mänl. Selen, die vor den Zeiten des h. Franzisk. lebten, durch Christo erlöset, die nach den Zeiten dess., durch den h. Franz.; die weiblichen, vor den Zeiten der h. Klara, Klar Maria; nach, Klara. p. 522.

 

[IIa-08-1785-0782]
Der Orden Fraticellorum Beghardorum et Beghinarum seu Beguttarum hatte Weiber unzüchtig gemein; in wess. Hand das mishandelte daraus entsprosne Kind starb, der war Pabst. p. 540.

 

[IIa-08-1785-0783]
Alphonsus X König von Spanien, las troz seiner Geschäfte die Bibel mit allen Gloss. und Kommentaren quater decies durch. p. 549.

 

[IIa-08-1785-0784]
Der Fuchs beim Äsop gieng in die Höle des Löwen nicht, weil er blos die Fusstapfen von hinein= nicht herausgehenden sah.

 

[IIa-08-1785-0785]
Pabst Martin III. haste die Deutschen so, daß er wünschte, ganz Deutschland wäre Ein Teich (piscina). p. 556.

 

[Manuskriptseite 58]

[IIa-08-1785-0786]
Den Samiern war es erlaubt, um dem orakelnden Apollo Opfer bringen zu können, zu stehlen. Plut.

 

[IIa-08-1785-0787]
Robertus Gallus: Ierusalem wurde in der Stunde gekreuziget erobert, worin Christus gekreuzigt worden. p. 577.

 

[IIa-08-1785-0788]
Wenn ein König stirbt und einen unmündigen Prinzen zum Regieren hinterlässet.

 

[IIa-08-1785-0789]
Heinrich Frauenlob wurde von den Weibern, weil er so viel zu ihrem Lobe geschrieben, zu Grabe getragen. Centen. XIV. p. 604

 

[IIa-08-1785-0790]
Das Pasquil tiefer hängen lassen. Doch anklopfen, wenn man die Thür schon aufhat

 

[IIa-08-1785-0791]
Ludwig XIII. führte von seiner Kindheit an den Namen des Gerechten weil er im Zeichen der Wage geboren worden. Voltairens Essai sur le Siecle de Louis XIV.

 

[IIa-08-1785-0792]
Ein Alt. wünscht, die Menschen wären vom Kinderzeugen befreiet und wüchs. aus der Erde. Menschen spannen sich vor den Wagen.

 

[IIa-08-1785-0793]
Büffon: der Fuchs bellet im Wint. bei Schnee und Frost, ab. im Sommer giebt er fast gar keine Töne von sich.

 

[IIa-08-1785-0794]
Die Appellazion mus per gradus nicht per saltus geschehen.

 

[IIa-08-1785-0795]
Bei den Zivilgerichten geschieht die Ediktalzitazion die (Ladung) durch einen Anschlag an öffentlichen Orten, auch wol in 3 Herren Landen. S. 39. Knorren's Anleitung zum gerichtlichen Prozes Neue Ausgabe 1777.

 

[IIa-08-1785-0796]
In der Ladung die Formel zu rechter früher Tageszeit (weil sonst Privatstreitigkeiten mit Aufgang der Sonne entschieden wurden); doch kan der Geladene abends um 4 Uhr oft erscheinen. S. 46.

 

[IIa-08-1785-0797]
Mündlich mus man stante pede (im Fusstapfen) {mit unverwandtem Fus} et viva voce appelliren.

 

[IIa-08-1785-0798]
Die Aposteln (werden in 5lei eingetheilt) sind die Abschieds

 

[Manuskriptseite 59]

briefe, die der Unterrichter an den Oberricht. dem Appellanten giebt.

 

[IIa-08-1785-0799]
Die Exekuzion wird bei beweglichen Sachen angefangen; die nöthigsten Sachen, z. B. dem Gelehrten die Bücher nimt sie nicht: nur wenn nichts and. mehr da ist; Exekuzion an we unbeweglichen Gütern wird volstrekket bei einem Hause durch Aushauung eines Spans aus der Thürschwelle, eines Gartens durch die eines Zweigs von einem Baume, bei einer Wiese durch Ausstechung eines Rasens.

 

[IIa-08-1785-0800]
Bei der Lizitazion eines subhastirten Gutes wird es dem Meistbietenden nach dem Zwolf Schlage des Seigers 12. zugeschlagen, an a. Orten (z. B. Zelle, Bremen, Lauenburg) wirds dem, der mit ausgehendem Lichte, das vorher angezündet worden, das höchste Gebot gethan. S. 383. 384.

 

[IIa-08-1785-0801]
Ein Curator bonorum ist der von Gerichten od. Gläubigern ernente, der die Haushaltung des bankeruten Schuldners fortführet, seine Akker bestellet, die Zimmer vermiethet.

 

[IIa-08-1785-0802]
Es sind nach der gemeinsten Meinung 5 Classes generales der Gläubiger, die befriedigt werden; in der fünften und schlechtesten sind die bloss. chirographarischen; in der 3. die Hypothekarii. S. 564.

 

[IIa-08-1785-0803]
Nach einigen Iuristen sind die Ehesachen den peinlichen zu vergleichen; (weil die Ehemarter schlimmer als die Enthauptung sei). S. 584.

 

[IIa-08-1785-0804]
In dem königlich preuss. Staat wird der Mörder noch hingerichtet wenn der Verwundete auch erst am 9ten Tage der Verwundung stirbt. S. 622. Iuristen haben ein Dolum bonum.

 

[IIa-08-1785-0805]
Der Unterrichter bringt den Inquisiten zum Geständnis durch das falsche Versprechen der Straflosigkeit.

 

[Manuskriptseite 60]

[IIa-08-1785-0806]
Bei dem Reinigungseide werden 1) Lichter angezündet 2) ein Tisch mit schwarzem Tuch bedekt 3) ein Todtenkopf und 4) Kruzifix dem Inquisiten vorgesezt 5) ein bloss. Schwerd und 6) ein eiserner Handschuh auf den Tisch gelegt 7) und beim Schwören Fenster und Thüren geöfnet. S. 667.

 

[IIa-08-1785-0807]
Dem zu Folternden wird 5, 6 Stunden vorher der Gesundheit wegen keine Speise gereicht. S. 679.

 

[IIa-08-1785-0808]
Gewöhnlich darf die Tortur nicht üb. Eine Stunde dauern. S. 689.

 

[IIa-08-1785-0809]
In England zweierlei Räuber, laufende und stehende.

 

[IIa-08-1785-0810]
Buchhändler sezen auf ein unvermehrtes Buch vermehrte Auflage.

 

[IIa-08-1785-0811]
Pallida luna pluit, rubicunda Flat, alba serenat.

 

[IIa-08-1785-0812]
Wer gar keine Musik versteht, kan die schönste machen im Traum. Wenn man die Augen schliest, glaubt man rükwärts zu fahren.

 

[IIa-08-1785-0813]
Sokrates lies sich in die eleusinischen Geheimniss. nicht einweihen, um nicht aufhören zu müss., die natürliche Religion zu lehren, die er dort auch erführe.

 

[IIa-08-1785-0814]
Im Iahr 1784 erschienen in Paris 6175 verschiedene Sorten von Almanachen. S. 65. Iahrg. 1784. S. 65. Politisch. Iournal.

 

[IIa-08-1785-0815]
In Indien sind die Kasten so genau abgetheilt, daß der Friseur nicht zugleich barbiren, der, der das Pferd füttert, es nicht satteln, der die Wäsche besorgt, sie nicht plätten, der das Wass. zum Waschen bringt, das unreine nicht wied. wegnehmen mus sond. ein geringerer. S. 134. Diebe stehlen im Gedränge leicht.

 

[IIa-08-1785-0816]
Der vorige Churfürst von Bayern hatte so viele Generale, daß man sagte, er könne den Feind mit einem Korps von lauter Generalen wegtreiben. 230.

 

[IIa-08-1785-0817]
In Waldthürn, wohin sonst Walfahrten angestellet, war

 

[Manuskriptseite 61]

ein leinen Tuch zur Verehrung ausgesezt, worauf ein Priester den konsekrirten Kelch verschüttet, worauf aus dem Weine laut. Christusköpfe entstanden. S. 275.

 

[IIa-08-1785-0818]
In einem Aukzionszettel der Weine eines Klosters zu Wien sind die verschiedenen Keller so benant: 1) der h. Geist Keller 2) Xaveri Keller 3) Got Vater Keller 4) Augustinus Keller 5) Mutt. Gottes Keller 6) Sohn Gottes Keller 7) Iohan Evangelist Keller. S. 320.

 

[IIa-08-1785-0819]
Das kleine Völkgen der Mainotten
Mainotten] digibib ok ist den Türken noch unbezwinglich, sind Nachköml. der Sparter am Vorgebürge Matapan. S. 350.

 

[IIa-08-1785-0820]
Der Krim giebt die russische Kaiserin den Namen Taurien wieder. S. 351. Schwierigkeiten, die ungarische Reichskrone nach Wien zu bringen.

 

[IIa-08-1785-0821]
Der Graf von St. Germain hielte den Zukker für das beste und sagte, in allem, was wir genöss., sei eine Art von Zukker enthalten. 431. Sol nach einigen Iesum persönlich gekant zu haben vorgegeben haben. S. 430.

 

[IIa-08-1785-0822]
Allianzen der Fürsten sind Vorboten von gross. Ereignissen

 

[IIa-08-1785-0823]
Der Graf von Tressan focht mit dem Hern von Büffon, indem er mit der linken Hand das Augenglas vor das linke Auge hielt. S. 453.

 

[IIa-08-1785-0824]
Die vielen Edelsteine der ungarischen Reichskrone sind alle ungeschliffen. S. 481.

 

[IIa-08-1785-0825]
Gewisse Räuber in Pohlen nahmen den Vornehmsten unt. dem Scheine eines Besuchs alles ab, versahen sie mit Aderlas und Pulvereingabe gegen den Schrekken und gaben ihnen von 1000 hundert mit Thränen zurük. S. 508.

 

[IIa-08-1785-0826]
Herzogin von Devonshire kaufte unt. Bedingung der Stimmung für Fox 2 Peruquiers 50 Pf. Haarpuder ab; bot sich dafür b. a. zur Gevatterin an; war i* allen Handwerkern selbst. S. 529.

 

[Manuskriptseite 62]

[IIa-08-1785-0827]
Die Türken halten den Druk für et. religionswidriges, weil er ein Bild ist, von dem der Muselman ein Feind sein mus.

 

[IIa-08-1785-0828]
Die beiden Prinzen des Sultans haben in ied. Woche 1. Tag und in dies. eine halbe Stunde zum Lernen. Alle Vierteliahre wird das Gelernte wiederholt. S. 733.

 

[IIa-08-1785-0829]
Man fand nach dem Verbote der Einfuhre ausländisch. Ware doch in Wien noch die vorigen Waren, keine Kaufmansbude gesperret; denn iezt kündig man die holländischen, englisch. Tücher unt. dem wahren Namen als Tücher aus Brabant, von Klagenfurt. S. 1170.

 

[IIa-08-1785-0830]
Zimmerman: die Hand eines Engländ., weil er feuriger, bringt das Queksilb. des Baromet. durch Berührung leichter zum Steigen als die ied. a. Nazion. S. 1183.

 

[IIa-08-1785-0831]
Die Holländ. schikken ihr feinstes Tuch nach Frankr. und tragen selbst die wolfeilsten englischen Wollenwaren; die beste Butt. auss. Land und essen die wolfeilste aus Irland. S. 1281.

 

[IIa-08-1785-0832]
Die Gesundbrunnen trinkt man gewöhnlich zu früh.

 

[IIa-08-1785-0833]
Die Römer marterten den Mullus langsam am Tische zu Tode, um das Schauspiel des Wechsels der Farben auf dies. Fische zu geniessen. Sen. nat. quaest. L. 3. c. 18.

 

[IIa-08-1785-0834]
Die französischen Köche schnüren den Schweingen den Hals zu, und blasen den Hintern auf, bis sie lebendig zerbersten, des Wolgeschmaks wegen. Bei den Römern zulezt Spiegel so gros wie Menschen.

 

[IIa-08-1785-0835]
Vitellius hatte eine so grosse Schüssel, daß er sie den Schild der Minerva nante; lies in ihr dem Regiment alle Speisen auftragen. Sueton im Leben des Vitell.

 

[IIa-08-1785-0836]
Man hat unt. Ludwig XIV Namen eine Übersezung des I. Zäsars gedrukt. Volt. geheime Nachrichten von Ludwig XIV

 

[Manuskriptseite 63]

[IIa-08-1785-0837]
Er fragte einst den Kardinal Fleury, wer der Prinz quemadmodum sei, auf welches Wort die Musik. zu viel Kunst verwendet hatte. eb.

 

[IIa-08-1785-0838]
Peter der Grosse, um die Rökke zu verkürzen und die Bärte abzunehmen, lies an alle Thore Schneider und Barbiere stellen, die es thaten. Volt.

 

[IIa-08-1785-0839]
Die Abstemii, die keinen Wein trinken können, können kein Abendmal mit dem bloss. gedachten Genus des Weins hinreichen; dah. Augustin: Crede et manducasti.

 

[IIa-08-1785-0840]
Die Abyssinier wiederholen die Taufe iährlich.

 

[IIa-08-1785-0841]
Die Monotheletisten, die im 3ten Konstantinopolit. Konzilium widerlegt worden, legten Christo, der 2 Willen hat, nur 1 bei.

 

[IIa-08-1785-0842]
Die Acephali, die dem Eutychianismus anhiengen, bekamen diesen Namen, weil sie keinen Anführer und kein Haupt sich andichten liessen.

 

[IIa-08-1785-0843]
Wenn der Kranke den genossenen Wein und das Brod d. Abendmals wieder herausspeiet, schadet es doch nichts.

 

[IIa-08-1785-0844]
Origenisten: Christus werde durch künftiges Leiden den Teufel aus der Hölle befreien.

 

[IIa-08-1785-0845]
Der Mechanikus Roentgen in Neuwied hat in Verbindung mit dem königlich französ. Uhrmacher Peter Kinzing ein Frauenzimmer gemacht, das mit 2 Hämmern 8 Melodien spielt; vorh. den Zuschauern ein Kompliment macht und die Augen nach dem Adagio langs., dem Alleg. hurtig bewegt. Dessauische Zeitung 301. Stük 1785. S. 240.

 

[IIa-08-1785-0846]
Antitrinitarier: daß blos der Vater die Welt geschaffen.

 

[IIa-08-1785-0847]
Thieropfer im A. T. bedeuteten Christi Opfer.

 

[IIa-08-1785-0848]
Die Apostel waren überal, auch in Amerika; Augustin: distinguendum inter pedem et vocem apostolorum; wohin iener nicht, doch diese.

 

[Manuskriptseite 64]

[IIa-08-1785-0849]
Ein Knecht, Soldat hält sich einen Hund, um nur üb. et. gebieten zu können. Gewiss. Marienbild. sind im Himmel gemalet worden.

 

[IIa-08-1785-0850]
Die 9te Sphäre od. Himmel wurde sonst für das primum mobile gehalten, das den achten od. Sternenhimmel herumtrieb.

 

[IIa-08-1785-0851]
Phonius ein blinder Man, lies aus Besorgnis der Untreue seiner Frau die Thür so machen, daß sie beim Aufgehen knarte; betrog sich. Erasm.

 

[IIa-08-1785-0852]
Phyllis eine trazische Königin, erhenkte sich aus Liebe zum Demophoon und wurde in einen Mandelbaum ohne Blätter verkehrt. Als sie dieser küste, bekam sie Blätter. Ovid.

 

[IIa-08-1785-0853]
Ein Soldat, der bei einem Richtplaze Wache steht.

 

[IIa-08-1785-0854]
In Salzthal waren an der Dekke eines Saals 100 Felder, in dem iedem ein Nar mit seinen Thorheiten abgemalet war; nur in der Mitte stand 1 Fach für den Zuschauer leer, der von den übrigen 99 Thorheiten frei zu sein glaubte. Eremit. S. 17 p. 9ter Th.

 

[IIa-08-1785-0855]
Astronomen reisen in a. Welttheile einen Durchgang der Venus durch die Sonne zu sehen, der sie verdunkelt.

 

[IIa-08-1785-0856]
H. Brüze, de la Martiniere verbessert in der algemeinen Geschichte Puffendorfs 2000 Fehler.

 

[IIa-08-1785-0857]
Die Katholiken brechen bei dem Mesopfer die Hostie in 3. Theile, einen für die Lebendigen, den a. für die verstorbnen Heiligen und den 3. für die im Fegefeuer, nach dem Vers: Pars intincta mero pro vivis sacrificatur, Altera pro sanctis, sed tertia pro redimendis.

 

[IIa-08-1785-0858]
Reformirten halten das Brechen des Brods unentbehrlich zum Abendmal.

 

[IIa-08-1785-0859]
Ienes dreifache Brechen (der Reformirten in soviel Theile als der Zufal) führte den Pabst Sergius ein im 7. Säkul.; daß der

 

[Manuskriptseite 65]

Leib Christi in 3 Theile getheilet würde, der eine in den Kelch geworfne bedeutet den auferstandnen, der gegessene den noch leben auf der Erde wandelnden, der dritte bis ans Ende der Messe bleibende den im Grabe liegenden Körp. Christi.

 

[IIa-08-1785-0860]
Die Kataphryges mischten Kinderblut in das Mehl des Abendmalbrods. August. de haeres. c. 26.

 

[IIa-08-1785-0861]
Die Theologen theilen die götlichen Eigenschaften ein in attributa ?????????? d. h. die auss. der Gotheit gehen und wirken z. B. Almacht, Alwissenheit; und ?????????? ***, die blos in ihr wirken z. B. Ewigkeit, Unermeslichkeit.

 

[IIa-08-1785-0862]
Der Kaiser Iulian verbot, die Christen in den Wissenschaften, in der Poesie, Rhetorik, Philosophie zu unterrichten. Socrat. Hist. eccl. l. III. c. 12. Nach den Patres und a. Theologen ist die Welt im Frühling geschaffen. Berechnung wenn der Komet wiederkomt.

 

[IIa-08-1785-0863]
Kinder halten sich anfangs bei den Schiffen, Thieren, Schnittern, Iäg. der Landkarte auf. Der angenehme Geruch aus dem Munde des fressenden Viehs.

 

[IIa-08-1785-0864]
Wenn man einen Postillion beleidigt, erfährt man die Rache von allen a. (durch Umwerfen) Der hereinfallende Giebel zertrümmert das Haus.

 

[IIa-08-1785-0865]
Man sezt im Orient ein Licht zu Nachts ins Zimmer, damit das Chamäleon die Insekten vertilge.

 

[IIa-08-1785-0866]
In einem Augenblik scheint das Chamäleon mager (aus Furcht zusammengezogen) im a. fet.

 

[IIa-08-1785-0867]
Sonst färbte man die Bärte. S. Shakesp. Sommernachtstraum.

 

[IIa-08-1785-0868]
Anfänger spielen gern wüthende, starke Rollen.

 

[IIa-08-1785-0869]
Im Winter wird nur Drukpapier gemacht.

 

[IIa-08-1785-0870]
Einer der gehurt, wird vom Papiermacher Handwerk ausgestossen.

 

[IIa-08-1785-0871]
Einige widerrathen der Einführung neuer Lieder, weil die gemeinen Leute nicht lesen und blos alte auswendig wissen.

 

[IIa-08-1785-0872]
Die wenig an der Predigt studiret haben, lass. lange Lieder singen

 

[Manuskriptseite 66]

[IIa-08-1785-0873]
Montaigne wurde von seinem Vater um nicht erschrekt zu werden mit Musik aufgewekt.

 

[IIa-08-1785-0874]
Wer in Nürnberg ein Mediziner werden wil, mus 2 Iahr gereiset sein; in Danzig so der Iurist.

 

[IIa-08-1785-0875]
Hume vom Mönch, der einen Bund mit seinen Augen machte, von der schönen Aussicht aus seinem Fenster sie wegzuwenden. Diskurs üb. den Lux.

 

[IIa-08-1785-0876]
Der babylonische Talmud: "es ist recht und erlaubt, einen Buchstaben von dem Gesez wegzunehmen, damit der Name Gottes öffentlich geheiliget od. nicht öffentlich geschändet werde. Tract. Iebainoth. Cap. VIII. | Oren von der Septuaginta. Britt. Mus. S. 123. 3. B. 1 St.

 

[IIa-08-1785-0877]
Die gemeinen Bibeln der Iuden punktirt (von den Rabbinen nach ihren Absichten) und die Bibeln in den Synagogen sind unpunktirt, damit sie stets die Freiheit der Änderung haben. S. 128.

 

[IIa-08-1785-0878]
Die alten Ägypt. salbten den Todten auch von innen, die neueren nur von aussen. S. 229. 230 p.

 

[IIa-08-1785-0879]
Iosephus: die Iuden glaubten dem Verstorbenen eine desto grössere Ehre zu erzeigen, ie mehr Spezereien man auf sein Begräbnis wandte. B. 15.

 

[IIa-08-1785-0880]
Bei den Karthagern war ein einziges Kind der Gefahr der Menschenopferung desto ausgesezter, weil man es eben darum der Gotheit angenehmer hielt. Die Arme des glühenden Kronus, in die er das Kind nahm, waren so abhängig, daß dasselbe sogleich in den glühenden Ofen herabfiel. S. 254.

 

[IIa-08-1785-0881]
Promantia ist das recht, zuerst, vor a. das Orakel fragen zu dürfen.

 

[IIa-08-1785-0882]
Die Stuzer in Athen trugen die Wachteln in der Hand, in dem Busen; waren ihre Schoshunde. Demosth. Reden.

 

[Manuskriptseite 67]

[IIa-08-1785-0883]
Büffon: mit dem Schlaf fieng sich unser Dasein an; es ist keine Beraubung, sond. eine eigne Art, zu existiren. Disc. sur la nat. des animaux, hist. nat. T. IV. Blos der Schmuk des Gnadenbildes bei den Franziskanern in Wien wird 100000 Gulden geschäzt. Dessauer Zeitung.

 

[IIa-08-1785-0884]
Die Zigäuner nennen das Stehlen Erben. S. 142. Dessauer Zeitung. 2 Vierteliahr 1784. Das Haus, wo Maria gewohnt, wurde nach Loretto getragen.

 

[IIa-08-1785-0885]
In Gräz machte der Künstler Phil. Ignaz Trexler einen Wagen, worin man sich so geschwinde wie ein trabendes Pferd, selbst fahren kan, wenn man innen 2 Ruder mit dem Fusse trit. S. 160.

 

[IIa-08-1785-0886]
Im Dorfe B. drei Stunden von Munkäts tödtete man an 50 Haushähne, weil man sie für die Ursache des schlechten Wetters, da sie es prophezeiten hielt. Viertes Vierteliahr. S. 319.

 

[IIa-08-1785-0887]
Der Türke kan die Übertretung des Fastens im Ramadan od. Ramassan (Fastenmonat) durch Speisung eines Armen gutmachen . S. 322.

 

[IIa-08-1785-0888]
Die Pariser Akademie gab einen Bericht von einem Bauchredner, der machte, daß aus den Ekken, Boden, Dekke des Zimmers Stimmen hervorzukommen schienen und im Walde von den Wipfeln der Bäume. - Wied. einer in Paris geht mit einer Puppe herum, die wie ein Kind zu klagen scheint und die er als Vater tröstet. S. 325.

 

[IIa-08-1785-0889]
Die Venerischen müssen, nach einer Erfindung in Turin, lebendige Kröten u. Frösche in den Mund nehmen, um das Gift ausziehen zu lassen. 341

 

[IIa-08-1785-0890]
Dem Pasquino steht eine a. Bildsäule gegenüber, Marforio, die die Antworten darauf giebt.

 

[IIa-08-1785-0891]
Der Pater Goldhagen, Exiesuit zu Maynz, erzählt vom neuen Heiligen Labré, daß er sich 4 Tage nach seinem Tode des Stinkens enthalten. S. 343.

 

[Manuskriptseite 68]

[IIa-08-1785-0892]
Die Fenstertaxe machte, daß die Leute ihre Fenster zumauern liessen, und sich des wolthätigen Einflusses der Luft beraubten.

 

[IIa-08-1785-0893]
Die Hunde leiten die Blinden (in England).

 

[IIa-08-1785-0894]
Das Iahr des Uranus besteht aus 83 Erdeniahren u. 4. Monaten.

 

[IIa-08-1785-0895]
Ein Mechanikus aus Nürnberg, Brunner, erfand eine sogenannte Sprachwelle od. eine Maschine, die in der Gestalt einer Orgel stat müsikalischer Töne menschliche hervorbringt. Dessauer Z. 3tes Viert. S. 229.

 

[IIa-08-1785-0896]
Die Montgolfiersche Maschine steigt durch Rauch, die Robertsche durch brenbare Luft.

 

[IIa-08-1785-0897]
Manche tödteten sich, aus Liebe zu Got und Has gegen das Sündigen.

 

[IIa-08-1785-0898]
Neue Orthographie: keinen Buchstaben zu schreiben, den man nicht höret.

 

[IIa-08-1785-0899]
Unsinnigkeit, die leichten Truppen erst bei dem Anfange des Kriegs zu errichten , da sie ganz ungeübt sind.

 

[IIa-08-1785-0900]
Die Bücher in der Bibliothek des Eskurials stehen mit dem Rükken gegen die Wand, damit man den goldnen Einband Schnit sieht (ohne sie zu kennen.) Volkmans neuste Reis. durch Spanien. 1785.

 

[IIa-08-1785-0901]
Die Iesuiten liess. von ihren strengen Foderungen stets et. nach, um nur Eingang zu gewinnen.

 

[IIa-08-1785-0902]
Gyges zog dem gross. Leichnam im ehernen Pferde den Ring ab, der unsichtbar machte. Plat. Republ. B. 2.

 

[IIa-08-1785-0903]
Der gemeine Man: die Kinder, die in dem Regierungsiahr des Saturns erkranken, müss. sterben.

 

[IIa-08-1785-0904]
Beza: er wolle lieb. sich vom Teufe als einem Weibe taufen lassen. Quaest. 144.

 

[IIa-08-1785-0905]
Einen abgerissenen Kopf aus der Bärmutter ziehen.

 

[Manuskriptseite 69]

[IIa-08-1785-0906]
Eusebius: Got allein könne das Leben des Konstantins recht beschreiben. Schroekh. Th. 5. S. 416.

 

[IIa-08-1785-0907]
Die Bildsäulen der Götter, die aus Gold od. Silber, wurden (unt. dem Konstantin) in die Münze geschikt. Sozom. Hist. eccl. L. II. c. 5.

 

[IIa-08-1785-0908]
Einsiedler (z. B. Hilarion) wählten oft Z Zellen, in denen sie nicht aufrecht stehen konten.

 

[IIa-08-1785-0909]
Hilarion (lebte im 4 Iahrh.) vertrieb den Teufel aus besessenem Vieh und konte am Geruche ied. Sache merken, was für einem bösen Geiste sie angehöre. S. 167.

 

[IIa-08-1785-0910]
Die Göttin Adraste rächte unvorsezliche Vergehungen.

 

[IIa-08-1785-0911]
Stat des gesegneten Kelchs lass. die Katholiken den Spülkelch herum gehen, der ungesegneten Wein enthält und zur Abwaschung der Zähne von den Oblaten und zur Erquikkung dient.

 

[IIa-08-1785-0912]
Der dreitägige Tod Christi gilt einem ewigen Tode gleich.

 

[IIa-08-1785-0913]
Flacius Christus stand für uns 3 Tage alle Höllenqualen in der Hölle aus: Orthodox: am Kreuze that ers.

 

[IIa-08-1785-0914]
Kalvinisten: die Unwürdigen empfangen im Abendmal Christi Leib und Blut nicht.

 

[IIa-08-1785-0915]
Die Kommentarien beweisen keine Dunkelheit der Bibel.

 

[IIa-08-1785-0916]
Die Apollinaristen (Kezer im 4ten Iahrh.): Christus habe nur einen Körper, ab. keine Sele angenommen * als deren Stelle seine götliche Natur vertrat.

 

[IIa-08-1785-0917]
Die Aphthartodocetä: Christi Körp. war von allen Schmerzen und Gebrechen frei: Orthodox: die natürlichen Schwachheiten (z. B. Essen, Durst) hatte er, ab. nicht die persönlichen z. B. Podagra.

 

[IIa-08-1785-0918]
Antitrinitarier: blos der Vater schuf die Welt.

 

[IIa-08-1785-0919]
Keppler (in einer Dissertazion): in einem Glassplitter ist mehr Dichtheit als im ganzen Äther des Himmels.

 

[Manuskriptseite 70]

[IIa-08-1785-0920]
Die Kartesianer theilen die Körp. in pellucida (durchsichtige), lucida et opaca ein.

 

[IIa-08-1785-0921]
Die Transplantazion ist die Kunst, wodurch man die Krankheit aus dem Menschen in ein and. Ding (in einen Stein p.) transferirt, ihn zu heilen.

 

[IIa-08-1785-0922]
Thomas de Aquina zerbrach den redenden hölzernen Kopf des Alberti M. in der Meinung der Zauberei.

 

[IIa-08-1785-0923]
Parazelsus: der Mensch aus 3 Theilen gross. Substanzen: die Sele zu Got und aus Got; der Leib zur Erde; der Astralgeist od. Sternenleib, aus Luft und Feuer bestehend (Handwerk, Künste, Sprache) in Luft wied. verwandelt, braucht länger Zeit zur Verwesung als der Leib. Walch philos. Lexikon.

 

[IIa-08-1785-0924]
Die Schweine sollen dem Zitherklange nachgehen, und den Schafen die Weide durch die Schalmei der Hirten bess. bekommen. eb. Musik.

 

[IIa-08-1785-0925]
Barklai in argent. l. 2. p. 244. ein Gelehrt. in Deutschland wohnte seiner Frau nur bei einer dem Verstande des Kindes günstigen Konstellazion bei. eb. Nestelknüpfen.

 

[IIa-08-1785-0926]
Einige: Nebensonnen von den Hagelkörnern u. wässerichten Dünsten.

 

[IIa-08-1785-0927]
Epikur und Lukrez: die Menschen ahmten den Thieren die Sprache nach; Süßmilch, sie von Got. eb.

 

[IIa-08-1785-0928]
Sort. l. 2. sent. dist. 29: der erste Mensch wäre darum unsterblich gewesen, weil im Augenblik der Schändung ihn Got aus dies. Leben ins a. gebracht hätte.

 

[IIa-08-1785-0929]
Streit, ob ein gesundes Ger Riesengerippe einem Menschen od. Thiere anghöret.

 

[Manuskriptseite 71]

[IIa-08-1785-0930]
Die Stimme eines Predigers ist in der leren Kirche stärker als in der vollen.

 

[IIa-08-1785-0931]
In Sachs. müssen d. Gräb. der Kind. 2 Ellen, der Erwachsenen 3. tief sein wegen Anstekkung und Thieren. Rosenmüll. Anleitung zur Verwaltung p. S. 214.

 

[IIa-08-1785-0932]
Die kath. Priester beobachten das Beichtstilschweigen üb. künftige Sünden.

 

[IIa-08-1785-0933]
Der Geistliche mus sich bei der anstekkenden Seuche zum Haupt des Kranken sezen. Rosenmüll. S. 156.

 

[IIa-08-1785-0934]
Als Epaminondas in der Schlacht blieb, sagte er: nunc Epaminondas nascitur, quia sic moritur. Val. Max. l. 2. c. 16. num. 13.

 

[IIa-08-1785-0935]
Heliogabal sezte seine Gäste auf lederne vom Wind aufgetriebne Schläuche; bei der Öfnung des Ventils lagen sie auf der Erde. Lamprid. c. 25.

 

[IIa-08-1785-0936]
In Konstantinopel wurde keinem Kaiser die Krone aufgesezt, bevor ein Steinmez hervorgetreten und ihn gefragt: aus welchem Stein er sein Grabmal wolte bestellen lass. Hildebrand Tractat. de veterum arte bene moriendi. c. 2. §. 23

 

[IIa-08-1785-0937]
Einige: Christus muste sein vergoss. Blut wied. in den Leib aufnehmen od. doch in den Himmel, es Got dazubringen. Zachariä bibl. Theol. Th. 3. S. 271.

 

[IIa-08-1785-0938]
Die Narben am glänzenden verklärten Leibe Christi.

 

[IIa-08-1785-0939]
Der Schnee dient den Pflanzen nicht so wol gegen den Frost als die Sonne. Lued. Briefe üb. die Anlegung eines Blumengart. S. 391.

 

[IIa-08-1785-0940]
Bäume halten oft den Wint., ab. nicht den folgenden kleineren Frühlingsfrost aus od. den Nachwinter.

 

[Manuskriptseite 72]

[IIa-08-1785-0941]
Dah. richten kalte Wint. nur durch warme Tage Zerstörung unter den Pflanzen an.

 

[IIa-08-1785-0942]
Die Pflanzen, die ein Gebäude der Sonne entzieht, verderben im Winter nicht.

 

[IIa-08-1785-0943]
Das Erdreich mit den durch Frost entwurzelten Gewächs. niederdrükken.

 

[IIa-08-1785-0944]
Barklajus: in icone animorum p. 305: omnia secula genium habent qui mortalium animos in certa studia solet inflectere; auch Firmian. Walchs ph. Lex. Th. 2. S. 6

 

[IIa-08-1785-0945]
Ringelberg sagte: gloriam latine et polite scribendi inter humanos conatus omnes summum tenere locum seque decrevisse, in hac finire vitam. Buddei selecta jur. et nat. et. gent. p. 333. Walch Th. 2. S. 962. - Imhofer: die Seligen werden lateinisch reden. eb.

 

[IIa-08-1785-0946]
Spring od. Vexirgläser, wo nicht der Kopf, sond. der Schwanz sich nicht zerschlagen lässet.

 

[IIa-08-1785-0947]
Bliz schmilzt das Geld ohne Schaden des Beutels.

 

[IIa-08-1785-0948]
Ein Kind im Mutterleibe schon zum Gelehrten Got geloben.

 

[IIa-08-1785-0949]
Zu Pont. Royal eine Maschine von Kupfer wie eine Menschenstatue, in der man sich untertaucht. S. 1088.

 

[IIa-08-1785-0950]
Makarius: Markus, der Mönch, habe nicht von ihm, sond. von einem Engel das Abendmal in den Mund bekommen, dess. Hand Markus bis an die Arme sah. Sozom. B. 6. c. 29.

 

[IIa-08-1785-0951]
Die Iuden: darum sei der Eltern Melchisedeks nicht gedacht, weil er ein Hurenkind. Epiphan. l. 1. I. 2. haeres. 55.

 

[IIa-08-1785-0952]
Heiden: alle Kreaturen werden von einem blasenden Wind, von dem alles entstanden, erhalten. Ambros. im 2. B. vom h. Geist.

 

[Manuskriptseite 73]

[IIa-08-1785-0953]
Die, die den Iovem Sabazium ehrten u. beopferten, hatten dabei eine Schlange im Busen. Iul. Firmikus de errore profanar. religion.

 

[IIa-08-1785-0954]
Arnobius (adv. gentes): daß zufolge der götlichen Bewohnung der Gözenbilder, der Got im stehenden Bilde stehen, im sizenden sizen, in schiess. schiess. - Die Einweihung bringt den Got ins Bild -; müsten die Götter, in gross. u. kleinen, verborgnen, schmuzigen Bildern gefangen bleiben ; 1. Got in 1000 Bildern.

 

[IIa-08-1785-0955]
Der Tempel Salomos ist das beste Stük der Architektur.

 

[IIa-08-1785-0956]
Katholik: schon 1. Tropfen Blut Iesu konte uns erretten.

 

[IIa-08-1785-0957]
Luther: man malte sonst die Hölle wie einen aufgesperten Drachenkopf, worin Pabst, Fürsten p. nur keine Kinder.

 

[IIa-08-1785-0958]
Paullus lernte nach einigen sein Evangelium im 3. Himmel.

 

[IIa-08-1785-0959]
Am Morgen des Krönungtages schlief der Pabst Klemens XIV fest. Fedders. 4. Th. Kato schnarchte eh' er sich ermordete.

 

[IIa-08-1785-0960]
Um ein Rosenmädgen im Dorfe zu Salency zu sein, wird Unsträflichkeit der Verwandten bis ins 4te Glied erfordert. Fedders. 4. Th.

 

[IIa-08-1785-0961]
Die Augräfin wird in Blozheim im obern Elsas unt. 2. gleich tugendhaften Personen die, die sich am bescheidensten gekleidet. - Fest der guten Leute in der Normandie.

 

[IIa-08-1785-0962]
Ein Offizier bekam von seinem Vater ein leres Buch, worin er 100 gute Handlungen eintragen muste. Feddersen 4ter Theil.

 

[IIa-08-1785-0963]
In die Luft stieg zuerst ein Hahn, Hammel, Ente.

 

[IIa-08-1785-0964]
Iener König wurde asinus Mesopotamiae genant, weil er nie floh.

 

[IIa-08-1785-0965]
Man mischte Abendmalwein unt. die Dinte, womit man Urtheile gegen die Kezer unterschrieb. Arnolds Kezerhist. IX. 12.

 

[Manuskriptseite 74]

[IIa-08-1785-0966]
Mit dem Wandelglökgen giebt man ein Zeichen, daß das Brod verwandelt und anzubeten sei.

 

[IIa-08-1785-0967]
Der Merkur wurde mit Steinwerfen, der Baal-Peor mit Entblössen geehret. Maimonides de cultu extraneo.

 

[IIa-08-1785-0968]
Iuden: in der Todesstunde zankt ied. mit dem Adam üb. dess. Fal. Eisenmengers entdekt. Iudenth. Th. 1. K. 19. S. 875.

 

[IIa-08-1785-0969]
Der Adel der Iuden, daß man von Geburt zu Geburt von Abraham ist.

 

[IIa-08-1785-0970]
Die Kleid. der ersten Menschen waren von geopferten Thieren. Ainsworth in Genes. II. 21.

 

[IIa-08-1785-0971]
Iuden: ied. Vers lasse sich 60000mal auslegen: denn es sind so viel Selen und iede Sele hat 1; ab. Mos. hatte sie alle. Eisenmeng. Th. 1 . K. 9.

 

[IIa-08-1785-0972]
Die Iuden durften kein erhabnes od. halberhabnes Menschenbild haben, sond. nur ein gemaltes od. eingegrabenes; od. eben so kein solches Himmelsgestirnbild.

 

[IIa-08-1785-0973]
Eine Gewitterwolke, deren Ende schwarz und deren Anfang von der Sonne glänzend ist.

 

[IIa-08-1785-0974]
Wenn eine Mans= u. eine Weibsperson, so wird diese zuerst gefoltert. Berger oecon. jur. l. 4. tit. 25. not. 13.

 

[IIa-08-1785-0975]
Stellet sich krank, der Tortur zu entrinnen.

 

[IIa-08-1785-0976]
Taube und Stumme sind von der Tortur befreiet. L. 10. C. qui testam. fac. et L. 3. §8. et 10.II de Sct Syll.

 

[IIa-08-1785-0977]
In Palermo begleiten den Schneider 2, 3. Gesellen, einer reicht die Schere, ein a. das Maaspapier, so der Friseur p. Siebent. Theil der neuen Samlung der Reisebeschreib.

 

[IIa-08-1785-0978]
In Messina handelt ein Kaufman mit der h. Iungfrau in

 

[Manuskriptseite 75]

Kompagnie und giebt ihr einen Theil seiner Einkünfte; ein a. mit den Selen im Fegefeuer. eb.

 

[IIa-08-1785-0979]
Misgeburt bedeutet Unglük; Abfallen des Kopfes des Bildes den Tod des Originals.

 

[IIa-08-1785-0980]
Ein ungrischer Freiher aus dem Gecshlecht der Horwáth hatte nach seinem Tode im Iahr 1611, ein knochenartiges Gewächs von der Grösse eines Mandelkerns in seinem Herzen, welches das Bild des Verstorbenen ausdrükte. Ungrisches Magazin 3 B. 2 St. 1783. S. 254.

 

[IIa-08-1785-0981]
Die Welt zeugte viele Misgeburten, eh' sie Menschen u. Thiere.

 

[IIa-08-1785-0982]
Da der todte Deskartes aus Schweden nach Frankr. gebracht wurde, lies der Stadtmajor den Kopf herausnehmen u. mit einem a. ersezen. Seine Erben verkauften ihn dan Stükweise. S. 310. Ionas Apelblad's Beschreibung seiner Reise durch Ober= und Niedersachs. und Hessen.

 

[IIa-08-1785-0983]
Habesci (auch Alexand. Ghiza genant): wenn ein Zwerg im Serail auch stum ist, wird er hoch, wenn er verschnitten gar, noch höher gehalten. Geistliche stekken die Überschläge unt. den Rok.

 

[IIa-08-1785-0984]
"Es sol kein Priester zum a. auf die Kirchweyhe gehen, wed. an der rechten noch an der Nachkirchweih" Corp. Const. Brand. Culmb. T. I. p. 363 .

 

[IIa-08-1785-0985]
In den Churhannöverischen Landen ist es den Geistlichen verboten, Freimaurer zu werden. Act. hist. eccles. Vol. IX. p. 404.

 

[IIa-08-1785-0986]
Die Predigten im ersten Iahr des Predigtamts konzipiren, hernach ab. die alten Konzepte ablesen.

 

[IIa-08-1785-0987]
Auf der Kanzel die nomina propria nach der hebräischen Sprache aussprechen.

 

[IIa-08-1785-0988]
Auf der Kanzel Irthümer, die der Zuhörer nicht kent und dad. merkt, widerlegen.

 

[IIa-08-1785-0989]
Prediger sollen auf der Kanzel selten Historien, Fabeln, Allegorien anbringen. Goth. Landes=Ordn. P. III. p. 16. 17.

 

[IIa-08-1785-0990]
Im Brandenburgischen sind 2 Reichstaler auf eine Predigt, die länger als

 

[Manuskriptseite 76]

Eine Stunde predigen, gesezt zur Strafe. Corp. Constitut. Marchicarum. P. 1. Sect. I. p. 513. | Spörls Pastoraltheol. S. 69.

 

[IIa-08-1785-0991]
Wenn ein Hermaphrodit ohne Ausmachung des Geschlechts zu taufen wäre: so mus man ihm einen Namen, der auf beide Geschlechter zu richten steht (z. B. Iohannes, Christian) geben, damit nachher die Verwandlung freistehe. Ulmische Kirchenordnung. p. 309. | 179.

 

[IIa-08-1785-0992]
Die Zigäuner lass. ihre Kind. aus Eigennuz mehr als einmal taufen. Küster im Winter warmes Taufwasser.

 

[IIa-08-1785-0993]
Alle Kirchenordnungen verbieten den Kind., die den Pathen kaum halten können, das Gevatterstehen. S. 201.

 

[IIa-08-1785-0994]
Man sol das Iahr nicht mehr als 1mal zu Gevattern stehen. Altenburg. Kirchen O. P. III. p. 576. | S. 215.

 

[IIa-08-1785-0995]
Der Küster verkauft das übrige Taufwasser und Hostien zur Zauberei.

 

[IIa-08-1785-0996]
In der Ulm. K. ein Formular, wie der Pfarrer den Fehler in der Kirche verbessern sol, wenn er ein Mädgen für einen Knaben od. umgekehrt getauft. p. 304.

 

[IIa-08-1785-0997]
Sonst wurde in Kriminalfällen (wie iezt in England) ied. nur von ebenbürtigen und genossen Richtern d. h. von Leuten seines Stands und Orts gerichtet; sogar noch iezt komt bei den Kriegsgerichten der gemeine Soldat zum Votiren. Schall.

 

[IIa-08-1785-0998]
Galliläi: Saturn habe 2 Handhaben. Leibniz. Theodizee.

 

[IIa-08-1785-0999]
Der Dienstbote betet, wenn er auch keiner mehr ist, in seiner Beichte noch, daß er seine Herschaft mit Ungehorsam beleidigt.

 

[IIa-08-1785-1000]
Die gemeinen Leute geben sich in der Beichte aller Sünden schuldig.

 

[IIa-08-1785-1001]
Paskal lit es nicht, daß ihn iemand sehr liebte, weil man die Liebe Got entzöge.

 

[Manuskriptseite 77]

[IIa-08-1785-1002]
In den älteren Zeiten Taufzeugen auch für Kranke, weil sie selbst nicht reden konten.

 

[IIa-08-1785-1003]
Von dem Schulmeister werden die Namen aller Personen auf dem Kirchhof hergelesen, wer in der Kirche fehlt, bezahlt, verehlicht, 6 Kreuzer, ledig, 4. Frankf. Ordnung und Statuta N. IV. § VIII. p. 122. | Spörl S. 467.

 

[IIa-08-1785-1004]
Blumen=Sträusser herabwerfen in der Kirche verboten.

 

[IIa-08-1785-1005]
Eine spanische Gewohnheit, daß der zu hängende Dieb durch eine gemeine Weibsperson gerettet wird, wenn sie ihn ehlicht. Shakespear.

 

[IIa-08-1785-1006]
In alten Romanen werden die Prinzessinnen von Ries. bewacht.

 

[IIa-08-1785-1007]
In England wurden sonst die Frauenzimmerrollen von Knaben gemacht. Shakesp.

 

[IIa-08-1785-1008]
Sonst nährte sich der Adel vom Rauben; was der Pöbel so hies, nante der Adel Reuterei; sich auf Reuterei legen, von Sattel od. Stegreif leben, war eben so viel als vom Raube leben. Stehlen als et. Schwaches war verhast. Wenn einer im Besiz eines Schlosses war: so glaubte er ein Recht zu haben, alles was in dess. Nähe käme, zu pfänden. Ein Erzbischof von Köln bauete ein Schlos und als ihn der zur Bewachung dess. aufgestelte Beamte fragte, von was er mit den seinigen leben solte, zeigte er ihm die 4 Strassen. Schmidts Geschichte der Deutsch. 4 Th. S. 431.

 

[IIa-08-1785-1009]
Sonst schikte man den Hofleuten auf Papier gemalte Mänlein zum Muster zu, damit sie sich darnach kleideten. S. 444.

 

[IIa-08-1785-1010]
Deutschland drukte zuerst Psalmen, Bibeln und corpora juris, die Welschen Klassiker. S. 455.

 

[IIa-08-1785-1011]
Die Ritter empfiengen ihre Schwerdter vom Altar.

 

[IIa-08-1785-1012]
Die Alten hielten für eine Prophezeiung anstekkend. Seuchen, wenn sich die

 

[Manuskriptseite 78]

Mäuse und a. Ungeziefer aus den Häusern verliert od. bei hellem Tag haufenweis daraus zieht; auch wenn die Bäume 2 mal blühen. Anstekken. Krüniz.
Krüniz] nachfolgend mehrere alphabetisch aufeinanderfolgende Stichwörter, offenbar allesamt aus Krüniz - MIWI (MV - Kopie nichts sichtbar, bei Autopsie überprüfen); Auch bei Autopsie nicht vorgefunden. ST, Berlin 1.4.04 - Blindfische! siehe Ende der Einträge

 

[IIa-08-1785-1013]
Wenn man einem Pferde, Ochs. einen Wolfsschwanz üb. die Krippe hängt, wil es nicht fressen; Pferd wil an den Orten, wo ein Stük von einem Wolf begraben, nicht laufen; durch das Auge eines schwarzen Hunds, bei sich getragen, verwehrt man sich den Hunden das Bellen. S. Antipathie. Alte Bäume spalten sich und hölen.

 

[IIa-08-1785-1014]
Einer geschossenen wilden Sau spreizet man, damit sie bei der Abführung wilder sieht, das Maul mit einem Holz aus einander.

 

[IIa-08-1785-1015]
In England lässet man den Lämmern, damit das Zahnfleisch weis wird, bis zur Ohnmacht Ader, eh' man sie zum Markt und zum Tödten bringt. Aderlas.

 

[IIa-08-1785-1016]
Auf den arkadischen Inseln darf ied., der einen Adler geschossen, von iedem Hause in demselben Kirchspiele ein Huhn fodern. Adler.

 

[IIa-08-1785-1017]
Wenn der Lämmergeier (eine Art von gross. Adler in der Schweiz) das zu grosse Thier nicht wegtragen kan: so veranlasset er es, daß sichs in den Abgrund stürzt. eb.

 

[IIa-08-1785-1018]
Um die Tag= und Nachtgleiche darf man sich auf die Wettergläser nicht verlass. Aequinoctium. Dochte von Asbest braucht man nicht zu puzen.

 

[IIa-08-1785-1019]
In England spinnen und kartätschen Maschinen.

 

[IIa-08-1785-1020]
Papier von Asbest, von dem man durch Werfen ins Feuer das Geschriebene weglöscht. Freiwillige und gezwungene Aukzion.

 

[IIa-08-1785-1021]
Astloch, wenn am Ort, woraus ein Holzast entsprang, der Ast beim Vertroknen ausfället und ein ungebortes Loch abgiebt.

 

[IIa-08-1785-1022]
Die Getraide besonders den Hafer lässet man grösser quellen, eh man sie verkauft.

 

[Manuskriptseite 79]

[IIa-08-1785-1023]
Das Gesicht des Einbalsamirten wurde oft mit Gold bemalt. Balsamiren.

 

[IIa-08-1785-1024]
Im Sonnentempel zu Kusko hatten die Peruaner auf beiden Seiten alle ihre einbalsamirten Könige in königliche Kleid. auf goldnen Stühlen sizen. eb. Subtile Kämme zum Auskämmen der Augenbraunen.

 

[IIa-08-1785-1025]
Wenn man das eine Auge zumacht, wird das a. grösser; dah. sehen einäugichte kleine Sachen besser als 2äugichte. Auge.

 

[IIa-08-1785-1026]
Man kan die Eier ausbrüten durch Hüner= od. Taubenkoth; im Bakofen; Sulzer durch Dünste des kochenden Wassers; Beguelin durch eine brennende Lampe. Ausbrüten.

 

[IIa-08-1785-1027]
Die Ausdünstung des Mohns erwekt Schlaf.

 

[IIa-08-1785-1028]
Die Muttermäler von Kirschen, Erdberen p. blühen und röthen, wenn die ordentlichen es thun.

 

[IIa-08-1785-1029]
Euler stellet die Schlüsse durch Figuren vor.

 

[IIa-08-1785-1030]
Home: in London 1768 wurden viele Richter mit Papieren auf dem Kopf bestraft, worauf ihr Verbrechen der Bestechung angezeigt war. Buch 3. Versuch 2.

 

[IIa-08-1785-1031]
Römische Missal: wenn der Priester das Abendmal wegbricht, und die Stükken sind ganz: so mus es aufs ehrerbietigste weggelekt werden. Buch. 3. Vers. 3.

 

[IIa-08-1785-1032]
Wenn ein Hase kurz vor der Flinte aufstösset, lässet man ihn et. auslaufen eh' man ihn schiest.

 

[IIa-08-1785-1033]
Die Schuster dürfen ihre Ware auf Stangen aushängen, die Altflikker nur auf die Erde sie legen. Altflikk. Krüniz.

 

[IIa-08-1785-1034]
Die Kindermörderinnen können ihre Kind. leichter zum Tode bestimmen, weil sie sie noch nicht gesehen. Tuchmacher ziehen das Tuch aus. lang.

 

[IIa-08-1785-1035]
Die Müller trugen sonst Mülleräxte zum Reisegewehr; verboten ihrem Muthwillen. Axt.

 

[IIa-08-1785-1036]
Eh' eine Bachstelze im Herbste abzieht, sezt sie sich aufs Dach und nekt alle Vögel. Bachstelze.

 

[Manuskriptseite 80]

[IIa-08-1785-1037]
Da die Götter im ehernen Weltalter die Welt verliess. war die Asträa die lezte darunter Maschinen, Stökke aus der Erde zu heben.

 

[IIa-08-1785-1038]
In der Türkei Staatsgefangne durch Stumme strangulirt.

 

[IIa-08-1785-1039]
Die Floristen geben den seltensten Blumen die Namen von Fürsten p.

 

[IIa-08-1785-1040]
Grobes Brod (schlechtes Mehl) braucht mehr Wärme des Bakofens als klares; dah. der Bäkker: die schlechte Ware sei schwerer zu bakken als die gute.

 

[IIa-08-1785-1041]
Die Spur des Bären sieht, auss. den Nägelklauen, wie die eines unbeschuhten Menschenfusses.

 

[IIa-08-1785-1042]
Der Bär wirft, auf einem Holzsstos, mit Holz auf die Wölfe bis dess. Niedrigkeit und seine Ermüdung ihn Preis geben. Bär.

 

[IIa-08-1785-1043]
Er wird im Alter blind; heilt sich von Blindheit durch Bienenstich auf den Rüssel.

 

[IIa-08-1785-1044]
Mit dem ausgestopften auf einem Pfahl stehenden Vogel lokt man die Vögel auf den Vogelheerd. Falliren, ein Falliment machen.

 

[IIa-08-1785-1045]
Barbarische Pferde die besten.

 

[IIa-08-1785-1046]
Wärme macht das Queksilb. fallen.

 

[IIa-08-1785-1047]
Die Verzeichnisse der erlaubten Bücher werden gedrukt, die verbotenen geschrieben. A. Deutsch. Bibl. B. 60. St. 1. S. 283.

 

[IIa-08-1785-1048]
Fünf Erlaubnisformeln eines Buchs. admittitur, d. h. ein Buch darf in allen Erblanden nachgedrukt werden; permittitur, darf als Manuskript nicht, ab. wol als Buch kurs passiren; toleratur, mus erst vor dem Nachdruk von der Zensur verstümmelt werden; toleratur, sed non ad s. novellas, die Buchhändler dürfen es verkaufen, ab. seinen Titel in keine Zeitung od. Bücherverzeichnis sezen; toleratur ad erga schedam, der Buchhänd. mus die an ihn gesandten Exemplare auf dem Büchermanth liegen lassen, man mus vorher einen Erlaubnisschein von der Zensur haben. eb.

 

[Manuskriptseite 81]

[IIa-08-1785-1049]
Mederer: ein Hund sieht oft aus als wenn er tol werden wolte; ab. er sieht bei ied. a. Krankh. eben so aus. A. D. Bibl. B. 60. St. 2. S. 393.

 

[IIa-08-1785-1050]
Das beste Mittel gegen Hundsbis und Wasserscheu brennen mit glühendem Eisen.

 

[IIa-08-1785-1051]
Ringer und Fechter waren stets die besten Muster für Zeichner nach dem Leben. Zaub. konte keine - nicht Läuse - Mükken hervorbringen. Nösselt. S. 434.

 

[IIa-08-1785-1052]
Hardouin: die ganze alte Geschichte, die weltlichen und geistlichen Autoren sind im 13. Iahrhundert erdichtet worden.

 

[IIa-08-1785-1053]
Man sol, um die Deserzion zu hindern, den Soldaten in den Wachstuben Zeitungen vorlesen, die vol von übeln Neuigkeiten von den feindlichen Nachbarn sind. S. 122. Militairische Vorurtheile von einem östereichs. Officier. (Prinz von Ligur. Th. I. von Brenkendorf übersezt.)

 

[IIa-08-1785-1054]
Die Zunamen der alten Römer vom Feldbau z. B. Lactucini ab lactucis, Hortensii ab hortis, Serrani a serere; Suilli, Bubulci, Porcii; - and. von Leibsgebrechen Paeti, von einem Fehler der Augen, Labeones von der Grösse der Lippen, Nasones, von der Nase, Scauri von den Beinen p. Alex. ab Alex. dier. genial. l. 1. c. IX.

 

[IIa-08-1785-1055]
Dienner oft praenomen, cognomen, agnomen et nomen; die Weiber nur nomen et raro praenomen. ibid.

 

[IIa-08-1785-1056]
Sonst durften bei der römischen Armee keine Weibspersonen sein. c. XI.

 

[IIa-08-1785-1057]
Kaligula lies, das Volk in Ungewisheit zu sezen, seine Verordnung, klein geschrieben, auf hohen Säulen aushängen. Dio Kassius. | Blackstam.

 

[IIa-08-1785-1058]
H. La Coulure empfiehlt stat des Reibens Geiselung der Ertrunkenen. Eindruk der Reden des Sterbenden.

 

[IIa-08-1785-1059]
In der Stadt Goch, im Herzogth. Kleve, werden Ehebrecher und Weiberschlagende Trunkenbolde nas zur Strafe gepumpt. Westphälisches Magazin zur Geogr. Heft 3.

 

[IIa-08-1785-1060]
Die nicht wiederkäuenden Thiere sind unrein.

 

[IIa-08-1785-1061]
Pelagianer: d. Mensch wäre, hätt' er auch nicht gesündigt, gestorben. August. ep. 106.

 

[Manuskriptseite 82]

[IIa-08-1785-1062]
Die Auferstehung zu dies. Leben (Lazarus) und die zum künftigen ist verschieden.

 

[IIa-08-1785-1063]
Die Alten: Christus lies da er auferstanden, im Grabe seine Todtenkleidung, weil er keine mehr brauchte; Lazarus kam mit ihr hervor, weil p.

 

[IIa-08-1785-1064]
Kein Thier verfault so geschwind und stinkt so sehr wie der Mensch. Locor. Theologic. Tom. octav. autore Gerhardo de morte.

 

[IIa-08-1785-1065]
Mastvieh mehrerern Krankheiten unterworfen als andere.

 

[IIa-08-1785-1066]
Pia corpora sind z. B. Spitäle, Schulen, Klöster, Stipendien, Waisen= Tothäuser p.

 

[IIa-08-1785-1067]
Man gibt zuweilen der Gebährenden ein Brechmittel, die Geburt zu befödern. S. 297. õMursinna's Abhandl. von den Krankheiten der Schwangern p. Erster Band. Mauriceau u. la Motte halten das Brechen für ein gutes Zeichen.

 

[IIa-08-1785-1068]
Die Weiber in den wärmsten Zonen haben selten od. nie ihre Reinigung. Hallers gerichtliche Arzneiwiss. S. 12.

 

[IIa-08-1785-1069]
Empfindliche Frauenz. erhalten die Reinigung bald, phlegmatische spät, mänliche nie. Mursinna S. 7.

 

[IIa-08-1785-1070]
Bevor die monatliche Reinigung erfolgt ist, kan keines geschwängert werden. S. 11.

 

[IIa-08-1785-1071]
Ärzte theilen die Schwangerschaften in wahre, falsche (Fetklumpen, Mola, versteinerte Frucht) und vermischte (wenn beide zugleich, z. B. Mola und Kind) ein

 

[IIa-08-1785-1072]
Ein Gewächse, Wasserblasen p. bringen in der Gebärmutter eben die Veränderung vor, die sonst eine lebendige Frucht und Empfängnis weissagen. S. 19.

 

[IIa-08-1785-1073]
Die schwächlichen, elenden, todtgebornen Kinder kommen immer zu früh in die Welt, und kranke Mütter gebären nur zu früh, nicht zu spät. S. 159.

 

[Manuskriptseite 83]

[IIa-08-1785-1074]
Widernatürliche Geburt gross. Kopf, Wasserkopf des Kindes, gebrechliche and. Glieder.

 

[IIa-08-1785-1075]
Zeichen eines todten Kindes, wenn die Mutter keine Bewegungen fühlt.

 

[IIa-08-1785-1076]
Das lebendige Kind ) {Buch} enthirnen und zerlegen, um seine Geburt zu befödern.

 

[IIa-08-1785-1077]
Die Hand des Geburtshelfers mit Öhl weicher machen.

 

[IIa-08-1785-1078]
Ein ungebornes Kind kan, eh' es geathmet, viel, Zusammendrükkung des Gehirns, Brechung der Gliedmass., Quetschung der Brust und des Unterleibs ausstehen. S. 281.

 

[IIa-08-1785-1079]
Von der Unterschrift wuste der Deutsche nichts; war, wenn bei dem hohen Adel 1. ausgefertigt wurde, mit der Anhängung des Sigels zufrieden. Hofmans deutsche Reichspraxis, 1765. §. 575. Note: an den Privatnachrichten, auch bei der Ritterschaft, waren wed. Handzeichen (Monogrammata) noch Siegel üblich.

 

[IIa-08-1785-1080]
Sonst führten die römisch gesinten Schöppen die Akten in lateinischer Sprache, nachher deutsch. §. 766.

 

[IIa-08-1785-1081]
Wurden auf zusammengeklebte Bogen geschrieben und dan zusammengerollet; dah. Inrotulazion. Die Akten der Deutsch. bestanden sonst aus etlichen Bögen: das Urthel wurde hinten daran geschrieben. eb.

 

[IIa-08-1785-1082]
Der Referent sucht den neuesten Aktenstok aufzufinden; bei guten geführten Akten kan man das Lesen von hinten anfangen. §. 2001.

 

[IIa-08-1785-1083]
Iezt wird an einen höhern, sonst auch bei den Deutschen an parem appellirt. §. 840.

 

[IIa-08-1785-1084]
Die Reichsgeseze verbieten in weltlichen Dingen die Appellazion an den päbstlichen Stuhl. Note zum § 939.

 

[IIa-08-1785-1085]
Zuweilen wird das Gegentheil angehalten, für den Armen die Kosten zu tragen. §. 180.

 

[Manuskriptseite 84]

[IIa-08-1785-1086]
Die Hunde bellen und fallen Betler, nicht gut gekleidete Leute an.

 

[IIa-08-1785-1087]
Die Hirsche gehen bei dem Donnerwetter aus, und das Rindvieh in den Wald.

 

[IIa-08-1785-1088]
Bei der Raigerbaize sind 2 Falken, einer unt., einer über dem Falken.

 

[IIa-08-1785-1089]
Wenn der Hühnerhund zu tief sucht, verwehrt mans ihm mit einem eisernen Schnabel, den man an sein Maul anmacht.

 

[IIa-08-1785-1090]
Der Schweishund billet nicht, bis an dem Orte d wo das Wild ist; dies ersezet eine angehängte Glokke.

 

[IIa-08-1785-1091]
Wenn der Habicht ein al Rebhuhn gestossen, giebt man ihm das Blut einer Taube, der man den Kopf abgeriss., zu saufen, damit er auf ein and. wied. geht. Der Hühnerhund nach dem Wind, a. nach der Spur.

 

[IIa-08-1785-1092]
Die Fakultisten entscheiden im Streite des Hern mit den Unterthanen stets zum Vorteil der leztern.

 

[IIa-08-1785-1093]
Die Korinther prägten auf ihre Münzen einen Pegasus; die Rheginer
Rheginer] WWW ok einen Hasen, die Argiver
Argiver] digibib ok eine Maus, die Perser einen Schüzen, die Peloponeser eine Schnekke.

 

[IIa-08-1785-1094]
Die Römer die Münze von Kupfer, dan von Silber, endlich von Gold.

 

[IIa-08-1785-1095]
Nach wenigen ist ein Kus, den der Vasal der Gemalin seines Lehnhern giebt, eine Felonie.

 

[IIa-08-1785-1096]
Man darf im Briefe dem Höheren keine Empfehlung an einen a. übertragen

 

[IIa-08-1785-1097]
Sonst wurden die Servietten auf mancherlei Art, als Schiffe, Tauben, p. gebrochen. Das Forciren zum Essen.

 

[IIa-08-1785-1098]
Weisgerber kündigen sich durch Boks= Rothgerber durch Ochshörner an.

 

[IIa-08-1785-1099]
Sonst enthielt man sich bei Gastmalen des Satessens.

 

[IIa-08-1785-1100]
Die heidn. Preuss. tranken den Christen zu und vergifteten, wenn sie vom frischen eingeschenkt, den Trunk, dah. befahl der deutsche Ordensmeister bei Lebensstrafe, daß der, so den lezten Trunk

 

[Manuskriptseite 85]

gethan, wied. anfangen müsse; dah. der Reim: qui bibit ex negis, ex frischibus incipit ille, cur sic si quaeras, sic lex Prutenica sanxit.

 

[IIa-08-1785-1101]
Die Basis in der Arzneikunde heisset das Ingredienz, wovon die Kraft der Arznei abhängt und das die a. Ingred. an Kraft übertrift: doch nur bei zusammengesezten Arzneien. (Nikolais Rezept. und Kurarten)

 

[IIa-08-1785-1102]
Eine weiche zähe Arznei, zäher als eine Latwerge, und die ein ganzes Stük ausmacht und auf einmal hinuntergeschlukt werden kan, heisset ein Bissen, bolus emeticus (Brechbissen) - diaphoreticus (schweistreibend.) - anthelminticus (wider die Würmer) - diureticus (urintreibend.) - purgans. Der Deutsche as sonst um 10, und 5. Uhr.

 

[IIa-08-1785-1103]
Die Ekelkur gegen Wechselfieber und Krämpfe, durch den Brechweinstein wird nämlich ein Ekel ohne Erbrechen hervorgebracht.

 

[IIa-08-1785-1104]
Die Ärzte heilen mit Eismüzen (Eis wie eine Müze ausgehölet auf den Kopf gelegt) Kopfschmerzen und Tolheit. Rezepte und Kurarten von Nikolai. 1780. Seit. 231.

 

[IIa-08-1785-1105]
Das Adiuvans der Arznei ist, was die Kraft der Basis stärkt; Korrigens was sie schwächt; Konstituens, das die Ingredienz. zur verlangten Form (z. B. Pillen) vereinet. Die Signatur bestimt den Ar Gebrauch der rezeptirten Arznei. M. F. Misce Fiat.

 

[IIa-08-1785-1106]
Der General braucht sich mit dem Fähndrich nicht zu schlagen.

 

[IIa-08-1785-1107]
Bei dem Kampf= od. Gottesrecht war einer mit einem Schlagebaum, der wenn die eine Parthei Müdigkeit gestand. Einhalt that. Hofman. §. 558. Zweimal konte ied. auf einem Stuhle dah. ruhen. eb.

 

[IIa-08-1785-1108]
Ieder Kämpfer lies seinen Sarg mit auf den Kampfplaz bringen. S. 561.

 

[IIa-08-1785-1109]
Manche geben bei dem Anhören der Musik zum Zeichen ihrer Kentnis den Takt mit Kopf od. Füssen.

 

[IIa-08-1785-1110]
Im 16. Iahrh. liess. die Adelichen ihr Wappen auf ihre Schränke, üb. den Thüren der Zimmer, Kästen p. malen.

 

[Manuskriptseite 86]

[IIa-08-1785-1111]
In die hölzernen Betstätten muste man sonst auf Treppen hineinsteigen. Sonst sezte man in den Zimmern Gemälde der Familie in Lebensgrösse.

 

[IIa-08-1785-1112]
Bei einigen ist in den Wohnzimmern alles schmuzig und in den Gastzimmern alles prächtig.

 

[IIa-08-1785-1113]
Die Zimmer der Damen werden besser meublirt als der Männer.

 

[IIa-08-1785-1114]
Sonst suchten manche ihren Söhnen Namen mit Got zu geben z. B. Trau= Ehre= Got Gotlob p.

 

[IIa-08-1785-1115]
Manche: wenn sie ihr Testament machen, so müsten sie sterben.

 

[IIa-08-1785-1116]
An manchen Orten gehen die Trauernden 4 Wochen nach dem Begräbnis nicht in die Kirche.

 

[IIa-08-1785-1117]
Die Alten: dem Lügenden wüchs. Blattern auf der Zunge.

 

[IIa-08-1785-1118]
Bei den alten Franken wurde die Lüge mit Herumtragung eines Hundes bestraft. Zannius de mendaciis. p. 167.

 

[IIa-08-1785-1119]
Auf dem Evangeliumbuch zu Aachen (ein Reichskleinod), das mit Edelgesteinen besezet, das die Blätter von künstlich präparirter Baumrinde und das mit güldenen Buchstaben geschrieben, wird der Krönungseid des Kais. ab** abgeleget.

 

[IIa-08-1785-1120]
Stahl hörte nichts lieber als Esel schreien. S. 35. Gundlings philos. Disk. 1 Th.

 

[IIa-08-1785-1121]
Ludwig XI. lies sich einmal eine Musik von Schweinen machen. eb. Bouchet Annales d'Aquitaine p. 164.

 

[IIa-08-1785-1122]
Perizonius: die Menschen verloren beim babylon. Thurmbau den Verstand, bekamen, nach der Zerstreuung, ihn wieder und die Sprache änderte sich Origines babilonicae. Die herumstreifende Henne legt ihre Eier auf fremden Boden.

 

[IIa-08-1785-1123]
Der Engländ. Chamberlain edirte das Vater Unser in mehr als 100 Sprachen. Die schwarzen Hühner und Tauben sind besser als die weissen zum Legen.

 

[IIa-08-1785-1124]
Hühner, die ihre und fremde Eier aussaufen.

 

[IIa-08-1785-1125]
Einige stechen den zu mästenden Kapaunen und Hühnern die Augen aus.

 

[IIa-08-1785-1126]
Die weiss. Tauben sind, weil sie der Geier am weitesten sieht, schwer zu erhalten.

 

[IIa-08-1785-1127]
Wenn ein Kroniker eine Kraftbrühe zu sich genommen, vermehrt sich das Fieber und die Schwäche.

 

[Manuskriptseite 87]

[IIa-08-1785-1128]
Die Tauben blasen den Iungen den Kropf auf und füllen ihn dan.

 

[IIa-08-1785-1129]
Die Lichter mus der Pferdeknecht ausser dem Stal auslöschen.

 

[IIa-08-1785-1130]
Der Advokat mus, auch wenn er verliert, bezahlt werden.

 

[IIa-08-1785-1131]
Ein französ. Autor: Christus war der erste Advokat, um eine mehr unglükliche als böse Nachkommenschaft zu vertheidigen. p. 492 p. Leyseri Meditationes ad Pandectas. Vol. I. ed.3.

 

[IIa-08-1785-1132]
Die Gewohnheit der Iuden, über den, den einer adoptirt, den Mantel zu dekken, ist auch im Orient bis Indien und im Okzident bis in Spanien ausgebreitet; selbst der Pabst erklärte durch diese Überdekkung einen für einen geistliche Sohn der Kirche. S. 13 p. Heinacci vermischte Anmerkungen und rechtl. Gutachten. Berlin 1742.

 

[IIa-08-1785-1133]
Zum Zeichen der Herschaft üb. das Haus übergab der Römer seiner Braut die Schlüssel; nahm sie wied. bei der Ehescheidung. Cici. Philipp. II. c. 28 | S. 30.

 

[IIa-08-1785-1134]
Dem neuen rector magnific. werden alzeit die Schlüssel überreicht. Rechtsgelehrten graben aus deutsch. Sprichwört. das deutsche Recht auf.

 

[IIa-08-1785-1135]
Die Christen nahmen viele Gewohnheiten und Zeremonien der Heiden in ihre Kirche auf, sie leichter zu gewinnen. Euseb. de laudib. constant. c. 18. Die erste Gestalt des Merkurius der Weis. ist ein weisser Rauch u. Dampf.

 

[IIa-08-1785-1136]
Wenn der Paroxysmus des Fiebers (od. eine ganze Krankheit) vorbei ist, hat die Tortur schon stat.

 

[IIa-08-1785-1137]
Wenn ein Sohn und Vater zu foltern: wird bei ienem angefangen. Zanger de quaest. et tort. c. 4. n. 26.

 

[IIa-08-1785-1138]
Die Tortur wird nicht über 3 mal wiederholet; und der Widerrufende wird dan extraordinem gestraft.

 

[IIa-08-1785-1139]
Der Merkurialgeist der Alchymisten ist in unansehnlichen Steinen od. eigentlich mineralischer Erde,

 

[IIa-08-1785-1140]
Iägersprichwort: allen Thieren ist Friede gesezt, ausser Bären und Wölfen (die ied. tödten darf.)

 

[IIa-08-1785-1141]
Die Wormser Iuden sollen dem Kaiser bewies. haben, daß sie zur Zeit der Kreuzigung Christi in Worms gewesen

 

[Manuskriptseite 88]

Kreuzi und an ihr keinen Antheil gehabt; bekamen dafür Privilegien; das Sprichwort Wormser Iuden gute Iuden. Pistorius Teutsch= Iuristischer Sprichwört. Schaz. 1716. Centuria quarta. S. 195.

 

[IIa-08-1785-1142]
Da der Pferde Zähne im Alter weisser werden: so suchen die Rosverkäufer durch ihre Schwärzung zu betrügen; thun es auch durch Zuspizung der zu langen Ohren.

 

[IIa-08-1785-1143]
Manche Pferde lassen sich ungern satteln; aufsizen; leiden keinen Sporn; wälzen sich im Koth.

 

[IIa-08-1785-1144]
In Italien schneidet man den Eseln die Ohren spizig zu.

 

[IIa-08-1785-1145]
Bei dem Leichnam des Propheten standen ein Esel und ein Löwe. 1. reg. 13. v. 24. Die Vögel sezen sich lieber auf dürre als belaubte Äste.

 

[IIa-08-1785-1146]
Zum Vogelfang braucht man Lok= und Raubvögel.

 

[IIa-08-1785-1147]
Die Römer schlachteten ein Stük Vieh und nach seiner Gesundheit od. Krankheit beurtheilten sie die Gesundheit des Ortes, den sie bewohnen wolten.

 

[IIa-08-1785-1148]
Donellus wuste das ganze corpus juris herzusagen.

 

[IIa-08-1785-1149]
Die Hexen schlafen oft, durch Hülfe des Teufels unt. der Tortur.

 

[IIa-08-1785-1150]
Die Arten feuda tradendi: die investitura per annulum, wenn man den Bischöffen einen Ring anstekte wenn man sie mit ihren Bistümern belieh.

 

[IIa-08-1785-1151]
Investitura per baculum. wenn man nicht blos Bischöffen sond. auch weltlichen Personen einen Stab in die Hand gab. Denn du Fresne in seinem Glossario führt ein Beispiel an, daß der König in Frankr. einem Vasallen illum baculum quo se sustentabat, in symbolum traditionis zugeschikt. Nur war der Unterschied inter baculum pastoralem et secularem.

 

[IIa-08-1785-1152]
Investitura per Bibliothecam, unter dies. wurde die Bibel verstanden, dah mit der man Kirchen, geistliche Güter übergab.

 

[IIa-08-1785-1153]
I. p. candelabrum, man offerirte, wenn man einem Kloster et. ver

 

[Manuskriptseite 89]

machte, einen Leuchter auf dem Altar.

 

[IIa-08-1785-1154]
I. p. canes venatorios, da man, bei Übergebung der Iagden, eine Kuppel Iagdhunde halten muste. Allodialgüt. den feudalen entgegensezt.

 

[IIa-08-1785-1155]
I. p. cultellum - per sacram Eucharistiam, wenn beide Theile das Abendmal darauf nahmen - per fectucam, Halm.

 

[IIa-08-1785-1156]
I. p. Funes campanarum, da man bei Übergabe der Kirche die Strikke hielt.

 

[IIa-08-1785-1157]
I. p. zonam wenn dem Vasallen ein Leibgürtel vom Lehnhern umgethan wurde. Sonst wurde der Adel in 7 Heerschilde eingetheilt.

 

[IIa-08-1785-1158]
Adoptionis ritus geschah sonst mit Bartanfassen.

 

[IIa-08-1785-1159]
Die Advokaten ihren Ursprung aus den Bisthümern, da die Bischöffe noch keine potestatem secularem hatten, und advocatos od. Schuz= und Schirmvögte gegen die Comites annahmen; advocati ecclesiae eingetheilt in armatos, die die Stiftslande beschüzten, und in die Kastenvögte, Einnehmer der Revenüen. Auch advocati seculares; dah. Vogtland von vielen Vögten. S. 180. Baiers Deutlicher und gründlicher Discours vom teutschen Lehen=Recht üb. Struvs syntagma juris feudalis. Bayreuth. 1733. Dah. das Brokardikum: Schuz und Schirm giebt kein Territorium.

 

[IIa-08-1785-1160]
Eine persona mystica od. moralis stirbt nicht z. B. ein Kollegium.

 

[IIa-08-1785-1161]
Man gab sonst aus Mangel des Geldes salarii loco den Bedienten Güter (od. feuda). S. 218.

 

[IIa-08-1785-1162]
Feudum Futurum an Anspruch auf ein Gut, wenn der mänliche Stam z. B. ausgeht.

 

[IIa-08-1785-1163]
Nur der Kaiser kan adeln, durch seine Autorität können poetae laureati krëiret werden.

 

[IIa-08-1785-1164]
Da sonst nur die Geistlichen lateinisch und gelehrt waren: so wurden die Bischöffe zu den wichtigsten Geschäften genommen, zu Gesandten. Iede Lex wurde lateinisch publizirt; alle Friedensinstrumente, Kontrakte, Testamente lateinisch. S. 51.

 

[IIa-08-1785-1165]
Fahne ein altes deutsches Wort, bedeutet Tisch mappam linteam, bei Alfred Tisch, Fatenerus. S.

 

[Manuskriptseite 90]

[IIa-08-1785-1166]
Die Vasallen legten den Lehnseid und die Inquisiten das Purgtorum supra reliquias martyrum ab, an dess. stat iezt der Todtenkopf gekommen. S. 348.

 

[IIa-08-1785-1167]
Wenn ein Weib schon ein Kind hatte, legitimierte sie es, indem sie es während der Kopulazion unt. den Mantel nahm; daher Mantelkinder. Das Greisenalter nent man das krachende.

 

[IIa-08-1785-1168]
Säugende Weiber, und die Kinder frei von der Folter; Greise; Närrische.

 

[IIa-08-1785-1169]
Kinder nach dem Tode des Vaters geboren, haben eine grössere Ähnlichkeit mit ihm als vor dem Tode. Der erste Beischlaf Schmerzen.

 

[IIa-08-1785-1170]
Die Rechte stellen erklären und achten die Kinder ia die minderiährigen Knaben den Unsinnigen gleich.

 

[IIa-08-1785-1171]
Niemand kan man sagen, daß er rede, wenn er das was er spricht, nicht versteht, bedenkt, ** dah. Unsinnige und Kind. nicht reden. L. 7. §. 2 ff. de supellect. legat.

 

[IIa-08-1785-1172]
Die ältern Römer besichtigten, um die Zeit der Manbarkeit zu erfahren, die Schamglieder der Mansperson. §. 1. Inst. Quib. modis tutela finitur.

 

[IIa-08-1785-1173]
Nicht der, so von den 2 Zwillingen einen Fus od. Arm herausgerekt, sond. der zuerst geboren worden, ist der Erstgeborne.

 

[IIa-08-1785-1174]
Die Alten und die Parazelsisten: die Misgeburten kämen vom Überflus des Samens.

 

[IIa-08-1785-1175]
Menschen sollen schon Thiere, und diese iene gezeuget haben.

 

[IIa-08-1785-1176]
Misgeburten schwer zu gebären.

 

[IIa-08-1785-1177]
Iener 27iährige Italiäner hatte seinen Bruder unter der Brust zum Leibe heraushängend, der 6 Iahr lebte, und trug ihn in einer Binde trug. Hetwig. Abh. num. 16. et Ettmüller Fil. Dissert. de monstro Hungarico bicorporeo.

 

[IIa-08-1785-1178]
Ein einfacher monströser Körper mit 2 Köpfen ist ein doppelter Mensch; ein zweifacher Körper mit 1. ein einfacher

 

[IIa-08-1785-1179]
Die alten Römer und Konstantin liess. die Zwitter als Misgeburten erwürgen.

 

[Manuskriptseite 91]

[IIa-08-1785-1180]
In einigen Konsistorien in Dännemark werden steinerne od. hölzerne mänliche Zeugungsglied. aufbewahrt, nach denen sie als nach Mustern in zweifelhaften Fällen andere abmessen. Anweisung zur gerichtlichen Arzneigelahrtheit, die dem klugen Beamten angehangen S. 111. | Valentini in novell. med. legal. cas. 5.

 

[IIa-08-1785-1181]
Die Rasenden werden von den stärksten Arzneien kaum angegriffen; den sie dah. angreiffen, hat sich verstellet.

 

[IIa-08-1785-1182]
In Närrische verstellen sich,unter allen Krankheiten, Inquisiten am häufigsten. Iuramentum paupertatis schwören.

 

[IIa-08-1785-1183]
Den Gift für die Mäusse bekommen die Kinder.

 

[IIa-08-1785-1184]
Die iüngsten Advokaten müss. gewöhnlich den Armen dienen.

 

[IIa-08-1785-1185]
Das preussische Kammergericht, das Chur=Sächs. Oberhofgericht zu Leip. besoldet hat einen besoldeten Advokaten der Armen.

 

[IIa-08-1785-1186]
In Zeugschaften wird dem Ar Reichen mehr als dem Armen geglaubt weil gegen dies. die Präsumpzion der leichteren Bestechung ist; dah. in den Generalfragstükken: wie reich der Zeuge.

 

[IIa-08-1785-1187]
Wenn in einem ungültigen und unrechtmäss. Testament dem Armen et. vermacht wird: so gilt doch das Legat. L. 13. de S. S. Eccles. l. 24.

 

[IIa-08-1785-1188]
Wenn der Kirche ein Legat vermacht und man weis nicht welche der Testator gemeint: so nimt man die ärmste. L. 26. §. 2 de S. S. Eccles. *…*. L. 49. §. 1 C. de Episc. et Acr.

 

[IIa-08-1785-1189]
Bauer darf kein Gewehr, bei dess. Verlust od. 20 Dukat., tragen. 2. F. 27 §. si quis rusticus. 4.

 

[IIa-08-1785-1190]
Zu Advokaten werden nicht zugelassen Blinde, weil sie die Insignia magistratus nicht sehen können. in L. 1. §. de postul. Stumme nicht. Umm. d. 2. n. 2.

 

[IIa-08-1785-1191]
Ein Sohn kan seines rasenden Vaters curator sein. L. 1. §. 1. de cur. fur. l. 4. Eod. l. 3. C.

 

[IIa-08-1785-1192]
Ein schwangeres Weib mus curatorem ventris begehren.

 

[Manuskriptseite 92]

[IIa-08-1785-1193]
Der Churfürst von Pfalz kan alle auss. einer rechtmässigen Ehe erzeugten zu Leibeignen machen.

 

[IIa-08-1785-1194]
Zweierlei Dinte macht ein Dokument verdächtig.

 

[IIa-08-1785-1195]
Degradirt wird ein Officier, wenn er auf die Schildwache gestellet wird, ein Reiter, wenn unt. das Fusvolk.

 

[IIa-08-1785-1196]
Der Name eines Soldaten wird auf Blech geschrieben an den Galgen gehangen.

 

[IIa-08-1785-1197]
Wenn der Scharfrichter den Degen des Officiers zerbricht.

 

[IIa-08-1785-1198]
Das Standrecht hat seinen Namen, weil der Präses und die Beisizer sich dabei nicht niedersezen, sond. in kurzer Zeit stehend die Sache mündlich abthun. (iudicium statarium). Ludovici Einleitung in den Kriegs Prozes 9. Auflage. 1749. S. 120.

 

[IIa-08-1785-1199]
Dem gehenkten Soldaten wird die Ursache seines Todes auf einen Zettel geschrieben, der ihm auf die Brust geheftet wird.

 

[IIa-08-1785-1200]
Die Reiter müssen bei der Strafe des Waffentragens Sättel tragen. Nüzen des Bleies in Krankheit.

 

[IIa-08-1785-1201]
Auf dem Pfahle stehen: eine Strafe, wenn der Soldat auf spizigen Pfählen stehen mus. Der Kranke der im Bette aufrecht sizt, thut besser.

 

[IIa-08-1785-1202]
An manchen Orten giebt der Scharfrichter der zu folternden Hexe eine Maulschelle, daß Blut komt, weil sie dan eher bekennen sol. Ludovici Einleitung zum peinlichen Prozes.

 

[IIa-08-1785-1203]
Die Morgengabe ist, daß die adeliche Witwe alles feldgängige Vieh weiblichen Geschlechts bekomt.

 

[IIa-08-1785-1204]
Das Mustheil besteht in der Hälfte aller zur Zeit des Ablebens auf dem Hofe befindlichen Speisen nach dem dreissigsten Tage, die die Witwe bekomt.

 

[IIa-08-1785-1205]
Wir bekamen sonst den Kaffee aus Holland schon gebrant. Hommels Pertinenz und Erbsonderungsregister. Coffee.

 

[IIa-08-1785-1206]
Die Nachtzeuge, wie man die französ. Hauben nent, waren sonst Nachtmüzen mit langen Bakken, unt die man Morgens üb. dem Scheitel zusammenband, woraus 2 Flügel entstanden.

 

[Manuskriptseite 93]

[IIa-08-1785-1207]
Der Nachttopf wird L. 25 §. 10. ff. de aur. arg. zum mundo muliebri gezählt und gehört dah. zum Gerade. Hommel. Nachttopf.

 

[IIa-08-1785-1208]
Origenes: die heiss. Quellen von den Thränen, die die verstossenen Geister üb. ihren Fal vergiessen.

 

[IIa-08-1785-1209]
Die alten deutsch. brauchten die Zipfel des Tischtuchs stat der Servietten.

 

[IIa-08-1785-1210]
Eine Raserei mit einem Fiber nach dem Schlagflus ist gut; Weinen und Betrübnis darauf sehr schlim. Langens Arzt für alle Menschen. K. XXIX In Neapel die meisten Iuristen.

 

[IIa-08-1785-1211]
Ein überstandner Schlag komt wied., und wer einmal, stirbt selten an einer a. Krankheit. eb.

 

[IIa-08-1785-1212]
Der Wundarzt stekt auch seine Werkzeuge, die er nicht reinigt, mit Krankheit a. an. In Schriften an den Reichshofrath darf man nicht allegiren.

 

[IIa-08-1785-1213]
Die meisten Arzneien nimt man früh morgends.

 

[IIa-08-1785-1214]
Im Hannöverischen wolte man t gewisse Verbrecher, die die Folter überstanden hatten, durch Beraubung des Gehörs zu bös. Berathschlagungen untüchtig machen. S. 29. Die Arglist in Beispielen geschildert. Altenburg 1781.

 

[IIa-08-1785-1215]
Bodinus: der Teufel lasse darum einen Gestank zurük, weil er öfters den Körper der Gehenkten zu seinem Leib annehme und damit erscheine. Daemonoman. P. | S. 41.

 

[IIa-08-1785-1216]
Krusius de iudiciis crimin. und Bodinus daemon. halten den Gestank eines Weibes für einen Verdacht der Hexerei. | 41.

 

[IIa-08-1785-1217]
Schlafen unt. der Folter wurde für ein Zeichen der Hexerei gehalten, dafür hilft Abscheren der Hare.

 

[IIa-08-1785-1218]
Liebe zu den Hunden erregt den Verdacht der Zauberei. Krusius | 45.

 

[IIa-08-1785-1219]
Die Hexen net behalten das Abendmal im Munde, es hernach wegzuspeien.

 

[IIa-08-1785-1220]
Einige Rechtslehrer: bei sehr gross. Verbrecher könne man ohne alle Anzeichen foltern. Guazzini def def. 30. c. 19. N. 2. | 51.

 

[Manuskriptseite 94]

[IIa-08-1785-1221]
Einige Rechtslehrer halten die Tortur in einigen Fällen für eine Arznei und lass. sie sogar bei manchen Kranken zu. Quistorp Grundsäze des deutsch. peinlichen Rechts. § 559. Not. F. S. 878.

 

[IIa-08-1785-1222]
Die Reichsgeseze achten die Bankerutirer den Dieben gleich. | 95.

 

[IIa-08-1785-1223]
Die Rechtsgelehrten: die Folter ist keine Strafe.

 

[IIa-08-1785-1224]
Die Lehndienste zu weilen, daß der Vasal dem Lehnhern iährlich auf einem offenen Wagen eine Lerche zuführte od. einen Scheffel entseelter Fliegen lieferte. | 178

 

[IIa-08-1785-1225]
Die malebarischen Edelleute machen auf der Gass. mit ihren Schildern und Schwerdtern ein Getöse und schreien popo, damit ihnen der Unadeliche ausweiche, dess. Berühren sie sonst verunreinigte. | 184.

 

[IIa-08-1785-1226]
Die Attrakzionskraft mindert sich durch die Entfernung.

 

[IIa-08-1785-1227]
Was ein Rasender während seiner ilucidorum intervallorum gesündigt, wird bestraft. S. 43. Quistorps Grundsäze des teutschen peinlichen Rechts. 1. B. 2te Aufl. 1766. §. 38.

 

[IIa-08-1785-1228]
Heftiger Zorn mildert zuweilen das Verbrechen. §. 45.

 

[IIa-08-1785-1229]
Bei geringen Verbrechen, bei Ausländern entschuldigt die Unwissenheit der Geseze. §. 48.

 

[IIa-08-1785-1230]
Ob gleich die Nachtwanderer Rasenden gleich geachtet werden: so werden Verbrechen ihnen dennoch, wenn sie sie nach dem Erwachen billigen, zugerechnet. §. 53 Verurtheilung zu öffentlichen Arbeiten.

 

[IIa-08-1785-1231]
Verbrechen im Schlafe werden nur durch vorherigen Vorsaz od. Nachlässigkeit straffällig. §. 53.

 

[IIa-08-1785-1232]
Die Römer bestraften Kind. und Sklaven, die ihren Eltern und Herren nicht zu Hülfe kamen. Tit. Tit. D. ad Situm Silan.

 

[IIa-08-1785-1233]
Mit der Todesstrafe zugleich Einziehung der Güter verknüpfen.

 

[IIa-08-1785-1234]
Das Brandmarken auf dem Rükken ist heutigstags gewöhnlicher als vor den Kopf.

 

[IIa-08-1785-1235]
Der öffentliche Widerruf wird ent vor gehegtem, peinlichen Gericht vom Verbrecher od. vom Scharfrichter abgelegt; ihm folgt gewöhnlich Ehrlosigkeit. §. 77. not. K.

 

[Manuskriptseite 95]

[IIa-08-1785-1236]
Im Brandenburglichen wird nicht auf Landesverweisung, sond. Karrenschieben und Zuchthaus erkant. §. 79. Not.

 

[IIa-08-1785-1237]
Sonst wurden Verbrechen mit Verstossung ins Kloster bestraft.

 

[IIa-08-1785-1238]
Wenn einer Todes= und Leibesstrafen zugleich verdient hat: nur die erste. §. 89.

 

[IIa-08-1785-1239]
An dem Orte, wo die Strafe im Bildnis volzogen wurde, wird zuweilen ein Schandpfahl errichtet. §. 93. *
*] Achtung - muss Sternchen bleiben! - MIWI.

 

[IIa-08-1785-1240]
Die an Sontägen einfallende Iahrmärkte werden auf Werkeltäge verlegt. Gute Münzen im Schmelztiegel auflösen und schlechtes Metal hinzuthun.

 

[IIa-08-1785-1241]
Blinde werden gewöhnlich mit der Landesverweisung verschont. §. 139.

 

[IIa-08-1785-1242]
In Meklenburg ist bei Strafe die Ausübung aller fremden Religionen verboten. §. 145.

 

[IIa-08-1785-1243]
Die Zauberer werden noch bestraft, ab. blos wegen Gotteslästerung, Absicht, dem a. zu schaden, und Ärgernis. §. 148.

 

[IIa-08-1785-1244]
Die Verbrechen veriähren, fleischliche Bigamie in 5, die a. in 20, 30 Iahren, Iniurien in 1, nicht Hochverrath. nur in Sachs. der doppelte Ehebruch nicht. quin*…*o sed vicennio praescrib*…*

 

[IIa-08-1785-1245]
Dem Beschuldigten des Hochverraths wird keine Defension, wenigstens nicht ohne vorherige erbetene Erlaubnis des Landshern gestattet. §. 155.

 

[IIa-08-1785-1246]
Ein Landzwinger ist der, der einem ganzen Lande, Orte p. (ab. nicht einzelnen) Verderben drohet; wird mit dem Schwerdt bestraft. §. 176.

 

[IIa-08-1785-1247]
Die Zentgerichte bestrafen die Gränzverrükkung, daß der Körper bis an den Kopf in die Erde gestekt wird und der leztere von ihm durch einen Pflug getrent wird. §. 211.

 

[IIa-08-1785-1248]
Auch die sind wahre Todtschläger, die den tödten, der höchst gefährlich krank od. verwundet ist. Art. 133. P. G. O. | §. 217.

 

[IIa-08-1785-1249]
Bei den Römern durfte man eine Misgeburt tödten, bei uns nicht ohne Einwilligung der Obrigkeit. Müller reisen dem Wasser nach.

 

[IIa-08-1785-1250]
Todtschlag ist auch der eines Rasenden - und eines grossen Verbrechers de Cramer Tom. 3. Obs. 925. | §. 218.

 

[IIa-08-1785-1251]
Die Venus strafte die Weiber von Lemnos, die sie in einer Umarmung des Mars überraschten, mit einem Gestank. Apollodorus.

 

[IIa-08-1785-1252]
Eine H-, die im Dienste der Venus od. Bellona in Wollust starb, wurde für heilig gehalten.

 

[IIa-08-1785-1253]
Die alten Deutschen hielten sonst auf Anhöhen bei einer St*nge, auf Bergen, unter Eichbäumen od. bei einem a. bez Gericht, wo eine Stange od. *…*

 

[Manuskriptseite 96]

fäule, od. eine Hand, Schwerdt war; nachher wurde in den Tempeln Gericht gehalten, welches Karl der Grosse abschafte. Th. II. §. 524

 

[IIa-08-1785-1254]
Ein Blinder kan kein Richter sein, wie wol Wernher es zulässet. §. 536

 

[IIa-08-1785-1255]
Gewisse Landesgeseze wollen Verheimlichung der Schwangerschaft und Geburt stat eines völligen Beweises (nicht indicii proximi) des corporis delicti angesehen wissen. §. 629.

 

[IIa-08-1785-1256]
Wenn die Schafe zu lang im Mist stehen, erweicht ihr Horn u. sie hinken.

 

[IIa-08-1785-1257]
Der meiste Verlust bei der Lämmerzucht findet sich auf des Hern Seite, der betrügende Schäfer verliert wenige.

 

[IIa-08-1785-1258]
Nach dem römischen Rechte sind von der Folter frei viri illustres und clarissimi, besond. Geistliche und Professoren. L. 8. pr. L. 11. 12. 17 C. de quaest. L. 10. C. de dignitat. L. 6. C. de Profess. et Med. | §. 728.

 

[IIa-08-1785-1259]
Nach einigen wird des Schattens wegen ein Galgen von den nahegelegenen Ländereien entfernt angelegt. §. 790. c.

 

[IIa-08-1785-1260]
Der Pöbel hält das Aufnehmen eines Stüks des zerbrochnen Stabs, od. das Zutragen dess., was der Nachrichter zur Exekuzion braucht, für eine Infamie. §. 795. 9.

 

[IIa-08-1785-1261]
Die Veriährung der Verbrechen hat nach Böhmer, Struv, Karpzov einigen ihren Grund darin, daß der Verbrecher in der Zeit schon durch die Gewissensbisse gestraft sei; a., im Mangel der nöthigen Beweise, a., die lange Ruhe derselben lasse Unvorsichtigkeit zur Ursache des Verbrechens vermuthen. §. 864.

 

[IIa-08-1785-1262]
Der Kopf des Kindes wächst langsamer als der übrige Körper.

 

[IIa-08-1785-1263]
Kinder sind gewöhnlich fet. Die Deutschen waren sonst grösser.

 

[IIa-08-1785-1264]
Unter dem Triumvirat des Antonius, Lepidus, Oktavius Zäsar wurde einem Knaben die Toga gegeben, um ihn als mündig hinrichten zu können. Ploucquet.

 

[IIa-08-1785-1265]
Alte werden taub u. in die Ferne sehend.

 

[IIa-08-1785-1266]
Lukrez: die Welt werde iezt älter, schwächer, zeuge schlechter.

 

[IIa-08-1785-1267]
Holz wird am besten (zum Bauen) in Morästen u. Sümpfen aufbewahrt. Schwed. Akad. Abh. B. 29. S. 54.

 

[IIa-08-1785-1268]
Weil man sonst glaubte, daß der Hirsch lange lebe: so machte man fast iedes Stük dess. zu einer Arznei.

 

[IIa-08-1785-1269]
Buno rieth, um eine Sache zu merken, sie sich hinzumalen auf Papier; auctor ad Sterennium:, in dem Gedächtnis blos.

 

[Manuskriptseite 97]

[IIa-08-1785-1270]
Einen Verbrecher auf eine unbewohnte Insel aussezen.

 

[IIa-08-1785-1271]
Fette und Dikke werden mit der Tortur verschont.

 

[IIa-08-1785-1272]
Wenn bei den Deutschen die Zeugen widersprochen: so muste von ied. Parthei einer kämpfen: wer unterlag, verlor die seinige und die Mitzeugen musten ihre lösen. Hofmans Teutsche Reichspraxis. §. 505.

 

[IIa-08-1785-1273]
Nach Prokopius le änderten Iustinian u. sein Hofkanzler Trikonian manche Geseze ab, Geld zu lösen. Eichmans Erklärungen des bürgerlichen Rechts. 1 Th. S. 264 p. 1779.

 

[IIa-08-1785-1274]
Iustinian verbot die Pandekten zu kommentiren. L. 2. §. 21. Cod. de vet. jure * nucl.

 

[IIa-08-1785-1275]
Die Stifter der 2 Sekten unt. den Rechtsgelehrten, Caius Alejus Capito, der für die Monarchie war, dess. Anhänger Massurius Sabinus, daher die Sabinianer - G. Antistius Labeo, ein Vertheidg. der Freiheit, dess. Anhäng. Sempron. Prokulus, dah. Prokulejaner - Icti hercisiundi od. miscelliones, die es wed. mit der einen noch a. hielten.

 

[IIa-08-1785-1276]
Ein ungebornes Kind wird wenn von seinem Vortheil die Rede ist, für geboren fingirt. Die gedrukten Briefe der Kaufleute.

 

[IIa-08-1785-1277]
Wenn ein Mensch, der mehrere Personen vorstelt, et. als eine Person thut, so schadet dies. seiner a. Person nichts. Z. B. den Kaiser verbindet ein Friede als König von Ungarn nicht. Eichman 2 Th. S. 183.

 

[IIa-08-1785-1278]
Wenn man nicht weis, in welcher Person einer handelt, der mehrer vorstelt, wovon einge geringer sind: so wird nur die bessere in Betracht gezogen. z. B. Ein Herzog, der zugleich Graf, wird als Herzog behandelt. 185.

 

[IIa-08-1785-1279]
Die alten Rechtslehrer hielten, weil sie als Stoiker die Belebung des Kindes erst bei der Geburt sezten, die Leibesfrucht für einen Theil der Mutter (L. 1. §. 1. 9. de ventre inspiciendo) und dah. seine Tödtung für erlaubt.

 

[IIa-08-1785-1280]
Einer Frau, die schwanger stirbt, wird vor der Begrabung die Frucht ausgeschnitten.

 

[IIa-08-1785-1281]
Eine Schwangere mus man wegen der schrekhaften Bilder und des besorglichen Abortus mit den Purgatorien verschonen. S. 207.

 

[IIa-08-1785-1282]
Die Prokulejaner nahmen an: eine Geburt sei tod zur Welt gekommen, wenn sie nicht geschrien; die Sabinianer das Gegentheil und dies. und des Iustinians Meinung ist man iezt. indem S. 221.

 

[IIa-08-1785-1283]
Zusammengewachsene Zwillinge können sich nach Schöpfer und Eichman nicht verheirathen. S. 245.

 

[IIa-08-1785-1284]
Man kan, wenn der eine unschuldig, den a. nicht am Leben od. sonst auf Kosten

 

[Manuskriptseite 98]

des a. strafen; man mus sie, ohne Tod, von einand. absondern; wenn der eine gestorben ihn abschneiden. 247 p. Verblichne Dinte alt. Dokumen. lesbar zu machen

 

[IIa-08-1785-1285]
Weibern schadet die Unwissenh. des Rechts nicht. 284.

 

[IIa-08-1785-1286]
Nach dem Gerichtsgebrauch haben die Weiber als Zeugen in peinlichen Fällen keine völlige Beweiskraft. 285. Freigelassener und Freigeborner

 

[IIa-08-1785-1287]
Bei den Römern konten die Weiber, selbst wegen Verbrechen, nicht ins Gefängnis gesezet werden. 291.

 

[IIa-08-1785-1288]
Genothzüchtigte dürfen zwar keinen Iungfernkranz, der bei Gevatterschaften und a. Feierlichkeiten getragen wird, ab. doch einen Brautkranz, das Zeichen der Keuschheit, tragen nach Püttman und Eichman. 292.

 

[IIa-08-1785-1289]
Wenn eine Iungfer zu einer Erbschaft unt. der Bedingung des Ledigbleibens gerufen wird: so wird sie als nicht hinzugefügt angesehen und sie bekomt auch im Falle der Ehe sie. 294.

 

[IIa-08-1785-1290]
Iustinian lies sich von seiner Gemalin, die sehr herschsüchtig war, viele Vorrechte des weiblichen Geschlechts diktiren wie er selbst gesteht. Nov. 8. c. 1. | 299

 

[IIa-08-1785-1291]
Bei den Römern wurde der Sklave, der Pförtner war, an eine Kette gelegt, damit er nicht entlief. 312. Die Schuld absizen.

 

[IIa-08-1785-1292]
Das Wildfangsrecht in d* rheinischen Ländern: die Fremde, die sonst Wild genant wurden, werden wenn sie unehliche Geburt od. ihrem Hern entflohen war sind und sich Iahr und Tag da aufhalten, zu Leibeignen. 347.

 

[IIa-08-1785-1293]
Im Würtenbergischen, Darmstädtischen, dem Amt Saarwerden und zu Worms ist geboten, daß die Söhne dem Glauben des Vaters, die Töchter dem Glauben der Mutter folgen. | 168 3. Th.

 

[IIa-08-1785-1294]
" Ein für unnüz erklärtes Stük ist mit grösserer Aufmerksamkeit zu lesen als ein sorgfältig aufbewahrtes Dokument. S. 46. Praktische Anweisung zur Diplomatik. Aus dem Französischen der Herren Le Moine und Batteney." 1776. Die Fenster den Schlossen öfnen.

 

[IIa-08-1785-1295]
Die längsten Dokumente fodern keine lange Zergliederung, weil man nur auf die Hauptsache und nicht das Ende und Anfang sieht. S. 36.

 

[IIa-08-1785-1296]
Die Rabenfedern brauchte man sonst nur zu Vignetten und Zierbuchstaben.

 

[IIa-08-1785-1297]
Die Art, die Buchstaben zu machen, ist in ieden 10 Iahren anders p. 57.

 

[IIa-08-1785-1298]
Im 11 Iahrhundert lies man Dokumente in Bücher zusammenschreiben, welche nach der Figur auf dem Einband das Buch des Wassers, der

 

[Manuskriptseite 99]

Sonne, der Ziege p. hiessen; hiessen Rezensiones. S. 128.

 

[IIa-08-1785-1299]
An manchen Orten wird ein Scharfricht. nicht eher angenommen und bestätigt als bis er Schöpfe, Kälber p. zur Probe geköpfet. Meisters peinliches Recht. 2te Aufl. 1 Th. S. 129.

 

[IIa-08-1785-1300]
Die Rechtsgelehrten theilen die Arbeiten des Scharfr. ein in schmuzige od. stinkende und gru grausame. S. 123 Die Ägypt. schrieben Krankh. und Mittel auf die Tempelmauern.

 

[IIa-08-1785-1301]
Der Scharfrichter mus schwören, daß er nicht üb. die vorgeschriebnen Gränzen peinigen wolle. 131.

 

[IIa-08-1785-1302]
Der Henker fodert et. besond. für die erste Besteigung eines neuen Galgens.

 

[IIa-08-1785-1303]
Sonst sprach der Scharfricht. nicht der Richter das Urtheil aus. 218 Art. der P. H. G. O.

 

[IIa-08-1785-1304]
Nach einigen kan sich der Scharfricht. durch eine gewisse Anzahl zum Doktor od. doch ehrlich richten. S. 144.

 

[IIa-08-1785-1305]
Nach einigen heben Gespenster im Haus den Kauf auf. Stryk de jure spectror.

 

[IIa-08-1785-1306]
Dem Blinden kan man, verlangt ers, einen curator geben. Stryk de iure sensuum.

 

[IIa-08-1785-1307]
Ein Tauber kan wenn er schreiben kan, gefoltert werden. Bocerus de tortura c. 4. n. 13.

 

[IIa-08-1785-1308]
Die Alten: in den Schlagadern wär nicht Blut, sond. Luft, dah. Arterie.

 

[IIa-08-1785-1309]
Es zittern Alte, Leute, die im Queksilb. und den Metallen arbeiten.

 

[IIa-08-1785-1310]
Der Schwindel dreht die Dinge um und macht finster.

 

[IIa-08-1785-1311]
Die Schwangere mus weite Kleider tragen.

 

[IIa-08-1785-1312]
Zweierlei Skelette, natürliche und künstl., bei denen die Knochen mit Eisendrath vereinigt.

 

[IIa-08-1785-1313]
Man verbeut dem Gesinde, den Kindern Gespensterhistorien zu erzählen.

 

[IIa-08-1785-1314]
Die Gifte durch Wasser schwächen; ein Quentlein sublimirtes Queksilber durch 25 Pf. Wass. zur Untödlichkeit verdünnen. Boerhave. Unzers Medizinisch. Handbuch. Neu Auflage 1780. S. 368 p.

 

[IIa-08-1785-1315]
Zu einem Pasquil gehöret, daß der Urheb. es auszubreiten gesucht; ferner daß er seinen Namen verschwiegen. Quistorp. 1. Th. S. 485 p. §. 313.

 

[IIa-08-1785-1316]
Dem Pasquillanten sol die Strafe des Verbrechens angethan werden, das er dem a. schuld gab. Art. 110. P. G. O.

 

[IIa-08-1785-1317]
Die Privatgenugthuungen für eine Iniurie sind der Widerruf, (recantatio, Palinodia), der am Ort des bürgerlichen Gerichts od. nach gehegtem peinlichen geleistet wird und mit Ehrlosigkeit verbunden ist; die Abbitte; die Ehrenerklärung; und die actio aestimatoria, die ästimatorische Klage, wo ich für die Iniurie ein gewisses Geld verlange.

 

[IIa-08-1785-1318]
Die Retorsion der Iniurie ist nur erlaubt, wenn in continenti ausgeübt wird. Quist. S. 916. 331.

 

[Manuskriptseite 100]

[IIa-08-1785-1319]
Nach einigen kan der Verwundete auss. dem Schaden auch seine Verunstaltung in Anschlag bringen und auch wegen der Narben Geld fodern. Ludovici de eo quod inst. est circa pulchritudinem: | §. 337.

 

[IIa-08-1785-1320]
Das Einsteigen des Diebs wird für gefährlicher und dah. strafbarer gehalten als das Einbrechen.

 

[IIa-08-1785-1321]
Das Thier wird mit auf dem Scheiterhaufen des Sodomiten verbrant.

 

[IIa-08-1785-1322]
Die Genugthuung für wörtliche Iniurien veriährt in 1. Iahr.

 

[IIa-08-1785-1323]
Bei den Alten war man für einen Sohn des Gottes angesehen, in dess. Geschäft man sehr glüklich war; z. B. in Kriegskunst, ein Sohn des Mars.

 

[IIa-08-1785-1324]
Manche Leute können wolriechende Arzneien nicht leiden.

 

[IIa-08-1785-1325]
Nach einem Belieben die Arznei in Pillen, Tränken, od. Pulver geben.

 

[IIa-08-1785-1326]
Wenn Mans= und Weibspersonen zugleich schwören sollen: so iene zuerst, um auf diese leichtsinnigen einen Eindruk zu machen.

 

[IIa-08-1785-1327]
Wenn die Geseze vom mänlichen Geschlecht reden, so ist zuweilen das weibliche darunter begriffen, ab. nie unt. dem weiblichen das mänliche.

 

[IIa-08-1785-1328]
In dem Kanton Bern und der Grafschaft Waadt (Pays de Vaud) haben als Zeugen 2 Weiber die Beweiskraft 1. Mannes und zu einem vollen Beweis (von 2 Männern) sind 4 Weib. nöthig. S. 25. Röslins Abh. von besond. weiblichen Rechten. 1. B. 1775

 

[IIa-08-1785-1329]
In der Reichsstadt Frankfurt wird der, der sich des Beischlafs einer Weibesperson rühmt, Landsverwiesen od. mit Ruthen gehauen. S. 69.

 

[IIa-08-1785-1330]
Eine geschwängerte Dirne wird alzeit für verführt gehalten. Leyser Med. ad s* Spec. 633. p. 135. Ed. II. d**

 

[IIa-08-1785-1331]
Omnis fructus non iure seminis sed jure soli percipitur. | qui fit *. de usuris Die Kaufläden sind der Betrügerei wegen dunkel.

 

[IIa-08-1785-1332]
Der Soldat kan sich mit der Unwissenheit der Geseze entschuldigen. l. 1. C. h.t.

 

[IIa-08-1785-1333]
Nach der Reichs=Kammer=Gerichtsordnung (in Schlesien ists sehr gebräuchlich) mus der Iude seinen Eid, auf einer Sh frischgeschlachteten Schweinshaut mit emporstehenden Borsten mit bloss. Füssen stehend, ablegen, der stärkeren Beobachtung des Eids wegen. Reichs K. G. O. part. 1. Zit. 86.

 

[IIa-08-1785-1334]
Die Iagdfolge ist, wenn ich ein angeschossenes Wild, doch ohne Hunde u. Blasen, auf des a. Boden verfolgen darf.

 

[IIa-08-1785-1335]
Man darf durch Wildbahnen nur mit Hunden an Strik gehen. |

 

[IIa-08-1785-1336]
In successione intestati descendentes praeferuntur a*…* *…*

 

[Manuskriptseite 101]

[IIa-08-1785-1337]
Sonst hieng man mit den Iuden alzeit Hunde auf.

 

[IIa-08-1785-1338]
Der Scharfricht. bezeugt sich bei einer Todesangst viel drohender als bei einem wirkliche Tod, entblöst das Schwert
Schwert] ganzer Eintrag - Hs. - ok. ST, Autopsie Berlin 1/4/04

 

[IIa-08-1785-1339]
Der 4te von den 3 Männern, der ein Engel war.

 

[IIa-08-1785-1340]
Der Grus, Anrede od. Titel und Eingang eines Urthels heist das Rothe, das Urthel selbst das Schwarze. Hammels Flavius.

 

[IIa-08-1785-1341]
Weder in Italien noch Deutschl. beruft man sich in der ration. decidentilius auf lebende Iuristen. Hunde in der Kälte und Wärme wüthig.

 

[IIa-08-1785-1342]
Die Bilder lebender Gelehrter wurden in Rom nicht in öffentliche Biblioth. gestellet. Plin.

 

[IIa-08-1785-1343]
Haeres non auditur allegans turpitudinem defuncti. l. Filios, C. de revocand. iis quae in fraud.
iis quae in fraud.] Hs. Berlin!

 

[IIa-08-1785-1344]
In einer gewissen Stadt mus der Nachtwächter schwören,nie in der Nacht ein zu schlafen. Üb. die Eidesleistungen S. 20. 119

 

[IIa-08-1785-1345]
Die Menge naher Fenster schwächt die Stärke der Mauer.

 

[IIa-08-1785-1346]
Die Fischer dürfen keine Lichter zum Fischfangen am Ufer anzünden, damit nicht d. Schiffer sie für Zeichen der Hafen, Leuchtthürme ansähen. | 10 ff. de incend. ruin. naufrag.

 

[IIa-08-1785-1347]
Bestrafung derer, die die Gassenlaternen beschädigen.

 

[IIa-08-1785-1348]
Sonst begieng der, so den Tod des Fürsten bei einem Wahrsager erfahren wolte, wie dieser selbst, das Verbrechen der beleidigten Maiestät. t. C. de Malef. et Mathem.

 

[IIa-08-1785-1349]
Sonst stritte man, ob die Stelle Matth. XIII. 43 von den Iuristen od. Theologen zu verstehen.

 

[IIa-08-1785-1350]
Am Orte, wo der Strom raucht, sind Steine und Hindernisse.

 

[IIa-08-1785-1351]
Scudery fand, daß da alzeit an dem Gliede, wo eine Krankheit war, der elektrische Schlag einen Schmerz machte. S. 7 p. Das Fernglas der Arzneiwissenschaft. Aus dem Italiänisch. 1775.

 

[IIa-08-1785-1352]
Wenn ein Kind dem a. et. gethan: so bittet es vom and. geschlagen zu werden zur Rache.

 

[IIa-08-1785-1353]
Der Bliz tödtete Menschen, ohne Schaden der Kleider.

 

[IIa-08-1785-1354]
Den zu elektrisirenden trent man mit seidnen Schnüren, od. Glas od. Harz von der Erde ab. Auch in effigie köpft man.

 

[IIa-08-1785-1355]
Skudery räth, die Erdbeben durch Gewitterstangen zu verhindern.

 

[IIa-08-1785-1356]
Die Seeleute vertreiben die Wasserhosen durch Hinhaltung der Spize eines Messers, Degens.

 

[IIa-08-1785-1357]
Die Römer sahen den für einen Sklaven an, den der Feind gefangen nahm. §. 4. D. de iure personarum.

 

[IIa-08-1785-1358]
In Frankr. trug sonst der, der cessionem bonorum od. * Moratorien hatte, einen grünen Hut, ohne den ihn ein Gläubiger gefangen sezen konte. Chopin. de moribus Parisiens. L. 3. lit. 3. N. 18.

 

[IIa-08-1785-1359]
Rauch= Erbzins= Fastnacht= Pfingst= Sommer= Herbst= Erndten= Wald= Garten= Lauben= Heu= Vogtei= Forsthennen.

 

[Manuskriptseite 102]

[IIa-08-1785-1360]

 

[IIa-08-1785-1361]
Iul 1794

 

[IIa-08-1785-1362]
März 1797

 

[IIa-08-1785-1363]
1 An einen deutschen Kammerpräsidenten

 

[IIa-08-1785-1364]
3 Schrökhs Kirchengeschichte - 8

 

[IIa-08-1785-1365]
8 Agrippa de vanitate ** scientiarium

 

[IIa-08-1785-1366]
9 Cicero de natura deor. - 15 -

 

[IIa-08-1785-1367]
11 Reflexions sur la peinture et sur la Poesie par Dübois

 

[IIa-08-1785-1368]
12 Krünitz - 14 - 78 -

 

[IIa-08-1785-1369]
16 de Tott über die Türkei

 

[IIa-08-1785-1370]
16 Lactant de falsa religione

 

[IIa-08-1785-1371]
16 Dorville

 

[IIa-08-1785-1372]
18 Die Religion der Zelten von Pelloutier

 

[IIa-08-1785-1373]
24 Bayle

 

[IIa-08-1785-1374]
26 Carolina

 

[IIa-08-1785-1375]
28 Potters griechische Archäol., mit Zusätzen von Rambach

 

[IIa-08-1785-1376]
38 Monboddo

 

[IIa-08-1785-1377]
40 Knorr - 58

 

[IIa-08-1785-1378]
41 Wolf. lect. morab - 56

 

[IIa-08-1785-1379]
43 Dictionn. de portraits historiqu.

 

[IIa-08-1785-1380]
45 Miszellen art. Inhalts von Meusel

 

[IIa-08-1785-1381]
46 Natal. Com.
= VN: Comes, NN: Natalis

 

[IIa-08-1785-1382]
49 Meiners

 

[IIa-08-1785-1383]
51 Home Geschichte der Menschheit

 

[IIa-08-1785-1384]
53 Klaproth peinlicher Prozeß

 

[IIa-08-1785-1385]
60 Polit. Iournal

 

[IIa-08-1785-1386]
66 Brittisches Museum

 

[IIa-08-1785-1387]
67 Dessauer Zeitung

 

[IIa-08-1785-1388]
69 Schroekhs Kirchengeschichte

 

[IIa-08-1785-1389]
70 Walchs phil. Lexikon 72

 

[IIa-08-1785-1390]
71 Lunders Brief üb. Anlegung eines Blumengartens

 

[IIa-08-1785-1391]
73 Feddersen p.

 

[IIa-08-1785-1392]
74 Eisenmengers Iudenthum

 

[IIa-08-1785-1393]
76 Spörls Pastoraltheolog.

 

[IIa-08-1785-1394]
77 Schmidt Geschichte der Deutschen

 

[IIa-08-1785-1395]
80 A. D. Bibl.

 

[IIa-08-1785-1396]
81. Alex. ab Alex.

 

[IIa-08-1785-1397]
82 Mursinna von den Krankheiten der Schwang.

 

[IIa-08-1785-1398]
83 Hofmanns deutsch Reichspraxis - 85

 

[IIa-08-1785-1399]
85 Nikolai Rezepte und Kurarten

 

[IIa-08-1785-1400]
94 Quistorp

 

[IIa-08-1785-1401]
97 Eichmann Erklärung des peinlichen Rechts